Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Monatsarchiv für Dezember 2016

BETREFF: Kämpfen Sie darum, Geld zu verdienen? Ab jetzt nicht mehr…

Mittwoch, 7. Dezember 2016

Schön, dass du mir im Betreff sagst, dass es sich um einen Betreff handelt, denn sonst hätte ich das gar nicht bemerkt. :mrgreen:

Von: Fintech <support (at) losangelesbay (punkt) com>
An: gammelfleisch@tamagothi.de

Diese Spam geht an jede Mailadresse, die sich mit einem Skript im Web einsammeln lässt.

Having trouble reading this email? View it in your browser.

Ist das HTML so mies, dass es in der Mailsoftware unlesbar ist? Dann schau dir das HTML doch im Browser an!

Hallo,

Genau mein Name!

Als Sie den Betreff gelesen haben, haben Sie sich vielleicht gefragt, ob das überhaupt möglich ist.

Aber nein doch. Ich habe gewusst, dass es eine weitere hirnlose Spam der Binäre-Optionen-Reichwedexperten ist, die niemals mit ihren eigenen Methoden reich werden. Stattdessen spammen sie, bis die Leitung qualmt, treiben andere Menschen zu halbseidenen Brokern und kassieren dafür Affiliate-Gelder.

Ja, es ist zu 100% möglich… Und wer sagt das?

Oh, schön! Es ist nicht nur zu 30, 74 oder 95 Prozent möglich! Und, wer sagt das jetzt?

FinTech tut dies!

Ach, der schon wieder! Und immer noch mit dem gleichen bei YouTube gehosteten Video. Nun gut, dann melde ich es eben nochmal als Spam, auch wenn Googles YouTube keinerlei Interesse an der Spambekämpfung zu haben scheint, sondern solchen kriminellen Gestalten stattdessen ein wohliges Biotop schafft. Wenn das so weiter geht, muss man YouTube demnächst wohl als gefährliche Website betrachten, auf der naive Menschen von halbseidenen oder offen verbrecherischen Geschäftemachern übern Tisch gezogen werden können. Ob Google wohl so eine Reputation für eines seiner beliebstesten Angebote haben möchte? 🙁

Aber jetzt weiter zu FinTech, dem gelddruckenden Weihnachtsmann aus dem Spameingang:

Einfach gesprochen erlaubt es Ihnen FinTech, 875 $ PRO STUNDE auf Autopilot zu verdienen, indem es alles automatisch für Sie erledigt und Sie professionelle Unterstützung erhalten, um Zahltage mit 3.000, 5.000 oder gar 10.000 $ zu erleben.

So so, oder gar 10.000 Dollar pro Tag, wenn alles automatisch läuft und man in Ruhe am körpereigenen Spielzeug rumspielen kann. Weil es 875 Dollar pro Stunde sind, also 21.000 Dollar in 24 Stunden. Wer rechnen kann, ist für diesen Beschiss mal wieder überqualifiziert. Und das Beste daran:

Sie müssen dazu keine Nachforschungen anstellen, irgendwelche Graphen lesen oder komplizierte Berechnungen machen.

Der Spammer sagt selbst, dass man sich nicht mit der anstrengenden Kulturtechnik der Bedienung eines Taschenrechners herumschlagen muss, um auf seinen Beschiss reinzufallen. Ist das nicht toll?! :mrgreen:

Wäre es nicht schön, damit aufzuhören, Ihre Zeit mit dem Umherhetzen zu verschwenden und stattdessen mit einem Online-System reich zu werden?

Wäre es nicht schön, im Schlaraffenland zu leben, und immer, wenn man hungrig seinen Mund öffnete, flutschte eine wohlschmeckende Bratwurst hinein?

Würde es nicht viel mehr Sinn machen, UNSER geprüftes automatisches Handelssystem zu verwenden und damit vom ERSTEN Tag an Geld zu verdienen?

Wäre es da nicht durch und durch sinnmachend, einem Spammer zu glauben und sich von ihm ins Schlaraffenland einladen zu lassen. Zum Beispiel genau jetzt. Denk mal an die Bratwürste! Lecker Bratwürste! :mrgreen:

Natürlich würde es das.

Natürlich wäre es das. Aber nur für Dumme. (Die stören sich übrigens auch nicht an der modernen deutschen Ausdrucksweise „Sinn machen“, die bei näherer Betrachtung nicht besonders sinnvoll ist. Aber was vom Englischen „it makes sense“ über schlechte Übersetzungen und Filmsynchonisationen in die Mundarten und die Umgangsspreche gelangt, kommt halt irgendwann auch in der Hochsprache an. Und die Leute, die darüber stolpern, sterben aus. Ich würde Ausdrucksweisen wie das derbe „kriegen“ und „schmeißen“ und das dumme „Sinn machen“ jedenfalls nicht in seriösen Texten verwenden. Und meine Zeit geht zu Ende.)

Melden Sie sich HEUTE bei FinTech an und profitieren Sie schon HEUTE ABEND! SIE werden schlussendlich das Leben Ihrer Träume leben!

Übrigens: Nicht jeder Traum ist angenehm. :mrgreen:

Diese Nachricht wurde bestimmt für ‚gammelfleisch@tamagothi.de‘

Diese Spam ist bestimmt für die Mailadresse, die auch als Empfänger im Mailheader eingetragen ist. Das ist eine so ungewöhnliche Sache, das muss man einfach erwähnen!

Abmelden oder Update-Einstellungen | Um uns zu kontaktieren Sie bitte auf diese E-Mail antworten.

Für noch mehr Spam diese Spam beantworten oder einfach auf einen Links mit angehängter eindeutiger ID klicken!

Morgen wieder in die gemischte Sauna?

Dienstag, 6. Dezember 2016

Von: Isabella Sanders <Isabella (punkt) Sanders (at) weblinkserver246 (punkt) top>

Kenne ich nicht. (Und wer eine dieser neuen TLDs verwendet, die überflüssig wie ein Kropf sind und beinahe ausschließlich von Werbern und Spammern benutzt werden, landet bei mir sowieso im Spam-Glibbertank.)

Hi!

Kennt mich aber auch nicht.

Treffen wir uns morgen wieder in der gemischten Sauna?

Was soll also dieses „wieder“ bedeuten? Richtet sich diese Spam etwa an Leute, die gar nicht mehr wissen, wen sie kennen und wen nicht? Auch…

Du weißt, ab 20 Uhr ist nicht mehr viel los, dann können wir wieder fummeln und geil fic*** und die anderen schauen uns wieder zu

…wenn es sich um andere Leute handelt, mit denen sie schon einmal an einer dafür völlig ungeeigneten Location swingerclubartiges Kopulieren gepflegt haben? Die brauchen aber gar keinen Dating-Anbieter mehr. :mrgreen:

War übrigens echt heiß letztes mal, hier das Video von dem geilen Alten Typen, der hat mir das jetzt echt geschickt und meinte, nächstes mal will er mitmachen *G*

Herzlichen Glückwunsch zu Kamera oder Handy, die auch in der Sauna noch gut funktionieren. Und das, obwohl man einige Geräte nicht einmal bei ganz normalem Wetter benutzen kann, ohne dass sie sich abschalten. Ich würde es jedenfalls nicht darauf ankommen lassen. 😉

http://www.weblinkserver246.top/[ID entfernt]

$ lynx -mime_header http://www.weblinkserver246.top/
HTTP/1.1 301 Moved Permanently
Date: Tue, 06 Dec 2016 13:02:48 GMT
Server: Apache/2.4.10 (Debian)
Location: http://www.whats-xxx.com/
Connection: close
Content-Length: 3
Content-Type: text/html; charset=UTF-8

   $ _

Ach, die schon wieder! Na ja, wenn man niemals direkte Links setzt, kann man die Domain ein bisschen länger benutzen.

Wir sind echt gut getroffen, meinst nicht?

Ja, du bist echt gut getroffen, Spammer. Ein seit August 2015 unverändertes Design für eine potemkinsche Dating-Site namens „WhatsFuck“, das immer noch ziemlich einfallslos und dumm wirkt. Dazu die immer gleichen Spams mit der kirre machenden Monotonie einer chinesischen Wasserfolter. Man könnte fast denken, du hättest dein Hirnchen zu lange in der Sauna gegart. Wie sonst könntest du auf die Idee kommen, dass jemand einen Vertrag mit einem obskuren Dating-Anbieter für teures Chatten mit dummen Skripten abschließt, wenn er in der Erwartung ist, ein kleines Rubbelfilmchen zu sehen?

Bussi du geiler Stecher
Isabella

Du mich auch!

Strafanzeige gegen (Name) Sehr geehrte Frau wegen Betrug bzw. Versuch

Montag, 5. Dezember 2016

KEINE PANIK! Diese E-Mail kommt natürlich nicht von einer Polizei, sondern ist eine Spam mit Schadsoftware-Anhang.

Auf gar keinen Fall den Anhang öffnen!

Es ist zu schade, dass diese Masche nicht bei mir angekommen ist. Die folgenden Zitate habe ich dem Artikel „Trojaner-Warnung! Hinter einer Strafanzeige versteckt sich ein Trojaner“ bei mimikama entnommen und hier ein bisschen kommentiert, um den wichtigsten und besten Spamfilter damit zu schulen: Das Gehirn.

Bevor auch nur ein einziges Wort der Spam betrachtet wird, eine wichtige Feststellung: Die Polizei verschickt solche E-Mail nicht. Die Vorstellung, dass eine polizeiliche Ermittlung in einer Strafsache, die ja doch empfindlich in die Privatsphäre des Betroffenen hineinragt und bei Bekanntwerden (wer geht denn immer erst einmal von Unschuld aus) erhebliche Konsequenzen haben kann, mit einer unverschlüsselten und offen wie eine Postkarte durch das Internet bewegten E-Mail mitgeteilt wird, ist schlechterdings absurd. Sicher, ich habe im Laufe meines Lebens so einige Polizeibeamte kennengelernt, die nicht die hellsten Leuchten im Lampenladen waren, aber dermaßen unterbelichtet wird keiner sein. Vor allem, weil so eine grobe Pflichtvergessenheit ein disziplinarrechtliches Nachspiel hätte, zu dessen Folgen auch eine Kürzung der Bezüge und später eine geringere Pension gehörten.

Also noch einmal: Die Polizei verschickt solche E-Mail nicht. Stattdessen gibt es einen Brief, der mit der Sackpost kommt. In diesem Brief wird die Ermittlung mitgeteilt und ein Termin genannt, zu dem man seine Aussage bei der Polizei machen kann. (Das muss man übrigens nicht, und ich – als Nichtjurist, der keine Rechtsberatung geben darf, wohlgemerkt – rate jedem davon ab, außer es handelt sich ganz sicher um ein Missverständnis, das sich sehr leicht ausräumen lässt, ohne dass die Staatsanwaltschaft weiter tätig werden muss.) Ein solcher Brief ist selbstverständlich von einem Polizeibeamten unterschrieben und enthält auch eine Telefonnummer für eventuelle Rückfragen (oder zum Aushandeln eines anderen Termins, wenn man doch eine Aussage bei der Polizei machen möchte, obwohl das nicht muss).

Schon dieses Wissen, das meiner Meinung nach zur Allgemeinbildung gehört, macht völlig klar, dass die Mail nicht echt ist, sondern nur einen Zweck hat: Dem Empfänger einen gehörigen Schrecken einzujagen, damit er ohne Gehirnbenutzung den Anhang der Spam öffnet. Der ist hier natürlich eine in einem Word-Makro untergejubelte Schadsoftware.

Diese Spam ist vor allem deshalb sehr gefährlich, weil…

  1. …die Masche neu ist, und weil
  2. …der Empfänger namentlich angesprochen wird.

Wer wissen möchte, woher die Kriminellen seinen Namen haben und wie sie diesen zu einer Mailadresse zuordnen konnten, fühle sich von mir aufgefordert, einen Blick in die Datenschleuder-Seite zu werfen. Das kann allerdings sehr schlechte Laune machen.

Und nun zum Text der Spam, der hier, wie schon erwähnt, nach mimikama.at zitiert wird.

Von: Polizei Dienststelle Cyber <manske (at) polizeiwache (punkt) online>

So so, „Dienststelle Cyber“. :mrgreen:

Betreff: Strafanzeige gegen (Vorname) Sehr geehrte Frau wegen Betrug bzw. Versuch

Aha, eine Strafanzeige gegen „Sehr geehrte Frau“. Sehr überzeugend. 😉

(Nachname + Vorname) Sehr geehrte Frau,

Offenbar waren die Absender des Deutschen nicht so mächtig und bevorzugten deshalb die Grußformel „Elias Schwerdtfeger Sehr geehrter Herr“ anstelle von „Sehr geehrter Herr Elias Schwerdtfeger“, was auf der Stelle weiteren Zweifel daran erwecken sollte, ob hier wirklich ein Polizeibeamter schreibt, der solche Texte sicherlich schon häufiger geschrieben hat. 😉

vorab per Mail, Ihre schriftliche Ladung folgt in Kürze.

Nun, das ist zur Abwechslung einmal ein halbwegs realistisch aussehender Textbaustein. Allerdings: Eine derartige Mitteilung über eine polizeiliche Ermittlung in einer unverschlüsselten, offen durch das Internet transportierten E-Mail wäre ein Verstoß gegen geltende Datenschutzgesetze der Bundesrepublik Deutschland. Und das ist auch der Grund, weshalb richtige Polizeien so etwas nicht tun würden.

Von der Dienststelle in Stuttgart wurde uns ein Verfahren gegen Sie übergeben.
Es geht um mehrere Fälle von Betrug bzw. versuchten Betrug auf der Handelsplattform quoka.de.
Nach Aktenlage sind Sie Beschuldigter in diesem Verfahren und werden in Kürze geladen.

Ah ja! Und warum werde ich nicht gleich „geladen“?

Im Anhang finden Sie eine Kopie der uns vorliegenden Akte als Microsoft Word Datei (Passwortschutz ist aktiviert, das Passwort lautet „verfahren2016-3248882″ – ohne Anführungszeichen.)

Spätestens bei diesem Absatz sollte jedem nach sehr kurzem Nachdenken klar sein, dass etwas nicht stimmt.

Warum?

Nun, welchen Zweck sollte es haben, jemanden ein verschlüsseltes Dokument zuzustellen und ganz offen für jeden eventuellen Mitleser dazuzuschreiben, wie man das Dokument entschlüsselt. Das wäre doch hirnrissig. Da könnte man es doch gleich in Klartext anhängen.

Natürlich hat diese Verschlüsselung sehr wohl einen Zweck: Sie verhindert einen automatischen Virenscan auf dem Mailserver, denn das Antivirus-Programm kann ja den Text der Mail im Gegensatz zu einem menschlichen Leser nicht verstehen und deshalb die Anweisung zur Entschlüsselung nicht ausführen. Diese Idee, Schadsoftware in einem verschlüsselten ZIP-Archiv zu versenden, ist auch keinesfalls eine neue. Ich habe sie vor rd. zwei Jahren zum ersten Mal in meinem Posteingang gesehen, und was ich damals dazu schrieb, hat auch heute noch uneingeschränkte Gültigkeit.

Wie gesagt: Spätestens bei dieser völlig sinnlosen Verschlüsselung kann jeder nach recht kurzem Nachdenken bemerken, dass die Geschichte nicht stimmen kann. Denn die Polizei…

Mit freundlichen Grüßen,
Manske M. – Kriminaloberkommissar
Polizeiinspektion Cyberabteilung – Polizeihauptwache Köln- Stockholmer Allee 1, 50765 Köln, Tel: 0221-554xxx

…ist doch nicht dümmer, als die Polizei erlaubt.

Auch in Zukunft gilt: Das beste Mittel zur Herstellung von Computersicherheit ist ein Gehirn, das vor jedem Klick in eine Mail kurz nachdenkt. In diesem Fall war es relativ klar, dass die Behauptungen, mit denen Menschen zum Start von Schadsoftware überrumpelt werden sollten, nicht stimmen können.

Dennoch befürchte ich, dass es diesmal zehntausende Opfer gibt – und viele von ihnen werden wohl demnächst bang Euro in Bitcoin tauschen und darauf hoffen, dass sie wieder Zugriff auf ihre Dokumente, Korrespondenz, Fotos, Filme, Musik haben. Gegen diese Gefahr gibt es übrigens auch ein gutes, einfach anzuwendendes und billigeres Mittel, das man allerdings vorsorglich anwenden muss: Das regelmäßige Anlegen von Datensicherungen mit teilweise sehr einfach zu bedienender Software. Aber wenn es dafür zu spät ist, dann ist es dafür zu spät. Von Geldzahlungen an Schadsoftware-Spammer und Erpresser rate ich strikt ab. Dieses Pack darf meinetwegen gepflegt verhungern!

GrьЯe dich.

Montag, 5. Dezember 2016

GrьЯe dich.

Ich habe ein Abkommen, das die Ьbertragung der Anzahlung des Fonds in Hцhe von insgesamt 37,3 Millionen Dollar (DreiЯig sieben Millionen, drei hundert tausend US-Dollar)
Ihnen als Begьnstigter und ist risikofrei.

Bitte kontaktieren Sie mich auf meiner privaten E-Mail unten fьr alle Fragen und
Klдrung (iunglixiung (at) gmail (punkt) com)

Mit freundlichen GrьЯen,
Li Xiung

Ohne Worte.

So viele Millionen und kein Geld für einen Dolmetscher oder einen Menschen, der sich mit der Angabe der Codepage in einer E-Mail auskennt…

Focus-Money: Berufsunfähigkeits-Schutz – Die besten Policen

Montag, 5. Dezember 2016

Oh, im Honigtopf. Diese Mail geht also an jede Adresse, die von Spammern irgendwo im Web eingesammelt werden kann.

Nicht, dass ich geneigt bin, über den Focus etwas Gutes zu sagen, aber mit dieser Spam hat die Zeitschrift, deren Marke hier von Kriminellen missbraucht wird, nichts zu tun. Der Spammer versucht ja nicht einmal mit seiner Absenderadresse den Eindruck zu erwecken…

Von: Sophie Muench <info@bu-guenstig.com>

…dass diese Spam „vom Focus“ käme. Stattdessen wird eine Domain verwendet…

$ whois bu-guenstig.com | grep '^Registrant'
Registrant Name: WHOISGUARD PROTECTED
Registrant Organization: WHOISGUARD, INC.
Registrant Street: P.O. BOX 0823-03411
Registrant City: PANAMA
Registrant State/Province: PANAMA
Registrant Postal Code: 0
Registrant Country: PA
Registrant Phone: +507.8365503
Registrant Phone Ext: 
Registrant Fax: +51.17057182
Registrant Fax Ext:
Registrant Email: D2B7D3DCF2FB4C408A407275652EA265.PROTECT@WHOISGUARD.COM
$ _

…die über einen Dienstleister aus dem sonnigen Panama anonym registriert wurde und betrieben wird. Leute, deren geschäftliche Tätig- und Tätlichkeit aus Spam und Anonymität besteht, machen damit klar, was für „Geschäfte“ sie vorhaben.

Liebe Leserinnen und Leser,

Wer immer diese Spam empfängt…

Sicherheit beruhigt in jeder Hinsicht. Angst vor dem finanziellen Absturz oder vor längerer Krankheit führen zu Existenzsorgen. Doch dagegen kann man sich absichern durch eine BU-Police.

Bereits ab 5,69 € monatlich sind gute Produkte erhältlich:

http://bu-guenstig.com/track/?[ID entfernt]

…soll Angst bekommen und glauben, dass eine Spam ihm ein Mittel gegen die Angst gibt. Und dann soll er klicken.

Die gegenwärtige Dateneinsammelseite der angeblichen Versicherungsvergleicher sieht übrigens so aus:

Screenshot der mit Spam beworbenen Website

Nach einem Klick auf „Weiter“ – für den übrigens ohne technischen Grund Javascript erforderlich ist – muss man nur noch in einem fröhlichen Datenstriptease folgende Zusatzdaten zu seinem Beruf eingeben, weil der Spammer so eine schöne Spam schreibt, in der es so schöne Links gibt:

  1. Geschlecht
  2. Geburtsdatum
  3. Vor- und Nachname
  4. Telefon
  5. E-Mail-Adresse
  6. Anschrift
  7. Postleitzahl und Wohnort

Diese Angaben sind völlig hinreichend für einen kriminellen Identitätsmissbrauch und werden direkt bei Versendern asozialer und illegaler Spam gemacht. Wer das getan hat, kann sich schon einmal auf eine Menge Ärger einstellen, der möglicherweise mehrere Jahre der begrenzten Lebenszeit verhageln.

Anders als zumeist in früheren Versionen der gleichen Masche – damals ging es um einen angeblichen Vergleich von Krankenversicherungen – ist diesmal sogar ein Impressum angegeben, das ich hier auch niemanden vorenthalten möchte:

Impressum -- absicherung-berufsunfaehigkeit.com -- BSDF Society -- Azuero Business Center, Suite -- 604 -- Avenida Perez Chitre -- Panama, 00395 -- Republica de Panam -- info@absicherung-berufsunfaehigkeit.com

Oh, dieses Impressum kommt mir aber sehr bekannt vor. Bei einem derartigen „Dienstleister“ kann man nur noch viel Spaß wünschen!

Redaktions-Tipp: Berufsunfähigkeitsversicherungen – 360 Tarife im Test

Oh toll, es gibt da auch eine Redaktion, die Tipps gibt. Und zwar den Tipp, das zu tun, was ein Spammer in einer Spam empfiehlt. Das ist aber eine tolle Redaktion, zumindest für Spammer.

360 Tarife von 77 Anbietern standen auf dem Prüfstand: Die Ratingagentur Morgen & Morgen untersuchte aktuelle Berufsunfähigkeitsversicherungen. Der Test ergab: Es gibt mehr herausragende Angebote als früher.

Aha. Einen Link auf den Test mit Darlegung der angewandten Methodik gibt es aber nicht.

Die Ratingagentur vergibt bei ihren Untersuchungen je nach Qualität ein bis fünf Sterne. Fünf Sterne sind dabei gleichbedeutend mit „ausgezeichnet“. Aus je vier Teilratings wird am Ende das Gesamtergebnis für jedes Angebot gebildet.

Eine angebliche „Ratingagentur“ hat ein Qualitätometer mit Sternchenanzeige gebaut. Die gar nicht so uninteressante Frage, worin der jeweils angelegte Maßstab für „Qualität“ besteht, wird nicht einmal gestreift. So können die Leute, die diesen Unfug glauben, niemals wissen, ob der Klang der Stimmen im Callcenter oder irgendwelche Leistungen verglichen werden oder ob die Frage, wie viel Aufwand man damit hat, die Versicherung zum Bezahlen zu bringen, überhaupt untersucht wurde. Für alle, die zu leicht auf Reklame reinfallen: Eine Versicherung, die gerne oder gar schnell und unbürokratisch zahlt, gibt es nicht.

Aber immerhin, dafür erfährt man wenigstens…

Die Teilratings sind

– BU-Bedingungen,
– BU-Kompetenz,
– BU-Antragsfragen und
– BU-Solidität.

…was nach völlig intransparenten Maßstäben behauptetermaßen mit Sternchen bestempelt wurde. Und nach dieser lustigen Liste in einer Spam soll man glauben…

So ergibt sich für den Kunden am Ende eine umfassende Einschätzung der Produkte, die ihm bei der Suche nach der passenden Berufsunfähigkeitsversicherung hilft.

…dass auf dieser Grundlage irgendetwas Substanzielles ausgesagt werden kann. Dass von dieser angeblichen Untersuchung auf der in der Spam verlinkten Website keine Rede mehr ist, ist dabei wohl nur ein kleines, unbedeutendes Versäumnis der Macher, aber dafür kann man ja immerhin einen kleinen Datenstriptease hinlegen.

Wer es nicht selbst einsieht und auch mir „dahergelaufenen Blogger“ nicht glauben mag, dass das eine ganz schlechte Idee ist, kann ja mal auf der nächsten Polizeidienststelle fragen, was man dort davon hält, kriminellen Spammern solche Daten zu geben.

Ihre

Sophie Münch
Focus-Money – Redaktion
Güntzelstraße 39
54666 Irrel

Wie schon gesagt, mit dem „Focus“ hat diese Spam nichts zu tun.

Weitere Nachrichten abbestellen:
http://bu-guenstig.com/unsubscribe/[ID entfernt]

Ja, ihr könnt mich auch mal!

Mein lieber Freund,

Sonntag, 4. Dezember 2016

Oh, wie schön. Ein Betreff, der auf Komma endet. Man sieht doch immer wieder einmal etwas Neues, nur schön oder intelligent ist es meist nicht. Halbwegs normale Menschen sagen im Betreff grob, um was es überhaupt geht. Das können Spammer natürlich nicht machen, denn sonst kriegt ja fast jeder sofort Zuckungen im Löschfinger und sieht die tolle Spam gar nicht mehr. Und so entstehen derartige Betreffzeilen…

Mein lieber Freund,

…die dann noch einmal als Anrede in der Spam wiederholt werden, weil sie halt wiederholt werden. Einschließlich Komma.

„Lieber Freund“ wäre zwar ein unüblicher, aber durchaus hübscher Name. Allerdings ist es nicht meiner. Der Absender kennt mich nicht. Das macht aber nichts, denn dafür erzählt er wenigstens, wer er selbst sein will:

Ich moechte mich erstmals gerne vorstellen. Mein Name ist Herr Ortega Navas die persoenliche Investment Berater und Vermoegensverwalterin meines verstorbenen Mandanten, der ihre familienname tragt. Er war als privater Geschaeftsmann im internationalen Bereich taetig. Im Jahr 2008 starb mein Mandant an einen schweren Herzinfarkt. Mein Mandant war ledig und kinderlos.

Er ist ein Mann mit einem Namen, der Vermögensverwalterin ist und einen Kunden hatte, der zwar keinen in der Spam genannten Namen hat, aber dafür genau den gleichen Nachnamen wie ich, der ich „Lieber Freund“ genannt werde. Vermutlich hat der Kunde – nenne ich ihn mal, um einen allzu unpersönlichen Tonfall zu vermeiden, Mario Schwerdtfeger – einen Haufen Zaster gehabt, denn er brauchte ja einen Investment Berater mit Deppen Leer Zeichen und jemanden, der den ganzen Zaster für ihn verwaltet, weil er selbst mit der Aufgabe der Kontoführung völlig überfordert war. Die Frage, ob sich das Geld nur angesammelt hat, weil Mario aufs Heiraten und Kinderkriegen verzichtet hat, wird nicht beantwortet.

Und leider hatte Mario einen schweren Herzinfarkt und ist jetzt tot. Hätte es nicht ein mittelmäßiger Herzinfarkt sein können?

Er hinterliess ein Vermoegen im Wert von 10.500.000 (Zehn Millionen fuenfhunderttausend Euro), das sich in einer Bank in Spanien befindet. Die Bank liess mir zukommen, dass ich einen Erbberechtigen, Beguenstigten vorstellen muss.

Dafür, dass Mario so viel Zaster hatte und so wenig Frauen und Kinder, hat er allerdings einen bemerkenswert geringen Betrag zu vererben. Nur rd. 10 Megaeuro. Vermutlich hat er das ganze Geld für völlig inkompetente Investment Berater und Vermögensverwalter ausgegeben, wenn er schon auf Frau und Kinder verzichtete.

Nach mehreren Recherchen erhielt ich keine weiteren hilfreichen Informationen, über die Verwandten meines verstorbenen Mandanten. Aus diesem Grund schrieb ich Sie an, da Sie den gleichen Nachnamen haben. Ich benoetige Ihre Zustimmung und Ihre Kooperation um Sie als den Beguenstigten vorzustellen. Alle meine Bemuehungen Verwandte meines verstorbenen Mandanten zu finden, waren erfolglos. Infolgedessen wuerde ich vorschlagen das Vermoegen aufzuteilen, Sie erhalten 45% Prozent des Anteils und 45% Prozent wuerde mir dann zustehen. 10% Prozent werden an Gemeinnützige Organisationen gespendet.

Und einer dieser völlig inkompetenten Geldverbrenner will sich jetzt auch noch die Erbschaft dieses Restgeldes unterm Nagel reißen, indem er Elias Schwerdtfeger als einen erbberechtigten Verwandten von Mario Schwerdtfeger vorstellt. Angesichts der Tatsache, dass der, die oder das windige Herr Verwalterin Ortega Navas dafür alle möglichen Dokumente fälschen muss, um die Verwandtschaft nachzuweisen, fragt man sich unwillkürlich, warum dann der Nachname eines Komplizen in diesem Betrug unbedingt echt sein muss – ein richtiger Betrüger wüsste ganz sicher, wo man preiswert an ein falsches amtliches Ausweisdokument mit gewünschten Einträgen kommt; für so etwas gibt es in gewissen Winkeln des Internet regelrechte Marktplätze. Aber diese Frage stellt sich nur für jemanden mit Gehirn. Und jemand mit Gehirn ist nicht die Zielgruppe dieses Spammers, denn jemand mit Gehirn würde ja auch nicht nach und nach tausende bis zehntausende von Euro als „Vorleistung“ anonymisiert über Western Union durch die Welt senden, weil jemand aus der Anonymität in einer Spam mit Millionen winkt.

Diese „Vorleistungen“ werden übrigens von der kleinen Betrügerbande zur lokalen Wirtschaftsförderung verwendet, indem sie diese ins Bordell und zum Kokaindealer tragen. So ein Lebensstil ist ganz schön teuer.

Alle notwendigen Dokumente beinhalten sinngemaess auch das Ursprungszeugnis, um demnach Fragen von der zustaendigen Bank zu vermeiden. Die beantragten Dokumente, die Sie fuer das Verfahren benoetigen, sind legal und beglaubigt. Das Vermoegen enthaelt kein kriminellen Ursprung. Das Verfahren wird einwandfrei ohne Komplikationen erfolgen, die Geldueberweisung wird rechts gemaess abgeschlossen. Alles was ich von Ihnen benoetige ist Ihr Vertrauen und eine gute Zusammenarbeit.

Wofür der Idiot von Vorschussbetrüger ein Ursprungszeugnis brauchen will, um mit betrügerisch ergaunertem Erbschein Geld abzuheben, ist vermutlich das Geheimnis einer Übersetzungssoftware. Eine falsche Identität anzunehmen, um sich am Geld irgendwelcher Verstorbener zu bedienen, ist in der bizarren Kopfwelt der Texte dieses Spammers „legal“. Und auch sonst sind keine Probleme zu erwarten (werden aber trotzdem aufkommen, damit noch ein paar Tausender für Bestechungen benötigt werden, die als „Vorleistung“ zu bezahlen sind). Was kann da schon schiefgehen?!

Kontaktieren Sie mich bitte unter der privaten Fax: 00 34 917 692 xxx, oder meine private E-Mail info (at) navaschambers (punkt) es Die geplante Transaktion wird durch legale Rechtsmitteln fuer Ihren rechtlichen Schutz gefuehrt. Bitte senden Sie mir auch mit Ihrem direkten Telefonnummer fuer einfache Kommunikation

Bitte diese Mail nicht durch einen Klick auf Antworten beantworten, denn der Absender dieser Mail ist natürlich gefälscht. Das ist der ideale Einstieg in eine vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Mit freundlichen Grussen
Dipl.finanzfachanwalt
Abogado Ortega Navas

Hui, und Anwalt ist der Spammer auch noch! Mit Diplom! :mrgreen:

Diese Spam aus dem täglichen Irrenhaus des Posteingangs ist ein Zustecksel meines Lesers B.G. – Danke!

bestimmten Kreditgeber für Ihr Darlehen Anwendung bin ich durchaus bereit, das Darlehen Betrag, den Sie sicher wollen, zu dienen und ohne Probleme.

Sonntag, 4. Dezember 2016

Was für ein epischer Betreff! Da kann die Spam doch nur so richtig gutes Spamdeutsch von stinkreichen Darlehensgebern sein, die leider nicht die paar Euro fuffzig für einen richtigen Dolmetscher übrig haben. Gleich mal reinschauen…

Weia, ist die schlecht:

guten Tag
Sehr geehrter Kunde
Wie funktioniert das heute?
Ich unterzeichnete Frau Larochka LARISA Ihre bestimmten Kreditgeber für Ihr Darlehen Anwendung, die ich bin völlig bereit, das Darlehen Betrag, den Sie wollen in völliger Sicherheit und problemlos zu bedienen.

Vor jeder Beobachtung wünsche ich allen reagiert meine Entschuldigung zu bitten, einfach nicht schnell auf Ihre E-Mail.

Ich muss ganz diesen Kreditbetrag geben Sie ausleihen möchten.

Um zu beginnen, erinnere ich Sie, dass die richtige Richtung ist, und ich möchte sagen, dass ich bin eine ehrliche Person und wollen mit ehrlich zu arbeiten, verantwortlich und in der Lage, ihre Schulden in den letzten Pfennig Menschen vergelten.

Also, wenn er wirklich ehrlich und vertrauenswürdig, wie andere Kunden ist, würde er durch ihr Verhalten und ihre Bestimmung kennen dieses Darlehen zu erhalten.

Sie sagen mir, die Menge, die in Not und die Dauer von denen können diesen Betrag zurückzahlen, so dass es Ihnen meine Bedingungen senden und wenn meine Bedingungen stimmen Sie zu, schickte ich eine Form dessen, füllt und hacérmeella kommen für Sie Prozeduren Nachfrage zu starten.

Dank und warten auf den Betrag, den Sie und die Rückzahlung Dauer zu nehmen wissen wollen.

Schließlich wollte er auch Ihnen die Art der Prozentsatz zu sagen, dass Ihr Kreditantrag Betrag von 2% gilt.

Meine Gebote ab € 5.000 bis 750.000 € für Einzelpersonen und bis zu 1.000.000 € für Unternehmen mit hohem Einkommen.

Ich werde für Ihre schnelle Antwort zu warten sein und erinnern Sie noch einmal auf die Bedürfnisse Höhe und Dauer davon weisen darauf hin, dessen wird die Mittel haben zuzahlen.

Danke.

Ohne weitere Worte.

Nicht, dass das ein erster, überwältigender „Erfolg“ der angeblichen künstlichen Intelligenz in Google-Übersetzungen ist…

One of your pages has a broken link

Samstag, 3. Dezember 2016

Wie jetzt, einen nur? Da sammeln sich im Laufe von gut neun Jahren aber deutlich mehr an.

Hi Elias,

Immerhin, der Name stimmt mal. Aber ich kenne dich trotzdem nicht. Und du verstehst vermutlich nicht einmal…

I just wanted to let you know about a link that seems to be broken on this page http://spam.tamagothi.de/tag/referer/.

Here’s the link https://wordpress.org/plugins/stats/ „Statistiken von WordPress.com über das entsprechende Plugin nutzt“, but the page doesn’t seem to be active any more.

…die Sprache des Blogs, das du schnell über eine erweiterte Google-Suche gefunden hast, um mich mit deiner Spam dazu zu bewegen…

We‘ve put together a guide to WordPress Plugin Alternatives; you can see it here http://wiht.link/WPstatsalternative. I thought it may make a good replacement.

…dass ich schnell ein bisschen Code von dir auf meinem Server installiere. Weil… ähm… ja, weil du glaubst, dass der ein guter Ersatz für Code wäre, den ich angeblich benutze, obwohl ich den gar nicht benutze. Natürlich gibt es das von dir angebotene WordPress-Plugin nicht über die Plugin-Datenbank von WordPress, obwohl es relativ einfach ist, dort sein Plugin zu veröffentlichen und man zusätzlich den Vorteil hat, dass alle Anwender über die Update-Funktion halbautomatisch an die jeweils aktuellste Version kommen. Stattdessen wird es mir in einer Spam zur Installation auf dem Server angeboten.

Da müsste ich aber ganz schön doof sein, wenn ich mir das installiere.

I hope this helps.
Amanda

Sicher, wenn ich Code von dir in einem Blog von mir einfüge, hilft das jemanden. Aber nicht mir. Mir wird es nur Ärger machen.

Don’t want emails from us anymore? Reply to this email with the word „UNSUBSCRIBE“ in the subject line.

Ich habe niemals eine Spam von „euch“ gewollt. Ihr habt mir trotzdem eine ins Postfach gemacht. Ihr seid halt Spammer.

WhoIsHostingThis, BM Box 3667, Old Gloucester Street London, WC1N 3XX, United Kingdom

„WerHostetDas“ ist übrigens eine gnadenlos tolle „Firmierung“.

Ich kann nur davor warnen, irgendwelche Plugins für CMS wie WordPress, Joomla etc. zu benutzen, weil sie in einer Spam empfohlen werden. Das ist eine Empfehlung von Spammern. Dass in solchen Plugins böse Hintertüren und Spamfunktionen verbaut sind, halte ich für eine sichere Wette.