Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Monatsarchiv für April 2013

Seriöse Suchmaschinenoptimierung.

Dienstag, 30. April 2013

Soooo seriös! :mrgreen:

Guten Tag.

Wir bieten Ihnen die Optimierung Ihrer Internetseite an. Dadurch kann Ihre Seite unter den ersten Zehn auf Google sein.
Unsere Fachleute stehen Ihnen mit ihrem technisch– informatischen Wissen zur Verfügung.

Wir gewährleisten die erhebliche Verbesserung der Webseite-Position.
Bei den nicht zufriedenstellenden Ergebnisse garantieren wir die Rückerstattung der Kosten.

Mit den aktuellen Codes erhalten Sie 15% Rabatt.

WP-RT-3988541

Mehr Informationen entnehmen Sie bitte unserer Webseite: http://www.seo-webprogress.net

Mit freundlichen Grüβen [sic! Mit griechischem Beta statt einem „ß“]

WebProgress

http://www.seo-webprogress.net

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Wie jetzt, eure Website liegt nicht mehr wie am 5. März unter www.web-progress.net? Und auch nicht mehr wie neulich am 25. April unter www.web-opt.net? Ich finde eure Scheißspam echt gelungen. Ihr schafelt euren Opfern etwas von den ersten Zehn in Google-Suchergebnissen vor, und bietet ihnen dafür einen Klick auf Wegwerfsites an, die ihr in eurem hirnlosen Kampf gegen die Spamfilter nach ein paar Tagen durch andere Wegwerfsites ersetzen müsst, so dass man wohl kaum eine Chance hat, eure Betrugsklitsche mit Google zu finden. Und „seriös“ seid ihr, aber sowas von… wenig.

Alles ohne Schufa: „echte“ Kreditkarte mit einem Limit von ^6^ Monatsgehaeltern

Montag, 29. April 2013

Oh wie schön, eine „echte“ Kreditkarte, bei der das „echt“ in Anführungszeichen steht, als wenn sie doch nicht ganz so echt wäre… :mrgreen:

Gleich mal reinschauen!

Hallo,

Der Spammer hat zwar keine Ahnung, wie ich heiße…

In Suedamerika bekommen Sie jetzt das Bankkonto mit Kreditkarte ohne SCHUFA.

…aber der Spammer hat trotzdem ein tolles Angebot für mich. Ich soll ein von ihm angebotenes Bankkonto außerhalb des Rechtsraums der Europäischen Union eröffnen und vermutlich auch mein Geld darüber laufen lassen. Das ist bestimmt ein sehr „seriöses“ Angebot. Genau so, wie die Kreditkarte „echt“ ist.

Übrigens weiß das Spammerchen auch im Jahr 2013 noch nicht, wie man einen Umlaut in die Mail bekommt. So wird wenigstens jedem klar, dass hier nicht etwa ein halbwegs seriöser Unternehmer schreibt, sondern ein technisch unbedarfter Lumpenkrimineller, der keine Lust auf Stil und Sorgfalt hat. Aber das wurde ja schon durch die Spam klar.

Ihr ueberziehungsrahmen auf der Kreditkarte ist sofort Ihr 6-faches Monatseinkommen.

In Südamerika interessieren sich die Banken also nicht für so ein trockenes Krämerzeug wie Bonität und geben einfach jedem ein Darlehen? Und das erfährt man nur durch kriminelle Spammer? Wer das glaubt, darf sich nicht wundern, wenn er so richtig abgezogen wird. Ich bin mir sicher, dass man dort nichts Brauchbares bekommt, aber trotzdem einen Batzen Geld als Vorleistung legen muss.

Eroeffnen Sie jetzt das neu Konto [sic!] mit Kreditkarte [Punkt fehlt] Besuchen Sie unsere Seite: CREDITCARDSLATINAMERICA und fuegen Sie an ohne die Fuellzeichen: c>o>m. [sic!]

Der Spammer schreibt lieber keine richtige und damit für die meisten Empfänger auch anklickbare Internetadresse in seine Schrottmail, sondern stellt seine Leser vor der Aufgabe, diese zusammenzusetzen und (möglichkerweise falsch) in die Adresszeile des Browser zu übertragen. Die Domain des großartigen „Finanzdienstleisters“, der bei der Registrierung einen russischen Namen, eine anonym einrichtbare Mailadresse bei einem russischen Freemailer und eine für Google Maps unbekannte Anschrift in der Dominikanischen Republik angegeben hat, ist immerhin schon einen halben Monat alt. Der etwas müde Trick, sich mit solchen „Denksportaufgaben“ für die Spamempfänger an Spamfiltern vorbeizumogeln, scheint also im Moment noch in vielen Fällen zu funktionieren. Wo eine Zeichenfolge wie „credit cards“ nicht sofort als Spam aussortiert wird, kommt eben so mancher Müll durch.

Wenn Sie Geld fuer private Anschaffungen oder als Unternehmer benoetigen, dann ist unser Angebot genau passend.

Der Spammer hat Geld im Angebot. Das Geld liegt aber bleischwer im Regel und geht nur durch illgeale und asoziale Spam weg. Mehr muss ich eigentlich nicht mehr zu diesem Müll sagen…

Mit freundlichen Gruessen

Alexander Schmidt

Mit mechanischem Gruß vom Dummgangster des Tages.

You will want to know what I have found out!

Samstag, 27. April 2013

Oh toll, in der Absenderadresse steht meine eigene Mailadresse. So kann auch ein technischer Laie auf dem ersten Blick sehen, dass der Absender gefälscht ist.

Of course you have never heard of anything like that before because it was impossible for average people!

Natürlich hast du noch niemals von diesem dir völlig unbekannten Ding gehört, weil es nur über kriminelle Spams bekannt gemacht wird. Was dieses dir völlig unbekannte Ding ist, das nur über Spam bekannt gemacht wird? Tja, Ding eben. Sei nicht so neugierig! Halt dich fest und hab keine Flüssigkeit im Mund, denn gleich sage ich dir, was das Ding ist:

Welcome to the brand new revolutionary website! There are over 5,000 people on it already; all of them are busy making money – $70 Every single minute!

Es ist eine Website. :mrgreen:

Diese Website hat sogar 5000 Leser, also fast so viele wie „Unser täglich Spam“, wenn einmal eine besonders erfolgreiche Müllmail die Leser hierher holt. :mrgreen:

Und auf dieser Website bekommt man für Nichts einfach so 70 Dollar in der Minute. Da bringt ein Acht-Stunden-Tag des Nichts hübsche 33.600 Dollar, also mehr, als so mancher Mensch für ziemlich beschissene Arbeit im ganzen Jahr verdient. Wo das Geld herkommt? Na, es regnet von den Geldbäumen herab. Und weißst du was, leichtgläubiges Opfer: Das ist so toll, dass du nur über eine kriminelle Spam mit gefälschtem Absender davon erfährst. Das musst du für eine so tolle Sache halten, dass…

Do not miss your chance to check this out!

…du gleich mal in die Spam reinklickst, um eine ganz tolle Website von Betrügern und kriminellen Spammern zu sehen:

Screenshot der betrügerischen Website

Auf der völlig impressumslosen Einzelseite steht zwar nicht so viel Text zum interessanten Thema, woher das ganze dicke Geld eigentlich kommen soll, sondern es gibt stattdessen nur hingeschriebene Versprechungen, dass du mit einer neuen Methode (wie etwa einem altmodischen Pyramidensystem oder vielleicht auch wieder einem todsicherem Roulettesystem in Online-Casinos) zur finanziellen Unabhängigkeit kommst. Völlig kostenlos. Aber statt dir ein paar echte Informationen zu geben, startet automatisch ein eingebettetes Video und plärrt dich mit substanzlosem Blah voll. Einfach, weil die Macher der Seite davon ausgehen, dass Menschen, die sich zumindest in Geldangelegenheit daran gewöhnt haben, gründlich zu lesen, eh zu intelligent für einen derartigen Beschiss sind. Ja, sogar jemand, der weiß, wie man ein Video durch einen Klick startet, könnte schon zu intelligent dafür sein, und das gleiche gilt für Menschen, die von einer automatisch losplärrenden Seite einen unmittelbaren Fluchtimpuls bekommen und das Browsertab schließen.

Nachdem so in Ansprache und Nichtinformation genügend gesiebt wurde, bist du hoffentlich so doof, auf einer offen betrügerischen Website, die ausschließlich durch kriminelle Spam mit gefälschtem Absender bekannt gemacht wird, deinen Namen und deine Mailadresse einzugeben. Wegen der 70 Dollar pro Minute, die dir ein Spammer verspricht, ohne dir zu sagen, wie das gehen soll. Übrigens, wenn du dich fragst, warum der Spammer nicht einfach seine eigene mühe- und kostenlose Methode einen halben Monat lang durchführt und den Rest des Jahres in Dauerurlaub geht, bist du natürlich auch zu intelligent, um Opfer dieser Masche zu werden.

Und zwei Monate, nachdem du den Spammern ermöglicht hast, eine Datenbank von Namen und Mailadressen extrem leichtgläubiger Gimpel aufzubauen, wunderst du dich darüber, dass du eine Phishing-Mail mit persönlicher Ansprache bekommst…

As soon as you click on the link given above, you will join the unique project that is absolutely FREE until Tomorrow.

Und vor allem: Denk nicht nach und mach schnell. Morgen ist die Betrugsseite nämlich wieder weg.

Do not waste your time, you are awaited at:
www (punkt) moneyonlinehereforcustonesec (punkt) com

Die Domain wurde übrigens erst vor einer Woche angemeldet. Von einer „Frau“, die unglücklicherweise unter einer Anschrift lebt, von der Google Maps behauptet, dass diese Adresse nicht gefunden werden könne. Was für ein schweres Schicksal! :mrgreen:

The clock is ticking! You have to visit the portal before tomorrow to make easy money online.

Wenn du nicht mehr richtig tickst, kann du diesem Angebot eines unbekannten Mitmenschen gar nicht widerstehen.

Auge! Aufgepasst!

Samstag, 27. April 2013

Siehst du noch richtig? Einmal im Jahr zum Optiker!

Bei so mancher Werbung, die mir auf meinen Wegen in den Weg gestellt wird, frage ich mich nur, was die Werber wohl für ein lustiges Kraut geraucht haben, um so absurde und geisteskrank wirkende grafische Metaphern zu ers(p)innen…

Gesehen vor einem Optikergeschäft in Hannover.

SEO-Analyse Ihre Webseite.

Donnerstag, 25. April 2013

Wie, nur für eine Seite mal wieder?

Guten Tag,
in Anschluss an die vorherige Nachricht schicke ich Ihnen die Ergebnisse der kostenlosen Analyse Ihrer Internetseite: http://spam.tamagothi.de

Deinen Namen kenne ich nicht. Obwohl ich deine eine „Internetseite“ kostenlos analyisiert habe, ist mir darin dieses Impressum nicht aufgefallen. Aber komm, das kennst du doch schon, denn ich habe dir vor ein paar Wochen schon einmal in dein Postfach gemacht, und da wusste ich auch nicht, wer du bist. Davon, dass ich dich jetzt alle sechs Wochen mit meinem Dummfug zuballern möchte, war da zwar nicht die Rede, aber ich kann trotzdem mal darauf Bezug nehmen und so tun, als handele es sich dabei um einen ganz großen, wenn auch von dir nicht weiter eingeforderten und vermutlich völlig unerwünschten Service.

Und jetzt gehts in die Vollen, hier sind die Fehler, die der Grund dafür sind, dass Google deine eine „Seite“ nicht mag:

Unten stelle ich Ihnen die Zusammenstellung der wichtigsten ermittelten Fehler vor, die einen erheblichen Einfluss auf die Position Ihrer Webseite in den Suchmaschinen haben:

- eine zu groβe Anzahl der Schlüsselwörter!
– es wurden auch die Fehler in der Struktur des HTML-Codes ermittelt.

Aha, ich habe Fehler in der Struktur des HTML-Codes¹. Wenn eine Aussage, die ich bequem selbst prüfen kann, schon nicht stimmt, dann glaube ich die zweite Aussage, die hinter einem Ausrufezeichen zu verbergen sucht, dass ihr irgendwie etwas Inhaltliches fehlt, doch erst recht. (Was in diesem Kontext mit „Schlüsselwörter“ gemeint ist, bleibt unklar. Das entsprechende Meta-Tag aus dem Web-Neolithikum kann jedenfalls nicht gemeint sein, das benutze ich gar nicht.)

Immerhin kennt sich der Spammer mit Internet-Technik aus, er weiß sogar, wie man eine UTF-8-codierte Mail schreibt. Was so ein komisches „ß“ ist, weiß er allerdings nicht, und verwendet stattdessen ein griechisches Beta „β“.

Wir bieten Ihnen die Unterstützung seitens unserer Techniker an, um die o. g. Fehler auf der Seite zu beheben und die Position in den Suchmaschinen infolge der Optimierung Ihrer Internetseite zu verbessern.

Wir sind ganz große Suchmaschinenmagier, die genau wissen, wie „gut“ ihr Hokuspokus ist. Das siehst du schon daran, dass wir für unsere eigene Website nicht etwa unseren eigenen, faulen SEO-Zauber machen, sondern lieber auf das asoziale und illegale Werbemittel der Spam setzen. Komm, für etwas, das wir selbst als wirkungslos einschätzen, gibst du uns doch gern 240 Euro. Und komm, du lässt bestimmt auch gern ein paar Spammer an deinem Webserver mit der fetten Internetleitung rummachen, die werden die nie und nimmer für den Spamversand und für Kriminelles missbrauchen. Ganz dickes Spammerehrenwort.

Wenn Sie an einer weiteren Zusammenarbeit Interesse haben, bitten wir Sie um den Kontakt mit uns unter den Adressen:

http://www.web-opt.net/

Hey, du hast Spam von uns bekommen und hast jetzt die Arbeit, sie löschen zu müssen. Das ist doch schon eine „Zusammenarbeit“. Wenn du die fortsetzen willst, klick einfach in die Spam rein!

Wundere dich nicht darüber, dass wir inzwischen unsere Internetadresse gewechselt haben. Beim letzten Mal war es noch www (punkt) web (strich) progress (punkt) net, aber jetzt nehmen wir lieber www (punkt) web (strich) opt (punkt) net. Diese neue Domain haben wir vorgestern erst registriert. Das ist jetzt zwar nicht so toll für die Suchmaschinen, die ja angeblich unser Geschäft sind, aber das machen wir auch für ganz andere Maschinen, nämlich für die ganzen Spamfilter. Damit unsere betrügerischen Schrottmails nicht immer aussortiert werden. Denn wir leben nicht von SEO, wir leben von der Schrotmunition der Spam und davon, dass immer wieder einmal naive Leute auf unser hohles Geschwafel hereinfallen.

Mit freundlichen Grüßen
Thomas Lipke

Mit aufdringlichem Gruß
Dein Spammer, der es wohl noch ein paar Mal probiert…

http://www.web-opt.net/

…und zwar jedes Mal mit einer anderen Website.

Wenn Sie unseren Newsletter abbestellen möchten, klicken Sie bitte:
http://www.web-opt.net/?page=unsubscribe

Wenn sie den Spammern mitteilen wollen, dass sie die Spam lesen und sogar noch bereit sind, da reinzuklicken, dann tun sie das bitte einfach. Dieser Klick wird Folgen haben.

¹Der eine vom W3C-Validator erkannte „Fehler“ mit dem role-Attribut ist ein kleiner Vorgriff auf XHTML 2. Er ist mir bewusst, und er verändert nichts Ungewünschtes an der Semantik, die von Suchmaschinen ausgewertet wird. Ganz im Gegenteil.

SEO-Spamsau: printfolien.de

Dienstag, 23. April 2013

Die grunzende SEO-Kommentarspamsau des Tages: printfolien.de

Ein offensichtlich im Auftrag der unter printfolien (punkt) de auftretenden Klitsche arbeitender Kommentator ist der Meinung, dass der folgende, unter vollkommener Hirnabstinenz erstandene Kurztext eine angemessene Äußerung im Kontext eines etwas angestaubten Textes mit einer Kurzanleitung für die Konfiguration der Twitter Tools 2.4 für WordPress sei:

Name: banner
Homepage: printfolien (punkt) de
IP-Adresse: Dynamische Adresse von Hansenet (Hamburg)

Kommentar:
Bei printfolien.de bedruckte Folien online kalkulieren und bestellen

Allerdings hat der hirnfreie Menschstummel sich nicht mit diesem einen mutmaßlich handgeschriebenen oder über das Clipboard transportierten Kommentar begnügt, da waren noch einige mehr, und zwar zum gleichen Artikel, der aus der Sicht dieses von seiner Mutter mit lustigen Keyword-Namen gestraften, mutmaßlich professionellen Webvermüllers offenbar besonders geeignet für solche „Anwendungen“ einer Kommentarfunktion ist. Zum Beispiel der hier:

Name: digitaldruck druckerei
Homepage: http (doppelpunkt) (doppelslash) www (punkt) printfolien (punkt) de (slash) Folien (slash) Folie (strich) weiss (strich) glaenzend (strich) selbstklebend (strich) inkl (strich) Digitaldruck (strich) 4 (strich) J (strich) ha (doppelpunkt) (doppelpunkt) 31 (punkt) html
IP-Adresse: Dynamische Adresse von Hansenet (Hamburg)

Kommentar:
printfolien.de ist ein kompetenter Werbepartner für klein- und mittelständige Unternehmen

Der in solchem Internetgebrauch mitschwingenden Auffassung, dass das eigene Angebot ohne Verwendung von spammiger Suchmaschinenmanipulation keinen Menschen interessieren würde, schließe ich mich natürlich vollständig an. Wie jemand die Qualität seiner eingenen Dienstleistung einschätzt, wenn er zu einer solchen Auffassung kommt, überlasse ich der Auffassungsgabe von Menschen, die mit einem handelsüblichen Gehrin ausgestattet sind. Vermutlich wird jeder zu einer ähnlichen Auffassung kommen wie ich und sich deshalb im Bedarfsfall nach einem anderen Anbieter umschauen.

Ich werde mir auch in Zukunft immer wieder einmal einen dieser „Kommentatoren“ rauspicken, die mit verlinkten Keywords die Indizes der Suchmaschinen beeinflussen wollen, auf dass die Menschen nicht mehr das finden, was sie suchen, sondern das, was die SEO-Kommentarspammer sie finden lassen wollen. Diese „Kommentare“ sind reine Spam, ein asozialer, widerwärtiger und böser Missbrauch von Kommunikationskanälen auf Kosten vieler anderer Menschen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Formen der Spam steht hier jedoch ein Verursacher mit Sicherheit fest – eben der Betreiber der so „hochgebrachten“ Website. Es kann sich auch nicht um Sabotage durch den Mitbewerb handeln, denn niemand kann ein Interesse daran haben, dass sein Konkurrent einen Vorteil am Markt erlangt. Deshalb werde ich diese Websites, die ganz sicher von Leuten betrieben werden, die selbst spammen oder Spam bei anderen Leuten in Auftrag geben, hier immer wieder unter Namensnennung, aber ohne Link erwähnen und als Spammer brandmarken. Wenn sie eine gewerbliche Website betreiben und eine solche „lobende Erwähnung“ nicht wünschen, kann ich ihnen nur empfehlen, auf das gleichermaßen asoziale wie illegale Werbemittel der Spam zu verzichten. Sie könnten es ja mal mit Inhalten versuchen, die auch Leser anziehen.

Battle.net Kontonummer Untersuchung

Montag, 22. April 2013

Warnung! Vor dem Weiterlesen sämtliche Getränke aus dem Mundraum entfernen, um eine Verschmutzung oder Beschädigung persönlich genutzter Datenverarbeitungsanlagen durch herausgeprustete Flüssigkeit zu vermeiden.

Greetings!

Empfänger, ich weiß nicht wer du bist. Und Deutsch ist auch nicht meine Stärke.

Vor kurzem erhalten das Problem der Kontoinvasion schlechter und schlechter [sic!], die die Ausrüstungen und die virtuelle Currency des enormen Spielers [sic!] verursachen, die gestohlen werden. Dieses Schaden streng den Nutzen von Massenspielern [sic!], verursacht auch unsere Firma verlieren viele Kunden.

Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass Deutsch nicht meine Stärke ist?

Unsere wieder gestohlen zu werden Firma [sic!] muss einige Messen ergreifen [sic!], unseren allgemeinen Nutzen zu schützen [sic!], um die Sicherheit die Rechnungsprüfungen des Massenspielers zu verbessern und fest widersteht dem Konto [*rofl!*]. Durch die Forschung und die Untersuchung unsere Firma xxx [sic!] zu den Kunden, treffen wir die folgenden Entscheidungen: wir starten ein Paket aktualisierten beweglichen Authenticator Battle.net und der dynamischen Codeschutzkarte [sic!], das die eingedrungenen Konten [sic!] effektiv verhindern kann. Wir schicken den Spielern dieses Paket des CodeSchutzsystems kostenlos.

Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass meine vorgeschobenen Gründe, warum du in eine Phishing-Mail klicken sollst, genau so intellektuell unbewaffnet wie mein Deutsch sind?

offnen Sie bitte diese Verbindung:
https (doppelpunkt) (doppelslash) eu (punkt) battle (punkt) net (slash) login (slash) en (fragezeichen) ref (gleich) http (prozent) 3A (prozent) 2F (prozent) 2Feu (punkt) battle (punkt) net (prozent) 2Fwow (prozent) 2Fen (prozent) 2Findex (ampersand) app (gleich) com (strich) wow

Hast du eigentlich schon gemerkt, dass das eine HTML-formatierte Mail ist? Oder um es in Deutsch meine zu sagen, dass das Mail Format in HTML erhalten hat, getroffen die Entscheidung wir, Link zu andere Website gehen als aussieht auf das erste Blick? Denn dieser Link geht in Wirklichkeit in die Domain eu (punkt) eu (strich) batt1e (strich) net (strich) kontonummer (strich) untersuchung (punkt) net, der man sonst ja auf dem ersten Blick ansehen würde, dass sie nichts mit battle.net zu tun hat. Zumal man „Battle“ ja auch mit einem „L“ und nicht mit einer „1″ schreibt. Dass der Domaininhaber eine sehr… ähm… nummerische Mailadresse und ansonsten offensichtlich komplett gefälschte Registrierungsdaten angegeben hat, verrät ein schnelles whois an der Kommandozeile

Wer klickt, kann auf einer „liebevoll“ nachgemachten Battle.net-Site…

Screenshot der Phishing-Site für Battle.net

…den Phishern seine Login-Daten mitteilen. Und die werden damit schon etwas anzufangen wissen.

Wenn Ihr Konto die Kontrolle erfolgreich führt [sic!], schicken wir Ihnen dieses Paket dynamischen beweglichen Authenticator Battle.net [sic!] in Form von E-Mail

In 3 Tage nachdem Sie die E-Mail empfangend [sic!], wenn Sie nicht Ihre Informationen einreichen, wir rechtes [sic!] haben, zum Ihres Kontos zu sperren [sic!], wird jeder Spieler gezwungen, die Sicherheit des Kontos zu schützen. Sie müssen zusammen mit, das ganzes Verhalten bestimmt zu werden uns arbeiten [sic!], von Destruktive Spielen [sic!] unten zu knacken [WTF?!]. Wenn Sie bereits Authenticator Ihr Konto hatten, missachten Sie bitte diese automatische Mitteilung.

Viele Greetings,

Diese großartige Spam erreicht trotz allem Bemühens um angemessenen sprachlichen Ausdruck nur müde zweieinhalb Punkte auf der nach oben offenen Zinker-Skala… 😀

Diese Mail wurde mir von einem Leser zugesendet. Es ist übrigens das erste Mal, dass ich ein Phishing auf Anmeldedaten von Spieleanbietern (in diesem Fall: Blizzard) in einer Spam sehe. Offenbar sind die virtuellen Items und Credits der Spielewelt mittlerweile auf einem Graumarkt wertvoll genug geworden, dass sich solche Angriffe für die Kriminellen lohnen. Aber so lange derartiges Phishing so lächerlich gemacht wird, ist nicht davon auszugehen, dass auch nur ein einziger Empfänger darauf reinfällt. Jedenfalls nicht auf diese „deutsche“ Version.