Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Monatsarchiv für März 2017

Treffen wir uns morgen am Parkplatz?

Montag, 13. März 2017

Oh, wie romantisch!

Hey Schnucki!

Ist zwar auch nicht mein Name, aber klingt schon deutlich besser als einfach nur „Hallo“.

Ich wollte Dich fragen ob wir uns morgen Abend am Parkplatz treffen könnten für ein kleines Nümmerchen.

Wie, sollen wir das Nümmerchen von den Nummernschildern an den Autos ablesen? :mrgreen:

Ich habe in Deinem Profil gesehen dass wir gerade mal 20 Kilometer auseinander wohnen… ausser Du hast was gegen eine flotte Nummer im Auto haha

Was ihr Dating-Spammer nicht alles in meinem Profil lesen könnt. Nur eins könnt ihr nie: Mir sagen, welches Profil ihr überhaupt meint. Ich habe aber auch nirgends eines…

Schreib mir zurück, dann weiß ich wann ich morgen losfahren soll:

Hey Schnucki, du brauchst es ja so dringend, dass du mir noch gar nicht gesagt hast, welchen Parkplatz du überhaupt meinst. Es gibt hier in Hannover doch ein paar Parkplätze mehr. Und der Parkplatz in der Nähe der Ricklinger Teiche wird es ja wohl nicht sein, da treffen sich abends immer die Männer zum fröhlichen Blasen und zur gegenseitigen analen Inspektion mittels des eingebauten Freudenstabes. Obwohl, Schnucki, eines hast du ja noch gar nicht geklärt: Was für ein Geschlecht hast du eigentlich? 😯

http://www.anderen.win/[ID entfernt]/

$ lynx -mime_header http://www.anderen.win/ | grep '^Location'
Location: http://www.sofortxxx.info
$ _

Klar, das ist einfach nur eine Weiterleitung. Und zwar auf eine Website, die das seit längerer Zeit unveränderte zweite Design des Dating-Beschisses „WhatsFuck“ präsentiert. Jetzt wird es natürlich unter einer anderen Domain betrieben, weil vermutlich alle früher verwendeten Domains (mit und ohne Bindestrich, mit und ohne 24, mit und ohne xxx und in jeder nur denkbaren TLD) inzwischen so verbrannt sind, dass jeder Nutzer eines aktuellen Browsers eine deutliche Warnung vor dem Beschiss angezeigt bekommt. Dieser Versuch, WhatsApp-Nutzer für den Beschiss mit angeblichen Dating-Fleischmärkten abzugreifen, hat es bei mir auch zu einem eigenen Schlagwort gebracht. Das schafft nicht jeder Spammer, dafür muss man schon über längere Zeit konstant doof, einfallslos und zudem aufdringlich und nervtötend wie eine nuckelfreudige Schmeißfliege sein.

Und nein, da gibt es nicht wie im großen Bilde versprochen irgendwelche Frauen mit geöffneten Leibespforten, sondern nur überteuertes Chatten, mutmaßlich mit Bots und professionellen Animateuren und Animateurinnen, nur noch ein paar Euro pro Botschaft, rein mit dem Zaster in den Ofen! Die Spammer kassieren Affiliate-Geld dafür, dass sie derartigen Abzockern neue Kunden zutreiben.

Bussi,
Mareike

Hey, Mareike, deine spammigen Küsse schmecken wie Scheiße.

David Peterson

Freitag, 10. März 2017

So nannte sich die Gestalt, die den folgenden Kommentar zur Einleitung eines Vorschussbetruges hier auf Unser täglich Spam absetzen wollte.

Man beachte: Das ist ein Blogkommentar! Da fangen wir doch alle mit den Worten „Wie geht es Ihnen heute“ an… 😀

Wie geht es Ihnen heute? Ich bin Herr David Peterson von David Peterson Darlehen Firma und ich muss Ihnen sagen, wie erfreut, Ihnen zu informieren, dass wir jetzt Darlehen zu einem sehr niedrigen Zinssatz von 2. Kontakt unsere Firma für dieses hervorragende Darlehen Angebot per E-Mail als davidpetersonloanfirm1@outlook.com oder besuchen Sie unsere Website auf http://davidpetersonloanf.wix.com/davidpetersonloan. Wir geben Lebenszeit Darlehen Möglichkeiten für Einzelpersonen, Unternehmen und Unternehmen etc. Sind Sie in irgendeiner finanziellen Schwierigkeiten oder in der Notwendigkeit von Darlehen zu investieren oder Sie brauchen ein Darlehen, um Ihre Rechnungen zu bezahlen nicht mehr, wie wir hier sind, um alle Ihre finanziellen Schwierigkeiten a Sache aus der Vergangenheit.

E-Mail: davidpetersonloanfirm1@outlook.com
Website auf http://davidpetersonloanf.wix.com/davidpetersonloan

Der Text: Ohne weitere Worte! 😆

Ich habe mich ja immer gefragt, was das für Gestalten sein werden, die einen Website-Baukasten mit dem im deutschen Sprachraum nicht ganz so vorteilhaften Namen „Wix“ benutzen werden, und heute habe ich die Antwort darauf bekommen. Diese Vorschussbetrüger stören sich auch nicht daran, dass Menschen, die halbwegs sichere Browsereinstellungen haben, auf einer derartigen Drecksseite gar nichts sehen können, weil sie selbstverständlich nicht (wie es leider die Standardeinstellung aller Webbrowser geworden ist) jedem anonymen Gegenüber im Web das Ausführen von Code im Webbrowser gestatten. Nein, ein Vorschussbetrüger zielt auf die Naiven, die Dummen, die völlig Unerfahrenen und auf die vor Verzweiflung dumm Gewordenen. Jeder andere weiß sofort, dass in einem Blogkommentar keine Darlehen angeboten werden.

Nun gut, für derartig Javascript-verseuchte Websites von Spammern habe ich eine virtuelle Maschine, und die tolle Website habe ich mal gescreenshottet – mit hier leider nicht wiedergegebenen Texteinblendeffekten der Marke ‚Anderthalbjähriger Schimpanse experimentiert mit PowerPoint-Folienübergängen‘. Oh, mir fällt gerade auf, dass ich den Ton abgestellt hatte. Hoffentlich habe ich da nichts verpasst. 😀

Aber immerhin, dies ist die erste Website eines Kommentarspam-Vorschussbetrügers in meiner bisherigen Spamlesekarriere – vermutlich wird es so etwas auch einmal in besser geben:

Screenshot der mit Wix gemachten Website des Darlehen-Vorschussbetrügers

Am besten gefällt mir ja die Hintergrundgrafik… 😉

Ich habe die Seite natürlich eben gerade bei „Wix“ verpetzt und gehe davon aus, dass sie dort nicht mehr lange zu sehen sein wird. Denn auch „Wix“ dürfte nicht das geringste Interesse daran haben, zu einem Biotop für Betrüger zu werden. Das ist ja auch nicht so gut für die Reputation.

Hallo,

Mittwoch, 8. März 2017

Hallo,

Liebste, guten Tag und schreibe Dir heute, obwohl wir uns noch nicht getroffen haben, bevor ich Frau ZITA BLANC bin [sic!], muss ich die Kraft finden, jetzt
zu schreiben, bevor es zu spät ist, bin ich jetzt in meinem zweiten Zyklus der Chemotherapie Ein australischer französischer Staatsbürger Ich bin verheiratet zu spät
Herr GEORGE BLANC ein französischer Geschäftsmann, der in Antananarivo Madagaskar für den Zeitraum von 19 Jahren basiert. Ist eine lange traurige Geschichte unsere Ehe ohne Kinder endete mein
Mann starb bei einem Autounfall vor drei Jahren in Abu Dhabi auf einer Geschäftsreise nach den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Ich habe dich nicht versehentlich mit dir in Verbindung gebracht [sic!], weil ich eine Frau bin, die an Gott und ihre [sic!] geheimnisvolle Macht glaubt, um die Menschen für die weniger Privilegierten zu segnen. Ich habe sehr wenig Zeit zu leben, um meinen Gesundheitszustand zu
geben und der Arztbericht, dass ich an Krebs leide, ist sehr schmerzhaft, aber als Gläubiger bin ich geneigt zu vertrauen und mit Gottes Willen zu leben.

Mein verstorbener Mann hat in einer Finanzfirma 3,5 Millionen Euro für meinen Zustand und die Liebe Gottes hinterlegt [sic!]. Ich möchte dir dieses Geld geben, ohne dafür etwas zu verlangen [sic!]. Ich bin glücklich, diesem Projekt zu vertrauen, um den Armen mit meinem
Geld in deinen Händen zu helfen, weil ich dir vertrauen kann Ich glaube immer noch, dass es viele ehrliche Leute in dieser Welt gibt. Mit 30% davon, um Unternehmen zu etablieren, die
Beschäftigungsmöglichkeiten für die arbeitslose Bevölkerung schaffen werden, denke ich auch eine gute Idee. Ich werde Ihre Meinung und Entscheidung in dieser Angelegenheit respektieren.

Ich warte auf Ihre Antwort mit den folgenden Informationen

Vollständiger Name
Adresse
Beruf
Alter
Kontakt Nummer [sic!]

Mit freundlichen Grüßen

Frau ZITA BLANC.

Ohne Worte.

Kooperationsanfrage

Dienstag, 7. März 2017

Hey, Spammer,

wollt ihr mich etwa im Kampf gegen Spam unterstützen? :mrgreen:

Sehr geehrte Damen und Herren,

Das ist nicht mein Name. Mein Name ist…

im Rahmen unserer Recherche nach neuen, interessanten und relevanten Kooperationspartnern sind wir auf Ihre Internetseite tamagothi.de aufmerksam geworden.

…auf der Website, die ihr euch angeblich angeschaut und dabei neu, interessant und relevant gefunden habt, kaum zu übersehen:

Titelbereich meiner Homepage: Elias Schwerdtfeger -- Und das Licht scheint in die Finsternis und die Finsternis hats nicht ergriffen

Schon mit eurer Anrede habt ihr völlig klar gemacht, was ihr seid: Stinkende Spammer, die es nicht für nötig halten, sich irgendeine Mühe zu geben und die fest darauf vertrauen, dass die Mutter der Dummen immer schwanger ist.

Immerhin habt ihr es auch geschafft, die richtige Mailadresse im Impressum zu finden. Die ist nicht leicht mechanisch auszulesen, dafür muss das Harvester-Skript schon CSS beherrschen. Die leicht mechanisch auslesbare Mailadresse, die direkt in meinen virtuellen Orkus führt, habt ihr hingegen vermieden. Da hättet ihr auch an jemanden anders als an „Sehr geehrte Dämliche und Hervorgekrochene“ schreiben können. Ach, so gründlich und motiviert war der Ein-Euro-Jobber oder unbezahlte Praktikant, den ihr mutmaßlich für solche Tätig- und Tätlichkeiten ausbeutet, nicht. Nun ja: If you pay a peanut, you‘ll get a monkey.

Den Rest eures Textes würde ich mir also ersparen, wenn ich nicht über Spam bloggen würde. Dass ich über Spam blogge, hättet ihr auf der von euch – sicherlich erst nach eurem Besuch und einer gewissen Zeit der angeregten, eingehenden Lektüre – für neu, interessant und relevant gehaltenen Website mit Leichtigkeit durch ein wenig Lesen herausbekommen können, wenn ihr euch dafür interessiert hättet. Von daher vielen Dank für euer konkludentes Einverständnis damit, dass ich über eure illegale und asoziale Spam blogge, die ihr mir „freundlicherweise“ zugestellt habt. 😀

Gerne würden wir daher mit Ihnen zusammen arbeiten. Wir würden einen qualitativ hochwertigen und thematisch zu Ihnen passenden Artikel, mit einer Verlinkung zu einem unserer Kunden, auf Ihrer Website zu platzieren. Der Artikel würde keinen herkömmlichen Werbetext darstellen, sondern würde informativen Content bieten.

Veröffentlicht den tollen Artikel doch einfach auf eurer eigenen Website! Und wenn ihr noch keine habt, dann macht eine auf! Das kostet nicht die Welt und ist gar nicht so schwer… wenn ihr es nicht könnt, gebe ich euch sogar gern eine kostenpflichtige praktische Einführung.

Oder ist er dafür doch nicht so gut geeignet? :mrgreen:

Übrigens: Keine meiner Websites ist ein Platz für „Content“. Ich lege mehr Wert auf Inhalte. Wenn ihr „Content“ platzieren wollt, wendet euch an die Betreiber von Rundfunksendern und Presseorganen, die leben davon, Fremdinhalte zu lizenzieren und mit Reklame zu vergällen. Allein für das kalte Wort vom „Content“ – ein Wort, das zurzeit stets und ausschließlich dort verwendet wird, wo man das Geld liebt und den Leser verachtet – hättet ihr euch einen ansatzlos geschlagenen, geraden Fauststoß in euer dummes und gieriges Fressbrett eingefangen, säßet ihr mir gegenüber. Und hättet ihr mal ein bisschen gelesen, hättet ihr das sogar vorher wissen können. Sterbt bitte einfach, ihr Maden!

Unsere Redaktion würde daher einen Artikel verfassen, der speziell auf Ihre Seite zugeschnitten ist. Alternativ könnten Sie natürlich auch selbst einen Artikel erstellen.

Nochmal meine Frage: Warum macht ihr das nicht einfach für eure eigene Website?

Ach, darum:

Die Verlinkung im Artikel wäre dann für eine thematisch passende Website aus unserem Portfolio. Sollten Sie interessiert sein, können wir Ihnen diesbezüglich gerne genauere Angaben zukommen lassen.

Ihr interessiert euch gar nicht für Inhalte, sondern für Links. Ihr wollt die Indexer der Suchmaschinen mit Links zuspammen, und das geht natürlich am besten, wenn es für ein technisches Verfahren wie zum Beispiel die Google-Suche so aussieht, als würde „die ganze Welt“ irgendeine ohne derartige Spammethodik völlig uninteressante Website verlinken. Deshalb braucht ihr ganz viele „Sehr geehrte Damen und Herren“ mit Website, die so doof sind, euch für das Versprechen von ein paar Klimpergroschen (und übrigens: im Lande der Linkhaftung einem zudem dafür inkauf genommen juristischen Risiko) einen Link auf eine Website zu setzen, die aus freien Stücken wohl niemand verlinken würde. Und diese vielverlinkte Seite erschiene dann weiter oben in den Suchergebnissen. Das ist eine sehr perfide und widerwärtige Form der asozialen Spam, weil sie dem letztendlichen „Empfänger“ eurer Spam, der einfach nur mit einer Suchmaschine im Web finden möchte, was er sucht, gar nicht weiter auffällt. Und dann wird er halt abgezockt, übern Tisch gezogen und betrogen, weil er auf Websites gerät, für die sich aus wirklich gutem Grund ohne derartige Spam niemand interessieren würde.

Was bin ich froh, dass Google regelmäßig an seinen Algorithmen schraubt – und Leute, die solche Spamlinks setzen, ebenso regelmäßig abstraft! Das Web wäre sonst unbenutzbar…

Oder anders gesagt: Ihr wollt mich zum Spammer und Menschenfeind machen, ihr cerebral funktionslimitierten Zwielichtgestalten aus einer von Dummheit und Gier durchwirkten Spamhölle. Und jeden anderen, der eure Spam bekommen hat, auch. Ein letzter Rest von Anstand verbietet es mir jetzt, euch Fäkalmaden, Erzekeln, Bratschädeln, Dumpfmeistern und nutzlos verschulten Freakshowexponaten aus der Generation Jamba mit den Bezeichnungen zu begegnen, die ihr euch mit eurem deutlich durchschimmernden, asozialen Charakter verdientet.

Wenn Sie einen anderen Vorschlag für eine solche Kooperation haben, sind wir für neue Ideen immer offen!

Ja, hier mein Vorschlag: Ihr legt euch einfach möglichst qualvoll sterben, und ich begleite das mit hämischen und zynischen Blogartikeln voller Links auf Unser täglich Spam. 💡

Natürlich möchten wir uns bei Ihnen für den Aufwand revanchieren. Es würde mich daher interessieren, welche Preisvorstellung Sie für z.B. eine solche Artikelplatzierung hätten.

Habt ihr auf der Website, die ihr zur Spamschleuder machen wolltet, auch mal das hier gelesen?

Macht doch einfach eure eigenen Dreckssites auf. Das kostet auch nicht die Welt. Klar, dafür interessiert sich dann auch keine Sau, denn wer will schon schnell aufgeschäumte, nicht für Menschen, sondern als Spam für Suchmaschinen geschriebene Bullshit-Texte von stinkenden, intelligenzverachtenden Spammern lesen? Aber solche Texte werden eben auch nicht interessanter, wenn ihr sie auf den Websites anderer Leute veröffentlicht. Da müsste jemand seine Leser schon ganz schön verachten, wenn er auf so ein unerfreuliches Gesäuge wie euch hereinfiele.

(Die Bezahlung kann selbstverständlich auch im Voraus geschehen, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren.)

Wenn ich einen „reibungslosen Ablauf“ haben möchte, verwende ich Gleitgel.

Ich freue mich auf eine positive Rückmeldung.

Ich freue mich auf deine Beerdigung.

Bei Fragen oder Wünschen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Kommst du auch persönlich? 👿

(Aufgrund unserer internen Kommunikation wird eine Kontaktaufnahme per E-Mail bevorzugt.)

Ah nee, du hast offenbar schon ein paar mal die Fresse so mit Fäusten massiert bekommen, wie es Menschenfeinden wie dir gebührt. Und deshalb kommst du lieber nicht persönlich. So dumm du dich gibst, altmodische Konditionierung funktioniert also noch bei dir. Immerhin, das ist ein Anfang… 😀

Mit freundlichem Gruß

Wenn das deine Freundlichkeit ist, will ich deinen Hass nicht mehr kennenlernen.

Ihr Suchhelden Team

Julius Schlüter
(Content Management)

Möge eine elektrische Entladung der Atmosphäre deine Defäkation beenden!

Suchhelden GmbH
Franz-Lenz-Str. 1a
49084 Osnabrück

T: (0541) 200 69 xxx
j (punkt) schlueter (at) suchhelden (punkt) de

Komisch, ich lese da klar und deutlich Spamhelden. Diese Verleser aber auch immer… 😀

Oh, da ist ja noch eine tolle Grafik als Signatur unter der HTML-formatierten Spam, in der – neben einem Foto und ein paar Logos – noch einmal das gleiche wie in der Abschlussformel steht… und noch ein bisschen mehr:

Mit freundlichem Gruß -- Julius Schlüter (Content Management) -- Telefon 0541 200 69 xxx -- Telefax 0541 38 600 xxx -- www.suchhelden.de -- julius.schlueter@suchhelden.de -- Suchhelden GmbH -- Franz-Lenz-Str. 1a -- 49084 Osnabrück -- Diese E-Mail enthält vertrauliche und/oder rechtlich geschützte Informationen. Wenn sie nicht der richtige Adressat sind oder diese E-Mail irrtümlich erhalten haben, informieren Sie bitte sofort den Absender und vernichten Sie diese Mail. Das unerlaubte Kopieren sowie die unbefugte Weitergabe dieser Mail ist nicht gestattet.

Ich habe mal das Gesicht auf dem Foto unkenntlich gemacht, da ich angesichts der Spam davon ausgehen muss, dass das Foto von „irgendwo aus dem Internet“ mitgenommen wurde – wer von einem solchen Missbrauch durch asoziale und illegale Spammer betroffen ist, ist wahrlich gestraft genug.

Aber viel lustiger ist zusätzliche Text, der hier zum höheren Genuss und Verdruss noch einmal wiedergegeben sei (das nächste Mal bitte nicht kursiv und klein, ihr Spammer, denn daran ist die OCR gescheitert und deshalb musste ich euren gequirlten Bullshit von Hand abtippen):

Diese E-Mail enthält vertrauliche und/oder rechtlich geschützte Informationen. Wenn sie nicht der richtige Adressat sind oder diese E-Mail irrtümlich erhalten haben, informieren Sie bitte sofort den Absender und vernichten Sie diese Mail. Das unerlaubte Kopieren sowie die unbefugte Weitergabe dieser Mail ist nicht gestattet

So so, eine massenhaft versendete, nicht verschlüsselte, offen als Klartext wie eine maschinenlesbare Postkarte durch das Internet beförderte, wegen des Fehlens einer digitalen Signatur auf jedem Server auf dem Weg beliebig veränderbare E-Mail ist also so eine „vertrauliche“ und damit ganz geheime Geheimsache, dass man die Mail am besten nach Empfang aufessen soll und auf gar keinen Fall auf die Idee kommen soll, sie zu kopieren oder anderen Leuten davon zu erzählen. Und damit das nicht ganz so doof klingt, wie es ist, habt ihr euch auch einen guten „Grund“ dafür ausgedacht: Es ist nicht gestattet. Warum nicht? Wegen eures argumentum ex culo. Wäre ja auch kacke, wenn jeder erfahren könnte, was ihr für asoziale Spammer seid…

Vielen Dank für eure zwar technokratisch-bedrohlich formulierte, aber rechtlich nicht bindende Klausel – wir haben keinen Vertrag, weil ein Vertrag nicht dadurch entsteht, dass ich gegen meinen Willen eine illegale und asoziale Spam von euch erhalte – die einem Kurt „Keks ist Fortschritt“ Schwitters alle Ehre gemacht hätte. So konnte ich wenigstens auch ein bisschen lachen!

Zum Abschied habe ich auch noch etwas für euch, was ihr noch viel dringender als jeden SEO-Spamlink gebrauchen könntet:

Gehirn

Mit äußerst unfreundlichem Gruß

Eurer Unser-täglich-Spam-Team

Elias Schwerdtfeger
Obdachloser Blogger, der vom Betteln lebt
(Die Mailadresse ist euch ja bekannt)

Ohne ladefähige Anschrift

Nach Diktat verreist

Nachtrag vom 11. März 2017

Wie in den Kommentaren zu sehen ist, ist da inzwischen mutmaßlich das „Reputationsmanagement“ aufgewacht. Nun, bevor durch derartige „Kommentararbeit“ ein völlig falscher Eindruck entsteht – Ich bin ganz offensichtlich nicht der einzige Betreiber einer privaten Website, der mit solcher Spam halbseidener Linkkäufer und Suchmaschinen-Zuspammer belästigt wurde, wobei auch ein ähnliches „Interesse“ an der Website wie hier dokumentiert und kommentiert in meinem Falle offenbar wurde:

An Julius Sch. bei den Suchhelden

Auch wenn Sie mir (einer Privatperson) gleich zwei mal nacheinander unaufgefordert eine Kooperation antragen möchten, ändert sich nichts an meiner Meinung, die Sie bei etwas ehrlicherem Interesse auch ohne Probleme hätten finden können im Backstage-Bereich. Dort waren Sie ja, um sich meine Mailadresse zu angeln

Nicht, dass noch jemand eine gewerbliche Spam mit einem persönlich angetragenen (und selbst in dieser Form illegalen) Geschäftsvorschlag verwechselt.

Facebook 2017 – Mehr Umsatz zum halben Preis

Montag, 6. März 2017

Von: Facebook <ewxiwyb@ertimethe.co.ua>

Aha! Das Facebook, das keine eigene Domain mehr hat und deshalb eine ganz neue Domain verwendet. Die ist aber…

$ whois ertimethe.co.ua | grep '^Created'
Created On:20-Jan-2017 11:18:44 UTC
$ _

…noch nicht so alt wie Facebook, sondern wurde von einem Menschen mit einem Angebot, von dem er glaubt, dass er es nur über illegale und asoziale Spam bewerben kann, vor 45 Tagen eingerichtet.

Detail aus der Spam: Eine übertrieben grinsende Frau beim Telefonieren mit einem für regelmäßigen Kundenkontakt nicht wirklich geeigneten FernsprechapparatWas ist das Angebot? Nun, es ist ein alter Bekannter im Spameingang, nur, dass inzwischen der gesamte Text in einer Grafik verpackt wird, weil der Absender hofft, dass der mit wenig Hingabe durchgequirlte Bullshit so besser aussieht und eine Chance hat, durch die Spamfilter zu kommen. Außerdem gibt eine derartige Gestaltung dem Spammer die Gelegenheit, in viel tollem Layout zu verbergen, was er seinen Abzockopf… ähm… mittelständischen Kunden wirklich anzubieten hat: Die Einrichtung einer Facebook-Seite, die Zusendung einiger mutmaßlich von YouTube heruntergeladener, frei verfügbarer Tutorial-Videos, die Anfertigung einer Video-Slideshow aus gelieferten Werbematerial sowie hundert heiter-spammige Fake-Fans vom Spammer fürs Fakebook zum Preis von nur noch 587 Øre statt der sonst „üblichen“ 1.200 Øre. Und überhaupt: Verglichen mit den 1.587 Øre aus dem November letzten Jahres ist das alles so richtig billig geworden. Oh, der hat einfach nur die erste Ziffer weggelassen? Ach, egal!

Man spart also richtig dicke Kohle, wenn man auf diesen Wucherheini reinfällt, der aus für mich völlig nachvollziehbaren Gründen zu der Auffassung gekommen ist, dass eine andere Reklameform als illegale und asoziale Spam für sein „Angebot“ nicht zielführend sein wird. :mrgreen:

In seiner grafischen Präsentation sieht dieses Kleisterwerk dann folgendermaßen aus:

Ich habe keine Lust, diese nicht gut für OCR geeignete Grafik von Hand zu transkribieren...

Nun ein Hinweis für jene, denen es nicht auffällt:

Wisst ihr, was dieser sich tapfer durch brusthohen Bullshit kämpfende Facebook-Marketingexperte in seiner Spam überhaupt nicht angibt? Richtig, seine eigene Facebook-Adresse. Ist der etwa von seinen eigenen Facebook-Methoden zur Umsatzsteigerung nicht so richtig überzeugt? :mrgreen:

Nina und ihre Freundin wollen Dich kennenlernen zum gemei…

Sonntag, 5. März 2017

Zum was? Zum gemeinen und asozialen Abzocken? :mrgreen:

Hallo Eli!

Nahe dran und doch vorbei.

Unsere Mitglieder hinterlassen Dir folgende Nachricht:
„Nina und ich haben Dein Profil auf www.verwendung.cricket entdeckt und würden Dich gerne kennenlernen.

Aber ich lasse mich doch nicht für so unanständige Dinge wie Cricket verwenden.

Wir sind 23 und 25 Jahre alt und studieren beide Biologie. Magst Du uns mal treffen dann können wir zu dritt …“

Was können wir zu dritt? Südamerikanische Nachtfalter katalogisieren? Wie unangenehm! Dass diesen Dating-Spammern aber auch immer mitten im Satz das Mailpapier ausgeht. :mrgreen:

Na ja, man kann ja auf „Click here“ klicken, denn so beantwortet man E-Mail (nach Wunsch und Meinung von Kriminellen) heute…

Zum Beantworten dieser Nachricht klicke hier:

http://www.verwendung.cricket/[ID entfernt]/

Statt süßer Biologinnen mit großem Interesse an der gleichermaßen persönlichen wie gründlichen Erforschung des humanoiden Fortpflanzungsapparates gibt es unter diesem Link allerdings den inzwischen uralten Schwindel der Marke „Möchtest du jeden Tag eine andere knallen“, nur, dass diesmal wieder ein paar Fotos ausgetauscht wurden, so dass deutlich mehr keck in die Kamera gehaltene Brüste sichtbar sind und dass man sich diesmal bis zum 6. März 2017 anmelden muss. Selbst für die Verbesserung von groben Verschreibern wie „Fraue“ statt „Frau“ im nicht einmal tausend Zeichen langen Text hat es in den letzten neun Monaten nicht gereicht, von dem kleinen „das-dass-Problem“ ganz zu schweigen. Warum sollten sich die Spammer auch Mühe mit einer kleinen Korrektur geben, wenn sie doch sowieso die Intelligenz ihrer Opfer verachten? Natürlich gibt es dort auch keinen tollen Trick, wie man jede Frau zum Geschlechtsverkehr bringen kann, als sei sie ein hirnloser Fickroboter, an dem man ein paar Knöpfe drücken muss, sondern eine Anmeldung bei einem abzockerischen Betreiber eines Dating-Fleischmarktes. Die Spammer kassieren dann das Affiliate-Geld von halbseidenen Geschäftemachern dafür, dass sie ihnen neue Kunden geworben haben. Wer dieses Geld letztlich bezahlt, brauche ich nicht zu erwähnen.

Also: Nicht drauf reinfallen! Im Falle eines gewissen Dranges lieber auf Handbetrieb umschalten und mit dem gesparten Geld etwas sinnvolleres anfangen!

Bis bald
Nina

Mögest du in deines Unterleibes Säften ertrinken!