Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Monatsarchiv für Oktober 2009

Seien Sie ein Spieler, seien Sie ein Gewinner

Freitag, 16. Oktober 2009

Die richtigen Casino-Spieler wissen, […]

Die richtigen Besitzer einer Mailadresse wissen…

[…] dass Euro Gaming Palace der Ort ist, […]

…dass diese tollen Internet-Casinos der Spammafia mit ihrem illegalen Angebot ein Ort sind, den ohne Spam niemand kennen würde.

[…] an dem das beste Roulette, zur Sache gehendes Craps, lebhafte Video Poker, Adrenalin-pumpendes Blackjack und vieles mehr, zu finden ist.

Sie können auch nicht mehr über solche Anpreisungen wie ein „lebhaftes“ Pokerspiel, ein Serotonin-pumpendes Blackjack und dergleichen lachen, weil sie in der täglichen Spam ertrinken. Stattdessen wünschen sie sich, dass die Verantwortlichen für diese Seuche viel häufiger russisches Roulette spielen mögen, und dass ihnen dabei nur wenig Glück beschieden sein möge.

Wenn Sie es mit dem Casino-Spielen ernst meinen, dann versuchen Sie Ihr Glück bei unserem Blackjack, Baccarat oder irgeneines unserer gewaltigen Jackpot Spiele.

Wer es mit dem Casino-Spielen ernst meint, wird wohl ein Casino besuchen und nicht in eine asoziale und kriminelle Spam klicken – Verlieren tut er eh, da muss er nicht auch noch betrogen werden.

Und um Ihnen den Anfang zu erleichtern, ein 300 Euro Willkommensbonus wartet bereits auf Sie!

Und denken sie daran, der wartet schon seit Jahren. Vielleicht wartet er ja morgen nicht mehr. Das Magic Box Casino, um das es hier eigentlich geht, weiß übrigens nichts von derartigen Anpreisungen, zahlt aber heiter Provisionen an diese Drecksspammer, wenn sie ein paar Opfer in die virtuellen Hallen dieses Anbieteres von in der BR Deutschland illegalen Glücksspiele treiben.

http://www.best777play.com/de/

Jeden Tag ein paar neue Adressen im Internet, wer braucht schon Kundenbindung!

Phishing: Lieb PayPal Customer

Freitag, 16. Oktober 2009

Das hatten wir heute schon einmal, wenn auch mit weniger peinlichem Betreff.

Warnung Notification

Klar doch, so etwas kommt immer in der falschen Sprache und ohne persönliche Anrede, denn PayPal hat kein Interesse an irgendeiner Kundenpflege. Allein das ist ein deutliches Indiz, dass man es mit einer Mail von Betrügern zu tun hat. Hier kann man es noch an gewissen anderen – ähm – Schwächen bemerken, aber so massiv, wie gerade die Phishing-Spams hier reinkommen, wird der Text wohl morgen schon ausgereift sein. Dass jemand auf dieses Geschreibsel reinfällt, erscheint mir ja schon unglaublich:

Lieb PayPal Costumer,

Es ist uns nicht entgangen, dass dein PayPal® account-Informationen muss im Rahmen der Aktualisierung unserer anhaltendes Engagement fьr Ihr Konto zu schьtzen und zu reduzieren der Fall von Betrug auf unserer Website. Wenn Sie kцnnten Bitte nehmen Sie sich 5-10 Sie wird nicht ausgefьhrt, in Zukunft keine Probleme mit der Online – Dienst.

Jedoch nicht aktualisiert Ihre Eintrдge werden auf dem Konto Ergebnis Suspension. Bitte aktualisieren Ihre Eintrдge vor Oktober 08, 2009.

Sobald Sie aktualisiert haben Ihre Konto werden Ihre PayPal® Kontobewegungen nicht unterbrochen werden und wird wie gewohnt weiter.

Klicken Sie auf Hier aktualisieren Sie Ihr PayPal-Konto Informationen

Der Link geht mal wieder auf ein gehacktes Forum. Und für jene, die ganz neugierig sind, zeige ich jetzt mal, wie es aussieht, wenn man da draufklickt – mit einem besser formulierten Text könnte ein erheblicher Teil der naiveren PayPal-Kunden auf den fiesen Betrug dieser Phisher reinfallen.

Der Klick führt auf eine HTML-Datei, die bei einem gehackten Forum über eine Sicherheitslücke hinterlegt wurde. Diese Seite selbst enthält nur eine Weiterleitung auf clan punkt barabaka punkt biz / ts / webscr.php mit den GET-Parametern cmd = _login-run und dispatch mit einer endlos langen, base64-codierten Kennung, über welche die Spammer wahrscheinlich feststellen, dass ihr durch einen Hack hochgeladener Code noch aktiv ist und weiter mit Spam beworben werden kann.

Die hier für den Betrug verwendete Domain ist bei Manager Peterhost, ul Professora Popova 37B, St. Petersburg gehostet, als Registrar ist ein Sergey Khomenko ohne Anschrift aus der schönen großen Stadt Moskau eingetragen. Letzteres dürfte ein reiner Phantasiename sein. Der Hoster ist schon von mir angemailt worden, aber nach meinen bisherigen Erfahrungen mit russischen Hostern verspreche ich mir davon nichts, nicht einmal eine Eingangsbestätigung. Allerdings gehe ich davon aus, dass auch der Hoster ein Betrogener ist. Auch der Betreiber des gehackten Forums hat schon seine Mail und wird wahrscheinlich ein großes Eigeninteresse daran haben, dass dieser Müll von seinem Server verschwindet – aber auf dieser Seite ist das alles ein Kampf gegen Windmühlen, wahrscheinlich werden zurzeit tausende von gehackten Websites von diesen Verbrechern missbraucht.

Mal so am Rande gefragt: Wo ist eigentlich der Kampf gegen die Internet-Kriminalität? Ich bin überzeugt, dass ein Tätigwerden des BKA deutlich mehr Wirkung beim Hoster entfalten würde als die Mail eines Namenlosen ohne Wohnsitz aus dem fernen fernen Deutschland – vor allem, wenn dabei mit russischen Behörden zusammengearbeitet würde. Aber von einem „sicheren Internet“ redet man ja nur im Wahlkampf und wenn man den Menschen Zensur und andere Einschränkungen verkaufen will. Die wirkliche Kriminalität scheint allen Beteiligten gleichgültig zu sein, und deshalb werden immer wieder arglose Menschen um tausende von Euros abgezockt.

[Für Originalgröße der folgenden Screenshots die Vorschaubilder anklicken]

Login-Bildschirm der Phisher

Wenn der gläubige PayPal-Kunde diesen Bildschirm sieht, kann ich nur hoffen, dass er auch auf die Adresszeile seines Browsers schaut und misstrauisch wird. Denn darin erscheint nicht die vertraute Domain paypal.com, sondern die Domain eines Betrügers. Es würde mich nicht wundern, wenn in kommenden Versionen des Betruges versucht würde, die Adresszeile des Browsers auszublenden.

WICHTIGER HINWEIS: Solche Internetadressen wie die einer Bank, eines Auktionshauses oder eines Dienstes zur Online-Bezahlung gibt man immer von Hand ein. Niemals auf einen Link in einer E-Mail klicken. Niemals auf die Lesezeichen (für IE-Freunde: Favoriten) des Browsers verlassen, diese sind für Kriminelle manipulierbar. Niemals mit administrativen Berechtigungen im Internet surfen, damit nicht unter Ausnutzung von Sicherheitslücken die Zuordnung der Domainnamen zu IP-Adressen manipuliert werden kann. Selbst mit solchen Vorkehrungen ist kein Computer unter keinem Betriebssystem völlig sicher, es gilt, unter allen Umständen aufmerksam zu bleiben. Keine Sicherheitssoftware kann bewusste Vorsicht und Aufmerksamkeit ersetzen.

Wenn ein argloser Anwender hier seine Mailadresse und sein PayPal-Passwort eingegeben hat (ich habe hier ein paar mit Schimpfwörtern gesalzene Phantasiedaten genommen, um den Datenbestand der Kriminellen ein wenig zu verseuchen), geht es nicht gleich weiter, sondern es wird eine Fehlermeldung angezeigt, dass man sich mit falschen Daten angemeldet hat:

Fehlermeldung, damit man auch wirklich die richtigen Daten eingibt

Erst, wenn man zwei Mal nacheinander die gleiche Eingabe gemacht hat, geht es weiter. Diese Verbrecher wollen als einen ganz sauberen Datenbestand haben und sich nicht weiter mit Tippfehlern herumschlagen, wenn sie die Bankkonten anderer Leute für ihre betrügerischen Geschäfte plündern. Die wollen so wenig zeitlichen Aufwand wie nur irgend möglich dafür betreiben, dass sie ihre Betrugsgeschäfte durchziehen.

Nach dem Einsammeln der PayPal-Anmeldedaten haben diese Bastarde schon einen großen Schritt gemacht und könnten eigentlich unter irgendeinem Vorwand abbrechen – ein komplettes PayPal-Konto stünde ihnen bereits zur Verfügung. Aber die werden auch daran nicht satt und treiben es noch ein bisschen bunter, denn nach erfolgreicher Anmeldung…

Ein totaler Datenstriptease vor einer Bande von Verbrechern mit großer krimineller Energie - das kann man niemandem empfehlen

…erhält man nicht etwa die gewohnte Kontenübersicht (obwohl genau das noch in der Überschrift steht), sondern ein Formular für „Bestatigen Mein Konto.“ (in genau dieser Schreibweise). Wenn man diese Eingabemaske sieht, ist es eigentlich schon zu spät, aber der Schaden lässt sich jetzt noch beliebig verschlimmern. In diesem tollen Formular kann man nämlich einen kompletten Datensatz über sich selbst an die hochkriminellen Spammer geben, einschließlich Anschrift und Geburtsdatum und Nummer des Ausweises (Numero von CIN ist aber nicht gerade deutsch). Das sind Daten, über die sich jeder Kriminelle freut, wenn er seine ganz besonderen „Geschäfte“ machen will.

Also bitte niemals niemals niemals auf ein Phishing reinfallen.

In jeder echten Mail der Bank, von PayPal oder jedem anderen Unternehmen, bei dem man Kunde ist, wird man persönlich angesprochen – und es wird hoffentlich auch überall darauf hingewiesen, dass man die Internetadresse von Hand eingeben soll. Und selbst, wenn eine Mail mit persönlicher Ansprache kommt, sollte man skeptisch bleiben, denn die Verbrecher kommen immer wieder einmal an persönliche Daten – im Zweifelsfall zum guten, alten Telefon greifen und einfach einmal nachfragen. Dieses bisschen Vorsicht kann sehr viel Geld sparen.

Sehr geehrter PayPal Kunde,

Donnerstag, 15. Oktober 2009

Ja, dieser Betreff endet wirklich mit einem Komma!

Sehr geehrter PayPal-Mitglied,

Und mit der simplen Tatsache, dass „Mitglied“ in der deutschen Sprache von sächlichem Geschlechte ist, kennen sich diese Verbrecher auch nicht aus. Den bei PayPal wohlbekannten Namen, der in jeder echten Mail von PayPal erwähnt wird, können sie in ihrer millionenfachen Massenpost natürlich auch nicht kennen.

Vor kurzem haben wir bemerkt, ein oder mehrere Versuche, sich in Ihr PayPal-Konto anmelden aus einer fremden IP-Adresse.

Auch das sonstige Deutsch ist mal wieder ein bisschen holprig…

Wenn Sie Zugriff auf Ihr Konto vor kurzem wдhrend der Reise, die ungewцhnliche Login-Versuche gewesen sein mag, die Sie gestartet.

…und auch die Angabe der korrekten Codepage für die Darstellung deutscher Umlaute ist diesen Idioten gründlich missglückt.

Jedoch, wenn Sie der rechtmдЯige Inhaber des Kontos, klicken Sie auf den untenstehenden Link, um auf das Konto anmelden und den Anweisungen folgen.
https://www.paypal.com/de/cgi-bin/webscr?cmd=login

Die nicht besonders toll formatierte Mail ist natürlich im HTML-Format verfasst, und diese tolle Adresse ist nicht etwa ein Link auf diese tolle Adresse, sondern geht auf ein gehacktes Forum. In diesem Forum war eine Datei mit dem Namen pp.html hinterlegt, die der Login-Seite von PayPal sehr ähnlich sah. Ich schreibe das in der Vergangenheit, weil ich den Betreiber des Forums sofort darüber informiert habe, und der hat daraufhin etlichen kriminellen Dreck aus seinem Forum gelöscht, damit nicht noch mehr Schaden durch das Phishing entsteht und dabei hoffentlich auch mal seine Software aktualisiert. Das empfehle ich übrigens zur Nachahmung, wenn man einen Rechner hat, der besonders gesichert ist, so dass ein Klick in eine Spam gefahrlos ist. (Die bloße Existenz eines Virenscanners und einer Firewall ist keine ausreichende Sicherung.)

Die eingegebene Mailadresse und das Passwort gehen natürlich nicht zu PayPal, sondern auf die Website von Verbrechern. Die werden damit Dinge anfangen, die sich kein Kunde bei PayPal wünschen kann.

Wenn Sie sich dafьr entscheiden, das Ersuchen zu ergдnzen, geben Sie uns keine andere Wahl, auf Ihr Konto vorьbergehend auszusetzen. Es dauert mindestens 72 Stunden fьr die Untersuchung in diesem Fall und wir empfehlen Ihnen, Ihr Konto zu diesem Zeitpunkt zu ьberprьfen.

Sondermüll sofort löschen! Denn…

Thank you for using PayPal!
PayPal Account Review Department
PayPal Email ID PP232

…PayPal hat damit nix zu tun. (Und so etwas wie eine „PayPal Email ID“ ist ein sehr dürftiger Ersatz für eine persönliche Ansprache.)

Spamgezwitscher

Donnerstag, 15. Oktober 2009

Wenn man einen kleinen, völlig unbeachteten Account bei Twitter hat, bekommt man bald jede Menge lustiger Gesellen, die so tun, als ob sie sich für das Gezwitscher interessieren. Viele dieser lustigen Gesellen haben einen Frauennamen, gefolgt von einem Unterstrich und einer Ziffernkombination als Nick, einige auch gleich einen leckeren Buchstabensalat. Da ist ja immer ganz klar, was diese Leute wollen – andere Leute auf die diversen, als Porno-Sites getarnten Malware-Schleudern der Mafia locken.

Und dann gibt es auch jene, die ein etwas anderes Marketing versuchen. Ob ein „Follower“, der solche Interessen wie dieser hier kundgibt…

DavidUnzicker Wie Sie mehr als 2000 Usern folgen können

…allerdings so ein Zugewinn für die Reichweite des eigenen Gezwitschers ist? Oder ob der einfach nur sein tolles Stück Software verkaufen will, das total automatisch dafür sorgt, dass man bei allerhand willkürlich ausgewählten Twitter-Usern als Follower eingetragen wird, immer in der Hoffnung, dass die „zurückfolgen“? In keinem Fall verspricht ein derart eingeschränkter Themenkreis irgendetwas Interessantes, hier geht es einfach nur um den Missbrauch der Funktion „Follow“, um eine solche „Botschaft“ möglichst vielen Leuten zu präsentieren – und zu hoffen, dass einige Empfänger dieser „Botschaft“ ganz heiß darauf sind, ebenfalls zu Twitter-Spammern zu werden.

Also so etwas wie das hier:

Geschenksets ideale Geschenkidee für Kinder fuer Euro

Tröstlich, dass es „für Kinder“ ist, aber „fuer Euro“.

Nach fünf Monaten experimenteller Twitter-Nutzung kann ich folgenden Eindruck zusammenfassen: Mehr als 80 Prozent der vorgeblichen „Follower“ sind Spamversuche. Allerdings beseitigt Twitter die derbsten Idioten von selbst. So sehr einige Leute auch von der Vorstellung besessen sind, dass es sich bei Twitter und anderen Diensten zur Mitteilung von Stümmelnachrichten um etwas ganz Neues und Tolles handelt, ich sehe hier genau die gleiche Krankheit wie in allen anderen Kanälen, auf den Menschen sich eigentlich austauschen könnten: Sie werden durch asozialen Missbrauch unbrauchbar gemacht.

Und die beiden Beispiele sind nicht etwa die Einzigen, sondern die Spitze eines Eisberges…

Jede Menge Jobs, Jobs, Jobs

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Nein, das hier ist nicht der Wahlkampf der Grünen. Der ist ja auch schon vorbei. Das hier ist der Kampf der Phisher und Betrüger um ein paar dumme Deppen, die ihnen unter eigenem Namen die Kohlen aus dem Feuer holen, dann nach ein paar Wochen die Kriminalpolizei kennenlernen und im vollen Umfang für den dabei angerichteten Schaden haften – und vielleicht sogar ein Gefängnis von innen sehen. Bei solchen Karrierechancen kann man doch eigentlich kaum widerstehen.

Die Masche ist ja nicht neu, aber weil diese Drecksspam zurzeit mal wieder so penetrant ist, möchte ich doch noch einmal darauf hinweisen…

Betreff: Lassen Sie uns Ihre Finanzkraft erhoehen

Kurierfahrer gesucht!!!
Auch fuer Fruehrentner geeignet! Ein Fahrzeug kann gestellt werden.
Bewerbung bitte an jobpost2 (at) open.by

…dass bei (von Statistiktricks bereinigt) mindestens sechs Millionen Arbeitslosen in der BR Deutschland wohl niemand mit illegalen und asozialen Mitteln nach Mitarbeitern suchen wird, wenn er eine einigermaßen legale Arbeit anzubieten hat.

Betreff: Management sucht Dienstleistende

Kuriere gesucht!!!
Auch fuer Fruehrentner geeignet! Ein Fahrzeug kann gestellt werden.
Bewerbung bitte an jobpost1 (at) open.by

Wie immer kann man die tollen Mails natürlich nicht beantworten, indem man einfach in seinem Mailprogramm auf „Antworten“ klickt, denn die Absenderadressen sind gefälscht. So merkt wenigstens auch jeder, mit was für tollen Angeboten er es wirklich zu tun hat.

Betreff: Management sucht Angestellte

Zulieferer gesucht!!!
Auch fuer Fruehrentner geeignet! Ein Fahrzeug kann gestellt werden.
Bewerbung bitte an jobpost1 (at) open.by

Die Arbeit besteht übrigens darin, dass man betrügerisch (meist mit gephishten Bankdaten oder PayPal-Daten und ebenfalls gephishten eBay-Zugängen) erworbene Ware unter seinem Namen und seiner Adresse in Empfang nimmt, umpackt und zu Postfächern im Ausland weitersendet. Manchmal empfängt man auch etwas Geld, wenn man kriminell erworbene Ware wieder verkauft, und dieses Geld sendet man ausschließlich über Western Union oder vergleichbare Dienste weiter, da diese Menschen aus angemessener Vorsicht keine Banken benutzen werden. Wer lässt sich denn schon gern verhaften? Die Deppen, die auf so eine Spam reinfallen, die können ruhig verhaftet werden…

Betreff: Sie koennen eingestellt werden

Fuer unser Unternehmen werden bundesweit Einkaeufer gesucht. Vorkenntnisse nicht erforderlich. Wir arbeiten Sie gruendlich ein. Auch ideal fuer Fruehrentner und Arbeitslose.
Bewerbung bitte an posteingang1 (at) open.by

Ein vernünftiger Mensch fragt sich natürlich schon, was das für ein Unternehmen sein soll, dass gar keinen Namen hat und nur anonym registrierte Mailadressen bei irgendwelchen Freemail-Providern hat. Deshalb wird auch niemand mit dem Gefasel von „Treu und Glauben“ vor Gericht durchkommen, wenn er für seine Mitwirkung in der organisierten Kriminalität, für Hehlerei, Geldwäsche und Betrug Rechenschaft ablegen muss. Das sind nicht gerade Kavaliersdelikte.

Betreff: Re: Arbeitsgesuch

Fuer unser Unternehmen werden bundesweit Einkaeufer gesucht. Vorkenntnisse nicht erforderlich. Wir arbeiten Sie gruendlich ein. Auch ideal fuer Fruehrentner und Arbeitslose.
Bewerbung bitte an posteingang2 (at) mail.by

Weitere Fragen zu derartigen, mit krimineller Spam versendeten Jobangeboten müsste eigentlich jede Polizeidienststelle beantworten können – nur, falls mir nicht geglaubt wird.

Betreff: Unternehmensfuhhrung sucht Teammitglieder

Fuer unser Unternehmen werden bundesweit Einkaeufer gesucht. Vorkenntnisse nicht erforderlich. Wir arbeiten Sie gruendlich ein. Auch ideal fuer Fruehrentner und Arbeitslose.
Bewerbung bitte an posteingang3 (at) mail.by

Und wer wirklich immer noch glaubt, es handele sich vielleicht doch um ein ganz persönliches, nur an ihn gerichtetes Angebot, weil er vielleicht auch irgendwo online bei irgendeiner Stellenbörse nach Arbeit gesucht hat: Die hier zitierten Mails sind bei mir innerhalb von 45 Minuten eingetroffen, und ich suche keinen Job. Diese Spammer gehen nicht gezielt vor, sondern schießen mit Schrotmunition wild in das Internet, bis sie vielleicht einmal einen Idioten finden, der den vergifteten Köder schluckt. Spam ist billig in der Herstellung, und was sie den Empfängern an Nervenkraft kosten kann, ist den ziemlich widerlichen Absendern der Spam egal.

Also: Einfach löschen und vergessen!

I have redesigned your website

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Echt jetzt? Bist du ein ganz böser Hackkopf, der meint, dass das ganze Internet eines umfassenden Defacements Redesigns bedarf?

I have designed a new web page for you.

Das ist ja voll nett, dass du mir eine neue Seite im Internet entworfen hast. Und es interessiert mich überhaupt nicht, denn ich habe schon ein angemessenes Design. Wenn du im Internet etwas werden willst, denn solltest du mal darüber nachdenken, ob asoziale, pesthafte Spam die richtige Maßnahme für deine Karriere ist.

I have not altered your existing site; […]

Und das finde ich noch netter, dass du nicht meine Server hackst, um mir dann deine Dienste als großer Designer anzubieten. Vor allem, dass du auch noch so kackdumm bist, darauf extra noch einmal hinzuweisen.

[…] I have simply created a prototype for your review because I am confident that I can earn your business.

Ach so, du hast da so ein bisschen inhaltsloses Design hingestrokelt und weist jetzt mal ein paar Millionen willkürlich ausgewählter Leute von der großen Spamliste darauf hin. Könnte ja sein, dass jemand anbeißt und…

To view your new design, please use this link:
http://www.only-website-design.com/concepts/
<http://www.only-website-design.com/concepts/ow/?discountID=1435613>.
You will simply be asked for the name of your firm for confirmation.

…sich als so brotdumm erweist, noch einen Namen zu einer über die discountID identifizierbare Mailadresse abzugeben, so für den nächsten Fischzug. Du bist aber auch ein Schelm! :mrgreen:

Sincerely,

Gary Vai
Only Websites
Sales Manager

Mit geheuchelter Freundlichkeit

Gary Vai
Einfach Nur Spam
Deppenfänger

1432 E 840 N Orem, UT 84097 (800) 932-xxx0

Leider noch nicht in der Hölle wohnhaft.

If you wish to receive no more e-mails from us please click here <http://www.yourwebsitedev.com/4step/index.php?can=1435613>

Wenn du noch mehr idiotische Angebote von gnadenlos dummen Spammern haben willst, denn klick bitte auf den Link da und bestätige die ID 1435613, die deiner Mailadresse zugeordnet ist. Die Spammer freuen sich immer wieder über so etwas. Und du bekommt jede Menge aufregender Post in dein virtuelles Postfach.

Ein Hinweis meines Lesers André Reichelt

Genehmigungsprozess

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Wie, ich wollte doch gar nichts genehmigt kriegen.

Suchen auch Sie die tollsten Casino Hot Spots?

Was soll denn ein „Casino Hot Spot“ sein? Angesichts der virtuellen Betrugscasinos mit ihrem illegalen Angebot kann es sich eigentlich nur um einen eitrigen Pickel handeln, der in das Hirn hinein explodiert.

Wollen auch Sie wissen wo sich Casinoliebhaber fr die tollsten Spiele weit und breit versammeln?

Nee, das will ich schon gar nicht wissen. Was sind eigentlich „Casinoliebhaber“? Ich kann mir echt Erfreulicheres zum Liebhaben vorstellen.

Die Suche hat ein Ende – Fiesta Club Casino.

Ach, wieder einmal.

http://eurovipcasinota.com/zfi/

Finde ich echt toll, wie ihr jetzt immer an eure Wegwerfdomains, mit denen ihr Leute für das „Magic Box Casino“ angeln wollt, zwei total sinnfreie Buchstaben drankleistert. Und ich hatte schon gehofft, ihr kämet mit eurem Domainverschleiß einmal an ein Ende. Und auch das Unterverzeichnis de/ scheint ja nirgends mehr durchzukommen. Mann, dafür habt ihr bestimmt ganz große Arbeit leisten müssen, dass ihr die Unterverzeichnisse eurer ständig recycelten Müllseiten für den „Casino-Download“ mal umbenannt habt. Ich meine, so ein mv tippt sich doch echt schwer. Wieviel hat euer depperter Admin dafür genommen? Denn ihr musstet jetzt ja irgendwo sparen, zum Beispiel bei den Umlauten in euren hirnversengten Dreckstexten. Das mit der richtigen Codepage hattet ihr jedenfalls schon einmal im Griff. Na ja, kommt auch bald wieder.

Ach ja, und wenn ihr es jetzt auch noch schafft, eure Spams nicht über irgendwelche dynamischen IPs von irgendwelchen gekaperten Rechnern in Botnetzen (die haben bestimmt auch eurer tolles Casino runtergeladen) zu versenden, denn kann es sogar passieren, dass die mal irgendwo ankommen. Aber vielleicht lernt ihr das auch noch. Ist schon scheiße, wenn das, was man macht, so kriminell ist, dass man dabei auf jeden Fall vollständig anonym bleiben muss, nicht wahr?!

Ihr Leben

Dienstag, 13. Oktober 2009

Wir kommen Ihrer Einzahlung gleich.

Du meinen wie?

Das bedeutet den doppelten Betrag zum Spielen, egal ob Sie in Dollar, Euro oder Pfund spielen.

Ach so. Und das soll „mein Leben“ sein. Macht ihr jetzt auch schon in Religion oder Lebensberatung?

Vermehren Sie Ihr Geld im Euro Club Casino.

Klar doch, das vermehrt sich da einfach. So wie die Bienen und die Schmetterlinge. Und es wird einem da nicht aus der Tasche gezogen. Das glaube ich alles blind. Genau so, wie ich glaube, dass so ein wunderbarer Geldvermehrungsplatz der massenhaften, illegalen und asozialen Reklame durch Spam bedarf. Wer braucht schon Geld?!

http://eurovipcasinotb.com/zec/

Aha, jetzt mit einem neckischen „tb“ an einen recht alten Domainnamen. Ob das wohl für „total bescheuert“ steht? Angesichts dieser Spam liegt die Interpretation jedenfalls nahe.