Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Screenshot“

Gratis Webinar: Ihr Geld aus dem Internet

Sonntag, 15. November 2015

Guten Tag Elias,

Ja?!

Webinare, das sind kleine Seminare im Internet.

Ja?!

Sie sitzten bequem zu Hause
oder im Büro, und lernen von den Profis.

Aha, statt in meiner Arbeitszeit zu arbeiten, lerne ich von den Spamprofis. Klingt nach einer tollen Sache. Fast so erfreulich wie eine Lobotomie.

Ich möchte Ihnen heute gerne kostenlos in nur 5 Minuten zeigen wie Sie im Internet Geld verdienen können. Ein gutes, festes Gehalt ist möglich.

Ich merke mir also: Etwas, was nichts kostet und nur fünf Minuten meiner Lebenszeit vergällt, liegt so bleischwer im Regal, dass man es nur mit illegaler und asozialer Spam loswerden kann. Was könnte das schon sein? Ah ja, richtig: Geld! :mrgreen:

Jetzt das Webinar ansehen – Es dauert nur 5 Minuten:

Jetzt den Verstand verlieren und…

http://www.webinar-geld-verdienen.info/[ID entfernt]

…in die Spam eines Reichwerdexperten klicken! Geht auch ganz schnell. Die Domain, in die der Link führt, wurde vorgestern anonym über einen Dienstleister aus dem sonnigen Panama registriert, aber dort gibts nur eine Weiterleitung in die Website in der Domain bit (strich) klk (punkt) com, die ebenfalls vollständig anonym registriert wurde, aber immerhin schon einen Tag älter ist. Und dort wird einem das Blaue von der Browserfensteroberkante herunter versprochen:

Screenshot der betrügerischen Website. Oben in großen Buchstaben: 'Verdienen Sie heute 200,00€ - Versprochen!'.

Könnten diese Augen lügen? :mrgreen:

Was der Spammer auf seiner tollen Website – auf der man ja durchaus etwas Substanzielles mitteilen könnte, wenn man das nur wollte – leider verschweigt, ist, wo denn das ganze Geld herkommen soll, das man mit seiner Reichwerdmethode „verdient“. Um das zu erfahren, hilft alles Lesenkönnen nichts, dafür muss man Video gucken. Und das gibt es nicht auf einen Downloadlink, sondern erst, nachdem man für den Spammer einen Namen zu einer Mailadresse zugeordnet hat. Aber keine Sorge:

Detail der betrügerischen Website mit Hinweis unter dem Dateneingabefeld: 'Ihre Daten sind sicher, kein Spam!'.

Die Daten, die man da eingibt, sind sicher! Keine Spam! Ganz dickes Spammerehrenwort! Also los!

Weiteres Detail der betrügerischen Website mit dem Text: 'Intresse geweckt? Ihr Geld ist nur 2 Mausklicks entfernt [Jetzt michmachen]'.

Bei „Intresse“ dem guten Benjamin einfach beim sichmachen helfen! 😈

Benjamin? Ja, so nennt er sich, der Benjamin.

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr Benjamin von Dannenberg

Freundlich wie eine Ohrfeige und dumm wie gewohnt,

Dein spammender Reichwerdexperte.

Buchungsbestätigung! Vielen Dank! RechnungsNr.: 152695

Donnerstag, 12. November 2015

Oh, ich war einige Tage nicht so richtig an der Mail, und mir kommt eine Flut erkannter Spam entgegen!

ACHTUNG! 100% Garantie

Hey, Spammer! Im Betreff hast du noch von einer Buchung und einer Rechnung gefaselt. So merkt wenigstens jeder, dass du ein kriminelles Geschmeiß bist, das mit allen Mitteln um Aufmerksamkeit für seine Spam buhlt. Scheint ja auch nötig zu sein, denn du hast etwas im Angebot, was keinen Menschen interessiert: Geld, viel Geld!

Verdienen Sie noch bis Weihnachten mindestens und garantiert 145.000 Euro!

Nichts kann die Entfaltung des Schwachs… ähm… dieses Textes des Genres „Spam eines kriminellen Reichwerdexperten voller irreführender Behauptungen und Lügen“ stoppen. Ohne Umschweife kommt er zur Sache: Hundertprozentig garantiertes Geld; zweihundertneunzig lila Lappen in den nächsten 43 Tagen. Mindestens. Und garantiert. Und hey, das stimmt wirklich, denn…

Nach dem heutigen Bericht auf einem deutschen Nachrichtensender,

…ein deutscher Nachrichtensender, der leider keinen Namen und keine Website hat und auch keine verlinkbare Meldung hat, hat gemeldet…

haben sich in wenigen Stunden schon über 5000 Mitglieder eingetragen!

…dass in den nächsten 43 Tagen mindestens und garantiert 1,45 Millionen lila Lappen der europäischen Zentralbank entstehen, nur weil leichtgläubige Spamempfänger „Mitglieder“ geworden sind.

Auf Grund der hohen Nachfrage müssen wir dieses kostenlose Angebot in wenigen Stunden beenden!

Der Marktschreier hält ein Stück Tinnef hoch und brüllt „Nur so lange der Vorrat reicht“. Neben ihm steht ein Karton, hinter ihm steht ein Container und hinter dem Container eine riesengroße Lagerhalle. :mrgreen:

Nutzen Sie noch schnell die Chance Ihres Lebens und verdienen Sie garantiert heute noch mindestens 543,40 Euro!

Hey Spammer! Wenn das der Tagesverdienst ist, dann kommen bis zum ersten Weihnachtstag aber „nur“ mindestens und garantiert €23.366,20 und nicht deine mindestens und garantiert 145 Kiloeuro, von denen du weiter oben blahfaselt hast. Aber Leute, die rechnen können oder die Kulturtechnik der Bedienung eines Taschenrechners erlernt haben, sind eh viel zu schlau für deine kriminelle Abzockernummer.

Hier geht es zur Webseite: >Hier klicken<

Wer da klickt, lasse alle Hoffnung fahren. Der Klick führt zunächst mit eindeutiger ID auf ein Weiterleitungsskript, danach auf die Website in der vor zwei Wochen über einen Dienstleister aus dem sonnigen Panama anonym registrierten Domain arbeit (strich) von (strich) zuhause (punkt) net. Wer mal wieder herzlich lachen will, ohne gleich seine Computersicherheit aufs Spiel zu setzen: Ich habe einen Screenshot des spammigen „Meisterwerkes“ zu Flickr hochgeladen.

Übrigens, Binäre Optionen sind Wettzettel auf beliebige Börsenereignisse, die in der Regel mit Abzockerquoten daherkommen. Wenn ich sehe, dass so etwas in der BRD prinzipiell erlaubt ist, dass es aber gleichzeitig gesetzlich verboten ist, sich jeden Mittwochabend zum geselligen Pokern um Centmünzen zu treffen, wird mir ganz schlecht. 🙁

Für Sie bleibt es für immer absolut kostenlos, wenn Sie sich noch innerhalb von 48 Stunden eintragen!

Im Durchschnitt verdient ein Mitglied 147 Euro pro Stunde!

Merke: Rd. 150 Øre pro Stunde sind rd. 550 Øre pro Tag. Aber wer rechnen kann und über die Zahlen nachdenkt, der gehört nicht zur Zielgruppe dieses freundlichen, kriminellen Reichwerdexperten mit seiner asozialen Spam. Und wer das nicht glaubt…

Glauben Sie nicht?

Dann testen Sie es kostenlos! Sie haben nichts zu verlieren!

…kann es ja einfach ausprobieren. Komm, klick schon in die Spam! Du hast nix zu verlieren! Klick schon! Es gibt auch…

Genau mit dieser Methode verdienen Experten mehrere Millionen Euro im Jahr!Werden auch Sie dieses Jahr wohlhabend!

…Millionen für alle. Millionen! Verstehst du‽ Millionen! KLICK SCHON!

Weia, man muss schon sehr doof sein, um darauf reinzufallen. Aber Doofe sind eben gut für die kriminellen Geschäftsmodelle der Spammer. Und jetzt, ihr Doofen:

Schauen Sie sich den Bericht (Video) an!

Hier geht es zur Webseite: >Hier klicken<

Klickt endlich! Der Spammer hat euch sogar extra nochmal einen zweiten Klickmich-Link gesetzt, weil er euch für zu doof hält, den Text zurückzuscrollen. Mit Qualitäts-Linktext „Click here“, den es nur in Spam und völlig unseriöser Reklame gibt, aber niemals in halbwegs erwünschter Kommunikation.

Oh, habe ich eben Spam geschrieben?

Wir akzeptieren keinen Spam. Sie bekommen diese Nachricht, weil Sie sich bei uns eingetragen haben. Im Zweifelfall können Sie sich immer aus unserem Verteiler austragen: Hier abmelden

Der Spammer sagt: Alle sind Spammer, nur ich nicht. Er ist eben ein Arschloch, das Doofe für seine halbseidenen bis kriminellen Nummern sucht.

Entf!

Erinnerung: Ihr Konto wird eingeschränkt, bis wir von Ihnen hören.

Samstag, 7. November 2015

Danke für den Punkt am Ende des Betreffs, Spammer, denn der macht das automatische Aussortieren deines infektiösen Sondermülls viel leichter.

Lieber Kunde ,

Bitte beachten Sie, dass Ihre Apple ID wird in weniger als 48 Stunden ablaufen.
Es muss eine Prüfung durchzuführen Ihrer Daten [sic!], sonst Ihren Benutzernamen, werden vernichtet [sic!].
Klicken Sie einfach auf den unten stehenden Link und melden Sie sich mit Ihrer Apple-ID und Passwort.

Überprüfen Sie Ihren Account

Apple-Kundendienst
Copyright 2015 iTunes, Inc. Alle Rechte vorbehalten.

Ich glaube, dass schon angesichts des Tonfalls jedem Menschen klar ist, dass diese E-Mail nicht von Apple kommt. Von einem Klick auf den „unten stehenden Link“ kann ich nur abraten, denn die tolle Website in der Domain hibbic (punkt) com

Screenshot meines Terminalfensters mit der Ausgabe von lynx -dump -mime_header.

…ist ein bisschen „fein“ und spricht nicht mit jedem Browser, sondern versucht ganz offenbar, eine Prüfung der dort angebotenen „Beglückungsideen“ zu erschweren. Ohne, dass ich mir auch nur angeschaut habe, was ich dort in einem Desktop-Browser sehen würde – ich habe zurzeit nicht meine virtuelle Maschine zur Verfügung, in der ich mir Derartiges dann mal in Ruhe anschauen kann, ohne die Übernahme eines Computers durch Kriminelle zu riskieren – klingeln bei mir sämtliche Alarmglocken auf einmal. Dass die gängigen Antivirus-Schlangenöle hier keine Schadsoftware finden, wundert mich nicht weiter, denn die versagen oft bei aktuellen Angriffen.

In jedem Fall gilt: Dass der Link gefährlich ist, sieht man schon daran, dass er aus einer Spam kommt. Mit einem kleinen Hilfsmittel (das sich als Firefox-Browser ausgibt) betrachtet, sieht die Seite übrigens nach ganz ordinärem Phishing aus:

Screenshot der scheinbaren Phishing-Seite

Ein Klick in eine Spam ist immer gefährlich! Selbst, wenn der Rechner nicht gleich durch Schadsoftware übernommen wird, führt die Spam immer zu einer Konfrontation mit kriminellen Überrumpelungsversuchen. Deshalb löscht man die Spam unbeklickt, wenn man sie vor die Augen bekommt! Diese Vorsicht ist wichtiger für die Computersicherheit als ein so genanntes „Antivirusprogramm“.

You have missed notifications contemporary

Dienstag, 3. November 2015

YouTube -- You have missed notification. -- (Link) View notifications. -- Very truly yours -- Youtube service -- © 2015 YouTube, LLC 901 Cherry Ave, San Bruno, CA 94066. This notification was sent to elias.schwerdtfeger@googlemail.com because you indicated that you are willing to receive occasional YouTube product-related notifications. If you do not wish to receive such notifications in the future, please unsubscribe. You can also change your preferences by visiting your Email Options in your YouTube account.

Oh, „YouTube“ kann ja sein eigenes Logo gar nicht mehr. Und der Absender „YouTube Notifier“ verwendet die Absenderadresse cwei (at) mail2hot (punkt) com und keine Adresse in der Domain von YouTube. Und der explizit eingetragene Name des Empfängers ist nicht etwa der bei YouTube verwendete Name, sondern unnötigerweise noch einmal die Mailadresse des Empfängers.

Ich glaube, dass niemand auf diese Spam reinfallen kann, der seine fünf Sinne beisammen hat. Die verlinkte Website wird leider zurzeit von den meisten Antivirus-Programmen nicht als Schadsoftwareschleuder erkannt, aber vor einem Klick kann ich nur warnen. Sie enthält unsichtbare Inhalte und eine in Javascript gecodete Weiterleitung auf eine Website, die sich schon eine beachtliche „Reputation“ als betrügerisch, illegal, virusverseucht und spambeworben abgeholt hat und deshalb auf mehreren einschlägigen Blacklists steht – nur die Antivirus-Schlangenöle versagen in ihrer Mehrzahl beim Erkennen dieser Website als kriminelle Dreckschleuder. Das Problemchen mit den Blacklists ist ja auch der Grund, warum in den Spams ein Link in ein gecracktes WordPress-Blog gelegt wurde, das dann dorthin weiterleitet…

Und deshalb klickt man übrigens niemals in eine Spam.

Wer so schlau ist, nicht jeder dahergelaufenen Website das Ausführen von JavaScript zu gestatten und mithilfe eines geeigneten Addons dieses Privileg nur für vertrauenswürdige Sites einschaltet, kann übrigens gar nicht auf diese Weise überrumpelt werden – und ist generell viel sicherer im Web unterwegs. In diesem Fall hätte es nur eine weiße Seite gegeben.

Ordner

Mittwoch, 28. Oktober 2015

Hui, eine HTML-formatierte Müllmail eines asozialen und illegal vorgehenden Spammers, der mir in meinen Honigtopf gemacht hat und mit seiner Domain gewerbenewsletter (punkt) com und seinen tollen Angeboten so tut, als sei er etwas anders als ein asozialer und illegal vorgehender Spammer – hier zunächst ein Screenshot des Machwerkes:

Screenshot der betrügerischen, asozialen und kriminellen Spam aus meinem Honigtopf, die unter Angabe der Domain www.gewerbenewsletter.com so tut, als sei sie ein legitimes Angebot eines Werbemittels. Wer darauf hereinfällt, wird vermutlich abgezogen!

Besonders lustig und realsatirisch höchst wertvoll finde ich es ja, wenn ein an- und vorgeblicher Anbieter von Werbematerial für seine Eigenwerbung nicht etwa auf seine an- und vorgeblich eigenen (und leider legalen) Methoden setzt, sondern auf illegale, asoziale und die Methodik der organisierten Internet-Kriminalität nachäffende Spam – einschließlich der Mailadressenakquise mit Harvestern, die eben auch zu Honigtöpfen hinführt. Das sagt nämlich mehr als alle Worte, die ich hier noch machen könnte. 😀

Trotzdem noch ein paar verstreute Wörter von mir. 😉

Gewerbenewsletter

Nein, illegale und asoziale Spammails, mit denen Millionen von Menschen ohne jemals gegebenes Einverständnis belästigt werden.

Dieser Newsletter wird nicht korrekt dargestellt? – Nutzen Sie die Online-Version

Wir sind zu blöd für HTML, das korrekt dargestellt wird? Dann sieht unsere Website bestimmt besser aus.

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Von einem fragwürdigen und möglicherweise kriminellen „Unternehmen“, das sich lieber durch illegale und asoziale Spam präsentiert.

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Dank eines fragwürdigen und möglicherweise kriminellen „Unternehmens“, das sich lieber durch illegale und asoziale Spam präsentiert. Das ist ja fast schon so überzeugend, als wenn mir einer Kräuterlikör zur Behandlung des Alkoholismus anböte.

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„Ihr“ habt bis jetzt noch nicht einmal gesagt, wer ihr seid.

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Schön, dass alle meine Vorteile mit einem Fragezeichen eingeleitet werden. Das führt zur richtigen Haltung.

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Wer auf „Click here“ klickt, lasse alle Hoffnung fahren! (Spätestens bei dieser Phrase wäre die Spam auch aussortiert worden, wenn sie nicht an eine Honigtopfadresse gegangen wäre.)

Übrigens habt „ihr“ immer noch nicht gesagt, wer zum hackenden Henker ihr überhaupt seid.

Ordner machen Leute ?????

Vor etwa einem Jahr haben wir im Zuge eines Redesigns unseres CD die bedruckten Ordner von Ordnerprofis bei uns eingeführt. Seither haben wir nur Lob für unser durchweg professionelleres Auftreten bekommen.

Agha-Ali Tari, Aachen

Genau, euer corporate design – ich bevorzuge dafür übrigens das klare deutsche Wort „gestalterisches Reklameblendwerk“ – ist erst durch Angebote von illegalen und asozialen Spammern so richtig lobenswert geworden.

Ordner als Kostenbremse ?????

Die bedruckten Ordner von Ordnerprofis sehen nicht nur gut aus; sie halten bei uns auch deutlich länger als „normale“ Aktenordner aus dem Bürobedarf. Das reduziert für uns ganz nebenbei die Kosten.

Josef Grammlinger, Landshut

Und überhaupt ist das Zeugs vom illegalen und asozialen Spammer so dermaßen über alle Dinge gut und vor allem hochqualitativ, dass man sich fragt, warum der überhaupt illegale und asoziale Spams versenden muss, um es loszuwerden. Und wisst ihr was…

Empfehlenswert ?????

Eigentlich wollte ich nur diese einfachen grauen Aktenordner nachkaufen. Die Ordnerprofis haben mir zum günstigen Preis bedruckte Ordner angeboten – und das Design gratis dazu. Wer kann da schon „Nein“ sagen?

Hans-Werner Igorius, Bochum

…es ist auch noch billiger. :mrgreen:

Bildnachweis: © Minerva Studio, Rido und elnariz – fotolia.de

Die Abbildungen haben nichts mit dem Angebot oder mit Kunden des Spammers zu tun.

Alle Erfahrungsberichte sind individuelle Einzelfälle, die weder übertragbar sind noch einen Rechtsanspruch im Sinne von Produkt- oder Liefereigenschaften begründen.

Die an- und vorgeblichen „Erfahrungsberichte“ haben nichts mit dem Angebot zu tun.

Sie erhalten diese Email, weil Sie sich bei uns oder einem unserer Kooperationspartner für den Newsletter-Bezug registriert haben.

Sie erhalten diese illegale und asoziale Spam ohne jeden Grund. Sie landet auch bei Mailadressen, die von den Harvestern der Spammer aus diversen Quellen zusammengeklaubt werden, und so kam diese illegale und asoziale Spam auch in meinen Honigtopf.

Sie möchten keine weiteren Newsletter mehr von uns erhalten? – Löschen Sie Ihre Daten aus unserer Datenbank: ? löschen

Das ist kein „Newsletter“, das ist eine illegale und asoziale Spam. Und wer so doof ist, dass er in eine illegale und asoziale Spam klickt, um den Spammern mitzuteilen, dass sie auch ankommt und beklickt wird, beendet die Ruhe in seinem Posteingang nachhaltig.

Anbieter

Für den Versand des Newsletters ist verantwortlich:

Werbestrategen
Department Gewerbenewsletter
Eigerstr. 2
3007 Bern
Schweiz

Liebe Meteoriten, nutzt eure Chance!

Fon & Fax: +49 3212 9909xxx
eMail: info (at) gewerbenewsletter (punkt) com
Web: www (punkt) gewerbenewsletter (punkt) com

Wer Lust hat, kann auch gern mit den Versendern illegaler und asozialer Spam kommunizieren.

Projektleiter: Gerard Vaggi

Friss eine Tonne Spam und geh verrecken!

New voicemail 3:35AM

Freitag, 16. Oktober 2015

Wer schreibt denn da?

Von: Whats App <er (punkt) steinnn (at) csu (strich) landtag (punkt) de>

Bwahahahaha!

Muss ich noch erklären, dass diese toll gestaltete HTML-Mail…

Screenshot der angeblichen Whatsapp-Mail

…mit einer angeblichen „New voice message“ eines leider völlig unerwähnten anderen Menschen nicht von WhatsApp kommt? Wenn die Spammer sogar zu doof sind, sich beim Fälschen des Absenders etwas einigermaßen überzeugendes auszudenken, ist es wirklich leicht, niemals auf eine Spam reinzufallen. (Aber Achtung! Viele Spammer machen es viel besser!)

Der Klick auf „Play“ führt dann auch nicht zu WhatsApp, sondern in die Domain lovelessknives (punkt) com. Wer darauf klickt, lasse alle Hoffnung fahren! Erstmal gibt es eine Weiterleitung, die natürlich nicht in Klartext formuliert ist, sondern schön undurchschaubar mit JavaScript und einem bisschen „Kryptografie“ aus dem Spamkindergarten erledigt wird:

Screenshot der Ausgabe von 'lynx -dump -mime_header' in einem Terminalfenster, dabei wird der vorsätzlich kryptische Quelltext der Seite sichtbar

Diese lustig formulierte JavaScript-Weiterleitung führt in die Website der Domain naturalherbsoutlet (punkt) ru, und das, was man dort zu sehen bekommt, ist eine der vielen Inkarnationen der Betrugsnummer „Canadian Pharmacy“ – eine kanadische „Apotheke“ in der russischen TLD, die eher nichts gegen Erkältungsbeschwerden zu verkaufen hat:

Screenshot der betrügerischen Website, die beinahe nur Pimmelpillen und Medikamente mit hohem Potenzial des Medikamentenmissbrauches anzubieten hat -- zum Vergrößern klicken

Aber warum sollte jemand, der glaubt, gleich nach dem Klick eine WhatsApp-Nachricht zu hören, jetzt auf einmal Interesse an Pimmelpillen bekommen? Richtig, das ist schon ein bisschen verdächtig. Deshalb ist wohl die Website auch als „attackierend“ gemeldet und wird in den meisten Browsern nur noch angezeigt, wenn man einen auffälligen alarmroten Hinweis wegklickt, dass man das Risiko eingeht. Ich konnte zwar keine Anzeichen für einen Angriff erkennen, aber ich habe hier auch nicht durchanalysiert und außerdem keinen Standard-Browser verwendet, so dass entsprechender Code möglicherweise gar nicht erst ausgeliefert wird. Links aus einer Spam sind in keinem Fall vertrauenswürdig und können schnell einen Ärger verursachen, der in keinem guten Verhältnis zur befriedigten Neugierde steht. Wer in seinem Browser keinerlei Vorkehrungen trifft, wer also nicht mindestens ein Browser-Addon wie NoScript verwendet, kann nach einem einzigen Klick in eine Spam – die keineswegs so leicht als Spam erkennbar sein muss wie in diesem Beispiel – einen Computer anderer Leute auf dem Tisch stehen haben, denn die Verbrecher sind auf neuestem technischen Stand. Ein so genanntes „Antivirusprogramm“ hilft dagegen eher nicht, es erkennt nur schon bekannte Schädlinge und Angriffe, und niemals die frischeste Brut der Kriminellen. Nicht einmal seinen Hersteller kann ein so genanntes Antivirus-Programm schützen!

Diese Spam ist ein Zustecksel meines Lesers E.T.

Dear Valued Winner!

Donnerstag, 1. Oktober 2015

Oh, ich werde schon wieder reich! Wer ist es denn diesmal:

Von: Western Union <unionnnnwestiuu88 (at) outlook (punkt) com>

Schade, dass sich „Western Union“ keine eigene Domain leisten kann und seine geschäftlichen und vertraulichen Mails deshalb über eine kostenlos und anonym einzurichtende Adresse bei outlook (punkt) com erledigen muss. Es sind schon harte Zeiten, in denen selbst bei windigen Finanzdienstleistern das Geld knapp wird – und das bisschen verbleibendes Geld wird dann auch noch in Reklamelotterien verlost, von denen niemals jemand etwas in der Reklame liest oder hört, damit sie auch ja keine Reklamewirksamkeit entfalten… :mrgreen:

Und? Wie viel Geld kann ich mir da jetzt abholen?

Open Your Attachment For More Details

Aha, ich sehe: Es war einfach kein Platz mehr in der Mail. Und deshalb hängt ein 1,3 MiB großer Anhang dran, der in „gutem Layout“ mitteilt, was auch in zwei bis drei KiB Text gepasst hätte¹. Da freut sich aber jeder, der über einen Volumentarif seine Mails abholt!

Und, wie sieht es aus, das „gute Layout“? Nun, ich empfehle, spätestens jetzt eventuelle Getränke aus dem Mundraum zu entfernen. 😀

So sieht es nämlich aus, das gute Layout des angehängten PDF:

So sieht die 'Gewinnbenachrichtigung' aus

Großartig! Wenn die Spammer es jetzt noch hinkriegten, einen Brief zu layouten, bei dem ich nicht meinen Schluck Kaffee in einem Anfall unwillkürlicher und gebieterischer Heiterkeit wieder auspruste, sich mal von einem Englisch-Anfänger erklären ließen, was der Unterschied zwischen „you‘re“ und „your“ ist, damit ich nicht schon im ersten Satzstummel lesen muss, dass ich ein Gewinnaktenzeichen bin und sich mal mit diesem Technikkram beschäftigen würden, wie man eine Rechtschreibprüfung über sein Elaborat laufen lässt, die solche „kreativen“ Schreibweisen wie „trasfer“ ausmerzt… tja, dann könnte es fast passieren, dass jemand länger als fünf Sekunden nachdenken muss, bevor er diesen Sondermüll zur Einleitung eines Vorschussbetruges ins virtuelle Tönnchen schmeißt.

Weitere Tipps will ich den dummen und geschmacklosen Matschbirnen von Spammern jetzt aber nicht geben… :mrgreen:

¹Grundsätzlich sollten solche Anhänge niemals geöffnet werden. Das bisschen befriedigte Neugierde ist den möglichen Ärger nicht wert. Und nein: Ein so genanntes „Antivirusprogramm“ ist kein Schutz, auf den man sich verlassen kann, denn mit der Spam kommt immer auch die frischeste Brut der Kriminellen, wenns mal Schadsoftware ist. (PDF ist ein gefährliches Format, vor allem, wenn man PDFs mit dem „Acrobat“ liest.) Wer nichts in die Mail schreibt und für alles auf den Anhang verweist, ist entweder ein Vollidiot mit Kaufmannshintergrund, der das leichtverständliche Medium E-Mail nicht verstanden hat, oder ein krimineller Spammer. In beiden Fällen kann bedenkenlos gelöscht werden. Die Lebenszeit ist einfach zu kurz, um sich für die Kommunikation mit geistig minderbemittelten Deppen einem Risiko für die Computersicherheit auszusetzen.

Spam im Debian-Bugtracker

Donnerstag, 1. Oktober 2015

Screenshot des Debian-Bugtrackers zu simplescreenrecorder. Die letzten vier Beiträge sind leicht als solche erkennbare Spam, die angehängten ZIP-Dateien sind Schadsoftware.

Wenigstens ist nicht davon auszugehen, dass sich ein Debian-Entwickler diese Trojaner-Schleudern auf seinen Rechner holt. Aber festzuhalten bleibt, dass Spammer immer wieder nach neuen Wegen für ihre alten Nummern suchen und dabei so viel Intelligenz und Einfühlungsvermögen wie eine mit Schleifpapier beschichtete Analsonde an den Tag legen.

Ach ja: Die Tatsache, dass die hier von Spammern am 18. August dieses Jahres, also vor mittlerweile vierundvierzig Tagen veröffentlichte Trojanerschleuder immer noch von der Hälfte der gängigen Antivirus-Schlangenöle nicht erkannt wird, belegt wieder einmal deutlich, wie sinnlos der Beitrag dieser fragwürdigen Softwaregattung zur Computersicherheit ist. Wer sich darauf verlässt, kann sich auch gleich ein Heiligenbild auf die Festplatte kleben. Um sich nicht darauf verlassen zu müssen, ist es wichtig, Spam zu erkennen, niemals und auf gar keinen Fall zu beklicken, sondern stattdessen zu löschen, niemals ohne Adblocker und ohne Javascript-Blocker im Web unterwegs zu sein und sein Betriebssystem auf aktuellem Stand zu halten, damit kriminellen Angreifern möglichst wenig ausbeutbare Fehler zur Verfügung stehen. Wer noch mehr Sicherheit benötigt oder haben möchte (zum Beispiel, weil er Bankgeschäfte über seinen Computer macht), sollte als mögliche zusätzliche Maßnahme unbedingt über ein anderes Betriebssystem als Microsoft Windows nachdenken. Dass die Journalisten, die bei euch allen beinahe jeden Tag einen völlig anderen Eindruck zu erwecken versuchen, von eingeblendeter Werbung leben und an Nutzern mit wirklichem Bemühen um Computersicherheit mit ihrer gegenwärtigen unseriösen Geschäftsidee kein Geld verdienen können, macht hoffentlich auch klar, warum sie beinahe jeden Tag einen völlig anderen (und gefährlich falschen) Eindruck bei euch erwecken. Naivlinge sollen sogar manchmal den Journalismus für seriös und glaubwürdig halten…

Und nein, an dieser inzwischen sehr betagten Schadsoftware scheitern nicht nur Randprodukte. Daran scheitern auch Avira, ClamAV, Malwarebytes, Panda, TrendMicro und Symantec, also „Sicherheitsprodukte“ mit beachtlichem Ruf, auf die sich viele Menschen jeden Tag verlassen.

Hinweis via @benediktg@gnusocial.de