Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „LKA Niedersachsen“

Aus aktuellem Anlass

Donnerstag, 19. März 2020

Hier geht es nicht um eine Spam, sondern es gibt nur einen Link auf die Hinweise des Landeskriminalamtes Niedersachsen zu aktuellen Betrugsmaschen rund um die laufende Corona-Epidemie:

Als Ende Februar uns der erste Fakeshop bekannt wurde, der mit der aktuellen Corona-Situation Geld machen wollte, war dies wohl erst der Beginn von diversen Betrugsmaschen, die da noch folgen sollten und wohl auch noch folgen werden

Verbrecher und halbseidene Geschäftemacher wissen genau, dass der Verstand eines Menschen unter Angst nicht gut funktioniert. Deshalb nutzen sie diese Gelegenheit. Was sie damit anrichten, ist ihnen egal. Sie sind asozial und widerlich.

Bitte nicht betrügen oder abzocken lassen – und erst recht nicht auf die Idee kommen, irgendwelche Gesundheits-Angebote wie Atemschutzmasken zu kaufen, weil man in unverlangt zugestellter E-Mail dazu aufgefordert wird! Ich habe zurzeit mindestens zehn derartige Spams (natürlich auch mit längerem Text) an jedem verdammten Tag.

Was die Polizei nicht sagt: Auch bei der „Beratung“ durch Apotheker eher aufmerksam sein und sich nichts aufschwatzen lassen.

Kurz verlinkt

Mittwoch, 20. März 2019

Diese Spams sehe ich nicht, weil man sich bei mir nicht um einen Job bewerben kann. Es werden Unternehmen angemailt, die Stellenangebote offen haben. Bitte auf jeden Fall beim LKA Niedersachsen weiterlesen, bevor E-Mail-Bewerbungen geöffnet werden!

Wer hier die Mail, die in der Regel einen einfachen Begrüssungstext [sic!] (zum Teil mit Foto) enthält, bekommt und den beigefügten Anhänge (Word-Datei) unter Windows mit Microsoft Office öffnet, der bekommt mittels Makros Schadsoftware nachgeladen!

Die Bewerbungsmails unterscheiden sich jedoch immer wieder. So sind die einleitenden Worte mal etwas ausführlicher, mal aber auch sehr kurz gehalten. Die Art des Schreibens zeigt kaum bis keine Rechtschreib- und Grammatikfehler.

[…]

Wichtig ist, dass Firmen, Behörden usw., die Stellen ausschreiben, sich der Gefahr der Zusendung dieser gefälschten und gefährlichen Mails bewusst sind und nicht ungeprüft enthaltene Anhänge öffnen. Die Makrofunktion in MS Office oder vergleichbaren Office-Produkten sollte zwingend deaktiviert sein.

Der letzte hier zitierte Absatz sagt alles, was wichtig ist. Makros sind in Dokumenten eingebettete Programme, die innerhalb des Office-Programmes laufen und alles können, was ein Programm unter Microsoft Windows auch kann. Dieses Funktionsmerkmal ist für nicht vertrauenswürdige Dokumente – und kein unsigniertes oder von einem Unbekannten aus dem Internet mit E-Mail zugestelltes Dokument ist jemals vertrauenswürdig – unbedingt abzustellen. Sonst kann man genau so gut eine EXE ausführen, die einer E-Mail angehängt wurde. Ja, es ist wirklich das Gleiche. 🙁

Und Makros sollten nicht erst deaktiviert werden, wenn die Kriminalpolizei warnt, denn dann war es schon für hunderte betroffene Unternehmen schon zu spät. Der angerichtete Schaden kann leicht erheblich werden.

Kurz verlinkt

Freitag, 3. Juni 2016

Wer einem „dahergelaufenen Blogger“ wie mir nicht glaubt, wenn ich so einen Rat gebe, glaubt vielleicht den Beamten des Landeskriminalamtes Niedersachsen, wenn sie den gleichen Rat geben, den ich auch immer gebe:

Öffnen Sie niemals Anhänge oder Links aus Mails, die Sie nicht kennen oder erwarten!!! Fragen Sie im Zweifelsfall beim bekannten Versender (z.B. Telefon oder per neuer Mail und nicht per Antwort) nach. Loggen Sie sich ggf. alternativ beim echten Anbieter über den Ihnen bekannten Link (nicht aus der Mail folgen) ein, wenn Sie eine Mail bekommen, bei der Sie tatsächlich Kunde sind. Die Behauptung aus der Mail (z.B. Sperrung des Kundenzuganges) müsste dort dann wiederzufinden sein […] Derzeit ist das Hauptziel der Täter noch das Windowssystem der Empfänger. Andere Betriebssysteme sind aktuell nicht so sehr gefährdet. Dennoch ist nicht auszuschließen, dass nicht auch Schadsoftware für alternative Betriebssysteme (z.B. Android) in den Umlauf gerät. Aus diesem Grund sollten die Anhänge niemals auf irgendeinem Gerät geöffnet werden!

Für diesen sehr deutlichen Hinweis geht mein ausdrücklicher Dank an die Polizeibeamten!

Angesichts der täglichen Pest derartiger Spams (und angesichts des mit Abstand längsten Kommentarthreads auf Unser täglich Spam) wünsche ich mir eine offensive Pressearbeit der Polizei zu diesem Thema, damit auch wirklich jeder erreicht wird. E-Mail ist nun einmal nicht nur unendlich praktisch, sondern auch sehr gefährlich, weil sie auch Kriminellen die Zustellung beliebiger Dateien ermöglicht. Der Absender ist dabei kinderleicht fälschbar (man kann eine beliebige Absenderadresse eintragen, vom Papst über Microsoft bis zur mittelständischen Unternehmung ist der Phantasie keine Grenze gesetzt). Oft wird hochaktuelle Schadsoftware in einem Mailanhang zugestellt, die vom Antivirusprogramm noch nicht erkannt wird. Deshalb ist es wichtig, jedem Mailanhang mit der größtmöglichen Skepsis zu begegnen und niemals den Anhang einer Mail zu öffnen, wenn man diesen nicht vorher über einen anderen Kanal als E-Mail explizit verabredet hat. Im Zweifelsfall immer vor dem Öffnen nachfragen!

Und natürlich ist ein Klick in eine E-Mail genau so gefährlich wie das Öffnen eines Anhanges.

Die wichtigste „Software“ zum Schutz des Computers bleibt das Gehirn.

Das LKA Niedersachsen als unfreiwilliger Gehilfe der Spammer

Montag, 2. Februar 2015

Vorab: Werte Beamte beim LKA Niedersachsen, nehmt es mir bitte nicht persönlich und korrigiert das ganz schnell… kann ja mal passieren, sollte aber nicht. 😉

Ich gebe mir auf Unser täglich Spam in den vielen hier genussvoll ausgeweideten Spamzitaten große Mühe, den Text der Spam so weit wie möglich zu erhalten – ich sehe ja, wie häufig derartige Textfragmente von den Empfängern der Spam mit Suchmaschinen gesucht werden – aber dabei Links und angegebene Mailadressen dennoch so zu entwerten, dass sie nicht unmittelbar zu benutzen sind. Das hat folgende Gründe:

  1. Ich will im Lande der Linkhaftung keine Websites von Kriminellen verlinken.
  2. Ich will nicht, dass ein Link von mir zu einer besseren Auffindbarkeit von kriminellen Dreck führt, der ansonsten nur über Spam verbreitet werden kann, die hoffentlich zum größten Teil entweder mechanisch aussortiert wird oder von denkenden Menschen ungeklickt gelöscht wird.
  3. Ich will betrügerische Dreckssites nicht für die Google-Algorithmen aufwerten. Ich sehe immer noch fast jeden Tag mit Missvergnügen, wie verzweifelt gespammt wird, um Leute dazu zu bewegen, dass sie wegen irgendwelcher angeblicher Vorteile einen Link auf windige oder direkt illegale Websites setzen. Der Zweck dieser Links besteht nur in der Manipulation von Suchmaschinen. Teilweise wird sogar Geld dafür angeboten. Ob es auch gezahlt wird, will ich gar nicht erst ausprobieren.
  4. Zu guter Letzt halte ich es für gut, wenn diese ganze Site – trotz ihres oft flappsigen, spöttischen und an Anspielungen nicht gerade armen Tones – alles in allem jugendfrei bleibt¹. Kriminelle Spam kennt keine Altersbeschränkung. Die oft inflationäre bildhafte Verwendung primärer und sekundärer Geschlechtsmerkmale in den Websites der Dating-Betrüger und zwielichtigen Pornografieanbieter würde dieses Ziel gefährden, wenn ich diese Sites auch noch verlinkte.

Deshalb setze ich das Linkziel immer auf eine deutlich formulierte, auffällige Warnseite um. Der darunter eingeblendete Zähler macht klar, wie nötig diese Maßnahme ist – die wirkliche Zahl der Klicks auf Links in hier zitierten Spams liegt noch deutlich höher, weil typische Browser-Addons zur Sicherung der Privatsphäre bei der Subdomain counter den Zugriff blockieren, so dass es nicht zu einer Zählung kommt. (Das ist übrigens so von mir beabsichtigt, obwohl es sich um eine harmlose Zählung handelt.) Bei E-Mail-Adressen gehe ich so vor, dass ich sie nicht unmittelbar benutzbar mache, sondern in einer Form wie name (at) example (punkt) org umschreibe. Die in URIs oft verbauten eindeutigen IDs des Empfängers entferne ich grundsätzlich. Wenn ich hier die Inhalte von Websites dokumentiere, verwende ich archivierte Versionen oder – seit einigen Monaten – auch gern hochauflösende Screenshots, weil Spammer zunehmend die Archivierung ihrer Machwerke mit Diensten wie WebCite verhindern.

Wer neugierig oder technisch interessiert ist, kann sich häufig anhand der bearbeiteten Spamzitate immer noch einen Eindruck von den Websites verschaffen, die in der Spam verlinkt wunden oder sich mithilfe der im Zitat immer noch erkennbaren Mailadresse einen Schriftverkehr mit Vorschussbetrügern ans Bein binden. Wer das bewusst tut, wird hoffentlich wissen, was er tut. Aber durch „bequeme“ Klickbarkeit einfach machen will ich das nicht. Ich empfehle für einen Besuch krimineller Websites weitgehende Maßnahmen zum Schutz der eigenen Anonymität und ein gut gesichertes System. Ein gut gesichertes System erhält man übrigens nicht durch die Verwendung einer personal firewall und eines Antivirusprogrammes, und wer nicht weiß, wie man es erhält, sollte es besser lassen². Das bisschen befriedigte Neugierde ist den möglichen Ärger nicht wert.

So weit meine Gedanken.

Beim Landeskrimnalamt Niedersachsen scheint sich nicht jeder, der am von mir durchaus begrüßten (und selbstverständlich verlinkten) Ratgeber Internetkriminalität mitschreibt, derartige Gedanken gemacht zu haben.

Und so kam es dort heute zur direkten Verlinkung eines unter deinvz (punkt) net gehosteten Website eines Dating-Betrügers mit offen pornografischen Inhalten. [Weil ich davon ausgehe, dass diese Kleinigkeit spätestens morgen korrigiert sein wird, hier eine zu Dokumentationszwecken dauerhaft archivierte Version des Artikels – vom Klick auf den dort gesetzten Link kann ich nur dringend abraten.]

Ich muss sagen, dass mich das erstmal sprachlos gemacht hat.

Ich habe sogar länger überlegt, ob ich darüber überhaupt schreiben sollte. Es handelt sich ja nicht um eine direkte Spam, sondern um eine indirekte Zuarbeit, die dadurch entstanden ist, dass die Gefahren von Spam unterschätzt werden. Auf einer renommierten und offiziellen Website des Landeskriminalamtes Niedersachsen wird zurzeit eine Website verlinkt, die…

  1. …eine Weiterleitung in die Domain whats (strich) fuck (punkt) com ist, die sich im Web of Trust eine bemerkenswerte Reputation „erarbeitet“ hat,
  2. zusammen mit vielen vergleichbaren Domains zum Dating-Betrug verwendet wird, und
  3. …die mit ihrer offenen Darstellung primärer weiblicher Geschlechtsmerkmale alles andere als jugendfrei ist.

Kurz: Niemand sollte so etwas verlinken.

Und vor allem: Niemand sollte in seiner Tagesroutine die Spam unterschätzen. Selbst bei der Polizei scheint man vor dieser Gefahr nicht gefeit zu sein. Auch eine zu Aufklärungszwecken zitierte Spam ist noch gefährlich und eine Hilfe für ein Geschmeiß, dass nicht der Hilfe, sondern der Handschellen bedürfte, wenn… ja, wenn man beim Zitieren nicht sehr aufmerksam ist.

Ich wünsche den Polizeibeamten – bei aller dienstlichen Routine und bei allem Dreck, den sie sich jeden verdammten Tag anschauen müssen – in Zukunft mehr Aufmerksamkeit für dieses Problem. Sehr viele Menschen werden vermutlich einem Link auf einer offiziellen Website der Polizei genügend großes Vertrauen entgegenbringen, um auf diesen Link auch mal zu klicken. Im Gegensatz etwa zu einem Link in einer Spam…

Ich vermute, dass diese ausgesprochen peinliche Panne passiert ist, indem jemand einfach den Text der Spam in das CMS kopiert hat – und die Ersetzung der URI durch einen direkten Link war ein Automatismus des dort verwendeten CMS. So etwas kann mir hier mit WordPress und all seinen „bequemen“ Automatismen auch jederzeit passieren, und ich kann dies nur verhindern, wenn ich mir darüber bewusst bin und aufmerksam den Link „entwerte“, indem ich ein anderes Ziel mit der zitierten URI verlinke. Das ist – verglichen mit der „bequemen“ Zwischenablage – mühsam, aber erforderlich.

Nachtrag: Heute morgen um 8:19 Uhr war der Link entfernt. Danke!

¹Das ist keine Anerkennung des Glaubenssatzes, dass eindeutige sexuelle Darstellungen die Entwicklung eines Kindes beeinträchtigen würden. Es ist lediglich meine Anerkennung der Tatsache, dass Eltern und Schulen diesen Satz glauben und entsprechende Internet-Filter verwenden. Wenn „Unser täglich Spam“ in einem solchen Umfeld nicht mehr problemlos erreichbar wäre, hielte ich das für ein Problem, weil gerade junge Menschen mit geringer Lebenserfahrung leicht zum Opfer der Verbrecher werden können.

²Ich verwende ein eigens dafür installiertes Betriebssystem in einer virtuellen Maschine nur für diesen Zweck und setze diese virtuelle Maschine hinterher in den Zustand vor dem Seitenbesuch zurück. Nicht einmal das schafft völlige Sicherheit. Eventueller Schadcode, der über eine aktuelle Sicherheitslücke im Hintergrund zum Laufen gebracht wird, hat damit schon einen Fuß in der Tür zum lokalen Netzwerk und könnte – wenn er sehr bösartig ist – auf diesem Weg Angriffe ausführen, die unter unglücklichen Umständen erfolgreich sein können. Im besten Fall werden nur Daten aus Netzwerkfreigaben mitgenommen, im schlimmsten Fall Rechner, Telefone, Smart-TVs und andere Geräte im lokalen Netzwerk übernommen. So lächerlich die Spam oft klingt: Die Leute, die so etwas machen, sind keine Spielkinder, sondern zuweilen sehr gefährliche Kriminelle. Ein zusätzliches Loggen des Netzwerkverkehrs ist also empfehlenswert.

Was ist denn das für Schadsoftware?

Freitag, 22. November 2013

Eine Frage, die immer wieder einmal aufkommt, lautet: Was ist denn das für Schadsoftware, die an die Mail gehängt wurde; was passiert denn, wenn ich die Datei im Anhang öffne?

Diese Frage zu beantworten ist selbst für einen Experten schwieriger, als die meisten Menschen glauben möchten, denn…

  1. …ist Schadsoftware oft vorsätzlich so geschrieben, dass eine Analyse erschwert wird, und
  2. …besteht moderne Schadsoftware aus einem oft nur kleinen Programm, das vorhandene Sicherheitsmechanismen aushebelt und weitere Komponenten aus verschiedenen Internet-Quellen nachlädt.

Der einfachste Weg ist es, die Schadsoftware in einer Wegwerf-Installation zu starten, den Netzwerkverkehr zu überwachen und hinterher zu schauen, welche Teile des Betriebssystems verändert wurden und was bei der Nutzung des kompromittierten Computers passiert – also genau das zu tun, was ein Opfer tun sollte. Das Landeskriminalamt Niedersachsen scheint sich bei den umlaufenden „Rechnungen“, „Mahnungen“, „Bestellbestätigungen“, „Lieferscheinen“ etc. mit Schadsoftware-Anhang einmal genau diese Mühe gemacht zu haben:

Die Schadsoftware, die diese Kette an Aktionen ausgelöst hat, stammt aus einer E-Mail, die eine angebliche Rechnung als Dateianhang beinhaltete

Wer sich mal gruseln möchte, lese bitte einfach beim LKA Niedersachsen weiter. Hoffentlich kuriert diese Lektüre von jeder Leichtfertigkeit im Umgang mit E-Mail.

Ich kann es nicht oft genug sagen: Mailanhänge in geschäftlicher E-Mail stinken!

Es gibt keinen objektiven Grund für ein Unternehmen, inhaltlich nichtssagende (aber im Falle von Spam dabei meist alarmierend formulierte) Mail zu schreiben, um alle relevanten Informationen zur angeblichen Sache erst im Anhang zu offenbaren. Im Kommentarthread zu einer relativ frühen angeblichen „Mahnung“ dieser kriminellen Masche finden sich viele Zitate aus derartigen Spams, und beim Überfliegen sollte jedem klar werden, was ich mit dem Wort „inhaltlich nichtssagende Mail“ meine: Alle wichtigen Informationen befinden sich angeblich im Anhang, in der Mail stehen nur bedeutungslose Nummern.

Ein Anwaltsschreiben – das ist eine beliebte Angst-Masche der Spammer – kommt übrigens immer auf rechtssicherem Weg mit der Sackpost und wird bestenfalls vorab zur Information per E-Mail zugestellt, wobei halbwegs seriöse Rechtsanwälte darauf achten, dass immer im Textkörper der eigentlichen E-Mail eine Telefonnummer für eine eventuelle Rückfrage angegeben wird.

Wenn der Anhang ein ZIP-Archiv ist, in dem sich ein „Dokument“ befindet, sollte Alarmstufe Rot herrschen! Im Zweifelsfall nicht öffnen! Auch nicht vom Absender verblenden lassen, denn die Absenderadresse einer E-Mail kann sehr leicht und völlig beliebig gefälscht werden. Wenn es sich um Unternehmen handelt, mit denen man bislang nichts zu tun hatte, handelt es sich praktisch immer um Spam, die unbesehen gelöscht werden sollte. Wenn eine derartige Mail doch einmal plausibel erscheint – etwa, weil man wirklich etwas bestellt hat oder dort Kunde ist – lieber einmal telefonisch nachfragen, ob die Mail echt ist, bevor Anhänge aus einem ZIP-Archiv geöffnet werden.

Ein einziger unbedachter Klick kann sehr schnell erheblichen Ärger nach sich ziehen, von dem man monatelang „etwas hat“. Und natürlich ist das manipulierte Online-Banking nur eine mögliche Schadfunktion von vielen, wenn auch vermutlich oft die teuerste für die Betroffenen…

Und nein: Antivirusprogramme helfen nicht gegen die aktuellen Schädlinge, sondern nur gegen Schadsoftware, die bei den Antivirus-Unternehmen schon bekannt ist. Bei dieser Form der Spam ist das Antivirusprogramm oft vollkommen wirkungslos. Dies gilt auch, wenn die Kriminalpolizei auf der verlinkten Seite ihren in diesem Kontext ungeeigneten Textbaustein eingefügt hat¹. Der beste Virenschutz ist BRAIN.EXE

¹Ein Tipp, den die Kriminalpolizei nicht gibt, der aber viel wirksamer als die „gefühlte Sicherheit“ durch Antivirus-Schlangenöl ist: Einfach ein anderes Betriebssystem als Microsoft Windows benutzen! Das kostet kein Geld, und ist zurzeit die beste Abwehr gegen alle Schadsoftware, die mir bislang untergekommen ist.