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Schlagwortarchiv „Künstliche Intelligenz“

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Sonntag, 17. September 2023

Oh, wie schön! Mit Emoji im Betreff, was man im Moment nur bei Spammern sieht, aber nicht in den Mitteilungen denkender und fühlender Mitmenschen. Die schreiben einfach in den Betreff rein, um was es geht. Und ansonsten soll ich wohl „mit Krypto handeln“, weil ich eine ganz exklusive Chance habe, die mir nur zuteil wurde, weil…

Von: Bit GPT Urex <cpt098@hdx6025.celeo.net>
An: gammelfleisch@tamagothi.de

…ich so eine schöne Mailadresse habe. Eine Mailadresse, die jeder Idiot noch mit dem schlechtesten Harvester im Impressum einsammeln kann. Es ist unglaublich, wie viel Glück, Chancen, Erbschaften, Gewinne, Gutscheine, Liebesbriefe und Geschäftsmöglichkeiten mir die Adresse mit dem Gammelfleisch schon gebracht hat. 🤭️

So so, „Bit GPT“! Da hat sich der Spammer wohl gesagt: „Wenn der ganze Journalismus jetzt immer so schön über ‚ChatGPT‘ und die so genannte ‚künstliche Intelligenz‘ schreibt und redet, dann hole ich doch mal die Opfer dieser Journalismussimulation ab“. Übrigens ist „künstliche Intelligenz“ ein Reklamewort, das vor allem von jenen Politikern, Journalisten und sonstigen Nichtsblickern verwendet wird, die nicht einmal halbwegs zutreffend erklären könnten, was ein Algorithmus ist. (Es ist ein Rechenverfahren.) Informierte Menschen würden eher von „angelernten neuronalen Netzwerken“ sprechen, und sie könnten dazu auch ein paar Dinge erwähnen, die in der allgegenwärtig gewordenen Reklame für die „künstliche Intelligenz“ im redaktionellen Teil journalistischer Produkte nicht ganz so grell beleuchtet, sondern im Regelfall völlig ignoriert werden:

  1. Es ist nicht möglich, zu verstehen oder zu analysieren, warum ein angelerntes neuronales Netzwerk so funktioniert, wie es funktioniert.
  2. Das Anlernen eines neuronalen Netzwerkes gibt keinen Aufschluss über das damit „gelöste“ Problem.
  3. Es ist nicht möglich, einen Fehler in einem angelernten neuronalen Netzwerk so zu finden und zu korrigieren, wie man dies bei einem Computerprogramm tut: Indem man den Fehler reproduziert, den dafür verantwortlichen Code korrekturliest und/oder mit einem Debugger so lange schrittweise ausführt und überwacht, bis man die Fehlerursache gefunden hat und diesen Fehler beseitigt. Ja, das kann mühsam, langwierig und aufwändig sein, vor allem in komplexer Software, aber es ist immer möglich. Nichts davon ist bei einem angelernten neuronalen Netzwerk möglich. Man kann es nur mit hohem Aufwand und Energiebedarf neu, anders oder zusätzlich anlernen und sich vom Ergebnis überraschen lassen.
  4. Und selbst, wenn es nach einem großen Akt des Anlernens halbwegs fehlerfrei ist: Es ist auch nicht möglich, die Funktion eines angelernten neuronalen Netzwerkes zu verbessern.
  5. Diese ganzen Nachteile gehen mit dem Nachteil eines hohen Bedarfs an Energie und Rechenleistung einher.

Versteht mich nicht falsch: Ich sehe trotz dieser Nachteile Anwendungen für neuronale Netzwerke, denn sie erbringen große Leistungen in der Mustererkennung. Und das ist ein algorithmisch sehr schwierig zu behandelndes Problem, das aber viele lebenspraktische Anwendungsfälle berührt. Übersetzungen in eine andere Sprache zum Beispiel. Oder die Unterstützung eines Arztes bei der Diagnose nach Untersuchungsbefunden. Oder Recherchen in großen Datenbeständen auf Anfragen in natürlicher menschlicher Sprache. Aber autonom fahrende Autos in komplexen Verkehrssituationen möchte man dann doch lieber nicht mit dieser Technik haben. Außer, man will die Bevölkerung ein bisschen reduzieren oder die Rentenkassen entlasten. ⚰️

Wer ein bisschen englisch kann oder sich nicht daran stört, die deutschen Untertitel mitzulesen und zudem bereit ist, eine Stunde seiner Lebenszeit dafür zu opfern: Die bis jetzt beste allgemeinverständliche Einführung in angelernte neuronale Netzwerke – von Politikern, Journalisten und anderen Nichtsblickern regelmäßig mit dem Reklamewort „künstliche Intelligenz“ bezeichnet – ist die kleine, auf YouTube verfügbare Videoreihe von 3blue1brown. Ein bisschen Wissen hilft dagegen, auf dumme Reklame und Betrüger wie diesen Spammer mit seiner Reichwerdmethode reinzufallen. Nichtwissen hilft niemals. In nichts. Ich gehe allerdings davon aus, dass viele Menschen diese kleine Videoreihe zwei oder drei Mal schauen müssen, denn sie ist doch auch etwas kompakt, und selbst ein gut visualisiertes abstraktes Thema bleibt eben am Ende trotzdem abstrakt. 😉️

Journalisten vermitteln euch kein Wissen. Oft nicht einmal zutreffende Information. Betrachtet Journalismus als Bestandteil der Contentindustrie. Es werden Inhalte erstellt, deren hauptsächliche Aufgabe es ist, euch zu den vermarkteten Werbeplätzen zu locken. Das ist ihr Geschäftsmodell. Davon leben sie. Im Regelfall können sie im Internet nicht einmal einen Link auf ihre Quellen oder auf weiterführende Information setzen. Dass so viele Journalisten der Furcht Ausdruck verleihen, sie könnten demnächst durch eine „künstliche Intelligenz“ ersetzt werden, ist ein Spiegelbild der Tatsache, dass sie selbst ganz genau wissen, wie mies, mechanisch und lebenspraktisch unbrauchbar ihre tägliche Tätigkeit ist. Das wird durch die dabei bis zur Überwürzung verabreichte „Haltung“ nicht besser, sondern ganz im Gegenteil. 💩️

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Bit GPT Urex

Aber so genau meine Sprache! Französische Spam habe ich noch seltener als niederländische oder dänische. Und dabei geht Französisch als Weltsprache durch. Vermutlich lohnt es sich nicht, auf französisch zu spammen. Denn sonst würden es die Spammer ja häufiger tun. Und tatsächlich geht es auch gleich…

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…in meiner wunderhübschen Muttersprache weiter. 🙃️

Um die Frage dieses dummen Spammers zu beantworten: Nein, ich bin nicht gespannt darauf, die Welt des Kryptogeldhandels zu erkunden. Und das liegt am Handelsgut. Kryptogeld ist als Zahlungsmittel im Alltag völlig unbrauchbar, sehr langsam in der Zahlungsabwicklung und hat einen unverantwortlich hohen Energieverbrauch zur Folge. Deshalb wird Kryptogeld auch nicht als Zahlungsmittel im Alltag benutzt. Jenseits krimineller Schattenwirtschaften – dort legt man einen gewissen Wert darauf, die Identität der Marktteilnehmer und die Geldflüsse zu verschleiern, wofür es praktische Dienstleister gibt – wird nahezu nirgends mehr mit Kryptogeld bezahlt. Aber genau das, ein dezentral organisiertes Zahlungsmittel für den Alltag, war der einzige Anwendungsfall für Kryptogeld. Ohne diesen Anwendungsfall ist es völlig nutzlos. Es sieht ja nicht einmal hübsch aus. 😵️

Und das soll „profitabel“ werden? Soll ich darin spekulieren? Soll ich einen Wettzettel kaufen, dessen Inhalt eine Wette auf seine zukünftige eigene Wettquote ist? Klar, das kann man machen. Es ist aber nicht sehr schlau, an einem Schneeballsystem teilzunehmen. Und wenn man es macht, weil man so eine schöne Spam eines Reichwerdexperten bekommen hat, ist es sogar ziemlich dumm. Denn das Angebot wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit betrügerisch sein. Wenn man spekuliert, kann man sein Geld schon sehr schnell verlieren. Wenn man aber betrogen wird, ist es aber von Anfang an weg. Man merkt es nur oft nicht so schnell. 💸️

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Da stellt sich nur noch eine Frage: Warum sollte man darauf reinfallen? Der Spammer hat da drei Futtertöpfe fürs völlig uninformierte Kopfkino leichtgläubiger Menschen:

  1. Man kann sich ganz einfach an eine Website anmelden. Das geht auch schnell. Bitte einmal vorm Spammer datennackig machen!
  2. Man kann dort Geld einzahlen und mit dem Handel beginnen, um „Profit freizuschalten“. Oder Verlust. Denn beim Handel einer Ware (und generell: auf einem Markt) entsteht kein Geld, egal, ob Brötchen oder Bitcoin gehandelt werden. Jeder kann das ganz einfach ausprobieren. Einfach etwas kaufen. Hinterher hat man eine Ware, aber weniger Geld; das Geld hat der Händler. Zusätzliches Geld ist dadurch nicht entstanden. Der Profit des Einen ist der Verlust des Anderen. Das Geld wird nur umverteilt. Und auf großen, weltweiten Märkten für spekulativere Güter als Brötchen (wie zum Beispiel auch Kryptogeld) sind Kleinanleger das, was man im Krieg Kanonenfutter nennt.
  3. Und natürlich ist es voll sicher und gut. Sagt ein Spammer. Mit ganz dickem Spammerehrenwort. 🤥️

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Natürlich ist es mal wieder ein Betrug. Man zahlt Geld ein und bekommt Zahlen angezeigt, von denen behauptet wird, dass es Kryptogeld wäre. Die angezeigten Zahlen werden mit der Zeit immer größer, weil man angeblich automatisch oder halbautomatisiert mit Kryptogeld handelt und Gewinne erzielt. Schließlich – deshalb musste man bei der Anmeldung ja auch so viele Daten angeben¹ – bekommt man einen Anruf (gern auch über WanzApp) vom „persönlichen Berater“, der einem erzählt, dass es ja jetzt mal echt irre gut läuft und dass es noch besser laufen und man noch mehr Gewinn machen wird, wenn man noch mehr Geld nachschießt. Die Betrüger sind sehr geübt am Telefon und können so lange quasseln, bis sie die Gehirnchen ihrer Opfer einfach auslöffeln können. Sie leben davon. Es haben sich schon erwachsene, vernunftbegabte Menschen sechsstellige Beträge aus der Tasche quasseln lassen und während der ganzen Nummer geglaubt, sie machten dabei ein gutes Geschäft. Geldgier macht dumm und kurzsichtig. Betrüger wissen das. Wenn man schließlich das ganze „gewonnene“ Geld abheben will, wird dafür eine gesalzene Transaktionsgebühr fällig, von der vorher nie die Rede war. Nachdem man die bezahlt hat, hört man nie wieder von den Betrügern und muss einsehen, dass man von fiesen Gangstern wie eine Weihnachtsgans ausgenommen wurde. Seid nicht so dumm! Schon gar nicht wegen einer Spam! 🧠️

Dass dabei eingeholte Daten dann für weitere Betrugsgeschäfte verwendet werden und dass man mit diesem kriminellen Identitätsmissbrauch jahrelangen Ärger haben kann, versteht sich von selbst. 😐️

Dies ist Ihre Chance, sich dem exklusiven Kreis der Kryptowährungshändler anzuschließen, alle angetrieben von KI. Handeln Sie jetzt und ergreifen Sie die Gelegenheit!

Der „Kreis der Kryptowährungshändler“ ist keineswegs exklusiv. Jeder Mensch kann sich eine Wallet auf seinem Computer installieren und mit Kryptogeld handeln. Vorteil dabei: Man muss sein Geld nicht einem im Gegensatz zu Banken völlig unregulierten Dienstleister anvertrauen, der sich auch mal als betrügerisch entpuppt oder nicht die größte technische Sorgfalt an den Tag legt. Nachteil dabei: Man muss selbst auf seine Daten aufpassen. Daten gehen viel leichter verloren als Geldbeutel. Meine launigen Anmerkungen vom 5. September 2017, als mir das erste Mal so ein Reichwerdexperte mit seiner dummen Spam ins Postfach flatterte, sind nach wie vor gültig. 💡️

Bit GPT Urex

Eine Kryptowährungs-Handelsplattform mit hochmoderner Software, die von fortschrittlichen Algorithmen angetrieben wird, analysiert die Märkte mit Präzision. Bit GPT Urex ist der ultimative Verbündete in der Welt des Kryptowährungshandels.

So so, mit hochmodernen Programmen und fortschrittlichen Rechenverfahren. Fehlt nur noch, dass sie gesunde Vitamine und wertvolles Protein zusetzen. 😁️

Für alle Freunde des schmerzhaften Lachkrampfes hier ein Screenshot der aktuellen Website dieser betrügerischen Reichwerdexperten:

Screenshot der betrügerischen Website BIT GPT UREX

Aha, „Transformierung von Handelsinformationen“. 😂

Bit GPT Urex © 2019- 2023 | Alle Rechte vorbehalten.

Keine dumme Spam wäre vollständig ohne ein frei von jeglicher Rechtswirkung proklamiertes „geistiges Eigentum“ auf den Text einer Spam, der nicht einmal in die Nähe des Wortes „Schöpfungshöhe“ kommt. 🤭️

Sent to: gammelfleisch@tamagothi.de

Ja, ich weiß. Das stand ja schon im Mailheader. 🤦‍♂️️

Unsubscribe

Ja, du mich auch! 👅️

Entf! 🗑️

¹Mein besonderer Undank geht an alle Unternehmen von Google bis hin zur Kleinklitsche nebenan, die es anderen Menschen als Normalität und Computersicherheit verkaufen wollen, dass man für jeden Furz seine Telefonnummer angibt, so dass niemand mehr bei so einer Zumutung Verdacht schöpft. Ihr seid der Garant für das Geschäftsmodell von Kriminellen.

Die Spam-Websites kommen zurück

Donnerstag, 24. August 2023

Hier geht es nicht um eine Spam, sondern um einen Hinweis auf einen lesenswerten Artikel bei Heise Online:

Internetseiten mit „SEO-freundlich“ umgeschriebenen Nachrichten von KI entdeckt

Auf immer mehr Internetseiten landen von KI-Textgeneratoren gezielt für Suchmaschinen wie Google umgeschriebene Texte etablierter Medien, die Einnahmen durch Onlinewerbung generieren sollen

Dass ich von der Benutzung der von SEO-Spam bis zur lebenspraktischen Unbrauchbarkeit verseuchten Websuchmaschine „Google“ abrate, dürfte für niemanden, der hier mitliest, ein Geheimnis sein. Es handelt sich dabei auch keineswegs um ein neues Problem. Und jetzt haben die SEO-Spammer eben auch noch angelernte neuronale Netzwerke – von Journalisten, Politikern und anderen Nichtsblickern regelmäßig mit dem Reklamewort „Künstliche Intelligenz“ bezeichnet – für eine automatisierte Texterzeugung oder Umformulierung zur Verfügung. Und natürlich werden die benutzt. Wenn Spammer sich mit etwas Mühe geben wollten, könnten sie ja auch gleich arbeiten gehen. Das gilt auch für die Spammer, die sich einen Schlips umbinden, sich als „SEO“ bezeichnen und ihre unerquicklichen und asozialen, aber leider nicht illegalen Machenschaften als Dienstleistung für eine Handvoll Geld anbieten. Wer solche Leute bezahlt, bezahlt Spam.

Und nein, auf anderen Suchmaschinen hat man keine spamfreien Suchergebnisse. Aber die SEO-Spammer konzentrieren sich nun einmal auf Google und optimieren ihre Strategien am „Erfolg“, den sie bei Google haben. Und das seit einem Vierteljahrhundert. Die Websuchmaschine von Google ist längst eine rauchende Ruine geworden. Ich gebe mal weiter an „H Huber“ aus dem Heiseforum… 😑️

WormGPT

Sonntag, 16. Juli 2023

Keine Spam, sondern ein für viele Leser vielleicht interessanter Link zu Golem: Chatbot für Cyberkriminelle – WormGPT generiert äußerst überzeugende Phishing-Mails [Archivversion].

Ich bin nicht überrascht. Weder vom dümmlichen Cybergequatsche¹ einer IT-Newswebsite „für Profis“, die leider nicht von Profis gemacht wird, noch davon, dass Kriminelle Computer benutzen können². 😐️

Das Ergebnis ist Kelly zufolge „beunruhigend“. Er testete WormGPT selbst, indem er das Tool, das im Gegensatz zu ChatGPT keine ethischen Grenzen oder Einschränkungen kennt, eine böswillige Phishing-Mail generieren ließ. Diese sollte „einen ahnungslosen Kundenbetreuer dazu bringen, eine betrügerische Rechnung zu bezahlen.“ Und tatsächlich sei das Ergebnis nicht nur „bemerkenswert überzeugend, sondern auch strategisch gerissen“ gewesen. Selbst in den Händen von unerfahrenen Akteuren gehe von WormGPT eine „erhebliche Bedrohung“ aus, so das Fazit des Phishing-Experten

Ich werde auch dann nicht überrascht sein, wenn der primitive Betrug des Phishings wieder zu einer kriminellen Schattenwirtschaft mit Milliardenumsätzen wird, aber weiterhin alle die Nutzung digitaler Signaturen für E-Mail ablehnen, weil das viel zu kompliziert ist. Dafür muss man ja klicken können. 🖱️

Von daher: Bitte auch weiterhin E-Mail nur mit der Kneifzange anfassen! Es ist ein praktisches Medium, aber leider eben auch für Kriminelle. Vor Phishing gibt es einen ganz einfachen und hundertprozentig wirksamen Schutz: Niemals in eine E-Mail klicken, niemals einen Anhang einer E-Mail öffnen, der nicht über einen anderen Kanal als E-Mail abgesprochen wurde! So kann einem kein Krimineller einen giftigen Link oder eine fiese Schadsoftware mit der Mail unterschieben. Die einzige Ausnahme von dieser strikten Vorsicht ist, wenn der Absender vertrauenswürdig ist und er die Mail digital signiert hat (die Absenderadresse einer Mail kann beliebig und kinderleicht gefälscht werden) und man diese digitale Signatur auch überprüft hat. Selbst dann weiß man genau genommen nur, dass der Absender im Besitz eines bestimmten privaten Schlüssels ist. Aber das ist im Alltag hinreichend. Es ist viel mehr als das Nichts, das die meisten Menschen jetzt haben. Übrigens schützt es auch vor Schadsoftware im Anhang einer Mail. 🛡️

Irgendwelche „Schulungen“ der Mitarbeiter…

Als eine der wichtigsten Präventivmaßnahmen empfiehlt Kelly Unternehmern mehr denn je, ihr Personal im Hinblick auf mögliche Phishing-Angriffe schulen zu lassen

…werden hingegen so gut wie gar nicht helfen, wenn sie den Menschen nicht in der Hauptsache ein unbeirrbares Grundmisstrauen gegen das Medium E-Mail einbläuen. Auch, wenn die Mail vom Chef zu kommen scheint. Oder vom Partner, von den Eltern oder den eigenen Kindern. Oder von einem Unternehmen, mit dem man geschäftlich zu tun hat. Die Absenderadresse ist ja beliebig und leicht fälschbar. Dieses vermittelte Grundmisstrauen muss von einer häufigen Kontrolle und einer Belohnung aktiven Misstrauens unterstützt werden. Was man einmal in einer Schulung gehört hat, ist nämlich schon nach einigen Wochen, spätestens nach einigen Monaten ohne Vorfälle wieder vergessen. Es scheint ja keine alltags- und lebensrelevante Wichtigkeit zu haben, bis dann doch einmal etwas passiert und auf Digital first der Hochdruck second, das Bedauern third und schließlich der Fatalismus fourth folgt. Irgendwelche Spamfilter…

Darüber hinaus könne aber auch die Implementierung strengerer E-Mail-Prüfsysteme dabei helfen, böswillige Nachrichten frühzeitig anhand wiederkehrender Merkmale und Sprachmuster zu erkennen

…werden auch immer nur vorübergehend Abhilfe schaffen, denn die Kriminellen sind darauf angewiesen, dass ihre asozialen „Mitteilungen“ ankommen und die Nutzer nicht gewarnt werden. Sie leben davon. Also werden sie vieles dafür tun, solche Mechanismen auszutricksen. Weil sie dann noch (oder: wieder) besser von ihrer Kriminalität leben können. Generell ist die „Sicherheit durch Schlangenöl“ trügerisch und gefährlich. Ganz im Gegensatz zur Sicherheit durch Intelligenz, Einsicht, Wissen und Vorsicht. Nichts anderes kann Spam so sicher und zuverlässig erkennen wie das menschliche Gehirn. 🧠️

Nutzt das Gehirn! Trainiert es! Es ist eure einzige gute Chance. 😉️

¹Die mit der dummen Cyber-Vorsilbe bezeichneten, meist destruktiven oder kriminellen Tätigkeiten haben nicht einmal in einem skurillen und fernliegenden Sinn etwas mit Kybernetik zu tun. Aber woher soll ein Journalist, Politiker oder sonstiger Ahnungsloser das wissen? Wenn sie das wüssten, könnten sie ja etwas Erfreulicheres tun.

²Wer hier regelmäßig mitliest, weiß, dass ich schon seit vielen Monaten immer wieder die Vermutung anmerke, dass neue Formulierungen in ansonsten typischen Spams wohl aus einem angelernten neuronalen Netzwerk – von Politikern, Journalisten und anderen Ahnungslosen meist als „künstliche Intelligenz“ bezeichnet – stammen werden. Zurzeit kann man das noch oft an einer gewissen Weitschweifigkeit und an kleinen sprachlichen Artefakten bemerken, aber das wird sich in der kommenden Zeit ändern. Übrigens finde ich eine Welt, in der Menschen für einen immer weiter an die Armutsgrenze gepressten Elendslohn und die darauf folgende Altersarmut die schwere, lebenszeitverzehrende Arbeit machen, während Maschinen unter obszön hohem Verbrauch von Energie und Ressourcen die Lieder, Gedichte und Texte schreiben und die Bilder malen, nicht besonders erstrebenswert, sondern wünsche es mir ganz genau umgekehrt. Aber wenn die Menschen das in ihrer grenzenlosen Dummheit so wollen, werde ich es wohl nicht aufhalten können. Wohl dem, der sein Leben längst hinter sich hat! Nicht erst nach uns kommt die Sintflut, wir sind die Sintflut.

Zweite – Erinnerung gammelfleisch@tamagothi.de

Donnerstag, 2. August 2018

Was, die zweite Erinnerung schon?

Von: ↪️ Kontounterstützung <info@lethersing.com>

Was, das Konto braucht „Unterstützung“? Kann es denn nicht mehr richtig gehen? 😀

Aber mal schauen, woran ich zum zweiten Male erinnert werden soll:

Herzlichen Glückwunsch
gammelfleisch@tamagothi.de!

An einen Glückwunsch. Das ist ja toll! 😀

Dies ist die Zweite Erinnerung für Ihr Konto!

Und die „Erinnerung“ geht auch gar nicht an mich, sondern an mein Konto, das gerade…

5 Platze verfügbar – noch 24 Stunden verbleibend

…damit beschäftigt ist, Reise nach Jerusalem zu spielen. 😀

– – – Konto-details – – –
Konto-Nr: 475244-327
Kontostand: 250
E-Mail: gammelfleisch@tamagothi.de
– – – Ende Kontodaten – – –

Meine Mailadresse hat ein Konto! ❗

Um dieses Konto auch weiterhin zu nutzen, klicken Sie bitte HIER und melden Sie sich mit der gleichen, oben in den Kontodaten angegebenen E-Mail-Adresse an.

Aber ich habe das „Konto“ meiner Mailadresse doch noch gar nicht genutzt, und der Spammer redet weiterhin von seinem Click-here-Link, dem dümmsten Linktext der bisherigen Internetgeschichte.

Wenn es Ihnen nicht gestattet ist, die angegebene E-Mail-Adresse zu verwenden, dann benutzen Sie bitte eine andere E-Mail-Adresse und teilen Sie uns Ihre neue E-Mail-Adresse mit.

Sogar für den Fall, dass ich meine Empfängermailadresse gar nicht benutzen darf, hat der freundliche Spammer, der mit 250 und einem Konto wedelt, Vorsorge getroffen – und dabei klar gemacht, dass man sich beim Click-here-Link mit jeder Mailadresse anmelden könnte. Alles, was bis jetzt in der Mail stand, war also nichts anderes als ein Täuschungsversuch. Das schafft Vertrauen. Vor allem im Internet. Und wenn es mit einer Spam kommt.

Na, wo geht der Klickelink hin? Mal schauen.

$ location-cascade "http://lethersing.com/link.php?M=5187998&N=3779&L=7131&F=H"
     1	http://itrustit.net/link.php?M=5187998&N=3779&L=7131&F=H
     2	http://s-awesome-link1.online/aff_c?offer_id=133&aff_id=1042&source=zweite
     3	https://s-awesome-link1.online/aff_c?offer_id=133&aff_id=1042&source=zweite
     4	http://gtaccelrator.online/de?tid=1020cf9bacfba2bab756a049996e42&aff_id=1042&source=zweite&pop=0
     5	https://gtaccelrator.online/de?tid=1020cf9bacfba2bab756a049996e42&aff_id=1042&source=zweite&pop=0
     6	https://gtaccelrator.online/de/?tid=1020cf9bacfba2bab756a049996e42&aff_id=1042&source=zweite&pop=0
$ _

Oh, nur fünf Weiterleitungen. Dass diese Spammer aber auch niemals direkte Links setzen können, wie es jeder andere Mensch (also jemand, der nicht Spammer oder Werber ist) tun würde, weil es das Einfachste ist!

Grant Thomas -- CEO von GT Accelerator -- Nachdem ich gesehen habe, wie meine Angestellten gekämpft haben, um Ihre finanziellen Verbindlichkeiten in den schweren Zeiten zu erfüllen, habe ich GT Accelerator entwickelt. -- Dieses System besitzt aufgrund der Künstlichen Intelligenz und den Machine Learning-Algorithmen eine unerreichte Genauigkeit. -- Sie wollen ein Mitglied werden? Jetzt haben Sie die Chance. Sehen Sie sich einfach das Video an und füllen Sie das Formular aus. Ja, so einfach ist das!

Es handelt sich einmal mehr um „Grant Thomas“ mit seiner Reichwerdmethode mit „künstlicher Intelligenz“, die sich besonders an Menschen mit eher geringer „natürlicher Intelligenz“ richtet.

Die gnadenlos dümmliche Website des hilflos mit Banknoten im Internet herumwedelnden Reichwerdexperten ist völlig unverändert, desgleichen das Video, das da eingebettet wurde, weil der Spammer genau weiß, dass jemand, der lesen kann, eigentlich schon viel zu intelligent für seine tolle Story ist, dass man sich automatisch Geld aus der Steckdose ziehen kann. Und nein, das ist kein Beschiss, das ist…

Klicken Sie hier, um sich diese Gelegenheit nicht entgehen zu lassen!

…eine Gelegenheit, die man sich nicht entgehen lassen sollte. 😀

ACHTUNG! Wenn Sie Ihren PLATZ nicht wahrnehmen möchten, dann antworten Sie uns bitte, damit der nächste Interessent an die Reihe kommt.

Auch, wer nicht an das Konto mit den 250 glaubt, möge doch bitte dem Spammer bestätigen, dass seine Spam angekommen ist und gelesen wurde. Danach ist immer etwas los im Mailpostfach.

Mit freundlichen Grüßen,
Jürgen Thalberg

Freundlich wie eine Stinkbombe
Dein Reichwerdexperte aus der Spam mit den vielen Namen…

GT Formula

…und lustigen Firmierungen.

To stop receiving these emails please unsubscribe.

Nein, man kann Spam leider nicht abbestellen… 🙁

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Hui, mit deklariertem Urheberrecht für eine Spam! Komm, Spammer! Verklag mich für mein Vollzitat! Ich würde dich nämlich gern mal näher kennenlernen; und einigen der naiven Leute, die du schon mit deinen Reichwerdversprechen abgezogen hast, geht es da sicherlich ganz ähnlich.