Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Realsatire“

Apples iPhone: Das Ende der Entwicklung

Mittwoch, 6. Januar 2010

Schade, dass ich gerade keinen Scanner zur Verfügung habe. Na gut, versuche ich es mit einer verbalen Beschreibung.

Vor mir liegt eine Printreklame der Telekom mit dem tollen, Nachrichtenwert heuchelnden Titel Telekom Shop News, und auf der Rückseite dieses Elaborates wird ein iPhone 3GS mit dem tollen claim „Das wünscht sich jede Tasche“ im Bündel mit einem längerfristigen Vertrag beim magentafarbenen Unternehmen angeboten. Natürlich muss da neben der flachen Quasselfunke auch etwas zur Anpreisung des kastrierten Telefones aus dem Hause Apple neben das Bild gestellt werden, und der Werber hat sich dieser leidigen Pflicht mit den folgenden Worten entledigt:

Das neue iPhone 3GS 16 GB.

  • Das schnellste iPhone aller Zeiten jetzt per Sprache steuern und Videos einfach aufnehmen und bearbeiten
  • Günstige Flatrates zum Telefonieren, E-Mailen und Highspeed-Surfen
  • Alles in perfekter Netzqualität

Ich will jetzt angesichts dieser Liste gar nicht erst die Frage aufwerfen, wie man Videos in perfekter Netzqualität bearbeitet, was schon gnadenlos dumm in seiner Ausdrucksweise ist. Denn diese Dummheit wird noch überboten durch eine größere Dummheit. Es handelt sich hier laut Anpreisung um „das schnellste iPhone aller Zeiten“, so dass wir alle, die wir diesen Text Glauben schenken, davon ausgehen sollten, dass auch alle zukünftigen iPhone-Modelle aus dem Hause Apple langsamer sind.

Ja ja, wenn ein Werber zum Superlativ greift und diesen in seinen Formulierungen noch zu überbieten sucht, denn ist die Realsatire nicht weit.

Wrong

Sonntag, 3. Januar 2010

Hi,
My name is Aurora,
it is about you?
http://www.snabservis.h11.ru/snowier.html

Good Bye 🙂

Der Betreff stimmt. Du bist bei mir völlig falsch, ich klicke nicht auf Links in irgendwelchen Spams. Auch nicht, wenn sie mich fragen, ob es da um mich geht, aber nicht einmal wissen, wie ich heiße. Nee, das kannste vergessen. Ist eben falsch. Wrong. Aber das sagste ja selbst.

Ein Casino, dem du vertrauen kannst!

Mittwoch, 30. Dezember 2009

Und heute mal wieder ein Depp, der sogar zum Spammen zu doof ist. Leider hält ihn das nicht vom Spammen ab, wie die folgende Spam belegt:

Bereits seit Jahren sind wir online und weltweit anerkannt für unsere Fairness, den fantastischen Kundendienst und eine schnelle und zuverlässige Auszahlung der Gewinne – das alles macht uns zu einem Casino, dem man auf jeden Fall vertrauen kann!

http://www./DE/

Die Angabe der Internetadresse des tollen „Casinos“ wäre für diese Art Geschäft schon ganz praktisch, nicht wahr?!

Na ja, so ein Drecksskript muss man ja nicht testen, bevor man es auf ein paar hunderttausend virtuelle Postfächer loslässt. Sonst glaubt noch jemand, dass er es hier mit ernstzunehmenden Angeboten zu tun hat und nicht mit den wenig erquicklichen Strokeleien von organisiert kriminellen Zeitgenossen.

hello

Dienstag, 29. Dezember 2009

Der schlechthinnige Betreff der Spammer, die einen auf „ich find dich irre interessant und will dich kennenlernen“ machen.

My name is thelma I am tall ,good looking, perfect body figure and sexy.

Also Hallo, ich nenne mich Thelma und sehe aus wie ein Model und lasse dir sofort das Wasser im Munde zusammenlaufen. Ich würde dich ja gern mit Namen ansprechen…

I saw your profile at bdtimes.com/wordpress/?p=92 and was delighted to contact you, […]

…aber als ich mir dein „Profil“ auf einer Website, die gar nix mit dir zu tun hat, angeschaut hab, da stand da gar kein Name. Eine dümmere Geschichte, um meiner Spam eine Spur von Glaubwürdigkeit zu geben, ist mir heute leider nicht eingefallen. Vielleicht bin ich morgen ja wieder ein bisschen kreativer.

l think you will be the true loving, honest and caring man that I have been looking for, […]

Aber obwohl da kein Name stand und diese Website eigentlich auch gar nix mit dir zu tun hat, bin ich sofort feucht geworden – erzähl ich dir zumindest einfach mal so zwischen den Zeilen meines Lugbriefes. Schließlich sollst du trotz dieser hanebüchenen Geschichte anbeißen, zu mir Kontakt aufnehmen und irgendwann auch jede Menge Banknoten bevorzugt über Western Union durch die Welt schicken.

And I have something special to tell you about me, […]

Denn ich habe ein dunkles Geheimnis. Ich lebe vom Vorschussbetrug.

So please contact me directly through my email address at (thelmajeo (at) yahoo.com) so that I can also send my picture directly to you.

Also kommt, Süßer, und sei so bescheuert, dass du darauf abfährst. Sonst kann ich mir meinen verfeinerten Lebensstil bald nicht mehr leisten.

regards thelma

Und morgen nenne ich mich wieder Vicky oder irgendwie anders.

Übrigens war dies – abgesehen von der saudummen Geschichte – eine technisch durchaus brillante Spam ohne große Fehler. Sogar beantworten durch einen Klick auf „Antworten“ hätte man diese Spam können, denn die Adresse war auch die Absenderadresse. Alle Mailheader entsprechen vollständig einer Mail, die über das Web-Frontend von Yahoo gesendet wird. Gut, dass Yahoo wegen des regelmäßigen Missbrauches durch Spammer für mich schon seit über einem Jahr einfach nicht mehr zum Internet gehört, sonst wäre diese Drecksmail zusammen mit ein paar Handvoll ähnlicher Elaborate heute durchgekommen…

Business

Dienstag, 29. Dezember 2009

Lecker Zeichensalat

Bestimmt ein ganz tolles Geschäft. Man beachte die unnötige Verwendung eines Reply-To im Header zusammen mit der professionellen Gestaltung des „Inhaltes“ dieser Mail. Wer würde nicht sofort mit jemanden ins Geschäft kommen wollen, der schon mit seinen millionenfachen Drecksmails beweist, dass er sich von seiner völligen Unfähigkeit nicht davon abhalten lässt, einfach trotzdem irgendwas zu machen?

Und nein, das ist kein kleines, unbeholfenes Einzeltäterchen, sondern jemand, der Botnetze verwendet. Diese spezielle Mail zum Beispiel wurde mit Hilfe eines übernommenen deutschen Privatrechners in das Internet gekotzt, der über Alice-DSL am Internet hängt. Ihr verdammten, asozialen Idioten da draußen, die ihr eure völlig ungesicherten, unter Windows laufenden Computer ans Netz hängt und euch einen Scheißdreck darum schert, was ihr damit anrichtet, ihr könnt langsam genau so verrecken gehen wie die kriminellen Spammer! Über 90 Prozent der Seuche kommen von euren Rechnern, und überdies immer wieder einmal automatisierte Angriffsversuche gegen Blogs, Foren und sonstige Websites. Sichert eure Dreckssysteme endlich mal ab oder verwendet weniger anfällige Betriebssysteme, wenn ihr im Internet unterwegs seid!

Tired of Hurting 24/7?

Donnerstag, 24. Dezember 2009

Eine ganz tolle Mail von einem, der zu seiner gefälschten Mailadresse als Name den tollen Text „We_Sell Pain / Anxiety_Meds“ angegeben hat. Und, was bietet dieser Kriminelle uns an, damit wir uns von den Schmerzen und von der Angst befreien?

We offer relief for anyone WORLD WIDE!

http://www.smalllinks.com/GUN

Worauf endet diese URL? Auf GUN? Sollen wir uns etwa so richtig weltweit erschießen, um uns Linderung zu verschaffen? :mrgreen:

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Sonntag, 20. Dezember 2009

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A swift click

Aha, ich verstehe. Es ist also eine goldene Uhr, die niemals lügt. Außer vielleicht über ihre Marke, ihr Material und ihren Marktwert. Ansonsten ist sie genau so ehrlich wie ein betrügerischer Spammer mit seiner gefälschten Absenderadresse.