Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Monatsarchiv für Dezember 2013

supply calendars print /sharp base company

Sonntag, 22. Dezember 2013

Dear,

Ich kenne dich nicht, aber ich hoffe…

Hope this email finds you well.

…dass du meine Spam liest und so doof bist, Geschäfte mit einem Spammer zu machen.

This is Tracy from a printing factory located in China. We offer various kinds of printing products such as brochures, catalogue, flyers, stickers, bags, etc.

Ich habe mir einen Namen ausgedacht und betreibe eine riesengroße Druckerei in der „Volksrepublik“ China. Ich drucke alles. Und ich bin davon überzeugt, dass meine Dienstleistung nur mit asozialer und illegaler Spam irgendwelche Kunden findet.

More information including our company website, quotation list, contact details and other printing catalogue will be sent to you if you are interested.

Ich habe übrigens auch eine Website, aber die schreibe ich lieber nicht in die Spam rein, weil sie sonst hui und raseschnell auf jeder Blacklist dieser Welt landet. Und das wäre doch schade für meine geschäftlichen Ambitionen. Aber wenn du so doof bist, einem asozialen Spammer zu antworten, erzähle ich dir alles.

Accurate quote will be provide upon receipt of your response.

Wenn deine Antwort bei mir ankommt, werde ich dir sogar genaue Zitate liefern. Was dieser Satz wirklich bedeuten sollte, ist bei seiner mechanischen Übersetzung leider verloren gegangen.

Cheers,

Winke, winke!

Tracy
Sales Specialist

Ausgedachter Name
Asozialer Spammer mit fragwürdigen Geschäftsideen

SHARP BASE CO.,LTD CHINA

Eine echt basisscharfe und tolle Firmierung drunter. Weils so nach mehr klingt.

Email: Tracy (at) oversea (strich) print (punkt) com

Website: www (punkt) oversea (strich) print (punkt) com

Und anders als oben angedeutet, gibts doch schon die Website, vielleicht klicken ja ein paar Leute rein, die nicht auf die Drecksmail antworten. Die Domain wurde vor drei Monaten registriert, die dabei angegebene E-Mail-Adresse ist eine anonym einzurichtende, kostenlose Mailadresse bei Google Mail. Was anderes hat man als ganz großes Unternehmen eben nicht zur Verfügung…

Emergency Respond

Sonntag, 22. Dezember 2013

Das ich antworte, muss ja mal wieder extradringend sein. 😀

Greetings,

Was weiß ich denn, wie du heißt und wer du bist? 😛

I Am Andrew Bailey – Deputy Governor and Chief Executive Officer of the Prudential Regulation Authority.

Ich Bin ein Ausgedachter Name mit einem Tollen Ausgedachten Job als Ganz Großes Tier bei der Aufsichtsbehörde und mit Allen Mit Großbuchstaben In Ihrer Eminenten Wichtigkeit Unterstichenen Anhäufung Lustiger Tätigkeiten beschäftigt. Und nicht nur das, sondern…

Banking at BANK OF ENGLAND (http://www.bankofengland.co.uk/.),

…auch noch bei der ENGLISCHEN STAATSBANK. Und du wirst es nicht glauben: Die ENGLISCHE STAATSBANK hat nicht nur EINEN HAUFEN ZASTER, sondern sogar eine WEBSITE. :mrgreen:

I have a proposal for you If you know you can Handle this, Contact me through my private email: (andrewbailey (underline) baily (at) yahoo (punkt) co (punkt) uk) with you full names and address, phone numbers and fax, if any for more details

Und weil ich dich nicht kenne und so ein Unvorstellbar Irre Wichtiges Tier bin, habe ich einen Geschäftsvorschlag für dich. Aber teil mir bitte erstmal mit, wie du heißt, wo du wohnst und unter welchen Telefonnummern ich dir ein paar tolle Lügen erzählen kann! Natürlich nur, wenn du Namen, Anschrift oder Telefon hast. Und natürlich nicht an die Absenderadresse dieser Mail, denn da würde es mich nie erreichen – nimm stattdessen meine kostenlose und anonym einzurichtende Mailadresse beim britischen Yahoo, über die wir bei der ENGLISCHEN STAATSBANK immer unsere ganzen Geschäfte machen!

I await your reply,
Regards,
Andrew Bailey

Bitte antworte schnell, ich brauche dein Geld so bald wie möglich, Dummkopf!

Dein ziemlich einfallsloser Vorschussbetrüger

Der spammige Jahresrückblick 2013

Freitag, 20. Dezember 2013

Januar

Wir helfen ihnen dabei, ihr Konto wieder in Ordnung zu bringen

Neben den „üblichen Verdächtigen“ mit ihren Giftpillen, Jobs, Phishing-Versuchen und Trojaner-Bomben gab es einen bemerkenswerten Neuling in der deutschen Spam-Szene: Der hessische Landesverband von Bündnis 90/Die Grünen hat E-Mail-Spam als politisches Werbemittel verwendet. Der besonders grüne Extrabonus: Wer dazu im Blog des hessischen Landesverbandes als Kommentator Stellung bezogen hat, wurde von den Spammern als Spammer eingestuft.

Da wächst zusammen, was zusammen gehört! :mrgreen:

Wenn dieser Landesverband der Grünen Aufmerksamkeit für seine Themen im Internet braucht, hätte er sich doch auch an Schandhallen-Exponant SEO Web wenden können.

Februar

100% verified degree-opportunity program

Nicht nur, dass im Vorfeld der österlichen Freudenzeit hirnzernagte Werber Begriffe wie „Knusper Crème“ (natürlich mit Leerzeichen statt Bindestrich) ersannen, es gab auch die erste größere Welle von Spam mit namentlicher Ansprache. Diese Seuche sollte sich durchs ganze folgende Jahr ziehen und insbesondere in der Kombunation „Alarmierende Mail mit namentlicher Ansprache und Schadsoftware-Anhang“. Oder auch mal eine Rechnung.

Bei so viel Trübnis ist man doch über Post vom Administrator erfreut. 😀

März

Aktionspreis

Als im überlangen Winter dieses Jahres zaghaft die ersten Blütenköpfchen aus dem Schnee schauten, blühte auch im Postfach ein längst vergessener Brauch wieder auf: Die Verwendung krativer Schreibweisen für gewisse blaue Tabletten: VjaqrRa oder vviavqra, welche nehme ich denn jetzt? Die Innovation dabei: Die Links gingen auf den Übersetzungsdienst von Google, und ein Link auf Google führt eben nur selten zu einer Erkennung als Spam. Aber dafür hat Google einen Riegel vorgeschoben und das Problem aktiv bekämpft.

Neu und super war auch das Umsatz Extrem Starterpaket für Facebook. Nur für Einsteiger und Sparfüchse, die rd. 600 Euro dafür ausgeben wollten, eine Facebook-Seite zu haben. Und weniger neu, weniger super und dennoch erwähnenswert war ein „alter Bekannter“ mit seinem „Roulettesystem“ und seinem Affiliate-Geschäft, der es nun (offenbar nicht besonders erfolgreich) mit der Zielgruppe Frauen versucht hat.

April

Nicht vergessen

Der Spam-April war neben dem üblichen Unsinn geprägt von den nicht besonders freundlichen, aber dafür auch nicht technisch kompetenten Hinweisen einer mit Google unauffindbaren SEO-Agentur mit vielen Websites und vielen Ansprechpartnern – dieser Bullshit sollte sich noch ein wenig durch das Jahr ziehen und für manche Hand in meinem Gesichte sorgen.

Bemerkenswert erfolgreich war ein Spam-Plugin für WordPress, das vorgeblich irgendwas mit S/M¹ machen sollte, aber eben auch das WordPress-Blog zur SEO-Spam-Maschine für halbseidene Darlehensanbieter gemacht hat. Es gab eine sechsstellige Anzahl Opfer, die diesen Trojaner auf Webservern aufgespielt haben – und jedes dieser Opfer muss ungefähr Folgendes „gedacht“ haben: „Ich brauche bequeme Buttons für klick klick weil klick klick bequem ist. Dass da oben in der Adressleiste des Browsers eine Adresse steht (deshalb heißt die Adressleiste ja auch „Adressleiste“), die man einfach bequem markieren, kopieren und in Twitter, Facebook und Co. einfügen könnte, ist doch für meine Leser eine intellektuelle Überforderung. Die können doch nur mit dem Zeiger auf Bildchen zeigen und klicken und darauf warten, dass Mutti Computer ihnen dann ganz schnell bringt, was sie haben wollen. Meine Leser sind nämlich entweder zu doof oder zu faul, um zu erlernen, wie man einen Computer benutzt. Deshalb brauche ich ganz unbedingt ein Plugin für meine dummen Leser, denn die Dummköpfe sammeln sich ja auch bei Facebook, Twitter und Co., und die bringen dann von dort noch mehr dumme Leser mit. Ich werde ganz viele dumme Leser haben! Ganz viele! Und dann gibt es noch mehr Groschen dafür, dass ich meinen Blog-Magneten für Dumme mit Reklame vergälle“.

Mit blinken Eurozeichen in den Augen in die kollektive Idiotie! Gib mir bitte einer das Web 0.95beta zurück! 🙁

Und nein, ich werde keinen Trost bei Elena suchen.

Mai

Update your Software

Alles neu macht der Mai? Von wegen. Unternehmen haben immer noch kein Interesse daran, ihre Kunden vor Betrug zu schützen und den Mails werden immer noch Slips beigefügt. Halt! Was?!

Apropos „Halt! Was?!“: Ein kleiner Aufreger im Mai war, das verschiedene „qualitätsjournalistische“ Machwerke ihre Leser aufdringlich dazu aufgefordert haben, gut funktionierende Sicherheitssoftware für ihre Browser zu deinstallieren, damit ihr Geschäft besser läuft. Damit haben sie die güldne Brigitte-Zypries-Medaille am fadenscheinigen Band für ihr gehobenes Internet-Verständnis verdient.

Juni

Oma Sex Fan auf Twitter

Eine ganz besondere Freude ist es für den Spamgenießer immer wieder, wenn ausnahmsweise einmal völlig klar ist, wer die Spam versendet hat. Die Macher der S/M-Website¹ „LinkedIn“ sind offenbar der Auffassung, dass ihr Unternehmen ohne seriöses Geschäftsmodell keine Chance hat, an ausreichend menschliches Reklame-Klickmaterial zu kommen, wenn nicht gespammt wird, bis der Mailserver qualmt. Dieser Einschätzung eines zu unrecht noch gut angesehenen Unternehmens, dass es ohne asoziale, direkt der Internet-Kriminalität entlehnte Vorgehensweisen keine Aussicht auf wirtschaftlichen Erfolg gibt, mag ich auch nicht widersprechen. Bitte geht verrecken!

Wer bei LinkedIn ist und denen halbautomatisch die Daten seiner Sozialkontakte als Adressmaterial für ihre Spamaktionen gibt, der schickt seine Freunde auch ins Ruby Palace Casino und empfiehlt ihnen, Referer-Spam als Reklame zu benutzen. Und fragt sie hinterher, ob sie sich auch schon in das „EU-Business-Register“ eingetragen hätten. Es wird Zeit, dass mit die Kooperation mit professionellen Trojanerprogrammierern und Spammern wie „LinkedIn“ zur angemessenen Ächtung führt!

Über die Website eines Spammers kommunizieren? Nee. Dann schon lieber dicke Eier, die nach Schinken schmecken

Juli

Wilkommen

Neue Phishing-Mails sind in Umlauf. Na ja, so richtig neu ist das Phishing nie – immer sollen Menschen mit Design und gefälschtem Mailabsender so verblendet werden, dass sie Zugangsdaten auf einer Seite von Kriminellen eingeben. Auch die feuchtwarmen Liebesbriefchen sind nichts Neues, ebensowenig die billigen Ticktacks, die Aufforderungen von Kriminellen, man möge ihre Dreckssites verlinken, obskure Darlehen oder der Klassiker der totalen Enthirnung im Postfach, die Spam zur Börsenmanipulation.

Deutlich neuer war die Masche mit den Binären Optionen, die auch noch über das restliche Jahr hinweg durchgezogen wurde. Wer sich Software von Spammern auf seinem Computer installiert, nur weil die ihm in einer kriminellen Spam Berge von Geld versprechen, ist eh nicht mehr zu retten.

August

Kontextsensitive Werbung für Cloud-Computing

Auch im August 2013 sind die Hersteller von Antivirus-Schlangenöl² immer noch nicht dazu imstande, ihre Programme mal den Dateinamenstrick Marke „.pdf.exe“ erkennen zu lassen. Im Dezember übrigens immer noch nicht, und ich vermute, diese inzwischen jahrealte alte Masche wird auch in fünf Jahren noch gehen, während irgendwelche Sicherheits-Spezialexperten aus Presse und Glotze den Menschen empfehlen, regelmäßig ihr Schlangenöl² zu aktualisieren. Die schlimmste Spamwelle aus dem August dieses Jahres, die angeblichen Mails von Anwälten und Inkassobüros mit angeblichen „Dokumenten“ als Anhang, hatten nur den einen Zweck, über diesen Trick Schadsoftware zu verbreiten. Gar nicht auszudenken, wie viel Schaden vermieden worden wäre, wenn die vorgeblichen Schutzprogramme einfach nur den Dateinamen nach diesem Muster untersuchten!

September

Phishing-Mail für Kunden der Deutschen Bank

Quickup vergeht die hergestellte Zeit, der Sommer geht vorbei, die Sonne wird kürzer und auch ansonsten wirds dunkel – auch in so manchem Oberstübchen. Spammer wollen Links an Unser täglich Spam verkaufen, und unbekannte Frauen schreiben ein Herz. Linktausch-Angebote klingen auch in dänischer Sprache gnadenlos dumm. Man möchte vor Lachen beinahe den Magen verlieren… 😀

Nach einer Flut schlechter Phishing-Mails für Kunden diverser deutscher Kreditinstitute habe ich mal ein paar Fragen formuliert. Ich halte das für den besten Text, den ich in diesem Jahr an dieser Stelle geschrieben habe. Aber ich lache ja auch gern… 😉

Oktober

Screenshot eines typischen Vorschussbetruges mit einem angeblichen Lotteriegewinn

Noch fallen die Blätter nicht von den Bäumen, schon fallen Millionen von Dollar ohne jeden Grund in das Postfach. Darlehen werden per Spamkommentar angeboten, ganz ohne diesen Bonitätsquatsch, versteht sich. Mit dem Geld könnte man dann in seiner Heimat Wände bei einer Tasse Kaffee in den Kampf gehen mit diesen einarmigen Banditen. Eine nicht ganz so alltägliche Betrugsmasche ist der britische Führerschein, mit dem man angeblich weiterfahren kann, wenn einem der deutsche entzogen wurde, weil man mit Drogenabusus und gefährlicher Fahrweise eine Gefahr für andere Menschen ist. Genau richtig für alle, die saufen und weiterrasen wollen.

Nicht ganz Spam, sondern ganz normale PR (also bezahlte Lüge) ist die als Dienstleistung angebotene Manipulation von Einträgen in der Wikipedia durch eine Klitsche namens „Wiki-PR“. Mir scheints, die Tage würden kürzer, weil die Sonne sich zum Kotzen verkriecht.

November

Posteingang mit ganz vielen gleichen Spams

Zum Ende des Jahres hin bemerke ich, dass die Kriminalpolizei offenbar etwas aktiver geworden ist – denn seit November gibt es vermehrt „Jobangebote“. Angesichts dieser Ödnis im Spamfilter bin ich geradezu froh, wenn auch mal jemand an meine Pferde denkt. Vielleicht kann ich mir ja bald ein Pferd leisten, schließlich sind 22 Prozent der Millionäre so reich geworden, weil sie den Lügen von Spammern geglaubt haben. Und wenn das Pferd dann einmal krank wird, gibts auch gleich Hilfe vom Spammer. Das fängt schon an mit dem Reichtum! Ich kann es fühlen! Ich kriege sogar irgendwelche Pakete mit Wertsendungen. Nur noch ein paar Tage, und ich fange damit an, mir Körperöffnungen zu kaufen. :mrgreen:

Dezember

Gewinnbenachrichtigung

Huch, ist das Jahr schon wieder vorbei? Läuft schon wieder der Weihnachtsmann durch die Postfächer und verteilt ganz geheime Verdienstmöglichkeiten, die jeden reich machen können? Als ob ich das Geld brauchte! Ich hab doch wieder im Spamlotto gewonnen. Jede Woche macht mich meine Mailadresse mindestens einmal zum Millionär. Und alle wollen mir Wertpapiere zustecken.

Hach, ich bin so froh, nicht mehr diese Jobs annehmen zu müssen!

Und jetzt kauf ich mir eine Ticktack.

Allen Lesern von „Unser täglich Spam“ wünsche ich ein möglichst spamfreies Jahr 2014. (Und zwar ohne Hoffnung, dass sich dieser Wunsch erfüllt.)

¹S/M ist meine Abk. für „social media“. Aus Gründen.

²Ja, Antivirus-Programme sind Schlangenöl. Und der farbige Text ist ein Link, der geklickt werden will. Vor allem, wenn dieses Urteil unsachlich erscheint.

Stelle von Kiara Haas für Sie

Donnerstag, 19. Dezember 2013

Hallo,

Ich habe keine Ahnung, wer du bist, aber ich habe etwas ganz tolles für dich, nämlich…

eine Auflistung von neuen Arbeitsmöglichkeiten steht Ihnen hier zur Auswahl.

…eine Liste. Die steht in dieser Spam, und du kannst dir was daraus aussuchen. Ich kann das noch nicht so gut auf Deutsch sagen, aber du verstehst schon, was ich meine.

Der Verdienst beläuft sich auf 20 Euro Netto, um zu beginnen brauchen Sie keine eigenen Ausgaben.

Und das Obertollste daran: Du musst nicht einmal Geld ausgeben, wenn du für uns arbeiten willst.

Die Arbeit kann gerne von Rentnern, Hausfrauen und auch nebenberuflich getätigt werden. Es sind 7 vakante Arbeitsstellen zu besetzen.

Übrigens ist es use ziemlich schnuppe, wer die „Arbeit“ macht. Die Kriminalpolizei fängt immer so schnell unsere Mulis weg, da können wir nicht wählerisch sein. Deshalb versenden wir ja auch so viel Spam mit Jobangeboten.

Und nun zu unseren Jobs:

Hausarbeit (m/w) Nr. KMMK7428-8167

Stell deine deutsche Anschrift und ein von dir eröffnetes Bankkonto für unsere „Geschäfte“ zur Verfügung! Das geht ganz bequem vom Sessel aus…

Kurierdienst (m/w) Nr. PPP-19330669

Empfang für uns unter deiner deutschen Anschrift Pakete, kleb neue Adressaufkleber drauf und sende sie an uns weiter! (Meistens gehts zurzeit nach Russland, in die Ukraine oder nach Bjelorussland.)

Online-Sekretär/in (m/w) Kennummer MLM-84633937

Sei unsere Adresse, weil wir lieber keine angeben, und mach unsere „Geschäfte“ mit deinem Namen und deiner deutschen Adresse auf eBay, Amazon und bei diversen kleinen Händlern!

Telefondienst (m/w) Nr. PHN51813698155

Sei unsere Telefonnummer, weil wir lieber keine mit unserem richtigen Namen haben wollen!

Übrigens: Vier ist das neue sieben… :mrgreen:

Senden Sie bitte Ihre Bewerbungsformulare an unsere Bewerbungs E-Mail:
heike (punkt) martinek (at) aol (punkt) de

Bitte beantworte diese Mail nicht, indem du wie gewohnt auf „Antworten“ klickst, denn der Absender ist gefälscht.

Kiara Haas

Dass der Name keine Ähnlichkeit zu dem Namen in der AOL-Mailadresse hat, ist… ach, wenn du das bemerkst, bist du eh nicht doof genug für uns!

wie ist Ihre Meinung dazu?

Mittwoch, 18. Dezember 2013

Zu Spam? Rat mal, Spammer! :mrgreen:

Hallo,

Winke winke, ich kenn dich nicht.

hoffentlich kommt diese E-Mail nicht ungelegen!

Aber wie könnte denn eine illegale, kriminelle Spam von irgendwelchen Spezialexperten an der Geldverdienfront jemals ungelegen kommen?! Schade nur, dass sie nicht auf saugfähigem, flauschigem Papier in praktischer Rollenform gedruckt ist.

Aufruhr bei Medien, Experten und Profis! Was längste
Zeit geheim gehalten wurde, zeigt nun dieses Video.

Aber so eine Aufruhr in den Medien zu einer bislang geheimen Angelegenheit, seit Edward Snowden die Überwachung jeglicher Kommunikation durch die Horch- und Morddienste der Welt enthüllt hat. Schade eigentlich, dass die immer nur auf Wirtschafsspionage aus sind, und nicht etwa darauf, etwas gegen kriminelle Spammer zu unternehmen, sonst würden sie bei mir wenigstens ein bisschen Restsympathie erwecken.

Aber diese hier benannte „Aufruhr“ gibt es nur in der Spam. In einer Spam, die ganz geheime Geheimnisse enthüllt – mit einem öffentlich über einem Link zugänglichen Video. Aber so was von geheimen Geheimnissen! :mrgreen:

Immerhin: Auch Spam ist ein Medium…

Jahrelang wurde nicht darüber gesprochen, […]

Was für eine schöne Zeit!

[…] dass selbst Anfänger 1.274,- Euro in 17 Stunden verdienen! Bei Leuten, die sich auskennen, ist sogar 10mal mehr drin!

Aha, jede ausreichend dressierte Laborratte ist also dazu imstande, an einem etwas längeren Tag so viel Geld zu machen, wie eine gut verdienende Putzfrau in einem ganzen Monat voller Rückenschmerz. Oder noch mehr. Und weil das so eine tolle Enthüllung ist, wird einem das sogar auf irgendwelchen Honigtopf-Adressen von freundlichen Spammern mitgeteilt, die ihre Links übrigens lieber nicht direkt setzen, sondern über eine obskure Weiterleitung in der Domain marketplacepod (punkt) com gehen und dabei gleich noch über eine eindeutige ID verfolgen, ob die Links auch geklickt werden. Natürlich wurde diese total spektakuläre Domain erst vor zwei Wochen eingerichtet, und natürlich verbergen sich diese tollen Geldverdienexperten lieber hinter einem Whois-Anonymisierer. Die Frage, warum die Spammer nicht einfach selbst mit ihrem Verfahren reich werden und solche Mühen auf sich nehmen, beantwortet sich durch einige Sekunden Benutzung eines handelsüblichen Gehirnes.

Sie können das Video unter diesem Link ansehen:
[LINK]

Jemand hat dem Spammer gesagt: Schreib diesmal nicht wieder „click here“, weil das durch keinen Spamfilter mehr kommt. Da hat er dann halt „Link“ geschrieben, um seinen Link zu setzen… 😀

Es wird alles enthüllt!

Das kenne ich eher von gewissen Videoportalen. :mrgreen:

KEINE Bedingungen und absolut GEBÜHRENFREI!

Wer drauf reinfällt, muss nichts können und nichts zahlen. Es reicht, wenn er sich Software von Spammern auf seinem Computer installiert, die ihm sagt, wann er an der Börse ganz besonders windige Schwindelzettel handeln soll¹.

Das Video ist nur noch kurze Zeit online verfügbar und geht danach endgültig offline, also sollten Sie keine Zeit verlieren!

Die Polizei macht immer wieder einmal die betrügerischen Seiten solcher Halunken zu. Deshalb lieber schnell machen! Sonst verliert man noch das Privileg, ebenfalls abgezogen zu werden.

Ihr
BorseFurDummies

Die Leute, die nicht einmal „Börse“ schreiben können, weil da so Pünktchen über dem „o“ sind, und die sich deshalb vor allem an Dummköpfe wenden.

PS: Es kann sein, dass sie Seite in Kürze vom Internet genommen wird, Sie sollten sich beeilen!

Ich wünsche den Ermittlern einen schnellen und durchschlagenden Erfolg!

Unsubscribe

Auch desinteressierte Dummköpfe erhalten die Möglichkeit, den Spammern mitzuteilen, dass die Spam gelesen und beklickt wird.

Gekrönt wird diese tolle Spam der Kategorie „Jeder Hirnamputierte kann ganz viel Geld machen“ von einem Webbug, der nach Hause funkt, dass die Mail gelesen wurde, wenn jemand in seiner Mailsoftware Grafiken aus dem Internet nachladen lässt – zum Beispiel, wenn er die Mail über Google Mail oder einen anderen Webmailer liest. Leute, die keine Dummies sind, verwenden natürlich einen guten Mailclient, der dieses Tracking nicht zulässt.

Übrigens sind die Spammer diesmal richtig kreativ und haben verschiedene Texte für ihre Nummer. Hier ein weiterer, noch schwächerer Text aus meinem glibberigen Sieb:

Von: Geld verdienen online <gelsverdinen (at) easemarketplace (punkt) com>
Betreff: es ist kinderleicht und macht extrem schnell stinkreich…

Hallo,

ich hoffe, die E-Mail erreicht Sie in einem guten Moment!

Das Video schockiert die Medien, die Experten und selbst Profis sind erschüttert darüber, was hier verheimlicht wurde!

1.274,- Euro in 17 Stunden für Einsteiger – und es wurde jahrelang verheimlicht! Profis und Experten machen hier sogar 10mal mehr!

Klicken Sie auf den Link – das Video startet dann automatisch:

[LINK]

Hier werden Ihnen die Augen geöffnet!

ALLE Infos 100%GRATISSS – KEINE Verpflichtungen!

Verpassen Sie keine Zeit [sic!] denn das Video ist nur noch wenige Stunden online und kann dann für alle Zeiten vom Internet verschwinden!

Ihr
Hajo Erzbach

PS: Die Seite könnte jeden Moment offline gehen da wir von vielen Seiten bekämpft werden – verlieren Sie also keine Zeit!

Hier wird für die Weiterleitungen die Domain easemarketplace (punkt) com verwendet, die natürlich auch relativ „frisch“ ist und ebenfalls lieber anonym betrieben wird. Bemerkenswert an diesem Exemplar ist, dass der Idiot in einer selbst eingerichteten Mailadresse nicht einmal die Wörter „Geld verdienen“ richtig schreiben kann.

¹Es geht mit hoher Wahrscheinlichkeit um binäre Optionen, also um Wetten darauf, ob zu einem bestimmten Zeitpunkt ein bestimmtes Börsenereignis eintritt. Ich hatte das Thema „Mit Software von Spammern an der Börse wetten“ hier schon einmal und mag das nicht alles wiederholen.

RechnungOnline Monat Dezember 2013

Dienstag, 17. Dezember 2013

Nein, diese Nummer ist nicht neu. Aber weil ich gerade auf beinahe jeder Mailadresse den wirklich recht gefährlichen Müll eintreffen sehe: Die wie eine Telekom-Rechnung aussehenden E-Mails mit dem gefälschten Absender rechnung (strich) online (at) telekom (punkt) de kommen nicht von der Deutschen Telekom.

Der Anhang ist ein ZIP-Archiv, in dem sich eine Datei befindet, deren Name auf .pdf.exe endet. Es handelt sich also um eine ausführbare Datei für Microsoft Windows, die mit einem Dateinamenstrick und einem irreführenden Piktogramm versucht, den Eindruck zu erwecken, sie sei ein harmloses PDF-Dokument.

Damit sollte schon klar sein, was das für eine Software ist, die an der Mail hängt. Da es – wie üblich – recht aktuelle Schadsoftware ist, wird sie zurzeit nur von der Hälfte der gängigen Antivirus-Programme erkannt – und auch das nur dann, wenn die Signaturen auf dem neuesten Stand sind, was das Programm also frisch aktualisiert ist.

Wieso immer noch nicht jedes dieser angeblichen Schutzprogramme laut und unübersehbar Alarm schlägt, wenn eine Datei .pdf.exe heißt – mir fällt beim besten Willen kein legitimer Grund ein, warum eine Datei so irreführend benannt sein sollte – gehört zu den Fragen, die sie bitte dem Antivirus-Schlangenöl-Verkäufer ihres Vertrauens stellen. Und zwar so am besten lange und immer wieder wiederholt, bis dieser Trick nicht mehr funktioniert, egal, wie aktuell die Schadsoftware ist, die einem damit untergejubelt werden soll.

From Alfredo Jane

Dienstag, 17. Dezember 2013

Den Unterschied zwischen einem Betreff und der Absenderangabe kennst du, Spammer?! 😀

Dear Internet User,

Sehr geehrter völlig Unbekannter,

We are pleased to inform you again of the result of the Internet Promotional Draws. All email addresses entered for this promotional draws were randomly inputted from an internet resource database using the Synchronized Data Collective Balloting Program.

wir sind total stolz, unseren inzwischen sehr alten Betrugs-Bullshit alle paar Wochen aufs Neue für unseren Vorschussbetrug zu verwenden. Wir teilen dir deshalb mit, dass wir eine mit Feenstaub und Geldbäumen finanzierte Lotterie machen, an der sämtliche E-Mail-Adressen teilnehmen, und die Daten dafür sammeln wir mit einem Bullshit-Programm.

This is our second letter to you. After this automated computer ballot,your email address was selected in Category A with Ref Number: GTL03-2013 and E-Ticket Number: EUB/8974IT,this qualifies you to be the recipient of the grand prize award sum of (US$2,500,000.00) Two Million, Five Hundred Thousand United States Dollars.

Das ist jetzt schon unsere zweite Mitteilung. [Was, zwei erst? Ich glaube, es sind hunderte!] Deine E-Mail-Adresse hängt zusammen mit irgendeiner Buchstabensuppe und wurde nicht etwa als Gewinner für fünf Euro achtzig ausgewählt, sondern gewinnt wie üblich ein paar zehntausend Papierläppchen mit den Bildern toter US-Präsidenten drauf.

The payout of this cash prize to you will be subject to the final validations and satisfactory report that you are the bona fide owner of the winning email address. In line with the governing rules of claim, you are required to establish contact with your designated claims agent via email or telephone with the particulars below:

Enquiry Officer: Mr. Lucas Reed
Phone: +39 388814xxxx [von mir unkenntlich gemacht]
Email: reedlucas10 (at) yahoo (punkt) it

Um an das Geld zu kommen, musst du nur mit einem Weihnachtsmann telefonieren oder mailen. Der Weihnachtsmann bringt zwar regelmäßig Millionenpäckchen, hat aber nur eine anonym eingerichtete, kostenlose Mailadresse beim italienischen Yahoo. Der wird dir auch jede Menge Lügen erzählen und dich im Laufe der nächsten Wochen dazu bringen, jede Menge wirklich vorhandenes Geld über Western Union oder MoneyGram zu uns rüberzuschicken. Weißte schon, so wegen Verwaltung, Notar, Dokument, Bank, Sicherheit und Verfahren.

Aber bitte beantworte die Mail nicht, indem du auf „Antworten“ klickst. Der Absender ist natürlich gefälscht. Wir sind schließlich die große Spamlotterie, bei der immer nur Millionen gewonnen werden, niemals Kleingewinne.

Ach ja, Spam-Empfänger Gewinner, und eines noch:

You may establish contact with the Enquiry Officer via the e-mail address above with the information’s necessary:

Name:, Address:, Phone:, Cell Phone:, Email:, Alternative Email:, Occupation:, Ref Number and E-Ticket Number.

Wir haben nur Buchstabensuppe und Mailadressen und kennen dich gar nicht. Sei doch bitte so dumm und teil uns mal mit, wer du überhaupt bist. Bitte dabei die Anschrift nicht vergessen! Wir leben auch vom Identitätsmissbrauch. Und auch nicht vergessen, die obskuren Zeichenfolgen von oben abzutippen, obwohl deine Mailadresse gewonnen hat! Wir verwenden Computer nämlich nur zum Spammen und sind deshalb nicht dazu imstande, die Zuordnung deiner Mailadresse zu dieser Bullshit-Nummer herzustellen.

All winnings must be claimed within 14 days from today. After this date all unclaimed funds would be included in the next stake. Remember to quote your reference information in all correspondence with your claims agent.

Und jetzt schnell! Nicht nachdenken! Sonst ist das Geld futsch!

CALL NOW FOR CONFIRMATION.

Also jetzt! Hirn ausschalten! Anrufen!

Yours Faithfully,
Jane Alfredo
Co-ordinating Officer.

Mit dümmlichem Gruße
Ausgedachter Name
Bullshit-Jobbezeichnung

Mit einem Mann kennen

Montag, 16. Dezember 2013

Oh, ein Betreff, der Qualitätsspam verspricht… 😉

Foto der angeblichen Jenny aus der SpamIch bin Jenny, 23 Jahre alt.

Ich mochte einen sympatischen jungen Mann bis 45 Jahre kennenlernen, einen Mann fur dauerhafte Beziehungen und Freundschaft finden.

Formular direkt ansehen >>

[Der schwarze Balken im Bild ist von mir.]

Hi, ich kenne dich nicht und halte dich keiner Anrede für würdig.

Ich nenne mich Jenny, schreibe, dass ich 23 Jahre alt bin und benutze irgendwelche Fotos aus dem Internet, die hübscher als ein Spammer aussehen. Wie man Umlaute in die HTML-formatierte Mail macht, weiß ich noch nicht. In meinem Buch „HTML für vollamputiertes Gekrieche, das besser zu einer Totgeburt geworden wäre“ bin ich jetzt erst bis zu den Bildern gekommen. Es ist mir auch scheißegal, wer zu sauteuren Preisen mit meiner angepassten Variante von ELIZA chattet oder mailt, solange er genug Blut im Schwellkörper hat, um die Nummer nicht zu durchschauen. Je dauerhafter das ist, desto besser. Ich gehe jedenfalls lieber ins Bordell, wo ich auch etwas für das Geld kriege, das ich dir wegnehmen will.

Nein, ich bin keine Frau, sondern ich betreibe obskure Dating-Portale, von denen ich mit gutem Grund glaube, dass dort ohne Spam niemals jemand hinkäme. Aber ich heiße ja auch nicht Jenny. Und ich bin nicht 23. Und die Absenderadresse ist auch gefälscht. Und die Mail kam über einen mit Schadsoftware übernommenen Privatrechner aus Indien.

Und auch ansonsten bin ich so freundlich und liebevoll wie ein Formular.

Dein Dating-Spammer