Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Screenshot“

Kundenservice

Samstag, 13. Januar 2024

Abt.: Schlechtes Phishing 🎣️

Sehr geehrte Kunde,

ԝir muѕѕtеn Іhr Kоntо vоrѕоrgliϲh ѕреrrеn. Unѕеr Syѕtеm hаt fеѕtgеѕtеllt, ԁаѕѕ Siе unѕеr nеuеѕ Siϲhеrhеitѕzеrtifikаt niϲht аuf Іhrеm mоbilеn Enԁgеrät inѕtаlliеrt hаbеn. Вittе hоlеn Siе ԁiеѕ ѕϲhnеllѕtmögliϲh nаϲh, um Kоѕtеn für Siе zu vеrmеiԁеn. Nаϲh Аbѕϲhluѕѕ ԁеr Іnѕtаllаtiоn ԝirԁ Іhr Kоntо ԝiеԁеr frеigеѕϲhаltеt. WeiterWir bedanken uns bei Ihnen für Ihr Verständnis.

Mit freundlichen Grüßen
Ihre Commerzbank
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Commerzbank 2023 © Alle Rechte vorbehalten

Oh, mit lustigen Unicode-Kringeln im Text. Das ist ja ganz sicher die richtige Commerzbank! Die kennt ja sogar meinen Namen und meine Kontonummer! 🤡️

Natürlich führt der Link nicht auf die Website der Commerzbank, sondern zunächst auf den Linkkürzer cutt.ly. Von dort…

$ location-cascade https://cutt.ly/VwH6pFtf
     1	http://ssss.imbakcanyon-borneo.com.my/comd/graphecon
     2	http://ssss.imbakcanyon-borneo.com.my/comd/graphecon/
$ surbl imbakcanyon-borneo.com.my
imbakcanyon-borneo.com.my	okay
$ mime-header http://ssss.imbakcanyon-borneo.com.my/comd/graphecon/ | sed 1q
HTTP/1.1 200 OK
$ lynx -dump http://ssss.imbakcanyon-borneo.com.my/comd/graphecon/
Sorry, your request has been denied.
$ _

…geht es weiter auf eine Seite, die zwar keinen Fehlercode 403 für eine Zugriffsverweigerung an den Webbrowser zurückgibt, aber dafür dem Leser eine lustige Fehlermeldung als „Seiteninhalt“ anzeigt. Zumindest, wenn der Leser einen Webbrowser verwendet, der nicht ganz so einfach von Kriminellen feindlich übernommen werden kann. Ich habe mal einen Firefox in einer virtuellen Maschine¹ benutzt, und schon leitet die gleiche Seite hierher weiter:

Screenshot der Phishing-Website. Es wird dazu aufgefordert, einen QR-Code mit dem Handy zu scannen

Solche Tricksereien aus der Phishinghölle hat natürlich nur nötig, wer ganz üble Absichten hat und deshalb mit allen Mitteln jede Analyse erschweren will. ⚠️

Wer den QR-Code – ich habe ihn hier mal unbrauchbar gemacht – mit seinem unter Android laufenden, so genannten „Smartphone“ scannt und nach Anleitung der Phisher das Giftzeug installiert, das die Phisher als angebliches „Zertifikat“ für die angebliche „Sicherheit“ anbieten, hat hinterher ein mit Schadsoftware übernommenes Handy anderer Leute in der Tasche. Der QR-Code führt zur Website in einer Domain…

$ surbl de-appupdate.com.de
de-appupdate.com.de	okay
$ surbl commerzbank.de-appupdate.com.de
commerzbank.de-appupdate.com.de	okay
$ _

…die zurzeit leider noch nicht auf den Blacklists steht, weil sie recht „frisch“ ist. Von den Sicherheitsfunktionen im Webbrowser wird man also nicht vor der üblen Gefahr gewarnt. Die Schadsoftware, die man von dieser betrügerischen Website herunterlädt, ist ebenfalls recht „frisch“ und wird zurzeit von den allermeisten Antivirusprogrammen noch nicht als Schadsoftware erkannt [Archivversion]. Wer sich auf sein Antivirusprogramm oder ein vergleichbares Schlangenöl verlässt, ist also einmal mehr völlig verlassen und wird zum Opfer der Kriminellen, während er sich „sicher fühlt“. Das gilt übrigens generell für jede halbwegs aktuelle Schadsoftware. Deshalb bezeichne ich diese ganze Softwaregattung ja auch als „Schlangenöl“. ☹️

Es gibt eben keine einfache, automatische Computersicherheit. Damit muss man leben. Vor allem, wenn man seine Fernkontoführung auf eigenes Risiko mit eigenen Geräten macht, nachdem einem die ganzen Kreditinstitute seit einem Vierteljahrhundert mit allerlei unanständigen Mitteln dazu drängeln und nötigen, natürlich ohne zusammen mit dem auf ihre Kunden abgewälzten Risiko die eingesparten Personalkosten an ihre Kunden weiterzugeben… 😙️

Aber zum Glück für uns alle gibt es gegen solche Machenschaften einen kostenlosen und hundertprozentig sicheren Schutz: Niemals in eine E-Mail klicken! Stattdessen für jede auch für Kriminelle interessante Website (Bank, Handelsplattform, soziales Netzwerk, Zahlungsdienstleister) ein Lesezeichen im Webbrowser anlegen und diese Websites nur noch über das Lesezeichen aufrufen. Dann kann einem ein Krimineller auch keinen giftigen Link mehr unterschieben, was immer noch die häufigste Form der Internetkriminalität ist. Wenn man die Website über das im Webbrowser angelegte Lesezeichen aufgerufen und sich dort wie gewohnt angemeldet hat und keinen Hinweis auf das angebliche Problem angezeigt bekommt, hat man einen dieser gefürchteten „Cyberangriffe“ abgewehrt. So einfach geht das. Und es ist völlig ohne Komfortverlust, denn es wird ja weiterhin nur geklickt. Nur eben nicht mehr in eine E-Mail. Macht das! 🛡️

Es kann nämlich schnell viele tausend Euro und teilweise jahrelangen Ärger einsparen. Mit dem Geld wird sicherlich jeder etwas Besseres anzufangen wissen, als so einem kriminellen Pack den verfeinerten Lebensstil zu finanzieren, und auf den ganzen Stress und Ärger wird wohl auch sicherlich jeder gern verzichten.

Also klickt bitte niemals in eine E-Mail! 🖱️🚫️

¹Links aus einer Spam immer nur mit der Kneifzange anfassen! Sie führen auf Websites, die von Kriminellen kontrolliert werden. Wer nicht weiß, wie man so etwas macht, sollte gar nicht erst darüber nachdenken. Das bisschen befriedigte Neugierde steht in keinem vernünftigen Verhältnis zum möglichen Schaden. Selbst der Firefox in der virtuellen Maschine, den ich für solche Dinge benutze, ist gut abgesichert. Man weiß ja nie. Die Verbrecher sind auf dem neuesten technischen Stand…

vagina

Montag, 1. Januar 2024

Mit diesem schönen Wort für eine friedlich und lustvoll verwendbare Leibespforte benannte sich der dumme und lustlose Spammer mit seinem dumm, lustlos und fehlerhaft zusammengestöpselten Spamskript und seiner IP-Adresse aus den Niederlanden, der heute mittag um 12:37 Uhr zum Einstieg in ein neues Jahr den folgenden Kommentar hier auf Unser täglich Spam veröffentlichen wollte, aber aus ganz vielen Gründen an der Spamfilterung scheiterte:

Hello colleagues, how is all, and what you want to say regarding this post, in my view its actually remarkable in favor of me.

Natürlich hat er dazu auch seine „Homepage“ angegeben, die dann mit dem schönen und sehr SEO- und keywordträchtigen Wort „Vagina“ verlinkt werden sollte. Diese Homepage sieht auch aus, und zwar so:

Screenshot der verlinkten Website: Ein obskures Onlinecasino.

Oh, ich hätte jetzt aber eine Pornoseite oder einen Datingbetrüger erwartet. Oder kennt die Zielgruppe solcher Spammer den Unterschied zwischen Koitus und Betrug gar nicht? 😅️

Nee, da bevorzuge ich aber eine Vagina. 😁️

Mal schauen, vielleicht hat der Kommentarspammer ja beim nächsten Mal ein bisschen mehr Glück bei seiner Datenverarbeitung. 🍀️

scottsdale seo

Dienstag, 21. November 2023

So nannte sich der sondertalentierte Spezialexperte mit seiner IP-Adresse aus den USA, der heute morgen um 8:42 Uhr den folgenden Kommentar hier auf Unser täglich Spam veröffentlichen wollte, aber trotz seines an sich ganz brauchbaren Spamskriptes am Spamfilter gescheitert ist:

scottsdale seo

Locate the best scottsdale marketing agency immediately on a best offer and gets your business ROI immediately!

Schön, dass dieser SEO aus der Spamhölle mit solchen SEO-wertigen Spamkommentaren gleich klar macht, was er unter SEO versteht: Spam, Spam und Spam. Die Frage, ob es gut fürs Geschäft ist, wenn man sich seine eigene Reputation mit Spam versaut, möge sich bitte jeder selbst beantworten. Ich lehne mich da nur zurück und freue mich darüber, wenn das Karma kübelweise ausgeschüttet wird. Ist ja nicht mein Geld und mein Lebensentwurf, die dabei verbrennen. 🔥️

Aber was ich noch ein bisschen hübscher finde, ist, dass dieser minderlustige SEO-Clown natürlich auch eine „Homepage“ angegeben hat. Das ist ja der Sinn solcher Spam: Dass die Keywords aus dem Namen schön verlinkt werden, um die Suchmaschinen damit vollzuspammen, auf dass Menschen nicht mehr finden mögen, was sie suchen, sondern, was Spammer sie finden lassen wollen. Diese vorgebliche „Homepage“ liegt bei Startup Xplore – der Spam-SEO ist also noch nicht einmal dazu imstande, selbst eine Website zu gestalten und zu hosten, was wahrlich keine Raketenwissenschaft ist – und sah für mich heute vormittag um 10:50 Uhr so aus:

Angezeigte Fehlerseite für eine nicht gefundene Seite: 404 -- Feel lucky! -- We have thousands of profiles listed and you found our 404! Try again. -- [Startups] [Investors] [Accelerators] -- [Suchfeld] -- Startup Xplore

Och, schon zwei Stündchen nach der Kommentarspam ist der Spammer dort gelöscht worden! Vermutlich, weil er ein Spammer ist, der spammt, bis die Leitung glüht. Das ging ja wirklich mal ungewöhnlich schnell. Dafür mein warmer Dank an Startup Xplore. Es hat mir nicht nur die paar Minuten Lebenszeit für eine Abusemail gespart, es hat mich auch sehr erheitert. 🤭️

Denn es fügt sich prächtig in den Eindruck, den diese „beste Marketingagentur“ bei mir hinterlassen hat. Schön, dass dieser asoziale Vollidiot so unmittelbar sein return of investment erhalten hat: Eine Profillöschung wegen Missbrauchs und Spam. Das schattet ja auch vorweg, wie es eventuellen Kunden dieses Spammers ergehen wird. 😂️

Wir wollen unsere Kunde unterstützen

Montag, 20. November 2023

Und, welche Kunde wollt ihr mir kundtun? Wer seid ihr überhaupt?

Von: Selektiert! <"selektiert!"@fdms9vcpya.com>

Ich kenne euch jedenfalls nicht. Oh, ihr wollt Apple sein?

Speicheraktualisierung
Sie haben Ihr Speicherlimit erreicht!

Sie haben Ihr Speicherlimit erreicht

Lieber Kunde,

Ihr Speicherplatz ist voll.

Für Schützen Sie Ihre Bilder und Daten, die Sie benötigen Lagerraum zusätzlich kaufen. Als Teil Profitieren Sie von unserem Treueprogramm diesen großzügigen Rabatt vor Dateien aus Ihr Speicher wird gelöscht.
Gefällt Ihnen diese E-Mail?

Nein, mir gefällt diese Mail nicht. Auch wenn bei dieser grandiosen Formulierungskunst ein Hauch von Kurt Schwitters durch meinen Computer geweht ist. 😃️

Wenn ihr Apple seid, ist ein Kuhfladen eine Pizza.

Wo geht denn die Reise heute hin?

$ location-cascade "http://qgasyntax.com/2775573yE7192703Iq543692941JZ14100zt1Snr190171IQ"
     1	https://www.trivecommerce.com/9P6PK4J/23PXBDND/?sub1=2775573&sub2=23b-2775573-7192703-190171-14100-543692941
     2	https://www.lpredirect.com/24QSBG/L74GRC2/?source_id=5379&sub1=47f9596444a44b2f8d6eea4554594f3e
     3	https://pontalviagens.shop/NhhlNisCLW/?encoded_value=LF4LQ&sub1=47f9596444a44b2f8d6eea4554594f3e&sub2=&sub3=&sub4=&sub5=9721&source_id=5379
     4	https://pontalviagens.shop/?encoded_value=LF4LQ&sub1=47f9596444a44b2f8d6eea4554594f3e&sub2=&sub3=&sub4=&sub5=9721&source_id=5379
$ surbl qgasyntax.com
qgasyntax.com	okay
$ surbl trivecommerce.com
trivecommerce.com	LISTED: ABUSE
$ _

Oh, nur vier Weiterleitungen? Dass diese Spammer auch niemals einen einfachen direkten Link setzen, so wie das jeder fühlende und denkende Mensch macht, weil es nun einmal das Einfachste ist!

Aber so viel ist klar: Zu Apple geht es nicht.

Mal schauen, wohin es geht:

Sie haben Ihr Speicherlimit erreicht -- Lieber Kunde, -- Ihr iCloud-Speicher ist voll. -- Aber im Rahmen unseres Treueprogramms können Sie jetzt zusätzlich 50 GB kostenlos erhalten, bevor die Dateien auf Ihrem iCloud Drive gelöscht werden.

Dass die Mail nicht von Apple kommt, habe ich ja schon erwähnt? Alles, was man nach einem Klick auf „50 GB erhalten“ an Daten eingibt, geht an Leute, die für ihr „Geschäftsmodell“ auf illegale und asoziale Spam setzen. 💩️

Übrigens: Wenn man die Website runterscrollt, kann man neben dem recht großen Text auch ein bisschen Kleingedrucktes lesen, das sich selbst kommentiert:

Diese Website ist nicht mit Apple, iCloud oder einer ähnlichen Marke verbunden oder wird von diesen unterstützt und erhebt keinen Anspruch darauf, Marken, Handelsnamen oder Rechte im Zusammenhang mit den Produkten zu vertreten oder zu besitzen, die Eigentum ihrer jeweiligen Eigentümer sind Sie besitzen diese Website nicht, unterstützen sie nicht und bewerben sie auch nicht.

Durch Eingabe der Kreditkartendaten auf der Zahlungsseite kann der Benutzer für ein kostenpflichtiges Abonnement angemeldet werden. Für die auf dieser Seite angebotenen Produkte fallen Gebühren an. Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Herstellers, da die Bedingungen je nach Angebot variieren. Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen zu diesem Angebot finden Sie auf der Zahlungsseite.

Da wünsche ich aber viel Glück bei der Eingabe der Kreditkartendaten! 🍀️

Bitte niemals auf so plumpe Phishingnummern reinfallen, die zu langfristigen Verträgen mit irgendwelchen Abzockern führen!

Was ich beim Durchklicken – innerhalb einer virtuellen Maschine, nicht mit meinem Arbeitsbetrübssystem – übrigens nicht gefunden habe, war ein Impressum oder ein Hinweis darauf, dass man und mit wen man mit Bezahlen von 1,95 € einen Vertrag abschließt, wenn man bezahlt, weil man eine Spam bekommen hat. Erst recht erfährt man nicht, was der Vertragsgegenstand ist. Aber das ist bei der Präsentation mit Spam ja auch nicht weiter verwunderlich. Es war ja eine illegale und asoziale Spam. Damit kommt nur Beschiss, Betrug und Abzocke. Und nichts anderes.

Olaf Scholz warnt – wer nicht handelt, wird viel verlieren!

Sonntag, 5. November 2023

Wie jetzt, soll ich auswandern? 😁️

Von: Werner Weller <werner1989@a.verdiene-mit-ai.de>
An: gammelfleisch@tamagothi.de

Aha, von einem, der „Verdiene Geld mit künstlicher Intelligenz“ in seiner Domain hat an einen mit Gammelfleischadresse. Genau und zielsicher ins Töpfchen für Sieger gekackt! Mehr brauche ich nicht zu sehen. Es ist eine klare Spam. 🚮️

Oder, um es mit dem Spammer zu sagen:

Dies ist eine dringende Eilmeldung:

Eine ganz dringender Lauf zur Toilette. 🚽️

Olaf Scholz warnt – wer diese neue Regelung im November verpasst, verliert die Möglichkeit für passives Einkommen!

Komisch, das kam in den letzten Tagen gar nicht in der Tagesschau. Und auch nicht in anderen typischen Nachrichtenmedien. Das kam nur heute im Posteingang. Als Mitteilung an Gammelfleisch, meine spezielle Mailadresse aus dem Impressum für unseriöse Geschäftsvorschläge, die jedes aufgeweckte Kind auch mit einem naiv programmierten Harvester einsammeln kann. Mit 16,1 Punkten vom rspamd für die Mail. Klar als Spam erkannt. Automatisch aussortiert. Nein, Bundeskanzler Olaf Scholz – es ekelt und schüttelt mich immer noch innerlich, wenn ich diese Kombination von deutschen Wörtern schreibe und dabei an Brechmittelfolter, Wirecard und Cum-Ex denke, und das hört auch dann nicht auf, wenn unser werter Herr Bundeskanzler sich bei seinen Falschaussagen vor Untersuchungsausschlüssen gar nicht mehr daran erinnern kann – hätte diesen Kanal nicht nötig, um seine „Warnungen“ zu verbreiten. Der braucht nicht zu spammen. Der hat Journalisten. Die tragen jeden Furz weiter, der seinem Munde entfleucht. 🤮️

Aber diese kleine Äußerung zur politischen Unwillensbildung mal beiseite: Die Spam fängt schon mit einer Lüge an. 🤥️

Man kann natürlich trotz dieses Einstiegs mit einer leicht erkennbaren Lüge fest daran glauben…

Olaf Scholz hat ein Dekret unterzeichnet, das jedem deutschen Bürger erlaubt, passives Einkommen durch ein von künstlicher Intelligenz betriebenes Handelsprogramm zu erzielen. Dies ist ein Schutz vor Inflation, der deutschen Familien helfen wird.

Verpassen Sie diese Gelegenheit nicht und melden Sie sich jetzt an!
https://verdiene-mit-AI.de/

…dass die Inflationsbekämpfung der Bundesregierung darin besteht, dass angelernte neuronale Netzwerke automatisiert mit dem Geld der Bürger rumzocken sollen, aber das ist nicht besonders schlau. Vor allem…

$ surbl verdiene-mit-AI.de
verdiene-mit-AI.de	okay
$ lynx -dump https://verdiene-mit-AI.de/ | sed 7q
   Warnung: Aufgrund der extrem hohen Mediennachfrage schließen wir die
   Registrierung am TT/MM/JJJJ – HURRY mm:ss

   [1]Bitcoin 360 AI – Nutzen Sie die Leistungsfähigkeit der Bitcoin 360
   AI-App und starten Sie den Krypto-Handel Bitcoin 360 AI – Nutzen Sie
   die Leistungsfähigkeit der Bitcoin 360 AI-App und starten Sie den
   Krypto-Handel
$ _

…wenn das nur an unregulierten Handelsplätzen mit hochspekulativem Kryptogeld wie Bitcoin laufen soll, diesen Tulpen des digitalen Zeitalters. Aber ganz schnell und ticktack und hurry – man sieht hier den runtertickenden Countdown zur angeblichen Abschaltung der Seite nicht, weil Lynx natürlich kein Javascript ausführt. Denn diese Seite wird ja geschlossen wegen ihres Erfolg… ähm… wegen der „hohen Mediennachfrage“, von der man in den Medien (außer in der illegalen und asozialen Spam) gar nichts mitkriegt.

Die künstliche Intelligenz schreitet in einem beispiellosen Tempo voran. Mit der Zusammenarbeit von über 40 Programmierern wurde ein Programm erstellt, das hohe Einnahmen auf vollautomatische Weise ermöglicht.

Ich muss jetzt mal etwas weiter ausholen… 😉️

Natürlich wendet sich diese Spam nur an Unwissende und digitale Analphabeten, die glauben, dass es sich bei der so genannten „künstlichen Intelligenz“ um ein Programm handle, das von Menschen programmiert wird, indem sie Anweisungen für einen Computer schreiben. Das ist nicht der Fall, es wird dabei nicht im herkömmlichen Sinn des Wortes programmiert. Das, was dafür programmiert werden muss, ist bereits weitgehend fertig und steht für jede halbwegs ernstzunehmende Programmiersprache zur Verfügung: Die Simulation eines neuronalen Netzwerkes. Dieses neuronale Netzwerk wird dann „bei der Erstellung eines Programmes“ in einem zufälligen Status gesetzt und anschließend angelernt, das heißt, es bekommt Eingaben und liefert dafür zunächst völlig zufällige und sinnlose Ausgaben, die von den gewünschten Ausgaben zunächst weit abweichen. Diese Abweichung des simulierten Netzwerkes wird von Menschen beurteilt und über ein sehr rechenaufwändiges Verfahren der Fehlerrückführung zur Korrektur der Gewichtungen im neuronalen Netzwerk verwendet. So „lernt“ das neuronale Netzwerk in einem langen und sehr energieverschwenderischen Prozess, welche Eingaben zu welchen Ausgaben führen sollen¹. 🤖️

Um mal den Unterschied klarzumachen, hier nur ein kleiner „Intelligenztest“ für Menschen. Was ist die nächste Zahl in dieser Reihe? 🤔️

1, 2, 4, 8, 16, 31, …

Nun, ich habe hier für solche Aufgaben vor etwas längerer Zeit ein kleines Programm in der Programmiersprache Lua geschrieben, um in einem völlig anderen Kontext klar zu machen, was ich von den so genannten „Intelligenztests“ halte. Lua habe ich dabei nur verwendet, weil die Leute, mit denen ich damals kommunizierte, etwas Lua konnten – sonst hätte ich vermutlich Python genommen. Nicht, weil ich es so sehr mag, sondern weil Quelltexte in Python so gut lesbar sind, dass sogar Anfänger eine Chance haben, den Quelltext zu verstehen. (Wirklich schade, dass niemand mehr Pascal kennt.) Ich gewinne für dieses schnell rausgerotzte Programm ganz gewiss keinen Preis für elegantes Coding, aber es erfüllt seinen Zweck recht gut. Für meine Frage aus dem „Intelligenztest“ liefert es sehr schnell die richtige Antwort, obwohl es über keinerlei Intelligenz verfügt, nicht einmal in einem skurillen Sinn des Wortes, sondern einfach nur ein Rechenverfahren anwendet:

$ time guessseq 1 2 4 8 16 31
1 2 4 8 16 31 57

real	0m0,003s
user	0m0,000s
sys	0m0,003s
$ _

In der Tat: Das ist die korrekte Fortsetzung der Folge. Wunder der Technik! Ein verhältnismäßig primitives Programm mit unter hundert Zeilen Code (einschließlich Kommentarzeilen) ist dazu imstande, in rd. drei Millisekunden einen Punkt in einem der typischen „Intelligenztests“ von heute zu erzielen. Es wird übrigens fast alle Punkte bei derartigen Zeilenreihen erzielen, mit allerdings einer wichtigen Ausnahme, auf die ich in Kürze noch einmal zurückkomme. 🤓️

Wie funktioniert dieses Programm? 🔍️

Nun, im Wesentlichen betrachtet es die gegebenen Zahlen der Folge als Funktionswerte einer polynomiellen Funktion über die natürlichen Zahlen und versucht mit einem auf Newton zurückgehenden Verfahren den nächsten Wert des Polynoms zu interpolieren². Dies geschieht, indem die Differenzen zwischen aufeinanderfolgenden Folgegliedern berechnet werden, wobei ebenfalls die Funktionswerte einer polynomiellen Funktion als Folge entstehen, deren Differenzen man dann betrachten kann… der Grad des Polynoms verringert sich dabei (übrigens aus ganz ähnlichen Gründen wie beim Differenzieren) mit jedem Schritt um eins, bis schließlich eine Folge übrig bleibt, die durch ein Polynom nullten Grades erzeugt wird: Immer wieder die gleiche Konstante. Diese Folge lässt sich natürlich sehr einfach durch Anhängen eines weiteren Gliedes fortsetzen, und danach wird das Verfahren rückwärts ausgeführt. Dabei wird in jeder der Differenzenreihen ein zusätzliches Glied angehängt, bis schließlich und endlich auch ein zusätzliches Glied für die Ausgangsreihe bestimmt wurde und das Ergebnis ausgegeben wird. Ich hoffe, das war halbwegs verständlich. Es ist gar nicht so einfach, so etwas in natürlicher Sprache zu beschreiben, ohne die armen Leser mit Fachchinesisch zu erschlagen, und ich stelle immer wieder fest, dass ich gar nicht so viel Talent dazu habe. Aber hey, ich habe ja weiter oben auch einen Quältext verlinkt, der auch nicht so gut ist. 😉️

Zum Glück für diese Welt bin ich auch kein Lehrer geworden. Vermutlich ist es im Lande des mathematischen und informationstechnischen Analphabetismus sogar schon ein Fehler, dass ich einfach so vorausgesetzt habe, dass jeder halbwegs gebildete Mensch weiß, was ein Polynom ist. Obwohl das jeder mal an der Schule gehört haben sollte und obwohl es ein sehr einfaches Konzept ist. Ich habe erwachsene Menschen mit Hochschulzugangsberechtigung erlebt, die mit der Anwendung des Dreisatzes überfordert waren. Denn hier in Deutschland sagt man mit stolzgeschwellter Brust „Mathe habe ich noch nie verstanden“ und freut sich über die sozial akzeptierte Unkenntnis. 🙃️

Weil ich genau sagen kann, wie dieses Programm funktioniert, weil ich darüber nachgedacht habe und weil ich das Programm geschrieben habe, kann ich auch genau sagen, was seine Möglichkeiten und Grenzen sind:

  1. Das Programm kann – natürlich im Rahmen der begrenzten Rechengenauigkeit der Programmiersprache Lua³ – das nächste Glied jeder gegebenen polynomiellen Folge schnell und effizient ermitteln.
  2. Das Programm kann keine Folge ergänzen, die nicht polynomiell ist. Weder kann es exponentiell definierte Folgen (zum Beispiel 1, 2, 4, 8, 16, 32, 64, …) ergänzen, und erst recht nicht die nächsten Werte einer nicht auf Grundlage einer algebraischen Funktion definierten Folge. Es liefert in solchen Fällen falsche Ergebnisse, und es ist nicht dazu imstande, seinen Fehler sicher zu erkennen und dem Anwender mitzuteilen. Das liegt daran, dass man durch n + 1 Punkte immer ein Polynom n-ten Grades legen kann, auch wenn das Ergebnis absurd ist.
  3. Es wäre möglich, das Programm für exponentiell definierte Folgen zu erweitern, indem neben den Differenzen der Folgeglieder auch ihre Quotienten betrachtet werden. Da hierbei auch Mischtypen erscheinen können, würde die Programmstruktur durch Versuch und Backtracking nennenswert komplexer, aber immer noch nachvollziehbar. Die Implementation durch jene leider viel zu wenigen Menschen, die ein fieses Wort wie „Backtracking“ auf Anhieb verstehen, würde wohl auch der Professor seinen Studenten als Hausaufgabe mitgeben. Sie ist nicht so schwierig, nur ein wenig mühselig.

Der Einsatzzweck ist vollständig bekannt, das Verfahren ist analysierbar und in gewissem Rahmen erweiterbar, eventuelle Programmierfehler können entdeckt und beseitigt werden⁴. Es wäre sogar möglich, auf Grundlage der Länge der am Ende entstehenden konstanten Folge eine heuristische Angabe zu machen, wie zuverlässig die ermittelte Fortsetzung ist. Sollte die konstante Reihe nur ein einziges Glied haben, kann man die Extrapolation als weniger zuverlässig betrachten und davor warnen. Wenn es einmal einen ernsthaften Grund dafür gäbe, könnte man aus so einem „Spielzeug“ ein richtiges, zuverlässiges und robustes Stück Software machen. Und das, obwohl ich an meiner ersten Version mal gerade so eine halbe Stunde gesessen habe. 🤩️

Nichts davon gilt analog für ein angelerntes neuronales Netzwerk. Algorithmen werden zwar zur Simulation des neuronalen Netzwerkes verwendet, sie entstehen jedoch nicht innerhalb des neuronalen Netzwerkes. Dort entstehen „nur“ Gewichtungen simulierter Neuronen und der Verbindungen zwischen ihnen.

Natürlich könnte man das eben völlig herkömmlich gelöste Problem auch mit „künstlicher Intelligenz“ angehen. Menschen testen ja immerhin die „Intelligenz“ anderer Menschen damit, warum also nicht? Hierzu müsste man ein neuronales Netzwerk mit einer großen Menge unterschiedlicher Zahlenreihen anlernen und Menschen müssten die Qualität der Antworten bewerten, damit Fehler zurückgeführt werden und das neuronale Netzwerk „lernen“ kann. Am Ende stünde ein Stück Software und eine große Liste von Zahlen – die jeweils eine Gewichtung simulierter Neuronen und der Verbindungen zwischen ihnen angeben – für die immer das Folgende gilt:

  1. Wenn es funktioniert, weiß man nicht, warum es funktioniert.
  2. Wenn es nicht funktioniert, weiß man nicht, warum es nicht funktioniert.
  3. Man hat nicht einmal eine heuristische Möglichkeit, dass die Güte einer jeweiligen Lösung erkannt und dem Anwender mitgeteilt wird.
  4. Man erhält keine Einsicht in die Struktur des Problems.
  5. Man hat keine Möglichkeit, Fehler aufzufinden und gezielt zu beheben.
  6. Man hat keine Möglichkeit, die Funktion mit geringem Aufwand zu erweitern.
  7. Das entstandene Programm ist langsam und benötigt viel mehr Rechenzeit und Energie als ein herkömmliches Rechenverfahren, verursacht also höhere Kosten.
  8. Der Aufwand beim Anlernen des neuronalen Netzwerkes ist sehr groß und verursacht erhebliche Kosten.

Wie gesagt: Die Erfolge in der Mustererkennung sind bemerkenswert, und man kann das so machen, solange man nichts Besseres hat (was vermutlich noch sehr lange so bleiben wird). Der Rest ist Hype. In meinem kurzen, heiteren Leben ist es übrigens der dritte Hype um die so genannte „künstliche Intelligenz“, den ich mitbekomme. Jedesmal gab es hinterher einige alltagsrelevante Anwendungen (zum Beispiel Bildstabilisation für Kameras, maschinelle Erkennung gesprochener Sprache oder computergenerierte Übersetzungen in eine und aus einer Fremdsprache), und vom Hype blieb so wenig übrig, dass sich schon ein paar Jahre später niemand mehr daran erinnerte. Schon die zweite Wiederholung vor rd. einem Vierteljahrhundert war etwas ermüdend. 🥱️

Etwas anderes erwarte ich auch diesmal nicht. Vielleicht bin ich ja einfach nur dumm geworden und merke es selbst nicht mehr. Natürlich gibt es Anwendungen für die gegenwärtigen großen Sprachmodelle und die generativen neuronalen Netzwerke, und diese Anwendungen werden auch bleiben. Die ganzen kleinen, teilweise sehr bizarren Bildchen, die ich hier immer wieder mal einbette, habe ich mit Stable Diffusion und einem bisschen „Promptografie“ erzeugt. Aber Spekulationen, ob es sich bei der „gekünstelten“ Intelligenz vielleicht um richtige Intelligenz handele, scheitern bereits an der Grundlage; sie scheitern an einer halbwegs brauchbaren Definition dessen, was Intelligenz eigentlich ist. Wenn Intelligenz das ist, was Intelligenztests messen, dann wären kleine Spaßprogramme wie mein Zahlenfolgenfortsetzer ein bisschen „intelligent“. Und das ist absurd. Ich habe da übrigens auch keine Definition, die auch nur im weitesten Sinne des Wortes wissenschaftlich oder gar messbar wäre und fasele gern davon, dass Intelligenz die Kombination zweier Fähigkeiten sei: Mustererkennung und Kreativität⁵. Einige reden sogar schon vom „maschinellen Bewusstsein“ und davon, wie gefährlich ein erwachendes Bewusstsein unserer Maschinen für uns werden könnte… ohne zu wissen, was dieses Bewusstsein überhaupt ist und woran man es erkennen könnte, wenn es da wäre. Ich weiß über das Bewusstsein eines Menschen nur eines: Es hört nach einigen beherzten Schlägen mit einem stumpfen Gegenstand auf den Kopf einfach auf. Analog wird das mögliche Bewusstsein einer Maschine nach Unterbrechung der Stromversorgung einfach aufhören. Da wird sich schon zeigen, wer wem den Stecker ziehen kann! 🔌️😁️

Wer Visionen hat, sollte besser mal zum Arzt gehen! 😺️

Nachtrag vom 6. November: Spektrum der Wissenschaft: Mit dem Gehirn als Vorbild zu besserer KI [Archivversion]. Auch in der Wissenschaft werden die Probleme mit der so genannten „künstlichen Intelligenz“ deutlich wahrgenommen und man sucht nach Lösungen und Verbesserungen. Zum Beispiel durch Nachbildung des biologischen Vorbildes, das die gleichen Leistungen wesentlich energieeffizienter hinbekommt.

So, jetzt aber mehr als genug weitschweifig ausgeschweift hier, jetzt mal zurück zu den vierzig Programmierern. 😅️

Man braucht für die wesentliche Arbeit an der so genannten „künstlichen Intelligenz“, also für das Anlernen des neuronalen Netzwerkes, keine qualifizierten und teuren Programmierer. Man braucht Leute, die während des Anlernprozesses ganz viele Ausgaben zu Eingabedaten mit ihrer „natürlichen Intelligenz“ bewerten, damit die Fehler rückpropagiert werden können. Diese Arbeiten auf dem Niveau einer angelernten Helfertätigkeit werden überwiegend in dicht bevölkerten Billiglohnländern wie Indien durchgeführt. Wenn Menschen für diese Arbeit so bezahlt würden, dass man vom Lohn auch gut leben kann, gäbe es im Moment keine „künstliche Intelligenz“ in den Medien und in der Politik. Erst recht nicht, wenn sie wie richtige Programmierer bezahlt würden. Es würde sich außerhalb einiger kleiner Nischen schlicht nicht lohnen, so etwas zu machen. Es wäre zu teuer. 💸️

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Das ist ja krass! Ich kriege nicht nur einen Bonus, so wie bei den lustigen Abzockcasinos im Internet, ich verdiene sogar Geld damit!!1! 💰️

Nun, so etwas wie der Bitcoinkurs ist von sehr vielen Faktoren abhängig. Seit mehreren Jahren ist dieser Kurs hochspekulativ und im Wesentlichen eine Wette darauf, welchen Kurs die nächsten Käufer wohl zahlen werden. Es ist ein Wettzettel für seine eigene Wettquote. Als Zahlungsmittel – übrigens der einzige Anwendungsfall für Kryptogeld – ist Bitcoin aus mehreren Gründen völlig ungeeignet, vor allem, weil Bitcoin langsam, energieaufwändig und im Falle eines Fehlers nicht rückbuchbar ist. Außerhalb krimineller Schattenwirtschaften spielt Bitcoin als Zahlungsmittel kaum noch eine Rolle. Bitcoin ist ein reines Spekulationsobjekt geworden. Ohne, dass man etwas anderes damit anfangen könnte. Es ist ja im Gegensatz zu so manchen Banknoten noch nicht einmal hübsch. 🕳️

Wenn Bitcoin gehandelt wird, entsteht dabei auch kein neues Geld. Durch Handel entsteht niemals neues Geld, es wird beim Handel immer nur das vorhandene Geld umverteilt. Egal, ob Tomaten oder Bitcoin gehandelt werden: Hinterher ist die Gesamtmenge des Geldes gleich geblieben. Nur, dass einige mehr haben, andere hingegen weniger. Den Gewinnen der Gewinner stehen die Verluste der Verlierer gegenüber. Die Summe ist null. Wenn es dann um internationale (und zudem unregulierte) Handelsplätze geht, ist der Kleinanleger so etwas ähnliches wie das Kanonenfutter des Handelsgeschehens. Es ist nicht besonders klug, sich in diese Position zu begeben. 💡️

Aber dieser Spammer verspricht ja ein richtiges Wunder. Er hat ja eine ganz spezielle „künstliche Intelligenz“ im Angebot, die sogar hellsehen kann und die künftige Kursentwicklung vorhersehen kann, um „genauer“ zu handeln. Sagt er zumindest auf seiner lustigen Website:

Screenshot der betrügerischen Website

Natürlich ist das Quatsch. Ein Computer kann nicht hellsehen. Er kann nur Eingabedaten verarbeiten und eine Ausgabe machen. Im Falle einer „künstlichen Intelligenz“ ist die Qualität dieser Ausgabe besonders fragwürdig. 💻️🔮️

Aber angesichts der Desinformation großer Teile der Bevölkerung über „Künstliche Intelligenz“ mache ich mir wirklich Sorgen, dass mal wieder ein paar Menschen darauf reinfallen könnten. Die werden dann einfach um ihr Geld betrogen. Als ob sie keine besseren Verwendungen für ihr Geld kennten, als Kriminellen den verfeinerten Lebensstil zu finanzieren! Und das kann man – im Gegensatz zur angeblichen Aussage von Bundeskanzler Olaf Scholz – sogar auf der Website der Tagesschau nachlesen. Na gut, man konnte es dort nachlesen, und jetzt gibt es leider nur noch eine Archivversion. Der originale Artikel ist inzwischen „depubliziert“ worden, weil Presseverleger eine Depublikationspflicht für Inhalte des öffentlich-schrecklichen Rundfunks in den Dunkelkammern des Deutschen Bundestages lobbyistisch durchgesetzt haben. Zum Schaden aller anderen Menschen in der Bundesrepublik Deutschland. ☹️

Die gleichen Presseverleger übrigens, die sich sonst so gern als tragende Säule der so genannten „Demokratie“ in Pose werfen. 😡️

Bitte, fallt nicht auf solche Bitcoinbetrüger rein! Merkt euch nur eine Sache: Das Geld kommt nicht aus der Steckdose. Jeder, der euch etwas anderes erzählt, lügt. 🤥️

¹Es verstehe mich bitte niemand falsch! Ich weiß, dass dieser freche heuristische Ansatz großartige Leistungen in der Mustererkennung liefert, und ich sehe dafür jede Menge Anwendungen. Mustererkennung ist ein algorithmisch extrem schwieriges und bislang ungelöstes Problem, und von daher kann man durchaus ein in meinen Augen „esoterisches“ Verfahren verwenden, um dieses Problem in konkreten Anwendungen überhaupt anzugehen. Auch, wenn das mit dem Nachteil einhergeht, dass man das angewendete Verfahren gar nicht richtig verstehen kann und auch, wenn man deshalb keine Fehler korrigieren und erst recht keine analytische Einsicht in das und damit Wissen über das angegangene Problem erhalten kann, sondern nur weiter das simulierte neuronale Netzwerk mit weiteren Daten anlernt und hofft, dass es besser wird und dass dabei auch die gewünschten Merkmale der Eingabedaten „erlernt“ werden. Richtige Algorithmen wären mir lieber, denn sie haben alle diese Nachteile nicht und sind überdem energiesparender. Doch wo diese nicht in Sicht sind, nimmt man halt die zweit- oder drittbeste Lösung. Aber der von Politikern, Journalisten und anderen Nichtsblickern vorangetriebene Hype, der sich übrigens kinderleicht daran erkennen lässt, dass das Reklamewort „künstliche Intelligenz“ benutzt wird, geht mir nur noch auf den Keks. Leute, die nicht einmal ruckelfrei definieren könnten, was eine Primzahl ist und erst recht nicht erklären könnten, was ein Algorithmus ist, geben die scheintechnische Cargokultsprache der Werber wieder und stehen baff mit offenem Mund vor den Ergebnissen wie ein Säugling vorm Fernseher mit den Teletubbies – und haben lauter echte Ängste und lauter echte Hoffnungen,

²Mit einer relativ einfachen Erweiterung des Programms könnte ich auch das Polynom bestimmen lassen und ausgeben, aber das brauchte ich damals nicht, und deshalb habe ich es gelassen. Ich bin doch manchmal ein bisschen faul.

³Lua ist eine freie, eigentlich zur Einbettung in andere Anwendungen gedachte Programmiersprache, die man sich auch relativ einfach an eigene Bedürfnisse anpassen kann. Man könnte mit einem angepassten Lua, wenn man das wirklich für nötig hält, auch mit höherer Genauigkeit rechnen. Jeder Mensch, der noch bei Troste ist, wird sich diese Arbeit sparen und stattdessen eine andere Programmiersprache verwenden. In Python sind entsprechende nummerische Typen bereits fertig und gehören zur Standardbibliothek.

⁴So ein Rechenverfahren wie in diesem Beispiel nennt man übrigens einen „Algorithmus“. Das Wort klingt viel geheimnisvoller und respektgebietender als das Wort „Rechenverfahren“, und deshalb wird es auch so gern verwendet, um andere Menschen damit zu beeindrucken. Falls ihr das nächste Mal irgendwo von „Algorithmen“ lest oder hört, denkt einfach „Rechenverfahren“, und alles wird klar. Oft wird sogar klar, dass der Redende oder Schreibende gar keine Ahnung von seinem Thema und nur sehr oberflächlich recherchiert hat. Im Regelfall gibt es keinen vernünftigen Grund, anzunehmen, dass der gleiche ahnungslos daherschwätzende Mensch zu anderen Themen, über die er ebenfalls im Brustton der Überzeugung redet und schreibt, bessere oder gar tiefere Kenntnisse haben wird. Der gesamte contentindustrielle Journalismus ist eine gigantische Kopiermaschine für industriell erzeugte Dummheit geworden, und über dem breiten Tor, das in die Idiocracy und das nächste finstere Mittelalter führt, stehen als flammendes Menetekel die Worte Breaking News.

⁵Jemand, der kreativ ist und keine Muster erkennt, verliert die Haftung seines Sinnes an den Strukturen der Wirklichkeit und wird meist als geisteskrank oder dumm betrachtet, bei großem Talent auch mal als Künstler. Jemand, der Muster erkennt, aber dabei nicht kreativ ist, findet nichts, um die Strukturen der Wirklichkeit zu hinterfragen und an seine Bedürfnisse anzupassen und neigt zur Neurose. Hier gilt allerdings: Schon mit kleinem Talent kann man große Karriere in der Verwaltung oder in technokratischen Strukturen in der Wirtschaft machen. Glücklich wird dabei aber niemand, weder der gutbesoldete Bürokrat noch seine vielen Opfer unter den anderen, seiner Neurose ausgelieferten Menschen. Und schlau wird dabei auch niemand. So genannte „Intelligenztests“ messen ausschließlich die Fähigkeit zur Mustererkennung. Sie wurden vermutlich von Neurotikern ersonnen.

🔔Letzte Notiz🔔…. 📦gammelfleisch, Lieferung Ihres Pakets ⛔Problem Benachrichtigung⛔ lD#4121504📦⚠__Wed, 26 Oct 2023 08:15:45 -0400

Donnerstag, 26. Oktober 2023

Da steht ja wirklich alles mögliche im Betreff: Die Empfängeradresse, Datum, Uhrzeit (in einer obskur falschen Zeitzone und in falscher Sprache) und dass es sich bei der Mail um eine „Benachrichtigung“ handelt. Vor allem auf Letzteres wäre ich bei einer Mail ja gar nicht gekommen. Angesichts des Übermaßes an Emojis hätte ich eher vermutet, dass es sich um einen Intelligenztest für die „Generation Teletubbie“ handelt. Die verstehen dann vielleicht auch, was die lustige und völlig nichtssagende Nummer lD#4121504 vor dem lustigen Datum bedeuten soll. 🤔️

Wer schreibt denn?

Von: 📦 UPS© <info@jang.com>
An: gammelfleisch@tamagothi.de

So so, „UPS“ schreibt. So schade, dass die keine eigene Domain für ihre Mailadressen haben. Aber hey, dafür haben sie ein Emoji vor ihrer Firmierung! Wie jede Unternehmung, die ernst genommen werden möchte. 😆️

Apropos „ernstnehmen“ und so… es folgt der Text der Spam:

PAKET WARTEN

Hallo GAMMELFLEISCH,
✉️ E-mail : gammelfleisch@tamagothi.de

Gammelfleisch Sie haben (1) Paket in unserem Lager.

Leider konnten wir Ihr Postpaket nicht rechtzeitig zustellen, da Ihre Adresse nicht korrekt ist.

Aber meine Mailadresse steht drauf, oder was? 🤣️🤣️🤣️

Bitte antworten Sie uns mit der korrekten Lieferadresse. ✍️ Hier✍️

Natürlich ist der Link nicht direkt gesetzt, wie das jeder normale Mensch und jedes seriöse Unternehmen tun würde. Stattdessen gibt es eine kleine Weiterleitungskette. Nicht, dass diese lästigen Spamfilter zu schnell lernen und der ganze Kram automatisch in den Müll sortiert wird. 🤖️

$ location-cascade "http://dl255.dinaserver.com/2754347Mn7226128SD543692941Tx14100yW1har175595Ny"
     1	https://www.trivecommerce.com/4HM9B62/21HJC2SL/?sub1=2754347&sub2=12b-2754347-7226128-175595-14100-543692941
     2	https://www.lpredirect.com/24QSBG/GJC4BF2/?source_id=2173&sub1=2c92deb2c74e41eaa26ae2b01ad23ee7
     3	https://leahfarra.me/QSaFSLqD2t/?encoded_value=24QSBG&sub1=2c92deb2c74e41eaa26ae2b01ad23ee7&sub2=&sub3=&sub4=&sub5=7649&source_id=2173
     4	https://leahfarra.me/?encoded_value=24QSBG&sub1=2c92deb2c74e41eaa26ae2b01ad23ee7&sub2=&sub3=&sub4=&sub5=7649&source_id=2173
$ surbl leahfarra.me
leahfarra.me	okay
$ _

Funktioniert doch! Die Phishingsite ist noch nicht auf den Blacklists. Wäre ja auch schade fürs Geschäft der Spammer, wenn die Opfer eine deutliche Warnung ihres Webbrowsers statt eines gefährlichen Datensammel- und Phishingversuchs sehen würden. 🎣️

Natürlich ist die Website nicht von UPS. Wer auf einen der vielen Links klickt, kann das sogar durch bloßes Hinschauen sehen, ohne extra in die Adresszeile seines Webbrowsers gucken zu müssen:

Screenshot der angeblichen UPS-Website.

Woran man das sieht?

  1. Das Logo ist nicht das Logo von UPS, sondern von einer vermutlich daherfantasierten Klitsche namens „Liefern“. 😅️
  2. Es gibt kein Impressum. 🔍️
  3. Unten steht etwas kontrastarm der Text: „Diese Website ist nicht mit UPS oder einer ähnlichen Marke verbunden oder wird von dieser unterstützt und erhebt keinen Anspruch darauf, die Marken, Handelsnamen oder Rechte zu repräsentieren oder zu besitzen, die mit den Produkten verbunden sind, die Eigentum ihrer jeweiligen Eigentümer sind, die dies tun diese Website nicht besitzen, unterstützen oder fördern“. Das ist zwar übertrieben verschwurbelt formuliert, aber immer noch klar genug. Ich fasse es mal zusammen: Das hier ist nicht UPS, auch wenn in der Spam von UPS die Rede war! Das in der Spam war Lüge. 🤥️

Wer das alles vor Augen hat und nicht sofort den Browsertab schließt, kann natürlich mit einem dummen Klick „das Paket verfolgen“ und in den nächsten Schritten ein paar lustige Daten angeben, um die Liefergebühr mit der Kreditkarte zu bezahlen, damit das Paket auch ankommt. (Nach der Lieferadresse, von der in der Spam als Hinderungsgrund die Rede war, wird gar nicht mehr gefragt.) Ich habe mir mal Daten vom Fake Name Generator erzeugen lassen, um noch ein paar Screenshots zu bringen:

Screenshot der ersten Stufe des Bezahlens: Angabe von Name, Vorname, Mailadresse, Telefonnummer

Screenshot der zweiten Stufe des Bezahlens: Angabe von Name, Kreditkartennummer, Gültigkeit der Kreditkarte, CVV

Natürlich funktioniert das Bezahlen nicht. Und die ganzen eingegebenen Daten landen direkt bei kriminellen Spammern. Mit der Identität und der Kreditkarte eines anderen Menschen kann man schon ganz „schöne“ Betrugsgeschäfte machen. 😕️

Das Paket gibt es natürlich nicht. Es hat nie existiert. 🕳️

Auf die Angabe einer Sendungsnummer in der Mail, die man dann auf der echten UPS-Website verfolgen könnte, haben die Spammer diesmal verzichtet. In der Vergangenheit ist dabei beinahe immer sofort klar geworden, dass das Paket gar nicht existiert. Das ist natürlich schlecht fürs Betrügergeschäft, wenn man nicht genug Opfer hat. Also gibt es nur noch einen Link. Und damit man den Link auch wirklich findet, kann man den ganzen Text anklicken. Sonst klickt das mögliche Opfer noch daneben! Und das wäre ja schlecht fürs Betrügergeschäft, wenn die letzten Leute, die darauf reinfallen, auch noch danebenklicken. Deshalb ist alles ein Link. Und wer als mögliches Opfer nicht lesen kann, versteht ja vielleicht die Emojis. 😎️

Zum Klicken war leider noch nie jemand zu dumm. 🖱️🚫️

Das Gleiche gilt für die Tätigkeit, die sich auf „klicken“ reimt. 😉

Beste grüße,

UPS Belohnung

Die Belohnung grüßt mich! 👋️

Update address

Das Deutsch ist ausgegangen. Und nein, das ist kein Link, obwohl es aussieht, als wäre es als Link gedacht gewesen. Denn unverlinkt ist es einfach nur so ein peinlicher Sprachstummel, der da kontextlos unter der Spam hängt. 🤭️

Entf! 🗑️

Verlängerung Ihrer Domain tamagothi.de.

Sonntag, 15. Oktober 2023

Schön, mit Punkt am Ende des Betreffs. Das macht die Filterung ein bisschen einfacher. 🙂️

Natürlich kommt diese Mail…

Von: Kundеnѕеrvісе H0STEUROPE <contact-76764f87@syndictoulouse.com>
An: sag@ich.net
Antwort an: contact-81f4b792@syndictoulouse.com

…nicht von HostEurope. Die würden ja auch eine Mailadresse aus ihrer eigenen Domain verwenden. Und sie wüssten…

Sehr geehrter Kunde,

…wie ihre Kunden heißen und würden ihre Kunden namentlich ansprechen. 🔍️

Ihr Domainname tamagothi.de läuft innerhalb von 3 Tagen ab.

Sie können Ihre Domain automatisch erneuern, indem Sie eine Domainverlängerung anfordern.

Klicken Sie auf den Link in dieser E-Mail, um die Domain für ein weiteres Jahr zu verlängern.

Sie sollten Ihren Domainnamen so bald wie möglich erneuern, damit er in Ihrem Namen registriert wird.

Klicken Sie hier wenn Sie Ihre Domain verlängern möchten : Erneuern Sie Ihren Domainnamen

So so, ich soll eine Domain, die registriert ist – sieht man zum Beispiel gut daran, dass Unser täglich Spam in dieser Domain läuft – so bald wie möglich erneuern, damit sie registriert wird. Mit einem dummen Klick in eine Spam, die zehn Meilen gegen den Wind nach Phishing duftet. 🎣️

Natürlich führt auch der Link nicht in die Domain von HostEurope, sondern in eine völlig andere Domain. Nichts, was man dort zu sehen bekommt, hat irgendetwas mit HostEurope zu tun. Der Domainname wird einfach als URI-Parameter übergeben. Na, das ist doch eine gute Gelegenheit, einfach mal eine neue Domain „in meinem Namen“ zu registrieren!!1! 😁️

Screenshot der Phishing-Seite. Als Domainname wird microsoft.com angezeigt, und ich soll Kreditkartendaten eingeben, um angeblich 6,20 Euro für die Domain zu bezahlen.

So so, Kartenformular, um eine Karte zu beantragen. Eben sollte ich noch eine Domain bezahlen. Aber hey, dafür ist ein Schlösschen auf dem Bezahlknopf. Das muss also sicher sein… 🔐️

Alle Kreditkartendaten, die man da eingibt und alle weiteren Daten, die man eventuell in weiteren Schritten eingibt – ich hatte keine Lust, das heute erschöpfend anzuschauen – gehen direkt an die Betrüger, die einem diese schlechte Phishingspam ins Postfach gemacht haben. Danach hat man ganz sicher ein Problem. ☹️

Deshalb denkt man ja auch vorher nach. Am besten schon lange, bevor man eine fiese Spam eines Betrügers vor sich hat. 🧠️👍️

Und dann klickt man niemals in eine E-Mail. Wenn man sich angewöhnt, für solche Websites Lesezeichen im Browser anzulegen und diese Websites grundsätzlich immer nur über das Lesezeichen aufzurufen, kann einem kein Trickbetrüger einen giftigen Link unterschieben und man ist vor Phishing – immer noch eine der häufigsten Kriminalitätsformen im Internet – sicher. Dies geschieht völlig ohne Komfortverlust, denn man klickt ja weiterhin. Nur eben nicht in eine Mail. Einfach den HostEurope-Kundenlogin über das angelegte Lesezeichen aufrufen und sich dort ganz normal anmelden. Wenn man dort sieht, dass man überhaupt nicht auf das behauptete Problem hingewiesen wird, hat man einen dieser gefürchteten Cyberangriffe abgewehrt. So einfach geht das! Der Spuk ist vorbei, bevor er begonnen hat. Die Spam kann man einfach löschen. 🛡️

Sobald wir Ihre Zahlung erhalten haben, erhalten Sie eine Bestätigung, daß Ihre Domain erneuert wurde .

Sobald die Betrüger eine weitere Kreditkarte für ihre Betrugsgeschäfte haben, darf man sich mit langanhaltendem und möglicherweise sehr teurem Ärger herumschlagen. Jeder wird mit seinem Geld und seiner Lebenszeit etwas Besseres anzufangen wissen. ⛱️

Wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen.

Nur echt mit echtem „Dank für Nichts“. 🖕️

Mit freundlichen Grüßen

Kundenservice Hosteurope

Mit Grüßen vom spammenden Betrüger.

Entf! 🗑️