Ich würde ja kein Betriebssystem haben wollen, das immer wieder einmal versucht, mich zu überrumpeln. Tatsächlich möchte ich nicht einmal für wenige Minuten mit einer Software arbeiten, die nach Meinung ihres Herstellers dazu da ist, mich nach Trickbetrügermethodik zu bestubsen. Windows 10 bleibt ein unerträgliches Spam-Betrübssystem vom Erfinder der Desktop-Spam. Gut, dass es Alternativen gibt!
Schlagwortarchiv „Microsoft“
Aktivität greift auf Informationen zu – wurde erstellt [Warnung]
Abt.: Auch kein so gutes Phishing… 🎣️
Hach ja, wenn das HTML-Layout so gut aussieht, und der Text so lustige Sprachverrenkungen wie…
- „Mögliche Ereignisse sind aufgetreten“ 🤔️
- „Melden Sie sich bei Versuchen von einem ungewöhnlichen oder nicht erkannten Gerät oder Ort an“ 🎠️
- „Anfordern einer Operation mit ungewöhnlichem Muster“ 🔱️
- „Aus Sicherheitsgründen sind alle Kontodienste deaktiviert, bis Sie eine Antwort erhalten haben“ 🛡️🤦♂️️
- „Wenn Sie nicht innerhalb von 24 Stunden (ab dem Öffnen dieser E-Mail) bestätigen, wird dies offiziell dauerhaft deaktiviert“ ⚰️
- „Amazon muss überprüft werden, wenn eine E-Mail-Adresse als Amazon-Konto ausgewählt wird“ 🛃️
- „Danke für dein Besorgnis“ 😹️
…enthält, dann kommt man aus dem Gackern gar nicht wieder heraus. 🐔️
Immerhin ist das Layout besser als der Text. 😁️
Auch technisch ist diese Mail mindestens so gut wie die unfassbare Sprachkompetenz des Absenders. Dieser Absender, der übrigens eine IP-Adresse eines bekannten Software-Unternehmens benutzt…
$ whois 20.52.142.150 | grep ^Org | sed 5q Organization: Microsoft Corporation (MSFT) OrgName: Microsoft Corporation OrgId: MSFT OrgTechHandle: MRPD-ARIN OrgTechName: Microsoft Routing, Peering, and DNS $ _
…das doch hoffentlich seine Infrastruktur gegen den Missbrauch durch Kriminelle absichern kann, hat ganz neue Zeichenkodierungen und Dokumenttypen erfunden, von denen die Welt noch nie zuvor etwas gehört hat:
Content-Transfer-Encoding: 48d8wyh6-d0ikz2y5 content-type: pgfaecap
Wieso er das gemacht hat? Ich habe keine Ahnung. Er hat sich sicherlich etwas dabei gedacht. Aber was er sich gedacht hat, liegt in geistigen Sphären, die ich mir lieber aus ganz sicherer Entfernung anschaue. 😁️
Diese Spam aus dem täglichen Irrenhaus und der Screenshot des HTML-Layouts sind ein Zustecksel meines Lesers P. U.
Delivery Notification: 5 messages to gammelfleisch@tamagothi.de delayed for 48 hours
Abt.: Schlechtes Phishing 🎣
Von: tamagothi.de <info@winnwinnllc.ga>
Das muss schon doof sein, wenn man doof wie ein Spammer ist. Da könnte der Idiot jetzt jeden beliebigen Absender fälschen, zum Beispiel auch einen mit admin
oder postmaster
in der Tamagothi-Domain, aber was macht er: Er schreibt da einen Absender aus einer völlig anderen Domain rein, so dass ich sofort einen Anfall von Heiterkeit bekomme. 😀
Message generated from tamagothi.de source.
You have some pending messages
„Wow“! Einfach nur „Wow“! 🤦♂️🤦♀️🤦🏿♂️🤦🏿♀️
Dieser Blogeintrag, werter Spammer, wurde übrigens vom lieben Gott, dem Administrator des Kosmos, höchst persönlich erzeugt, und er enthält eine wesentliche Mitteilung für dich: Dein antisoziales, kriminelles, madenhaftes Leben wird in Kürze beendet und durch einen immerwährenden Höllenaufenthalt (im siedenden Pool aus Eiter, Erbrochenem und Scheiße, unterstützt von lauter spitzen und scharfen Aua-Gegenständen mit widerlich fleischreißenden Widerhaken) ersetzt, wenn du es nicht binnen zweier Stunden änderst. 💀🔥
Die Nachricht ist aus göttlichen Quellen erzeugt. Sie sagt es ja selbst von sich. Wer könnte da noch zweifeln?! 🛡️🏅
Glaub lieber dran! Die Ewigkeit ist eine verdammt lange Zeit. 😇
Your emails on gammelfleisch@tamagothi.de have been bIocked 7/15/2020 1:09:46 a.m. (EDT). due to authentication error in your domain.
Get all emails unbIocked by following below buttons.
Ich will es mal so sagen: Der Link geht nicht etwa in die Domain meiner Mailadresse, sondern zu storage (punkt) googleapis (punkt) com
– schön, dass man endlich auch beim Phishing volle Cloud-Unterstützung hat.
Microsoft inc © 2019: We are here to serve you better.
Klar, Microsoft verwendet Google und nicht seinen eigene Cloud-Müll, und Microsoft betreibt neuerdings auch meinen Mailserver. Das passt vortrefflich dazu, dass nicht einmal die Angabe des Jahres stimmt. 🗓️
Microsoft ist an vielem schuld, aber nicht an dieser Spam. Die hat niemals einen Server von Microsoft gesehen. Aber hey, „geistiges Eigentum“ auf eine Drecksspam! Mit „Microsoft“ als Verstärker. Komm doch, Spammer, komm und verklag mich für mein Vollzitat. Ich freue mich schon auf dich! Und Microsoft und Google freuen sich sicherlich auch schon… 🍽️
Aber wie sagte ich eingangs: Es ist schlechtes Phishing. Also noch schlechter als der Durchschnitt des Phishings. Dieser sieht beim Phishing auf Mailadressen anderer Leute ungefähr so aus, wie er Ende Juni bei mir ankam.
Bewerbung via Arbeitsagentur – Eva Richter
WARNUNG: Gefährliche Schadsoftware! ⚠️
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit bewerbe mich auf die von Ihnen bei der Arbeitsagentur angebotene Stelle.
Das von Ihnen beschriebene Tätigkeitsfeld entspricht in besonderem Maße meinen beruflichen Perspektiven. Meine Bewerbungsunterlagen finden Sie im Anhang.
Über eine Einladung zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch würde ich mich sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Eva Richter
Erst einmal einen schönen Montagmorgen an alle Leser¹! ☕
Bitte zurzeit irgendwelche E-Mail-Bewerbungen nur mit der Kneifzange anfassen und auf gar keinen Fall unvorsichtig einen Mailanhang öffnen, denn es sind einmal mehr angebliche „Bewerbungen“ mit zerstörerischem Schadsoftware-Anhang unterwegs. Es handelt sich um einen Erpressungstrojaner. Die Daten auf dem PC werden allerdings nicht verschlüsselt, sondern gelöscht – es halt also keinen Sinn, das geforderte Lösegeld zu bezahlen. Wenn es keine Datensicherung gab, sind die Daten weg und kommen niemals wieder. Das ist übrigens der Grund, weshalb man Datensicherungen macht. Damit Daten nicht einfach weg sein können.
Als Anhang wird eine Datei mit dem Namen „Eva Richter Bewerbung und Lebenslauf.pdf.exe“ angehängt
Wir schreiben bald das Jahr 2020. Und ich bin darüber erschrocken und ja, sogar leicht wütend, dass man immer noch eine Datei .pdf.exe
nennen kann, und dass diese Datei nicht vom Antivirus-Schlangenöl – oder noch besser: vom Betrübssystem – sofort als Schadsoftware erkannt wird.
Welchen legitimen Grund sollte ein Mensch haben, andere Menschen (zum Beispiel Empfänger einer E-Mail) über den Typ einer Datei zu täuschen? Es gibt dafür keinen Grund.
Solche Dateien sind praktisch immer Schadsoftware. Wer es schon nicht vermeiden kann, per E-Mail zugestellte Dateien zu öffnen – zum Beispiel Mitarbeiter einer Personalabteilung, eines Kundendienstes oder die allermeisten Kaufleute in einer Zivilisation mit Internet – möge sich bitte mindestens sein Microsoft Windows so konfigurieren, dass die Dateinamenserweiterung im Explorer immer angezeigt wird, damit der kriminelle Überrumpelungsversuch sofort sichtbar wird. Das kostet kein Geld und wirkt sofort. 😉
Es ist auch nicht schwierig und erfordert nur wenige Klicks: Im Explorer-Menü unter „Extras“ das Menü „Ordneroptionen“ auswählen, im Dialogfenster unter „Ansicht“ das Häkchen vor „Erweiterungen bei bekannten Dateitypen ausblenden“ entfernen. 🖱️
Es ist gar nicht so kompliziert, wie es in einer verbalen Beschreibung vielleicht klingt. Vor allem nicht, wenn man es nicht mehr suchen muss. Außerdem seid ihr die Menschen, die mir ständig erzählen, dass Windows im Gegensatz zu meinem bevorzugten Betrübssystem so einfach zu bedienen sei… 🙃
Die dumme und sogar technisch unsinnige, aber dennoch bis heute aufrecht erhaltene Entscheidung Microsofts aus den Neunziger Jahren, dem Anwender standardmäßig nicht den vollständigen Dateinamen anzuzeigen, sondern ausgerechnet den Teil des Dateinamens vor ihm zu verbergen, der darüber entscheidet, was Windows bei einem Doppelklick mit dieser Datei macht, dürfte die am häufigsten kriminell missbrauchte Fehlentscheidung in der gesamten Windows-Geschichte sein. Diese unfassbar dumme und unverständliche Entscheidung Microsofts ermöglicht die Zustellung von .pdf.exe
-Dateien, die dem Anwender dann als .pdf
angezeigt werden und denen vom Verbrecher zusätzlich das Piktogramm einer PDF-Datei (oder eines JPEG-Bildes oder eines anderen „harmlosen“ Dateitypen) gegeben werden kann, um die Täuschung vollkommen zu machen. Wer darauf reinfällt und klickt, führt Software von Kriminellen aus. Und das ist inzwischen schon mehrere Millionen Male geschehen, mit teilweise erheblichen Folgeschäden. Zum Beispiel bei der Deutschen Bahn.
Microsoft ist das egal. An der dummen Entscheidung aus den Neunziger Jahren hält Microsoft weiter fest. Vielen Dank, dass sie sich für Microsoft-Produkte entschieden haben! Bleiben sie uns treu! 😧
Microsoft für so eine dumme Entscheidung zu verfluchen oder zu verspotten, mag erleichtern, ist aber nicht zielführend. (Stattdessen lieber ein Betrübssystem verwenden, das nicht von Microsoft ist – und hoffen, dass auch in den nächsten zehn Jahren alle kriminellen Angriffe vor allem gegen Microsoft Windows gerichtet sind!)
Die eben beschriebene Einstellung, die jeder mit einfachen Anwenderkenntnissen vornehmen kann, hilft hingegen zuverlässig, so einen kriminellen Versuch überhaupt erkennen und behandeln zu können. Machen sie diese Einstellung am besten gleich jetzt! Es dauert höchstens zwei Minuten, selbst, wenn sie ungeübt sind. Und es kann ihnen eine Menge Geld und Ärger ersparen.
¹Ja, heute ist noch Sonntag, ich weiß. Und Sonntags wird hier sehr viel weniger gelesen als in der Woche.
Lieber glücklicher Gewinner
Abt.: Wenn der Spammer sich mit seiner Spam Mühe geben würde, könnte er ja auch gleich arbeiten gehen…
Von: MICROSOFT WORD MEGA JACKPOT PROMO <westernmoneyunion915@gmail.com>
😯
Oh, man bekommt jetzt Geld dafür, dass man Microsoft Word benutzt? Schmerzensgeld sozusagen? Das fände ich aber sehr angemessen. Es ist unfassbar, wie Microsoft aus einer brauchbaren Benutzerführung nach und nach eine Benutzerschnittstelle aus der Hölle gemacht hat, die alles, was ich suche, an den verstecktesten Verstecken versteckt.
Und wie „schön“ man schon durch die Mailadresse darauf vorbereitet wird, dass man seine finanziellen Vorleistungen anonymisiert über Western Union leisten soll, weil es sich bei Lotteriegewinnen ohne Loskauf aus der Spam immer um Vorschussbetrug handelt, die älteste Betrugsmasche des Internetzeitalters.
Lieber glücklicher Gewinner
Hach ja, wenn dumme Programme „Dear lucky winner“ wörtlich übersetzen, klingt es stets so richtig deutsch. Und das Deutsch kitzelt auch weiterhin beim Lesen etwas unangenehm am Gehirnchen.
Diese Korrespondenz bestätigt offiziell, dass wir Anweisungen zur Auszahlung Ihrer Lotteriegewinne in Höhe von (250 000,00 £) erhalten Nach der zufälligen Auswahl von 15.000 Teilnehmern aus einer anfänglichen Datenbank von 300.000 E-Mails und der Zonierung aller Teilnehmer nach Kontinenten auf der ganzen Welt haben wir eine umfangreiche Liste erstellt, aus der Sie als einer der Gewinner der Aktion hervorgegangen sind Grand Draw Preis.
Es bedarf keines großen Sprachgefühles, um nach Genuss dieser schnell zusammengeklöppelten Wortanhäufung ein wenig skeptisch zu werden. „Diese Korrespondenz“ kann gar nichts bestätigen, es ist eine nicht digital signierte E-Mail, die offen wie eine Postkarte durch das Internet ging und die jeder auf dem Weg beliebig lesen und verändern konnte, ohne dass diese Manipulation auffiele. Die Frage, wie man Mailadressen nach Kontinenten „zoniert“, bleibt das Geheimnis des Spammers. Schließlich muss ich aber froh darüber sein, dass das dumme Übelsetzungsprogramm des Spammers nicht auch noch „Grand Draw Preis“ vollständig zu „Großzugpreis“ übelsetzt hat. 😀
Bitte füllen Sie das unten stehende Formular mit den korrekten Informationen aus und senden Sie uns eine E-Mail mit einer Rücksendungs-E-Mail, damit wir eine genaue und umfassende Aufzeichnung unserer Gewinner erhalten. Ihr Gewinnscheck wurde bei unserer entsprechenden Bank sicher verwahrt, bevor Sie bereit sind, Ihre Ansprüche zu erfüllen.
Vorname
Nachname
Alter
SEX
Postleitzahl
Land
Zustand.
Handynummer
Besetzung
Unentbehrlich für die (zum Beispiel versicherte postalische) Zustellung eines Schecks ist die Angabe des Alters, des Sexus, des Zustandes (fabrikneu, hirnversehrt, lobotomiert), der Telefonnummer oder der Besetzung, nicht hingegen die Angabe der Postanschrift.
Wenigstens möchte der Spammer nicht wissen, welche Haustiere ich halte.
Wir raten Ihnen, diese Informationen so schnell wie möglich weiterzuleiten, damit wir Ihre Datei bearbeiten können.
Hach ja, wenn aus „file“ eine „Datei“ statt einer „Akte“ wird! Früher war es meist umgekehrt, und dann wurden in schlechten Übelsetzungen mit Computern Akten bearbeitet.
Zu schade, dass dieses angebliche „Microsoft“ kein Geld für einen richtigen Dolmetscher übrig hat.
Bitte beachten Sie, dass Ihre Gelder sicher bei einer Sicherheitsfirma in Europa hinterlegt wurden und Ihre Informationen an diese weitergeleitet werden, bevor sie Ihre Gewinne freigeben können.
Aber ein paar Sätze zuvor hast du noch geschrieben, dass der Gewinnscheck auf der Bank liegt – und jetzt führst du die „Sicherheitsfirma“ der Vorschussbetrüger ein, die viel viel viel teurer als jede Bank ist.
Ach, ich verstehe: Leute, die lesen können und ein Gedächtnis haben, das mehr als dreißig Sekunden in die Vergangenheit reicht, schätzt du sowieso als viel zu intelligent für deinen dummen Betrugsversuch ein.
Nachdem Sie diese Informationen übermittelt haben, wird ein Zertifikat für Sie erstellt.
Das ist ja toll. Ich werde stempel stempel zertifiziert. Nach einer Angabe in einer digital nicht signierten, unverschlüsselten und beliebig von Dritten verfälschbaren E-Mail. Und warum das?
Dies ist Ihr Beweis dafür, dass Sie von diesem Büro zum Zahlungscenter gelangen, bevor Ihre Gelder freigegeben werden.
Richtig! Um einen Beweis zu haben!
(Und um die ersten Vorleistungen für die „Zertifizierung“ zu zahlen, natürlich.)
Sie sollten Ihre Gewinnzahlen für sich behalten, um zu verhindern, dass skrupellose Elemente die Situation ausnutzen.
Von welchen Gewinnzahlen faselt der Idiot da? Die haben doch Mailadressen gezogen, nachdem sie diese zoniert haben.
Nochmals herzlichen Glückwunsch.
Grüße,
Herr Gary Martins
Hey Gary, du spammender hirnkastrierter Schwachkopfgehilfe! Ich gratuliere dir zu deiner rekordverdächtig großen Blödheit, die dich vermutlich davor bewahrt, jemals allzuviel Einsicht in das eigene Elend zu haben und wünsche dir von ganzem Herzen, dass du mal wieder so richtig angstfrei, kindisch und unbeschwert auf der Autobahn spielen gehen kannst.
Microsoft verteilt Schadsoftware in Windows-Apps
Hier geht es nicht um eine Spam, sondern um „normale“ und leider immer noch legale Werbung und eine aktuelle Meldung auf Heise Online.
Microsoft, bislang vor allem durch Desktop-Spam in Microsoft Windows sehr unangenehm aufgefallen, verteilt inzwischen Schadsoftware in Apps für Windows 10, die von Microsoft digital signiert wurden und von Microsoft über den Microsoft Store verteilt werden:
Wer unter Windows 10 Apps aus dem Microsoft Store verwendet, muss derzeit vermehrt mit schädlichen Werbeeinblendungen – so genanntem Malvertising – aus dem Kontext dieser Anwendungen rechnen […] Bei der Datei, die unter anderem unter den Bezeichnungen ReimageRepair.exe, reimagerepair.exe und ALWINNER.exe an den Scandienst übermitelt wurde, handelt es sich offensichtlich um Schadcode. Derzeit wird er noch nicht von vielen Virenscannern erkannt – übrigens auch nicht vom Windows Defender […] Erwähnt werden (unter anderem auch in den Kommentaren unterhalb der Sicherheitshinweise und in Leserzuschriften an heise Security) die Apps MSN Weather/Wetter, News und Money, die Microsoft Solitaire Collection sowie Microsoft Mahjong
Bitte den vollständigen Artikel bei Heise Online lesen, ich habe hier sehr stark gekürzt.
In der Überschrift habe ich geschrieben, dass Microsoft Schadsoftware verteilt. Um die werten Damen und Herren Juristen im Brote Microsofts ein wenig zu besänftigen, muss ich dazu ergänzend leider anmerken, dass Microsoft sich vermutlich in den nächsten Tagen in seiner Stellungnahme auf einen sehr anderen Standpunkt stellen wird und vielmedial verstärkt davon sprechen wird, dass Werbenetzwerke, deren Werbungen von Microsoft in die Apps eingebaut wurden, diese Schadsoftware auslieferten. Ich halte das – Achtung! Meinungsäußerung! – für eine unglaublich faule und geradezu intelligenzverachtende Ausrede angesichts der Tatsache, dass…
- …Microsoft das Betriebssystem kontrolliert,
- …Microsoft die Programmierung von Microsoft-Anwendungen kontrolliert,
- …Microsoft den Microsoft Store kontrolliert, und schließlich, dass
- …Microsoft die Werbepartner auswählt und kontrolliert.
Wenn aus dieser kurz dargelegten vollumfänglichen Kontrollfülle heraus – die übrigens vor noch gar nicht so langer Zeit den Anwendern auch als Maßnahme zur Verbesserung der Sicherheit von Microsoft Windows schmackhaft gemacht wurde – keine ebenso vollumfängliche Verantwortung (und hoffentlich: Haftbarkeit) für das resultiert, was von kriminellen Dritten mit Schadsoftware an Schäden angerichtet wurde, dann kann man sich meiner Meinung nach (wohlgemerkt: als juristischer Laie) für die Zukunft jegliche Rechtsnorm sparen und das Faustrecht einführen. Denn dann würde ein „der Baseballschläger in meiner Hand bewegte sich immer wieder auf den blutenden Kopf dieses Typen, bis der Typ nicht mehr zuckte, dieser Baseballschläger und sein Hersteller ist am Totschlag schuld“ zur gültigen Verteidigung werden.
Und auf Grundlage dieser Erwägung bleibe ich dabei: Hier wird Schadsoftware von Microsoft ausgeliefert. Niemand anders ist dafür verantwortlich.
Und ja: Auch in Zukunft gibt es – schon unter dem Aspekt der Privatsphäre, aber erst recht unter dem Aspekt der Computersicherheit – keine Alternative dazu, jegliche Form von internetbasierter Reklame irgendwelcher Werbenetzwerke zu blockieren. Adblocker sind und bleiben eine elementare und unverzichtbare Software zur Herstellung von Computersicherheit. Wer sich nicht selbst elementar gegen die Nutzung des Internet-Werbetransportes durch Kriminelle verteidigt, wird gnadenlos attackiert. Neuerdings im Zweifelsfall sogar von Microsoft.
Aktion erforderlich: E-Mail-Synchronisierung
Keine Spam, sondern nur ein Hinweis auf einen Artikel bei Heise Online.
Microsoft, bislang schon auf Desktopcomputern als Desktop-Spammer (siehe auch hier und hier) stinkend und unangenehm aufgefallen, spammt zurzeit Nutzer der E-Mail-App von Apple mit dem Hinweis zu, dass die E-Mail-App von Microsoft viel besser und vorteilhafter sei, wenn sie ein Freemail-Konto bei outlook.com verwenden wollen – und damit diese Form der Spam etwas erfolgversprechender als die übliche Schrotmunition ist, wird zur besseren Gängelung und Einschüchterung des Nutzers temporär über einen unbekannten Zeitraum hinweg die Zusammenarbeit mit Apples E-Mail-App verweigert.
Und nein, Apple „spricht“ kein anderes IMAP und kein anderes SMTP als Microsoft! Es gibt Standards für E-Mail. Seit den Siebziger Jahren gibt es Standards für E-Mail. Deshalb funktioniert E-Mail auf jedem Betriebssystem und mit einer Vielzahl von Programmen. Es gibt keinerlei technischen Grund für diese Technikverhinderung, der einzige Grund ist die psychologische Unterfütterung der eh schon müffelnden Spamreklame für eine eigene App.
Die angemessene Reaktion auf eine derartige Spam und eine derartige, an die Vorgehensweise von Erpressungstrojanern gemahnende Technikverhinderung ist die sofortige Kündigung des Mailkontos bei outlook.com. Eine App hingegen, deren Hersteller aus mir selbstverständlich völlig unbekannten Gründen zu der Auffassung gekommen sind, dass sich diese App ohne fragwürdige und asoziale Methodik nicht an den Kunden bringen lässt, sollte auf gar keinen Fall verwendet werden. Schon gar nicht nach einer Spam und einem derartigen Gängelungsversuch. Darüber hinaus würde ich auch keine andere Software oder gar ein Betriebssystem von Microsoft empfehlen… aber ich weiß, dass das manchmal schwierig ist.
Zur tieferen Erheiterung der Betroffenen hat sich die Spam-, Gängelungs- und Technikverhinderungsklitsche Microsoft gerade erst bitter über eine ähnliche Technikverhinderung von Google beklagt. Karma is a bitch!
Kurz verlinkt
Keine Spam, sondern ein Hinweis auf eine interessante Beschreibung, wie Trickbetrüger mit äußerster Aufdringlichkeit am Telefon vorgehen, um den Computer mit Schadsoftware zu übernehmen:
➡ botfrei Blog: Matthew ruft an – Gespräch mit einem Fake-Anrufer
Niemals darauf hereinfallen!