Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „outlook.com“

Publishing on your website

Dienstag, 3. November 2020

Abt.: Ich habe leider nur eine Freemailadresse und möchte total gern auf deiner Website etwas veröffentlichen.

Von: Naomi Hunter <naomihunter-publishing@outlook.com>

Kenne ich nicht.

Good morning,

I hope you are having a great week so far.

Gute Nacht. Die Woche hat gerade erst angefangen, und sie gefällt mir schon nicht. Das liegt auch an den dummen Spammern, die mich nicht einmal bei meinem Namen anreden können, obwohl sie…

I came across your website the other day and I thought I would reach out to you regarding publishing an article on your blog. I wondered if this is something you would like to discuss further.

…über meine Website gestolpert sind, von der sie weder einen Namen noch eine Adresse kennen. Gar nicht auszudenken, wenn derart dumme Spammer einmal an jemanden geraten, der mehrere Websites hat oder beruflich für mehrere Websites verantwortlich ist. Aber mit solchen Gedanken will sich unser Spammchen gar nicht weiter belasten. Obwohl Naomi Jägermeister kein Wort der Sprache versteht, in der ich (meistens) schreibe, will sie einen Artikel in meinem Blog veröffentlichen und fragt sich und damit auch mich, ob ich darüber ein bisschen mit ihr abkaspern möchte. Denn Naomi Jägermeister…

I work with a lot of clients who take sponsored posts and it would be great if we could also collaborate. The article would be 100% unique and of course, this will be subject to your approval.

…hat viele Kunden, die so gern etwas veröffentlichen möchten, aber noch nicht wissen, wie man sich eine Website aufsetzt und deshalb anderen Leuten Geld dafür geben wollen, damit sie dort (illegale) ungekennzeichnete Schleichwerbung für meist halbseidene, zuweilen sogar illegale Machenschaften veröffentlichen können. Dabei würde die eigene Website nur wenige steuerlich absetzbare Euro im Monat kosten, und die hier verwendete Blogsoftware ist völlig kostenlos und Frei. Statt ihr Geld zu sparen, gegen diese „Kunden“ lieber so einer Naomi Jägermeister Geld in die Hand, damit sie alle möglichen Menschen mit kalter, patziger und asozialer Spam belästigt, in der sie Leute fragt, ob sie nicht die Texte anderer Leute für ein bisschen Geld unter eigenem Namen und eigener Haftung veröffentlichen wollen. Das sind auch ganz tolle Texte, müsst ihr fest dran glauben. 🚽

Für einen Menschen, der die Kommunikation für den deutschsprachigen Markt zur Abwechslung einmal in der dort üblichen Sprache versucht, hat Naomi Jägermeister leider kein Geld mehr übrig. Eine auch nur kleine Personalisierung der Spam von Noami Jägermeister, etwa durch namentliche Ansprache des Empfängers, ist für Naomi Jägermeister viel zu viel einer Mühe, die sie sich in Geschäftsdingen nicht geben möchte. Denn wenn sie sich Mühe geben wollte, müsste sie ja nicht spammen, sondern könnte arbeiten gehen. Aber die Texte, mit denen sie rumwedelt, sind toll und nicht nur zu siebzig, einundachtzig oder vierundneunzig, sondern zu vollen, runden und prallen hundert Prozent einzigartig. 💯

Ich wollte, Naomi Jägermeister wäre auch einzigartig. Leider gibt es davon ganz viele. 🙁

If you are interested, could you please let me know your specific guidelines and if applicable, any administration fees you may have for this service.

Wer daran interessiert ist, soll dann mit Naomi Jägermeister auch nicht über Inhalte reden, sondern über Geld. Die inhaltliche Ausrichtung ist ja auch schon geklärt: Scheißegal. 💩

I look forward to hearing from you shortly.

Regards,

Naomi Hunter
naomihunter-publishing@outlook.com

Ungeduldig wartend, ob diesmal ein paar Leute mehr anspringen und freundlich wie ein Küsschen mit dem Vorschlaghammer

Naomi Jägermeister
Internet-Expertin ohne Website, ohne eigene Domain, ohne Impressum in ihrer „Geschäftsmail“, völlig anonym hinter einer kostenlosen Mailadresse verschanzt, seriös und ehrlich wie ein steckbrieflich gesuchter Betrüger

Entf! 🗑️

du hast gewonnen!!!You Won!!!

Mittwoch, 28. Oktober 2020

Hui, gleich in zwei Sprachen. Das ist ja fast schon ein doppelter Gewinn! 🍀

Von: testaccount@viva-trans.de
Antwort an: callumfoundation_lerynnewest22@outlook.com
An: Recipients <testaccount@viva-trans.de>

Wie so oft bei den „fetten E-Mail-Gewinnen“ ist die Absenderadresse gefälscht, soll die gesamte weitere Kommunikation über Millionenbeträge mit unverschlüsselter E-Mail (also offen wie Postkarten) über eine kostenlos und anonym eingerichtete Mailadresse laufen und geht die Spam über BCC: an ganz viele Empfänger gleichzeitig.

Hallo, ich bin Lerynne West, Sie haben eine Spende von € 1.930.000,00. Ich habe am 5. November 2018 die 343,9 Millionen Powerball-Lotterie gewonnen. Ich spende einen Teil davon an zehn glückliche Menschen und die Ten Charity-Organisation. Ihre E-Mail ging als Sieger hervor. Wenden Sie sich dringend an die Schadenabteilung.
Kontakt: callumfoundation_lerynnewest22@outlook.com

Hallo, ich kenne deinen Namen nicht, aber ich will dir ohne Grund fast zwei Megaeuro spenden, weil du so eine schöne Mailadresse hast, nachdem mich jemand mit Kraftkugeln beworfen hat. Wenn du mir das wirklich glaubst, wende dich mal an die Schadensabteilung! 🤣

Aber ganz dringend! 🚑

Und jetzt noch einmal auf Englisch:

Hello, I am Lerynne West, you have a donation of €1,930.000,00. I won the 343.9 million Powerball lottery on November 5th, 2018, I‘m donating part of it to ten lucky people and Ten Charity organization. Your email came out victorious. Contact the claims department urgently for claims.
Contact: callumfoundation_lerynnewest22@outlook.com

Tja, das mit der „Schadensabteilung“ für ein claims department wäre nicht passiert, wenn der spammende Millionengewinner ein paar Euro zwanzig für einen richtigen Dolmetscher ausgegeben hätte, statt ein kostenlos verfügbares und dummes Computerprogramm zu benutzen. Hat er aber nicht. Was das für seine in Spams mit gefälschtem Absender aufgestellte Behauptung bedeutet, dass er ganz fett in die Millionen gegriffen habe, überlasse ich mal der Intelligenz der Leser. Es ist kein so schwieriges Rätsel. 🧠

Buy Vi@gra / Ciaalis / Xaanax / Vailum / Tramaodl / Phenterm|ne / $om@ W1thout Prescriptoin

Montag, 19. Oktober 2020

Abt.: A Barnd You Can Truust

Dieses hirnlose Gekrepel hat heute mit seiner Pillenspam den SpamAssassin-Punktejackpot gewonnen, ganz ohne mir dafür ein Rezept vorlegen zu müssen. 🏆

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Oevr 500,000 Custommers – A Barnd You Can Truust. Completley Discreeet. Ordder Olnine Now.
Y0ur Meedication Dleivered To Yoour Doorsetp.Dicsreet Packaigng & Delivvery.Free Conslutation
https://eur01.safelinks.protection.outlook.com/ [endlose ID entfernt]

Ich wills mal so sagen: Hätte diese Rohrzangengeburt von Spammer die diversen Namen der als Lifestyledrogen missbrauchten Medikamente im Betreff nicht irgendwie mit Sonderzeichen und Buchtsabenderhern vor den Spamfiltern zu „verschlüsseln“ versucht, dann wäre die Punktzahl für die Spambeurteilung nur einstellig geworden. Aber sie hätte immer noch gereicht, um diesen gefährlichen Verkaufsversuch von Medikamentenimitaten vollautomatisch dorthin zu bewegen, wo er hingehört: In den Müll. 🗑️

Sie haben eine Spende von 1.800.000 Euro

Mittwoch, 16. September 2020

Von: Sheryll Goedert <via@7flow.com>
Antwort an: sheryll_goedert@rediffmail.com

Die Absenderadresse ist gefälscht.

An: Recipients <via@7flow.com>

Diese Spam geht an ganz viele Empfänger gleichzeitig. Sie ist so „persönlich“ wie eine Postwurfsendung, die in den Briefkasten verklappt wurde.

Hallo, ich bin Sheryll Goedert, die bei der Powerball®-Ziehung am 29. Januar 2020 einen Jackpot von 396,9 Millionen US-Dollar gewonnen hat. In Zusammenarbeit mit der Skoll-Stiftung spende ich einen Teil davon an fünf glückliche Menschen und zehn Wohltätigkeitsorganisationen aufgrund der Covid-19-Pandemie Wenn Sie eine Spende von 1.800.000 Euro haben, kam Ihre E-Mail als einer der Gewinner heraus. Kontaktieren Sie mich dringend für Ansprüche über: sheryligoedert-@outlook.com

Hallo und Winkewinke, ich weiß nicht, wer sie sind, aber sie haben eine wirklich hübsche Mailadresse. Ich habe bei den Kraftkugeln im Januar fast vierhundert Megadollar gewonnen, und will jetzt fünf Leuten und zehn Organisationen jeweils 1,8 Megadollar schenken, weil gerade Pandemie ist. Für Weihnachten ist ja auch noch nicht die richtige Zeit. Wie ich die Mailadressen von Leuten und Organisationen voneinander unterscheide, erkläre ich jetzt nicht, aber sie werden ganz sicher auch nicht danach fragen, denn sie sind ja mit ihrer Adresse gammelfleisch@tamagothi.de einer der glücklichen Gewinner meines nebulösen Verfahrens geworden, und deshalb kontaktieren sie mich jetzt ganz ganz dringend. Aber bitte weder über die gefälschte Absenderadresse noch über die eingetragene Antwortadresse, die ebenfalls nicht meine ist, sondern mit einer unverschlüsselten E-Mail-Postkarte über eine dritte Mailadresse, die ich mir kostenlos und anonym beim Freemailer von Microsoft eingerichtet habe, weil es mich dort nichts kostet.

Bleiben sie dumm und lassen sie sich von meiner gefälschten Absenderadresse nicht davon abhalten, den Rest meiner Geschichte zu glauben!

Mit imaginärem Geldgewinke und wachsender Pinocchionase 🤥
Dein Vorschussbetrüger

Sonia Wilfred

Samstag, 5. September 2020

So nannte sich die unterbelichtete Gestalt mit ihrer IP-Adresse aus Conneticut, USA, die gestern abend um 21:00 Uhr den folgenden Kommentar zur Einleitung eines Vorschussbetruges hier auf Unser täglich Spam veröffentlichen wollte, aber aus leicht verständlichen Gründen im Spamfilter hängenblieb:

Zeugnis darüber, wie ich meinen gewünschten Kreditbetrag von einer zuverlässigen Kreditquelle per E-Mail erhalten habe:
fastlinkloanfirm@outlook.com und WhatsApps / Telefon: +44 7520 660■■■.
Ich bin so glücklich und möchte mein Zeugnis mit allen darüber teilen, wie ich mein Darlehen von Fast Link Loan Firm per E-Mail erhalten habe: fastlinkloanfirm@outlook.com und WhatsApps / Telefon: +44 7520 660■■■. Dies geschah, nachdem ich mich mehrmals beworben hatte von verschiedenen Kreditgebern, die behaupteten, Kreditgeber zu sein. Ich dachte, ihre Kreditvergabe sei real und ich bewarb mich, aber sie gaben mir nie einen Kredit, sondern sie nahmen mein hart verdientes Geld und waren frustriert, bis ich eines Abends von einer Fernsehwerbung Kontakt mit dieser vertrauenswürdigen Kreditfirma aufnahm und sie kontaktierte ein Darlehen und sie versprachen, mir bei dem Darlehen zu helfen, also bewarb ich mich und sie taten wirklich, wie versprochen. Ich hatte Zweifel, aber ich habe nie geglaubt, es zu glauben, also habe ich alle Anweisungen befolgt. Ich hätte nie gedacht, dass es noch zuverlässige und echte Kreditunternehmen gibt, bis ich mich mit dieser legitimen Kreditfirma traf, die mir wirklich bei meinem Kreditbetrag half und mein Leben zum Besseren veränderte, da ich jetzt schuldenfrei bin. Ich würde Ihnen raten, nach einem Darlehen für Privatpersonen oder Unternehmen zu suchen, um sie zu kontaktieren, da sie echt, vertrauenswürdig und zuverlässig sind. Wenn Sie also interessiert sind oder Schwierigkeiten haben, ein dringendes Darlehen jeglicher Art zu erhalten, wenden Sie sich noch heute an Fast Link Loan Firm unter der offiziellen E-Mail-Adresse: fastlinkloanfirm@outlook.com und WhatsApps / Telefon: +44 7520 660■■■.

Diese Banken, von denen man nur in Spamkommentaren erfährt, sind eben die Besten der Besten der Besten und echt jetzt mal vertrauenswürdig und zuverlässig. Da bekommt man sein dringendes Darlehen mit einer E-Mail und wird schuldenfrei durch ein Darlehen. Niemand hätte geglaubt, das zu glauben! Vom Denken will ich gar nicht erst anfangen… 😂

Spende

Sonntag, 24. Mai 2020

Abt.: Kurze und schmerzhafte Einleitung eines Vorschussbetruges

Von: reynolds@charlesmwebb.ga
Antwort an: lanarev@outlook.com

Hallo Liebes,

Ich bin Lan Narev von der Skoll Foundation. Herzlichen Glückwunsch, Ihre E-Mail hat eine Spende von 3.600.000 Euro gewonnen. Kontaktieren Sie mich für Anspruch.

This email is free from viruses and malware because avast! Antivirus protection is active.
https://www.avast.com/antivirus

Ohne weitere Worte.

Kannst du mir helfen?

Dienstag, 3. März 2020

Nein, ich habe kein Bolzenschussgerät? 👿

Von: Mrs. Michelle Richard <look6532@gmail.com>
Antwort an: michellericharrd@outlook.com
An: undisclosed-recipients: ;

Die Spam ist Massenware, die an ganz viele Empfänger gleichzeitig geht. Der Absender ist gefälscht. Alle weitere Kommunikation in dieser Sache soll über eine kostenlos und anonym eingerichtete Mailadresse in Microsofts Freemail-Angebot laufen.

Lieber geliebter,

Aber ganz genau mein Name! 🤣

Bitte lesen Sie dies langsam und sorgfältig durch, da dies möglicherweise eine der wichtigsten E-Mails ist, die Sie jemals erhalten haben. Ich bin Frau Michelle Richard, ich war mit dem verstorbenen Robert Richard verheiratet. Er hat früher bei der Shell Petroleum Development Company London gearbeitet und war auch eine Erfahrener Bauunternehmer in der Region Ostasien. Er starb am Montag, 31. Juli 2003 in Paris. Wir waren sieben Jahre ohne Kind verheiratet.

Voll wichtige, gründlich zu lesende Information: Eine angebliche Frau behauptet, dass sie mit einem angeblichen Geldsack verheiratet war, der angeblich inzwischen erfreulich tot ist und in seinem letzten Hemd wohl keine Tasche hatte. Irgendwelche Kinder, die etwas miterben könnten, hat die angebliche Frau angeblich gut verhütet.

Während Sie dies lesen, möchte ich nicht, dass Sie Mitleid mit mir haben, denn ich glaube, dass jeder eines Tages sterben wird. Bei mir wurde Speiseröhrenkrebs diagnostiziert und mein Arzt sagte mir, dass ich aufgrund meiner komplizierten Gesundheitsprobleme nicht lange durchhalten würde.

Nein, ich habe nicht das geringste Mitleid, wenn ich mir vorstelle, dass so ein schäbiger Trickbetrüger langsam und qualvoll an Krebs verreckt, am besten mit weitgehend unbehandelten Schmerzen, so wie es hier in Deutschland vielen armen Menschen widerfährt. Ganz im Gegenteil, ich hoffe, dass dieser Vorgeschmack auf die Hölle von völliger Vereinsamung und breit verabreichter Verachtung begleitet wird. Aber leider hat der Spammer gar keinen Krebs, sondern will nur die folgende dürre und schon tausendfach gehörte Geschichte zur Einleitung eines Vorschussbetruges plausibel machen:

Ich möchte, dass Gott mir gnädig ist und meine Seele annimmt, deshalb habe ich beschlossen, Almosen an Wohltätigkeitsorganisationen / Kirchen / Moscheen / mutterlose Babys / Tempel / weniger privilegierte Witwen zu spenden und Klimaschutzprojekte zu unterstützen, so wie ich dies möchte Eine der letzten guten Taten, die ich auf Erden vollbringe, bevor ich sterbe. Bisher habe ich Geld an einige Wohltätigkeitsorganisationen in Wales, Kroatien, Polen und Italien verteilt. Jetzt, da sich mein Gesundheitszustand so sehr verschlechtert hat, kann ich das nicht mehr selbst tun.

Ich habe einmal Familienmitglieder gebeten, eines meiner Konten zu schließen und das Geld, das ich dort habe, an Wohltätigkeitsorganisationen in Österreich, der Schweiz, Deutschland, den Niederlanden und Luxemburg zu verteilen. Sie haben es abgelehnt und das Geld für sich behalten sie nicht mehr, da sie nicht mit dem zufrieden zu sein scheinen, was ich für sie übrig habe. Der letzte Teil meines Geldes, von dem niemand etwas weiß, ist die riesige Bareinzahlung von 6 Millionen US-Dollar in Höhe von 6.000.000,00 USD, die ich bei einer Bank in Thailand habe, bei der ich den Fonds eingezahlt habe. Ich möchte, dass Sie diesen Fonds für Wohltätigkeitsprogramme verwenden und die Menschheit in Ihrem Land unterstützen, wenn Sie nur aufrichtig sind.

Ich habe diese Entscheidung getroffen, weil ich kein Kind habe, das dieses Geld erbt. Ich habe keine Angst vor dem Tod, daher weiß ich, wohin ich gehe. Ich weiß, dass ich im Busen des Herrn sein werde. Sobald ich Ihre Antwort erhalten habe, gebe ich Ihnen den Kontakt zur Bank und erteile Ihnen ein Ermächtigungsschreiben, mit dem Sie als ursprünglicher Begünstigter dieses Fonds befugt sind, dieses Wohltätigkeitsprogramm sofort in Ihrem Land zu starten.

Eine angeblich sterbende Frau kann zwar noch lange und wortreiche E-Mails mit ergreifenwollenden Geschichten schreiben, aber angeblich keine Banküberweisungen mehr machen und keine Schecks mehr unterschreiben. Deshalb ist sie angeblich darauf angewiesen, dass jemand anders für sie das Geld ausgibt. Bei den paar Leuten, die sie angeblich kennt, hat sie angeblich schon festgestellt, dass die sich einfach selbst die Taschen damit vollstopfen. Und jetzt sind angeblich nur noch 6 Megadollar übrig. Und die sollen angeblich einem völlig unbekannten Menschen namens „Lieber Geliebter“ in die Hand gedrückt werden, weil er so eine schöne Mailadresse hat. Wisst schon, aus lauter Liebe zur Menschheit. 🎅

Die Story war schon unglaubwürdig, als ich sie vor ganz vielen Jahren zum ersten Mal in einer Spam gelesen habe, und sie ist nicht glaubwürdiger dadurch geworden, dass ich sie seit fünfundzwanzig verdammten Jahren beinahe jeden Tag in einer Spam lese. Warum diese Story immer noch verwendet wird? Weil es offenbar immer noch Menschen gibt, die darauf hereinfallen und dann eine finanzielle Vorleistung nach der anderen bezahlen, um endlich die Millionen zu bekommen – hier ein Hunderter für den Notar, hier eine Gebühr für jenen Zettel, hier eine Gebühr für einen anderen Zettel, hier eine Gebühr für einen Treuhänder, hier ein Schmiergeld für einen korrupten Beamten und hier noch eine von der Bank oder vom Treuhänder ausgearbeitete Erklärung wegen des Geldwäschegesetzes. Leider haben die Leute auf der anderen Seite zwar Millionen von Dollar, aber kein Bankkonto, so dass man niemals eine Überweisung machen kann oder einen Scheck in einen versicherten Brief stecken kann, so dass alle diese Vorleistungen maximal anonymisierend über Western Union und Konsorten bezahlt werden sollen. Das Geld, was man da hingibt, ist weg, kann an nahezu beliebigen Orten der Welt einfach abgeholt werden und ist nicht mehr zurückzuholen. Die Betrügerbande kauft davon Autos, Kokain, teure Uhren und finanziert ihre ausgiebigen Puffbesuche. 🧛

Wie gesagt, es gibt immer noch genug naive Menschen, die eine solche E-Mail an „Lieber Geliebter“ für glaubwürdig halten. Das ist, wenn man kurz darüber nachdenkt, gar nicht weiter erstaunlich. Der Intelligenzquotient wird ja so hindefiniert, dass der Durchschnitt (pro Altersklasse der Bevölkerung) bei 100 und die Standardabweichung bei 15 liegt. Das bedeutet allerdings auch¹, dass rd. 0,3 % der Bevölkerung um 45 Punkte vom durchschnittlichen IQ von 100 abweichen, und rd. 0,15 % leider nach unten. Ungefähr einer von 650 Menschen hat also einen Intelligenzquotienten von 55 oder geringer. Solche Menschen sind die Zielgruppe der Trickbetrüger. Leider hat inzwischen wohl jeder der Dummen eine Möglichkeit, E-Mail zu empfangen, und leider kostet der Versand einiger hunderttausend Spams die Betrügerbanden praktisch kein Geld.

Wenn man als Betrüger hunderttausend Spams versendet und von allgemeiner Verfügbarkeit und Nutzung des Internet ausgehen kann², dann werden rd. hundertfünfzig dieser Spams auf Mailadressen ankommen, die von sehr dummen Menschen benutzt werden. Und diese Leute werden dann halt abgemolken und ausgenommen. Manche nur um fünfzig bis hundert Euro, manche über Monate hinweg (und mit täglicher telefonischer „Bearbeitung“ durch eine eingespielte Betrügerbande) um jeden verdammten Euro, den sie irgendwie noch auftreiben können – einschließlich eines aufgenommenen Darlehens, angepumpter Freunde und eines bis an den Rand überzogenen Girokontos. 💸

Ideal für die Betrüger ist natürlich, wenn der Empfänger nicht nur dumm ist, sondern auch noch…

Ich möchte, dass Sie immer für mich beten. Jede Verzögerung Ihrer Antwort gibt mir Raum für die Suche nach einer anderen Person für denselben Zweck. Wenn Sie nicht interessiert sind, entschuldigen Sie bitte, dass ich Sie kontaktiere. Sie können mich mit oder unter meiner privaten E-Mail-Adresse (michellericharrd@outlook.com) erreichen.

…schön religiös. Denn wer religiös ist, ist daran gewöhnt, absurde Geschichten zu glauben und Dinge allein deshalb für wahr zu halten, weil sie seiner Psyche (von manchen direkt als „hl. Geist“ angebetet) gefallen. Je fundamentalistischer die Religiosität, desto leichtgläubiger der Religiöse. 🧚🦄⛪

Vielen Dank,
Dein,
Frau Michelle Richard
Email; michellericharrd@outlook.com

Mit Dank für Nichts!
Dein schäbiger, asozialer, stinkender Allerweltsbetrüger
Auf keinen Fall an die Absenderadresse antworten, die ist nämlich gefälscht. Aber der Rest der Geschichte stimmt. Ganz feste dran glauben! 🤥

¹Ja, liebe Pedanten, ich setze die Normalverteilung der Intelligenz voraus, ohne darauf hinzuweisen oder es gar zu begründen. Das hier ist kein Mathematikblog. Ich schreibe über Spam.

²Das kann man in Deutschland nicht. Und auch die folgende Gleichsetzung von Mailadressen und Personen ist eine Addition von Milchmädchen und Birnen, ich weiß. Es soll nur eine ganz grobe Abschätzung sein.

HALLO

Freitag, 1. November 2019

Abt.: Vorschussbetrugsspam in Kurzfassung

Von: CORONEL PINEDA FREDDY MAURICIO <FCORONEL796@puce.edu.ec>
Antwort an: Mariaacarriero@outlook.com <Mariaacarriero@outlook.com>
An: Undisclosed recipients

Mein Name ist Frau Maria Carriero aus Kanada. Meine Organisation ist

Spenden von 950.000 USD an Sie im Rahmen unseres Wohltätigkeitsprojekts 2019. Zum

Weitere Informationen oder Beschwerden erhalten Sie von:

Freundliche Grüße,

Frau Maria Carriero

Die Sätze sind in der Mitte durchgebrochen und stehen als Stummel in der bodenlosen Lüge. Wahrscheinlich hat das Spamskript, das den Bullshit-Text aus ein paar fertigen Phrasen zusammensetzen sollte, ein paar kleine Fehlerchen – und der Idiot von Spammer hat natürlich nicht vor dem Absenden seiner Million Müllmails getestet. Warum auch? Wenn er sich Mühe geben wollte, könnte er ja gleich arbeiten gehen.