Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Betrug“

Exklusiv: Ihre Chance auf bis zu 46.900€ Förderung

Dienstag, 27. August 2024

Der Wiedergänger des Tages:

Logo der KfW, darunter der Claim 'Bank aus Verantwortung'.

Sonderkondition: 23,45% garantierte Zinsen

Guten Tag,

wir freuen uns, Ihnen die Möglichkeit bieten zu können, am Pilotprogramm für den digitalen Euro in Zusammenarbeit mit der Europäischen Zentralbank teilzunehmen. Diese exklusive Chance ermöglicht es Ihnen, den digitalen Euro zu testen und gleichzeitig eine attraktive Rendite von 23,45 % auf Ihre Einlage zu erhalten.

Ihre Vorteile:

  • Attraktive Zinsen: 8,78 % p.a. auf Ihre Ersteinlage
  • Pauschale Sondervergütung von 5,89 %
  • Sofortige Verfügbarkeit Ihrer Einlage
  • Garantierte Zinsfälligkeit über 2 Jahre

Sicherheit und Wert des digitalen Euros:

  • Wertstabilität: 1:1 zum klassischen Euro
  • Sicher und schnell: Für den alltäglichen Gebrauch
  • Datenschutz gewährleistet
  • Verfügbarkeit auch ohne Internet

Um sich anzumelden und weitere Informationen zu erhalten, klicken Sie bitte auf den folgenden Link:

Hier geht es weiter zum Teilnahmeantrag !

Ihr exklusiver Platz im Programm ist für die nächsten 48 Stunden reserviert.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Kundenservice der KfW Bankengruppe

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AGB – DATENSCHUTZ – IMPRESSUM -ABMELDEN

Natürlich führt der Link nicht zur Kreditanstalt für Wiederaufbau. Wer da hinklickt und sich anmeldet, muss für seine Antragstellung im ersten Schritt…

  1. Alle Vornamen;
  2. den Nachnamen;
  3. die Meldeanschrift;
  4. die zugehörige Postleitzahl;
  5. den Wohnort;
  6. seine Telefonnummer (wer kein Festnetz hat, kriegt nix!);
  7. seine Handynummer (wer kein Handy hat, kriegt nix!);
  8. seine Mailadresse;
  9. das Geburtsdatum; und
  10. die Personalausweisnummer

…angeben. Das ist bereits für einen Identitätsmissbrauch hinreichend. Im dritten Schritt soll dann auch noch ein hochqualitativer Scan des Personalausweises hochgeladen werden, und zwar explizit sowohl die Vorder- als auch die Rückseite.

Wer das macht, hat verloren. Alle Daten gehen direkt an spammende Trickbetrüger. Wer darauf reingefallen ist, wird vermutlich im Folgenden nicht nur um seine „Investition“ betrogen, sondern darf sich die nächsten Jahre auch mit den Folgen des Identitätsmissbrauchs herumschlagen. Die KfW hat damit nichts zu tun. Die EZB hat damit auch nichts zu tun. Ich schrieb ja, dass es ein Wiedergänger ist, denn eine sehr ähnliche Version dieser Masche gab es bereits am 23. Mai dieses Jahres.

Bitte einfach löschen! Und gut ist.

Keine Spam, aber…

Mittwoch, 17. Juli 2024

Es geht hier nicht um eine Spam, sondern um eine angebliche Kapitalanlage. Wenn einem jemand eine Rendite von 3,3 % täglich verspricht, ist es eigentlich ziemlich gleichgültig, ob dieses Versprechen in einer Spam, einer Reklame, einer Fernsehshow, einer großen Gala oder durch einen „Finanzberater“ verkündet wird:

Wer zuerst Kryptowährung einzahlte, sollte 3,33 Prozent Rendite erhalten. Pro Tag.

Keine weiteren Fragen. Es ist ein Betrug. Nähere Untersuchung ist da gar nicht erforderlich. Schon bei sehr viel geringeren Renditeversprechen als der hier versprochenen…

$ echo "1.0333^365" | bc -l
155828.44147298743307414021
$ _

…jährlichen Verhundertfünfzigtausendfachung des eingesetzten Kapitals – ja, wirklich! – sollten alle Alarmglocken schrillen. Geld wächst nicht auf Bäumen. Und was man mit Kryptogeld bezahlt hat, kann man sich nicht mehr zurückholen. Das macht ja auch die Beliebtheit von Kryptogeld bei Kriminellen aus.

Aber es scheint ja leider mehr als genug Menschen zu geben, bei denen alle höheren Verstandesleistungen aussetzen, wenn sie sich nur vorstellen, mit ganz geheimen Geheimmethoden, von denen man nur aus fragwürdigen Quellen erfährt an ganz viel Geld zu kommen. Die greifen dann auch nicht mehr zum Taschenrechner, zum Handy, zu ihrer Tabellenkalkulation oder zu ihrem so genannten „intelligenten Assistenten“ und rechnen einfach mal kurz überschlagsweise nach, wie plausibel das wohl alles ist, bevor sie irgendwelchen Leuten oder Klitschen ihr oft bitter erarbeitetes Geld geben. Eine Rendite von rd. 15,6 Millionen Prozent im Jahr ist so völlig absurd und gaga, dass ich hoffentlich nicht mehr darlegen muss, warum die absurd ist. Vom zweiten Jahr will ich gar nicht erst anfangen… 😲️

15.000 Menschen in Griechenland sind darauf reingefallen. Das sind rd. anderthalb Promille der Bevölkerung. Oder, wie ich es vor ein paar Jahren schon einmal anmerkte:

Der Intelligenzquotient ist so definiert, dass der Durchschnitt für jede Altersgruppe bei 100 und die Standardabweichung bei 15 liegt. Wenn die Intelligenz normalverteilt ist, und das ist sie in guter Näherung, bedeutet das: Rd. 68 % der Menschen haben einen IQ zwischen 85 und 115, rd. 4,5 % liegen über 130 oder unter 70, und rd. 0,3 % über 145 oder unter 55. Etwas deutlicher: Rd. jeder dreihundertste Mensch hat so wenig Intelligenz, dass es im Alltag richtige Probleme gibt

Die Betrüger haben mit dieser Nummer noch nicht einmal alle Dummen abgezogen. Vermutlich, weil da sogar dem einen oder anderen nicht so intelligenzbegabten Menschen aufgefallen ist, dass da etwas faul sein muss. Schade, dass diese Leute nicht zur Polizei gegangen sind.

Nicht Daten sind der Rohstoff der Zukunft. Dummheit ists.

Am tickenden Puls der Zeit: Die ARD-Tagesschau

Sonntag, 7. Juli 2024

Keine Spam, aber es geht zu etwas manchmal schon recht spamähnlichem: Zur Tagesschau. 😉️

Viele Jahre, nachdem ich in meiner täglichen Spam das vorläufige Ende des Schwindels und Betrugs mit dem „Reichwerden durch Kryptogeld“ erlebt habe, der direkt auf das vorläufige Ende des Schwindels und Betrugs mit dem „Reichwerden durch Börsenhandel mit exotischen Derivaten wie etwa binären Optionen“ folgte und im Wesentlichen ein anderer Vorwand für die gleiche Nummer war… so viele Jahre, nachdem das alles in meiner Spam alles längst vorbei ist, erwähnt die Tagesschauredaktion der ARD mal deutlich in einer Meldung, dass es sich bei diesen Anbietern der Marke „Machen sie Börsenhandel auf ihrem Handy und werden sie reich“ um Betrüger handelt [Archivversion].

Das hat aber gedauert, bis der Groschen fällt! Ich hoffe, diese Meldung mit wesentlich größerer lebenspraktischer Relevanz für die Menschen in der Bundesrepublik Deutshcland als der gegenwärtig laufende europäische Fußballwettbewerb oder die ins Sommerlochmikrofon gesprochenen Sprechbläschen der zweiten Reihe unserer Parteienoligarchie kommt heute abend in den 20-Uhr-Nach­richten! Ach, geht nicht, es gibt Wichtigeres? Ach, so ist das! Dann darf man sich als quasibesoldeter Qualitätsjournalist aber auch nicht wundern, wenn es für viele Menschen etwas Wichtigeres gibt, als Nachrichten zu schauen, die mit ihrer Lebenswirklichkeit ungefähr so viel zu tun haben wie eine tote Mondlandschaft mit einer durchsummten, durchzwitscherten, durchmuhten Kuhweide.

Oh, es ging ja auch gar nicht um illegale Spam, sondern um leider völlig legale Reklame? Und das war neben dem Sommerloch und dem vorläufigen Ende des Sommerspuks mit DFB und UEFA vermutlich der einzige Grund, weshalb es überhaupt die Relevanzkriterien der Tagesschauredaktion erreicht hat?

Der Broker warb mit Italiens Rekordmeister Juventus Turin und Tennislegende Boris Becker um Kunden. Die Werbung versprach schnelle Gewinne mit binären Optionen und CFD, ganz einfach per Smartphone-App

Na, der Betrug muss sich aber gelohnt haben!

Ein schönes, aber für mich nicht unerwartetes Detail ist, dass die „persönlichen Berater“, die den Leuten im persönlichsten Tonfall noch und nöcher das Geld aus der Tasche quasseln, dafür eine Provision gekriegt haben. Da versteht wenigstens noch jemand, dass man für gute Arbeit auch gut bezahlen muss!

Aber vielleicht sehen jetzt endlich mal ein paar Leute mehr ein, dass ein Werbeblocker bei der Benutzung des Web einen Menschen auch davor schützen kann, zum Opfer eines fiesen Trickbetrugs zu werden. Gern auch mal von Boris „Intelligenzgranate“ Becker oder irgendwelchen Balltretern vorgetragen. Wie die Tagesschau schon meldet: Die Betrugsnummern laufen weiter und finden immer noch ihre Opfer. Und nun nach der Börse vor Acht nochmal zum DAX! Oh, ich werde schon wieder zynisch…

Merkt euch nur eins: Geld kommt nicht aus der Steckdose! Mehr muss man eigentlich nicht wissen. Beim Handel entsteht auch kein Geld. Beim Handel wird Geld nur umverteilt, die Menge des Geldes bleibt gleich. Egal, ob Wochenmarkt oder Börse. Die Gewinne, die der eine Mensch macht, werden vom anderen Menschen bezahlt. Kein Eurocent entsteht dadurch zusätzlich, dass der Anton dem Bert zwei Pfund Kartoffeln abkauft. Kleinanleger an der Börse – das sind so Leute, die mit ein paar hunderttausend Euro oder einem kleinen Millionenbetrag dabei sind – sind im Börsengeschehen ungefähr das, was im Krieg das Kanonenfutter ist. Und Höhe und Entwicklung von Börsenkursen sind ungefähr so rational nachvollziehbar wie der Glaube an die Astrologie. Der entstehende Aberglaube bei den Chartanalysen wirkt da auch gar nicht so unähnlich. 🤭️

Ihre Teilnahme am EZB-Programm 22. Mai 2024

Donnerstag, 23. Mai 2024

⚠️ BETRUG! ⚠️

Aber die Mail kommt ja gar nicht…

Von: KfW Kundenservice <kundenservice-kfwde@serviceinasansol.online>

…von der Europäischen Zentralbank. 🤥️

Und auch der Rest ist ziemlicher Quatsch. Nichts davon stimmt. Die EZB verschenkt auch keine „zugesicherte Gesamtrendite von 23,45 % für die Einlage“. Der größte Teil der „Botschaft“ dieser Spam befindet sich in einer Grafik, weil der Text es wohl durch keine Spamfilterung geschafft hätte. Die echte EZB würde übrigens keine blinden und schwer körperbehinderten Menschen ausgrenzen.

Bei mir wurde der Müll trotz dieses Tricks als Spam ausgesiebt, aber ich habe da auch etwas empfindliche Einstellungen.

Über die lustigen Zahlen in der Grafik sage ich mal nichts. Die Spam sieht so aus:

KFW -- Bank aus Verantwortung -- +23% Rendite garantiert! -- Sonderkondition: Pilotproramm - Einmalige Renditechance! -- Hinweis: Die KfW agiert als Vermittler zwischen Ihnen und der Europäischen Zentralbank, welche das digitale Euro Pilotprogramm direkt steuert. Die zugesicherte Gesamtrendite von 23,45 Prozent für die Einlage wird von einem speziellen Fond der EZB bereitgestellt -- KfW-Datenübersicht -- Vorbereitungsphase digitaler Euro "Europäische Zentralbank -- Sehr geehrter Teilnehmer, -- Wir freuen uns, Ihnen in Kooperation mit der Europäischen Zentralbank die Teilnahme am Pilotprogramm des digitalen Euros anbieten zu können. Diese einmalige Chance ermöglicht Ihnen nicht nur, das neue Zahlungsmittel im Alltag zu erproben, sondern bietet Ihnen auch die Gelegenheit, Kryptowährungen in den digitalen Euro umzutauschen und aktiv die finanzielle Zukunft Europas mitzugestalten. Während der zweijährigen Pilotphase, in der Sie Ihre umgeschichteten Gelder wie gewohnt nutzen können, vergüten wir Ihr Engagement mit einer attraktiven Gesamtrendite von 23,45 Prozent auf die vorgenommene Ersteinlage. -- Finanzielle Vorteile Ihrer Teilnahme am Pilotprogramm -- Attraktive Zinsen: 8,78 % p.a. auf Ihre Ersteinlage -- Sondervergütung für die Testphase: 5,89 % pauschal auf Ihren Umschichtungsbetrag -- Sofortige Verfügbarkeit: bis zu 100% Ihrer Einlage sofort nutzbar im EU-Zahlungsraum -- Garantierte Zinsen: Zinserträge sofort berechnet, für 2 Jahre garantiert 23,45 % -- Sicherheit und Wert des digitalen Euros -- Digitales Bargeld: Schnelle, sichere Zahlungen im Alltag möglich -- Wertstablilität: Digitaler Euro 1:1 gleichwertig zum klassischen Euro -- Datenschutz: das Eurosystem hat keinen Zugriff auf persönliche Daten. Jederzeit einsatzbereit: Verfügbarkeit auch ohne Internetzugang gewährleistet. -- Teilnahmeinformationen: Für Details und zur Anmeldung nutzen Sie bitte den bereitgestellten Link, der Sie direkt zum offiziellen Teilnahmeformular der Europäischen Zentralbank führt.

ZUM TEILNAHME-ANTRAG

Ihr exklusiver Teilnehmerplatz bleibt 48 Stunden ab Mailzugang garantiert für Sie reserviert.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Kundenservice

Hier spammt der Kundenservice noch selbst.

Natürlich hat weder die KfW noch die EZB etwas mit dieser Mail zu tun, was man übrigens schon an der Absenderadresse bemerkt. Der Link führt zur Website – nein, nicht in der Domain der EZB, sondern in einer Domain…

$ surbl shop.vows-plus.com
shop.vows-plus.com	LISTED: ABUSE
$ _

…die bereits wegen Spam, Spam und Spam auf allen Blacklists dieser Welt steht. Die Website ist vorsätzlich schwierig an der Kommandozeile analysierbar, denn wenn man keinen Desktopbrowser nutzt (der auch leicht mal zum Ziel einer Übernahme des Computers durch Schadsoftware werden kann), dann gibt es einfach eine Weiterleitung zur Suchmaschine Google.

Weder die EZB noch die KfW hätte so einen Mummenschanz nötig. So etwas macht nur, wer etwas zu verbergen hat.

Mit einem großen, grafischen Browser würde man zu einer Website von Kriminellen weitergeleitet, auf der man auch seinen „Antrag“ stellen kann. Die dabei anzugebenden Daten, nämlich Name, Meldeanschrift, Telefonnummer, Handynummer, Mailadresse, Geburtsdatum und Personalausweisnummer, sind für einen kriminellen Identätsmissbrauch völlig hinreichend. Ich wäre nicht überrascht, wenn man in einem zweiten Schritt den Kriminellen auch noch den Vollzugriff auf die Kreditkarte und seine Bankverbindung angeben soll. Das Leerräumen des Girokontos läuft dann meistens über Telefon mit einem Trick wie „Bitte bestätigen sie mal die Probebuchung, die ich eben durchgeführt habe, um ihr Konto zu verifizieren“. Autsch!

Bitte auf gar keinen Fall darauf reinfallen! Die Spam einfach löschen! Und wer mir nicht glauben will, weil ich ja nur so ein dahergelaufener Blogger bin, der im geduldigen Internet gar vieles behaupten kann: Gut so! Einfach mal bei der Polizei fragen! Und auf gar keinen Fall darauf reinfallen!

Und wer keine Lust hat, für so eine Frage die Polizei von der Arbeit abzuhalten, kann sich ja mal die echte Website der EZB anschauen, ob dort von einem solchen „Pilotprogramm“ mit Mondrenditen die Rede ist. Es gibt dort übrigens auch eine praktische Suchfunktion, die dabei sehr helfen kann. Leider kann ich darin kein Suchergebnis verlinken, weil die Gestalter dieser Website kein Setzen eines für Menschen nützlichen Links zulassen wollen. Sonst hätte ich das eben getan. Vielleicht lernt die EZB ja noch, dass man so eine Website macht, damit sie für Menschen nützlich ist.

Hoffentlich steht auf der echten Website der EZB im Verlaufe des heutigen Tages noch ein deutlich formulierter Warnhinweis! Ich befürchte, dass doch ein paar Leute auf diese Spams reinfallen werden.

Aber immerhin: Das ist zur Abwechslung mal ein neuer Text! Ob man direkt um sein Geld betrogen wird, oder ob gewerbsmäßige Betrüger nur Daten anderer Menschen für ihre Betrugsgeschäfte einsammeln, weiß ich nicht. Ich wollte es nicht ausprobieren.

Ich hoffe, andere Menschen wollen es auch nicht ausprobieren. Das bisschen befriedigte Neugierde steht in keinem guten Verhältnis zum möglichen, oft langjährigen Ärger.

Löschen! Und gut. 🗑️

Pig Butchering

Donnerstag, 21. März 2024

Keine Spam, sondern ein Hinweis auf eine aktuelle Betrugsmasche. Ich habe mich ja gerade erst öffentlich darüber gefreut, dass ich kaum noch Reichwerdspam der Marke „Riesenrendite durch automatisches Handeln mit Kryptogeld“ sehe und dass sich diese Betrugsmasche endlich auch mal totgelaufen hat. Dieses Wegbrechen der täglichen Reichwerdspam könnte leider auch daran liegen, dass die Betrüger, die pro Opfer erhebliche Summen „herausholen“, inzwischen viel mehr Arbeit in die Anbahnung und den Vortrag ihres Betruges stecken:

Die Polizei nennt diese neue Methode „Trading Scam“. Über soziale Medien nehmen die Betrüger Kontakt mit ihren Opfern auf. Genau wie bei Love- bzw. Romantik-Scam, wird über einen bestimmten Zeitraum eine vertrauensvolle, emotionale Bindung aufgebaut. Allerdings wird kein Geld gefordert, sondern den Opfern wird das große Geld versprochen.

Die Betrüger überzeugen ihre Opfer, in Kryptowährungen auf gefälschten Trading-Plattformen zu investieren. So könnten sie – angeblich – hohe Gewinne erzielen. Dabei werden sie am Ende nur regelrecht ausgeschlachtet. Viele verloren dabei ihr gesamtes Erspartes.

Wer weiß, dass…

  1. …das Geld nicht aus der Steckdose kommt, und dass…
  2. …beim Handel auf einem Markt – egal, ob es sich dabei um Kartoffeln oder um Kryptogeld handelt – nicht wundersamerweise Geld aus dem Nichts entsteht, sondern das Geld der Marktteilnehmer nur umverteilt wird…

…sollte auf so einen Betrug gar nicht hereinfallen können. Aber die Überredungskunst eines gewerbsmäßigen Betrügers, der geübt „persönliche Beziehungen“ aufbaut und sich in das Vertrauen der von ihm „behandelten“ Menschen einschleicht, sollte niemals unterschätzt werden.

Faustregel: Sobald von Geld die Rede ist, sollten alle Alarmglocken auf einmal läuten. Dies gilt insbesondere bei der Kommunikation über anonymisierende technische Medien. Auch, wenn man dazu hübsche Fotos sieht und warme Botschaften liest. Aber auch sonst. Und zwar immer. 🔔️

Jeder Mensch kann mit seinem Geld etwas Hübscheres anfangen, als irgendwelchen skrupellosen Kriminellen den verfeinerten Lebensstil zu finanzieren.

Kurz verlinkt

Mittwoch, 14. Februar 2024

Aus den Biotopen des Internetsumpfes

Die folgenden Zitate sind keine Spam, sondern ein meiner Meinung nach interessanter Hinweis des LKA Niedersachsen zu einer neuen Form der Einleitung eines betrügerischen Identitätsmissbrauchs.

Beim Lesen dieses Hinweises lernt hoffentlich jeder Mensch, warum man nicht überall seine Daten, insbesondere, warum man am besten überhaupt nicht und absolut niemals ohne rationalen Grund seine Telefonnummer irgendwo im Internet angeben sollte [Archivversion]:

Die Geschädigten erhielten einen Anruf über eine Mobilfunknummer. Die Person am Telefon gibt sich als DHL-Bote/Paket-Bote aus. Angeblich würde sich ein Paket in Zustellung für den Angerufenen befinden. Dieses könne aber aus Sicherheitsgründen oder wegen falscher Adresse erst korrekt nach Nennung eines Codes zugestellt werden. Die Code-Zustellung würde per SMS erfolgen.

Im direkten Anschluss wird tatsächlich eine SMS mit einem Code zugestellt. Der Angerufene nennt den Code und hofft nun auf die Zustellung […] Eine Paketzustellung erfolgt natürlich nicht

[…] Der zugestellte Code war für eine Sicherheitsbestätigung des Accounts (z.B. O2-Mobilfunk-Account, Mail-Account). Der oder die Täter haben nach Nennung des Codes Zugriff auf den fremden Account bekommen. Mittels dieser Bestätigung wurde in einem Beispiel eine neue eSIM bestellt. Dies ist eine virtuelle SIM-Karte die z.B. in einem aktuellen Smartphone als SIM-Karte hinterlegt werden kann. Mittels der neuen „Karte“ kann nun das Telefon (Mobilnummer) so genutzt werden, wie es der echte Inhaber zuvor gemacht hat. Es können SMS empfangen, versendet oder Telefonate geführt werden. Ggf. hinterlegte Accounts können, wenn z.B. eine Zwei-Faktor-Authentifizierung eingerichtet ist, übernommen werden. Auch das Online-Banking könnte betroffen sein. Der echte Inhaber wurde aber in unserem Fall von seiner üblichen Kommunikation über das Mobilfunknetz ausgeschlossen. Die originale SIM im Gerät wurde durch die eSIM ersetzt. Dies fällt ggf. nicht sofort auf, wenn das Smartphone im heimischen WLAN genutzt wird und aktuell keine Telefonie erfolgt

Und, woher haben die Trickbetrüger die Telefonnummer?

Die Datenquelle, die die Täter nutzen, ist derzeit unbekannt. Es gibt aber viele Sicherheitslücken aus der Vergangenheit, bei der u.a. auch Namen, Anschriften, Mailadressen, Mobilfunknummern, Passwörter usw. in Täterhände gefallen sind, die in Folge dann für solche Kontaktaufnahmen verwendet werden können

Aha, durch den „Industriestandard des Datenschutzes“, wie ich das manchmal „liebevoll“ nenne. Kriminellen stehen Unmengen eingesammelter Daten zur Verfügung, teils durch cracking erbeutet, teils durch mangelhaften Datenschutz von Unternehmen und ihren Dienstleistern veröffentlicht. Unmittelbar nutzbare Zusammenstellungen dieser Daten stehen jedem daran Interessierten für eine Handvoll Bitcoin zur Verfügung. Hier auf Unser täglich Spam gibt es nur eine kleine, vermutlich unvollständige Übersicht.

Anders, als der vom LKA Niedersachsen erweckte Eindruck nahelegt, geschieht die Weitergabe solcher betrügerisch missbrauchbarer Daten keineswegs nur durch „Sicherheitslücken“, sondern sehr häufig durch Nachlässigkeit, Fahrlässigkeit oder gar durch offene Absicht. Facebook hat zum Beispiel schon die Telefonnummern aller seiner Nutzer ins offene Web gestellt, also im wahrsten Sinn des Wortes weltweit veröffentlicht, und zwar gleich zusammen mit weiteren Daten für die betrügerische Recherche auf der Website von Facebook. Darüber hinaus gab es einen ziemlich offenen Zugriff auf die eingesammelten Daten, wenn man sich kostenlos als Entwickler bei Facebook registriert hatte. Natürlich zirkulieren solche Daten unter Betrügern. So lange es in der Bundesrepublik Deutschland einen schärfer durchgesetzten Datenschutz für Autokennzeichen als für Menschen gibt, wird sich daran auch nichts mehr ändern. Das ist politischer Wille. Datenschutz wird als Wirtschaftshemmnis verstanden, nicht als Schutz für die Menschen. Digital first. Hochdruck second, Bedauern third, Fatalismus fourth. Die Konsequenzen für verantwortungslose Datenschleuderei sind lächerlich. Außer für die Betroffenen eines Identitätsmissbrauches versteht sich. Denn denen werden oft mehrere Jahre ihrer begrenzten Lebenszeit verhagelt.

Ich kann ja noch verstehen, dass man für seine Fernkontoführung – von Werbern und ihren hässlichen, stinkenden Brüdern, den Journalisten, meist als „Online-Banking“ bezeichnet – die zusätzliche Sicherheit durch 2FA haben möchte. Aber es ist einer der tief beunruhigenden Trends der letzten zehn Jahre, dass immer mehr eher entbehrliche Websites die Herausgabe einer Telefonnummer bei einer zur Nutzung erzwungenen Benutzeranmeldung einfordern, natürlich stets nur „zu meinem Besten“. Das ist übrigens eine Forderung, bei der ich sofort die Flucht ergreife. Keine Website ist so wichtig, dass ich irgendwelchen Werbern, Gewinnbimmlern, Meinungsforschern, Spammern und Betrügern ermöglichen würde, mit großer Aufdringlichkeit, aber dafür ohne jeden Respekt direkt in meinem Leben herumzuklingeln. Ich bekomme wahrlich schon genug Spam auf meinen Mailadressen, aber diese Spam kann ich zum Glück ganz gut „behandeln“.

Und nein, ich glaube nicht an den überall lufteleicht und in der Praxis völlig konsequenzenlos versprochenen Schutz meiner persönlichen Daten. Warum nicht? Weil ich weiß, dass auch morgen die Sonne aufgehen wird, nachdem ich wieder und wieder und wieder erlebt habe, dass morgens die Sonne aufgegangen ist. Diese Form der „unvollständigen Induktion“ ist nicht einmal eine große Intelligenzleistung. Eingesammelte Daten blubbern wieder heraus; dies zumindest oft genug, dass man ernsthaft mit dieser Möglichkeit rechnen muss. Auch bei großen, renommierten Unternehmen, und immer häufiger auch bei staatlichen Datensammlungen. Ich mache deshalb keine Angaben, die ich nicht auch im offenen Web machen würde. Weder meine persönlich genutzte Mailadresse noch meine Telefonnummer noch mein Geburtsdatum gehört zu den Angaben, die ich für eine Anmeldung machen würde. Wenn die „Datenschutzerklärung“ so lang und verschwurbelt formuliert ist, dass ich sie nicht sofort auffassen kann, mache ich sogar noch weniger Angaben. Oder ich ergreife die Flucht. Wer keine Daten weitergeben will, braucht keinen langen Text, um zu beschreiben, was mit den Daten geschieht. Ich empfehle auch anderen Menschen dringend die Verwendung von Wegwerfmailadressen, die man einfach löschen kann, wenn sie wegen der Spam nicht mehr benutzbar sind.

Leider bin ich mit meiner Verweigerungshaltung ziemlich allein, denn sonst hätte sich diese Forderung nach Angabe einer Telefonnummer nicht immer mehr ausgeweitet. Inzwischen kann man so etwas auch auf irgendwelchen „Dödelwebsites“ erleben. Ich wurde zum Beispiel vor etwas über einem Jahr davon abgehalten, mir einen ersten Eindruck von „ChatGPT“ zu verschaffen, weil ich dafür meine Telefonnummer angeben sollte. Warum zum hackenden Henker? Einen Deibel werde ich tun! Vor allem gegenüber irgendwelchen Klitschen mit fragwürdigem bis klar unseriösem Geschäftsmodell¹… die mögliche Beschädigung eines privat und sehr persönlich genutzten Kommunikationskanals durch unseriöse Geschäftemacher und Verbrecher ist mir der kleine Spaß nicht wert gewesen. Egal, was der Onkel Journalist in seiner clickbaitigen Tintenkleckserei alles an lustigen Dingen geschrieben hat.

Gebt nirgends eine Telefonnummer an, wenn es dafür nicht einen rational nachvollziehbaren Grund gibt! Ja, ein Bankkonto benötigt eine gewisse Sicherheit. Auch eine Handelsplattform benötigt eine gewisse Sicherheit. Ein Benutzerkonto bei den meisten anderen Websites hingegen nicht, und schon gar nicht bei irgendwelchen Quatschwebsites. Der Schutz des Benutzerkontos durch ein gut gewähltes Passwort ist völlig ausreichend. Ich empfehle unbedingt einen guten Passwortmanager wie KeePaasXC, der gut gewählte, nicht erratbare Passwörter erzeugt und gleich die technischen Mittel mitliefert, diese im Alltag zu verwenden, ohne dass man sie sich überhaupt noch merken kann. Das kostet – abgesehen von den wenigen Minuten im Monat für eine angemessene Sicherung der Passwortdatenbank – nichts. Natürlich gibt es auch Alternativen zu KeePassXC. Aber lasst euch keine Speicherung von Passwörtern und anderen Zugangsdaten in der so genannten „Cloud“, also maximal intransparent auf den Computern anderer Leute, andrehen! Das löst kein einziges Problem, aber schafft dafür ein neues: Ihr könntet auch gleich eure Passwörter veröffentlichen. Ein Passwort ist nur so lange eine gute Sicherheitsmaßnahme, so lange es genau zwei Stellen bekannt ist: Dem Menschen, der sich damit identifiziert, und dem Computer, bei dem man sich damit identifiziert. Kennt ein Dritter das Passwort, ist die Sicherheit dahin. Das Passwort ist auf der Stelle wertlos geworden, es ist nur noch eine simulierte Sicherheitsmaßnahme.

Das ist übrigens eine gute Gelgenheit, mal wieder zu prüfen, ob das benutzte Passwort sicher ist. 😉️

Denen, die einmal mehr denken oder gar sagen, dass ihnen so etwas doch gar nicht passieren könne, möchte ich gern abschließend noch einmal das LKA Niedersachsen zitieren:

Man kann so etwas fast schon als Totalschaden bezeichnen. Besonders wenn Mail- und/oder Mobilfunkaccount in Täterhanden sind, sind viele missbräuchliche Szenarien im Anschluss möglich, da in der Regel zahlreiche, sensible Accounts mit diesen Daten verbunden sind. Selbst vergessene Passwörter können ggf. so wieder hergestellt werden

Totalschaden. Selten, dass die werten Polizeibeamten sich mal so deutlich ausdrücken. Und lobenswert, dass sie sich mal so deutlich ausdrücken.

Lasst es bitte nicht so weit kommen.

Seit äußerst sparsam mit der Preisgabe eurer persönlichen Daten, eurer Mailadressen und vor allem eurer Telefonnummern. Denn wenn man erst einmal von einem geübten Trickbetrüger am Telefon überrumpelt wird – möglicherweise befindet man sich selbst gerade in einer stressigen Lebenssituation – ist die Gefahr groß, dass man auch einen Schaden hat. Wer glaubt, dass ihm das überhaupt nicht passieren könne, ist sogar noch gefährdeter, weil der falsche Glaube unvorsichtig macht.

¹Ein klar unseriöses Geschäftsmodell hat übrigens social media. Es besteht in der Vergällung erwünschter menschlicher Kommunikation mit im Regelfall völlig unerwünschter Reklame.

5.900EUR in 24 Stunden…Lernen Sie, wie es geht

Montag, 5. September 2022

Von: "Thomas Ehrlich" <thomas.ehrlich107291@maxcom.live>
An: gammelfleisch@tamagothi.de

Oh, ein Herr Ehrlich, der an die Gammelfleisch-Adresse schreibt, die im Impressum als Kontaktadresse für unseriöse Angebote angegeben ist! 😁️

In einer Spam, die von einer polnischen IP-Adresse versendet wurde. 🔍️

Und das Schönste: Um seinen geistigen Dünnpfiff der Marke „Du brauchst nichts zu können, ich lasse einfach Geld aus deiner Steckdose sprudeln“ ein bisschen „genießbarer“ für Spamfilter zu machen, benutzt der Spammer ein tolles Skript, das zwischen den Absätzen ein bisschen Spamprosa¹ mit noch weniger Spuren von Gehirn einfügt. Das hat ihm aber nichts genützt. Ich habe die Spam eben im Glibbersieb gefunden. 😀️

Und ich habe gelacht, als mir das Reichwerdsystem vorgestellt wurde – natürlich ohne Wörter wie „Bitcoin“ oder „Kryptowährung“ zu erwähnen, weil der Betrug damit durch keinen Spamfilter dieser Welt durchkommt. 🤣️

Viele Leute fragen uns…
Kann es wirklich so einfach sein, 5900€ in nur 24 Stunden zu verdienen?
JA, das ist genau, was das System für unsere zufriedenen Mitglieder tut und das ist Ihre chance beizutreten.

rumzubrullen rassenkundlich Kampfkunstausbildung rausgesprungenes Feuerloschkohorten Forstressourcen Kiefernholzbretter, Kurzschlussbrucken Branchenkunde Regionalsekretars Uberbaurecht einrustet, durchzuprobierender Lackverdunnern Tabakpatent Gelingensbedingung Fernwallfahrten. mordsgefahrlichem Besucherklasse Pumpguns dazugelegt gerinnbaren Alsterschwimmhallen Quellsignale herzhaften, Willensverneinung Antennenelemente Funkerzeugnisse ertragsfahiges Nationalzentren Ehrenmedaille burowirtschaftliche, Hauptterrassen Nachrichtenform Bestandshaltungen Endzeittraume Schopfaffen Juligehaltern. Championsliga Holzfachwerkturm gastiere Gebaudeendes Kunststoffgewebebandes Frontverlaufen Ablagestellen Sachgegenstand Fahrrahmen, Hufknorpeln Mehrheitshalter unzweifelhaftestes Grenzfurst Kopfmesser geschlechtsstereotypes.

UND Sie können es mit Sicherheit tun. Alles was es braucht ist nur ein Klick!

Sie brauchen keine Erfahrung, aber Sie brauchen ein Internet Verbindung und 1-2 Stunden Freizeit pro Tag.
Dies könnte die Gelegenheit sein, nach der Sie suchen.
Sie könnten schuldenfrei werden, verreisen oder Ihr TRAUMhaus kaufen!

Finden Sie hier heraus, wie

Mobiltelefonvertragen Schlafverschlagen Ohrknorpel Discobekanntschaften angelesenem alltagstauglichem Formierungsphase Olympiawettbewerbs Blaserkreis natogrunen, Sommerballen Hauptlosen Rumspringens Grundsteuermessbescheide Linksbundigkeit Spielsalon Anflugantennen Medienangeboten mildernd Grundungsstandorten, Stadtezugehorigkeit maushaftem Japanreise Warmeruckgewinnungsdampferzeugers Ausschussvorsitze Holzspateln Antikriegskongress Pfarrzugehorigkeiten. europatypischem Systemschaltbildern Distanzmarkierung Zerstorungslust Regenbogenkriegerin Fieberzustanden Metalldornes eingewolbten Bitterklee, Stabreimen Raumbedarf Bodenvasen Museumsleiters Staatsgerichtshofgesetze uberbesorgte Missionsbewegung Hochscheinen psychopadagogischer, Gemeindesekretariate obstipiertem Bleibander wegfegtest Parlamentsplatze Dezemberfieber uberreagierst.

Stellt sich nur noch eine Frage: Wie soll man hier wieder reich werden? Kommt die Fee und stellt Geldsäcke ab? 🧚‍♀️️💰️

Aber nein doch:

$ surbl maxcom.live
maxcom.live	LISTED: ABUSE
$ mime-header "http://maxcom.live/view/?sbtrak=eda3d34ac0b1187e9a52c358c6bcbcf55aae9bcceda0cdd5fbfe4a&amp;amp;pagev=facc202f3972dbda78da2edebc58a0feaaddf7ef" | grep -i ^location
Location: https://btcnewscz.com/OPRF/?sbtrak=eda3d34ac0b1187e9a52c358c6bcbcf55aae9bcceda0cdd5fbfe4a&amp;amp;pagev=facc202f3972dbda78da2edebc58a0feaaddf7ef
$ lynx -dump https://btcnewscz.com/OPRF/ | sed -n 13,31p
      Hans Schmidt , ein Physikprofessor, spricht über ein System, das
                  automatisch und in Echtzeit Geld verdient

   Deutschland – Hans Schmidt , ein Deutscher Professor für Physik und
   Informatik an der University of Computer Science, berichtete, wie er
   mit einem Team von Software-Studenten an der Entwicklung eines
   Krypto-Währungs-Handelsalgorithmus arbeitete. Dieser Algorithmus
   zeichnet sich dadurch aus, dass er automatisch und in Echtzeit Geld
   verdient.

   Vor vier Tagen wurde er zu einem Interview eingeladen und gebeten, über
   einen neuen profitablen "Trick" zu sprechen, von dem er sagte, er könne
   jeden innerhalb von 3-4 Monaten zum Millionär machen! Schmidt drängte
   alle Deutschen, diese erstaunliche Gelegenheit zu ergreifen, bevor die
   großen Banken davon Notiz nehmen und sie für immer beseitigen.

   Wenige Minuten nach Ende des Interviews riefen Beamte der Deutsche Bank
   an, um die Ausstrahlung des Interviews mit Schmidt zu stoppen, aber es
   war zu spät.
$ _

Spamboy Prof. Dr. rer. bullsh. Hans Schmidt ist hier ja schon öfter in Erscheinung getreten, so dass ich mir weitere Worte zu ihm und den „Beamten der Deutschen Bank“ aus seiner wahnflirren Fantasie spare. 🤡️

¹Wer seine Mailsoftware HTML-Mails darstellen lässt – das ist übrigens eine sehr schlechte Idee, von der nur Werber, Stalker, Kriminelle und andere Feinde profitieren – sieht die Spamprosa natürlich nicht, weil sie mit einem HTML-Trick aus der CSS-Kiste unsichtbar gemacht wurde. Aber so dumm wird in den 2020er Jahren doch hoffentlich niemand mehr sein, dass er HTML-Mails darstellen lässt!

tamagothi

Montag, 8. August 2022

Abt.: Nicht darauf reinfallen! ⚠️

Von: Jeff Liu <jeff@cnnetwork.org>
An: gammelfleisch <gammelfleisch@tamagothi.de>

Diese E-Mail ist bei mir im Töpfchen für Sieger gelandet. 🚽️

Die Gammelfleisch-Adresse ist die einzige Mailadresse im Impressum, die man auch mit einem schäbig programmierten Harvester einsammeln kann. Offenbar geht diese E-Mail an Mailadressen, die auf Websites eingesammelt wurden. Deshalb…

(If you are NOT CEO, please kindly forward this to your CEO, because this is urgent. If you believe this has been sent to you in error, please ignore it. Thanks)

…beginnt sie auch mit einer Aufforderung, sie weiterzuleiten oder zu ignorieren, wenn man nicht der Geschäftsführer ist. Natürlich mit pseudohöflichem Dank für Nichts. 😂️

Ein Impressum zu lesen ist ja auch immer so anstrengend. Und hier schreibt ein Spammer. Wenn der sich anstrengen wollte, müsste er gar nicht spammen, sondern könnte auch arbeiten gehen. 🛠️

Dear CEO,

Genau mein Name! 👍️

This email is from China domain name registration center, which mainly deal with the domain name registration in China. On August 8, 2022, we received an application from Hongfeng Ltd requested „tamagothi“ as their internet keyword and China (CN) domain names (tamagothi.cn, tamagothi.com.cn, tamagothi.net.cn, tamagothi.org.cn). But after checking it, we find this name conflict with your company name or trademark.

So so, after checking it. Der war gut! 🤣️

Wie überprüft ihr so etwas? Ihr hättet schon mit einer Websuche herausbekommen, dass es weder eine Firmierung noch ein Warenzeichen „Tamagothi“ gibt. Sogar mit den naivsten denkbaren Suchbegriffen wäre das schnell klar geworden. Habt ihr als angeblicher chinesischer Top-Level-Domain-Registrar etwa kein Internet? 🤭️

Einmal ganz davon abgesehen, dass durch einen einfachen Blick ins Impressum der Website in dieser Domain klar geworden wäre, dass es sich nicht um die Website eines Unternehmens handelt. 😉️

In order to deal with this matter better, it’s necessary to send email to you and confirm whether this company is your distributor in China?

Natürlich ist das eine Spam und ein Betrugsversuch. Hier soll Gewerbetreibenden Geld dafür aus der Tasche gezogen werden, dass sie angeblich verhindern, dass Domains mit ihren Markenzeichen oder Firmierungen in China registriert werden. Dieser Betrug richtet sich vor allem an Kleingewerbe und den kleineren Mittelstand – größere Unternehmen hätten keine besonderen Probleme, gegen den Missbrauch ihrer Firmierungen und Markenzeichen durch Mitbewerber juristisch vorzugehen, nur für kleinere Unternehmungen sind Aufwand und Kosten eines Rechtsstreits in der „Volksrepublik“ China abschreckend. Diesen kleineren Unternehmen soll Geld dafür aus der Tasche gezogen werden, dass sie den Missbrauch von Firmierung oder Marke im chinesischen Internet verhindern. 💸️

Das behauptete Problem existiert nicht. Es ist Lüge. 🤥️

Das sieht man zum Beispiel daran, dass entsprechende Betrüger-Spams auch bei mir ankommen, der eine exquisit nicht-kommerzielle, persönliche Website betreibt. Und zwar auf einer Mailadresse, die als Falle für die dümmeren Spammer ausgelegt wurde, für Pack, das sich sein Adressmaterial zum Zuspammen durch automatisierte Scans von Websites beschafft. Über dieser Mailadresse steht übrigens: „Kontaktadresse für unseriöse Geschäftsvorschläge“. Aber um das zu bemerken, müsste man das Impressum lesen und es nicht einfach nur mit einem dummen, schnell hingefummelten Skript nach Mailadressen durchsuchen. 😁️

Wenn das Problem existierte, könnte man es übrigens auch nicht dadurch beheben, dass man die Domains selbst registriert… außer, man hat einen Firmensitz in China. Die chinesischen Domains werden nicht an ausländische Personen oder Unternehmen vergeben. Ein Firmensitz in China ist Voraussetzung. Ich nehme an, dass dieser Betrüger für genau diese „Dienstleistung“ seinen Opfern einen Mondpreis abknöpfen will. Man muss nicht lange suchen, um herauszubekommen, dass er diese „Dienstleistung“ gar nicht anbieten kann. 🔍️

Desweiteren liegt die Absenderadresse in der Domain cnnetwork (punkt) org, die…

$ whois cnnetwork.org | grep -i ^creation
Creation Date: 2020-08-25T15:23:23Z
$ host cnnetwork.org 
cnnetwork.org has address 75.126.101.239
cnnetwork.org mail is handled by 10 aspmx.l.google.com.
cnnetwork.org mail is handled by 20 alt1.aspmx.l.google.com.
cnnetwork.org mail is handled by 30 alt2.aspmx.l.google.com.
cnnetwork.org mail is handled by 40 alt3.aspmx.l.google.com.
cnnetwork.org mail is handled by 50 alt4.aspmx.l.google.com.
$ country 75.126.101.239
75.126.101.239 is from United States of America (US) United States of America (US)
$ _

…noch keine zwei Jahre alt ist, während der Domainregistrar die Domain cnnic (punkt) cn verwendet und ganz sicher weder seine E-Mail über Google erledigen noch seine Server in den USA haben wird. Die Domain des chinesischen Registrars – wenn man sie wirklich nicht erraten kann, obwohl sie dem üblichen Namensschema folgt – lässt sich zum Beispiel in der Wicked Pedia finden. Ist dieses Internet nicht schön? 🤗️

Ein derartiger Betrug ist keineswegs neu, und nicht einmal der Text dieser Spam hat sich wesentlich verändert. Eine Suche mit sehr naheliegenden Suchbegriffen gibt schnell einen recht ermüdenden Einblick in die lange Geschichte dieser Betrugsnummer. Leider scheint der Betrug immer noch zu funktionieren, sonst hätte ich heute wohl die Spam nicht im Pesteingang gehabt. 😕️

Wer jetzt immer noch nicht restlos beruhigt ist und mir nicht glauben mag, weil ich nur so ein dahergelaufener Blogger bin, der ja vieles im geduldigen Internet schreiben kann, frage im Zweifelsfall einfach mal bei der Polizei nach. Die dürften die Nummer auch kennen. 👮‍♂️️

Aber auf gar keinen Fall auf diesen Betrug reinfallen! 🛑️

Best Regards

Jeff Liu | Service & Operations Manager

China Registry (Head Office)

Tel: +86-2161918■■■

Fax: +86-2161918■■■

Mob: +86-13816428■■■

6012, Xingdi Building, No. 1698 Yishan Road, Shanghai 201103, China

Hier spammt der Manager noch selbst! 😎️

This email contains privileged and confidential information intended for the addressee only. If you are not the intended recipient, please destroy this email and inform the sender immediately. We appreciate you respecting the confidentiality of this information by not disclosing or using the information in this email.

Diese Spam, die genau so offen wie eine Postkarte durch das Internet befördert wurde und auf ihrem ganzen Weg mitgelesen und völlig unbemerkbar verändert werden konnte, enthält ganz geheime Geheimgeheimnisse der höchst vertraulichen Kategorie. Bitte nach dem Lesen aufessen! 🤫️

Wer immer solche Sprüche in seine zur Erhöhung des Lachschmerzes nicht einmal digital signierte E-Mail schreibt, sinkt in meinem Ansehen schlagartig um mehrere Größenordnungen. Es ist dummer Blah, der nur dazu geschrieben wird, Menschen ohne technische Kenntnisse zu beeindrucken. Jemand mit Hirn und Anstand hat so etwas nicht nötig und verzichtet im Allgemeinen auch darauf. 🤦‍♂️️

Dass etliche große Unternehmen aus der Bundesrepublik Deutschland ebenfalls solche Sprüche unter ihre E-Mail schreiben, zeigt, dass die Menschen dort kein Hirn und keinen Anstand haben, so dass sie technisch unkundige Menschen beeindrucken und einschüchtern wollen.