Hier gewinnt ja schon der Betreff den Jackpot. 🎰️
Einen Punkt am Ende des Betreffs machen Menschen praktisch nie. Man sieht das nur bei Spammern, weil die ihre Skripte oft nicht richtig verstehen und deshalb keine Vorstellung davon haben, wie das Ergebnis aussieht. Na gut, die Spammer haben auch gern mal einen halben Eimer Lack gesoffen, wenn sie ihre Spams formulieren. Aber dass so ein Punkt am Ende eines Betreffs – den es nur in Spam gibt und für den ich eigens eine Regel habe, mit der ich im vergangenen Jahrzehnt keine einzige fehlerhafte Spam-Erkennung hatte – auch noch um ein Deppen Leer Zeichen ergänzt wird, sieht schon sehr doof aus. 🤭️
Von: Mr. Frederick Davies <FrederickDavies11@infocentro.gob.ve>
Antwort an: FrederickDavies11@mail.com
An: undisclosed-recipients: ;
Einmal die Standardkost: Gefälschter Absender, Massenware für ganz viele Empfänger und alle weitere Kommunikation über eine kostenlos und anonym eingerichtete Mailadresse bei einem Freemailer.
Die Spam zur Einleitung eines Vorschussbetruges wurde übrigens aus den Niederlanden (und nicht etwa aus Venezuela) versendet, und wie man gleich sehen wird, hat der Autor der Spam die falsche Codepage für die Darstellung von Umlauten eingestellt, so dass lauter lustige kyrillische Kringel im Text dümpeln. 🤡️
Hallo
Der Spammer weiß nicht einmal, wie ich heiße. Das hält ihn aber nicht davon ab…
Mein Name ist Herr Frederick Davies, Director of International Investments bei einer Privatbank in London, UK. Ich habe einen Geschдftsvorschlag fьr eine Partnerschaft fьr Sie.
…mir erstmal zu erzählen, was für ein oberwichtiger Obermotz bei einem Bankhaus in London er ist – und dass er mit mir ins Geschäft kommen möchte. Weil ich „Hallo“ heiße und so eine schöne Mailadresse habe. 😁️
Bitte melde dich bei mir, damit ich dir mehr Details zu meinem Vorschlag mitteilen kann.
Mit diesen hässlichen Kleinigkeiten in einer fremden Sprache, wie etwa der Unterscheidung zwischen persönlicher und formeller Ansprache, kennt sich der Herr Direktor nicht aus, und deshalb wechselt er bedenkenlos vom „Sie“ zum „Du“. Es reicht ja, dass er sich mit Geschäftsvorschlägen an Herrn oder Frau Hallo auskennt. 🙂️
Wer so dumm ist, dass er darauf anbeißt, soll antworten, um noch mehr lustige Lügen in seinem Postfach zu haben. Heute ist dem Herrn Direktor leider erstmal das Mailpapier ausgegangen. Aber keine Angst, er kauft neues. 📜️
Aber vielleicht glaubt der Herr Direktor auch einfach nur, dass diese Überraschungseier ein gutes Geschäftsmodell waren, von dem man auch als Trickbetrüger etwas lernen kann. 🥚️
In Anbetracht der Sensibilitдt und des AusmaЯes dieses Projekts bitte ich Sie, auf meine private E-Mail zu antworten: FrederickDavies1@gmx.com
Damit man auch bemerkt, dass es sich wirklich um einen Betrüger handelt, wird das ganze sensible und unfangreiche Projekt in unverschlüsselter E-Mail abgekaspert, die offen wie eine Postkarte durch das Internet geht. Aber bitte nicht an die gefälschte Absenderadresse und auch nicht an die sinnloserweise angegebene Antwortadresse, sondern an eine dritte Adresse, die kostenlos und anonym eingerichtet wurde. Es ist nicht nur ein bisschen dumm, das so zu machen, sondern sehr. 🤦♂️️
Die Abuse-Mail an GMX ist schon draußen. Das ist nicht Google, und deshalb bin ich guter Dinge, dass dieses Postfach des Spammers bald zu ist. 👍️
Vielen Dank im Voraus fьr Ihre prompte Antwort.
Vielen Dank für nichts! 🖕️
Freundliche GrьЯe.
Herr Frederick Davies,
Direktor Commercial Banking,
Chelmsford & Romford.
Vereinigtes Kцnigreich
FrederickDavies1@gmx.com
Hier spammt der Direktor noch selbst! Und zwar mit krasser beruflicher Mailadresse unter dem Namen seines Bankhauses. 🚽️