Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Autorenarchiv

wir gratulieren Ihnen recht herzlich.

Sonntag, 11. August 2024

Oh, mit Punkt am Ende des Betreffs. Das erleichtert das Filtern ja sehr.

Oh, es ist mal wieder eine dieser Gewinnspielspams, die ihren Text lieber nicht als Text, sondern in Form eines rd. 375 KiB großen PNG-Bildes transportiert. Na, bei so einer geringen Informationsdichte sieht es doch hoffentlich großartig aus und ist vorzüglich formuliert, oder?

wir gratulieren Ihnen recht herzlich.

In die Spam eingebettetes Bild: Gewinne ein 500€ Fressnapf für deinen Liebling -- Guten Tag. -- wir gratulieren Ihnen recht herzlich. -- Sie gehören zu den Auserwählten für das Fressnapf Gewinnspiel. Nehmen Sie sich ein Minute Zeit machen Sie mit. Alle Teilnehmer haben die Chance auf ein 500€ Paket von Fressnapf. -- Klicken Sie auf BESTÄTIGEN und sichern Sie das Fressnapf-Paket im Wert von 500€! -- [BESTÄTIGEN]

Natürlich hat Fressnapf nichts mit dieser Spam zu tun. Die wehrlose Firmierung wird einfach nur von Spammern in den kriminellen Dreck gezogen.

Wenn man hinschaut, kann man auch leicht bemerken, was daran alles nicht stimmt:

  1. Auf dem Bild ist eine Gutscheinkarte im Korb abgebildet, aber im Text ist von einem Paket die Rede.
  2. „Sie gehören zu den Auserwählten“ ist eine Formulierung, die kein Werber deutscher Muttersprache so bringen würde. Nicht einmal ein geschmackloser.
  3. So etwas wie „Nehmen Sie sich ein Minute Zeit machen Sie mit“ hingegen, das könnte einem geschmacklosen Werber durchaus einfallen… aber es würde vermutlich eher wegen seiner Einprägsamkeit durch falsche Grammatik bei voller Verständlichkeit prominent als claim genutzt. (Ich habe jetzt einen Ohrwurm, weil ich mir vorgestellt habe, wie das trotz rhythmischer Sperrigkeit jinglemäßig gesungen klingen könnte. Grüße aus der Heimatstadt von Kurt Schwitters!) Aber in einem Fließtext würde er so einen Eindruck „Formulieren gewollt, aber nicht gekonnt“ ganz gewiss vermeiden.
  4. Eine… ähm… Gratulation zur Teilnahmemöglichkeit an einem Gewinnspiel mit einer Chance auf einen Gewinn, den man sich durch die Teilnahme sichert… der Witz braucht ein bisschen zum Zünden, aber gut ist er dafür auch nicht.
  5. Auf das für gewerbliche E-Mail obligatorische Impressum wurde verzichtet.

Aber zum Glück muss man gar nicht so „genau“ hinschauen. Alle diese Gewinnspiele – egal, ob man Auserwählter ist, oder ob man ein paar Fragen für Marktforscher beantwortet – mit denen im Moment das Postfach nur so zugespachtelt wird, sind Spam. Alle Daten, die man nach einem Klick in diese Spam eingibt, gehen direkt an Kriminelle und werden in Zukunft unter Kriminellen gehandelt. Wenn hinterher das Telefon klingelt, weil man gewonnen hat (die Telefonnummer muss man bei diesen Spielen angeben), wird versucht, einen Betrug durchzuziehen. Es wird vermutlich nicht der letzte betrügerische Anruf auf dieser Telefonnummer bleiben.

Datenschutz ist Menschenschutz. Wo es keinen strikt und das Datenschleudern empfindlich verteuernd durchgesetzten Datenschutz gibt (außer, man wurde zufällig als Autokennzeichen geboren), bleibt nur der Selbstschutz, den man auch gegenüber halbwegs seriösen Unternehmungen und Websites nicht aufgibt, denn Daten, die man gar nicht erst angibt, können auch nicht irgendwann unter Kriminellen zirkulieren. Vom Datenmissbrauch durch die halbwegs seriösen Unternehmen will ich da gar nicht erst anfangen. Aber Daten auf einer Website einzugeben, nachdem man in eine E-Mail geklickt hat, ist immer sehr gefährlich. Egal, wie überzeugend die Mail aussah. Egal, ob man in der Mail persönlich angesprochen wurde, denn umfangreiche Zuordnungen von Mailadressen zu Namen kann man für ein paar Klimpergroschen in Bitcoin kaufen. Egal, wie angsteinflößend, einschüchternd, interessant oder gar verlockend der Inhalt der Mail ist. Egal, wer der scheinbare Absender der Mail ist. Wenn man nicht in eine Mail klickt, kann einem kein Verbrecher so leicht einen giftigen Link unterschieben. Und das kann einem tausende Euro und jahrelangen Ärger ersparen. Es schützt übrigens auch wirksam vor Phishing, einer der häufigsten Kriminalitätsformen im gegenwärtigen Internet.

Und es schützt vor diesen ganzen Gewinnspielen, bei denen „Guten Tag“ ein Auserwählter ist.

New email

Freitag, 9. August 2024

Ja, stimmt. Das ist eine neue Mail.

Von: Bradshaw Foundation <backup@praia777.com>
Antwort an: Bradshaw Foundation <pamelabradshawed@outlook.com>
An: gammelfleisch@tamagothi.de

Wie, heute mal nicht mit einer Antwortadresse bei GMail? Heute mal mit dem Freemailer von Microsoft, bei dem man sich genau so anonym und kostenlos eine Mail holen kann? Das sehe ich aber selten. Denn im Gegensatz zu Google geht Microsoft gegen den Missbrauch seiner angebotenen Dienste durch Kriminelle vor und löscht solche Mailadressen recht zügig. Es geht doch! Wenn man will. Will aber nicht jeder… 😐️

Was ich ebenfalls selten sehe, ist so eine wunderschön geratene Computerübelsetzung wie in dieser ansonsten eher gewöhnlichen Spam zur Einleitung eines Vorschussbetruges:

Mein Name ist Pamela, Bradshaw Foundation hat ausgewählt und E-Mail-Adressen als den erfolgreichen Empfänger einer amerikanischen Spende von € 2,500,000. Um einen Antrag zu stellen, senden Sie bitte eine hartnäckige Antwort an pamelabradshawed@outlook.com

Diese Pamela gibt so viele Millionen für – wohlgemerkt: amerikanische – Spenden an erfolgreiche und hoffentlich hartnäckig antwortende Mailadressen aus, dass sie gar nicht mehr die paar Groschen für einen richtigen Dolmetscher übrig hat. Dann klingt man eben wie ein Roboter mit ein paar kalten Lötstellen. 😅️

Microsoft Outlook

Donnerstag, 8. August 2024

Keine Spam, aber ein im Kontext interessanter Hinweis auf einen aktuellen Artikel bei Golem. Ich schreibe ja manchmal, nein, eigentlich sogar ziemlich häufig, dass man mit durchgehender Nutzung von digitalen Signaturen den gesamten Phishingsumpf hätte trockenlegen können. Das wäre zurzeit nicht der Fall, wenn die leider sehr populäre und im geschäftlichem Umfeld allgegenwärtige Mailsoftware Microsoft Outlook verwendet wird, denn bei Nutzung dieser Software können die Anwender von Kriminellen beliebig getäuscht werden [Archivversion]:

Die besagte Sicherheitswarnung taucht in der Regel auf, wenn Outlook-Nutzer eine E-Mail von einem Absender erhalten, mit dem sie zuvor gar nicht oder nur selten korrespondiert haben. „Sie erhalten nicht oft E-Mails von xyz@beispiel.com. Erfahren Sie, warum dies wichtig ist“ […] Wie aus dem Bericht von Certitude hervorgeht, bettet Outlook diese Warnung allerdings im HTML-Code als Table-Element unmittelbar vor dem Textkörper der E-Mail ein. Durch CSS-Regeln innerhalb der Mail gelang es den Forschern, sowohl die Schrift- als auch die Hintergrundfarbe der Meldung auf Weiß zu ändern und die Warnung dadurch effektiv unsichtbar zu machen.

Das Verstecken der Phishing-Warnung war den Certitude-Forschern allerdings noch nicht genug. Daher untersuchten sie, ob sich per HTML und CSS auch vortäuschen ließ, dass die empfangene E-Mail verschlüsselt oder signiert ist. Und sie hatten Erfolg: „Signed By [Absender]“ steht über einer Mail, deren Screenshot die Forscher in ihrem Blog teilten. Daneben die entsprechenden Symbole – ein Schloss und ein rotes Siegel.

Microsoft ist der Auffassung, dass es sich nicht um eine Sicherheitslücke handelt, wenn ein Angreifer mit relativ einfachen Mitteln einen völlig falschen Eindruck beim Empfänger erwecken kann – und lässt das bekannte Problem einfach offen. Schon seit Monaten. Mit Schloss und Siegel. 🔐️🛡️✅️

Mit Stable Diffusion erzeugtes BildIch bin da natürlich völlig anderer Auffassung. Ein optischer Sicherheitshinweis, der von einem Angreifer nach Belieben ausgeblendet oder hinreichend gut simuliert werden kann, ohne dass ein naiver Anwender das auf dem ersten Blick erkennen könnte, hat für die Sicherheit nicht nur überhaupt keinen Wert, sondern macht sogar die damit versprochene Sicherheit völlig zunichte und verkehrt sie in ihr Gegenteil. „Aber natürlich, Cheffe! Ich habe auf den Link geklickt, die Datei geöffnet und den Zugangscode eingegeben. Das wollten sie doch so. Die Mail war doch von ihnen signiert.“ ist alles andere als ein undenkbares Szenario und kann einen fürchterlichen Schaden verursachen. Hinterher, wenn ein ganzes Unternehmensnetzwerk von Kriminellen übernommen wurde, heißt es in den Medien in der üblichen Albernheit der journalistischen Berichterstattung „Cyber Cyber“ und es gibt Symbolbilder von Maskierten im dunklen Zimmer, die wie die Hypnotisierten auf Matrix-Bild­schirm­scho­ner gucken, aber Microsoft ist mehr als nur ein bisschen dafür mitverantwortlich, was natürlich niemals so klar benannt wird.

Wenn sie am Arbeitsplatz Microsoft Outlook verwenden müssen – ich hoffe, dass die meisten Menschen privat eine andere gute Mailsoftware benutzen, aber ich befürchte, diese Hoffnung hat genau so einen geringen Wert wie die Sicherheitsfunktionen von Microsoft Outlook – seien sie also vorsichtig und klicken Sie auf gar keinen Fall in eine E-Mail, ohne sich vorher über einen anderen Kanal als E-Mail (zum Beispiel durch ein Telefongespräch) davon überzeugt zu haben, dass sie wirklich vom scheinbaren Absender kommt!

Generell besteht der beste und wirksamste Schutz vor Phishing darin, niemals in eine E-Mail zu klicken und häufig aufgerufene Websites – des Händlers, des Dienstleisters, der Bank – nur über dafür angelegte Lesezeichen im Webbrowser aufzurufen. Ach ja, und auch niemals das Handy auf eine Sackpost mit QR-Code halten, auch nicht, wenn sie scheinbar von der Bank kommt! Dann kann einem auch kein Verbrecher so leicht einen giftigen Link unterschieben.

covid-19 spendenbelohnung

Donnerstag, 8. August 2024

Aber ich habe gar kein Corona. Schade eigentlich, wenn man jetzt dafür belohnt wird. 😅️

Von: Azim Hashim Premji <cobra@wantedservers.com>
An: Recipients <cobra@wantedservers.com>
Antwort an: premjiazimhashim198@gmail.com

Die Absenderadresse stimmt nicht, die Antwortadresse wurde kostenlos und anonym bei GMail eingerichtet, dem dicksten Freund und Komplizen des Betrügers, die Mail ist nicht persönlich, sondern geht an ganz viele Empfänger gleichzeitig.

Mehr muss man nicht sehen, um zu löschen.

Herzlichen Glückwunsch! Sie wurden für eine Spende von 1.000.000,00 € von Azim Hashim Premji ausgewählt, einem indischen Geschäftsmann und Philanthropen sowie Eigentümer der Azim Group und Foundation, um den Benachteiligten in Ihrer Gemeinde zu helfen, und Sie werden davon ebenfalls profitieren. Ich werde Ihnen mehr erzählen, sobald ich von Ihnen höre, ich warte so schnell wie möglich darauf. Email: premjiazimhashim198@gmail.com

Freundliche Grüße
Management
Azim Hashim Premji

Ohne weitere Worte.

Agen888.com

Mittwoch, 7. August 2024

Hier hat ein Kommentator auf Unser täglich Spam plötzlich ein so stark erhöhtes Mitteilungsbedürfnis entwickelt, dass er seine Mitteilungen völlig vom Inhalt der kommentierten Texte emanzipiert hat. Dafür macht er sie aber etwas öfter. Und mit einem Spamskript, das fehlerhaft programmiert ist, so dass keine seiner Mitteilungen jemals erscheint. Das hält dieses fleißige Ameisengehirn aber nicht ab, hier weiterhin zu spammen und zu spammen und zu spammen. Das muss ja eine irre tolle und super wichtige Website sein, die er da immer wieder verlinkt:

Screenshot einer spambeworbenen, betrügerischen indonesischen Casinowebsite

Mit Stable Diffusion generiertes BildIch habe es ja schon einige Male angemerkt: Nachdem sich inzwischen herumgesprochen hat, dass irgendwelche Reichwerdmethoden der Marke „Lass einen Algorithmus für dich mit Kryptogeld oder mit exotischen Derivaten spekulieren und werde unfassbar reich, ohne selbst etwas können zu müssen“ nichts als Betrug sind, kommt der ältere Betrug zurück: „Gewinn in einer dieser halbseidenen, unregulierten und oft betrügerischen Spielhöllen des Internet, deren ‚Spiele‘ vom Veranstalter beliebig manipulierbar sind, unfassbar viel Geld“. Das passt ja auch sehr gut zusammen. Es richtet sich ja an die gleichen Leute, die glauben, dass das Geld an Geldbäumen wächst und sie einfach nur noch nicht wissen, wie man sich genug davon abpflückt.

Aber ehrlich gesagt: Ich habe diese ganze enddumme Casinospam gar nicht vermisst, als sie mal für ein paar Jahre etwas rar wurde. Unser Kommentator möchte offenbar Spam-SEO spielen und ein mutmaßlich betrügerisches Casino in den Suchmaschinen nach oben bringen. Sein Spamskript ist kaputt, seine IP-Adresse kommt aus Malaysia, sein mechanischer Kommentardurchfall ist enorm und sein Charakter stinkt. Hier einige seiner frischeren Kleisterwerke… obwohl… kann das hier noch ganz frisch sein?

  • Name: agen888
    Mailadresse: ■■■■@berlinmail.de
    Uhrzeit: 07.08.2024, 4:08 Uhr

    Kommentar:
    Sehr spannender Beitrag über die Geschichte der deutschen Mode. agen888 Es war interessant zu sehen, wie sich die Trends entwickelt haben.

  • Name: agen888
    Mailadresse: ■■■■@berlinmail.de
    Uhrzeit: 07.08.2024, 3:57 Uhr

    Kommentar:
    Der Artikel über die Geschichte der deutschen Philosophie war faszinierend. agen888 Vielen Dank für die tiefen Einblicke!

  • Name: Agen888.com
    Mailadresse: ■■■■@jenaweb.de
    Uhrzeit: 07.08.2024, 3:27 Uhr

    Kommentar:
    Ich freue mich auf die kommenden Blogposts über deutsche Festivals. agen888 Deine letzten Empfehlungen waren großartig!

  • Name: agen888.com
    Mailadresse: ■■■■@zwickaube.de
    Uhrzeit: 07.08.2024, 3:01 Uhr

    Kommentar:
    Die Tipps für ein erfolgreiches Bewerbungsgespräch in Deutschland sind sehr nützlich. agen888 Werde sie beim nächsten Mal beherzigen.

  • Name: agen888.com
    Mailadresse: ■■■■@neubrandenburgmail.de
    Uhrzeit: 07.08.2024, 2:50 Uhr

    Kommentar:
    Sehr interessanter Beitrag über die deutsche Architektur. agen888 Die vorgestellten Gebäude sind wirklich beeindruckend.

  • Name: agen888.com
    Mailadresse: ■■■■@dortmundmail.de
    Uhrzeit: 07.08.2024, 2:49 Uhr

    Kommentar:
    Echt beeindruckend, agen888 wie detailliert du die Geschichte des Kölner Doms beschreibst. Sehr lehrreich!

  • Name: Agen888
    Mailadresse: ■■■■@dortmundmail.de
    Uhrzeit: 07.08.2024, 2:41 Uhr

    Kommentar:
    Das Rezept für die traditionelle bayerische Weißwurst sieht köstlich aus. agen888 Werde es dieses Wochenende ausprobieren.

  • Name: Agen888
    Mailadresse: ■■■■@zwickaube.de
    Uhrzeit: 07.08.2024, 2:28 Uhr

    Kommentar:
    Die Idee, ein traditionelles deutsches Frühstück zu machen, ist großartig. agen888 Ich werde das Rezept auf jeden Fall ausprobieren.

  • Name: Agen888
    Mailadresse: ■■■■@tuebingenmail.de
    Uhrzeit: 07.08.2024, 2:19 Uhr

    Kommentar:
    Der Beitrag über die deutschen Universitäten war sehr aufschlussreich. agen888 Gute Infos für zukünftige Studenten.

  • Name: Agen888
    Mailadresse: ■■■■@hannovermail.de
    Uhrzeit: 07.08.2024, 2:14 Uhr

    Kommentar:
    Tolle Analyse der aktuellen politischen Lage in Deutschland. agen888 Gut strukturiert und leicht verständlich.

  • Name: agen888
    Mailadresse: ■■■■@bottropmail.de
    Uhrzeit: 07.08.2024, 2:02 Uhr

    Kommentar:
    Sehr interessante Perspektiven über die deutsche Arbeitskultur. agen888 Es hat mir geholfen, mich besser auf meinen neuen Job vorzubereiten.

  • Name: agen888.com
    Mailadresse: ■■■■@dresdenmail.de
    Uhrzeit: 07.08.2024, 1:45 Uhr

    Kommentar:
    Dein Guide zu den besten veganen Restaurants in Deutschland ist fantastisch. agen888 Ich freue mich schon auf die kulinarischen Entdeckungen!

  • Name: agen888
    Mailadresse: ■■■■@schwerinmail.de
    Uhrzeit: 07.08.2024, 1:08 Uhr

    Kommentar:
    Dank dir habe ich neue Ideen für mein nächstes Wochenende in Frankfurt. agen888 Der Event-Kalender sieht vielversprechend aus.

Ich breche an dieser Stelle mal ab. Die Machart der Spam dürfte deutlich genug sein. Interessant finde ich die relativ glatten und recht unauffälligen deutschen Kommentartexte, die nur dadurch Aufmerksamkeit erregen, dass sie überhaupt nicht zu den kommentierten Texten passen, aber dafür zwischen ihren beiden Sätzen einen völlig kontextfreien Link enthalten. Ja, es sind immer zwei Sätze. Neu sind auch die angegebenen Mailadressen, die zwar in oft nicht existierenden Domains liegen, aber fast schon ein bisschen zu glaubwürdig für einen deutschsprachigen Kommentator klingen. Die Kommentarfrequenz kann enorm sein. Ich habe in einigen Stunden über zwanzig dieser Spamkommentare gehabt.

Im Moment kann man bei Bedarf „agen888″ blocken, denn diese Zeichenkette taucht immer in den Spams auf. Ich befürchte aber, dass dieser im Loch unter dem Donnerbalken in der tieferen Spamhölle wohnhafte Spam-SEO demnächst auch für andere so genannte „Casinos“ spammen wird.

https://www.cucumber7.com/

Mittwoch, 7. August 2024

Diesen lustigen URL mit irgendeiner Siebengurke gab der Kommentator mit seiner IP-Adresse aus dem schönen, weiten Russland als seinen Namen an, der heute zur gähnend frühen Zeit von 4:38 Uhr mit einem fehlerhaften Spamskript den folgenden Kommentar hier auf Unser täglich Spam hinterlassen wollte:

Why viewers still make use of to read news papers when in this technological globe everything is available on web?

Also visit my homepage https://www.cucumber7.com/

Ich frage mich ja auch immer wieder einmal, warum die Leute noch normale, von denkenden und fühlenden Menschen gefüllte Websites lesen, wenn es doch in diesem erdkugelumspannenden Computernetzwerk so unendlich viel Spam gibt. 😁️

Aber gut, der inhaltliche Bullshit eines solchen lobtriefenwollenden Kommentares ist zwar den Spott wert, aber leider normal. Das hier hingegen nicht:

$ host cucumber7.com
Host cucumber7.com not found: 3(NXDOMAIN)
$ host www.cucumber7.com
Host www.cucumber7.com not found: 3(NXDOMAIN)
$ _

Die Domain, die mit solcher Spam massenhaft verlinkt werden soll, existiert nicht. Der Spammer hat da wohl etwas vergurkt. 🤦‍♂️️

Na, vielleicht hat er beim nächsten Mal ein bisschen mehr Glück beim Denken! 🍀️

Phishing auch mit der Briefpost

Dienstag, 6. August 2024

Hier geht es nicht um eine Spam, sondern um eine aktuelle Mitteilung des Landeskriminalamtes Niedersachsen:

Jede Person, die Mails bekommt, bekommt auch ständig Spammails. Einige mehr, einige weniger. Neben zahlreichen ungewollten Werbemails landen auch immer wieder gefährliche Phishingmails, die vorgeben, von einer Bank zu stammen, in den Mail-Postfächern. Die Täter versenden diese Mails massenhaft an zahlreiche Empfänger gleichzeitig. Dabei können die Mail von schlecht gemacht bis professionell sein. Mal enthalten die Mails keine persönlichen Daten, andere dagegen sprechen die Empfänger bereits persönlich an. Viele Mails enthalten dann offizielle Logos von Banken. Nicht selten bekommt man dann solche Phishingmails von „Banken“, bei denen man nicht einmal Kunde ist oder die voller gravierender Rechtschreibfehler sind. Noch gefährlicher wird es aber, wenn die Täter weitere persönliche Daten kennen und diese in die Mail personalisiert und vollkommen automatisiert einbauen. Da kann dann bereits in einfachen Versionen der Name des Empfängers und die zugehörige Bank stimmen.

Dass diese Gefahr besteht, wissen aber auch die Bankkunden, da inzwischen vielseitig vor den Gefahren gewarnt wird. Die Täter wissen dies ebenfalls und ändern in Teilen die Strategie von Phishingmails. Diese werden nun seit einiger Zeit per Briefpost verschickt (Zur Zeit noch wenige bekanntgewordene Einzelfälle).

Der Bankkunde erhält plötzlich und unerwartet einen Brief mit korrekter postalischer Anschrift und dem Logo/der Anschrift der tatsächlich zugehörigen Bank

Die ziemlich gut gemachten Briefe – Abbildungen gibt es drüben beim LKA Niedersachsen – enthalten einen QR-Code, den man mit seinem Smartphone scannen soll.

Bitte auch mit Briefpost vorsichtig sein. Auch, wenn sie mit namentlicher Ansprache und sogar von der richtigen Bank kommt. Die Kriminellen haben leider jede Menge Daten zur Verfügung. Datenschutz wäre Menschenschutz gewesen, aber leider hat in der Praxis der Bundesrepublik Deutschland ein Autokennzeichen mehr wirksam durchgesetzten Datenschutz als ein Mensch.

Wichtiger Hinweis: Ihr Mailbox-Passwort ist abgelaufen 2024 – gammelfleisch@tamagothi.de

Dienstag, 6. August 2024

Im Orignal stand eine andere Mailadresse, die auch als Empfängeradresse eingetragen war. Die Behauptung in der Spam stmmt nicht. Es handelt sich um Phishing. 🎣️

Wenn man in die Mail klickt und auf der sich öffnenden Website sein Mailpasswort eingibt, hat man dieses Passwort an Kriminelle gegeben. Macht das nicht. Es macht sehr viel Ärger und kann sehr teuer werden.

Von: tamagothi.de <info@lomesqqz.ooguy.com>

$ host lomesqqz.ooguy.com | sed 1q
lomesqqz.ooguy.com has address 98.142.240.228
$ host tamagothi.de | sed 1q
tamagothi.de has address 92.205.191.235
$ _

Eigentlich sieht man ja auch schon an den Hostnamen, dass das völlig verschiedene Rechner sind. Aber offenbar haben inzwischen viele Menschen „benutzerfreundliche“ Mailsoftware, die solche technischen Details wie die Mailadresse des Absenders einfach versteckt, wenn der auch einen Namen angibt, und dann funktioniert so ein Schwindel wie in diesem Beispiel leider auch. So genannte „Benutzerfreundlichkeit“ durch Verstecken technischer Details ist sehr häufig freundlich gegenüber Kriminellen, bringt aber überhaupt keinen Vorteil für den Benutzer.

Ihr Mailbox „gammelfleisch@tamagothi.de“ Passwort läuft ab!

Aha, es läuft ab. 💡️

Das Passwort für Ihre Mailbox gammelfleisch@tamagothi.de ist abgelaufen.

Oder ist es schon abgelaufen? 🤔️

Ein neues Passwort wird vom System generiert.

Sie werden genau 3 Stunden nach dem Öffnen dieser E-Mail automatisch abgemeldet.

Und, mit welchem Passwort soll ich mich danach anmelden? Mein Passwort ist ja abgelaufen. Oder es läuft ab. Oder es riecht schon komisch. 🙀️

Es wird empfohlen, weiterhin Ihr aktuelles Passwort zu verwenden.

Dann lasst es doch gleich so! 😅️

Lesen diese Phisher ihre Texte eigentlich selbst? Ach, die können gar kein Deutsch… 🤡️

Um Ihr aktuelles Passwort weiterhin zu verwenden, verwenden Sie bitte die Schaltfläche unten.

Aktuelles Passwort beibehalten

Natürlich führt der Link nicht in die Domain tamagothi.de, sondern in eine deutlich fragwürdigere Domain, die…

$ surbl pub-869696bd13e3413389dfb4a3ed703a2c.r2.dev
pub-869696bd13e3413389dfb4a3ed703a2c.r2.dev	okay
$ _

…leider noch nicht auf jeder Blacklist steht. Aber das ist jetzt nur noch eine Frage der Zeit und wird sich vermutlich in wenigen Stunden ändern. Dort kann man dann…

Screenshot des angeblichen Anmeldedialoges auf der Phishingwebsite

…sein Mailpasswort an einer anderen Stelle als gegenüber dem Mailserver angeben, damit Verbrecher ein Mailkonto übernehmen können – woran oft viele weitere kriminell „nutzbare“ Dinge hängen, etwa Social-Media-Kanäle, Accounts bei Amazon, eBay und vergleichbaren Websites, betrügerisch ausbeutbare persönliche Kontakte.

Mit Stable Diffusion erzeugtes BildMan wendet die angedrohte Nichtzugänglichkeit seines Mailpostfaches also nicht ab, indem man auf so eine Spam reagiert, sondern man verursacht sie. Denn während eine Bande von gewerbsmäßigen Betrügern schnell, gut eingespielt und konzentriert (sie haben nicht so viel Zeit dazu) bei einer Website nach der anderen die entsprechenden Mechanismen für „Ich habe mein Passwort vergessen“ auslöst und einen Großteil des digitalen Lebens eines anderen Menschen übernimmt, ist das Postfach schon längst gepwnt und für seinen eigentlichen Nutzer völlig unzugänglich. Wenn die Betrüger so an einen Account bei Amazon oder eBay kommen, wird ebenfalls sehr schnell (sie haben nicht so viel Zeit dazu, aber das sagte ich ja schon) ein bis zu sechsstelliger Schaden durch betrügerische Geschäfte im Namen eines anderen Menschen angerichtet. Und bei diesem anderen Menschen, beim Phishingopfer, schaut dann ein paar Tage später die Kriminalpolizei vorbei. Mit Hausdurchsuchungsbefehl. Wegen Verdachts auf gewerbsmäßigen Betrug. Und danach hat man ganz viel und sehr nachhaltigen Ärger.

Deshalb gibt man nicht auf irgendeiner Website ein Passwort für eine andere Website ein!

Mit Stable Diffusion erzeugtes BildEs gibt zum Glück für uns alle ein einfaches und sehr wirksames Mittel gegen Phishing, was immer noch eine der häufigsten Betrugsformen im Internet ist: Niemals in eine E-Mail klicken! Wenn man nicht in eine E-Mail klickt, kann einem kein Verbrecher so leicht einen giftigen Link unterschieben. Stattdessen Lesezeichen im Webbrowser anlegen und Websites, bei denen man einen Account hat, nur über diese Lesezeichen aufrufen. Wer sich zum Beispiel nicht selbst um den Betrieb eines Mailservers kümmert, sondern einen Account bei einem Dienstleister hat und so eine Mail bekommt: Einfach die Website des Dienstleisters über das Lesezeichnen aufrufen und sich dort ganz normal anmelden. Wenn es dabei keinen Hinweis auf ein derartiges Problem gibt, hat man einen dieser gefürchteten Cyberangriffe abgewehrt und sich möglicherweise viele zehntausend Euro und jahrelangen Ärger gespart. So einfach geht das! Macht das! 🛡️

Schlangenöl hilft nicht. Meine „Kindersicherung“ für den Webbrowser kannte die Phishing-Website noch nicht. Wer sich darauf verlässt, fällt rein. 😐️

E-Mail wird von tamagothi.de generiert E-Mail-Server für gammelfleisch@tamagothi.de

Was bitte? 😵‍💫️

Entf! 🗑️