Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Dummes“

Als ob sie im Freien schlafen!

Dienstag, 22. Oktober 2024

Wenn man die Website eines bestimmten (hier wegen der dreisten und offen leserverachtenden Unverschämtheit bewusst nicht verlinkten) österreichischen Presseproduktes öffnet – zum Beispiel, um einen Artikel zu lesen, auf den man in seiner Morgenlektüre hingewiesen wurde – wird man mit dem folgenden Gängellayer aus der contentindustriellen Hirnhölle konfrontiert (für eine Ansicht in Originalgröße auf das Bild klicken):

Screenshot: P. -- Jetzt Option wählen und weiterlesen -- Linke Seite: *Bestes Angebot -- Kostenlos registrieren -- 1 Woche unbegrenzt alle Artikel lesen -- Tageszeitung als digitale Ausgabe  -- endet automatisch -- keine Zahlungsdaten notwendig -- Weiterlesen (Link) -- Rechte Seite: Tagespass -- alle Artikel freigeschaltet -- Zugriff endet nach 24 Stunden -- Tageszeitung als digitale Ausgabe -- 4,99€ für 24 Stunden (Link) -- Sie haben bereits ein Abo? Jetzt anmelden (Link) -- (In das Bild montierte Anmerkung: Screenshot vom 20. Oktober 2024.)

Ich bedauere ja oft, dass dieses viel beklagte „Pressesterben“ viel zu langsam geht.

(Mit Stable Diffusion generiertes Bild.) Glauben diese Gruselclowns… oh, sorry, ich meine natürlich die Gestalter dieser Gängelung… allen Ernstes daran, dass es auf dieser Welt Menschen gibt, denen es fünf ganze Euro wert ist, auf einer einzelnen von mehreren Milliarden Websites über einen Zeitraum von 24 Stunden lesen zu dürfen? Auf einer noch nicht einmal besonderen und inhaltlich exklusiven Website, sondern in einem contentindustriellen Journalismusprodukt, dessen einziger Zweck und Geschäftsmodell ein Dasein als Köder für den Angelhaken des Werbers ist? Weil ein Werber nun einmal einen Köder für seine perfiden und manipulativen Lügenfallen braucht? Weil der nackte Haken den meisten Fischlein mit Kaufkraft nun einmal nicht schmeckt? Für diesen Zweck ist contentindustrieller Journalismus so ideal, dass er praktisch keine anderen Geschäftsmodelle mehr hat.

Fünf Euro für 24 Stunden Lesen bezahlen, obwohl die Website mindestens zu achtzig Prozent (typisch sind weit über 90 %) aus Inhalten besteht, die es aus diversen Quellen völlig kostenlos gäbe, weil sie in der freien, nach eigenen Angaben „unabhängigen“ und allersorgfältigst recherchierenden Presse immer alle die gleichen Agenturen und frei gelieferten PRessemeldungsticker abschreiben? Fünf Euro für eine „Zeitung“ auf dem Bildschirm, mit der man nach dem Lesen nicht einmal mehr den Vogelkäfig auslegen könnte? Ein Preis, der schon für eine auf Papier gedruckte Tageszeitung schlechterdings absurd wäre? Und das Beste daran: Wenn man so dumm wäre und dafür bezahlte, erhielte man Zugriff auf Informationen, die man in über das Stammtischgebrabbel hinausgehenden Diskussionen, Analysen und Arbeiten gar nicht als Quelle verwenden könnte, da man sie niemals belegen kann. Ein Link auf einen Artikel hinter so einer absurden Gängelmauer ist wie ein Wegweiser in das Nichts und für alle Menschen sinnlos. Steht da ja sogar: Der (weggelassener Artikel von mir hinzugefügt) „Zugriff endet nach 24 Stunden“. Die schreiben ganz offen hin, wie wertlos das ist, was man für den Preis von drei Kilogramm leckerer und satter Nudeln „erwerben“ kann. Und sie schreiben damit offen hin, dass sie noch nicht einmal als zitierfähige Quelle geeignet sein wollen.

Wenn die wirklich glauben, dass dafür jemand fünf Euro latzt, dann haben die einen Dachschaden, der so groß ist, dass sie schon seit langem im Freien schlafen. Ich würde allen für diese Entscheidung verantwortlichen Menschen nach dieser bemerkenswerten Offenbarung ihres gedanklichen Apparates dringend empfehlen, bei eventuellen Gesprächen mit psychiatrischen Gutachtern sehr vorsichtig zu sein. Ich habe Menschen kennengelernt, die schon nach viel geringeren Realitätsverlusten für den Rest ihres Lebens einen Vormund an der Backe hatten.

Ach nein, das sind in Wirklichkeit ganz ausgebuffte Geister? Die wissen genau, dass niemand fünf Øre dafür hinlegt, dass er einen Tag lang eine Website lesen kann? Die wollen mit dieser Gängelung einfach nur die „freiwillige Zustimmung“ in allerlei unerwünschte Datenverarbeitung erzwingen? Weil sie davon ausgehen, dass ihre Leser so dumm sind, dass sie das…

  1. …trotz seiner Offensichtlichkeit nicht durchschauen; oder…
  2. …es zwar durchschauen, aber so wenig Selbstachtung haben, dass sie trotz dieser offenen Intelligenz- und Leserverachtung mit einem lesegierigen und dummen Klick allerlei Zumutungen der Überwachung, des Trackings, der Verdatung zustimmen und weiterlesen?

Die wollen also Dummköpfe als Leser, und damit das auch klappt, beleidigen sie gleich am Eingang keck und offen die Intelligenz jedes Menschen, wohlwissend, dass die gewünschten Dummköpfe das gar nicht bemerken können. Früher, als sie noch kein halbes Fischblatt war, hat die Frankfurter Allgemeine Zeitung mit dem claim „Dahinter steckt immer ein kluger Kopf“ geworben, was natürlich beabsichtigterweise dazu führte, dass sich so mancher Dummkopf hinter einer FAZ versteckte, um klüger auszusehen. Hier aber ist die öffentlich werbende Selbstdarstellung genau anders herum: „Wir haben nur Dummköpfe als Leser, komm schon, sei auch dumm“.

Nun dann, vor meinem Arsch ist auch kein Gitter! 👅️

Habe ich schon angemerkt, dass mir dieses viel beklagte „Pressesterben“ viel zu langsam geht? Ja? Dann ist ja gut. Dass diese Masche von ihrer irreführenden Machart her gar nicht so sehr anders als diverse (ebenfalls auf dumme und naive Menschen zielende) Betrugsmaschen aus der Spam sind, ist natürlich kein Zufall. Es ist das Ergebnis der selben Denkweisen von Menschen, die an das Geld anderer Menschen kommen wollen, ohne ihnen dafür etwas Wertentsprechendes geben zu wollen und ohne allzuviel Arbeit damit zu haben. Contentindustrieller Journalismus passt sich in seinen Methoden den Spams von Trickbetrügern an. Oder, wie ich zu sagen pflege: Da wächst zusammen, was zusammen gehört.

Dem aus Österreich kommenden contentindustriellen journalistischen Produkt, dass es hier einfach mal mit Leser- und Intelligenzverachtung versucht, wünsche ich noch viel Spaß bei der kommenden innigen Beziehung mit dem Insolvenzverwalter.

(Mit Stable Diffusion generiertes Bild.) Und nein, das ist dann kein Schicksal, es ist Konsequenz des eigenen Tuns und Seins. Es ist auf ganzer Linie verdient. Der intellektuelle Bankrott kam schon lange vor der wirtschaftlichen Insolvenz; das geistige Absterben war schon weitgehend durchschritten, als endlich auch der wirtschaftliche Tod eintrat. Wer allen Ernstes zur Rechtfertigung sagt, dass wir solche Machenschaften „für die Demokratie“ brauchen, der sagt damit übrigens auch: Wir brauchen Betrug und Überrumpelung für die Demokratie. Da darf man sich aber nicht wundern, wenn andere, Geübtere, das mit dem Betrug und der Überrumpelung viel besser hinbekommen (man nennt diese Maschen in politischen Kontexten „Populismus“, damit die Parallele zum Betrug nicht so auffällt), ja, wenn sie es so gut hinbekommen, dass inzwischen ernsthaft darüber gesprochen wird, wie man diese „Demokratie“ vor den lästigen Wählern schützen kann.

Die contentindustrielle Presse schützt nicht die „Demokratie“, sondern die gewerbsmäßig vorgetragene, manipulative Lüge der Reklame. Dafür lässt sie sich bezahlen. Für nichts anderes. Kein Wunder, dass man bei solchem Umgang innerlich verrottet und anfängt, die Menschen und ihre Intelligenz als Feind zu betrachten. Und: Kein Wunder, dass denkende und fühlende Menschen davor fliehen.

Kein Phishing…

Montag, 8. Juli 2024

Kein Phishing sind die (natürlich nicht digital signierten) alarmierenden E-Mails von Microsoft an Kunden mit Link auf eine Website, auch wenn sie offenbar öfter mal vom Spamfilter als Spam aussortiert wurden. Nein, die sind einfach nur dumm und hirnlos [Archivversion]:

Nach Cyberangriff:
Warnmail von Microsoft landet bei vielen Kunden im Spam

[…] Kunden seien jedoch besorgt gewesen, dass es sich um einen Phishing-Versuch handle, „da laut den E-Mail-Headern weder SPF noch DKIM verwendet wurden“ – zwei gängige Methoden zur Sicherstellung der Authentizität von E-Mail-Absendern […] in der Mail eine URL enthalten, die auf eine einfache Azure-Power-App verweise […] Die sei mit einem von einer externen Zertifizierungsstelle ausgestellten DV-SSL-Zertifikat geschützt, das keine Angaben zur Organisation enthalte. Bei den anderen Domains verwende Microsoft hingegen in der Regel OV- oder EV-Zertifikate, die der Konzern selbst ausgestellt habe […]

Weia! 🤦‍♂️️

Für jene, die „dumm und hirnlos“ eine Nummer zu derb ausgedrückt finden, möchte ich kurz daran erinnern, dass Microsoft nicht der kleine Frisörbetrieb von umme Ecke ist, sondern eines der ganz großen Softwarehäuser, die ihren Kunden unter anderem auch Sicherheits- und Serversoftware verkaufen. Immerhin: Selbst der „Windows Defender“ und „Exchange“ haben diese Mail als spamverdächtig aussortiert, scheinen also doch ein bisschen gegen Phishing zu funktionieren. 😁️

Generell finde es ich ziemlich schlimm, dass die Mails größerer Unternehmen auch in den 2020er Jahren noch genau die gleichen Merkmale wie Phishingspams haben, insbesondere mit Link zum Reinklicken statt eines Textes wie „melden sie sich mit ihren Zugangsdaten wie gewohnt an unserem Kundenportal an, um nähere Informationen und Hinweise zu erhalten – wir setzen zum Schutz unserer Kunden vor Phishing niemals einen Link in einer E-Mail“. Sollte Microsoft seine eigenen Kunden wirklich als so dumm einschätzen, dass man dort glaubt, die klicken einfach auf alles, was sich nur anklicken lässt? Ist das ein Beitrag zur Förderung der Kriminalität? Will man Menschen wirklich auf diese Weise ans Phishing gewöhnen, was immer noch eine der häufigsten und gefährlichsten Trickbetrugsformen im Internet ist?

Ich habe so etwas ähnliches schon vor über zehn Jahren, im Jahr 2014, sehr deutlich in Richtung PayPal formuliert, was jetzt auch keine kleine Klitsche ist. Es ist auch auf diesem Hintergrund noch lesenswert.

Der durchgehende Verzicht auf digitale Signaturen war übrigens in den späten Neunziger Jahren schon verantwortungslos.

Sipping Salt Water Before Bed Can Flush Fat

Samstag, 18. Mai 2024

So so, „Fett ausspülen“. Irgendwann hört man jeden Schwachsinn zum ersten Mal. 📢️

Immerhin wird das Fett mal nicht verbrannt. 🔥️

Revealed: How Sipping Salt Water Before Bed Can Flush Fat

Klingt wie eine Enthüllung aus der Klapsmühle. Einfach einen Schluck Salzwasser trinken, und schon wird die Wabbelmasse ausgespült. Aber aufpassen, dass dabei das Gehirnchen nicht mit rauskommt! 😁️

Do this before you go to bed tonight…

Und was soll ich jetzt tun?

click to view

Make sure your sound is turned on. Please wait up to 10 seconds for the video to load.

Mit Stable Diffusion generiertes BildAh, in eine Spam soll ich klicken. Warum? Na, weil da so unglaubliche Sachen drinstehen, aber nicht, um was es wirklich geht. Als hätte ich mir das Gehirnchen schon mit Salzwasser ausgespült. Und auch den Ton anmachen, damit ich auch ja die lustigen Geschichten vom ausgespülten Fett höre, die mir ein spammender Quacksalber erzählt. Sonst merke am Ende gar nicht, dass ich nichts höre. Weil das für mich vom intellektuellen Anspruch her gar nicht so ein großer Unterschied ist. Schön, dass mit solchen Hinweisen klar gemacht wird, wie dumm die Zielgruppe für diesen Beschiss ist. Sie ist so dumm, dass diese Bauchzauberer davon ausgehen, dass sie das Video ohne Ton schaut, wenn man ihr nicht sagt, dass sie auf jeden Fall den Ton anmachen soll. Wer das nötig hat, versucht auch, sich die Wampe mit Salzwasser wegzuzaubern.

Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass die Domain, die da verlinkt wird…

$ surbl www.carpetseashell.za.com
www.carpetseashell.za.com	LISTED: ABUSE
$ _

…wegen Spam und Spam und Spam auf allen Blacklists dieser Welt steht. Solche Kriminellen sind genau die Richtigen, um ihnen seine Gesundheit anzuvertrauen. 💩️

Nachdem klar geworden ist, wie „intelligent“ die Zielgruppe der Spammer für diese Nummer ist, erscheinen die folgenden Anmerkungen gar nicht mehr so sinnlos – sie sind eben an Dumme gerichtet, nicht an Denkende:

There’s a bizarre salt water trick going viral…

Hey komm, Trottel, das geht viral. Verstehst du: VIRAL! Irgendwo geht das viral. Ich kann dir aber nicht sagen, wo. Das machen alle. Also mach es mit, weil es alle machen! Auch, wenn es selbst dir mit deinem Matscheköpfchen ein bisschen bizarr vorkommt, was du tun und glauben sollst. 🧙‍♂️️

Because it’s so simple and easy to do…

Selbst Grundschulabbrecher sind nicht damit überfordert. Es ist voll einfach und leicht durchzuführen. 😵️

It’s totally tasteless…

Es schmeckt auch nicht nach Salz. 😂️

And it naturally triggers your body to release belly fat once you fall asleep…

Und dann drückt es auf magische… ähm… natürliche Weise den Abnehmknopf in deinem Körper, und während du schläfst, macht das Fett verschwindibus. Wo es hingeht. Es verschwindet im Salzwasser. Oder sonstwo. Es ist weg. Denn in deinem Körper gelten die Erhaltungssätze der Physik nicht. Dein Körper funktioniert mit Feenstaub und Zauberei. 🧚‍♂️️

Best of all, it’s totally tasteless…

Aber das absolut Beste daran: Es schmeckt noch nicht einmal nach Salz, das Salzwasser. 🧂️

Literally helping to flatten your stomach OVERNIGHT!*

Aber buchstäblich wie die Buchstabensuppe: Hokus Pokus, über Nacht, ist die Wampe weggemacht! 🤥️

Click Here To Watch The Video

Natürlich ist die Zielgruppe dumm, und da kann man nicht davon ausgehen, dass sie das Konzept des Rollbalkens an einem Fenster schon verstanden hat. Deshalb muss der Link nochmal gesetzt werden. Nicht, dass ein Opfer dieser Masche noch denkt: „Oh, jetzt habe ich beim Lesen der Mail den Link verpasst, schade, jetzt erfahre ich gar nichts mehr darüber und kann das Video gar nicht mehr glotzen. Ich sollte echt nicht mehr so viel lesen“. 😿️

This email was sent to sag@ich.net by Ryan Morris

Und ich dachte schon, es wäre der Weihnachtsmann. 🎅️

Unsubscribe here

Sagt dem Spammer, das seine Spam ankommt, gelesen wird und sogar beklickt wird, und glaubt fest daran, dass der Spammer deshalb nicht mehr spammen wird, obwohl ihr ihm mitteilt, wie leichtgläubig und naiv ihr seid! Das beendet die Langeweile im Posteingang. Dreißig Spams werden es mindestens am Tag, und eine ist dümmer als die andere. 🌊️

Salt Water Trick Media, Elm 98, Columbus, Ohio, 98684

Oh, die Spammer haben einen Firmierungsgenerator, der absurde Firmierungen auswürfelt? Oder haben sie sich das selbst ausgedacht? Kleiner Tipp von mir: Nennt euch einfach „Trick Media“, dann ist das noch besser und passender. 😁️

Die angegebene Anschrift ist in Google Maps nicht bekannt. Die Hausnummer in der Straße springt von 91 auf 104. Eine 98 existiert nicht. Deutlicher: Die Anschrift der Salzwassertrickmedien ist eine Lüge. Aber bitte trotzdem ganz fest daran glauben, dass man mit Salzwasser das Fett ausspülen kann! Die würden doch nicht lügen. 🤥️

Wenn die Menschen nicht den Unterschied zwischen „Antworten“ und „Allen antworten“ kennen und der Spammer auch eher dumm ist…

Montag, 29. Januar 2024

…dann kann es bei mir und so um die tausend weiteren Menschen im Mülleingang auch mal so aussehen:

Ein ganzer Thread von Spamempfängern im Maileingang, die mit einer Antwort auf die Spam an »Allen antworten« die Spam abbestellen wollten

Wir haben heute den 11108. September 1993. Dies ist das Logbuch des Spamgenießers, der sich im Lande der von Werbern als „Digital Natives“ bezeichneten „Zielgruppe“ irgendwie durchschlägt; unter dummen, zu Konsumtrotteln gemachten Leuten, die selbst sehr einfache und halbwegs anschauliche Konzepte nicht mehr verstehen können oder wollen. Viele von ihnen haben übrigens eine formal gute Bildung. Und ich habe in den letzten drei Jahrzehnten eine ziemlich unvorteilhafte Meinung von den heutigen Titelmühl… ähm… Universitäten entwickelt. 😐️

Nein, so etwas erlebe ich nicht zum ersten Mal, und vermutlich auch nicht zum letzten Mal. Und alle im Screenshot sichtbar werdenden Beteiligten – wohlgemerkt, wir leben im Jahr 2024, dieses Internet ist inzwischen doch schon ein bisschen älter, prägt inzwischen bei beinahe jeden Menschen einen wichtigen und großen Teil des Alltags und sollte daher jedem Menschen ein bisschen vertraut sein – schreiben ihre Antwort an den Absender mit „Allen antworten“. 📣️

Liebe Mitmenschen, merkt es euch! Graviert es euch tief und gut lesbar in euer Hirntäfelchen! Einem Spammer kann man nicht antworten. Und wenn man auf „Allen antworten“ klickt, dann kriegt der Spammer nicht noch zuverlässiger seine Antwort, es kommt keine eifrig wunscherfüllende Fee aus dem Computer, um Schokochips für alle zu verteilen und es passiert auch kein anderes Wunder, sondern die Antwort geht an sämtliche Mailadressen, die in der beantworteten Mail als Empfänger oder CC eingetragen wurden. Das ist der Zweck von „Allen antworten“. Deshalb heißt das auch so. Ist doch nicht so schwierig zu kapieren! Bei dieser Spam eines Vollidioten und allen „Antworten“ sämtlicher seiner Hilfstrottel waren es so viele, dass ich keine Lust zum Zählen habe¹. 😲️

Seid nicht so dumm! Löscht die Spam! Antworten geht nicht. Abbestellen geht sowieso nicht. Ein Spammer ist, wie jeder andere Kriminelle, an kein Gesetz gebunden. Was er macht, ist klar illegal und ziemlich asozial. Die angegebene Absenderadresse stimmt nicht. Mit euren Antwortversuchen schafft ihr nur Probleme. Erspart es euch. Erspart es anderen. Und vor allem: Lernt endlich mal, was der Unterschied zwischen „Antworten“ und „Allen antworten“ in eurer Mailsoftware ist! Es ist nicht so schwierig zu verstehen. Wirklich nicht. 😤️

Und während ich darüber so schreibe, übrigens auch nicht zum ersten Mal in meinem Leben, wie man an einem früheren Link sehen kann, baut sich in meinem Glibbersieb der nächste Thread auf, gespeist von Leuten, die diese Spam abbestellen wollen, indem sie allen Empfängern der Spam antworten. Herr! Himmel! Hirn! Oh, die haben Regenschirme… ☂️

¹Ja, ich weiß, wie man einen Computer zählen lässt. Nicht einmal darauf hatte ich Lust. Es waren zu viele. Dafür brauchte ich nicht zu zählen. Das habe ich sofort gesehen.

vagina

Montag, 1. Januar 2024

Mit diesem schönen Wort für eine friedlich und lustvoll verwendbare Leibespforte benannte sich der dumme und lustlose Spammer mit seinem dumm, lustlos und fehlerhaft zusammengestöpselten Spamskript und seiner IP-Adresse aus den Niederlanden, der heute mittag um 12:37 Uhr zum Einstieg in ein neues Jahr den folgenden Kommentar hier auf Unser täglich Spam veröffentlichen wollte, aber aus ganz vielen Gründen an der Spamfilterung scheiterte:

Hello colleagues, how is all, and what you want to say regarding this post, in my view its actually remarkable in favor of me.

Natürlich hat er dazu auch seine „Homepage“ angegeben, die dann mit dem schönen und sehr SEO- und keywordträchtigen Wort „Vagina“ verlinkt werden sollte. Diese Homepage sieht auch aus, und zwar so:

Screenshot der verlinkten Website: Ein obskures Onlinecasino.

Oh, ich hätte jetzt aber eine Pornoseite oder einen Datingbetrüger erwartet. Oder kennt die Zielgruppe solcher Spammer den Unterschied zwischen Koitus und Betrug gar nicht? 😅️

Nee, da bevorzuge ich aber eine Vagina. 😁️

Mal schauen, vielleicht hat der Kommentarspammer ja beim nächsten Mal ein bisschen mehr Glück bei seiner Datenverarbeitung. 🍀️

nimabi

Montag, 4. Dezember 2023

Perlen der täglichen Kommentarspam

„nimabi“: So nannte sich das hirnlose Gesäuge mit seiner IP aus Island – ein wirklich seltener Gast in der Spam – und mit seinem fehlerhaften Spamskript, das heute frühabends um 17:19 Uhr hier auf Unser täglich Spam den folgenden Kommentar veröffentlichen wollte, aber wegen seiner technischen Unfähigkeit am Spamfilter gescheitert ist:

Thank you very much for sharing, I learned a lot from your article. Very cool. Thanks. nimabi

Aber gern doch, keine Ursache! Wie man wirksam spammt, hast du zum Glück nicht gelernt, Trúður, aber immerhin weißt du schon, wie man einen Link setzt. Da frage ich mich nur noch, wo jetzt der Link hinführt. 🤔️

Mal schauen… 😳️

Oh, ich kürze diese Ausgabe lieber ein bisschen ab:

$ lynx -dump https://casinotologin.com/gatecoin.site_http_output.html | sed 30q
   [1]link [2]link [3]link [4]link [5]link [6]link [7]link [8]link [9]link
   [10]link [11]link [12]link [13]link [14]link [15]link [16]link [17]link
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   [217]link [218]link [219]link [220]link [221]link [222]link [223]link
$ _

Es wäre sehr lang geworden, wenn ich nicht einfach nach der dreißigsten Zeile abgebrochen hätte. Die verlinkte Seite enthält nämlich stolze 19.960 Links [!], die allesamt auf irgendwelche Wett- und Casinosites führen. Jedes Mal ohne weitere Erläuterung. Einfach immer nur das verlinkte Wort „link“. Alles ohne weitere Formatierung oder gar Erläuterung hintereinander. 19.960 Mal. Vermutlich glaubst du wirklich, dass andere Leute erst in eine Kommentarspam klicken, um dann auf so einer hirnlosen Seite mal mit emsigem Klickefinger die ganzen Links durchzuklicken. Klicken, bis die Maus brennt. 🖱️🔥️

Fürwahr, Auli, so etwas wie dich sieht man selbst im Internet, dieser offenen Form der geschlossenen Anstalt, nur ganz selten. 👽️

Und das ist auch ganz gut so. 😎️

Ich gehe davon aus, dass das ein ganz dummer SEO-Versuch ist. Für menschliche Leser ist die verlinkte Webseite nicht geeignet. Und nein, ich habe die Links nicht von Hand gezählt…

Early Access – Black Friday Sale – Exklusiv fur unsere Abonnenten!

Montag, 27. November 2023

Oh, ein ganz früher Zugriff ist das. Der so genannte „Black Friday“ ist ja jetzt schon seit drei Tagen vorbei, aber die Spam kam erst heute frühmittag um halb zwölf bei mir an. Mal schauen, was diese Qualitätsspam mit falschgehendem Kalender mir sonst noch zu sagen hat:

Early Access – Black Friday Sale – Exklusiv für unsere Abonnenten!

Ach, der Text der Spam wiederholt einfach den Betreff. Falls man den Betreff mal nicht so gut lesen kann. 🤭️

Schön, und was bietet ihr euren Spamempfängern… ähm… „Abonnenten“ an? Ach egal, hauptsache irgendwas shoppen! Ist auch exklusiv. Echt jetzt, ganz dickes Ehrenwort vom Spammer. Sind halt nur wenige, die auf so dumme Spam reinfallen.s Wird also schon irgendwas sein. Das Geld muss raus! Egal wofür. Und wenn man zum Durchkaufen in ganz dummen Spams von solchen frisch amputierten Grottenolmen herumklickt…

Entf! 🗑️

4d Slot

Montag, 25. September 2023

So nannte sich der Kommentator mit seiner IP-Adresse aus den USA und seinem schlecht programmierten Spamskript, der heute spätnachmittag um 17:01 Uhr den folgenden Kommentar hier auf Unser täglich Spam ablegen wollte, aber am Spamfilter gescheitert ist:

Hi there to every one, the contents existing at this web page are actually amazing for people knowledge, well, keep up the nice work fellows.

Also visit my web site … 4d Slot

So so, vierdimensionale Geldspielautomaten. Da kann man sich ja so richtig vorstellen, wie das ganze reingesteckte Geld in die vierte Dimension entschwindet. 😁️

Aber ansonsten ist es so gaga, dass nicht einmal einem großen angelernten neuronalen Netzwerk wie Stable Diffusion dazu noch ein passendes Bildchen einfällt. Vermutlich, weil selbst ein dummer Computer noch schlauer ist als ein Mensch, der auf so eine dümmliche Spamreklame reinfällt. 🤖️