Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Monatsarchiv für Oktober 2012

Ein riesiges Angebot NUR für Sie

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Oh, wie schön, nur für mich. Und gleich auf vier von meinen Mailadressen gleichzeitig. Wie individuell! :mrgreen:

Hallo!

Wir haben keine verdammte Ahnung, wie du heißt.

Wir wissen, dass Sie das Gewinnen an unseren Weltklasse Spielen genießen.

Wir haben auch keine verdammte Ahnung, wer du bist und noch nicht einmal, ob du Männlein oder Weiblein bist. Du bist uns als Mensch rotzundscheißegal, wir interessieren uns nur für dein Geld. Deshalb locken wir dich in eine illegale Zockhölle im Internet und kassieren dafür Affiliate-Gelder. Was aus dir wird, interessiert uns nicht. Menschliche Gefühle sind beim Geldzählen sehr hinderlich.

Und heute ist Ihr Glückstag, denn wir möchten ALLE Ihre Einzahlungen verdoppeln!

Natürlich ist nur heute der Glückstag mit den großen Bonuszahlungen, genau so wie diese Spam ein riesiges Angebot „nur für sie“ ist. :mrgreen:

Wir im Bet2Day Casino haben Sie persönlich für unseren atemberaubenden 200% Ersteinzahlungs-Bonus erwählt.

Wie immer bekommst du für dein sauer verdientes Geld die doppelte Menge an Einheiten in wertlosen, virtuellen Jetons. Dazu kann man doch gar nicht nein sagen!

Worauf warten Sie also noch, beginnen Sie noch heute Ihre Jagd auf Jackpots in Millionenhöhe.

Schau dir sich die Millionenzahlen in den Jackpots an! Mach dir klar, dass ein Vielfaches dieses Betrages (meist das hundertfache) verloren wurde, um diesen Jackpot aufzubauen. Und dann sag dir: „Aber ich werde gewinnen“, schmeiß dein Gehirn aus dem Fenster und stell dich hinten in der riesigen Schlange von Verlierern an.

Doch Sie müssen sich beeilen, da dieses lukrative Angebot nur für einen begrenzten Zeitraum verfügbar ist.

Bitte mach schnell! Wir brauchen das Affiliate-Geld! Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie teuer die Edelnutten immer sind.

Über folgenden Link beginnen Sie die Jackpotjagd noch heute!

Jetzt im Casino spielen http://www.aultragrantbetday.pl/

Wunder dich aber nicht über die polnische TLD! In der russischen haben wir schon alle einigermaßen plausiblen Domains verbraten. Nachdem wir uns den ganzen Tag von Nutten verwöhnen lassen, ist der Mangel an Domains für ein täglich dreimal im Internet umziehendes „Casino“ unser einziges Problem, und das schon seit fünf Jahren. Deshalb auch dieses völlig unverständliche Gestammel in der Domain: „a ultra grant [sic!] bet day“.

Wir wünschen viel Spaß!

Analise Burchhard

Casino Manager

Wir wünschnen uns, dass die Mutter der Dummen immer schwanger ist.

Bitte klicken Sie hier, wenn Sie keine Newsletter mehr von uns erhalten wollen:
http://unsubscribe.aultragrantbetday.pl/

Bitte teil uns mit, dass unsere Spam bei dir angekommen ist und gelesen wurde. Wir sind nämlich Spammer und deshalb an solchen Dingen sehr interessiert. Unser Dank in Form von mindestens dreißig Müllmails am Tag ist dir gewiss.

Twitter-Phishing

Dienstag, 16. Oktober 2012

Offenbar benötigen die Kriminellen mal wieder eine Menge neuer Twitter-Accounts, so dass das Phishing nach Twitter-Anmeldedaten zurzeit eine Seuche ist.

Im Allgemeinen beginnt es damit, dass jemand, dem man folgt (und dessen Account vermutlich selbst gephisht wurde), eine Direktnachricht derartigen Inhaltes versendet:

hey, someone is spreading nasty rumors about you http://bit.ly/WcQVnf

Das wirkt bei jemanden, der sonst in Deutsch zu zwitschern pflegt, natürlich unglaubwürdig und somit kann die Spam schnell erkannt und angemessen behandelt werden.

Wer von dieser Nachricht beunruhigt wurde und wissen will, was das für ekelhafte Gerüchte sind, die dort angeblich von jemanden verbreitet werden und wer von dieser Neugier getrieben auf den (im Moment immer über bit (punkt) ly gekürzten) Link klickt, landet auf einer „liebevoll“ nachgemachten Login-Seite von Twitter:

Screenshot der Twitter-Phishing-Seite

Die Zugangsdaten, die man dort eingibt, gehen nicht zu Twitter, sondern direkt zu kriminellen Spammern. Dass es sich nicht um Twitter handelt, wird schnell klar, wenn man einen Blick in die Adresszeile seines Browsers wirft:

Detail mit der URL der Phishing-Seite

Damit das nicht jeder sofort bemerkt, über den dummen Versuch lacht und den spammenden Account als Spam meldet, wurde eben eine alarmierende Direktnachricht versendet, die geeignet ist, das kritische und vorsichtige Erwägen abzuschalten, damit möglichst viele Menschen dumm in eine Spam klicken. Gerade bei Twitter, diesem idealen Biotop für Spammer mit seinem Stummeltext-Charakter und den überall verwendeten URL-Kürzern gilt aber in ganz besonderer Weise:

INTERNET! Vor jedem Klick auf einen Link: Gehirn benutzen!

Wenn man auf der angeblichen Twitter-Anmeldeseite unter twivvter (punkt) com seinen Benutzernamen und sein Passwort eingegeben hat und auf „Sign in“ geklickt hat, gibt es erst einen Hinweis, dass die Seite nicht mehr existiert, und danach kommt es zu einer Weiterleitung auf die Twitter-Startseite. Die Anmeldedaten sind danach in der Hand von Phishern, die mit diesem Account machen können, was immer sie wollen. Sie können den Zugang ändern, sie können weitere Phishing-Nachrichten versenden, sie können jede mit dem Twitter-Account verbundene Anwendung für ihre Zwecke benutzen (Twitter wird oft über seine OAuth-Schnittstelle als allgemeiner, zentraler Logindienst für andere Websites verwendet). Sie können sich gegenüber anderen Websites mit dem gephishten Twitter-Account authentifizieren und somit an vielen Stellen im Internet mit falschem Namen auftreten. Sie haben vollkommenen Zugriff auf alle Profilinformationen des Accountinhabers, zum Beispiel auch auf seine Mailadresse und in vielen Fällen auf seinen Wohnort und seinen Namen, so dass sie fiese, kriminelle Mails mit persönlicher Ansprache verfassen können. Wenn der gephishte Accountinhaber sein Passwort auch an anderen Stellen verwendet hat, dann haben sie Zugriff auf etliche weitere Accounts, die sie für ihre kriminellen Zwecke missbrauchen können – vor allem Mailaccounts mitsamt eventuell zugehörigen Adressbüchern und Posteingängen kommen ihnen immer sehr gelegen. Wenn dann auch noch PayPal, Flattr, eBay oder Amazon benutzbar werden…

Einmal ganz davon abgesehen, dass Kriminelle nach Übernahme eines Twitter-Accounts gegenüber anderen mit fremder Identität auftreten können, was auch eher klassische Betrugsmöglichkeiten eröffnet.

Und das alles, weil man wegen einer einzigen, schon nach fünf Sekunden Nachdenken völlig unglaubwürdigen niederträchtigen Behauptung für einen kurzen Augenblick den kritischen Verstand ausgeschaltet hat und mit dem unter unbewussten Regungen zuckenden Resthirn genau das gemacht hat, was die Kriminellen wollten.

Ich würde ja gar nicht darüber schreiben, wenn ich nicht in den letzten Tagen mehrfach erlebt hätte, dass deutschsprachige Twitter-Nutzer auf dieses Phishing reingefallen sind und somit selbst zu Spamschleudern wurden. Darunter waren auch einige, denen ich ob ihres Auftretens auf Twitter und ihren dabei durchschimmernden Kreis von Betätigungen und Interessen eine gewisse Intelligenz zuschreiben würde. Es sei also niemand hochmütig und glaube, auf so eine billige Masche könne er nicht hereinfallen! Das einzige was hilft, ist das Einschalten des Gehirnes, bevor man etwas im Internet macht.

Dieses Phishing war nämlich recht einfach als solches zu erkennen:

  • Falsche Sprache der Direktnachricht
    Bei einem Menschen, der überwiegend in deutscher Sprache twittert, fällt das Englisch gegenüber einem ebenfalls deutschsprachigen Twitterer schon sehr auf.
  • Dumme Direktnachricht
    Dass jemand niederträchtige, gemeine Gerüchte verbreitet, ist nicht unbedingt ein toller Köder, wenn trotz 50 verbleibender Zeichen Platz überhaupt nicht auf die Natur der Gerüchte eingegangen wird, sondern stattdessen ein Link kommt. So etwas sollte immer skeptisch machen.
  • URL der Phishing-Seite
    Ein kurzer Blick in die Adressleiste hätte schnell klargemacht, dass es sich nicht um die Website von Twitter handelt.
  • Dummheit der Spammer
    Ich habe vor dem Klick einen Blick in das Profil der Person geworfen, die mir angeblich diese Direktnachricht gesendet hat, und dort habe ich neben den vertrauten Tweets der vergangenen Tage auch schon die ersten offensichtlichen Spamtweets (Ganz viel Fett in ganz kurzer Zeit verbrennen) in englischer Sprache gesehen.

Generell ist davon abzuraten, auf Links zu klicken, die einem in so fragwürdiger Weise und ohne bessere Erläuterung zugesteckt werden. Es gibt da draußen im Internet jede Menge Websites, die von Kriminellen erstellt wurden, um den aufrufenden Rechner mit Schadsoftware zu übernehmen, wann immer das möglich ist. Es ist leider erschreckend oft möglich, weil viele Menschen jeder beliebigen Website im Internet das Recht einräumen, JavaScript in ihrem Browser auszuführen und Plugin-Inhalte in Seiten einzubetten. Dies sind die beiden größten Sicherheitslücken im heutigen Web. Abhilfe gegen derartige Angriffe ist ein Plugin, dass diese Privilegien nur gewährt, wenn sie explizit vom Nutzer freigeschaltet werden, etwa NoScript für Firefox.

Aber natürlich geht das alles auch in intelligent, wenn sich Kriminelle Mühe geben würden. Eine besser formulierte Direktnachricht in der passenden Sprache – etwa: „Man behauptet über dich, du wärst ein Nazi, stimmt das?“ gefolgt von einem Link – ist erregender und überzeugender, die Phishing-Seite kann auf einer Subdomain liegen, die wenigestens mit www (punkt) twitter (punkt) com gefolgt von ein paar kryptischen Zeichenfolgen beginnt, und der mit Phishing übernommene Account muss nicht sofort für offensichtliche Spam mitbenutzt werden. Ein solches Vorgehen könnte eine enorme Überzeugungskraft und damit eine verheerende Wirkung entfalten.

Hier gibt es nur einen Schutz, und der besteht in einer festen, angesichts der gegenwärtigen Internetkriminalität bewusst kultivierten Gewohnheit: Niemals irgendwo anmelden, nachdem man auf einen Link geklickt hat, sondern immer die Adressen der Dienste, bei denen man sich anmelden möchte, von Hand eintragen oder ein Lesezeichen im Browser verwenden. Wer das macht und niemals davon abweicht, kann nicht auf diese Weise gephisht werden. Und wer zu faul dazu ist, für eine Anmeldung nicht auf einen Link in einer Mail oder einer Direktnachricht oder eine andere Form der Mitteilung zu klicken, sondern stattdessen einen Eintrag im Lesezeichenmenü zu benutzen, der macht sich mit dieser Faulheit zum willigen und billigen Schergen der organisierten Kriminalität im Internet.

Deutsche Post. Sie mussen eine Postsendung abholen #IJV7RRZTON

Montag, 15. Oktober 2012

Diese Mail kommt natürlich nicht von der Deutschen Post, sondern von einer Verbrecherbande.

Lieber Kunde,

Dummes Opfer,

obwohl wie behaupten, dass…

Es ist unserem Boten leider misslungen einen Postsendung an Ihre Adresse zuzustellen.

…wir einen an dich adressierten Brief oder ein Paket vor der Nase liegen haben, wissen wir nicht, wie du heißst. Deshalb reden wir dich lieber als „lieber Kunde“ an.

Grund: Ein Fehler in der Leiferanschrift. [sic!]

Der Grund dafür ist, dass wir nichts weiter als eine riesen Liste mit Mailadressen haben, die wir mit unserem hingerotzten Skript vollmüllen. Dass einige Mailadressen mehrfach in unserer Liste vorkommen, ist uns egal, wir haben das so gekauft und wir verwenden das so. Es ist ja nicht unser Postfach, das da zugemüllt wird. Außerdem haben wir noch keinen aufgeweckten Neunjährigen gefunden, der sich mit solchen Zaubersprüchen wie sort -u auskennt.

Sie konnen Ihre Postsendung in unserer Postabteilung personlich kriegen. [sic! kriegen…] Anbei finden Sie einen Postetikett.

Oh, die „Deutsche Post AG“ (siehe weiter unten) hat eine „Postabteilung“. Da wäre ich niemals drauf gekommen. :mrgreen:

Sie sollen dieses Postetikett drucken lassen, um Ihre Postsendung in der Postabteilung empfangen zu konnen.

Natürlich ist das „Postetikett“ ein ZIP mit einer ausführbaren Datei für Microsoft Windows, und zwar eine, die einen das Gruseln lehrt. Wer entpackt und ausgeführt hat, der hat verloren.

Aber auf einen derart idiotischen Versuch kann eigentlich niemand reingefallen sein.

Vielen Dank!
Deutsche Post AG.

Mit mechanischem Gruß
Die Kriminellen des Internet

Yandex Search found malware on your website spam.tamagothi.de

Sonntag, 14. Oktober 2012

Das ist in gewisser Weise nur eine halbe Spam, aber dennoch in seiner Gänze der Erwähnung würdig.

Hi,

Some of the pages on your website may pose a threat to your visitor’s computer security. The number of potentially harmful pages is 1. You can view the details of our malware scan at http (doppelpunkt) (doppelslash) yandex (punkt) com (slash) infected (frageeichen) url (gleich) spam (punkt) tamagothi (punkt) de (kaufmannsund) l10n (gleich) en. To learn about how to find malicious code and delete it from your pages, please go to the help section http (doppelpunkt) (doppelslash) help (punkt) yandex (punkt) com (slash) webmaster (slash) (fragezeichen) id (gleich) 1115235#1115243 of our free website management service Yandex.Webmaster http (doppelpunkt) (doppelslash) webmaster (punkt) yandex (punkt) com/.

Yandex is one of the world’s leading search engines and a popular web portal (http (doppelpunkt) (doppelslash) company (punkt) yandex (punkt) com (slash) general_info (slash) yandex_today (punkt) xml). We continually check all websites in our search index using our own antivirus suite which integrates the signature and the behavioral approaches to malware detection. Read more about our antivirus technology at http (doppelpunkt) (doppelslash) company (punkt) yandex (punkt) com (slash) technologies (slash) antivirus_technology (punkt) xml.

This is an automated message to alert you about a problem detected on your website. This service free [sic!] and does not require registration.

To receive additional information about your website, including the list of infected pages, or to request a check-up after the malicious code has been deleted, please register on our free website management service Yandex.Webmaster (http (doppelpunkt) (doppelslash) webmaster (punkt) yandex (punkt) com).

Best regards,
Yandex Safe Search Team

Wer verstehen möchte, warum ich diese Mail dennoch hier im Spamblog erwähne, lese bitte weiter, was ich zu dieser Mail geschrieben habe und was ich auf Grundlage des Stiles dieser Mails und meiner Erfahrung mit diesem alarmierenden Bullshit von diesen vollständig nutzlosen Mitteilungen von Yandex halte.

Link exchange request

Sonntag, 14. Oktober 2012

Hi

Ich habe keine Ahnung, wer du bist.

I have just found your site on Google and I was wondering if you would be interested in exchanging links with my site?

Als ich eben in Google automatisch ein paar Begriffe „eingegeben“ habe, die eine gewisse Relevanz für meine kriminellen oder halbseidenen Internetgeschäfte haben, war deine Website unter den knapp 20.000 Suchergebnissen. Welche deiner Websites ich gefunden habe, schreibe ich lieber nicht in die Spam, denn dafür müsste ich mein Spamskript besser verstehen. Ich möchte gern, dass meine Website, die ohne solche Maßnahmen mit gutem Grund völlig unbekannt bleiben würde, von dir verlinkt wird; und ich gebe dir im Gegenzug einen Link von einer meiner völlig nutzlosen SEO-Linkfarmen.

If you are interested please email me for more details.

Wenn du dumm genug bist, das für ein tolles Angebot zu halten und es dir nichts ausmacht, die fragwürdigen Geschäftsideen eines asozialen und kriminellen Spammers nach vorne zu bringen, schreib mir doch bitte zurück.

Look forward to hearing from you soon

Hoffentlich fallen genug Deppen darauf rein.

Mark

Dein Linktausch-Spammer

@webmaster1×1

Samstag, 13. Oktober 2012

Als ich eben meine kleine Internet-Toilette (ja, dazu machen Typen wie du mit ihrer Followspam meinen Twitter-Account) saubergemacht habe, wurde ich für einen kurzen Moment von tiefer Dankbarkeit durchzuckt, als ich deine offenbarende, gütige Kurznachricht las:

Erläuterung zu Möglichkeiten des Geldverdienens im Web: [Eine URL]

Mein ganzes vom niemals vorhandenem Geld, vom Arbeiten mit Müllrechnern, erbetteltem Essen und Ungewissheit auch nur über den morgigen Tag geprägtes Leben wurde durch deine Worte von münzwarmem Lichte durchtränkt. Es gab da Möglichkeiten, Geld zu verdienen. In diesem Web, in dem ich mich sowieso so oft aufhalte. Die „Erläuterungen“, die du gnädigerweise für mich bereitstelltest, sie trugen die Kraft in sich, mein ganzes Leben zu verändern. Ich stand am Horizont eines neuen, besseren Daseins. Etwas aufgeregt und tief dankbar klickte ich auf den Link, den du in deiner unbeschreiblichen Güte für orientierungslose Menschen wie mich gesetzt hattest, und ich sah…

HTTP-Fehler 404

…dass du wohl selbst noch ein paar Erläuterungen benötigen würdest, was es mit diesem Web so auf sich hat. :mrgreen:

In mir ist eine Welt zusammengebrochen.

Ungefähr so, wie hier von mir gespielt, scheinen sich derart miese Spammer ihre Zielgruppe vorzustellen…

Kommentarspamflut

Freitag, 12. Oktober 2012

Nichts ist so erfolgreich wie ein Spamskript, dessen Zeit gekommen ist:

Ausschnitt der Kommentarspam von heute

Ich habe gerade etwas über zweihundert „Kommentare“ gelöscht, die sich in der Hauptsache um den Erwerb angeblicher Markenprodukte bei spammenden Kriminellen drehten. Offenbar haben die Vorkämpfer der intellektuellen Retardierung inzwischen ein Spamskript, das mit dem recht einfachen Trick in Antispam Bee klar kommt. Nach einigen Jahren vergeblichen Anrennens gegen ein einfaches, über CSS unsichtbar gemachtes Feld im Kommentarformular, das man nur leer lassen muss, sei ihnen dieser kleine Erfolg einmal gegönnt. :mrgreen:

Nein, ich hatte hier keinen über das unsichtbare Feld hinausgehenden Schutz. Dafür sehe ich einfach viel zu gerne, zu was für tollen Leistungen sich die Spammer anspornen lassen.

Ich glaube, in den nächsten Tagen kann es noch zu der einen oder anderen Belästigung durch derartige Großhirnverweigerer kommen. 😉

Und bis dahin heißt es immer wieder einmal:

First of all, folks requiring all these gucci pelham handbag this, which means that this month these folks any kind of any party reward.

Besser hätte ich es auch nicht ausdrücken können…

Warum man immer mit Adblocker surfen sollte

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Keine Spam, sondern ein Zitat:

Funk hält das Szenario für am wahrscheinlichsten, dass ein Werbepartner des kino (punkt) to-Konkurrenten die Trojaner auslieferte. Möglicherweise wurde einer der Werbeanbieter gehackt. Die Verbreitung durch movie2k (punkt) to selbst hält er für wenig plausibel. Der Schaden der eigenen Reputation stehe in keinem Verhältnis zu möglichen Einnahmen durch gekaperte Computer.

Unsere Anfrage bei mehreren Hackern ergab tiefe Einblicke in den digitalen Untergrund. Die Währung sind die so genannten „vics“. Vics sind victims, also Opfer. Für 1.000 Opfer (infizierte Computer) werden in den einschlägigen Foren um die 100 Dollar gezahlt. Die Geldtransfers der Cyberkriminellen laufen über Anbieter wie Liberty Reserve, Ukash oder Kalixa. […] Den Tätern geht es dabei darum, die IP-Adresse der vics zu missbrauchen, um darüber weitere Trojaner zu verbreiten oder um zu „faken“. Beim Faken werden Online-Einkäufe unter Anwendung gestohlener Kreditkarten mit den IP-Adressen der Opfer getätigt. Die Hardware wird dann an eine Packstation oder an einen Briefkasten eines Dritten (house drop) verschickt, auf den der Täter Zugriff hat.

[…] Sucht die Polizei nach dem Benutzer der gefälschten Kreditkarte, folgt sie der Spur ins Nichts. Dann klingelt es an der Haustüre des vics und nicht des Cyberkriminellen

Gulli.com: Werbeanbieter verbreiten Trojaner bei movie2k.to

Ich kann geradezu in meinem inneren Ohr hören, wie einige Leser jetzt denken: „Aber ich besuche niemals derart zwielichtige Websites, also bin ich sicher, ohne etwas zu tun“.

Nein, das bist du nicht. [Wer es trotz der Dummheit in solchem Denk höflicher liebt, lese bitte einfach: Nein, das sind sie nicht.]

Es wurden auch schon auf Websites mit hohem Ansehen und gutem Ruf Ads platziert, die mit Schadsoftware verseucht waren. Zum Beispiel auf wetter (punkt) com, einer Site, die viele Menschen täglich ansurfen, um zu erfahren, wie das Wetter wird. Eine weitere große Website, die durch ihre eingebettete Werbung in eine Schleuder für Schadsoftware umgebaut wurde, ist msnbc (punkt) com. Ein großer deutscher Freemailer, der übrigens auch bei De-Mail mitmacht, hat auch schon äußerst gefährliche Werbungen ausgeliefert, die allerdings den Betrachter überrumpeln sollten und nicht automatisch Schadsoftware installierten. Für eine kriminelle Übernahme von Privatrechnern durch Missbrauch geschalteter Werbung kann jede Website dieser Welt dienen, wenn ihre Betreiber sich durch eingeblendete Werbung finanzieren – denn praktisch immer bedeutet diese Entscheidung, dass ungeprüfter Code von Drittanbietern über einen Automatismus in den Seiten verbaut wird. Die möglichen Auswirkungen dieser Vorgehensweise auf die Computer von Sitebesuchern werden von den Sitebetreibern in Kauf genommen und gegenüber dem eigenen finanziellen Gewinn für unbeachtlich gehalten.

Es ist – auch wenn einige Sitebetreiber das so verkaufen wollen – kein Zeichen von Solidarität gegenüber den besuchten Websites, wenn man diesen Websites erlaubt, Werbung darzustellen, sondern es ist angesichts der Wirklichkeit des Internet dumm und gefährlich. Gute, wirksame AdBlocker gibt es für alle gängigen Browser. Für Firefox, Opera, Chrome und Chromium und Internet-Explorer setze ich auch gern die Links, wer einen anderen Browser benutzt, wird sich sicherlich selbst zu helfen wissen.

Nach der Installation eines AdBlockers ist das Surfen im Web übrigens nicht nur ein bisschen sicherer (zur weiteren Absicherung sollte die Ausführung von JavaScript mit einem Plugin wie NoScript unterbunden werden), sondern auch fühlbar schneller und weniger nervig. Es handelt sich hier also um den seltenen Fall einer Sicherheitsmaßnahme, die den Komfort erhöht.

Und dazu kann doch niemand „Nein“ sagen, der noch bei Troste ist…