Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Hallo“

Re: Advertising possibilities on your website

Dienstag, 5. März 2019

Nein, es gibt hier immer noch keine Reklamemöglichkeiten. Schon gar nicht für Spammer. Und erst recht nicht ungekennzeichnet, was übrigens auch illegal wäre und die Abmahnanwälte nur so einlüde.

Von: Jessica Sharp <jessica@vpnpro.press>

Ach, du schon wieder! Du beantwortest schon wieder deine eigene Spam, wie du es auch vor rd. einer Woche getan hast, nachdem ich deine ursprüngliche Spam nicht beantwortet, sondern verbloggt und gelöscht habe. Das muss schon bitter sein, wenn keiner mit einem reden will. Vielleicht solltest du mal in dich gehen – nein, nicht wieder mit dem Finger in der Nase nach dem Gehirn suchen, sondern in eher metaphorischer Bedeutung – und darüber nachdenken, woran es wohl liegen könnte, dass beinahe niemand etwas mit dir zu tun haben will. Eventuell würdest du dann bei deiner ungewohnten Geistestätigkeit darauf kommen, dass Spammer wie du nun einmal ähnlich beliebt wie ein durstiger Schwarm Stechmücken sind. Ach, das geht nicht mehr mit dem Denken? Das hast du inzwischen verlernt? Tja, ganz genau so wirkt auch deine aufdringliche, dumme, illegale und asoziale Spammasche.

Hello,

Genau mein Name!

My name is Jessica, I work at the cyber security project VPNpro.com.

Cyber! Cyber! :mrgreen:

Bitte beachten: Die für den Absender verwendete E-Mail-Adresse, an die eine eventuelle Antwort ginge, liegt in einer anderen Domain, nämlich vpnpro (punkt) press. Kein Unternehmen, und schon gar nicht eines, das in „Security“ macht, würde mit solchen Vorgehensweisen die Fälschung seiner E-Mails durch irgendwelche Cyberhalunken erleichtern. Wer immer hier schreibt, betreibt eventuell nicht wie behauptet die (ebenfalls fragwürdige und impressumslose) Website in der Domain vpnpro (punkt) com. Übrigens hoffe ich doch sehr, dass Unternehmen, die in „Security“ machen, es hinbekommen, ihre E-Mails digital zu signieren.

I have tried to get in touch with you several times, but unfortunately I did not receive any response.

Na, Spammchen, was meinst du wohl, woran es liegt, dass man dir nicht antwortet? Kleiner Tipp: Es liegt nicht daran, dass man nach dem ersten Eindruck, den man von dir bekommen hat, einen Wunsch entwickelt, mehr mit dir zu tun haben zu wollen.

I just wanted to remind you that we are interested in working with you regarding guest posting, publishing sponsored articles, or just purchasing a link on your website in some other way, such as links in existing articles.

Na, könnt ihr immer noch keine eigene Website aufmachen? Müsst ihr deshalb die Betreiber anderer Websites, die übrigens noch nicht einmal in der von euch verwendeten Sprache schreiben, darum anbetteln, dass sie für eine Handvoll Klickgroschen einen eurer Qualitätstexte mit Prädikat veröffentlichen, ohne drüberzuschreiben, dass es dumme Reklame ist? Oder doch wenigstens ein paar Links setzen, um die Indizes der Suchmaschinen zu manipulieren, damit andere Leute nicht mehr finden, was sie suchen, sondern das, was SEO-Spammer ihnen reindrücken?

Kindly let me know if there are any available opportunities for advertising on tamagothi.de.

Nein. Da müsste ich ja meine paar Leser verachten.

Best regards,

Jessica

Diese Lust, dir einfach alle drei Tage eine E-Mail zu schicken, ob ich ein paar Experimente mit dir machen darf, Jessica. Du magst doch sicher Wissenschaft. Dann wird es dich doch nicht stören, dass man die Frage nach der Leitfähigkeit des menschlichen Körpers für elektrischen Strom in aller Breite und Tiefe untersucht. So gern würde ich diese kleine Versuchsreihe mit dir durchführen, denn du bist perfekt dafür geeignet. Komm, Jesschen, dazu kannste doch gar nicht „nein“ sagen…

Die Wiederholung deiner als Vollzitat ausgeführten Spam vom 24. Februar sowie deiner ebenfalls vollständig zitierten Spam vom 27. Februar erspare ich mir und allen Mitlesern. Kriminelle Dummheit wird nicht erträglicher, wenn man sie öfter sieht. Ganz im Gegenteil.

Advertising possibilities on your website

Sonntag, 24. Februar 2019

Nein! ❗

Hello,

Das ist nicht ganz mein Name. Aber hauptsache, du Cyberspammer mit fehlender Hirnschnittstelle kennst den Namen…

My name is Jessica, I‘m a marketing manager of cybersecurity enthusiasts project VPNpro.com.

…den du dir für dich selbst ausgedacht hast. Der ist ganz bestimmt ganz echt. Übrigens: Wenn du dir meine Homepage angeschaut hättest, die ja nach deinen eigenen, gleich aus dir rauseiternden Worten ganz großartig passt, dann hättest du mich nicht „Hallo“ nennen müssen. Mein Name ist dort eher schwierig zu übersehen:

Titelbereich meiner Homepage: Elias Schwerdtfeger -- Und das Licht scheint in die Finsternis und die Finsternis hats nicht ergriffen

Aber dieser Blick war dir zu viel Mühe. Weil du ein Spammer bist. Wenn du dir Mühe geben wolltest, könntest du ja gleich arbeiten gehen.

Currently we are looking for partners to spread the message on the importance of cybersecurity. We see tamagothi.de as a great fit for this purpose and we would love to collaborate with you.

Ihr versteht nicht einmal die Sprache der Website, die ihr so total passend für eure Reklamewünsche findet, aber wollt da irgendwelche Nachrichten ins Internet rauspupsen. To spread a message klingt ja viel besser als „ungekennzeichnete Schleichwerbung auf den Websites anderer Leute machen und die Indizes der Suchmaschinen mit gekauften Links manipulieren“. Es klingt auch weniger spamming, halbseiden und grenzkriminell.

Our cybersecurity experts have prepared a few articles about cybersecurity threats, solutions, and most important questions. I would love to share one of those articles on your website.

Wie, ihr habt immer noch keine eigene Website, auf der ihr eure tollen Artikel veröffentlichen könnt? Können eure Cyber-Cyber-Security-Spezialexperten¹ aus dem alles in lichterloh lodernde Flammen der Dummheit legenden Kompetenzlimbus etwa kein HTML? Soll ich euch eine Website machen, damit ihr endlich damit aufhören könnt, irgendwelche Leute mit Spam darum anzubetteln, dass sie für eine Handvoll Klickecents eure Texte veröffentlichen? Ich machs auch billig… :mrgreen:

I would like to know what are guest post/sponsored article possibilities or similar advertising options on tamagothi.de?

Nein! Und wenn du da ein bisschen gelesen hättest, statt mit einem Spamskript rumzucybern, dann hättest du es schon gewusst.

Looking forward to hearing from you,

Nur im Spamblog, wo solche Fruchtzwerge wie du hingehören.

Jessica

Persönlich wie der Start eines Skriptes, das eine Million Spams versendet.

¹Weil es noch nicht jeder Mensch im deutschen Sprachraum zu wissen scheint: Die moderne Vorsilbe »Cyber«, die von Journalisten und Politikern inflationär verwendet wird, offenbart nur die Unfähigkeit und Unwissenheit des so Sprechenden. Im Regelfall ist damit nämlich nicht Kybernetik gemeint…

I Need Your Assistance And Help Please!

Donnerstag, 7. Februar 2019

Hello My Dearest,

Hallo, du liebster Inhaber einer Mailadresse, dessen Namen ich nicht kenne.

Kindly allow me the modesty of introducing myself to you, I am Miss Afi Kofi Awoonor 23 years old Female from Ghana, West Africa, I am the only Daughter of my Late Father Prof. Kofi Awoonor. My Late Father is well known as a Ghanaian poet and one of the African distinguished literary figures, he served as Ghana’s ambassador to Brazil and Cuba in 1980s, as well as United Nations envoy during the 1990-94 presidency of Jerry Rawlings. My parents were among the scores of people killed by Al Qaeda-aligned terrorists who attacked a busy shopping mall in Nairobi, Kenya on September 21, 2013. when members of Al Shabab, a Somali-based militia, seized the Westgate Shopping Mall in a hail of bullets in Kenya’s worst terrorist attack.

Ich selbst habe selbstverständlich einen Namen, und ich habe sogar eine schöne Geschichte aus dem blutdurchtränkten Afrika. Natürlich ist das nicht mein richtiger Name, und natürlich ist das nicht meine richtige Geschichte. In Wirklichkeit gehöre ich zu einer kleinen Bande von Trickbetrügern, die naiven Internetnutzern das Geld aus der Tasche zieht und hier in die lokalen Bordelle trägt. Zwar ist Vorschussbetrug eine Masche mit einem gewaltigen Bart, aber es fallen immer noch Leute drauf rein, warum also sollten wir uns etwas Besseres ausdenken. Wenn wir uns Mühe geben wollten, könnten wir ja gleich arbeiten gehen.

I am constrained to contact you now due to the resent attack that has took almost the life of 147 people in our school by the same members of Al Shabab which my only two brothers I have in this life were killed by the gunmen.

Das ideale Opfer eines derartigen Trickbetruges schöpft keinen Verdacht, wenn es maximal unpersönlich als „Hallo, du allerliebste Mailadresse“ angesprochen wird und anschließend eine lange, mitleiderweckende Darlegung einer fürchterlichen Lebens- und Leidensgeschichte hört. Und diese Leichtgläubigkeit gibt es eben immer wieder. Wenn es erst einmal geklappt hat, über die Mitleidsfähigkeit den kritischen Geist zu dämpfen, kann auch die eigentliche Geschichte erzählt werden:

Now I am presently staying in the Mission refugee camp here in Burkina Faso. My father of blessed memory deposited the sum of 18.5 Million united state dollars in Bank Of Africa here in Burkina Faso with my name as the next of kin. I had contacted the Bank to clear the deposit but the Branch Manager told me that being place an instruction on the fund that I must present a foreign trustee who will help me in investment of the fund. However, he advised me to provide a trustee who will stand on my behalf for the transfer. Please I am seeking for your help in transferring the money into your bank account urgently while I will relocate to your country to settle down with you. As you indicate your interest to help me I will give you the account number and the contact of the bank where my late beloved father deposited the money with my name as the next of kin as I have all the certificate of the fund with me here. It is my intention to compensateyou with 30 percent of the total fund for your assistance and the balance shall be my capital investment in any profitable venture which you will recommend to me as I have no idea about foreign investment. Contact me through this email address ( afikofiawoonor1@gmail.com ) and also send me your private email address to send you

Unser Spammchen hängt in einem Flüchtlingscamp in Burkina Faso fest und hat 18,5 Megadollar Erbschaft auf dem Konto, kommt aber nicht dran, weil die Bank ihr das Geld nicht geben will, wenn sie nicht einen Ausländer präsentiert, der ihr beim Ausgeben des Geldes hilft. Und deshalb wechselt unser Spammchen nicht etwa die Bank und schließt sich auch nicht dem bewaffneten Widerstand gegen derartige Gutsherrenambitionen an, sondern mailt mal kurzerhand irgendwelche Unbekannten im Ausland an, ob die ihr nicht helfen wollen. Damit man das nicht allein vom unsteten Mitleid, sondern auch von der viel zuverlässigeren dummen und verdummenden Gier angetrieben macht, bietet unser Spammchen für diese kleine Dienstleistung eine Aufwandsentschädigung von 5,5 Megadollar an – und deutet sogar an, dass sie einem die Gesamtsumme in die Hand drücken möchte, damit man das Geld für sie ausgibt… ähm… investiert.

Wer dieser geistig armen Frau in misslicher Lage aus der kriminellen Phantasie eines Spammers jetzt unbedingt das Geld aus der Tasche ziehen möchte, kann einfach die Mail beantworten. Aber bitte auf gar keinen Fall an die Absenderadresse, denn die ist gefälscht. Bitte deshalb nicht gleich glauben, dass auch der Rest der Geschichte unwahr ist! Das wäre ganz schlecht für den Betrug, und das Stammbordell der Betrügerbande ist doch immer so teuer. Selbstverständlich wird über die angeblichen Millionenbeträge in durchgehend unverschlüsselter und nicht digital signierter E-Mail über kostenlos und anonym eingerichtete Mailadressen bei irgendwelchen Freemailern kommuniziert. Denn wer weiß, wie man kryptografische Verfahren anwendet, ist in den Augen dieser Bande schon viel zu intelligent, um mit so einer hirndörren Geschichte geködert werden zu können.

Wer darauf reinfällt, wird in einen längeren Schriftverkehr verwickelt und hat auch schnell lustige Telefonate mit Mitgliedern einer erfahrenen Bande – und es gibt leider, leider, leider immer wieder so kleine Probleme mit dem Geld, die leider, leider, leider erfordern, dass man ein bisschen Geld ausgibt: Hier ein Hunderter für den Notar, da ein paar Hunderter für diesen Schein, da ein Hunderter für den Stempel, da ein paar Hunderter für das Finanzamt und da ein paar Tausender zur Bestechung eines fiesen korrupten Beamten. Natürlich ist das immer alles ganz eilig. Und man kann auch keineswegs einen Scheck hinsenden, sondern alles läuft völlig anonymisiert über Western Union und Konsorten. Denn die Betrügerbande geht viel lieber ins Bordell als ins Gefängnis und legt deshalb größten Wert auf Anonymität.

Yours Sincerely
Afi Kofi Awoonor

In vollständiger Verachtung deiner Person und Intelligenz
Dein spammender Vorschussbetrüger

Sadie hat mit dir eine Gruppe bei Vimeo geteilt

Dienstag, 5. Februar 2019

Wenn es mal nur „Sadie“ wäre – auch „Jane“ konnte gar nicht widerstehen, mir über die Gruppeneinladungsfunktion von Vimeo eine Spam verblüffend ähnlicher Machart zuzustellen. Aber bleibe ich mal bei „Sadie“.

Logo von Vimeo

Hallo,
Sadie hat dich zur Vimeo-Gruppe eingeladen

Softerotisches Foto mit einer aufreizend posierenden Frau, darunter der Text: Sex Dating With Hot Girls! Better than Tinder

1 Mitglied

Do you want to have sex? PRESS: https://tinyurl.com/y9hvc4g8

Schau’s dir näher an

Leite diese E-Mail an Freunde und Familie weiter, damit sie dieser Gruppe ebenfalls beitreten können.

If you wish to unsubscribe, or change your notification settings: click here.

™ + © Vimeo, Inc. 555 West 18th Street, New York, NY 10011. All rights reserved.

Terms | Privacy Policy

Ich glaube, es bedarf nicht vieler Erklärungen, um zu sehen, dass es hier keineswegs um eine Vimeo-Gruppe geht – sondern darum, dass über die Gruppeneinladungsfunktion Vimeo zum Hilfsspammer für registrierte Vimeo-Nutzer gemacht wird. Dass E-Mails von Vimeo im Regelfall wohl eher nicht als Spam erkannt werden, kommt den Spammern dabei sehr entgegen.

Erstaunlich, dass der in den Spams namenlos bleibende Fleischmarktbetreiber „besser als Tinder“ zu sein verspricht, aber dennoch derartige Spammethoden nötig zu haben scheint, um etwas Fleisch an seine Kasse zu holen. Woran das wohl liegt? Vermutlich nicht daran, dass er wirklich „besser als Tinder“ ist.

Wie üblich gibt es auch keinen direkt gesetzten Link, denn es handelt sich ja um Spam. Mit dem Missbrauch eines URL-Kürzers wie TinyURL ist es nicht genug…

$ location-cascade https://tinyurl.com/y9hvc4g8
     1	http://158.69.220.233/online?643
     2	https://pkewv.topgirlshere.com/c/da57dc555e50572d?s1=751&s2=2429&j1=1&j3=1
$ _

…es muss auch unbedingt eine weitere Weiterleitungsstufe verwendet werden, bevor es zu einer lustigen Vorschaltseite mit Brust geht:

Screenshot der verlinkten Seite: Kein Bedarf zum Zahlen für Daten. Diese Website ist kostenlos. Bitte bestätige dein Alter. [I certify that I am 18 years of age or older] -- Nichts im Leben ist frei. Ausser dieses, dies ist tatsächlich kostenlos.

Ich habe die Brustwarze mal überdeckt, um wenigstens etwas Jugendschutz zu simulieren.

Natürlich gibt es – wie immer in der Dating-Spam – mal wieder nur Frauen, die keck die Massen ihrer Möpse vor einer Kamera zeigen. Was diese Frauen wohl immer tun, um die ganzen Männer zu vertreiben? :mrgreen:

Wer auf den Link klickt, mit dem er angeblich sein Alter bestätigt, wird mit dem folgenden Brustwarzenüberlauf eines Datinganbieters konfrontiert, der ohne derartige Spam wohl ziemlich unbekannt wäre – ich mache mal wieder etwas Bildbearbeitung, um Jugendschutz zu simulieren:

Screenshot der nächsten Seite: S-Dating -- Finde ein Sextreffen in deiner Umgebung -- Dein Geschlecht: Männlich / Weiblich -- Weiter

Auch hier gibt es nur Frauen. Selbst, wenn man sein eigenes Geschlecht mit „Frau“ angibt, bleibt der Hintergrund weiterhin mit dieser Kollektion aus Hinterteilen, Möpsen und Muschis gepflastert. Dieser spambeworbene Dating-Betrug richtet sich auch gar nicht an Frauen. Der soll Männer mit einem bisschen Stimulation dummgeil machen, damit sie sich vor irgendeinem spambeworbenen Typen datennackt machen.

Der Reihe nach werden dann folgende Daten abgefragt:

  1. Geschlecht;
  2. Geburtsdatum;
  3. Mailadresse;
  4. Sexuelle Orientierung;
  5. Familienstand eines gewünschten Partners;
  6. Alter eines gewünschten Partners;
  7. Körpergröße eines gewünschten Partners;
  8. Figur eines gewünschten Partners;
  9. Haarlänge eines gewünschten Partners;
  10. Haarfarbe eines gewünschten Partners;
  11. Augenfarbe eines gewünschten Partners;
  12. Gewünschte sexuelle Vorlieben des Partners;
  13. Region (bis auf den Kreis runtergebrochen), wo ein Partner gesucht werden soll; und schließlich
  14. ein so riesiger Haufen persönlicher Daten, dass ich keine Lust mehr hatte, mir welche auszudenken.

Das alles geht wie gesagt an Leute, die mit illegaler und asozialer Spam umworben werden. Was kann dabei schon passieren?! Es werden ja nur etliche Leute ziemlich erpressbar, wenn jemand mit genügend krimineller Energie derartige Einblicke in ihre sexuellen Wünsche und Vorlieben hat.

Aber unser Hirni von Vimeo-Spammer holt sich nicht nur bei einem unseriösen Dating-Fleischmarkt sein Affiliate-Geld ab. Er präsentiert nach der Bestätigung, dass man mindestens achtzehn Jahre alt ist, immer wieder andere derartige Fleischmärkte, zum Beispiel auch diesen hier:

Screenshot einer weiteren mit dieser Spam beworbenen Dating-Website

Und manchmal sieht auch diese Vorschaltseite ein bisschen anders aus und fragt gar nicht nach dem Alter, sondern kündigt „nackte bilder von frauen in ihrer Nähe“ an:

Screenshot der anderen Vorschaltseite, die über die Vimeo-Spam verlinkt wird.

Und immer gibt es dabei nur Frauen auf den Fleischmärkten. Und immer haben diese Frauen scheinbar eine ganz große Freude an der Präsentation ihrer Brüste und ein genaues Wissen darum, dass sich beim Spreizen der Beine etwas öffnet, aber finden dennoch keinen Gespielen, außer sie verwenden spambeworbene Dating-Fleischmärkte. Vermutlich chatten sie auch ganz gern. Und vermutlich ist das Chatten kostenpflichtig, und zwar mit gesalzenen Preisen. Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen das Dating-Anbieters S-Dating, der mit der hier beschriebenen Vimeo-Gruppeneinladungs-Spam beworben wird, geben schon einen Einblick darin…

Vertragsgegenstand ist die Bereitstellung von kostenlosen und kostenpflichtigen digitalen Inhalten vor allem in Form von nutzergenerierten Inhalten, wie z.B. Nutzerprofilen, Fotos und Nachrichten anderer Nutzer, die von den Kunden betrachtet und genutzt werden können. Bestimmte digitale Inhalte oder ergänzende Funktionen, wie z.B. das Erhalten von Kontaktvorschlägen, das Anlegen eines eigenen Profils oder die Registrierung, können kostenlos sein

…dass dort nicht alles kostenlos ist (die Hervorhebung ist von mir). Und irgendwann heißt es dann: Gib Karte! Und dann wird abgezockt. Aber das heißt noch lange nicht, dass man für sein Geld nicht mit dummen Skripten kommuniziert. Oder mit festangestellten Profichattern, die bis zu zwanzig Leute gleichzeitig unterhalten können. Sex wird es jedenfalls eher keinen geben. Oder glaubt jemand allen Ernstes, dass Datingfleischmärkte bei solchem Auftreten überhaupt Frauen im Datenbestand hätten? :mrgreen:

Ich wills mal so sagen: Das Bordell hat ein wesentlich besseres Verhältnis vom Preis zur Leistung. Und die Frauen sind echt.

LOAN SERVICES RENDERED

Dienstag, 29. Januar 2019

Von: Notificaciones SES <NotificacionesSES@ses.es>

Kenne ich nicht.

Hello

Kennt mich aber auch nicht.

This is a private and legitimate loan lending company, and we give out loans with an affordable interest rate of 3% only.

Dies ist eine spammende Spezialbank, die ihre Firmierung verschweigt, nur über illegale und asoziale Spam wirbt und günstige Darlehen für jeden „Hello“ hat, die sie aber nur mit illegaler und asozialer Spam loswird.

Our loan services ranges from a minimum amount of ($ 3,000.00 ) to a maximum amount of ($ 20,000,000.00)(Twenty Million) and with a minimum duration of 1 year, and a maximum duration of 25 years.

Ich nehme dann mal die zwanzig Millionen. Endlich wieder einkaufen! 😀

ones [sic!] its been approved by the loan company, before we can refer you to the transferring bank which will commenced on your loan immediately.

Der Englischexperte der Spammer hat beim schnellen Zusammenstückeln des Textes aus früheren Texten zur Einleitung eines Vorschussbetruges leider sein Sprachgefühl nicht eingeschaltet.

We render all kinds of loan services, and they are as follows:

LOAN SERVICES RENDERED:

Personal Loans
Commercial Loans
Business Loans
Investment Loans
Real Estate/Mortgage Loans
Medical/Student Loans
Automobile Loans

Den spammenden Spezialbankern ist eigentlich alles egal, hauptsache, es fällt noch jemand auf ihren plumpen Betrugsversuch rein. Natürlich gibt es überhaupt keine Darlehen, aber man muss Vorleistungen bezahlen. Nein, nicht auf ein Bankkonto, sondern anonymisierend über Western Union und Konsorten. So können sich die Spammer irgendwo auf der Welt Bargeld abholen und mal wieder so richtig in den Puff gehen. Wer darauf reingefallen ist und Geldprobleme hatte, hat hinterher eben größere Geldprobleme. Das ist den asozialen Spammern egal.

However if you are interested get back to us for discussion ONLY ON THIS EMAIL: bridgefinanceltd@e1.ru FOR MORE INFO

Nicht an die Absenderadresse antworten! Die ist nämlich gefälscht. Trotzdem fest daran glauben, dass wenigstens die Lüge mit den günstigen Darlehen stimmt! Und nicht daran stören, dass man Gelddinge in unverschlüsselter E-Mail – also offen wie mit einer Postkarte – über eine Mailadresse eines russischen Freemail-Anbieters bespricht! Wer will da schon Vertraulichkeit!

Best regards,
Accountant Mr.Morgan Bright
Instant Loan International
300 Station Road, West Drayton UB3 tLT,
United Kingdom

Mit dümmsten Grüßen von einem Spammer, der für sich heute mal Bright aus der Lostrommel mit den falschen Namen gezogen hat, aber trotzdem nicht der Hellste ist. Mein Exemplar der Spam wurde übrigens über eine dynamisch vergebene IP-Adresse eines Zugangsproviders aus den Vereinigten Staaten von Amerika versendet, also vermutlich über einen mit Schadsoftware übernommenen und zum Bot gemachten Computer einer Privatperson. Großbritannien hat diese Spam auf ihrem Weg durchs Internet hingegen nie gesehen.

This email has been checked for viruses by Avast antivirus software.
https://www.avast.com/antivirus

Diese Mail kann ganz sicher ungelesen in den Müll geworfen werden, denn nur Spammer, Werber und Idioten verachten die Intelligenz ihrer Empfänger mit derartig dummen Reklamesprüchen unter einer Mail. Für die Computersicherheit bringt dieser angebliche „Hinweis“ von Avast gar nichts, denn jeder Verbrecher könnte eine Kollektion aktueller Schadsoftware an eine E-Mail anhängen und genau diesen dummen Reklametext in die E-Mail schreiben, um den Empfänger damit einzulullen.

Dieses Blogposting wurde mit Snake Oil Antivirus Ultra Security Platinum Gold auf digitalen Herpes geprüft. Das Prüfergebnis wird nicht verraten. Stattdessen gibt es einen Reklamelink. Klick schon! :mrgreen:

Hallo, Gastpost oder gesponserter Post?

Dienstag, 22. Januar 2019

Wie bitte?

Von: Futing Zhang <Futing.zhang@hotmail.com>

Kenne ich nicht.

An: gammelfleisch@tamagothi.de <gammelfleisch@tamagothi.de>

Schön, dass der Müll gleich an die Kontaktadresse für unseriöse Angebote aus dem Impressum ging. Es ist auch die einzige Mailadresse dort, die sehr einfach mit einem Harvester ausgelesen werden kann. Und das macht mir immer klar, womit ich es zu tun habe:

Hallo,

Mit dem illegal vorgehenden, stinkenden Spammer, der mich nicht kennt und mich mit einem fröhlichen „Hallo“ begrüßt, als sei das eine angemessene Anrede in einem Geschäftsvorschlag.

Aber so wird wenigstens sofort klar, dass die Mühe, mal kurz ins Impressum zu schauen, für diesen intellektuell unbewaffneten Trottelflüsterer zu groß ist. Wenn der sich Mühe geben wollte, dann könnte er ja auch gleich arbeiten gehen. :mrgreen:

Mir ist klar, dass Sie eine Tonne an Spam-Einsendungen bekommen, […]

Ja, Spammer, deine Spam habe ich zum Beispiel bekommen!

[…] weshalb ich gleich auf den Punkt komme – Ich würde gerne einen Gastpost einreichen, oder einen gesponsorten Post, für die Veröffentlichung auf Ihrer Seite.

Hey Spammer, mach doch einfach deine eigene Website auf. Das ist nicht schwierig. Das kann sogar ich. Das ist auch nicht teuer. Das kannst du sogar völlig kostenlos haben. Dann musst du nicht irgendwelchen „Hallos“ ganz viel Geld dafür geben…

Dieser Artikel passt zum Inhalt Ihrer Website, und, ist natürlich informativ sowie auch nützlich. Ich denke, ihre Leser würden ihn lieben 😃

…dass sie deine informativen, nützlichen und passenden Texte veröffentlichen, diese nicht als Reklame kennzeichnen und damit ganz deutlich machen, wie sehr sie ihre Leser lieben; sondern du könntest die Texte wie jeder normal denkende Mensch in deiner eigenen Site veröffentlichen.

Das würde dich, selbst wenn du kein kostenloses Bloghosting dafür in Anspruch nähmest, deutlich unter fünf Euro im Monat kosten. Und deine tollen Texte, für die du händeringend und geldwedelnd nach Litfasssäulen suchst, schreibst du ja sowieso, du Fruchtzwerg! Vermutlich hast du davon so viele herumliegen wie der Tinnefverkäufer auf dem Marktschreierwettbewerb, der immer „So lange der Vorrat reicht“ brüllt. 😀

Ach, du weißt jetzt schon ganz genau, dass sich wirklich niemand für dein dummes Reklamegeschreibe interessieren würde, wenn du es nicht irgendwie in Kontexten unterbringst, die schon Leser haben? Und deshalb spammst du die mit Harvestern eingesammelten Mailadressen von irgendwelchen privaten Websites mit bestehendem Leserstamm voll? Na, so habe ich mir das gleich gedacht. :mrgreen:

Falls Sie gesponserte Posts oder Gastposts auf Ihrer Seite akzeptieren, bitte geben Sie mir den Preis für das Veröffentlichen eines gesponserten Post auf ihrer Website.

Nein, ich bin weder dazu bereit, die Intelligenz meiner paar Leser mit einer von Spammern empfohlenen, womöglich gar ungekennzeichneten Reklame zu beleidigen, noch bin ich dazu bereit, Links auf Verbrecher-, Abzocker- und Glücksspiel-Websites zu setzen, um den Suchindex von Google nach den unerquicklichen Ideen von Verbrechern, Abzockern und halbseidenen Bordellcasinobetreibern zu manipulieren.

Danke für Ihre Aufmerksamkeit!

Der verachtungsvolle pseudohöfliche Dank dafür, dass du mir ein Stück meiner beschränkten Lebenszeit mit deiner stinkenden Spam geraubt hast, Spammer, der macht so richtig deutlich, was für ein Geschmeiß du bist.

Grüße,

Stirb qualvoll und grüß die Würmer!

Aufregung News

Donnerstag, 10. Januar 2019

Vorab: Diese Mail kommt nicht von Aldi und sie hat nichts mit Aldi zu tun. Nicht darauf hereinfallen!

Ja, ich rege mich ja auch manchmal wegen der News auf, aber vor allem, wenn ich unvermittelt die eisige Kälte der uckermärkischen Schwurbelmaschine in meine Ohren bekomme. Ich habe den Betreff hier für den Titel des Artikels auf seinen dadaistischen Kern gekürzt, er lautet in seiner vollen Pracht und Länge (gut festhalten):

Betreff: Aufregung News❗, Aldi-Supermarkt sucht nach Ihnen <a style="text-decoration:none;" target="_blank" href="http://kindlefiret.joomla.com/index.php?subid=1156286&option=com_acymailing&ctrl=user&task=out&mailid=63&key=NlzxrWUDGt0phZ"><span class="acymailing_unsub">Unsubscribe</span></a>

Ja wirklich! Der Spammer strebt in seiner HTML-formatierten Spam so lustig nach gestalterischer Eleganz, hat dabei aber so wenig Ahnung, dass er glaubt, dies ginge auch noch im Betreff. Tja, woher sollte er es auch besser wissen? Er will Computer ja nur zum Spammen benutzen, da muss man doch nicht auch noch aufwändig etwas über das verwendete Medium E-Mail lernen. Da könnte man ja gleich arbeiten gehen…

Die Logos von Aldi Nord und Aldi Süd
Folgen Sie uns auf: Die Logos von Facebook und Twitter

Diese Mail kommt nicht von Aldi. Es ist eine Spam. Der Absender…

Von: Aldi [DE] <contact@kindlefire.tech>

…sieht nicht einmal danach aus, als würde die Spam von Aldi stammen. Außer natürlich im Namensteil der Absenderadresse. Aber da kann ja jeder hinschreiben, was er möchte. Und „Aldi“ hat nun einmal eine bessere Reputation als „Krimineller Spammer, der arglose und leichtgläubige Mitmenschen dazu überrumpeln möchte, dass sie ihm persönliche Daten geben“.

In die Spam eingebettete Grafik: Wir verbessern Ihr Einkaufserlebnis. Sie gewinnen eine Gutscheinkarte im Wert von 500€!

Aha, es gibt GELD! Spezialgeld, mit dem man bei Aldi einkaufen kann.

Hallo Gammelfleisch,

Nein, Spammer, das ist nicht mein Name. Das ist nur der Namensteil der Mailadresse. Aber immerhin, ich muss dir zugestehen, dass das immer noch besser als ein einfaches „Hallo“ klingt. Das ist aber auch nicht so schwierig. 😉

Wir möchten das Shoppingerlebnis unserer Kunden in IHRER UMGEBUNG verbessern. Dafür benötigen wir Ihre Hilfe – Teilen Sie uns Ihre Meinung mit. Helfen Sie uns und füllen Sie die einminütige Umfrage aus. Als Belohnung für Ihre Hilfe haben Sie die Chance eine Gutscheinkarte im Wert von 500€ zu gewinnen.

So so, „Shoppingerlebnis“. Da bin ich ja genau der Richtige für. :mrgreen:

Das ist wohl auch der Grund, weshalb ich…

Sie sind als einer von zehn Kunden für die Teilnahme qualifiziert.

…“qualifiziert“ bin. Obwohl Aldi gar keine Mailadresse von mir hat. Außer, Aldi sammelt jetzt genau wie die Kriminellen irgendwelche Mailadressen mit einem Harvester im Web ein.

Ausgewählte Teilnehmer

1. b********@gmx.de
2. gammelfleisch@tamagothi.de
3. d*******@yahoo.com
4. d*******@t-online.de
5. m*********************@freenet.de
6. k*************@web.de
7. e***********@web.de
8. s*********@aol.de
9. w*******************@hotmail.de
10. m*************@gmail.com

Oh, ich bin der einzige „ausgewählte Teilnehmer“, der nicht irgendeine kostenlose Mailadresse bei einem Freemailer verwendet. Ich nehme an, dass Leute aus der „Zielgruppe“ dieses Spammers da nicht so herausstechen werden…

Bitte klicken Sie hier, um zur einminütigen Umfrage zu gelangen.

Umfrage beginnen

So viele Worte lang hat der Spammer den dümmsten aller spammigen Sprachstummel vermieden, aber zum Ende kam er doch noch: „Click here“. So landete sein dummer Kommunikationsversuch vollautomatisch im Mülleimer, wo er auch hingehört.

Wer auf „Umfrage beginnen“ klickt, landet natürlich nicht bei Aldi, sondern nach den spamtypischen Umleitungen…

$ location-cascade "http://kindlefiret.joomla.com/index.php?option=com_acymailing&ctrl=url&subid=1156286&urlid=98&mailid=63"
     1	http://mrdur.com/?E=7fh5J6RIyLDjqbStZjOKjXnRhW14IdS%2b&s1=
     2	http://eztrck.com/?E=7fh5J6RIyLDjqbStZjOKjXnRhW14IdS%2b&s1=&ckmguid=e6fabeb1-9ebc-47f0-b471-1cf038f875e2
     3	https://play.freegamelabs.com/click/8jYSb85ukOoSoXR5U5?affid=101698&c1=93175268&c3=6934
     4	/main/d.php?s=1&link=https%3A%2F%2Fgf-germany.com%2Fde_de%2Ftr_supermarket%3Fclickid%3DqVy7h9mEie-5c3751e3e4c61b63702b0e6a%26networkid%3D101698%26publisher%3D6934%26ept2%3D6a8a8230-d34b-40f7-9241-e9b839936628
$ _

…auf einer Website in der Domain play (punkt) freegamelabs (punkt) com, die selbstverständlich…

$ whois freegamelabs.com | grep ^Registrant | sed 6q
Registrant Name: Domain Administrator
Registrant Organization: See PrivacyGuardian.org
Registrant Street: 1928 E. Highland Ave. Ste F104 PMB# 255
Registrant City: Phoenix
Registrant State/Province: AZ
Registrant Postal Code: 85016
$ _

…anonym betrieben wird. Es ist ja auch illegale und asoziale Spam, und nicht Aldi. Alles, was man auf dieser Website eingibt, geht direkt an halbseidene, wenn nicht gar klar kriminelle Gestalten.

Dort gibt es dann noch eine weitere, über eine META-Angabe in HTML realisierte Weiterleitung, weil vier Weiterleitungen ja noch nicht genug Weiterleitungen sind. Dass diese illegal und asozial vorgehenden Spammer aber auch niemals einen direkten Link setzen können! Die letzte Weiterleitung geht zur Website in der Domain gf (strich) germany (punkt) com, und diese Domain wird zur Steigerung des Vertrauens selbstverständlich ebenfalls anonym betrieben, diesmal allerdings nicht über einen Dienstleister aus dem staubigen Arizona, sondern…

$ whois gf-germany.com | grep ^Registrant | sed 6q
Registrant Name: WhoisGuard Protected
Registrant Organization: WhoisGuard, Inc.
Registrant Street: P.O. Box 0823-03411 
Registrant City: Panama
Registrant State/Province: Panama
Registrant Postal Code:
$ _

…über einen Dienstleister aus Panama.

Auf dieser recht anonym betriebenen Website, die nichts mit Aldi zu tun hat und übrigens so wie im folgenden Screenshot aussieht…

Screenshot der betrügerischen Website

…darf man dann in einem mehrschrittigen Verfahren persönliche Daten eingeben, die für einen kriminellen Identitätsmissbrauch hinreichend sind. Warum? Weil einem ein Spammer in einer Spam fünfhundert Euro versprochen hat. Wer mir jetzt nicht glauben möchte, dass das eine ganz dumme Idee ist, weil ich ja nur so ein dahergelaufener Blogger bin, der frage bitte einfach mal bei der Polizei! Aber auf gar keinen Fall darauf reinfallen!

Wer einmal eine schlechter gemachte Version der gleichen Adresssammelei sehen möchte, kann sich noch einmal den Milka-Probierpaket-Beschiss aus dem August des letzten Jahres anschauen. So etwas kommt leider immer wieder.

Hohe Gefahr. Konto wurde angegriffen.

Montag, 7. Januar 2019

Vorab: Alles in dieser Spam ist Lüge. Nicht darauf hereinfallen! Dem Erpresser kein Geld geben! Wer mir nicht glaubt, frage bitte einfach mal bei der Polizei!

Hallo!

Genau mein Name!

Wie Sie vielleicht bemerkt haben, habe ich Ihnen eine E-Mail von Ihrem Konto aus gesendet.

Ja, ich habe gemerkt, dass du das Kinderkunststück beherrschst, den Absender einer E-Mail zu fälschen.

Dies bedeutet, dass ich vollen Zugriff auf Ihr Konto habe.

Nein, das bedeutet es nicht. Es bedeutet nur, dass du weißt, dass man als Absender einer E-Mail jede beliebige Adresse eintragen kann. Genau so, wie man auf einen Briefumschlag jeden beliebigen Absender schreiben könnte. Während allerdings niemand glauben würde, dass jemand anders seine gesamte Wohnung übernommen hat, weil ein Brief mit eigener Anschrift als Absender im Briefkasten steckt, sind viele Menschen in Bezug auf E-Mail leider viel unwissender. Und von dieser Unwissenheit willst du leben, Spammer. Weil du hirnverkrüppelte Rohrzangengeburt ein asoziales Riesenarschloch bist.

Ich habe dich jetzt seit ein paar Monaten beobachtet.

Und, was hast du dabei rausgekriegt? Dass ich „Hallo“ heiße? Obwohl mich die meisten Menschen in einer E-Mail – du hast ja angeblich mein Mailkonto übernommen und solltest locker alles Unverschlüsselte gelesen haben können – mindestens mit meinem Vornamen ansprechen? Ganz schön unglaubwürdig.

Tatsache ist, dass Sie über eine von Ihnen besuchte Website für Erwachsene mit Malware infiziert wurden.

Nein, das wurde ich nicht. Ich besuche derartige Websites nämlich nicht. Nein, nicht so, wie viele andere, die sich nur heimlich über massenhaft Bildmaterial zur Stimulation der Erregung freuen können, sondern wirklich nicht.

Generell verwende ich beinahe ausschließlich Websites, die ich mit abgeschaltetem Javascript verwenden kann. Das macht einen derartigen Angriff um viele Größenordnungen schwieriger, denn beinahe alle ausbeutbaren Sicherheitsprobleme der populären Webbrowser standen in dem einen oder anderen Zusammenhang mit Javascript. NoScript schützt bei der Benutzung des Webs wirksamer als jedes Antivirus-Schlangenöl. Man darf nur nicht Javascript wieder freischalten, weil einem die Betreiber irgendwelcher Müllseiten (zum Beispiel die Websites diverser journalistischer Produkte) darum anflehen. Es würde ja auch niemand sein Antivirusprogramm abschalten, weil er von irgendjemandem über ein technisches und anonymisierendes Medium darum gebeten wird.

Wenn Sie damit nicht vertraut sind, erkläre ich es Ihnen.

Ah ja! Ich lerne gern dazu, Spammer. 😀

Der Trojaner-Virus ermöglicht mir den vollständigen Zugriff und die Kontrolle über einen Computer oder ein anderes Gerät.

Damit hast du gar nix erklärt, denn das weiß jeder, der weiß, was ein Trojaner ist. Wie du deinen angeblichen Trojaner auf irgendeine Rubbel-Website gemacht hast, bleibt im Dunkel.

Das heißt, ich kann alles auf Ihrem Bildschirm sehen, Kamera und Mikrofon einschalten, aber Sie wissen nichts davon.

Du konntest nicht einmal meinen Namen rauskriegen. Meine Rechner sind voller Korrespondenz, und meine E-Mail ist jahrelang archiviert. Da steht der Name zehntausendfach drin.

Übrigens habe ich am Computer keine Kamera und kein Mikrofon. Aus Gründen. Und genau das rate ich auch jedem anderen Menschen. Im Zweifelsfall kann man Kamera und Mikrofon rasch reinstöpseln, wenn man sie doch mal braucht. Aber ständig drinlassen ist eine dumme Idee. Sogar Mark Zuckerberg weiß das.

Ich habe auch Zugriff auf alle Ihre Kontakte und Ihre Korrespondenz.

Genau, und da hast du rausgekriegt, dass ich „Hallo“ heiße. :mrgreen:

Warum hat Ihr Antivirus keine Malware entdeckt?
Antwort: Meine Malware verwendet den Treiber.
Ich aktualisiere alle vier Stunden die Signaturen, damit Ihr Antivirus nicht verwendet wird.

Ich habe mir gerade vor Lachen fast in die Hose gemacht, du Idiot. Dein Ergebnis einer mechanischen Übelsetzung „Meine Malware verwendet den Treiber“ ist eine dermaßen lustige Ausdrucksweise, dass ich kaum erklären kann, was daran lustig ist, ohne sehr weitschweifig zu werden. Deshalb erspare ich es mir auch mal.

Ich habe ein Video gemacht, das zeigt, wie du befriedigst dich… in der linken Hälfte des Bildschirms zufriedenstellen,
und in der rechten Hälfte sehen Sie das Video, das Sie angesehen haben.

Du hast also die Korrespondenz eines Menschen gelesen, von dem du hinterher nicht den Namen kanntest, um anschließend mit seiner nicht vorhandenen Kamera ein Video zu machen? Als Märchenerzähler bist du wirklich eine Niete. Fragt sich nur noch, ob du eine Hohlniete oder eine Stanzniete bist.

Mit einem Mausklick kann ich dieses Video an alle Ihre E-Mails und Kontakte in sozialen Netzwerken senden.

Wie, mit einem Klick? Echt jetzt? Im August war es noch ein Knopfdruck. Und ich warte immer noch darauf, dass mir alle möglichen Leute erzählen, wie peinlich ich beim Wichsen aussehe.

Ich kann auch Zugriff auf alle Ihre E-Mail-Korrespondenz und Messenger, die Sie verwenden, posten.

Ja, mach doch!

Wenn Sie dies verhindern möchten, übertragen Sie den Betrag von 321€ an meine Bitcoin-Adresse
(wenn Sie nicht wissen, wie Sie dies tun sollen, schreiben Sie an Google: „Buy Bitcoin“).

Meine Bitcoin-Adresse (BTC Wallet) lautet: 1G1qFoadiDxa7zTvppSMJhJi6xxxxxxxx7

Zum Glück werden die meisten Empfänger dieses E-Mülls daran scheitern, sich Bitcoin zu besorgen, so dass du hoffentlich arm stirbst, Spammer!

Nach Zahlungseingang lösche ich das Video und Sie werden mich nie wieder hören.

Warum sollte man dir offen auftretenden Halunken und Erpresser so etwas glauben, wenn du doch auch immer wieder Geld nachfordern könntest?

Ich gebe dir 48 Stunden, um zu bezahlen.

Oh, das ist ja „nett“. Du hast nix, und gibst mir Zeit, dir Bitcoin zu gehen. Ich hoffe, dass der Puff, in dem du das so ergaunerte Geld verballerst, videoüberwacht ist und ein schönes Versagervideo von dir viral geht.

Ich erhalte eine Benachrichtigung, dass Sie diesen Brief gelesen haben, und der Timer funktioniert, wenn Sie diesen Brief sehen.

Selbst das ist unwahr. Meine Mailsoftware lädt nicht – wie diverse Webmailer – automatisch extern referenzierte Resourcen aus dem Web nach, so dass du nicht erfahren kannst, ob ich deinen dummen, asozialen Erpressungsversuch gelesen habe.

Eine Beschwerde irgendwo einzureichen ist nicht sinnvoll, da diese E-Mail nicht wie meine Bitcoin-Adresse verfolgt werden kann.

Aha, schnell ein Botnetz mieten kriegst du also noch hin. Na ja, du bist ja auch ein Spammer. Deine Mail wurde übrigens über eine dynamisch vergebene IP-Adresse des indischen Zugangsproviders Bharti Airtel Ltd. versendet, und meine Hinweismail ist natürlich schon längst unterwegs. Aber vermutlich ist es doch ein mit Schadsoftware übernommener Computer eines Privatmenschen, denn so ein lichtscheues Gesindel wie du weiß leider zu genau, wie man anonym bleibt.

Ich mache keine Fehler.

Klar, das ist mir beim Lesen deines E-Mülls so richtig deutlich geworden! :mrgreen:

Wenn ich es herausfinde, dass Sie diese Nachricht mit einer anderen Person geteilt haben, wird das Video sofort verteilt.

Komm, das Blog hier liest du doch sicherlich mit! Mach schon zu! Ich bin ganz heiß auf die vielen Komplimente, was für einen schönen Penis ich doch habe.

Schöne Grüße!

Wenn das die „schönen“ Grüße sind, will ich die hässlichen nicht mehr sehen.