Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Fefe“

Kurz verlinkt und lang betextet

Freitag, 5. April 2024

Mit Stable Diffusion generiertes Bild einiger Frauen, die sich schlammverschmiert durch sehr tiefen Schlamm vorwärtsbewegen, darunter der Text: Websuche mit Google (Symbolbild).
Generiert mit Stable Diffusion, keine Frau ist dafür schmutzig geworden.

Keine Spam, sondern ein Link zu einem kurzen Text zum Thema SEO-Spam in Fefes Blog:

Der Punkt ist, dass er genau den Artikel letztes Jahr schonmal geschrieben hat, aber den findet man bei Google nicht mehr, weil jetzt lauter „KI“-Contentfarmen SEO machen und echte Reviews verdrängt haben […] Die zweite Hälfte seines „Artikels“ ist noch geiler, die hat er von Google Gemini generieren lassen. Der Artikel ist im Wesentlichen: Überschrift. Anreißer. „Kauft Brother“. Und dann so „den Rest könnt ihr überspringen, der ist nur für Google“ und das Gemini-Geblubber. Schön mit Triggerwörtern wir „Expert“, klar. Für Google.

Ich musste lachen. Obwohl es nicht lustig ist. 😐️

Meine Empfehlung, auf jeden Fall eine andere Suchmaschine als Google zu benutzen, bleibt nach wie vor bestehen. Denn Google hat sich über Jahre hinweg in eine Spamhölle verwandelt, in der man nicht mehr findet, was man sucht, sondern nur noch, was Spammer einen finden lassen wollen. Angesichts der Tatsache, dass Alphabet seit über einem Jahrzehnt nichts Substanzielles und Wirksames mehr gegen den Qualitätsverlust der eigenen Suchmaschine „Google“ unternimmt, muss ich davon ausgehen, dass dieser Qualitätsverlust von Alphabet gewünscht ist oder billigend in Kauf genommen wird. Es reicht ja für das verachtenswerte eigene Geschäftsmodell mit Reklame und Überwachungsdaten, sein Geld dafür auszugeben, in allen verbreiteten Webbrowsern als Standardsuchmaschine eingetragen zu sein, statt eine irgendwie annehmbare Qualität zu liefern – zumindest so lange die meisten Menschen es immer noch zu anstrengend oder kompliziert zu finden scheinen, persönlich schädliche Standardeinstellungen von Software zu verändern. Auch, wenn sie in der täglichen Nutzung dieser Software zu täglichen konkreten Nachteilen führen. Dem Nachteil zum Beispiel, bei jeder Websuche zu einem Thema, das von persönlichem Interesse ist, mit Spam konfrontiert zu werden. Und zwar mit der ganzen Bandbreite, von dumm bis offen kriminell.

Dieser „Erfolg“ Googles durch Schleichwerbespam in Webbrowsern kann sich fürwahr sehen lassen. Auch hier, in den Referern¹ zu Unser täglich Spam:

Screenshot der angezeigten Referer in einem Statistiktool: google.com: 861 Aufrufe -- google.de: 141 Aufrufe -- google.at: 30 Aufrufe -- google.ch: 15 Aufrufe -- bing.com: 15 Aufrufe -- duckduckgo.com: 11 Aufrufe -- Ohne Referer: 4 Aufrufe -- ch.search.yahoo.com: 3 Aufrufe -- startpage.com: 3 Aufrufe -- suche.web.de: 3 Aufrufe

Wie schon gesagt: Es ist nicht lustig.

Jetzt ist übrigens ein guter, vielleicht sogar der beste Moment, einfach mal eine andere Suchmaschine in seinem Webbrowser einzustellen. Es ist nicht schwierig. Man muss dafür nur klicken können. Und das kann hoffentlich jeder Mensch, der hierher gefunden hat.

Wie es geht? Ich kann es hier nur für den inzwischen sehr unbeliebten Firefox sagen, weil ich es nun einmal ablehne, einen Webbrowser oder auch nur eine Renderingengine² der größten privatwirtschaftlichen Da­ten­sam­mel- und Überwachungsunternehmung der Welt zu benutzen, die zu allem Überdruss auch noch im Mutterland der NSA tätig ist. Ich habe da nicht das geringste Vertrauen und kann auch anderen Menschen nur empfehlen, etwas anderes zu verwenden. Aber wenn man einen Firefox verwendet, geht es so:

  1. Im „Hamburger-Menü“ (das ist das Menü mit den drei horizontalen Streifen, das sich standardmäßig oben rechts in der Werkzeugleiste befindet) den Menüpunkt „Einstellungen“ auswählen.
  2. Auf der linken Seite des Einstellungsfensters den Punkt „Suche“ auswählen. Es ist der dritte Punkt von oben. Wenn das Fenster – wie im gleich folgenden Screenshot – zu schmal ist, um noch die Textbeschreibung daneben anzuzeigen, wird diese Auswahlmöglichkeit durch das Piktogramm einer Lupe gekennzeichnet. Aber sie haben ja sicherlich einen großen Monitor und verwenden ein großes Browserfenster, oder?
  3. Dort unter Standardsuchmaschine eine andere Suchmaschine auswählen. Welche? Irgendeine. Probieren sie es doch einfach mal aus! Das ist auch genau so schnell wieder geändert, wenn sie danach unzufrieden mit ihrer Wahl sein sollten. Und neben den standardmäßig dort einstellbaren Suchmaschinen gibt es noch eine Menge weiterer Suchmaschinen, die man sehr einfach über Addons freischalten kann.

Screenshot des Firefox mit der Einstellung einer anderen Suchmaschine, in diesem Fall DuckDuckGo

Das ist, wie schon gesagt, sehr einfach, erfordert keine fortgeschrittenen Kenntnisse und kostet nicht einmal eine Minute Lebenszeit. Es spart aber in den kommenden Monaten ganz viel wertvolle und leider beschränkte Lebenszeit, die man nicht durch schmutzige Fluten dümmstmöglicher Spam in den Suchergebnissen waten muss. Selbst „Bing“ von Microsoft ist eine bessere Wahl als „Google“. Selbst „Bing“ von Microsoft liefert bessere alltagsrelevante Suchergebnisse. Wer mich kennt, weiß, wie ungern ich Microsoft lobe. Aber wo sie nun mal – relativ betrachtet – besser sind… 😐️

Ich selbst verwende übrigens meistens DuckDuckGo. 🦆️

Wie schon zweimal gesagt: Es ist nicht lustig.

Das, was man „SEO“ nennt, ist übrigens Spam. Hinterhältig, fies und asozial. Wer dafür Geld ausgibt, ist ein Spammer. Hinterhältig, fies und asozial. Wer seine Texte für Suchmaschinen schreibt oder – neuerdings ganz groß in Mode – von angelernten neuronalen Netzwerken mit der gleichen spammigen Absicht generieren lässt, ist ein Spammer. Hinterhältig, fies und asozial. Unternehmen, die so etwas als Dienstleistung anbieten, sind professionelle Spammer. Hinterhältig, fies und asozial. Es wird höchste Zeit, dass solche asozialen, fiesen und hinterhältigen Angriffe auf Nutzer einer Websuchmaschine genau so geächtet werden wie Spam. Es sind Machenschaften, die für uns alle, für mich und sie und sie, die Welt zu einem schlechteren Ort machen.

Hierzu auch meine wärmsten Grüße an die ganzen contentindustriellen Webmedien diverser deutschsprachiger Presseverleger, die keine spammige Trickserei auszulassen scheinen.

Wie schon dreimal gesagt: Es ist nicht lustig.

Und niemand verstehe mich falsch: Nichts spricht gegen eine semantisch sinnvolle und technisch korrekte Auszeichnung von Texten, die für Menschen geschrieben werden. Aber wer so etwas macht und sich dabei selbst als „SEO“ bezeichnet, ist genau so dumm wie ein Mensch, der sich selbst als „feindseliges Arschloch“ bezeichnet. Niemand mit Resten von Intelligenz und Selbstachtung würde das tun. „SEO“ ist so seriös wie das Geschäftsmodell eines Hütchenspielers am Bahnhof. Nur, dass der Hütchenspieler viel mehr Anstand hat, denn er tritt seinen Opfern noch offen gegenüber und handelt nicht feige aus dem Verborgenen heraus.

Wie schon viermal gesagt: Es ist nicht lustig.

Aber persönliche Abhilfe ist zum Glück einfach. Auch mit anderen Suchmaschinen muss man leider weiterhin aufmerksam bleiben, denn die SEO-Spam ist perfide und böse und beschädigt das gesamte Web. Zum Glück für uns alle ist ihr Hauptziel weiterhin Google, dessen spammiger Missbrauch die größtmögliche Optimierung und die einzige Aufmerksamkeit bei der Erfolgskontrolle erhält.

Zum Glück muss man Google nicht nutzen. Und dass einem Google mit so hohem finanziellen Aufwand aufgedrängelt wird, ist ein Grund mehr, sehr skeptisch gegenüber Google als Suchmaschine zu sein.

¹Die falsche Schreibweise „Referer“ ist Absicht. Dieser Verschreiber ist zum Bestandteil des HTT-Protokolles geworden und hält sich dort schon seit einem Vierteljahrhundert. Deshalb halte ich die Benutzung des Verschreibers in „richtigen Texten“ für ein angemessenes Wort zur Bezeichnung der technischen Angabe.

²Praktisch alle anderen Webbrowser als der Firefox benutzen für die Darstellung eines Website und die Ausführung von Javascript die Chrome-Komponente von Alphabet (Google). Das gilt auch für Webbrowser auf Handys.

Warum man niemals ohne Adblocker im Web unterwegs ist…

Dienstag, 6. März 2018

…auch, wenn Journalisten behaupten, dass das doch gar nicht so gefährlich sei, beantwortet in kurzen und klaren Worten Fefes Blog.

Vor allem der letzte Link ist einen Klick wert. Karma is a bitch!

Ich habe mich hier auf Unser täglich Spam bereits vor gut fünf Jahren etwas ausführlicher darüber ausgelassen, dass es sich bei Adblockern um einen unerlässlichen Schutz vor Schadsoftware handelt. Bitte nicht auf Journalisten hereinfallen, die euch belügen (also: vorsätzlich die Unwahrheit erzählen, und zwar eine gefährliche Unwahrheit), damit ihr unseriöses Geschäftsmodell weiterhin funktioniert!

Mehr dazu lesen? Schlagwort „Adblocker“ auf Unser täglich Spam

Warum man niemals ohne wirksamen Adblocker surft…

Samstag, 27. Januar 2018

Hier geht es nicht um Spam, sondern um einen allgemeineren Hinweis. Siehe bei Fefe:

Malware-Crew hat 28 Fake Werbeagenturen aufgemacht, um ihre Malware auf Werbenetzwerken zu verteilen

Ein wirksamer Adblocker – das ist einer, der ausnahmslos alle bekannten Quellen von Ads blockiert und keine von Werbern käuflichen „Hintertüren“ für „weniger unerträgliche“ Reklame offenlässt, zum Beispiel uBlock Origin – blockiert den Infektionsweg über eine Werbeeinblendung an der Wurzel, noch bevor das jeweils eingesetzte Antivirus-Schlangenöl versagen kann. Deshalb ist ein wirksamer Adblocker eine unentbehrliche Sicherheitssoftware für den Webbrowser. Auf diese Sicherheit zu verzichten, ist dumm und gefährlich, zumal das ganze Web mit einem Adblocker viel erfreulicher und schneller wird. 😉

Und nein: Über Werbenetzwerke transportierte Schadsoftware, oft im pragmatisch-kurzem Englisch als Malvertising bezeichnet, ist keine seltene Bedrohung und kann einem keineswegs nur auf völlig unseriösen Websites begegnen. Betroffen waren unter anderem schon (die Liste ist so unvollständig wie mein Gedächtnis) Yahoo, Forbes, T-Online, MySpace, New York Times, Spotify, Los Angleles Times, Huffington Post, BBC News. Und obwohl alle diese Websites Schadsoftware an ihre Nutzer ausgeliefert haben, gibt es keine Haftungspflicht für die verursachten Schäden. Deshalb wird sich an der Situation auch so schnell nichts ändern, denn für die Verantwortlichen ist es ein völlig risikoloses und lukratives Vorgehen, möglicherweise mit Schadsoftware verseuchte Werbung aus Drittquellen in die eigene Website einzufügen. Tatsächlich ist genau dieser Werbetransport das eigentliche Geschäftsmodell der meisten journalistischen Websites geworden.

Deshalb: Niemals ohne Adblocker! Websites, die ihre Leser zum Abschalten des Adblockers nötigen wollen, sind übrigens Gehilfen der Organisierten Kriminalität im Internet (neudeutsch: Cybercrime) und sollten dementsprechend geächtet werden.