Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Hallo“

Ich möchte meinen Sonderinhalt auf Ihrer Website veröffentlichen.

Dienstag, 9. Juli 2024

So so, ein „Sonderinhalt“. Klingt wie Sondermüll. ☣️

Von: Furqan <furqan@crective.com>

Hey, Furqan, …

Hallo,

…du weißt zwar noch nicht einmal, wie ich heiße und kannst nur in der allerallgemeinsten Weise so tun…

Ich hoffe, alles ist gut mit Ihnen.

…als ob du irgendein Interesse an mir hättest, was übrigens auch nicht so überzeugend wirkt, aber du möchtest…

Ich melde mich, ob wir bei Gastbeiträgen und Linkeinfügungen auf Ihrer Website (tamagothi.de) zusammenarbeiten könnten.

…deine Texte und vor allem deine SEO-spammigen Dreckslinks unter meiner Verantwortung (im Lande der Linkhaftung, wohlgemerkt) auf meiner aus guten Gründen (ich habe keine Lust, mich ins Wettbewerbsrecht einzulesen, um abzuschätzen, wo mögliche Fallstricke liegen) völlig nichtkommerziellen Website veröffentlichen. Und deshalb versuchst du ziemlich unbeholfen, einen freundlichen Eindruck zu erwecken. Damit ich meinen wenigen Lesern mal so richtig zeigen kann, wie sehr ich sie und ihre Inteilligenz verachte, indem ich ihnen mit deinem Textschrott aus der lodernden Hirnhölle komme, von dem deine Spam schon einen faden Vorgeschmack gibt. Weil du mich für völlig bescheuert und verkommen hältst.

Nun, Furqan, das „Kompliment“ gebe ich dir gern zurück! 🖕️

Ich bin in der Lage, qualitativ hochwertige Inhalte bereitzustellen, die speziell für Ihr Publikum entwickelt wurden, […]

Mit Stable Diffusion generiertes Bild eines gruseligen ClownsWenn du so „qualitativ hochwertige Inhalte“ hast, Furqan, warum machst du dann nicht einfach selbst eine Website auf? Die ist schnell aufgesetzt und kostet nicht viel Geld. Frag einfach mal dieses komische Internet! Und die Inhalte, die hast du ja schon als Texte so fertig, dass du sie einfach „bereitstellen“ kannst. Sogar für mein Publikum, das du noch weniger kennst, als du mich kennst. Und von mir hast du Cringelord noch nicht einmal den Namen zur Mailadresse im Impressum gefunden, weil er dich (oder genauer: deinen Harvester, denn du bist ja ein illegal und asozial vorgehender Spammer) nicht interessiert hat. Könnte es vielleicht sein, dass deine schnell aufgeschäumten Mülltexte (inzwischen vermutlich völlig mühelos und hirnfrei mit angelernten neuronalen Netzwerken¹ erzeugt) eher „nicht so toll“ sind und dass du deshalb erwartest, dass sie für sich allein keinen Menschen anziehen würden? Weil sie eben schnell aufgeschäumte Mülltexte sind? Und deshalb willst du diese dummen Reklametexte für vermutlich halbseidene bis betrügerische Anbieter im Web bei mir verklappen, aber bitte so…

[…] mit Dofollow-Links und ohne sie als Pressemitteilung oder gesponserten Beitrag zu kennzeichnen.

…dass ich (illegalerweise) nicht einmal dranschreibe, dass es sich in Wirklichkeit um den Textausfluss eines Lügners, Feindes und Gewohnheitsschreibtischtäters aus der spammenden Reklamebranche handelt, obwohl es genau das ist. Und das Wichtigste ist dabei natürlich, dass die von dir freundlicherweise für mich gesetzten Links nicht für den Algorithmus von Google mit nofollow entwertet werden (was ich sowieso niemals mache, weil ich gegen eine Zweiklassengesellschaft beim Setzen eines Links bin), sondern schön Google manipulieren, damit deine Spam am Ende im Suchergebnis auftaucht. Als vielfach aus mit Keywords übersalzenen Quatschtexten verlinkte Seite, die deshalb für Googles Algorithmus relevant aussieht und als wichtig weit oben im Suchergebnis präsentiert wird. Also dort, wo viele naive Webnutzer gar nicht mit Spam, sondern mit einem brauchbaren Suchergebnis rechnen und deshalb besonders leicht überrumpelt werden können.

Sollte es weitere Websites geben, lassen Sie es mich wissen.

Ja, es gibt weitere Websites. Ganz viele. 🤭️

Ich werde Bestellungen für so viele erstklassige Websites aufgeben, wie Sie anbieten können.

Oh, du gibst Bestellungen auf? Ich brauche noch einen Kaffee. ☕️

Vielen Dank, dass Sie diesen Vorschlag in Betracht gezogen haben.

Vielen Dank für deinen pseudohöflichen Dank für nichts, Furqan! Deinen „Vorschlag“ habe ich nicht einen Moment meines Lebens in Betracht gezogen. Meine Ablehnung fing schon mit der Anrede „Hallo“ und dem Betreff an. Ich verachte dich auch, mein spammiger und stinkender Furqan aus dem Pesteingang! Und ich wünsche dir eine quälende, langwierige und therapieresistente Krankheit!

Ich freue mich auf ihre Antwort.

Ich hoffe mal, dass du Unser täglich Spam liest. Denn da beantworte ich so einen Quatsch wie deine Mail. Zwar immer ein bisschen genervt, aber dabei sicherlich noch kreativer und lesenswerter als deine ganzen „qualitativ hochwertigen“ Texte, für die ich eine kostenlose Litfasssäule – nein, du hast in deiner ekligen Spam nicht einmal angedeutet, dass du mir etwas dafür geben willst, Furqan – ins Web stellen soll.

Beste grüße,

Du mich auch! 👅️

Entf! 🗑️

¹Von Journalisten, Politikern und anderen Nichtsblickern regelmäßig mit dem Reklamewort „künstliche Intelligenz“ bezeichnet.

Commercial and Personal Financing

Mittwoch, 26. Juni 2024

Au weia, mein rspamd hat für dieses Goldstück des Posteinganges 37,1 güldene Spampunkte vergeben – und ab 5 Pünktchen gehts bei mir automatisch ins Glibberloch. Das ist für heute der Rekord. Herzlichen Glückwunsch! 🏆️

Von: Mr. Silva <zan@reynamasters.lol>

Oh, es gibt eine TLD .lol? Das sind genau die richtigen Domains, wenn man Finanzdienstleister ist, der immer diese ernsten Geldsachen macht. 🤣️

Hello,

Genau mein Name!

Do you need financing for your business?

Nein, ich brauche eine Finanzierung für meinen Einkauf.

Has the bank refused to grant you financing?

Dass diese Banken auch immer das Geld mit Gewinn und ohne Aufwand zurückbekommen wollen! Man könnte beinahe glauben, das sei ihr Geschäft.

OR are you looking for a reputable financial institution to get Business / Project Finance from? Look no further; VISION MONEY LIMITED is here to meet your financial needs.

Aber jetzt kommt ja das beschränkte Visionsgeld zu meinen finanziellen Bedürfnissen. 😁️

Our company is registered and certified in the United Kingdom.

Immerhin, die Mail wurde über die britische IP-Adresse eines britischen Clouddienstleisters versendet. Ich hoffe mal, der hat Vorkasse genommen. Die Abuse-Mail ist schon draußen.

Our company provides funding to those in need of funds for their businesses or projects, as well as to repay personal debts. We also provide financing for investment purposes and invest on clients behalf. We provide finance worldwide. We provide finance at a 1.2% interest rate.

Das ist ja toll! Und Bonität interessiert euch Spambanker dabei gar nicht? Ist ja nur Geld, das ihr irgendwelchen Leuten in die Hand drückt. Wenns weg ist, pflückt ihr einfach neues von eurem Geldbaum.

We provide both commercial and personal financing.

Juchu, ich kann doch wieder einkaufen gehen! 🛒️

If you are a financial adviser with clients in need of financing or investment funds, you may suggest them to us, and we will pay you a fee based on the total amount of interest on the finance or investment.

Wenn ich Kunden hätte, an denen ich hänge (und die mich für meine Tätigkeiten bezahlen), dann wäre ein Spammer mit seinen Spams zur Einleitung eines Vorschussbetruges so ziemlich das Letzte, was ich ihnen nahelegen würde.

If you are interested in our offer, please contact us immediately.

Contact Details:

Contact emails: info@visionmoneyfindept.com

Whatsapp / Telegram Number: +44786006■■■■

Aha, eine dieser Mail- und WhatsApp-Banken! Jetzt auch über Telegram erreichbar. ICQ und AIM gibt es ja leider nicht mehr… 😅️

$ surbl visionmoneyfindept.com
visionmoneyfindept.com	LISTED: ABUSE 
$ dig visionmoneyfindept.com | sed '/;/d' | grep IN
visionmoneyfindept.com.	425	IN	SOA	ns1.1domainregistry.com. 1965michaeldean.gmail.com. 2024030401 7200 7200 172800 7200
$ _

Die Domain aus der Mailadresse steht schon wegen Spam und Spam und Spam schon auf allen Blacklists dieser Welt. Sie wird nur für Mail benutzt. Es gibt keine Website in dieser Domain. Diese Spezialbank stellt ihre Angebote also nicht auf einer Website vor, die in der Domain verfügbar ist, in der auch gemailt wird. Mit einem bisschen mehr Wühlerei, der unter anderem die Verwendung des Web-WHOIS des Registrars diees Spamdomain beinhaltete¹, habe ich herausbekommen, dass diese Domain über einen Dienstleister anonymisiert betrieben wird. Das kann für Privatpersonen, die sich vor Stalking und Datenmissbrauch schützen wollen, sehr praktisch und nützlich sein, aber bei Unternehmen ist es immer ein Alarmzeichen, dass man es mit Betrügern zu tun hat. Vor allem, wenn es um Finanzdienstleister geht. Diese Betrüger finden Handschellen nun einmal sehr lästig, und deshalb bleiben sie so anonym wie möglich.

Contact us for our website and other company information.

Ach, eure Website ist eine Geheimsache? Während jede fragwürdige Klitsche in jedem noch so nichtsnutzigen Kommunikationsakt und jeder zum Müllberg beitragenden Postwurfsendung erwähnt, wo man ihre Website findet – inzwischen bei gedruckten Material auch oft in Form eines QR-Codes für die Generation „Smartphone“ – wollt ihr darum gebeten werden, dass ihr mal verratet, wo eure Website zu finden ist, auf der man etwas über euch und eure tollen Darlehen erfahren könnte? Gut, dass ich keinen Kaffee im Mund hatte. 😅️

So nett ich es finde, mal einen anderen Text zur Einleitung eines Vorschussbetruges zu lesen: Ein bisschen weniger Dummheit wäre auch nicht schlecht. Ach, ihr macht das jetzt auch mit angelernten neuronalen Netzwerken²? Na, da werde ich die Dummheit des Vorschussbetrugs wohl noch in ganz vielen Kleidern betrachten dürfen. Und immer sieht es dumm aus.

¹Hach, das waren noch Zeiten, als man alles an der Kommandozeile machen konnte, ohne einmal nach der Maus zu greifen! Aber dann kamen die Bedenken, und teilweise auch zu recht. Und heute ist eine normale WHOIS-Abfrage so gut wie inhaltslos.

²Diese werden von Politikern, Journalisten und sonstigen Nixblickern ziemlich durchgehend mit dem Reklamewort „künstliche Intelligenz“ bezeichnet.

$2.000.000,00

Montag, 24. Juni 2024

Das ist wenigstens ein Betreff, bei dem man weiß, um was es wohl geht.

Ich bin ja immer erfreut, wenn ein Spammer eine große Zahl schreibt und das mit den Punkten und dem Komma richtig macht. Im englischen Sprachraum werden Punkt und Komma in Zahlen genau andersrum verwendet, und ehrlich gesagt, gefällt mir das sogar ein bisschen besser. Noch besser gefällt mir übrigens, wie die Schweizer die Tausender optisch trennen, nämlich mit einem Hochkomma. So etwas wie 2'000'000 sieht ansprechend aus, ist als Tausenderseparator leichter erfassbar als die Leerzeichen oder engen Leerzeichen, die in vielen anderen Sprachen üblich sind und führt nicht zu einer Überfrachtung eh schon häufiger Sonderzeichen wie Kommas und Punkten. Auch ist ein Missverständnis sehr unwahrscheinlich, selbst, wenn man die Regeln dort gar nicht kennt. Die deutschen Kommas als Dezimaltrenner und Punkte als Tausenderseparatoren werden öfter mal im Ausland missverstanden. Aber was kann ich für die Konventionen meiner wunderhübschen Muttersprache in ihrer gewucherten Wucht! Diese spezielle Hürde hat der Spammer jedenfalls noch genommen, obwohl viele Computerübersetzer gar nicht gut damit klarkommen. Ohne, dass er, wie ich es in Notizen immer wieder einmal mache, 2e6 geschrieben hätte. Oder, wie ich es hier immer wieder mit Einheitenpräfixen mache, damit die meist üppigen „Geldgeschenke“ der Vorschussbetrüger so richtig lächerlich klingen: zwei Megadollar.

Oh, ich werde sehr weitschwafelig. Zeit, in die Spam zu schauen, bevor ich noch einen Job als ätherbequasselnder Sportmoderator bei Liveübertragungen von ARD und ZDF angeboten bekomme.

Von: Manuel Franco <nancy.fernandez@bnv.gob.ve>
Antwort an: Manuel Franco <manuelfrancospende001@gmail.com>

Ein Empfänger wurde gar nicht erst eingetragen. Dieser Müll geht an ganz viele Empfänger gleichzeitig. Die Spam wurde wirklich über einen Server aus Venezuela transportiert, der im Moment…

$ host bnv.gob.ve
bnv.gob.ve has address 201.249.200.115
Host bnv.gob.ve not found: 2(SERVFAIL)
$ whois bnv.gob.ve | grep -i ^address | sed 1q
address:      Final avenida Panteón, edificio Sede Administrativa Biblioteca Nacional, Complejo Cultural Foro Libertador. Parroquia Altagracia.
$ _

…erstmal vom Netz genommen wurde. Vermutlich wurde er von Kriminellen übernommen und für allerlei krumme Dinge missbraucht, unter anderem für den Versand dieser Spam, bis endlich jemand die Notbremse gezogen hat. „Vollständige Verbindungstrennung“ klingt viel besser als Steckerziehen, läuft aber auf genau das Gleiche hinaus. 😃️

So, und jetzt zum „Inhaltlichen“:

<div><div>Hallo, Sie haben eine Spende von $2.000.000,00. Mein Name ist Manuel Franco aus den Vereinigten Staaten. Ich habe im amerikanischen Lotto 768 Millionen $ gewonnen und spende einen Teil davon an nur 5 glückliche Menschen und einige Waisenhäuser als Zeichen des guten Willens an die Menschheit. Wenn Sie diese E-Mail erhalten haben, kontaktieren Sie mich für weitere Einzelheiten und Ansprüche.</div></div>

Ja, da stehen wirklich HTML-Tags im Text. Es reicht ja, wenn man so viel Massel im Lotto hat, dann kann man ja auch nicht auch noch Massel in der Datenverarbeitung haben. Oder anders gesagt: Dieser Spammer versteht nicht einmal das Spamskript, das er benutzt hat, weil ihm das mit dem Lesen und Lernen zu umständlich ist.

Mit Stable Diffusion generiertes Bild eines Mannes, der vor sich einen Haufen Dollarnoten auf dem Tisch ausgebreitet hatStattdessen winkt er Herrn „Hallo“, also mir, mit zwei Megadollar zu. Die bekomme ich völlig grundlos. Denn das ist Manuel Franco aus den USA, der echt toll Lotto spielen kann und auch sonst ein etwas schlichterer Geist ist. Immerhin kennt er seinen eigenen für sich selbst ausgedachten Namen, wenn er schon nicht meinen Namen kennt. Ich bin jedenfalls einer von diesen fünf Menschen – ein Waisenhaus bin ich ja nicht – der als Zeichen seines „guten Willens“ eine Spam… nein, zwanzigtausend grüne Läppchen mit der Independence Hall auf der Rückseite bekommen soll. Aber nur, wenn ich auf diese Spam antworte. Natürlich geht meine Antwort an eine kostenlos und anonym eingerichtete Mailadresse bei GMail, dem besten Kumpel und Komplizen des Trickbetrügers.

Ich hoffe mal, dass es überflüssig ist, darauf hinzuweisen, dass dieser „Manuel“ mehr als nur fünf Spams versendet hat. Und dass es die zwei Millionen gar nicht gibt, das man aber trotzdem eine Vorleistung nach der anderen zahlen soll.

Gesehen. Gelacht. Gelöscht.

Re: Dringende Antwort Benötigt

Montag, 3. Juni 2024

Abt.: Hausmannskost des Spameingangs

Wenn ich so einen Betreff sehe, weiß ich zwei Dinge, bevor ich auch nur einen Blick in die Mail getan habe: Es gibt (angeblich) grundlos Geld für mich, und…

Von: Guillaume Pousaz Group <puskesmas-kepanjenkidul@blitarkota.go.id>
Antwort an: guillaumepousazgroup@gmail.com
An: Recipients <puskesmas-kepanjenkidul@blitarkota.go.id>

Mit Stable Diffusion generiertes Bild eines Graffito…die gesamte Kommunikation über dieses Geld wird mal wieder über eine anonym und kostenlos eingerichtete Mailadresse bei GMail laufen. (Ja, es ist fast immer GMail, weil Google seit Jahren nichts gegen Spam und Betrug mit seinen kostenlos angebotenen Diensten unternimmt.) Offen wie mit Postkarten. Unverschlüsselt. Nicht einmal digital signiert. Auf dem gesamten Transportweg beliebig veränderbar. Ohne, dass der Empfänger das auch nur bemerken könnte. Es geht ja nur um Geld. Wer braucht da schon Diskretion und einen sicheren, unmanipulierten Transportweg für die Kommunikation? Wir sprühen unsere Überweisungsaufträge ja auch offen als Graffiti auf die Hauswand der Bankfiliale und freuen uns, wenn da jemand anders ein paar Änderungen drin macht. Weil alles so schön bunt ist.

Diese Spam wurde übrigens über eine IP-Adresse aus Indonesien versendet.

Hallo,

Genau mein Name!

ich habe Sie für einen Spenden-/Investmentfonds ausgewählt. Für weitere Informationen kontaktieren Sie mich bitte, wenn gültige E-Mail Adresse ist.

Mit Stable Diffusion generiertes Bild eines Idioten vor seinem Klapprechner, der von wirren Objekten aus seinen Gedanken umgeben ist.Schön, dass der Spammer einräumt, dass er nicht einmal weiß, ob die zugespammte Mailadresse überhaupt existiert. Wie ich heiße, weiß er auch nicht. Noch klarer kann man kaum sagen, dass man den Beschenkten überhaupt nicht kennt. Andere tun wenigstens so, als wüssten sie die Mailadresse. Dass sie die Mailadresse nicht kennen, merkt ja auch niemand, wenn die Spam nicht ankommt. Aber nicht dieser Hirni. Der kann so einen abstrakten Gedanken gar nicht fassen. Der glaubt, dass seine Spams auch gelesen werden, wenn sie an „ungültige“ Mailadressen gehen – statt einfach vom Mailserver zurückgewiesen oder still ins glibberige Tönnchen sortiert zu werden. Aber hauptsache, mit Spenden und Investmentfonds kennt er sich aus! 😁️

Freundliche Grüße
Guillaume Pousaz

Entf! 🗑️

Jerome Burchael

Dienstag, 21. Mai 2024

Abt.: Klassisches aus Nigeria

Jerome Burchael: So nannte sich der Betrüger mit seiner IP-Adresse aus Nigeria, der heute nacht um 2:29 Uhr den folgenden Kommentar zur Einleitung eines Vorschussbetruges hier auf Unser täglich Spam ablegen wollte. Obwohl er seine Spam ohne Verwendung eines Skriptes eigenhändisch über die Zwischenablage ins Kommentarfeld einfügte und absendete, ist dieser Spezialbanker aus inhaltlichen Gründen gescheitert.

Hallo,

Sind Sie Geschäftsmann oder Geschäftsfrau? Benötigen Sie einen Kredit? Sind Sie an irgendeiner Art von Kredit interessiert? Oder stecken Sie in finanziellen Schwierigkeiten oder benötigen Geld, um Ihr eigenes Unternehmen zu gründen? Benötigen Sie einen Kredit, um Ihre Schulden zu begleichen oder Ihre Rechnungen zu bezahlen oder ein gutes Geschäft zu eröffnen? Haben Sie eine niedrige Kreditwürdigkeit und fällt es Ihnen schwer, einen Kapitalkredit von lokalen Banken/anderen Finanzinstituten zu erhalten?
Kontaktieren Sie uns per Firmen-E-Mail unter: jeromeburchael91@gmail.com
Vielen Dank, wir warten auf Ihre schnelle Antwort.
Mit freundlichen Grüßen,
Jerome Burchael

Mit Stable Diffusion generiertes Bild.Schon lustig, dass diese tollen Spambanken, denen bei der Darlehensvergabe alle Bonitätserwägungen egal zu sein scheinen, immer kostenlos und anonym eingerichtete Mailadressen bei GMail von Google, dem dicksten Freund des Spammers und Betrügers, haben. Heute sogar mal als „Firmen-E-Mail“. Nicht einmal die 1,50 € monatlich (das ist vermutlich nicht das billigste Angebot, sondern das erstbeste, das ich mit einer Suchmaschine gefunden habe) für einen eigenen Mailserver, der sich wenigstens nach Diskretion anfühlt, sind übrig, da wird alles Geld für Darlehen rausgeworfen, die auch öfter mal nicht zurückgezahlt werden können. 😁️

Natürlich gibt es da keine Darlehen. Alle Vorleistungen, die man bezahlt, sind weg. Die Betrüger machen sich ein schönes Leben mit dem Geld anderer Leute, ohne sich immer mit dieser ganzen lästigen Arbeit herumschlagen zu müssen.

Dieser Spezialbanker hat sich nicht einmal die Mühe gemacht, über ein VPN zu verschleiern, dass er aus Nigeria spammt. Das habe ich lange nicht mehr gesehen. Aber immerhin, die Sprache ist ein bisschen besser geworden als das Zitat einer vergleichbaren Spam im „kommentierten“ Text. Das lag aber nicht an der „natürlichen Intelligenz“ des Spammers. 🤭️

Spende

Montag, 13. Mai 2024

Abt.: Schlecht gemachter Vorschussbetrug

Von: Judith .R. Faulkner <planner_plt_mgm@riungmitra.co.id>
Antwort an: judith_faulkner63@cash4u.com
An: Recipients <planner_plt_mgm@riungmitra.co.id>

So so, lt. Betreff eine Spende. Von jemandem, den ich nicht kenne. Von jemandem, der mich nicht kennt. Meine Mailadresse steht nicht als Empfänger drin, da diese Mail als BCC an ganz viele Empfänger auf einmal geht. In meinem Fall geht die Mail an eine Mailadresse, die vor einigen Monaten mit einer Schadsoftware aus dem Adressbuch im Smartphone eines Bekannten abgegriffen wurde. Diese Mailadresse kann man offenbar schon zusammen mit ein paar Millionen weiteren frischen Mailadressen für eine Handvoll Bitcoin in den Dunkelkammern des Internet kaufen. Und ich soll auch nicht an die Absenderadresse antworten, sondern an eine ganz andere Mailadresse. Auch, wenn es hier mal nicht eine GMail-Adresse ist, ist völlig klar, dass es sich um einen Trickbetrug handelt, bevor ich auch nur ein einziges Wort gelesen habe.

Hier soll einmal mehr ein Vorschussbetrug eingeleitet werden.

Ein Blick in den Mailheader zeigt mir, dass die Spam über eine IP-Adresse aus Indonesien versendet wurde. Mein alles vorsortierender rspamd hat für diese Mail 29,55 Punkte vergeben. Ab fünf Punkten gehts bei mir automatisch ins Spamklo.

Die einzige Frage, die sich mir zu dieser Spam noch stellt, ist, wie viele Milliönchen mir denn heute grundlos geschenkt werden sollen, weil ich so eine schöne Mailadresse habe, die man einfach so beim Fachhändler für Kriminalitätszubehör kaufen kann. Mal reinschauen:

Hallo,

Genau mein Name! 👍️

Ich bin Judith R. Faulkner, Gründerin von Epic Systems, Investorin und CEO von Epic Systems.

Na, immerhin kennt das Absender seinen eigenen Namen. Den kennt ja auch nicht jeder.

Ich bin einer der Eigentümer von Epic Systems. Ich habe 30 Prozent meines Privatvermögens für wohltätige Zwecke gespendet.

Geld hat das Absender. Geld, das es für wohltätige Zwecke ausgibt. Zum Beispiel, indem es das Geld irgendwelchen „Hallos“ wie mir in die Hand drückt. Das wäre in der Tat eine Wohltat, klingt aber ein kleines bisschen unglaubwürdig, wenn man auch nur kurz darüber nachdenkt.

Und ich habe auch versprochen, den Rest von 30 % dieses Jahr 2024 an Individual zu verschenken.

Ich heiße aber gar nicht „Individual“. Schon schade, wenn man zwar so viel Geld wie diese „Judith“ aus dem Kackloch des Spamklos hat, sich aber noch nicht einmal einen richtigen Dolmetscher leisten kann und deshalb Computerübelsetzungen benutzen muss, die manchmal auch ein bisschen komisch klingen können. 😅️

Mit Stable Diffusion generiertes BildEinmal ganz davon abgesehen, dass diese Mail auch nicht digital signiert ist. Ich habe also weder eine Möglichkeit, festzustellen, dass der Absender im Besitz eines bestimmten privaten Schlüssels ist; noch habe ich eine Möglichkeit, festzustellen, dass der Text dieser Mail auf dem Weg durch das Internet nicht verändert wurde. Denn eine E-Mail wird völlig offen durch das Internet befördert und ist nicht nur so leicht lesbar wie eine Postkarte, sondern wesentlich einfacher zu manipulieren als eine Postkarte. Niemand mit geschäftlicher Erfahrung und einem halbwegs funktionierenden Gehirn als Schädelfüllmasse würde das so machen, wenn es um nennenswerte Geldbeträge ginge. Denn jeder Mensch, der regelmäßig mit größeren Mengen Geldes zu tun hat, weiß aus Erfahrung, dass es Diebe und Betrüger gibt und dass es auf diese Leute ungefähr wie ein Kackhaufen auf die Schmeißfliegen wirkt, wenn irgendwo größere Mengen Geldes herumliegen.

Ich habe beschlossen, €2,500,000.00 an Sie zu spenden. Wenn Sie an meiner Spende interessiert sind, kontaktieren Sie mich bitte für weitere Informationen.

Ah, 2,5 Megaeuro sind heute der Köder. 🎣️

Ein richtiger Dolmetscher hätte dieses Ding mit den Punkten und Kommas im Betrag übrigens beim Übersetzen in eine andere Sprache übrigens richtig gemacht. Wir Deutschschreibenden machen das ja genau anders herum wie die Menschen im englischen Sprachraum. Der hier verwendete Computerübersetzer konnte das entweder nicht – was mir sehr unwahrscheinlich vorkommt – oder die Spammer haben den Betrag noch nachträglich im Text verändert und dabei so geschrieben, wie sie es gewohnt sind.

Aber bevor ich an das ganze schöne Geld kommen kann, muss ich antworten und den Spammern auch schnell erklären, wer ich überhaupt bin, denn bis jetzt kennen die von mir nur eine Mailadresse. Wir kennen ja alle solche Anfälle von Wohltätigkeit, bei denen man irgendwelchen wildfremden Leuten einfach so ein dickes Bündel Banknoten in die Hand drückt. Oder auch mal ein kleines Köfferchen, wie damals, als die Politik der CDU von Unbekannten aufgekauft wurde. Aber das ging ja nicht an Unbekannte, und es hatte auch einen Zweck. Es ist einer der Gründe, weshalb es in Deutschland zurzeit so aussieht, wie es aussieht. 🍌️

If you are interested in my donation of €2,500,000.00 do contact me for more info.

Oh, ein Stück aus dem englischen Originaltext hat sich auch erhalten.

Diese Spam einer Betrügerbande wurde mechanisch erstellt und kommt daher ohne Grußformel.

Entf! 🗑️

Re: Sofortkredit

Samstag, 11. Mai 2024

Hui, an admin@tamagothi.de, das riecht schon nach Spam, bevor man auch nur den ersten Blick darauf wirft.

Wieso „Re:“? Ich habe diesem James G. Martin…

Von: James G. Martin <guest@hanbiro.net>
Antwort an: Recipients <guest@hanbiro.net>
An: contactdcd@ltdclient.com

…noch nie geschrieben. Und persönlich ist diese Mail auch nicht. Dieser E-Müll geht als BCC an ganz viele Empfänger auf einmal. Deshalb stehe ich ja auch nicht als Empfänger drin. Natürlich soll man auch nicht an die Absenderadresse antworten, sondern an eine Adresse…

$ host ltdclient.com
ltdclient.com mail is handled by 10 mx.yandex.net.
$ _

…deren E-Mail über das russiche Portal Yandex betrieben wird. Mehr muss man gar nicht wissen, um zu sehen, dass es hier um die Einleitung eines Vorschussbetruges geht und um eine kurze Zuckung im Löschfinger zu bekommen.

Hmm, ob dieser Darlehensgeber in seiner Domain für die Mailadressen wohl auch eine Website betreibt? Das wäre ja ganz praktisch, wenn man so ein Kreditinstitut hat. Mal gucken:

$ lynx -dump ltdclient.com
                             www.ltdclient.com.com

   Coming soon.
$ whois ltdclient.com | grep -i ^creation
Creation Date: 2024-02-10T14:30:06Z
$ datediff 2024-02-10
2024-02-10 is 91 days before 2024-05-11
$ _

Oh, die ist leider noch nicht fertig, die Website. Na ja, die Domain ist ja auch noch jung. Und sich schnell mit einem dieser Baukästen für Websites eine Fassade zusammenzuschieben, ist doch viel zu viel Mühe. Wenn ein Spammer sich Mühe geben wollte, brauchte er nicht zu spammen, sondern könnte gleich arbeiten gehen. Und wenn er nicht die Intelligenz der Empfänger seiner Spam so sehr verachten würde, dann würde er sich vielleicht mal neue Betrugsmaschen ausdenken. Welche, bei denen mir nicht vor lauter Gähnen das Lachen vergeht. 🥱️

Na, das ist sicher eine lustige Spam:

Hallo Herr/Frau,

Ja, ich bin eines davon. Das habe ich zwar mit über 99 % der Menschheit gemeinsam, aber wenigstens ist eine Spam mit dieser Anrede ein bisschen persönlich. 🤭️

Wir bieten Darlehen im Bereich von zehntausend Euro bis zu fünfzig Millionen Euro zu einem attraktiven Zinssatz von 1,8 % an.

Wenn dieses Angebot für Sie interessant ist, zögern Sie nicht, uns per E-Mail zu kontaktieren, um weitere Informationen zu erhalten oder Ihre Finanzierungsbedürfnisse zu besprechen.

-James G. Martin

Aha, ihr seid also die Spambank. Ihr gebt das schöne Geld raus wie die Spam. Hier zehntausend, dort die Milliönchen. Bonität spielt für euch keine Rolle, jeder Mensch soll etwas haben. Bis zu fuffzich Millionen. Euro, nicht Rubel. Endlich mal wieder so richtig nach Herzenslust durchkaufen! 🛒️

Mit Stable Diffusion generiertes Bild.Wer ein bisschen naiv ist und das interessant findet, soll diese nicht digital signierte Mail – die nicht nur im Klartext, also offen wie eine Postkarte, durch das Internet befördert wurde, sondern auch auf dem gesamten Transportweg beliebig verändert werden konnte, ohne dass der Empfänger das bemerken könnte – beantworten. Unverschlüsselt, denn ein Schlüssel für die Antwort wurde nicht mitgeteilt. Wer braucht schon diese Diskretion in Gelddingen? Das kann man auch alles auf Postkarten machen. Die Kontoauszüge werden doch auch immer auf Postkarten gedruckt. Und bitte nicht an die Absenderadresse antworten, denn die ist gefälscht. Aber das mit den Dalehen stimmt. Fest dran glauben!

Entf! 🗑️

Ohne Betreff

Sonntag, 31. März 2024

Diese Spam hat übrigens dreißig Empfänger, die jetzt jeder die Mailadresse des anderen kennen. Ich bin mal gespannt, ob wieder so zwei, drei Leute davon auf „Allen antworten“ klicken und ob sich das wieder so hochschaukelt, dass es noch lästiger als die Spam selbst wird. Einem Spammer kann man nicht antworten. Und schon gar nicht…

Hallo, dringende Antwort auf Ihren Spendenbetrag von 500.000 EUR. Senden Sie eine E-Mail zurück, um den Betrag per E-Mail an das Büro zu erhalten:
mrwarrenbuffett891@gmail.com

…wenn man noch nicht einmal an die Absenderadresse antworten soll, um mit der „dringenden Antwort auf einen Betrag“ an seine fünfhundert Kiloeuro zu kommen.

Natürlich gibt es das Geld nicht. Der Absender ist ein Betrüger. Vorleistungen, die man zahlt, werden von der Betrügerbande ins Bordell getragen.