Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Monatsarchiv für Oktober 2015

Wie bist du gewesen?

Donnerstag, 15. Oktober 2015

Hi. Gefunden sie wollten wissen sie. Ich einzel und ich hoffe zu finden partner dass ich verstehen. Ich habe vor suche liebe und aufrichtige Beziehung. Bitte sagen Sie mir uber Sie. Ich senden Ihnen mein Bild. Was denken Sie? Mich wurde interessieren, mehr uber Sie wissen. Wenn sie, wie ich auch antworte mir bald. Hier schreiben: elenaopzf (at) gmail (punkt) com

Ihr neuen Freund.

Ohne Worte.

Re; Ein Antrag von Ihnen!

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Toll! Mit Semikolon statt Doppelpunkt. Das ist ganz sicher eine Qualitätsspam! Und irre wichtig muss diese Spam auch sein, denn ich habe eine davon auf so ziemlich jede Mailadresse bekommen. Das passt zwar nicht ganz zum Inhalt, aber woher soll der Spammer auch wissen, dass ein Mensch mehrere Mailadressen hat.

Hallo Schatz.
Wie geht es dir heute? ich hoffe dir geht es gut?
Ich habe vier Millionen fьnfhunderttausend US-Dollar in bar, die i Absicht, um Ihr Land zu ьbertragen. Ich habe auch Absicht, zu Ihrem Land und ein neues Leben gibt.
Ich hoffe, dass mit Ihrer Hilfe kцnnen wir das ganze Geld auf Ihre sicheren Ort in Ihrem Land zu ьbertragen?
Ihr Anteil wдre 25% des genannten Betrags oben sein. Ich werde 5% zu spenden, um zu Hause in Ihrem Land Waisenhaus.
Ich werde meine 70% auf jede lukratives Geschдft in Ihrem Land zu investieren.
Wenn Sie bereit sind, dieses Geschдft mit mir zu tun sind, sollten Sie mir Ihre Kontaktdaten an meine Email-Adresse senden: gastonsouleyemane (at) yahoo (punkt) com (punkt) hk
1) Ihr vollstдndiger Name.
2) Ihre Telefonnummer.
3) Ihr Haus oder Bьro-Adresse
4) Ihr Familienstand und Beruf.
Ich hoffe, bald von Dir zu hцren
Freundliche GrьЯe
Gaston.

Ohne Worte.

MAKE MONEY

Dienstag, 13. Oktober 2015

Wie, soll ich mir welches ausdrucken? :mrgreen:

Von: Hxx <info (at) con (punkt) net>

Oh, was für ein wunderbarer Name!

Hello,

Und wie gut mein Name wieder getroffen ist!

I seek for your sincerity and trust in a deal which involved the total sum of 60Million United States Dollars Only.

Aber man muss sich ja auch nicht kennen, nur weil der eine dem anderen sechzig Megadollar in die Hand drücken will.

Let me know if you will able to handle such transaction of large funds. I need to know you and know your location.

Also: So weit ich weiß, verwendet jedes Kreditinstitut zur Speicherung der Buchungen einen Datentypen, der von einer achtstelligen Zahl nicht überfordert wird. Von daher ist es kein weiteres Problem. Ansonsten: Ich bin der Spamfresser und ich lebe im Internet – und heute konnte ich eine wirklich dumme Spam zur Einleitung eines Vorschussbetruges frühstücken.

This really matter to the success of this deal. If interested respond to me for more details.

Klar, alles ist total wichtig. Aber bitte auf keinen Fall antworten, indem man in seiner Mailsoftware auf „Antworten“ klickt, denn…

Private Email: hhvvc07 (at) yahoo (punkt) com (punkt) hk

…der Absender ist natürlich gefälscht. Ein idealer Einstieg in eine geschäftliche Vertrauensbeziehung! :mrgreen:

Yours Sincerely,

Voller leicht gewährter Hochachtung. Diese Spam wurde mechanisch erstellt und ist auch ohne Unterschrift gültig.

Warum man maximal datensparsam ist…

Montag, 12. Oktober 2015

Dies ist keine Spam (weil ich heute nur Standard habe), sondern ein kleiner Lesetipp:

Wer immer noch nicht verstanden hat, warum man immer so sparsam wie möglich mit dem Angeben persönlicher Daten im Internet ist, lese bitte beim NDR weiter: Wie Kriminelle gestohlene Identitäten missbrauchen. [Weil die von Rundfunkgebührenzahlern längst bezahlten Inhalte der öffentlich-rechtlichen Anstalten immer noch wegen geltenden Lobbygesetzen der Presseverleger „depubliziert“ werden müssen, hier ein Link auf eine dauerhaft archivierte Version, ergänzt um meine Bitte, keine Zeitung oder Zeitschrift aus der Bundesrepublik Deutschland mehr zu kaufen.]

Ja, der Artikel hat seine Schwächen, zugegeben. Aber das Thema wird so selten behandelt, obwohl es sich um eine sehr häufige Kriminalitätsform handelt, dass ich auch einen schlechten Artikel verlinke.

Und nein, dass genügend persönliche Daten für einen kriminellen Missbrauch der Identität in die Hände von Verbrechern fallen, kann einem keineswegs nur bei kleinen Klitschen mit einem Online-Shop passieren, wie der Artikel in seinen schwächeren Passagen suggeriert. Solange Datenschutz eine gesetzliche Forderung ist, die bei Missachtung und grober Fahrlässigkeit zu keinerlei Strafbarkeit und Haftung für die Schäden führt, kann ich nur davon abraten, überhaupt noch persönliche Daten anzugeben.

Denn Datenvermeidung ist der einzige Datenschutz, der auch funktioniert.

Ihr Apple-Konto ist eingeschränkt – Ihre Mithilfe ist gefragt

Samstag, 10. Oktober 2015

Oha, ein Nachwuchs-Dadaist macht seine ersten Schritte in der Formulierung von Phishing-Mails.

Lieber Kunde ,

Bitte beachten Sie, dass Ihre Apple ID wird in weniger als 48 Stunden ablaufen. [Hier spammt Yoda!]
Es muss eine Prüfung durchzuführen Ihrer Daten [Hier spammt Yoda!], sonst Ihren Benutzernamen, werden vernichtet [sic!].
Klicken Sie einfach auf den unten stehenden Link und melden Sie sich mit Ihrer Apple-ID und Passwort.

Überprüfen Sie Ihren Account [sic!]

Apple-Kundendienst
Copyright 2015 iTunes, Inc. [sic!] Alle Rechte vorbehalten.

Apple Inc. copyright © 2015 Infinite Loop [sic!], MS 98-DM, Cupertino, CA 95015

Alle Rechte vorbehalten / Informationsservice / Datenschutz / Meine Apple ID

Nein, die letzten vier Texte, die durch Unterstreichungen wie Links aussehen sollen, sind keine Links. Und nein, der „unten stehende Link“, auf den man „einfach klicken“ soll, führt auch nicht zur Website von Apple, sondern in eine obskure Subdomain von hosttech (punkt) eu. Das Copyright am Apple-Kundendienst hat natürlich keine obskure Klitsche namens iTunes Inc., und das Copyright an der Firmierung „Apple“ keine obskure Klitsche namens Infinite Loop.

Aber seit wann geben sich Phisher auch Mühe mit ihrem Phishingmüll? Wenn man diesen dummen Versuch einfach mit beherztem Druck auf die Entf-Taste entsorgt, wird nicht der Benutzername vernichtet, sondern der Posteingang bereinigt.

Besser wäre es freilich, wenn man die Idioten löschen könnte, die solche Spams versenden.

Verkaufe Email Adressen

Freitag, 9. Oktober 2015

Spammer's Hall of Shame

In die „Hall of Shame“ kommen nur die ganz Harten. Die, bei denen sich der mutige Einsatz von Technik und die Darlegung toller Angebote mit unfassbarer Stümperei paart. Die, bei denen die Worte erst einmal Luft holen müssen, ehe sie das Gesehene beschreiben können. Wenn du hier landen willst, Spammer, dann musst du dir schon Mühe bei deiner Müllproduktion geben… oder frisch lobotomiert sein.

Hallo,

Genau mein Name!

Ich verkaufe Emails!

Nein, du versendest Spam.

gmx.de 8,2 Millionen emails
web.de 6,5 Millionen
gmail.com 12 Millionen
freenet.de 1,5 Millionen
hotmail 2,4 Millionen
misc 6,4 Millionen (verschiedene .de Domains)

Die Emails sind zu 100% gültig (keine bounces) Stand 4 Oktober 2015

Versendest du auch diese Spams auch an deine eigene Adresssammlung? Die Frage kommt mir auf, weil dein Sondermüll direkt in meinen Honigtopf geplumpst ist. Fürwahr, da gibts keine Bounces, da gehts gleich in eine Art Irrenanstalt, die ich zur Verbesserung der Spamfilterung nutze. Wenn der Rest deiner Adressen genau so höchstqualitativ ist, dann bin ich ja mal gespannt, wie billig du diesen Infoschrott verhökern willst:

Preis $10 000 für alle.

😯

Bei mir kannst du übrigens ein Streichholz kaufen. Das kostet nur eine halbe Million Euro. Sicher, das kauft kaum jemand, aber wenns denn endlich mal einer kauft, bin ich ein gemachter Mann! :mrgreen:

Falls Sie Interesse haben kontaktieren Sie mich unter Jabber, meine Jabber ID: exxxxt (at) jabber (punkt) ua

[Natürlich habe ich ein paar Zeichen durch „x“ ersetzt…]

Och nö, auf einen Chat mit einem Spammer habe ich wirklich keinen Bock! Auf der anderen Seite könnte ich mir ja mal ELIZA nehmen und einen kleinen Jabber-Chatbot für dich proggen. Denn so eine Art von Psychotherapie, die könnte dir noch gut tun.

Och nö, diese Mühe bist du wirklich nicht wert.

Die Bazahlung ist nur mit Bitcoin möglich!

Und ich dachte, du wolltest Dollar.

Gruss

Entf!

Warum Adblocker auch weiterhin unverzichtbar sind

Donnerstag, 8. Oktober 2015

Keine Spam, nur ein Hinweis auf einen Artikel bei Heise Online:

Doch wie kommen die Opfer überhaupt in Kontakt mit den Angler-Servern? Meistens arbeiten die Täter mit iFrames oder Werbeschaltungen. Talos fand die bösartige Werbung auf großen Nachrichten-, Immobilien- und Popkultur-Webseiten.

Wer immer noch ohne Adblocker im Web unterwegs ist, sollte es ganz lesen! Heise Online: Exploit-Kit Angler macht Millionen mit Erpressungs-Trojanern. Und danach unbedingt und möglichst sofort einen Adblocker installieren, der für die Computersicherheit beim täglichen „Surfen“ wesentlich wichtiger als ein Antivirus-Programm ist! Außerdem ist er sehr schnell installiert, kostet nichts und macht das ganze Web viel schneller und schöner. Ich empfehle (und verwende selbst) uBlock Origin.

Zweckmäßige Blödheit?

Mittwoch, 7. Oktober 2015

Ich habe eine E-Mail mit einer beachtenswerten Betrachtung der „Dummheit“ der meisten Spams bekommen, aus der ich hier ein längeres Zitat veröffentliche, weil es einen bedenkenswerten und von mir so noch nicht gedachten (und deshalb auch nicht verbloggten) Gedanken formuliert:

Beim Lesen deines Blogs kommen mir immer wieder philosophische Gedanken. Wie du war ich anfangs auch immer wieder entsetzt darüber, wieviel Dreck da täglich in meinem Eingangsfach landet – und auch wie blöd (oder bequem) diese Kriminellen sein müssen, dass sie nicht in der Lage sind, eine vernünftige Rechtschreibung hinzubekommen und sich durch viele billige und mit nur etwas mehr Mühe leicht vermeidbare Fehler so schnell verraten, dass es schon fast weh tut.

Aber nach all den Jahren habe ich inzwischen den Verdacht, dass Spam nicht deshalb so blöd ist, weil die Urheber es auch sind. Ich vermute eher, dass es den Kriminellen vielmehr darum geht, alle halbwegs Intelligenten von vornherein auszusortieren, weil diese als Zielgruppe ohnehin nicht infrage kämen. Denn in der Folge würde sonst viel zu viel Aufwand betrieben werden müssen, einen Coup bis zum erfolgreichen Abschluss durchzuziehen. Etwa beim üblichen Vorschussbetrug ist der Spammer ja darauf angewiesen, bei der nachfolgenden persönlichen Kontaktaufnahme so schnell und so einfach wie möglich zum Ziel zu kommen, da kann er keinen Argwohn brauchen. Einmal installierte Trojaner sollten natürlich möglichst lange unbemerkt laufen, da kann man keinen Anwender brauchen, der dann im Zweifel weiß, wie er die eingefangene Schadsoftware schnell wieder los wird, sollte er sie tatsächlich einmal mit „bitte hier klicken“ installiert haben. Und natürlich ist auch keinem Verbrecher damit gedient, wenn ein Opfer weiß, wie es sich ggf. durch Inanspruchnahme von Judikative und Exekutive gegen einen Betrug zur Wehr setzen kann.

Also ist die Rechnung simpel, aber effektiv: Die Erstkontaktaufnahme muss mit möglichst blödsinnigen Spams erfolgen, damit Menschen, die die korrekte Rechtschreibung einigermaßen beherrschen und darüber hinaus ein Mindestmaß an IT-Kompetenz besitzen, sich mit Grausen und Kopfschütteln abwenden – auf dass so nur noch die wirklich Dummen und Ungebildeten, die sich umso leichter über den Tisch ziehen lassen, auf die billigen Tricks hereinfallen.

Danke, T.! 😉