Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Lotto“

BILDplus Premium für 99 ct plus 10 ? Lotto-Gutschein

Freitag, 24. Juli 2015

Post von den zehn Fragezeichen. Das ist heute die Pest in allen Postfächern. Da die zehn Fragezeichen das mit der Technik noch nicht so hinbekommen, habe ich diesen Sondermüll auf einigen Mailadressen sechsfach gesehen. Ich zitiere hier eine Schrottmail an mich mit verräterischer Anrede, die mir völlig klar macht, welches mir wohlbekannte Geschmeiß mich hier wieder einmal beglücken will.

Hallo n ,

Ach, ihr seid doch die, die mir sonst angebliche Versicherungsvergleiche und Links auf betrügerische Dating-Sites (die, bei denen es nur Frauen gibt) andrehen wollen.

wir können Ihnen heute ein ganz besonderes Schnäppchen anbieten:

Was habt ihr denn heute für einen Beschiss für mich?

1 Monat BILDplus Premium lesen für 99 cent plus 10 ? Lotto-Gutschein geschenkt dazu!

http://www.bildplus-und-lottogutschein.com/[ID entfernt]

Hui, ein Gutschein! Diese Masche zum kriminellen Dateneinsammeln hatte ich aber lange nicht mehr. Wer möchte, kann das mal mit einer älteren Gutschein-Masche vergleichen, bei der es völlig klar ist, dass es um die betrügerischen Versicherungs-Vergleicher geht. Das hilft beim besseren Verständnis dieser Spam.

Und nein, für dieses Angebot bin ich nicht der Richtige. Aber es ist schon eine „geschickte“ Wahl der Zielgruppe: Leute, die die Bildzeitung für eine interessante Lektüre halten und die freiwillig Steuern¹ zahlen, wenn man ihnen mit viel toller Reklame mögliche Millionengewinne verspricht. In der Tat: Solche Menschen könnten auch für die „Geschäftsmodelle“ von euch Internet-Kriminellen interessant sein, denn die Dummheit anderer Leute ist für Verbrecher immer sehr nützlich.

Die Domain für diese Spamaktion habt ihr erst gestern eingerichtet und eure dafür angegebenen Daten über einen Whois-Anonymisierer aus dem sonnigen Panama verschleiert. Morgen könnt ihr die Domain wieder wegwerfen, sie ist spätestens dann sowieso auf jeder Blacklist dieser Welt, so dass eure Drecksspams mit solchen Links automatisch ins Tönnchen gehen. Das macht aber nichts, denn es gibt dort eh nur…

Screenshot eines Terminalfensters, das die Ausgabe von 'lynx -dump -mime_header' zeigt, um den reinen Weiterleitungscharakter zu verdeutlichen

…eine Weiterleitung in die Domain exklusive (strich) deals (strich) angebote (punkt) info, wo einem das Blaue vom Himmel herunter versprochen wird, wenn man sich nur anmeldet und dafür ein paar Daten hergibt. Und ja: Natürlich hängt an der Weiterleitung so etwas wie eine Affiliate-ID. Denn davon scheint ihr in diesem Fall zu leben.

– BILDplus heisst: Mehr Reportagen, mehr Bilder, mehr Videos, doppelte Portion BUNDESLIGA!!
– 10 ? Lottogutschein heisst: 5 Felder kosten 9,35 ?, Sie zahlen mit Ihrem Gutscheincode 0,00 ?

Ich sage dazu mal nichts, weil ein Schwall Mageninhalt sich in meine Worte drängeln möchte… aber ich bin mir sicher, dass weder die Bildzeitung noch eine Lottogesellschaft eines Bundeslandes der BRD etwas mit dieser Spam zu tun haben. Denn weder Bildzeitung noch der Deutsche Lottoblock hätten es nötig, illegale Werbeformen zu verwenden und damit ihre Reputation in Jauche zu tränken.

Hoffentlich klärt die Bildzeitung ihre Leser auffällig über diese Machenschaften auf²!

Der Deal des Tages ist nur heute gültig und der Vorrat ist begrenzt, Sie müssen also schnell handeln.

Bloß nicht nachdenken, schnell machen, alles nur, so lange der Vorrat reicht. Also los:

Alle weiteren Infos und der Link zu dem Schnäppchen finden Sie hier:

http://www.bildplus-und-lottogutschein.com/[ID entfernt]

Klicki klicki! Für den Fall, dass der Empfänger so doof ist, dass er nicht einmal weiß, wie man zurückscrollt, wird der Link einfach noch einmal in der Spam wiederholt. :mrgreen:

mit freundlichen Grüßen
Aileen Huber
Leiterin Schnäppchen-Abteilung

Unter Erbietung meiner vorzüglichsten Hochachtung!
Nachtwächter
Oberhauptspucknapfmanager der Spamfraß-Kostgruppe

keine Schnäppchen mehr?
http://www.bildplus-und-lottogutschein.com/abm/[ID entfernt]

Ja, du kannst mich auch mal!

¹Die Hälfte der Einsätze geht an den Staat, es handelt sich also um eine freiwillig gezahlte Steuer. Ganz schön blöd!

²Aus vielfältigen Gründen habe ich keine Lust mehr auf Schriftverkehr mit der Bildzeitung, sonst würde ich dort auch eine Mail mit einer derartigen Bitte hinsenden. Wer mag, kann ja. Ich empfehle dazu in jedem Fall die Verwendung einer Wegwerf-Mailadresse. Presseverleger in der BRD dürfen mit den eingesammelten Daten auch ohne jede Zustimmung der davon betroffenen Menschen Handel treiben, und sie tun das auch.

Auf Wiedersehen, meine Freunde – ich habe gerade im Lotto gewonnen

Donnerstag, 22. Januar 2015

Wie schön für dich, Spammer. Dann brauchst du mir ja keine Reichwerdmethode mehr anzudrehen und auch nicht mehr zu spammen, sondern kannst dir einfach unter den Palmen die Sonne auf den Bauch scheinen lassen – und wenn du mal ein bisschen Gesellschaft brauchst, ein paar lustige Äffchen finden sich schon.

Vorname

Hier stand natürlich der richtige Vorname des Empfängers. Irgendwelche Grußformeln wären zu viel verlangt.

… und jetzt ist es an der Zeit, sich auf eine Reise zu begeben und meine Träume zu verfolgen. Über 15 Jahre lang spielte ich jede Woche die deutsche Lotterie „6 aus 49“. Jeden Samstag gab ich 12 Euro aus und zusammen mit meiner Frau und meiner wunderschönen Enkelin wartete ich ungeduldig auf die Ziehung im Fernsehen.

So so, „Träume verfolgen“. Ich wünsche einem Spammer ja eher, dass er von seinen Träumen verfolgt wird. Dieses Musterexemplar von Spammer hat sich zum Beispiel anderthalb Jahrzehnte lang im Fernsehen eine Liveübertragung angeschaut, in der Zufallszahlen generiert wurden. Vermutlich kam das seinem intellektuellen „Niveau“ entgegen. :mrgreen:

An einem bewölkten Tag im vergangenen Jahr hörte ich beim Mittagessen das Gespräch zweier Leute, die sich über die Gewinnchancen beim Lotto unterhielten. Ich habe nicht alles gehört, erinnere mich aber, dass sie so etwas wie 1 zu 1.400.000 erwähnten.

Irgendetwas über das von ihm bevorzugte Glücksspiel, das intellektuell übrigens noch weniger fordernd als ein Geldspielautomat ist, hat unser Spammer nur erfahren, wenn sich mal irgendwelche Fremden im Vorübergehen darüber unterhielten. Vermutlich ist diesem Spammer die Kulturtechnik des Lesens fremd, sonst hätte er gewusst, wie man etwas übers Zahlenlotto 6 aus 49 erfährt – und hätte er im Rechenunterricht nicht immer nur auf der Suche nach seinem Gehirn in der Nase gebohrt, ja, dann hätte er vermutlich sogar ohne irgendwo nachzulesen gewusst, wie man die Anzahl der Kombinationen errechnet und die Gewinnchance für einen Sechser korrekt mit 1 zu 13.983.816 angeben können, statt den gerundeten Wert auch noch um eine ganzen Größenordnung kleiner zu machen. Und für Menschen, die – wie zum Beispiel dieser Spammer mit seinem angepriesenen Spezialexpertenwissen – zu blöd zur Bedienung eines Taschenrechners sind, gibt es immer noch die Wikipedia.

Ich gratuliere diesem zertifizierten Idioten übrigens dazu, dass er freiwillig Steuern zahlt. Denn nichts anderes ist eine staatlich veranstaltete Lotterie: Eine freiwillig von den Staatsbewohnern gezahlte Steuer. Sozusagen eine Steuer auf Gier, Idiotie und Leichtgläubigkeit¹, bezahlt von Leuten, die schon von einfachen Gedanken überfordert sind. Von den Einsätzen wird einfach die Hälfte weggenommen und der Rest wieder als Gewinn ausgeschüttet.

Außerdem unterhielten sie sich angeregt über ein System, das sie im Internet gefunden hatten und das ihnen bereits dabei geholfen hatte, etwas Geld zu gewinnen. Als ich zurück nach Hause ging, war ich ein bisschen traurig, denn ich hatte so viel Geld über die Jahre hinweg ausgegeben und dabei doch so wenige Erfolgschancen.

Tja, hättest du dein Geld mal lieber in die Schulung deiner Schädelfüllmasse investiert! So ein Gehirnchen ist ja nicht einfach nur ein mit Wasser gefüllter Schwamm, sondern gut zum so genannten Denken geeignet. Für fünfzig Euro im Monat hättest du dir sogar einen kleinen Einstiegs- und anschließenden Aufbaukurs Mathematik in deiner nächsten Volkshochschule leisten können, in dessen Verlauf dir völlig klar geworden wäre, dass ein „Spiel“ wie Lotto für den Spieler sehr nachteilhaft ist. Und wenn du sogar noch eine kleine Einführung in dieses Neuland-Dingens gemacht hättest…

Als Rebecca (meine Enkelin) zu Besuch kam, habe ich sie gebeten, dieses System, von dem diese Jungs geredet hatten, zu finden.

…dann könntest du mit diesem Internet vielleicht sogar etwas besseres anfangen als zu spammen und müsstest nicht andere darum bitten, einen Browser zu benutzen. :mrgreen:

Ich erinnerte mich nicht an den genauen Namen, doch sie hat die Seite für mich gefunden. Ich habe das Buch ausgedruckt und konnte dann einfach nicht mehr aufhören, alle Tipps und Statistiken zu lesen, die dieses System sich zu Nutze macht. Tatsächlich wurden alle Lotto-Zahlen der vergangenen 50 Jahre analysiert. Ich habe erfahren, dass einige Ziffern stets zusammen erscheinen und wiederum manche sehr viel häufiger erscheinen als andere.

Und mit etwas Grundwissen hättest du auch gewusst, dass zufällige Ereignisse voneinander unabhängig sind. Stattdessen hast du lieber ein Buch aus dem Internet gelesen, in dem ein Dummkopf Muster im Rauschen sucht und weiter jeden Monat wie ein Vollpfosten freiwillig fünfzig Euro Idiotensteuer bezahlt.

Ich habe mich entschieden, die Empfehlungen des Systems umzusetzen und nach weniger als nur einem Jahr, schreibe ich Ihnen diesen AUF-WIEDERSEHEN-Brief. Ich wünschte, ich hätte dieses System schon vor 15 Jahren entdeckt.

Ach, noch so ein kleiner Tipp für dich, falls du das mit dem Lotto immer noch nicht kapiert hast.

  1. Alle Einsätze der Spieler gehen in einen großen Topf.
  2. Die Hälfte des Geldes in diesem Topf nimmt sich der staatliche Veranstalter.
  3. Die andere Hälfte wird unter den Gewinnern ausgeschüttet. Im Durchschnitt kommt für einen Euro Einsatz also fünfzig Cent Gewinn zurück.
  4. Je mehr Gewinner es gibt, desto geringer ist wegen dieser Verteilung der Einzelgewinn.
  5. Selbst, wenn es ein „ausbeutbares“ Muster in den Lottozahlen gäbe, ließe sich daraus kein Vorteil ziehen, wenn dies mehreren Spielern bekannt wäre, da diese dann sehr viel kleinere Gewinne erzielten. Ein so breit angepriesenes System, das man sogar mit einer Suchmaschine auffinden kann – oder von seiner Enkelin auffinden lässt – ist also aus Spielersicht sinnlos.
  6. Dass du gleich in deiner Spam ein ganz tolles Lottosystem anbietest, ist also in jedem Fall für jeden, der da mitmacht, sinnlos, weil es zur Verkleinerung der Gewinne führt. Sollte der sehr wahrscheinliche Fall hinzukommen, dass es sich bei diesem System um völligen Bullshit handelt (man beachte: es wird in einer millionenfach versendeten, illegalen und asozialen Spam angeboten), so führt das Spielen nach diesem System also zu einer Verminderung der Gewinnchancen.

Um das zu sehen, bedarf es lediglich eines Intelligenzquotienten, der nur geringfügig über der Raumtemperatur liegt.

Du hingegen, Spammer, du…

Trotzdem bin ich der glücklichste Mensch der Welt und möchte nun etwas zurückgeben. Ich möchte einer kleinen Gruppe von Menschen wie Ihnen diese Informationen zugänglich machen. Ich habe so viel Geld gewonnen, dass ich dieses wunderbare Wissen bedenkenlos mit Ihnen teilen kann.

…nennst diese Verminderung der Gewinnchancen für die Opfer deines Beschisses ein „wunderbares Wissen“ und tust auch noch so, als handele es sich um ein Geschenk. Aber du nennst ja auch die vielen Empfänger deiner Drecksspam eine „kleine Gruppe von Menschen“.

Das System mit den kompletten Analysen >> finden Sie auf Lottogeld <<

Natürlich kommt der Link auf einen obskuren Weiterleiter mit einer eindeutigen ID, damit auch gleich „zurückgefunkt“ wird, unter welchen Mailadressen die Spam bei Leuten ankommt, die in eine Spam klicken. Das ist vermutlich auch so ein kleines Geschenk, dass du keinen direkten Link setzen magst, sondern diesen mit einer Überwachungsfunktion vergiftest. Aber zu blöd, um mal eben eine Suchmaschine zu benutzen und dafür die Enkelin fragen müssen… :mrgreen:

Möge es Ihnen ebenso helfen, wie es mir geholfen hat GANZ GROß zu gewinnen und die finanzielle Freiheit zu erreichen.

Für alle, die gern lachen, habe ich die tolle Website mal nicht über das GANZ GROẞE Weiterleitungsskript aufgerufen – denn dieser Spammer verdient sein Geld über Affiliate-Geschäftemacherei für halbseidene Lottosystem-Verkäufer – sondern mit der Suchmaschine meines Vertrauens (nein, es ist nicht Google) über den Suchbegriff „Lottogeld“ gesucht, einen Screenshot davon gemacht und zu Flickr hochgeladen. Aber bitte keine Tischkanten in Gebissnähe!

Für Menschen mit beschränkter Lebenszeit, die keine Lust verspüren, diesen ganzen Bullshit zu lesen, hier nur kurz das Wichtigste:

Detail des Screenshots der in der Spam verlinkten Website -- ACHTUNG: Dieses Angebot ist begrenzt und nur für eine kurze Zeit erhältlich. Der Preis beträgt für kurze Zeit noch €46,76,- -- In den Einkaufswagen -- Die Fakten sprechen für sich

Die naheliegende Frage, warum jemand mit einem Lottosystem, das die Gewinnchancen zum deutlichen Vorteil des Spielers erhöht, nicht einfach selbst Lotto spielt und von seinen Gewinnen lebt, sondern stattdessen versucht, dieses System für knapp fuffzich Øre zu verkaufen, lässt sich durch die Benutzung eines handelsüblichen Gehirnes beantworten. Und in der Tat: Die Fakten sprechen für sich! 😀

Nutzen Sie Ihre Chance!

Ich drücke Ihnen jedenfalls ganz fest die Daumen.

Hans Markel

Spammer, ich wünsche dir das nächste Mal mehr Glück beim Denken. :mrgreen:

P.S: Sie sollten das >> Lotto-System << von LOTTOGELD besser nicht mit anderen teilen bis Sie selber gewonnen haben. Wenn zu viele Menschen das System gleichzeitig nutzen, könnte es jemandem auffallen

Klar doch, zum Beispiel den Lottogesellschaften der Bundesländer der BRD könnte das auffallen, denn die merken es ja bei der Quotenberechnung. Und was machen die dann? Richtig: Sie nehmen auch weiterhin die Hälfte der Einsätze aus dem großen Topf. Und was bedeutet das für den Spielablauf und für die Einnahmen aus der Deppensteuer? Richtig: Es bedeutet nichts, denn es verändert weder den Spielablauf noch die staatliche Einnahme. Bedeuten würde es etwas, wenn die Menschen nicht mehr freiwillig Steuern zahlten, weil ihnen eine staatlich organisierte Lotterie mit aufwändiger Reklame Märchen von großen Gewinnen erzählt, sondern sich mit diesem Geld ihr Leben etwas verschönerten. Oder vielleicht sogar etwas für ihre Bildung täten, damit sie auf derartigen Bullshit nicht mehr reinfallen. Aber so lange so viele Menschen Lotto spielen, so lange läuft dieses – in meinen Augen: widerwärtige und grenzbetrügerische – staatliche Geschäft weiter…

Hey, Spammer, du brauchst wirklich ein bisschen mehr Glück beim Denken!

Nicht interessiert? Klicken Sie hier und Sie werden meine E-Mails nicht mehr empfangen.

Du kannst mich auch mal!

¹Der verlinkte Text bezieht sich auf das frühere System mit einer Zusatzzahl und einer Superzahl, nicht auf das derzeitige. Aber dass Lotto eine Steuer auf Dummheit ist, ist unverändert wahr.

Diese Spem aus dem Beklopptenbrutschrank des Internet ist ein Zustecksel meines Lesers R.R.F. – Danke dafür!

Diversifiziert

Montag, 24. Januar 2011

Ach, übrigens: Der Spammer, der allerlei lustige SEO-Kommentare absetzt, um auf tolle Angebote hinzuweisen, auf die man Zugang erhält, wenn man seine Mailadresse zusammen mit seinem Namen angibt (etwa fürs Geldverdienen im Internet oder um ganz fettes Geld durch Roulettespielen zu verdienen; dieser tolle Spammer hat sich jetzt diversifiziert. Nein, er setzt immer noch auf Kommentarspam, um seine Katzen im Sack für die Angabe einer Kombination Mailadresse mit Klarname an den Mann zu bringen. Aber inzwischen hat er ein weiteres Ding entdeckt, mit dem er die Menschen ködern kann, und er bewirbt das wie gewohnt mit einer Flut idiotischer, automatisch generierter Kommentarspam. Was das für ein Feld ist, das er jetzt heiter weiterspammend beackert? Na, es die Möglichkeit, durch das Zahlenlotto 6 aus 49 so richtig reich zu werden.

Wers glaubt, wird nicht selig, sondern gibt Spammern die Zuordnung einer Mailadresse zu einem Namen – was Mailspams deutlich gefährlicher macht.

Die Renten sind sicher!

Montag, 9. März 2009

Ein frischer Brief, der bei vielen Menschen im Kasten steckt. „Infopost“ ist so etwas wie Spam in Papierform.

Das steht auf dem Briefumschlag der persönlich addressierten Massenpest des Briefkastens:

Rufen Sie gleich kostenlos an. Mit etwas Glück gratuliere ich Ihnen dann in wenigen Minuten zu Ihrer 1000,- Euro-Rente! Viel Glück!

Und das kann man innen lesen:

Faber - Renten-Lotto - Die LOTTO-SENSATION

Da können ja alle beruhigt sein, die sich Sorgen über die Rente machen. Unsere Fernsehprominenz kann sich in der Begeisterung über diese großartige Lösung des Rentenproblemes gar nicht bremsen:

Karin Tietze-Ludwig ist vom neuen Lotto begeistert! Machen Sie kostenlos mit und gewinnen Sie mit nur 4 Richtigen eine 10-Jahres-Rente von 1000 Euro monatlich

Quelle des Scans: Massenpost von „Faber“, einem kommerziellen Anbieter von Tippgemeinschaften in staatlichen Zahlenlotto „6 aus 49″, das übrigens nichts weiter ist, als eine Form der freiwillig gezahlten Deppensteuer, weil man auf große Versprechungen hereingefallen ist. Eine Satire ist kaum noch möglich.