Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „WhatsApp“

Guten Morgen

Samstag, 13. August 2022

Abt.: Ich werde entschädigt! Grundlos! 💰️

Von: fatimajohnson <doveabga90@gmail.com>
Antwort an: fatimajohnson860@gmail.com
An: undisclosed-recipients: ;

Einmal die Dreieinigkeit des Vorschussbetrugs: Der Absender der Mail ist gefälscht; die Antwortadresse ist ein kostenlos und anonym eingerichtetes Konto bei GMail, dem dicksten Freund des Spammers und Betrügers; die Mail geht an ganz viele Empfänger gleichzeitig und ist so persönlich wie die Reklame im Briefkasten. Mehr muss man nicht wissen, um den Müll zu löschen. 🗑️

Einmal ganz davon abgesehen, dass denkende und fühlende Menschen in den Betreff einer E-Mail schreiben, um was es grob in der Mail geht, damit dem Empfänger das tägliche Abarbeiten seines Posteinganges vereinfacht wird. Spammer schreiben oft „Hallo“, „Guten Tag“ und vergleichbaren Bullshit. Das soll persönlich wirken, und wirkt dadurch erst so richtig unpersönlich. Und sie bemerken es nicht. Aber wenn Spammer ein Gehirn hätten, wären ihre Spams vielleicht etwas besser. 🤭️

Guten Morgen, […]

Du hast deine Mail um 14:38 Uhr abgeschickt. Bist wohl einer dieser etwas längeren Langschläfer, oder? ⏰️

[…] haben Sie meine erste E-Mail erhalten?

Welche von den mehreren hundert der von mir nicht einmal angelesenen, aber dafür halbautomatisch gelöschten Spams des gestrigen Tages war es denn? 🤔️

Kontaktieren Sie Fatima Johnson für Ihren Entschädigungsfonds von 200.000 Dollar, ihre E-Mail lautet (fatimajohnson860@gmail.com) (whatsapp +1334439■■■■)

Und wofür werde ich entschädigt? Im Gegensatz zu dir habe ich ja überhaupt keinen Schaden. 😁️

Aber nett, dass du zum Ende, gleich vor der WanzApp-Nummer¹, noch einmal klar machst, dass die Absenderadresse deiner Spam gefälscht ist. Nicht, dass dich versehentlich jemand für seriös oder gar ehrlich hält. 🤥️

Ich grüße auch nicht weiter! 🖕️

Entf! 🗑️

¹Ich weiß nicht, wie es euch geht: Vielleicht liegt es ja daran, dass ich ein Smartphone-Verweigerer bin – ich benutze nur Computer, bei denen mir das selbstverständliche Recht eingeräumt wird, selbst darüber zu entscheiden, welche Software ich darauf ausführen möchte – aber ich habe niemals WhatsApp-Nummern in meiner regulären E-Mail stehen, sondern nur in der Spam. Ich habe auch noch nie die Marke „WhatsApp“ in einer richtigen, erwünschten E-Mail erwähnt gesehen, sondern nur in Spam. Bei mir ist das eine sichere Regel zum Aussortieren des Mülls, die nie versagt. Ganz ähnlich wie die Antwortadresse bei GMail, die gibt es auch nur in Spam.

Sarah

Mittwoch, 27. Juli 2022

Perlen der täglichen Kommentarspam

Sarah: So nannte sich der Enthirnungsrest mit seiner dynamisch vergebenen IP-Adresse eines Telekom-Dienstleisters aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, der heute morgen um 7:22 Uhr den folgenden handgeschriebenen Kommentar hier auf Unser täglich Spam veröffentlichen wollte, aber leider aus inhaltlichen Gründen an der Spamfilterung scheiterte:

BITCOIN RECOVERY IS VERY MUCH REAL, AM A LIVING TESTIMONY!!!!

Have you ever gotten your bitcoins stolen from your wallet or invested in an ICO that turned out to be a scam, you are not alone because this happened to me too. I initially lost $340,000 in just 3 months from Cryptoallday, I contacted the authorities and they referred me to a bitcoin recovery company who helped me recover all my funds within less than 2 days… I`m speaking out to improve our awareness of these cryptocurrency thieves and help you if you have been a victim yourself. Simply send them an email wzardgarryspeedhack@gmail.com
Whatsapp or text: +1 540 209-■■■■,
website: https://wzardgarryspeedhac.wixsite.com/my-site-1

Nachdem Vorschussbetrügern seit vielen Jahren nichts Neues neben Erbschaften, Geldtransaktionen, Geschenken, Stiftungen, Spenden, Lotterien und Darlehen mehr eingefallen ist, bin ich ja beinahe erfreut, dass mal etwas anderes kommt, damit ich nicht immer die gleichen fast langweiligen Dinge schreiben muss: Leuten, die bei einem Bitcoin-Betrug ihr Geld verloren haben, zu erzählen, dass man die Bitcoin zurückholen könne – und dafür Vorleistungen zu kassieren.

Wer darauf reinfällt, verliert gleich noch einmal Geld. 💸️

Es ist natürlich technisch nicht möglich. Eine Buchung in einer Blockchain lässt sich nachträglich nicht mehr ändern¹. Die Bitcoin sind weg. Dass die nachträgliche Änderung oder Löschung einer Buchung unmöglich ist, ist übrigens der Grund, warum ein dermaßen aufwendiges und schlecht skalierendes Verfahren wie eine Blockchain überhaupt betrieben wird – und sogar für einige wenige Anwendungen jenseits des Kryptogeldes interessant ist. Erst mit einer derartigen Struktur, die jedem Menschen den Einblick, aber niemanden die Veränderung ermöglicht, kann man so etwas wie ein Kryptogeld überhaupt machen.

Wer Interesse daran hat und wissen möchte, wie eine Blockchain funktioniert und zudem etwas Englisch versteht: 3Blue1Brown hat auf YouTube ein auch didaktisch sehr gutes Erklärvideo veröffentlicht, das keine besonderen Vorkenntnisse voraussetzt. Wer nicht so gut Englisch kann: Zu diesem Video gibt es auch gute deutsche Untertitel auf YouTube. Als vor ein paar Jahren der ganze Bitcoin-Schwindel in der Spam anfing, habe ich kurz darüber nachgedacht, etwas Ähnliches als Text zu schreiben, weil das deutschsprachige Wikipedia-Lemma zur Blockchain unbrauchbar als Einführung für „normale Menschen“ war und auch immer noch ist. Mir war der Aufwand für einen solchen Text zu hoch.

(Und nein, ich wollte mich schon gar nicht mit den Wikipedia-Löschadmins rumschlagen. Bevor ich etwas in die Flammen der Wicked Pedia schreibe, schreibe ich lieber irgendwo, wo nicht irgendein Mitmensch mit Geltungsdrang durchlöschen kann. Nicht jeder Mensch hat die Zeit und Nervenkraft für die Mitarbeit an der Wikipedia, und ich habe das nur einmal versucht. Seitdem besteht mein Account dort nur zum schnellen Korrigieren von Rechtschreibfehlern und Glätten unklarer Formulierungen, was aber auch immer seltener geworden ist.)

Da ich davon ausgehe, dass solche Betrügereien an bereits betrogenen Menschen in nächster Zeit zunehmen werden – nach einigen offensichtlichen Datenlecks oder Datenverkäufen von Kryptogeld-Plattformen gibt es diese Betrugsnummer auch schon in stark personalisierter Form mit Telefonanrufen von Behörden – kann ich nur dazu auffordern, sich eine Sache völlig klar zu machen: Kryptogeld, das weg ist, ist weg und kann nicht einfach durch einen „Hack“ zurückgeholt werden. Wer das weiß, kann auf diesen Betrug nicht mehr reinfallen. Wenn man einmal betrogen wurde, ist das ja auch schlimm genug. ☹️

Also fallt nicht drauf rein. Man kann mit Geld schönere Dinge anfangen als solchen Betrügern den verfeinerten Lebensstil zu finanzieren.

¹Das stimmt nicht ganz. Ein Angreifer, der mehr als fünfzig Prozent der gesamten Mining-Rechenleistung für Bitcoin kontrolliert, kann weitgehende Angriffe auf die Struktur durchführen. Bei Bitcoin gibt es sicher über eine Million Miner, zu deren gesamter Rechenleistung man mehr als die Hälfte beitragen müsste, was einen solchen Angriff extrem teuer und aufwändig macht. Die Gefahr besteht allerdings bei vielen kleineren Kryptowährungen. Welche das sind, und welche dagegen möglicherweise Vorkehrungen getroffen haben, kann ich allerdings nicht sagen und mag ich auch nicht recherchieren. Ich benutze kein Kryptogeld. Aus ganz anderen Gründen als Sicherheit: Es ist Energieverschwendung jenseits jeder Verhältnismäßigkeit. Kryptogeld ist mir einfach zu dreckig.

M B Finance Service

Freitag, 17. Juni 2022

So nannte sich der Vorschussbetrüger mit seiner IP-Adresse aus Indien, der heute frühmorgens um 3:13 Uhr den folgenden, eigenhändisch über die Zwischenablage ins Kommentarfeld kopierten Text hier auf Unser täglich Spam veröffentlichen wollte, aber aus inhaltlichen Gründen am Spamfilter scheiterte:

Name: M B Finance Service
Homepage: https://www.mbfinanceservice.com/
Mailadresse: ■■■■■■@gmail.com
IP-Adresse: aus Indien

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Schon schade, dass diese Spezialbankster, die jedem hundertprozentig garantiert ein Darlehen anbieten, immer nur über Spam in Blogs und Foren werben können. Aber dafür kann man sein „Darlehen“ über WanzApp beantragen. Man kriegt zwar kein Darlehen, weil dieser Spezialbankster nur Vorleistungen nimmt, aber immerhin: WanzApp. Wenns Internet im Handy ist, ists Gehirn im Arsch.

Dass so jemand bei der Angabe seiner Mailadresse mit myself (punkt) com und gmail (punkt) com durcheinanderkommt, ist sicherlich nur ein ganz bedeutungsloser Zufall und sagt nichts über die Wichtigkeit von Googles Freemailer und Googles damit verbundenem völligen Desinteresse an der Bekämpfung von Spam und Kriminalität für die ganzen Spammer und Trickbetrüger aus. Aber es gibt schon lustige Zufälle. 😁️

Ach ja, Abuse-Meldung: Der Müllbankster mit der asozialen Spamreklame hat auch eine höchst professionelle Homepage, und die sieht auch aus, und zwar so:

Screenshot der Website des Vorschussbetrügers

Natürlich hat er nicht nur keinen Geschmack, kann kein bisschen HTML und möchte auch niemanden für eine schnell aufgeschäumte Website bezahlen, aber das hindert heute niemanden mehr, weil es…

$ generator https://www.mbfinanceservice.com/
https://www.mbfinanceservice.com/	Wix.com Website Builder
$ _

…doch so tolle Homepage-Baukästen ohne besondere technische Anforderungen an den Gestalter gibt, wo sich jeder seine schöne Homepage-Collage aus kleinen Bausteinchen zusammenschieben kann. Schade, dass man dafür immer noch selbst den Geschmack mitbringen muss. 😉️

Aber immerhin, ich kann bei Wix einen Missbrauch durch Spammer melden. Indem ich mit einem freundlichen Chatbot chatte. Eine Mailadresse wäre mir ja lieber gewesen, aber hey, dann chatte ich eben mit dem dummen Skript. Das hat eigentlich auch ganz gut funktioniert und schon einmal einen viel besseren Eindruck als eine kafkaeske Abuse-Meldung bei Google hinterlassen. Ich bin guter Dinge, dass die betrügerische Website demnächst verschwindet. (Das wird etwas dauern, denn letztlich wird so etwas von Menschen bearbeitet, die den Fall beurteilen müssen und bei ihrer Entscheidung auch nicht völlig willkürlich vorgehen können – und denen ich nicht einmal weitere Informationen zustecken konnte.) 👍️

Nachtrag, 20. Juni: Wix hat inzwischen nicht nur die Betrügerwebsite entfernt, sondern sich auch noch in einer höflich formulierten E-Mail für den Hinweis bedankt. Ich würde es sehr begrüßen, wenn andere Anbieter sich davon eine Scheibe abschneiden würden. 🙂

RE

Freitag, 20. Mai 2022

Kontra! 😉️

Ich habe dieser Gestalt…

Von: jachavezb@alum.emoderna.cl
Antwort an: francoispinault03@outlook.com
An: Recipients <jachavezb@alum.emoderna.cl>

…mit ihrem gefälschten Absender und ihrer anonym und kostenlos eingerichteten Microsoft-Freemail-Adresse noch nie etwas gemailt. Die Behauptung aus dem Betreff, es handele sich um eine Antwort, ist also eine Lüge. Aber das kann man sich eigentlich denken, wenn man beim Hingucken auf die Empfängeradresse sieht, dass diese Spam als BCC: an ganz viele Empfänger gleichzeitig geht. 🚽️

So viele Leute, die in den „Genuss“ so großen Spenderherzens kommen:

$3,5 Millionen wurden von François Pinault aufgrund der Covid-19-Pandemie an Sie gespendet

WhatsApp: +44744144■■■■

Ist das nicht nett? Ich kriege 3,5 Megadollar. Weil ich eine Mailadresse habe. Und weil es Corona gibt. Von jemanden, den ich nicht kenne, und der nicht einmal meinen Namen kennt. 🤣️

„Geschichten zur Einleitung eines Vorschussbetruges sind ja immer ein bisschen dünn, dumm und unglaubwürdig“, hat sich dieser Spammer gesagt, „und deshalb lasse ich die Geschichte einfach weg. Dann muss ich auch nicht so viel schreiben.“. Schreiben ist ja Arbeit, und da hat er halt keinen Bock drauf. Kann ich grundsätzlich verstehen… 🛠️

Alle weitere Kommunikation bitte über WanzÄpp. Genau so anonym wie über eine Freemail-Adresse, aber mit Telefon. Denn am Telefon laufen die Betrüger zur Hochform auf und quasseln ihren Opfern eine Vorleistung nach der anderen aus der Tasche. 📞️💸️

This email has been checked for viruses by Avast antivirus software.
https://www.avast.com/antivirus

Dieser Avast-Werbespruch ist nicht nur Bullshit, weil man ihn einfach in seine Mail kopieren kann und eine Kollektion aktueller Schadsoftware anhängen kann, er kommt auch nur in Spam vor. Kein denkender und fühlender Mensch belästigt seine Mitmenschen mit einer derartigen Bullshit-Reklame. 💩️

sonali pradhan

Donnerstag, 21. April 2022

So nannte sich der Vollidiot mit seiner IP-Adresse aus Indien, der heute um 12:23 ausgerechnet hier auf Unser täglich Spam den folgenden, eigenhändisch über die Zwischenablage ins Kommentarfeld kopierten Kürzsttext ablegen wollte, aber aus inhaltlichen Gründen am Spamfilter gescheitert ist:

We are offering:-
1.Website Design
2.SEO and remodeling the website
3.Google Ad Words
4.Facebook Advertising
5.YouTube Ads
6.Video Making / Editing (as per client requirement)
7.HTTPS:// + Live Chat Install + WhatSapp Chat install + Sitemap + Google Analytics + Meta Parts Fixing and more..

Skype : rudra.misxxxx
Whatsapp US: +91775180xxxx for details information
Call Us : +91977764xxxx
Website: https://www.renosofts.com/

So ein begnadeter Techniker, und dann kriegt er nichtmal ein Skript zum Spammen hin, sondern spammt lieber in Handarbeit. Vermutlich hat er in seinem eigentlichen Beruf… also Webdesign, SEO-Spam gegen Suchmaschinen, Reklame hier, Reklame dort, Reklame überall wo sie im Weg steht, Videoerstellung und Reinkopieren von fertigem Code in Websites… nicht so viel zu tun, so dass er ganz viel Zeit hat. Warum er in seinem „eigentlichen Beruf“ nichts zu tun hat? Ich habe da ja so einen Verdacht… 😁️

Schade Spammer, dass du kein Hirn im Angebot hast. Vielleicht bei der nächsten Inkarnation. Wenn du überhaupt mit so etwas wie einem Zentralnervensystem zurückkommst…

Gewinnspiele auf Social Media und WhatsApp

Freitag, 8. April 2022

Keine Spam, sondern ein Link auf einen interessanten Artikel bei tarnkappe.info: Milka-WhatsApp-Gewinnspiel entpuppt sich als Falle:

Mondelez International warnt aktuell vor einem Milka-Oster-Gewinnspiel. Dieses würde als Klick-Köder u.a. persönliche Daten abgreifen.

Keineswegs um eine Verlosung von Milka-Oster-Geschenkkörben geht es in einem aktuell kursierendem Gewinnspiel via WhatsApp. Die darin verheißungsvoll angepriesenen 5.000 Gratisgeschenke dienen nur als Köder, warnt Milka-Schokoladenhersteller Mondelez

[…] Mimikama informiert darüber, dass man beim Anklicken der Nachricht auf eine Website mit einer .ru-Domain geleitet wird. Diese würde der echten Milka-Webseite täuschend ähneln. Allerdings ist man mit dem Beantworten von einigen Fragen noch nicht am Ziel. Erst das weitere Verschicken der Nachricht an 20 Kontakte verheißt schließlich den erfolgreichen Abschluss des Gewinnspiels.

Wer sich dann schließlich am Ziel wähnt und auf „Abschließen“ tippt, für den öffnen sich danach zahlreiche Browserfenster. Nur winkt nirgends der versprochene Milka-Osterkorb. Vielmehr lauert neben dubiosen „Abo-Fallen Apps“ auch eine Smartphone Reinigungs-Aktualisierung.

Ich wundere mich ja manchmal darüber, dass ich ganze Gattungen der Spam seit langer Zeit gar nicht mehr oder nur noch sehr sporadisch sehe. Dazu gehören etwa diese windigen „Gewinnspiele“, die an sich eine sehr alte Nummer der Spammer sind. Diesen Milka-Betrug gab es früher in genau gleicher Machart in der E-Mail-Spam: Nach Beantwortung einiger lächerlicher Fragen machte man einen Datenstriptease vor irgendwelchen betrügerischen Spammern, die so taten, als seien sie Milka und mit lecker Geschenken winkten. 🎁️

Dass die Spammer eine solche Nummer – die man beliebig oft „neu“ vortragen kann, ich hatte unter anderem auch Nutella und Snickers als Probierpaket, aber auch Gutscheine von McDonalds, Ikea, Amazon, Rewe, Lidl und PayPal – einfach aufgeben, fand ich immer ein bisschen unwahrscheinlich. Trotzdem hatte ich lange keine derartige Spam mehr. Und manchmal fragte ich mich: Warum? Läuft das nicht mehr? 🤔️

Und jetzt weiß ich auch warum: Die Nummer läuft jetzt offensichtlich in Social Media und WhatsApp. Da kann man ja auch schöne „Kettenbrief-Funktionen“ machen, so dass ein Opfer dieser Nummer den Müll an alle seine Kontakte weitergibt, und eine Spamfilterung wird unter solchen Bedingungen sehr stark erschwert. Für die Spammer bedeutet das: Mehr Sichtbarkeit und damit mehr Opfer, die man abziehen kann, also mehr kriminellen Umsatz. 💶️

Und der einzige Grund, weshalb ich das nicht mehr mitbekommen habe, ist, dass ich kein Smartphone benutze und dass ich – selbst, wenn ich ein Smartphone hätte – niemals dieses WhatsApp des verurteilten Spammers Facebook benutzen würde, weil ich nun einmal keine Software von Kriminellen auf meinen persönlich genutzten Computern installiere. Warum? Weil ich das für eine sehr, sehr, sehr dumme Idee halte. Kriminelle sind nun einmal kriminell, und wie der notdürftig durch die Phrase „Ich habe die Nutzungsbedingungen gelesen und erkläre mich damit einverstanden“ und eine angewählte Checkbox legalisierte Charakter von Facebook — ähm: Raider heißt jetzt Twix und Facebook heißt jetzt Meta, sonst ändert sich nichts – aussieht, kann man beinahe jede Woche ermüdet im ganz normalen bürgerlichen Jornalismus nachlesen. Leider führt das immer noch nicht dazu, dass die Menschen vor solchen „Angeboten“ weglaufen. 🏃‍♂️️

Dass das völlig unseriöse Geschäftsmodell von Meta eine ganz vorzügliche Überschneidung mit dem Geschäftsmodell anderer krimineller Spammer hat, dass Spammern dort eine Plattform geboten wird, in der sie viele naive Opfer für ihre unerfreulichen Betrugsmaschen finden, ist für mich einfach nur folgerichtig. Da wächst zusammen, was zusammen gehört. Das geht so weit, dass trojanische Apps, die Adressbücher ihrer Nutzer „nach Hause funken“ und weitere Überwachungsdaten einsammeln…

Wer den Link in der Nachricht öffnet, läuft Gefahr, sich einen Trojaner einzufangen – eine Schadsoftware, die womöglich private Daten am Smartphone ausspionieren oder an Unbekannte weiterleiten könnte

…nun ihrerseits zur Distributionsplattform für andere Schadsoftware werden, passt da leider nur zu gut ins Bild. Der Schaden ist bereits vor zehn Jahren passiert, als ganz viele Menschen diese Barbarei so weitgehend mitgemacht haben, dass es mit Facebook/Meta und Konsorten inzwischen börsennotierte Unternehmungen ohne seriöses Geschäftsmodell gibt. 🏚️

Broadland

Sonntag, 3. April 2022

So nannte sich der Hirnstummel mit seiner IP-Adresse aus Indien, der heute um 13:30 Uhr MESZ ausgerechnet hier auf Unser täglich Spam den folgenden, mühsam eigenhändisch ins Kommentarfeld kopierten „Kommentar“ zur Einleitung eines Vorschussbetruges veröffentlichen wollte, aber aus inhaltlichen Gründen am Spamfilter scheiterte:

DO YOU NEED A FINANCIAL HELP? ARE YOU IN ANY FINANCIAL CRISIS OR DO YOU NEED FUNDS TO START UP YOUR OWN BUSINESS? DO YOU NEED FUNDS TO SETTLE YOUR DEBT OR PAY OFF YOUR BILLS OR START A GOOD BUSINESS? DO YOU HAVE A LOW CREDIT SCORE AND YOU ARE FINDING IT HARD TO OBTAIN CAPITAL SERVICES FROM LOCAL BANKS AND OTHER FINANCIAL INSTITUTES? HERE IS YOUR CHANCE TO OBTAIN FINANCIAL SERVICES FROM OUR COMPANY. WE OFFER THE FOLLOWING FINANCE TO INDIVIDUALS- *COMMERCIAL FINANCE
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Ich wünsche dem Idioten, der es der Welt mit seinen GROẞBUCHSTABEN echt einfach macht, auch weiterhin alles Schlechte auf seinem Lebensweg. Warum ich das mit den GROẞBUCHSTABEN erwähne? Weil dieser asoziale Hirnversehrte auch in normaler Schreibweise mit seiner dummen Nummer nicht durch den Spamfilter gekommen wäre.

Aber das Ausmaß der Handarbeit, das es inzwischen in der Kommentarspam gibt, finde ich immer wieder bemerkenswert. Was für eine dröge, geistlose Verwendung beschränkter Lebenszeit, Texte ins Kommentarfeld zu kopieren, abzusenden und zu sehen, dass sie gar nicht erscheinen… wer das länger als zwei, drei Tage macht, wird vermutlich nicht besonders helle sein.

Elisabeth Leitzinger

Montag, 14. März 2022

So nannte sich das Gesäuge mit seiner IP-Adresse aus der Bundesrepublik Deutschland, das heute mittag in Handarbeit den folgenden Kommentar zur Einleitung eines Vorschussbetrugs hier auf Unser täglich Spam ablegen wollte, aber trotz eigenhändigen Kopierens in das Kommentarfeld am Spamfilter scheiterte:

Wir bietenein Darlehen von 1.000 bis 900.000 EUR für jede Anfrage Darlehen Kontaktieren Sie uns :
per WhatsApp unter : +49 1521 4485■■■
Email : kredit.darlehen@yahoo.de

So schade, dass diese Spam-Banker immer nur über WanzApp und über Mailadressen erreichbar sind, die sie sich kostenlos und anonym eingerichtet haben. Und eben, dass man sie nur in Spamkommentaren kennenlernt. 👤️

Im Moment ist es mal wieder eine Pest mit solchen Kommentaren. 🚾️

Darlehen gibt es da natürlich nicht. Man „darf“ einfach nur eine finanzielle Vorleistung nach der anderen bezahlen. Das Geld ist weg. Hinterher ist das finanzielle Problem noch größer. Inzwischen ist mein Mitleid mit Leuten, die auf die WhatsApp-, Yahoo- und Googlebank reinfallen, weltweit bekannt durch Spam in Foren, Kommentarbereichen und Gästebüchern, sehr klein geworden. Aber es scheint noch genug Leute zu geben, die darauf reinfallen. Denn die Nummer läuft ja immer noch, und es machen sich sogar Menschen die Mühe, zeitaufwändig von Hand zu spammen, statt ein Skript zu starten. Das würden sie bei stündlichen Einnahmen unterhalb des Mindestlohnes sicherlich nicht tun. Die Mutter der Dummen ist eben immer schwanger. 🤰️