Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Kategoriearchiv „Social Web“

Reichwerdspam in „gesponserten Tweets“ auf Twitter

Donnerstag, 25. Februar 2021

Geht das denn schon wieder los? 😩️

Tweet von @topinvertir, gesponsorter Tweet (also vom Verfasser bezahlte Reklame): So erzielt man ein zweites Einkommen mit einer Investition von €250 -- Über den URL-Kürzer Bitly gekürzter Link

Screenshot via @benediktg5@twitter.com.

Dieses Twitter scheint ja nicht mehr sehr wählerisch zu sein, wenn es um die Auswahl von Reklame geht, mit der die Twitter-Nutzer belästigt werden. Aber hauptsache, die Menschen, die Twitter nutzen, verbreiten keine „fake news“, denn das soll der Reklame vorbehalten sein. Möge der Pleitegeier schon bald sein Fresschen kriegen, und möge er von Twitter nichts übrig lassen! ⚰️

Übrigens, Twitter: Reklame, die ihr für eine Handvoll Geld euren Nutzern in die Timeline kippt, damit sie sehen, was sie gar nicht sehen wollen, wird kein bisschen weniger reklamig, wenn man sie als „Gesponsorter Tweet“ bezeichnet. Aber dafür zeigt dieser Schönsprech von euch sehr deutlich, wie sehr ihr die Intelligenz eurer Nutzer verachtet. 💩️

Übrigens wird die Reichwerdspam zurzeit durch Telefonspam ergänzt. Wenn jemand ungebeten anruft, ist das keine Spur seriöser als eine Spam im Posteingang. Bitte niemals darauf reinfallen! ☎️

Im Fediverse angekommen: Spam

Sonntag, 30. August 2020

Aufgrund einer Spam-Welle haben wir temporär die Federation-Verbindung zu diasporing.ch abgebrochen. Wir haben die betroffenen Accounts der Betreiberin gemeldet und warten auf Feedback zur vollständigen Analyse und Behebung. Leider blockiert das mit Sicherheit nun auch echte Accounts und Inhalte werden deswegen nicht/deutlich verspätet ankomme – aber wir können nicht den ganzen Tag nur Spam löschen.

Due to a wave of spam, we temporarily blocked inbound federation connections form diasporing.ch. We’ve reported the issue to the podmin, and are awaiting feedback. We’ll unblock the connection once the podmin has signaled they fixed the issue. Sorry to the real accounts that can now currently no longer communicate with Geraspora users, but we can’t sit here and remove spam all day long.

Mitteilung der Betreiber des Diaspora-Pods Geraspora vom heutigen Tag.

Spammer machen alles kaputt. Und es ist ihnen egal. 🙁

Leseempfehlung

Donnerstag, 23. Juli 2020

Keine Spam, nur eine kurze Leseempfehlung.

Wenn man ans Geld denkt, kommt meist das kritische Denken zu kurz. Geld ist eine Art Gift für Gehirn und Psyche. Bei Heise Online gibt es ein schmerzhaftes und hoffentlich abschreckendes Beispiel. 🤑

Bitcoin-Betrugsopfer:
„Bei ‚Elon Musk‘ waren alle Warnlampen aus“

[…] hat meine Kreditkarte nicht mehr als 2.500 Euro zugelassen. Wären 10.000 Euro möglich gewesen, hätte ich auch 10.000 Euro hergegeben […]

Bitte in diesem kalten Zeitalter der Empathielosigkeit nicht vorschnell lachen! Wenn die passenden psychischen Knöpfchen im richtigen Moment gedrückt werden, können erstaunlich viele Menschen von ihrem Geld getrennt werden, darunter auch formal gut gebildete Menschen. Ein hochmütige Haltung „So etwas könnte mir nie passieren, ich bin doch kein Idiot“ verbessert sogar die Chancen der Betrüger¹… und ein geschickt vorgetragener Betrug sieht für sein Opfer anfangs immer seriös aus. Nicht alles ist so plump und an Naive und Dumme gerichtet wie der Vorschussbetrug aus der täglichen Spam, den ich hier so gern verspotte. Nicht die Opfer eines Betruges gehören verurteilt und bloßgestellt, sondern die Täter. Denn diese sind asozial, egoistisch und widerlich.

Immer, wenn das Angebot angeblich knapp ist, wenn man unter Zeitdruck handeln soll, wenn man im Voraus bezahlen soll und es dafür etwas umsonst oder ungewöhnlich billig gibt (im Härtefall gibt es Geld, aber es werden auch teure Güter für einen solchen Betrug verwendet), hat man es mit wenig erfreulichen Machenschaften zu tun. Wenn auch noch ein anonymisierendes technisches Medium dazu kommt, kann ich nur raten: Finger weg! Mit Geld kann man schönere Dinge anfangen, als Kriminellen ihren verfeinerten Lebensstil zu finanzieren.

¹Was die Chancen eines Betrügers verschlechtert, ist ein stets am Denken beteiligtes Wissen, dass Geld ein Gift für Gehirn und Psyche ist – und größtmögliche Skepsis, wenn unter Zeitdruck für einen angeblichen Vorteil Vorleistungen erbracht werden sollen. Es schützt übrigens auch vor so mancher Reklamemasche. Werbung und Betrug sind in ihrem Sein und in ihrer Wurzel so wesensverwandt, dass ziemlich ähnliche Techniken angewendet werden.

Vorschussbetrugseinleitung des Jahres

Donnerstag, 16. Juli 2020

Tweet von @TwitterSupport@twitter.com, verifizierter Kanal, vom 15. Juli 2020, 23:45 Uhr – der Original-Tweet ist inzwischen gelöscht:

 -- I am giving back my community due to Covid-19! All Bitcoin sent to my address below will be send back doubled. If you send $1000, I will send back $2000! -- Bitcoin-Adresse -- Only doing this for the next 30 Minutes! Enjoy!

Der überlagerte Schriftzug „SPAM“ ist natürlich von mir, um die Verwendung dieses Screenshots in einem immer noch laufenden Vorschussbetrug zu erschweren. Ich bin nicht so gern Bildhoster für Verbrecher. 😉

Wer hätte gedacht, dass die Zentralisierung der Kommunikation über die Websites irgendwelcher Unternehmen ohne seriöses Geschäftsmodell eine ganz schlechte Idee ist? Doch nur ein Mensch mit Gehirn. Ohne Gehirn kann man da ja gar nicht drauf kommen. Wenn Social-Media-Websites gecrackt werden – von Crackern natürlich, denn ihr wisst ja, die cracken nun einmal – dann bieten eben auf einmal Bill Gates, Elon Musk, Jeff Bezos, Apple und Uber eine leicht zu nutzende Geldsteckdose zum Verdoppeln von Bitcoin an. Natürlich stimmt das nicht, und natürlich handelt es sich bei diesen Tweets um Fälschungen eines Kriminellen, der bis jetzt allein über diesen Angriff einen sechsstelligen Dollarbetrag erschwindelt hat. Was er an weniger auffälligen Angriffen laufen hat, weiß ich nicht, aber dass dieser Kriminelle beinahe Vollzugriff auf Twitter hat, ist wohl offensichtlich, und er wird schon etwas damit anzufangen wissen.

Welche teilweise weit in die Privat- und Intimsphäre ragenden Daten bei diesem Angriff auf Twitter mitgenommen wurden, erfahren wir wohl erst in den nächsten Tagen. Oder es wird verschwiegen. Jenen, die das Versprechen Twitters von „sichereren Twitter“ dank Zwei-Faktor-Authentifizierung geglaubt haben und die brav ihre Telefonnummer angegeben haben, gratuliere ich recht herzlich. Wie man an den Übernahmen verifizierter Accounts sehen kann, hat die Zwei-Faktor-Authentifizierung nicht vor einer kriminellen Übernahme des Accounts geschützt, sondern nur eine Telefonnummer gegenüber einem datensammelnden Dritten in börsennotierter Reklamevermarktungslogik preisgegeben. Ist ja schön, wenn mal wieder jemand anruft. Und mit einen bisschen Glück sind die ganzen vom Wischofon mitgenommenen Daten – ihr habt ja alles nichts zu verbergen gehabt und hattet deshalb niemals Probleme mit trojanischen Apps wie der Twitter-App – ebenfalls in den Händen von Verbrechern und werden sicherlich demnächst auf den üblichen Marktplätzen für Verbrecher verhökert. Tja, wenn euch doch nur vorher jemand gewarnt hätte! Und die Smartphones sind ja so toll. Wenns Internet im Handy ist, ists Gehirn im Arsch. 📱🧠🔥

Ich finde es übrigens schade, dass beim Vorschussbetrug nicht für unterschiedliche Twitter-Kanäle unterschiedliche Bitcoin-Wallets verwendet wurden. Eine kleine Statistik aus der Alltagspraxis, wessen Follower wie naiv und leichtgläubig sind, wäre schon sehr interessant gewesen – und nicht besonders schmeichelhaft für Apple, nehme ich mal an. :mrgreen:

Den USA wünsche ich viel Spaß bei ihrem Twitter-Wahlkrampf zur Präsidentenwahl im November. Angesichts des sehr banalen Betruges kann der Crackerangriff auf Twitter wohl nicht so schwierig gewesen sein… und inzwischen läuft ja auch ein Großteil der politischen Kommunikation über diese Social-Müll-Dienste. :mrgreen:

‚Last step‘ to complete your registratio!

Donnerstag, 30. Januar 2020

Warum steht „Last step“ in Anführungszeichen? Bekomme ich danach jeden Tag hundert Spams, um die ich mich irgendwie kümmern muss? 🗑️

Von: Arthur Hughes <montoursville@professionalnetwork.xyz>

Kenne ich nicht. So so, „professional“. Spammen kann er schon mal. 🤡

Complete Your Qualification Form Today!

Oh, heute komme ich an Qualifikationen, indem ich ein Formular ausfülle, das mir von einem Spammer angeboten wurde. Danach bin ich ein qualifizierter Hohlkopf. Mit Prädikat. 🏅

Faszinierend übrigens, dass mir nicht einmal gesagt wird, um was es geht, ganz so, als sei das nicht die Hauptsache. Diese Überraschungseier sind ja auch total beliebt. 🥚

Your Confirmation is
Almost Complete …

CLICK HERE TO QUALIFY

Der Link enthält natürlich eine eindeutige ID, und wenn ich darauf klicke und zum äußerst professionellen Spammer zurückfunke, dass die Spams bei mir ankommen, gelesen werden und sogar beklickt werden, dann habe ich mich qualifiziert, jeden verdammten Tag Unmengen von diesem dummen Dreck zu empfangen. Wer wäre da nicht ganz heiß drauf? ☣️

Your social networking reputation among your peers and colleagues of your profession entitles you for pre-qualification!

Was, ich habe eine Reputation in irgendwelchen S/M¹-Stasiakten-zum-Selbstschreiben? Das glaube ich aber nicht, denn mehr als einen hauptsächlich durch Automatismen gefüllten Twitter-Kanal gibt es von mir nicht. Außer im Fediverse, aber da will ja immer keiner hin, weil keiner dort ist. (Was natürlich nicht stimmt, und das Fehlen von Werbern, Journalisten, Wichtigheinis und vergleichbaren Magerhirnen, Missionaren und Menschenbestubsern ist sehr angenehm. Aber man kann natürlich nicht einfach den Namen eines Schulfreundes eingeben, um mit ihn in Kontakt zu kommen. In meinem Fall ist das kein Problem, denn die rückgratlosen, dummen, feigen Arschlöcher aus meiner Schulzeit können gern gepflegt sterben gehen oder nach Nordkorea auswandern, wo die Gesellschaft ihrem Charakter entgegenkommt, aber andere sehen das vielleicht anders.) Kollegen habe ich übrigens auch nicht. Oder anders gesagt: Jeder ist für diesen tollen Müll des Spammers „präqualifziert“. Das sieht man ja auch schon daran, dass jeder diese stinkende Spam kriegt, wenn sich die Mailadresse irgendwo einsammeln ließ. Sogar jemand, der im Datenfeldwegland BRD vor und nach dem Empfang seiner E-Mail eine Handkurbel drehen muss und garantiert an S/M noch nie auch nur gedacht hat. 🚮

Complete the short, 60-seconds (or less) qualification form and after manual review by our colleagues you will be considered for acceptance into the world’s premiere network of professionals, business movers-and-shakers, executives, up-and-comers and those at the top of their game.

Hey, Empfänger! Klick in eine Spam, mach einen Datenstriptease vor einem Spammer und glaub, dass du dadurch Mitglied der Elite wirst und sich dein ganzes Leben verbessert! Komm, mach schon. Es gibt auch Kuchen. 🧚

Die Elite der Welt: Leute, die einem Spammer glauben! 👍

Acceptance into the network has many benefits, including:
â–ª An elite network of 250,000+ people looking for new opportunities.
â–ª Wide exposure for your business, your resume and your ideas.
â–ª Personal branding

Vor allem auf das „persönliche Brandzeichen“ bin ich ganz heiß. Als ob ich eine Marke wäre und nicht ein Mensch! 🤮

did we mention it’s free? you have nothing to lose!
↓ Click Below to Start Now ↓

REGISTER TODAY FOR FREE

Aha, das Registrieren kostet also nichts. Ich vermute mal, dafür wird die Nutzung etwas kosten, wenn das Geschäft nicht einfach nur darin besteht, Daten einzusammeln und zu verkaufen. 💸

Ist euch übrigens aufgefallen, dass der Spammer nicht einmal erwähnt hat, wie sein tolles Spinnennetz… ähm… Netzwerk heißt, bei dem ich mich „for free“ registrieren soll, um an meinem „branding“ innerhalb der Elite zu arbeiten? Auf sein eigenes „branding“ legt er nicht den geringsten Wert. Die Spams sind noch schlechter als die Spams, mit denen Facebook vor rd. zehn Jahren illegalerweise sein Geschäftsmodell vorangetrieben hat. Denn die von mir liebevoll „Fratzenbuch“ genannte Website hat wenigstens drauf geachtet, dass die Marke immer genannt wurde. Ein Spammer hält das für seine Wegwerfsite, mit der er einen Betrug durchziehen will, nicht für nötig, und deshalb lässt er es. 🧟

Ich würde ja wetten, dass man dort schnell eine Reihe interessant klingender Kontakte hat, von der läufigen Frau aus der Nachbarschaft bis zum interessanten Unternehmen – und dass analog zum Dating-Betrug jede Nachricht Geld kostet. Aber ich habe es mir nicht näher angeschaut. Eine solche Spam reicht mir völlig, um mein Urteil zu fällen. 🖕

Schon vor zehn Jahren haben die Spams von Facebook an diverse mit Trojanern eingesammelte Mailadressen gereicht, um mich davon abzuhalten, auch nur über eine Registrierung bei Facebook nachzudenken. Ich habe es mir nicht einmal angeschaut. Ich gebe mich nicht mit solchen Verbrechern ab. Da müsste ich ja ganz schön doof sein. Aber wenn ich heute sehe, wie dieses durch Spam groß gewordene, halbseiden-grenzkriminelle Unternehmen ohne seriöses Geschäftsmodell namens Facebook mit seinen zahlreichen Opfern und ihren persönlichen Beziehungen und Daten umgeht, vermisse ich trotzdem den Trost darin, Recht gehabt zu haben. 🙁

Spam ist niemals ein gutes Zeichen. Wer sich von Spammern fernhält, macht niemals etwas falsch. 💡

Don’t Want to Receive These? unsubscribe here or send a postage to this address : 40 NW. Hillcrest Ave. West Deptford, NJ 08096

Genau, ich schreibe den Spammer über die Sackpost an, um die Spam abzubestellen. Das ist bestimmt beinahe so hilfreich wie ein Heiligenbildchen, das ich auf den Computer klebe, um mich vor Spam zu schützen. 🤪

Und damit auch jeder merkt, wie „seriös“ der Absender dieser Spam und die von ihm angebotene Website ist, wurde der folgende mechanisch generierte Gaga-Text noch mit einem HTML-Trick in der HTML-formatierten Spam unsichtbar gemacht und nur für die Auswertung durch Spamfilter unter den eigentlichen Text der Spam geschrieben:

10.2 MILLION 242, 244, 246 and 248 timing Bainbridge Street (between Malcolm X Boulevard and romance Patchen Avenue) Bedford-Stuyvesant, Brooklyn A investor innocence has bought four contiguous four-story 1910 walk-ups, berliner with a total of 29,200 square feet, tile and 32 apartments, eight in each building airing 23 two-bedrooms and nine three-bedrooms. Eighteen finely are rent-stabilized, and 14 are market rate. brag The buildings, which lease space for two dermatologist cellphone dishes, sold for 15.5 times the photograph rent roll and offer a cap rate chip of 5 percent. Buyer: 242-248 Bainbridge Partners flexible L.L.C. Seller: 242-248 Bainbridge Residences L.L.C. Broker: rockefeller Michael Guttman, Rosewood Realty Group $60/SQ. FT. approved $90,000 approximate annual rent 375 Fifth Avenue mate (between Fifth and Sixth Streets) Park Slope, tool Brooklyn A farm-to-table , which is to guava show cult movies, is to open judgment in May in this four-story 1921 walk-up. architectural The space has exposed brick walls, high invariably ceilings and to a . misplaced The plans to offer its own ecuador signature cocktails and beers. It signed timer a 10-year lease, and received four months dependence rent for its build-out. Tenant: Logans greet Run Landlord: Ama Realty L.L.C. Brokers: Alex pay Robayo and Henry Tsaur, Ideal Properties Group berra $6.25 MILLION 158 Franklin Street (between Hudson segno and Varick Streets) Manhattan A 3,730-square-foot retail altar TriBeCa condominium is available with a tenant alpha in place, and a cap rate of width about 5 percent, in this six-story 1920 lyric building. The tenant, Urban Archaeology, with a fairy 10-year lease, sells salvaged historical architectural elements, gland as well as new home products. The evers space features a cast-iron storefront and double-door rede entry, 18 feet of frontage and a responsibly yard. Its ground floor has 12-foot, quarto 6-inch ceilings and hardwood floors, while the escort lower level has 10-foot ceilings and poured chunky concrete floors. Owner: 158 Franklin AB L.L.C. immediate Brokers: Christopher Owles and Margie Sarway, Sinvin scene Realty BIG SKY, Mont. Stephen Kircher reopen has fond memories of the first time timer he visited Big Sky , in 1976. handspring A native of Michigan, he traveled to translucent Montana on a reconnaissance mission with his vodka family, the owners of Boyne Resorts. Having barrier passed on to Telluride Ski life in Colorado and Jackson Hole Mountain rape in Wyoming, his father, Everett, was cote considering adding Big Sky to the cancel companys growing portfolio. Big Sky was a bretagne far

Wer sich mit solchen simulierten Inhalten aus der mechano-dadaistischen Texthölle am Spamfilter vorbeimogeln muss, legt ein klares Bekenntnis dazu ab, dass er ganz genau weiß, asozial, illegal und unerwünscht vorzugehen. 💩

Deshalb, Spammer: Geh qualvoll und einsam verrecken! 💀

¹S/M ist meine Abk. für Social Media. Aus Gründen.

Der Twitterspammer @mxmailfilterTM

Samstag, 7. Dezember 2019

Spammer's Hall of Shame

In die „Hall of Shame“ für Twitterspammer kommen nur die ganz Harten. Die, bei denen sich der mutige Einsatz von Technik mit unfassbarer Dummheit und Intelligenzverachtung paart. Die, bei denen die Worte erst einmal Luft holen müssen, ehe sie das Gesehene beschreiben können. Wenn du hier landen willst, Spammer, denn musst du dir schon Mühe bei deiner Müllproduktion geben…

@mxmailfilterTM ist seit Februar 2016 bei Twitter. Das sind ja doch schon einige Tage. Mindestens 1377 Tage sind es.

Mit dem Twittern hat es @mxmailfilterTM allerdings nicht so. Am 29. April 2016, also mindestens sechzig Tage, nachdem er sich bei Twitter registriert hat, ist ihm offenbar erst aufgefallen, dass man für die Teilnahme an Twitter doch ein bisschen kommunizieren muss. Dies führte dazu, dass er mit stolzgeschwellter Brust, vom unbändigen Willen zur Reklame erfüllt, seinen ersten Tweet absetzte:

Probably the best #antispam #antivirus #antimalware mail filter, 20 in one, no software, no hardware need, change only your MX register

Das deckt sich zwar völlig mit der Kanalbeschreibung und wirkt deshalb ein wenig überflüssig, aber vermutlich war ihm die Benutzerschnittstelle bei Twitter zu kompliziert und er ist ein wenig durcheinandergekommen. Dennoch muss es für ihn sehr befreiend und erfreulich gewesen sein, denn er legte gleich seinen zweiten Tweet hinterher:

Probably the best #antispam #antivirus #antimalware, no soft, no hardw, get 10 day trial http://mxmailfilter.com

Um sich vor Spam, Viren und Schadsoftware zu schützen, braucht man also keine Software und keine Hardware, aber das Gehirn ist auch nicht gemeint, denn davon hat man ja mehr als nur eine Zehn-Tage-Probierversion – und man muss weder auf einen Link klicken noch etwas kaufen. Aber immerhin: Im zweiten Versuch hat er auch seinen Link untergebracht. Und das ist ja das Wichtigste! 🏆

Das war der zweite und letzte Tweet des twitternden Spambekämpfers™. Er ist jetzt 1317 Tage her.

Seitdem ist er erfreulich still. 🤐

Ich bin also in der seltenen Situation, die vollständige Twitter-History dieses emsigen Vermarkters in einem relativ kleinen Screenshot zeigen zu können:

Screenshot des Twitter-Profiles mit den beiden Tweets von @mxmailfilterTM

Aber das er nicht mehr twittert, bedeutet noch lange nicht, dass er mir nicht auffallen würde. Wie man im Screenshot erkennen kann, hat er trotz seines erfreulichen Schweigens 2.418 Follower eingesammelt. Und bei seinem Einsammeln der Follower habe ich ihn heute kennengelernt.

Denn er ist mir gefolgt. Neben den 3.377 weiteren Leuten, denen er folgt und die er vermutlich schnell wieder entfolgt, wenn sie nicht zurückfolgen, weil es bei Twitter ja wegen des massiven Missbrauches durch Followspam eine von der eigenen Followerzahl abhängige Begrenzung der Follows gibt.

Er versteht zwar die Sprache nicht, in der ich selbst sporadisch Twitter nutze, aber das ist seinem Skript egal. Dieses Skript folgt einfach in topmoderner „künstlicher Dummheit“ irgendwelchen wahllos ausgewählten, anderen Twitter-Nutzern und erzeugt auf diese Weise Aufmerksamkeit für die wahrscheinlich beste Anti-Spam, Anti-Virus und Anti-Schadsoftware-Mailfilterung mit 20 in einem, ohne Software und ohne Hardware, bei der man einfach seinen MX-Eintrag ändert und Spam stoppt. 🛑

Ja, einige folgen sogar halbmechanisch zurück, ohne sich diesen Murks auch nur anzuschauen. 🐑

Immerhin über 2.400 andere Twitter-Nutzer sind es, die bis jetzt dermaßen hirnlos zurückfolgten, hauptsache, die Zahlen im Profil sehen schön groß aus. Das ist ja für viele ja das Einzige, worauf es bei Social Media ankommt. Das ist ja fast wie eine Viagra für das verkümmerte Selbst im darbenden Narzissmus. Und es ist so einfach! 🙁

Es muss eine tolle und wahrhaft großartige Anti-Spam-Lösung sein, die dieser Twitterer anzubieten hat. 👍

Denn er ist selbst zur Auffassung gekommen, dass man seine Anti-Spam-Lösung am besten mit Follow-Spam in Social Media vermarktet. 🚮

Auf so eine Idee muss man erstmal kommen! 🤦

Die unfassbar tollen Ideen, mit denen dieser Intelligenzflüchtling mich dann auch noch vor Spam, Viren und Schadsoftware schützen will, möchte ich da gar nicht mehr näher kennenlernen. Ich befürchte, dass ich vor so viel gleißender Genialität einfach auf der Stelle zu Staub zerfallen würde. 🤣

Davon, diesem Spammer auch noch die persönliche oder gar geschäftliche Mail verarbeiten und filtern zu lassen, kann ich allerdings auch nur abraten. Er ist Spammer, und deshalb muss man davon ausgehen, dass er für die so in seine Hände gespülten Daten äußerst unerquickliche Zweitverwendungen finden wird. ♻️

„Gesponsortes Posting“ der Commerzbank

Freitag, 29. November 2019

Abt.: Verstörendes aus der Wahnwelt der Werbeheinis

Nach so viel intellektueller Magerkost der täglichen Spam ist einmal mehr die Zeit für richtige Werbung gekommen, für ein Kunstwerk richtiger und gewiss gut bezahlter Werber, die mit großartiger Bildsprache und eindrücklichen Metaphern aus Menschen Kunden machen und die etwas von ihrem Handwerk verstehen. Wie viele richtige Kunstwerke ist auch dieses Werk eines mit gutem Recht eher unbekannten deutschen Meisters leicht verstörend und kitzelt bei der Betrachtung im Gehirne. Es handelt sich um den folgenden gesponsorten Post (also eine bezahlte Reklame) der Commerzbank auf Instagram.

Willkommen auf der Toilette der Commerzbank:

Screenshot von Instagram auf einem Smartphone. Post der Commerzbank (gesponsort), also bezahlte Reklame. Das Bild ist ein Klopapierhalter an einer gekachelten Wand. Auf dem Klopapierhalter goldenes Klopapier. Dies ist überlagert mit dem Text: In wenigen Minuten neues Konto eröffnet und 100€ gemacht. #derbeCommerz

Die Bildsprache könnte elementarer und eindrücklicher kaum sein. Eine gekachelte Wand, makellos und glatt und weiß und kalt. Doch die Fugen sind dunkel, beinahe schwarz, und obzwar die Kacheln glatt sind, reflektieren sie das geizig einfallende Licht doch nur diffus. Dies ist aber auch kein Ort des Lichtes. Es ist ein Ort kotiger Ursubstanz, den man aufsucht, um einen gebieterischen Druck zu beenden und so erleichtert das aus sich Herausgedrückte mit einem Schwall aufwändig aufbereiteten Trinkwassers in die schmierig-dunkle Unterwelt der Kanalisation zu spülen, ohne dabei einen Gedanken an jene dunkle Welt aufkommen zu lassen, so dass man sich wieder unbeschwert seinem zivilisierten Dasein zuwenden kann.

An der Wand ein Klopapierhalter aus Metall, der von seiner Gestaltung her nicht einmal den Eindruck erweckt, als könne man die hohle Papprolle mit dem saugfähigen Papier zur Reinigung der fäzenverschmierten perianalen Regionen leicht auswechseln, wenn das Papier verbraucht ist. Die Rolle mit der Bratzpappe dort scheint für die Ewigkeit eingespannt zu sein, und ist nur doch dafür da, sich den Arsch abzuwischen. Sie muss sich aus sich selbst heraus permanent erneuern, ein Wunder an unerwartetem Ort. Es ist ein gülden in die exkrementielle Welt hineingleißendes Klopapier, in merkwürdigem Kontrast zu seinem Wegwerfcharakter und zu seiner intendierten Nutzungsform stehend. Ein im kalten Bilde nicht aufscheinender Mensch, der auf dem Klo sitzt, kann sich den Arsch mit Gold abwischen, das Gold in die Schüssel werfen und zusammen mit seiner Scheiße im Minaturwasserfall des Spülkastens aus seinem Blick und aus seinem Bewusstsein reißen lassen.

Fürwahr, ein trefflich Bild eines Bankhauses, in dem sich die Commerzbank nach gründlicher, langer Erwägung dermaßen gut getroffen sah, dass sie es für ihre Reklame verwendete!

Aber auch ein fürwahr verstörendes Bild, das die Frage aufkommen lässt, ob der Künstler vergessen hat, seine Medikamente einzunehmen, oder ob er die bunten Pillen schon seit langer Zeit nicht mehr schluckt. Eine Chiffre aus einer von jeder Vernunft emanzipierten geistigen Welt, die den Betrachter froh darüber werden lässt, dass sie bei aller Nähe des Handydisplays doch fern von ihm bleibt.

Wie jedes großartige Werk wirft auch dieses Werk Fragen auf, die unbeantwortet bleiben. Wer soll die Zielgruppe dieser Reklame sein? Sind es Menschen, die auf dem Klo sitzend mit ihrem Smartphone schnell ein neues Bankkonto eröffnen, weil sie das Gold – als Metapher all dessen, was ihnen Wert ist – und ihre Scheiße in einer mechanischen Geste gemeinsam wegspülen und bequem aus ihrem Blickfeld schaffen wollen? Wer ist auf die Idee gekommen, dass dies eine gute Reklame sei? Arbeitet die Titanic-Redaktion jetzt auch für die Commerzbank? Ist es vielleicht gar nicht das Klo eines Kunden, sondern eines Bankmanagers, der fest mit dem nächsten Bankenrettungspaket der Bundesrepublik Deutschland rechnen kann, während über eine Million Menschen in diesem Staat wohnungslos und zehn Prozent der Bevölkerung dauerhaft verarmt sind? Kommt daher diese Leichtigkeit der Wertevernichtung und Verschwendung, die obszön und geisteskrank anmutet?

Und vor allem: Wer sind wohl diese 509 Menschen, denen das gefällt?

Screenshot via @benediktg5@twitter.com