Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Monatsarchiv für Januar 2013

MMS-Nachricht

Donnerstag, 31. Januar 2013

Und ich dachte immer, die gehen an eine Telefonnummer und nicht an eine Mailadresse. Die gefälschte Absenderadresse der Spam ist mms (at) t (strich) mobile (punkt) de, aber meine beiden Exemplare dieser Spam wurden von der dynamischen IP-Adresse eines mit Schadsoftware übernommenen Privatrechners aus Israel versendet.

Die Text der Mail ist dürftig:

Telefonnummer +491600949126

Offenbar soll das die Telefonnummer eines Absenders sein. In meinen beiden Exemplaren hatte ich zwei verschiedene Nummern, so dass ich davon ausgehe, dass die Telefonnummer immer wechselt.

Die Bombe steckt im Anhang. Es handelt sich um ein ZIP-Archiv, in dem sich eine ausführbare Datei für Microsoft Windows befindet, die mit ihrem Dateinamen so tut, als wäre sie ein JPEG-Bild. Wer sein Windows in den Standardeinstellungen belassen hat, nicht die Dateinamenserweiterung .exe gesehen hat und auf diese Datei (der Name ist variabel) foto (strich) 965904 (punkt) jpg (punkt) exe doppelt geklickt hat, hat verloren. Sein Rechner gehört jetzt der organisierten Internetkriminalität und versendet vermutlich schon selbst derartige Spams – wie üblich handelt es sich um brandaktuelle Schadsoftware. Immerhin wird diese kriminelle Überrumpelung von den meisten „Virenschutzprogrammen“ erkannt, wenn sie dann in den letzten 16 Stunden mit aktuellen Signaturdateien versorgt wurden.

Gut, dass man für derart dümmliche Angriffe keinen Virenchecker braucht, sondern einfach schnell auf die Löschtaste hauen kann – eine MMS geht nun einmal an eine Telefonnummer und nicht an eine Mailadresse und die Unternehmung T-Mobile wird, wenn sie ihre Kunden überhaupt anmailt, mit Sicherheit eine persönliche Ansprache wählen und nicht so einen Krüppeltext versenden.

Wie ich gerade sehe, ist der Schrott gestern auch in der Golem-Redaktion angekommen

Ihre Kreditkarte wird ausgesetzt best�tigen Sie bitte Ihre Kontaktdaten an

Mittwoch, 30. Januar 2013

Wer glaubt, dass der folgende, hochhirnrissige Text wirklich von „der Sparkasse“ kommen könne, kann vermutlich von keinem vernünftigen Wort mehr erreicht werden. Allen anderen wird es vermutlich so gehen wie mir. Ich hätte mich vor Lachen fast eingenässt.

(Gefälschter) Absender dieses Witzes ist Kundendienst (at) sparkasse (punkt) de:

Sehr geehrte Sparkasse Card,

Ich habe mich schon lange nicht mehr so persönlich angesprochen gefühlt!

Ihre Kreditkarte wird ausgesetzt, weil wir gemerkt haben, haben Sie nicht Aktivieren Sie Verified by Visa – MasterSecure Code.

Aktivieren Sie Verified by Visa – MasterSecure Code, um Sie gegen unbefugtes Einkaufe, wenn shoppin Online schnell und einfach.

Ihr Gehirn wird ausgeworfen, weil ich gemerkt habe, haben sie nicht Aktiveren…

Zu Ihrem Schutz haben wir Ihre Kredit Warenkorb ausgesetzt.

Wie jetzt, ausgesetzt? Vor die Tür? In diesen Scheiß-Regen? Da wird der Kredit im Warenkorb ja ganz nass. :mrgreen:

So aktivieren Sie Ihre Karte herunterladen Befestigung und das Formular ausfullen und folgen Sie den Anweisungen zur Aktualisierung Ihre Kreditkarte.

Gna – Den – Los – !!! 😀

Hinweis: Wenn nicht von 31. Januar 2013 abgeschlossen ist, werden wir gezwungen sein, Ihre Karte, weil sie fur betrugerische Transaktionen verwendet werden konnen.

Wir bedanken uns fur Ihre Kooperation in dieser Angelegenheit.

sparkasse.de 2013 Alle Rechte vorbehalten. Vervielfaltigung nur mit Genehmigung der Sparkassen-Finanzportal GmbH.

Verklagt mich doch für die ungenehmigte „Vervielfaltigung“, ihr unfähigen Phisher!

Politische Spammer: Bündnis 90/Die Grünen

Dienstag, 29. Januar 2013

Kein Zitat aus einer Spam, sondern aus einem Artikel, der auf eine politisch motivierte, unerwünschte Massenmail aus der Partei Bündnis 90/Die Grünen hinweist.

Wie anfänglich erwähnt, halte ich mich im Normalfall aus der deutschen Politik und Rechtsprechung heraus – im Normalfall. Warum schreibe ich heute und reagiere auf die Zeilen von Herr Mack? Daniel Mack war so nett mir unaufgefordert eine E-Mail mit dem Link zum entsprechenden Blogartikel zu senden […] Wie unschwer zu erkennen ist (“sehr geehrte Damen und Herren”) versendet Daniel Mack ein Serien-E-Mail (oder Newsletter), Absender ist der Sprecher für Netzpolitik und Sport Bündnis 90/Die Grünen – gefühlsmässig für mich ein kommerzieller Absender. Ich hatte mit Daniel Mack bis heute keine kommerzielle Beziehungen, auch habe ich mich nie in eine entsprechende Newsletterliste eingetragen, noch sonst irgendwo den Wunsch geäussert, Informationen zu seinen politischen Themen zu erhalten. Daniel Mack schreibt mich (als Ausländer, äh Schweizer) also an, weil ich einen Blog zu Facebook betreibe. Die Idee dahinter ist offensichtlich, berichte ich darüber, erhält er zusätzliche Aufmerksamkeit.

Weiterlesen bei: Thomas Hutter’s Facebook Marketing und Social Media Blog – Facebook: Facebook ist nicht kostenlos – ein paar Gedanken zu einem politisch motivierten Blogbeitrag! Und auf gar keinem Fall in diesem etwas länglichen Text das Update vom 29. Januar, 8:36 Uhr verpassen:

Das Verständnis für “Netzpolitik” von “Bündnis 90 / Die Grünen Hessen” offenbart sich mir jetzt direkt. Mein Kommentar im Blog mit dem Hinweis auf den Artikel wurde gelöscht. Einen weiteren Kommentar darf ich nicht hinterlassen – ich bin als SPAMMER eingestuft werden.

Politisch motivierte Spammer, die auf eine Reaktion eines von ihrer illegalen und Aufwand verursachenden Spam betroffenen Menschen reagieren, indem sie ihn einfach erstmal zum Spammer erklären: Herzlichen Glückwunsch, ihr Grünen! So wird jedem klar, was für ein Pack ihr seid! Minus Sachlichkeit, minus Kompetenz, plus unreflektierte Hetzerei, plus Gewaltreklame mit Spam. Eine wunderbare Wahlempfehlung, bei der ich sehr hoffe, dass sie zur kommenden Bundestagswahl noch nicht vergessen sein wird.

Einmal ganz davon abgesehen, dass die Grünen Facebook sonst doch gar nicht so schlecht finden:mrgreen:

Kommentarspam-Splitter

Montag, 28. Januar 2013

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Oh, einen ganzen Cent kann ich da sparen! Da klicke ich doch sofort in einen offensichtlichen Spamkommentar! Für einen Cent tue ich alles!

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Da wachsen Inhalt und Kommunikationsform prächtig zusammen.

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Wer allen Ernstes hofft, dass er durch Klick auf einen Link in einem derartigen Kommentar einen „Apotheker“ findet, der ihm wirksame Medikamente verkauft, ja, der ist in seiner Hoffnung wahrlich ertaubt. Und nicht nur an den Ohren.

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„Respektvolles“ Grüßchen zurück, du Kotaustrittsöffnung!

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Viagra ist der neue Kaffee! (Und ich dachte, es wäre Kokain.)

Hello! eegekef interesting eegekef site! I‘m really like it! Very, very eegekef good!

Und du glaubst, das sieht wie ein echterer Kommentar aus, wenn du statt einer Wortliste mit richtigen Wörtern irgendwelche schimpansenhafte Tastaturklopper verwendest? Ach, du bist Schimpanse? Okay…

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Darf ich aus diesem grandiosen Abschluss schließen, dass euer „Viagra“ die gleiche Wirkung hat wie Valium? 😀

Peaceful home life you not as a who you really are, however , as a who else Probably any ‚m with you.
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Was mache ich heute mal in dieser Ballerburg, um mir die langen zehn Minuten Wartezeit bis zur Medikamentenausgabe zu vertreiben? Ach, schreibe ich halt noch schnell ein paar Textfragmente für Spamkommentare. Oh scheiße, ich mus snell hreibn, da komt d Doc schon.

Hi spam.tamagothi.de . where to buy viagra /#XSHS , NRZU.viagra buy online viagra cheap buy online /#JTO4300 , XYPQ Good luck!

Eine Apotheke, die mir vor dem Kauf „Viel Glück“ wünscht und damit klarstellt, dass es eine Glückssache ist, was ich da kriege… hey, da kauf ich doch nur noch! :mrgreen:

The place where you will find marriage while not adore, there will be adore while not marriage.

Dort, wo du Gehirn findest währen du keine Spam liest, dort wirst du Spam lesen, während sich das Gehirn verflüchtigt hat.

YEP, that’s right, there’s this little known website which shows you how to get to the top 10 of Google and other search engines guaranteed.

Klar doch, eine Website, auf der ein Verfahren beschrieben wird, das sich jeder Kriminelle und jeder Kaufmann in diesem Internet nur wünschen kann, bleibt auch lange eine wenig bekannte Website, die ohne Spam sogar gar keiner kennen würde. Mann!

Wie das wohl funktioniert… mal weiterlesen:

Well check out the incredible results for yourself – http://magic-traffic-software.com

Ah, mit Magie! Sehr gute Idee! Und morgen versuchen wir, die Websites durch Telekinese im den Google-Suchergebnissen nach oben zu bringen.

The best way to weightloss, this translates to weighing before this whole thing sounds weird, you look at alternative ways other than former Mr. 5 g of fat. If you‘re ready for bed. All their hard earned income.

Oh, schön! Kurt Schwitters schreibt wieder… der war ja schon als Lebender so produktiv.

Your cash is being counted much does cymbalta cost canada The New York State Department of Health (NYSDOH) only allows a maximum of five (5)

Und der ist noch steigerungsfähig, der Schwitters! 😀

Das online Branchenbuch bietet dabei seinen Besuchern die Möglichkeit nach Postleitzahl und Begriffen zu durchstöbern oder einfach das Verzeichnis zu durchkämmen.

Das online Deppen Leer Zeichen der Spammer bietet sich vor allem so genannten Besuchern an, die glauben, dass man über einen Klick in Spam Kommentare an sinnvolle und verlässliche Informationen kommt.

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Und danach klicken diese Leute auf den nächsten Link. :mrgreen:

Zwei Kommentarspams von der gleichen IP-Adresse, einmal für Sexspielzeug, einmal für Ölgemälde

Ob Sexspielzeug oder Ölgemälde, dieser Spammer gibt vor, mit allem zu handeln.

http://site.ru – site site
site

Na, Spammer, hast du das mit diesen Templates nicht gerafft und einfach die Bezeichnungen der Spalten in deine Idiotendatei geschrieben? Zu doof zum Spammen, das muss man erstmal schaffen!

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Das mit der Zeichenkodierung übst du aber vor deiner nächsten Spamwelle nochmal, nich?!

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Geht doch! Und jetzt dieses Ding mit dem Sinn zwischen den Wörtern üben.

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Ach, was fordere ich von Spammern Sinn?! Die wollen nur Google mit solchen Schrottlinks vollmachen, und den Text „schreiben“ sie, damit es überhaupt eine Chance hat, durch diese lästigen Spamfilter zu kommen.

So, jetzt aber weg mit der Ernte der letzten vier Tage! Ich finde „Fefes Initiative“ für eine Anpassung des Strafmaßes für Spammer übrigens begrüßenswert. 👿

You have 1 personal notification from Facebook Service

Sonntag, 27. Januar 2013

Soso, von Facebook, und das als jemand, der gar nicht Facebook nutzt. Und nein, das ist nicht die Spam, die man wirklich vom nach Spam stinkenden „Fratzenbuch“ bekommen kann, denn diese kommt zweifelsfrei von Facebooks Servern und nicht wie dieses Exemplar aus dem IP-Bereich eines finnischen Internet-Anbieters. Also ist schon einmal völlig klar, dass hier jemand den Eindruck eines anderen Absenders erwecken will. Warum sollte man das wohl wollen?

Facebook Service has send you a notification. Your account has been successfully updated. Go to Facebook. See All Notifications.

Sämtliche Links führen in die Domain dogukanspor (punkt) com, die zurzeit keine Startseite, sondern ein Zugriffsverbot präsentiert. Die Links funktionieren allerdings. Diese Domain ist – man hätte es beim Namen schon erraten können – von einem türkischen Sportverein aus dem sonnigen Sarkaya registriert – nicht einmal 100 Kilometer vom Schwarzen Meer entfernt, und bei der Kälte draußen darf man sich so etwas gar nicht anschauen… Die bei der Registrierung der Domain angegebene Anschrift dieses Vereines existiert. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wurde die Website des Sportvereines von Kriminellen „übernommen“, und das dürfte auch der Grund sein, warum dort zurzeit keine Website zur Verfügung steht. Leider bedeutet das nicht, dass die wahrscheinlich klandestin hochgeladenen Inhalte dort auch verschwunden wären. Da die Spam über das Wochenende kam, ist es gut möglich, dass sich einfach nur noch niemand die Sache angeschaut hat, der etwas davon versteht – und das Offline-Nehmen der Website war eine Notbremse angesichts eines laufenden Missbrauchs des Webservers durch die organisierte Internet-Kriminalität.

Was erwartet einem Menschen, der in diese Spam „von Facebook“ klickt?

Nach dem bereits Erwähnten ist klar, dass es nichts Gutes sein wird. Ich habe bei meinem Test natürlich die eindeutige Kennung am Ende der URI entfernt, und ich habe auch keinen graphischen Browser benutzt, und so kam ich nach einer Kaskade von neun Weiterleitungen über diverse Domains, die vermutlich ebenfalls über kriminelle Angriffe in die Kontrolle der Verbrecher gerieten, schließlich bei einer Pimmelpillen-Apotheke der vertrauten Betrugsmarke „Canadian Pharmacy“ an. Über diese ziemlich unverständliche „Nummer“ habe mich ja schon öfter gewundert.

Das liegt daran, dass ich einfach zu vorsichtig gewesen bin, um die Nummer so zu sehen, wie sie einem naiv in die Mail klickenden Menschen widerfährt. Wer da unvorsichtigt reinklickt, bekommt nämlich von den freundlichen Verbrechern eine brandneue Kollektion aktueller Schadsoftware untergeschoben.

Deshalb klickt man eben nicht in Spams. Und deshalb versucht man, Spams zu erkennen.

Wie hätte man diese Spam als Spam erkennen können

Es gibt mehrere deutliche Indizien, die einen auch dann skeptisch machen sollten, wenn man bei Facebook ist:

  1. Die Sprache stimmt nicht
    Ganz Facebook sieht man in Deutsch, aber dann soll Facebook auf einmal englische Hinweismails versenden? Facebook weiß, welche Sprachen seine Nutzer eingestellt haben.
  2. Die Mail kam ohne Anrede
    Facebook weiß, wie seine Nutzer heißen, und Facebook wird seine Nutzer mit Namen ansprechen. Das ist nach diversen Datenschleudereien großer Unternehmen zwar kein völlig sicheres Kriterium mehr, aber wenn die persönliche Ansprache in so einem Fall nicht vorhanden ist, darf die Mail sicher als Spam aussortiert werden.
  3. Der Absender passt nicht
    Facebook würde selbstverständlich mit einer Absenderadresse @facebook.com mailen. In diesem speziellen Fall offenbart sich die Spam schon beim Blick auf den Absender. Aber natürlich ist die Absenderadresse beliebig fälschbar.
  4. Die Mitteilung ist inhaltlicher Bullshit
    Diese Mail teilt gar nichts mit. „Ihr Account wurde erfolgreich auf den neuesten Stand gebracht“… wer zum Henker würde so etwas mit einer Mail raussenden? Ohne weitere Erläuterung? Ohne Kontext? Eine sinnlose technische Mitteilung, die nichtssagend, überflüssig und lästig ist? So schlecht ist nicht einmal Facebook.

Allein aus diesen Offensichtlichkeiten zeigt sich, dass es sich um eine Spam handelt.

Natürlich können derartige Spams besser werden. Natürlich kann der Absender überzeugender gefälscht werden. Natürlich können die abgegriffenen Daten der letzten großen Datenlecks erworben werden, um eine persönliche Anrede zur Mailadresse zu haben. Natürlich können die Texte besser formuliert werden. Natürlich können Menschen in ihrer Sprache angesprochen werden. Solche Verbesserungen werden kommen. Vielleicht in zwei Jahren. Vielleicht aber auch schon übermorgen. Niemand – niemand, außer ein paar Kriminellen natürlich – weiß, welche Pläne die organisierte Internet-Kriminalität in welchem Tempo verfolgt.

Deshalb ist es ganz wichtig, sich anzugewöhnen, generell nicht in den E-Mails von Social-Media-Websites herumzuklicken. In der hier gezeigten Mail steht zum Beispiel nichts, was man im Falle einer echten Mitteilung von Facebook nicht auch auf der Website von Facebook sehen würde. Und wer bei Facebook ist, schaut da ja regelmäßig rein. (Und wer nicht mehr reinschaut, sollte sich über die Löschung seines Accounts bei diesem Spammer und professionellen Anbieter von Trojanern für persönliche, mobile Computer Gedanken machen.)

Es gibt also objektiv keinen Grund, in diese E-Mail zu klicken. Genau so, wie es für Facebook objektiv keinen Grund gäbe, diese E-Mail zu versenden, wenn sie denn von Facebook käme. Das gleiche gilt für alle Mails von Twitter, LinkedIn, Xing, Google Plus, MySpace und wie der ganze Zoo der geschäftlichen Beziehungsverwertung noch heißen mag.

Wer es sich angewöhnt, niemals in solchen Spams herumzuklicken, sondern stattdessen direkt die Website besucht, von der die Mail angeblick kommen soll, ist gegen diese kriminelle Überrumpelung völlig immun. Bei Kreditinstituten sollte man sich diese einfach Haltung schon längst angewöhnt haben, um niemals auf Phishing-Maschen hereinzufallen. Eine ganz einfache Grundregel, unkompliziert in der Anwendung: Niemals in die Mail klicken, sondern stattdessen einfach die Website besuchen! Diese ganz einfache Grundregel schützt vor einem Großteil der Phishing-, Schadsoftware- und Betrugsattacken, die zurzeit umlaufen.

Ein „Antivirenprogramm“ hingegen erkennt „nur“ Schadsoftware, die bei den Programmierern des „Antivirenprogrammes“ schon bekannt ist; sie hinkt den Kriminellen also immer um ein bis drei Tage hinterher. Der beste Schutz vor Schutz vor Schadsoftware ist nicht im Computer, sondern vorm Computer! Er lässt sich durch nichts anderes ersetzen.

Pending Delivery Alert !!

Samstag, 26. Januar 2013

Aber mit zwei Ausrufezeichen!!

Pending Delivery Alert!

Das hast du schon im Betreff gesagt. Und es ist kein guter Ersatz für eine Anrede.

This is a reminder that Your packet is already on the transit point (Rome).It has been onhold awaiting pickup since december 28th,2012. You are expected to call or

email us with a confirmation of the exact recipient address.

[Umbruch aus dem Original]

Hey, du Empfänger weißst zwar gar nichts von einem Paket, aber es wartet auf dich. In Rom. Ohne, dass eine Empfängeradresse drauf wäre. Nur eine Mailadresse klebt drauf, sonst könnte man dich ja nicht anmailen. Glaub das schon! Es klingt doch total glaubwürdig… 😀

Recipient Postal Details required are stated below;

FULL NAME:
ADDRESS :
TELEPHONE NUMBER :

Um dir das Paket zuzustellen, brauchen wir unbedingt eine Telefonnummer. Für die telefonische Paketzustellung, verstehst schon. :mrgreen:

From our database,it shows your package is coming in with a high priority delivery (highly classified package), so you should attend to this case promptly. You have to

Confirm if you wish to come to ROME for pickup of your package or if you want us to deliver to you in your location.

Ansonsten ist es natürlich ein total wichtiges Paket. Steht in der Datenbank. Also melde dich schon!

For more info, call us on: +39 328 879 xxxx, Note this is a highly valuable delivery and so, you must attend to all messages promptly.

Und wertvoll ist es. Sehr wertvoll. Ruf uns einfach an, damit wir dir vorlügen können, wie wertvoll es ist. Wir erzählen dir dann tolle Geschichten und natürlich auch, dass du das Paket abholen kannst oder an deine Anschrift senden lassen kannst. Es ist nur eine klitzekleine Vorleistung fällig, anonym zahlbar über MoneyGram, Western Union oder vielleicht auch mal Ukash. Ein Konto haben wir als ganz große Zusteller wertvoller Pakete natürlich nicht. Wir holen dann das Geld ab und verprassen es mit Koks und Nutten, und du bist eine Erfahrung reicher. Und wenn es dann weitergeht, gibt es halt ein kleines Problem, und es wird noch eine Vorleistung fällig. Vielleicht für den Zoll, vielleicht für eine Versicherung, vielleicht für sonstwas.

Looking forward to a prompt response from you.

Wir glauben fest daran, dass unter den paar Millionen Empfänger unserer Spam fünf Handvoll Deppen sind, die darauf reinfallen. Dieser Glaube kommt aus Erfahrung, denn wir leben von diesem Betrug.

Diego Tega.
sdpf (at) yahoo (punkt) cn
(Delivery Sup. Agenzia)

Nur echt mit kostenloser, anonym eingerichteter Mailadresse beim chinesischen Yahoo. Als große Paketversender können wir uns doch keinen eigenen Server leisten…

Grußlos
Dein Vorschussbetrugsspammer

Sichtiger hinweis aus PayPal

Freitag, 25. Januar 2013

Ein extratoller Hinweis mit dem (selbstverständlich gefälschten) Absender aufmerksam1 (at) email (punkt) paypal (punkt) com.

Sehr geehrter Kunde,

Um weiterhin unsere
Dienste in Anspruch
nehmen zu kцnnen,
klicken Sie, bitte, auf
den unten stehenden
Link:

https://www.paypal.com/de/cgi-
bin/webscr?cmd=_login-
submit

© 2013 PayPal.com

Die Zeilenumbrüche sind aus dem Original.

Der Link in dieser HTML-formatierten Müllmail geht in Wirklichkeit zur dynamischen IP-Adresse eines Privatrechtners aus dem Adresspool der Deutschen Telekom AG. Der unter Windows XP laufende Rechner wurde mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit Schadsoftware übernommen, und der Besitzer des Rechners wird vermutlich in Kürze Besuch von ein paar „freundlichen“ Beamten der Kriminalpolizei bekommen, die wegen gewerbsmäßigem Betruges ermitteln. Dass die eingegebenen Daten auf der „liebevoll“ nachgemachten PayPal-Login-Seite in die Hände von Kriminellen geraten, ist hoffentlich jedem klar.

Gut ist nur, dass diese Phishing-Mail dermaßen mies ist, dass wohl niemand darauf hereinfallen wird. Solche Mails gibt es allerdings auch in „gut gemacht“. Und die Methodik, geownte Privatrechner zu benutzen, sehe ich immer häufiger in dem Zeug, das sich im glibbrigen Sieb des Spamfilters verfängt.

SP Gaming Club – ultimative Weltklassespiele!

Donnerstag, 24. Januar 2013

Klar, so ultimativ, welt und klasse, dass sich ohne Spam keiner dafür interessieren würde.

Spielen Sie im SP Gaming Club, wo ein unvergleichlicher 1.000 EUR Willkommens-Bonus bereitsteht.

Diese Vorstellung erfüllt mich mit unvergänglicher Freude!

Über 440 aufregende Spiele erwarten Sie […]

Ja, man kann sich ganz sicher ein bisschen aufregen, wenn man von den etwas windigen Betreibern des „Magic Box Casino“ so richtig herzhaft um sein Geld beschissen wird.

[…] es ist also kein Wunder, dass das SP Club die Anlaufstelle Nr. 1 für Gewinner ist.

Wer dabei der Gewinner ist, und wer der Verlierer, sollte klar sein.

Die progressiven Jackpots im SP Club sind millionenschwer – es hat weltweit den Ruf, dass es hier die größten erdenklichen Jackpots zu knacken gibt.

Die Reklame mit Jackpots ist immer von besonders wummernder Hirnlosigkeit. Diese Jackpots werden aus den Verlusten der Spieler gefüllt. Wenn jemand einen siebenstelligen Jackpot sieht, der mit der üblichen JavaScript-Irreführung dieser Betrugscasinos hochgezählt wird, denn sieht er damit auf der Website, dass ein ungefähr neunstelliger Betrag von anderen Idioten verloren wurde. Wer sich von diesem einfachen Gedanken nicht entmutigen lässt und sich wie ein Lemming auf dem Weg zur Todesklippe in den Marsch der Verlierer einreiht, ist genau das richtige Opfer für diese an die dumme Gier appellierenden Verbrecher.

Sie können sogar auf dem Handy spielen und jederzeit auch unterwegs Spiele genießen und grandios gewinnen. Spielen Sie nur bei den Besten, melden Sie sich JETZT im SP Gaming Club an…

Toll! Endlich kann ich auch mein Geld verzocken, während ich auf dem Klo sitze. Mit der Spülung gehen die Exkremente in die Unterwelt der Kanalisation, nachdem ich mein Geld in die Unterwelt der organisierten Internet-Kriminalität transferiert habe. Da wächst endlich zusammen, was zusammen gehört!

http://www.orealclubluxurysp.com/

Hmm! Das tolle Design der Betrugssite…

Screenshot der betrügerischen Website

…kenne ich ja noch vom letzten Jahr, aber dass ihr ständig die Adresse eurer Website wechseln müsst… na ja, wer schnell ein paar unerfahrene Gimpel betrügen will, braucht eben keine Kundenbindung.