Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Monatsarchiv für April 2019

Investment Proposal !!

Dienstag, 30. April 2019

Wie jetzt, für mich? Aber ich habe doch gar nichts, was ich investieren könnte.

Von: FORES, JOAQUIM (ICEMEQ) <JFORES@clinic.cat>
Antwort an: mikezapemma@cfl.rr.com <mikezapemma@cfl.rr.com>

Der Absender ist gefälscht. Das ist ein verheißungsvoller Anfang einer geschäftlichen Vertrauensbeziehung! 😀

I have an Investment proposals that will be of good interest to you.

Und, um was geht es?

We are investors with a very good financial access seeking means of expanding business across the globe.

Schön, ihr seid namenlose Investoren mit Bergen von Geld und ohne Website, die ihr Geld irgendwo loswerden wollen.

Let me know if you have any viable business idea in your region/country.

Und deshalb wollt ihr mir einfach Geld geben. Ihr kennt zwar nicht einmal meinen Namen, aber ich habe doch so eine schöne Mailadresse. Ihr seid sicherlich so richtig erfolgreiche Geschäftsleute, oder? :mrgreen:

Regards
Mike Zap
Business Consultant

Winkewinke
Dein spammender Vorschussbetrüger
Voll der Berater!!!

FW: Bestellung

Dienstag, 30. April 2019

Aber ich habe doch gar nichts bestellt.

In jedem Alter sind kleine ärgernisse beim Koitus nichts Außergewöhnliches.

Aber ich habe doch gar keinen Koitus.

– wir versenden Ihr Postpaket diskret und von Deutschland
– beste Qualität
– wir senden anonym von Halle
– direkte Abrechnung

Aha, und ihr versendet angeblich rezeptpflichtige Medikamente ohne Rezept? Das ist klar illegal. (Wer mir das nicht glaubt, frage bitte einfach einen Apotheker oder einen Polizisten!) Eure „Abrechnung“ wird schon klappen, ihr lebt ja davon, das ihr Geld für euer Zeug kriegt. Aber was in euren Giftpillen drin ist, das will ich nicht mehr kennenlernen. Oder gar in mich reinwerfen.

garantiert unschlagbare Preise

Ich nehme meine Medikamente billig, illegal und vom kriminellen Spammer. Es geht ja nur um die Gesundheit! Ich bin so ein cleverer Sparfuchs! :mrgreen:

Diese Spam ist ein Zustecksel meines Lesers Liu-yan

RE

Montag, 29. April 2019

Qualitätsbetreff!

Von: Smadar Barber-Tsadik /<rherrero@colonizacion.com.uy>
Antwort an: 1933154744@qq.com

Gefälschter Absender!

Sorry to break into your privacy in this manner,

Hui, der Absender entschuldigt sich für seine Spam. Das ist aber freundlich. :mrgreen:

So, und um was geht es?

I‘m Smadar Barber-Tsadik, Deputy Chief Executive Officer
of First International Bank of Israel Ltd (FIBI).

Der Absender hat einen Namen, und einen Job in einem Geldzauberhaus ganz weit weg. All dies wird sicherlich genau so wahr sein wie der gefälschte Absender.

Und obwohl die Bank angeblich in Israel sein soll, wurde mein Exemplar dieser Spam über eine dynamisch vergebene IP-Adresse aus Uruguay verschickt. Vermutlich über einen von Kriminellen mit Schadsoftware übernommenen Computer, der jetzt in einem Botnetz für derartige Spam dient.

I am getting in touch with you regarding an extremely
important and urgent matter. If you would oblige me the
opportunity, I shall provide you with details upon your
response.

Meinen Namen kennt der Spambanker natürlich nicht.

Trotzdem will er mit mir (und vermutlich fünf Millionen weiteren Empfängern dieses Schrotts) in Kontakt kommen, wegen einer extrem dringenden und wichtigen Sache, die vermutlich irgendwas mit seinem Bankjob und einen Riesenhaufen Zaster zu tun hat. Warum mit mir? Na, weil ich so eine schöne Mailadresse habe. Aber um was es genau geht, kann mir dieser freundliche Spambanker leider nicht sagen, das Mailpapier war plötzlich alle. Wir kennen das ja alle… :mrgreen:

So ein Jammer aber auch! 😀

Faithfully,
Smadar Barber-Tsadik

Mit der üblichen Verachtung deiner Intelligenz
Dein spammender Vorschussbetrüger

Saisonlicher Gruß

Sonntag, 28. April 2019

Au, ein Qualitätsbetreff. Das ist sicher eine Qualitätsspam. Gleich mal reinschauen!

Von: FACEBOOK INC <@unex.es>
Antwort an: rector.facebook7383@gmail.com

Die Absenderadresse ist eine Fälschung – und nicht einmal eine gültige Mailadresse. Jede weitere Kommunikation soll über eine kostenlos und anonym eingerichtete Mailadresse bei Googles Freemail-Angebot laufen.

FACEBOOK INC
1601 WILLOW ROAD MENLO PARK, CA 94025
www.facebook.com
rector.facebook7383@gmail.com

Ja ja, schon klar! Mit so einem simulierten Briefkopf sieht eine E-Mail ja auch gleich formeller und echter aus. (Nein, sieht sie nicht. Und derartige Daten werden von Menschen mit Gehirnen auch nicht als Text in die E-Mail geschrieben, sondern als vCard an die Mail gehängt, damit Empfänger das alles direkt in ihr Adressbuch übernehmen können, statt da mehrfach einzelne Zeilen über die Zwischenablage bewegen zu müssen. Nur dumme Blender ohne technisches Wissen verwenden solche von der Sackpost inspirierten Briefköpfe in einer E-Mail.)

Lieber Facebook-Nutzer:

Bin ich nicht. Aus guten Gründen nicht. Mit einem Spammer, der sein unseriöses Geschäftsmodell mit massenhafter illegaler Spam an mit Schadsoftware aus Handy-Adressbüchern mutmaßlich illegal (es gibt für die Facebook-Trojaner noch kein klärendes Urteil, deshalb die Einschränkung) eingesammelten Mailadressen vorangetrieben hat, will ich nichts zu tun haben. Facebook ist widerlich. Und wer da mitmacht, liefert seine Freunde und Verwandten an Spammer und Schadsoftwareprogrammierer aus, die sich ihre Geschäftsmethodik von der organisierten Internetkriminalität abgeschaut haben. Das finde ich ebenfalls widerlich und beinahe so menschenverachtend wie Facebook selbst. Wie viel Respekt hatte doch Judas Iskariot, der hat wenigstens noch einen ordentlichen Preis für seinen Verrat genommen! Die Facebook-Junkies nehmen nicht mal Glasperlen. Denen reichen ein paar Däumchenhochs. Dafür machen die alles. Ohne Rücksicht auf Verluste.

Dies ist, um Sie darüber zu informieren, dass Ihr Facebook-Konto ein Preisgeld von $1,000,000.00 (Eine Million US-Dollar) für die Edition 2019 Facebook-Aktion gewonnen hat.

Wir gratulieren Ihnen, dass Sie einer der ausgewählten Personen sind.

Seltsam, dass „Facebook“ seinen „Facebook-Nutzern“ so etwas nicht auf Facebook mitteilt, nicht wahr? Seltsam, dass richtige Facebook-Nutzer bei ihrer Facebook-Nutzung nicht einmal etwas von der „Edition 2019 Facebook-Aktion“ erfahren, bei der an sich ja sehr werbewirksam ein Batzen Geld verschenkt wird, nicht wahr? Facebook würde doch darüber reden, wenn es etwas Gutes tut. Da gehts um Reklame, nicht um Wohltätigkeit.

Das alles liegt daran, dass diese Spam nicht von Facebook kommt, sondern von einem Vorschussbetrüger, der Millionen Euro verspricht, um seinen naiven und leichtgläubigen Opfern tausende von Euro aus der Tasche zu labern. Allein an der Tatsache, dass man als „Lieber Facebook-Nutzer“ angesprochen wird und nicht mit seinem bei Facebook registrierten Namen, sollte das eigentlich sofort klar werden.

Jene, die trotz aller Warnzeichen immer noch glauben, es handele sich um eine Mail von Facebook, sollen jetzt erstmal einen Datenstriptease von Trickbetrügern machen:

Es wird daher empfohlen, die folgenden Informationen an die Geschäftsführung von FACEBOOK INC zu senden, um Ihren Anspruch zu bearbeiten
[rector.facebook7383@gmail.com]

 1. Vollname …
 2. Land …
 3. Kontakt Adresse …
 4. Telefonnummer …
 5. Heirat-Status …
 6. Besetzung …
 7. Unternehmen …
 8. Alter …

Leider kann sich „Facebook“ keine ordentlichen Dolmetscher leisten, und deshalb müssen Empfänger dieser schnell mit einem Computer übersetzten Spam erraten, was wohl mit „Heirat-Status“ und „Besetzung“ gemeint sein könnte. Immerhin, das Deppen Leer Zeichen in „Kontakt Adresse“ wird vermutlich nach meinem Tode irgendwann als reguläre Schreibung in den Duden aufgenommen, so häufig wie man es inzwischen sieht.

Diese für einen kriminellen Identitätsmissbrauch hinreichenden Daten gehen direkt an eine Betrügerbande, die Geld für ihre Bordellbesuche braucht. Das ist schon eine sehr schlechte Idee. Allein dafür ist Ärger programmiert, jahrelanger Ärger, auch wenn man auf den eigentlichen Vorschussbetrug schließlich doch nicht reinfällt.

Aber wer glaubt, dass die Geschäftsführung von Facebook keine Mailadresse in der Domain von Facebook, sondern irgendwelche Freemailer-Adressen benutzt, wird wohl generell etwas gedankenlos sein.

Herzlichen glückwunsch!! Noch einmal.

Und nochmal! Wie bei den Teletubbies. Damit auch jeder bemerkt, welche intellektuelle und persönliche Reife hier von einem Betrugsopfer erwartet wird.

Aus Sicherheitsgründen raten wir allen Gewinnern, diese Informationen von der Öffentlichkeit geheim zu halten, bis Ihr Anspruch bearbeitet und Ihr Preis an Sie freigestellt wird. Dies ist Teil unseres Sicherheitsprotokolls, um zu vermeiden, dass ein doppelter Anspruch und eine ungerechtfertigte Nutzung dieses Programms durch nicht-teilnehmer-oder inoffizielles Personal gewährleistet wird.

Natürlich ist diese E-Mail eine ganz geheime Geheimmail. Deshalb wurde sie unverschlüsselt und offen wie eine Postkarte durch das Internet gesendet und nicht einmal digital signiert, so dass sie auf jedem Server, über den sie lief, inhaltlich verändert werden konnte, ohne dass der Empfänger eine Chance hätte, solche Manipulationen zu bemerken. Das ist das „Sicherheitsprotokoll“ von „Facebook“, müsst ihr verstehen! Deshalb macht „Facebook“ solche Mitteilungen auch nicht über seine eigene Website, wo die TLS-Verschlüsselung sowohl das Mitlesen durch Dritte unmöglich machte, als auch den Absender und den unveränderten Inhalt jenseits jedes vernünftigen Zweifels sicherstellte¹. Warum sollte „Facebook“ auch Facebook für Mitteilungen nutzen… :mrgreen:

Senden Sie Informationen an die offizielle Bearbeitungsanspruchsadresse
{rector.facebook7383@gmail.com]

Wie, jetzt nicht mehr an die Geschäftsführung von „Facebook“? 😀

Büro des Präsidenten
CEO von Facebook
Mark Zuckerberg
rector.facebook7383@gmail.com

Hier spammt der Chef noch selbst. 😀

¹Für beides natürlich vorausgesetzt, dass man kein Antivirus-Schlangenöl verwendet, welches TLS-Verbindungen für Echtzeit-Scans aufbricht und die TLS-Sicherheit damit beschädigt.

Ihr persönliches Telefonsekretariat?

Samstag, 27. April 2019

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joseph brindejonc

Freitag, 26. April 2019

So nannte sich der spammende Grabverweigerer, der mit einem Skript den folgenden Kommentar zur Einleitung eines Vorschussbetruges gleich mehrfach hier auf Unser täglich Spam absetzen wollte, aber am Spamfilter scheiterte:

WILLKOMMEN: ANGEBOTE VON ZAHLEN ZWISCHEN EINZELNEN KOSTENLOS.

Was, ich kann Zahlen kriegen? Richtige Zahlen? 😀

Sie brauchen eine Hand, um ein finanzielles Patt aufzugeben, das aufgrund der Weigerung Ihrer Bank für einen Kredit oder eine Finanzierung eine Weile andauert.

Sie brauchen ein Hirn, um ein cerebrales Matt aufzugeben? :mrgreen:

Kein Problem, auch wenn Sie in Ihrem Land festsitzen und keinen Zugang zu Finanzmitteln haben Hinterlassen Sie eine E-Mail an: josephbrindejonc9@gmail.com, um mehr über die Bedingungen für die Darlehensgewährung und -finanzierung bei europäischen Großbanken zu erfahren und sich von Ihren finanziellen Problemen zu verabschieden.

Der Spammer hat Darlehen für jeden. Darlehen „europäischer Großbanken“, also die, die kostenlos und anonym eingerichtete Mailadressen bei Googles Freemail-Angebot verwenden, um mit ihren Kunden über Gelddinge zu kommunizieren. Wer genug Probleme mit seiner Verstandestätigkeit hat, könnte sogar darauf reinfallen und diesem zertifizierten Schwachkopfgehilfen von Vorschussbetrüger auch noch Geld über Western Union und Konsorten zustecken, weil diese „europäischen Großbanken“ leider keine Bankkonten haben.

Bitte beachten Sie die Bereiche, in denen ich Ihnen helfen kann, Ihre Projekte durchzuführen oder den Stillstand zu überwinden

* Finanziell
* Immobiliendarlehen
* Investitionsdarlehen
* Autokredit
* Konsolidierungsschuld
* Kreditlinie
* zweite Hypothek
* Rückzahlung des Guthabens
* Persönliche Darlehen

Ich nehme dann mal die Rückzahlung des Guthabens. Und finanziell. 😀

Ps: Wenn Sie wissen, dass wir zu Ihrer Zufriedenheit arbeiten, können Sie Ihrer Datei folgen, um deren Entwicklung zu erfahren. Profitieren Sie auch von Sonderkonditionen für Investitionskredite, Immobilien und Landwirtschaft.
Hinterlassen Sie eine E-Mail an: josephbrindejonc9@gmail.com

So, und jetzt gehe ich erstmal meiner Datei hinterher, um mal zu gucken, was die so treibt. Und werde Landwirt, um von Sonderkonditionen profitieren zu können. 😀

Entf!

Kubler Charlotte

Donnerstag, 25. April 2019

So nannte sich die Gestalt mit ihrer IP-Adresse von M247, die gleich mehrfach versuchte, den folgenden Kommentar ausgerechnet hier auf Unser täglich Spam zu veröffentlichen, als sei das hier eine Litfasssäule für Betrüger. Zum Glück ist dieser Berufsblindgänger zu doof, ein einigermaßen gutes Spamskript zu schreiben oder zu nutzen, so dass die hilflosen „Kommunikationsversuche“ an seinem technischen Unvermögen gescheitert sind. Das macht aber nichts, denn er kann sich ja einfach Geld ziehen, so viel wie er möchte:

Ich hörte eine Zeitlang von dieser leeren ATM-Karte und habe wegen meiner Zweifel nie wirklich Interesse daran gezahlt [sic!]. Bis ich eines Tages einen Hacker namens RYAN HACKER WORLD entdeckte. Er ist wirklich gut in dem, was er tut. Zurück zum Punkt erkundigte ich mich nach The Blank ATM Card. Wenn es funktioniert oder sogar existiert. Sie sagten ja und es ist eine Karte, die für willkürliches Geld [sic!] programmiert ist, ohne Beachtung zu ziehen und kann auch für kostenlose Online-Einkäufe verwendet werden. Das war schockierend und ich hatte immer noch meine Zweifel. Dann probierte ich es aus, bat um die Karte und stimmte deren Bedingungen zu. Es zu hoffen und zu beten war keine Fälschung [sic!]. Eine Woche später erhielt ich meine Karte und versuchte es mit dem nächstgelegenen Geldautomaten in meiner Nähe. Es funktionierte wie Magie. Ich konnte bis zu 5000 Dollar abheben. Das war unglaublich. Bisher bestelle ich eine ATM-Karte im Wert von 100.000 Dollar, ohne dabei erwischt zu werden. Ich weiß nicht, warum ich das hier poste, ich hatte einfach das Gefühl, dass dies denjenigen von uns helfen könnte, die finanzielle Stabilität brauchen. blank ATM hat mein Leben wirklich verändert. Wenn Sie mit ihnen Kontakt aufnehmen möchten, finden Sie hier die E-Mail-Adresse: wwwblankatm@hackermail.comwwwblankatm@hackermail.com oder rhackerworld@gmail.com

Bullshit Ahead!Was ich zu diese wundersamen Geldautomatenkarte zu sagen habe, sagte ich schon, als ich vor etwas über einem Monat die Kommentarspamperle von „miss mary“ wortreich kommentierte.

Ganz kurz: Niemand wird bei den Banken mit ihren Geldzählmaschinen jemals Geld nachzählen und feststellen, dass da ein paar Tausender fehlen… echt jetzt? Niemand wird bei den Banken jemals versuchen, rauszubekommen, wie die fehlenden Tausender verschwunden sind… echt jetzt?

Die Geldautomaten drucken das Geld nicht, sie zahlen Banknoten aus, mit denen sie vorher befüllt wurden. Dabei wird alles protokolliert, und zwar allein schon deshalb, weil für jede Buchung ein Beleg erforderlich ist. Die Automaten werden kameraüberwacht. Da kann nicht einmal ein Zehn-Euro-Schein unbemerkt verschwinden. Jeder Vorgang ist nachvollziehbar, und zwar auf den Zeitpunkt, den einzelnen Automaten und den Moment in der Videodatei der Überwachungskamera genau.

Der Spammer richtet sich an naive Leute ohne jedes technische Verständnis, die das alles nicht wissen und einen Geldautomaten deshalb als eine Art Zauberei betrachten. Solchen Leuten will er mit haltlosen Behauptungen die Vorkasse für seinen nicht funktionierenden Zaubertrick aus der Tasche ziehen. Hinterher fehlt diesen Leuten dann noch mehr Geld. Aber das ist dem Spammer egal. Denn der kann sich mit dem so zusammengeschwindelten Geld ein schönes Leben machen.

Selbst, wenn man so unwissend ist, dass man quasi-magische Vorstellungen darüber entwickelt, was bei der Auszahlung durch einen Geldautomaten vor sich geht, kann man sich noch eine einzige Frage stellen, und die lässt den ganzen Schwindel platzen: Warum sollte jemand noch etwas für Geld verkaufen, wenn er sich doch einfach Geld von Automaten ziehen kann, und zwar so viel, wie er möchte?

Guten Tag

Donnerstag, 25. April 2019

Qualitätsbetreff! Gleich mal reinschauen!

Von: Auguste AMAGANE <dublond.eric3@gmail.com>
Antwort an: auguste.amg1@gmail.com

Gefälschter Absender! Die gesamte folgende Kommunikation soll über eine kostenlos und anonym eingerichtete Mailadresse bei einem Freemailer laufen.

Guten Tag,

Das hast du schon im Betreff gesagt, Spammer. Normale Menschen schreiben da ja rein, um was es in der Mail geht.

Es tut mir leid, Sie in dieser Angelegenheit ohne Ihre vorherige Zustimmung zu kontaktieren. Es war wegen der Dringlichkeit der Dinge.

Was für dringliche Dinge sind es denn, um deretwegen du mein Postfach zuspammst?

Ich bin Auguste AMAGANE, ein Rechtsanwalt, und der persönliche Anwalt von ein verstorbener Kunde aus Ihrem Land. Ich würde gerne wissen, ob wir zusammenarbeiten können?

Aha, du hast dir einen Namen für dich ausgedacht, den du gleich in GROẞBUCHSTABEN schreibst, damit er wichtiger aussieht. Das ist nicht so dringend. Und du bist Anwalt. Das dringelt auch nicht, denn du wärst das du auch nächstes Jahr noch, wenn es stimmte. Einer deiner Stammkunden, der ständig einen Anwalt brauchte, ist jetzt tot. Das ist er auch für den Rest der Ewigkeit noch, es ist also auch nicht dringend. Und deshalb willst du mit mir zusammenarbeiten, obwohl du von mir nur eine Mailadresse und den Namen „Guten Tag“ kennst. Und zwar ganz dringend.

Seit dem Tod meines Mandanten ruht sein Fonds im Wert von 11,5 Millionen US-Dollar [elf Millionen und fünfhunderttausend Dollar] in der Bank meines Landes.

Ist doch toll. Dein Stammkunde ruht, und sein bisschen Geld ruht auch. Der eine auf einem Friedhof ohne Namen und mit unbekannter Lage, das andere auf einer Bank ohne Namen und mit unbekannter Lage. Doch huch!

Die Bank hat mir eine Mitteilung gemacht, um die nächsten Angehörigen für die Forderung der Fonds zu präsentieren, andernfalls werden die Gelder beschlagnahmt.

Das Geld ruht doch nicht ganz. Dem sind flattrige Flüglein gewachsen, und es wird schnipp schnapp beschlagnahmt, wenn da nicht ganz schnell einer kommt, der es erbt. Und hinfortflatterndes Geld wäre doch so schade. Vor allem für so einen ehrenwerten Anwalt wie dich. Deshalb hast du in deiner Kopfdunkelkammer eine total tolle Idee entwickelt:

Der Verstorbene starb bei einem Autounfall mit seiner ganzen Familie. Ich habe mich mit Ihnen in Verbindung gesetzt, weil Sie den gleichen Familiennamen wie der Verstorbene haben, daher können Sie als mein verstorbener Kunde dem nächsten Angehörigen vorgestellt werden.

Du willst dir zusammen mit mir eine Erbschaft unterm Nagel reißen, die weder dir noch mir zusteht.

Und warum? Richtig: Weil ich genau so heiße wie dein Stammkunde.

Und genau deshalb hast du mich als „Guten Tag“ angesprochen! Denn einen anderen Namen kennst du nicht von mir. :mrgreen:

Mit meiner Unterstützung als der verstorbene persönliche Anwalt, können Sie von der Bank genehmigt werden und das Geld wird Ihnen freigegeben werden.

Oh, das ist ja nett, dass die Bank mich genehmigt. :mrgreen:

Ich freue mich auf Ihre Antwort, wenn Sie interessiert sind und ich werde Ihnen weitere Details senden.

Nein danke, Vorschussbetrüger, mir kannst du kein Geld aus der Tasche labern. So unterhaltsam deine kurze Mitteilung über eine von Beschlagnahmung bedrohte Erbschaft deines Kunden auch war, ich wünsche mir sehr, dass niemand mehr auf diese älteste Betrugsnummer des Internet hereinfällt. Denn natürlich existiert nichts von dem, was du in deiner Mail behauptest. Weder die Bank, noch das Geld, noch dein verstorbener Mandant, noch die Beschlagnahme, noch die Erbschaft, noch du. Wenn jemand darauf reinfällt, leierst du ihm als erstes die Telefonnummer raus. Und dann führst du zusammen mit deiner Bande von lauter liebenswerten Mugus dein Theater vom herumliegenden Geld auf, das sofort überwiesen wird, wenn nur ein paar kleine Probleme gelöst werden. Da wird hier eine Beglaubigung benötigt, dort ein Stempel, und da noch eine Formalie wegen des Geldwäschegesetzes. Alles mit Geld, das deine Opfer dir und deiner Bande über Western Union maximal anonym zustecken, damit du es auch abholen kannst, ohne dass die Handschellen klacken. Denn ein Konto hat so ein Spezialanwalt wie du nicht. Und dann muss noch ein korrupter Beamter bestochen werden und es bedarf noch einer Gebühr für den ausgestellten Erbschein und das Geld liegt bei einem Treuhänder, der eine Rechnung schreibt und und und… so lange eure leichtgläubigen Opfer leichtgläubig bleiben, werden sie halt ausgenommen. Da läppern sich schnell tausende von Euro zusammen, wenn nicht gar zehntausende. Das macht ihr immer so mit zehn bis zwanzig Leuten gleichzeitig, und von dem Geld kauft ihr Koks, geht in den Puff und finanziert euch euren gehobenen Lebensstil.

Leider scheint es immer noch Menschen zu geben, die darauf reinfallen. 🙁

Mit freundlichen Grüßen,

Auguste AMAGANE Esq.

Voller Glauben, dass die Mutter der Dummen stets schwanger ist
Der Vorschussbetrüger mit den GROẞBUCHSTABEN im Nachnamen