Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „HTML“

Snickers Probierpaket für gammelfleisch@tamagothi.de

Dienstag, 18. September 2018

Diese Spam ging im mir vorliegenden Original an eine andere Mailadresse in einer anderen Domain.

VORAB: Diese E-Mail hat nichts mit „Snickers“ zu tun. Bitte nicht darauf reinfallen. Die Spammer missbrauchen hier einfach eine Marke, die aus guten Gründen mehr Ansehen als ein schäbiger, halbseidener bis offen krimineller Spammer hat. „Snickers“ mag nicht gerade ein Beitrag zu einer gesunden Ernährung sein und bei den von Reklameheinis gewünschten Konsummengen zu Fettleibigkeit, Diabetes und einen frühen Tod nach einem von Krankheit geprägten Leben führen, aber illegale und asoziale Spam ist wesentlich unerfreulicher für die Menschen, die darauf hereinfallen. Denn „Snickers“ schmeckt wenigstens… 😉

Um den Eindruck zu erwecken, die Spam habe irgendetwas mit Snickers zu tun, ist die Spam aufwändig HTML-formatiert und sieht in einer unsicher konfigurierten Mailsoftware¹ so aus:

web version -- women -- Guten morgen, -- Herzlichen Glückwunsch, Sie sind unser möglicher Exklusiv-Gewinner. -- Daher freuen wir uns Ihnen mitzuteilen, dass Sie unter den Auserwählten für einen SNICKERS Probierpaket -- 1. luise.r. @ gmx . de -- 2. mxxx@xxxu.de -- 3. matthias_h @  online . de -- Nehmen Sie teil und sichern Sie sich jetzt die Chance auf einen -- SNICKERS Probierpaket -- JETZT HIER KLICKEN -- Anmeldemöglichkeit für ausgewählte mögliche Gewinner nur möglich bis 30.09.2018 23:59 Uhr. -- Viel Spaß und viel Erfolg! -- Ihr Gewinner Team -- Jetzt Hier Klicken -- Click here to report this message as unsolicited or contact starship.zone@protonmail.com -- Click here to unsubscribe from this list

Gut, dass der Deutschexperte vom spammigen „Snickers“ Urlaub hatte, so dass eigentlich jedem Menschen schnell auffallen sollte, dass mit dieser Mail etwas nicht stimmt.

web version

Warum sollte man sich eine E-Mail im Web anschauen? Man hat doch schon die E-Mail. Die so genannte „Web-Version“ (in korrektem Deutsch natürlich ohne Deppen Leer Zeichen) ist nichts als eine Klickfalle. Und Absender, die davon ausgehen, dass ihre HTML-formatierten E-Mail-Spams in einer modernen Mailsoftware dermaßen zerschossen aussehen werden, dass man besser eine Webseite mit einem Webbrowser betrachtet, haben schlicht nicht verstanden, wofür das Medium E-Mail gut ist und es ist kein Verlust, wenn man ihre Kommunikationsversuche einfach löscht.

Guten morgen,

Gute Nacht!

Herzlichen Glückwunsch, Sie sind unser möglicher
Exklusiv-Gewinner.

Weia, ich bin ein möglicher Gewinner! Niemals hätte ich das für möglich gehalten. Und „exklusiv“ ist das auch noch, denn diese Spam geht ja nur an ein paar hunderttausend bis Millionen ganz exklusive Mailadressen, die Spammern zur Verfügung stehen.

Ich habe in meinem Leben auch schon einmal Lotto gespielt, wenns auch lange her ist. Damals war ich möglicher Lottomillionär. Davon konnte ich mir nicht so viel kaufen… 😀

Daher freuen wir uns Ihnen mitzuteilen, dass Sie unter den Auserwählten für einen SNICKERS Probierpaket

1. luise.r. @ gmx . de
2. mxxx@xxxu.de
3. matthias_h @ online . de

Dieser Satz endet hier. Der Rest der beabsichtigten Mitteilung ist sicherlich einen tiefen Abgrund hinuntergestürzt.

Nehmen Sie teil und sichern Sie sich jetzt die Chance auf einen
SNICKERS Probierpaket

Ich denke, ich bin schon auserwählt. Und jetzt soll ich mir die Chance sichern?

Und ja, Spammer: Ich weiß, dass die Deklination des bestimmten Artikels im Deutschen ganz schön hirnen kann, vor allem, wenn man nie richtig Deutsch gelernt hat. Wer ein Produkt wie „Snickers“ herstellt, hätte sicherlich die Dienste eines richtigen Dolmetschers in Anspruch genommen. Aber ein Spammer auf der Suche nach neuem Adressmaterial für einen kriminellen Identitätsmissbrauch spart sich diese paar Euro zwanzig lieber.

JETZT HIER KLICKEN

Klick jetzt! Bedaure später! :mrgreen:

Anmeldemöglichkeit für ausgewählte mögliche Gewinner nur möglich bis 30.09.2018 23:59 Uhr.

So so, eine „Möglichkeit für ausgewählte mögliche Gewinner“, die bald nicht mehr möglich ist. 😀

Viel Spaß und viel Erfolg!

Nein, Spaß wird das nicht machen, wenn man jahrelang mit den Folgen einer dummen Weitergabe von Daten leben muss. Der Link ist natürlich nicht direkt gesetzt, sondern führt nach einer Weiterleitung zu einer impressumslosen Webseite in der Domain big (strich) winner (punkt) online, die so aussieht:

Screenshot der spambeworbenen Datensammel-Seite

So so, das ist also nicht nur zu sechzig, fünfundsiebzig oder nur neunzig, sondern vollen und runden hundert Prozent gratis. 😀

Der gesamte Verlauf ist genau wie beim Milka-Probierpaket, und um teilzunehmen, muss man für einen kriminellen Identitätsmissbrauch hinreichende Daten eingeben.

Ihr Gewinner Team

Klar, die Spammer werden dabei zu Gewinnern. Sie werden tausende von Euro mit Betrugsgeschäften aller Art erwirtschaften, und den ganzen Ärger haben andere Menschen.

Wer mir nicht glauben möchte, weil ich nur ein dahergelaufener Blogger mit einer ziemlich komischen, unseriös wirkenden Sprache bin, frage bitte einfach mal in der nächsten Polizeidienststelle, ob es eine gute Idee ist, wegen eines Gewinnversprechens in einer unverlangt zugestellten E-Mail den Namen, die Meldeanschrift und das Geburtsdatum auf einer in dieser E-Mail verlinkten Webseite einzugeben! Ich bin guter Dinge, dass sich jeder Polizist meinem Urteil über diese Spam anschließen wird. Denn bandenmäßig betriebener Internetbetrug unter Angabe der Daten anderer Menschen ist eine fürchterliche Pest geworden…

Jetzt Hier Klicken

Click here to report this message as unsolicited or contact starship.zone@protonmail.com
Click here to unsubscribe from this list

Zum Abschluss noch einige Male das sichere Erkennungzeichen für die völlig unerwünschten Mitteilungen von Spammern und Werbern: Click here in verschiedenen Darreichungsformen. Dieser Sprachstummel kommt in Mitteilungen fühlender Menschen niemals vor und ist ein sicheres, völlig fehlerfreies Kriterium, um derartigen Müll automatisch in die Tonne werfen zu lassen.

¹Eine sicher konfigurierte Mailsoftware lädt niemals ungefragt externe Inhalte in einer E-Mail nach, denn das ist eine meist unerwünschte Überwachungsmöglichkeit und unter Umständen sogar ein Sicherheitsrisiko.

Amazon: Entdecke tausende Artikel mit -80%.

Donnerstag, 6. September 2018

Vorab: Diese Spam kommt nicht von Amazon. Sie hat niemals einen Server von Amazon gesehen. Sie kommt auch bei Menschen wie mir an, die niemals irgendetwas mit Amazon zu tun hatten. Und zwar auf einer Mailadresse, die ich für die Harvester der Spammer so auf einer Website ausgelegt habe, dass sie für normal im Browser lesende Menschen niemals sichtbar wird. Es handelt sich um Spam. Die Leute, die mit dieser Spam andere Leute überrumpeln wollen, wissen genau, dass Amazon nun einmal eine bessere Reputation als ein Spammer hat, und deshalb missbrauchen sie die Reputation von Amazon und stören sich nicht daran, dass sie diese Reputation dadurch in den spammigen Dreck ziehen. Mehr muss man nicht über diese Spam wissen, um sie unbeklickt zu löschen.

Die Spam ist HTML-formatiert und begrüßt ihren Leser oder ihre Leserin gleich mit einem dummen Bildchen:

In die Spam integrierte Grafik zeigt einen Finger, der auf einen Button 'Kaufen' unter einem Amazon-Logo auf einem Smartphone tippt, zur Linken daneben allerlei piktogrammartige Grafiken für käufliche Gegenstände und darunter das Wort 'SALE'.

Aha, Amazon macht Schlussverkauf. Nicht, dass die noch ihren Laden schließen. 😀

Dieses Bild ist natürlich – genau so, wie alle anderen Bilder in dieser Spam – extern referenziert und funkt über einen URI-Parameter zum Spammer zurück, dass die Spam gelesen wurde. Das bloße Anschauen dieser Spam kann also dafür sorgen, dass man in Zukunft noch mehr Spam bekommt. Deshalb verwendet man ja auch gute Mailsoftware, die solche Bilder standardmäßig gar nicht erst lädt. Ich empfehle immer noch den Thunderbird.

Gute Angebote. Niedrige Preise.

Großes Kino. Billige Masche. Sparsame Sprache. Dumme Spam.

Im Amazon SALE-Shop finden Sie vorübergehend reduzierte Saisonartikel, Auslaufware, Restposten, und kurzfristig heruntergesetzte Überbestände sowie viele weitere ausgewählte Schnäppchen aus vielen verschiedenen Amazon Kategorien.

Offenbar hat sich zu den illegal und asozial vorgehenden Spammern herumgesprochen, dass Wörter wie „Restposten“ und „Schnäppchen“ durch keinen Spamfilter dieser Welt mehr hindurchkommen, und zwar aus gutem Grund. Das heißt aber nicht, dass die Spammer sich jetzt einer weniger stinkenden Tätigkeit zuwendeten. Dieser Hirnstummel von Spammer hat sich zum Beispiel einfach gesagt: „Hey, ich schreibe eine HTML-formatierte Spam, da kann ich die Texte doch einfach als Grafiken einbetten“.

Ich weiß ja nicht, wie diese Textpassage unter Microsoft Windows und den dort üblichen Schriftarten aussieht, aber bei mir sieht man an der fremdkörperhaften „Arial“ nur beim Hinschauen, was für einen „tollen Trick“ sich der Spammer da ausgedacht hat.

GEHE ZU DEN ANGEBOTEN

Der Link führt natürlich nicht zu Amazon, sondern in eine Website in der Domain data (strich) digital (punkt) accountant, die mit Amazon nichts zu tun hat.

Amazon oder die anwesenden Marken des Newsletters sind nicht direkt verantwortlich für die Versendung dieser Mitteilung.

Hui, bei euch sind „Marken“ anwesend? Ich dachte, es handele sich um „Macken“. Übrigens wird eine Spam nicht zum bestellten und gern gelesenen „Newsletter“, indem man behauptet, dass es sich um einen „Newsletter“ handele. Und Amazon und die Marken sind nicht „direkt“ verantwortlich ist auch eine etwas schräge und vorsätzlich irreführende Ausdrucksweise, um zu sagen, dass sie nichts damit zu tun haben.

Im Browser anzeigen

Stimmt, dank eurer tollen Idee, Grafiken mit regelmäßig als Spam ausgefilterten Wörtern in den Text einzusprenkeln, ist eure Spam für nahezu jeden Menschen mit einer sicher konfigurierten Mailsoftware nicht gut lesbar, sondern enthält Lücken. Da muss man dann schon so einen Link der Marke „Wenn das HTML dieser Mail zerschossen aussieht, schau dir doch erstmal das HTML einer Website an!“ hinlegen. Das ist zwar doof, aber darauf kommt es dann auch nicht mehr an.

Dies ist ein Geschäftsvorschlag, welches in legitimes Interesse an Sie und Ihr Unternehmen gesendet wurde.

Ich habe kein Unternehmen, ich bin kein Unternehmen, die Mail ging an eine mit einem Harvester eingesammelte Mailadresse und es ist kein Geschäftsvorschlag, sondern eine illegale und asoziale Spam. Das weiß der Absender genau, deshalb…

Als Spam melden

…hilft es auch nichts, wenn man dem Spammer mit einem vom Spammer dazu angebotenen Link mitteilt, dass seine Spam eine Spam ist. Genau so genau weiß der Spammer…

Nicht interessiert

…dass mindestens 98 Prozent der Empfänger an seinem mutmaßlich betrügerischen Dreck, für den sich nach von mir unwidersprochener Meinung des Spammers nur mit illegaler und asozialer Spam ein paar Interessenten finden lassen, nicht interessiert sind. Das muss man ihm also auch nicht mit einem klickigen Klick mitteilen.

Es reicht aus, die Spam einfach zu löschen… 😉

Entf!

Strom und Wärme aus Sonnenenergie?

Montag, 3. September 2018

Hui, eine HTML-formatierte Spam, die ich hier ausnahmsweise in ihrem originalen Layout als Screenshot bringe:

STROM ZU TEUER GEWORDEN? -- Produzieren Sie einfach Ihren eigenen Strom! -- Klicken Sie hier! -- IST IHR DACH FIT FÜR SOLAR? -- Solarenergie ist eine Investition für die Zukunft. -- Und zwar eine, die sich langfristig rechnet. -- Sie erzeugen Ihren eigenen Strom -- Sie erhalten garantierte Vergütung -- Sie steigern den Wert Ihrer Immobilie -- Sie schützen die Umwelt -- Jetzt gratis Angebot anfordern! -- Solaranlagen gewinnen Strom aus der Sonneneinstrahlung. Diesen können Sie selbst ohne Probleme im eigenen Haus direkt nutzen. -- Den übrigen Strom speisen Sie automatisch gegen eine garantierte staatliche Vergütung in das Stromnetz ein, auf die Sie sich 20 Jahre lang verlassen können. -- Kostenlose Angebote / Fachbetriebe aus ganz Deutschland / Bequem vergleichen & Geld sparen -- Im Browser anzeigen -- Dies ist ein Geschäftsvorschlag, welches in legitimes Interesse an Sie und Ihr Unternehmen gesendet wurde. -- Als Spam melden -- Nicht interessiert

Nein, Spammer, dies ist kein Geschäftsvorschlag und schon gar nicht etwas mit legitimes Interesse, dies ist eine illegale und asoziale Spam. Versendet an Mailadressen, die mit einem Harvester von überall im Web eingesammelt wurden. Und zwar auch – nämlich mindestens in dem einen Fall, den ich hier vorliegen habe – an solche Mailadressen, die für menschliche Leser gar nicht sichtbar werden. Also völlig wahllos. Mit echter und vorsätzlich angewendeter Spam-Methodik. Schließlich spammt es sich nicht von allein. Es ist eben Spam. Asozial und illegal.

Da hilft es auch nicht weiter, dass du einen Link in deine Spam reinsetzt, mit dem man dir mitteilen kann, dass deine Spam eine Spam ist. Das weißt du nämlich schon selbst. Deshalb schreibst du ja auch nicht drunter, wer du bist, sondern setzt einen klickigen „Click here“-Link, der nach einem spamüblichen Apparat von Weiterleitungen in die Domain companysupport (punkt) store führt…

$ whois companysupport.store | grep WHOIS
Registrar WHOIS Server: whois.uniregistrar.net
>>> Last update of WHOIS database: 2018-09-03T14:56:28.0Z <<<
$ whois uniregistrar.net | grep ^Registrant | sed 5q
Registrant Name: FRANK SCHILLING
Registrant Organization: UNIREGISTRY
Registrant Street: 3-110 GOVERNOR'S SQUARE   
Registrant City: SEVEN MILE BEACH
Registrant State/Province: GRAND CAYMAN
$ _

…die freundlich von den Cayman Islands in der Karibik grüßt, wo die Domain über einen Dienstleister registriert wurde.

Aber dafür zeigt einem die bei Cloudflare gehostete Website ohne Javascript auch nichts an. Nicht sehr vertrauenerweckend. Vor allem, weil einem diese Website mit Javascript¹ gar nichts mehr von Photovoltaik erzählt, sondern stattdessen einen von…

Screenshot der Website, mit der Angebote von Heizungsbauern in der Nähe eingeholt werden können

…Heizungen. Macht aber nichts, denn das ist ja fast das Gleiche. Die Sonne ist ja auch ziemlich warm, wie im vergangenen Sommer 2018 wohl jeder gemerkt hat. Teilweise war der Sommer sogar so warm, dass einigen Spammern der letzte Rest von ihrem Gehirnchen weggedörrt ist. 😀

Von einer Dateneingabe in einer solchen Website rate ich natürlich strikt ab. Wer mir nicht glauben will, dass eine solche Dateneingabe eine schlechte Idee wäre, kann ja mal auf der nächsten Polizeidienststelle fragen, ob es empfehlenswert ist, auf einer Website Daten einzugeben, weil einem in einer Spam versprochen wurde, dass man Geld einsparen kann. Aber bitte auf gar keinen Fall einfach darauf reinfallen! So ein Identitätsmissbrauch – nur ein Beispiel einer kriminellen Datennutzung – kann einem leicht zwei Jahre Lebenszeit mit allerlei Ärger und Kosten verhageln. Und mit der beschränkten Lebenszeit und dem meist ebenso beschränkten Geld wird sicherlich jeder etwas Besseres anzufangen wissen.

¹Warnung! So etwas nur auf einem besonders gesichertem System machen! Die Websites von Spammern sind immer gefährlich.

Ein um 15 Jahre jüngeres Aussehen

Freitag, 24. August 2018

Ein um fünfzehn Jahre jüngeres Alter wäre mir lieber. 😀

Die Spam ist HTML-formatiert und sieht so aus:

Machen Sie sich bereit für die Bikini-Saison! -- Werden Sie die überflüssigen Kilos los -- und seien Sie schön für den Sommer. -- Die 7 Hauptanzeichen der Hautalterung -- Falten an der Stirn -- Fältchen in den Augenwinkeln -- Falten unter den Augen -- Falten zwischen der Nase -- und Lippen -- Falten um die Nase herum -- Fältchen um die Lippen herum -- Falten am Hals und Kinn -- Im Browser anzeigen -- Dies ist ein Geschäftsvorschlag, welches in legitimes Interesse an Sie und Ihr  Unternehmen gesendet wurde. -- Als Spam melden -- Nicht interessiert

Hui, für nur noch rd. hundert Euro kann ich also selbst ein nicht einmal namentlich genanntes Wundermittel ausprobieren, von dem ich nur über eine Spam voller lustiger Versprechungen gehört habe. Damit ich mir endlich einen Bikini anziehen kann, weil die Zeichen des Lachens mit irgendeiner Pampe aus meinem Gesicht radiert wurden und die Wampe gleich mitgeschrumpft ist. Mit dem beliebten Wirkstoff Hokuspokus, ergänzt um ein bisschen Photoshop-Magie, um die „Wirkung“ auf ein paar Fotos zu demonstrieren. Da müsste ich aber eine ganz fürchterlich degenerativ verlaufene Hirnalterung haben, wenn mir nichts Besseres für das Geld einfiele…

Und das ist „ein Geschäftsvorschlag, welches in legitimes Interesse an Sie und Ihr Unternehmen gesendet wurde“. :mrgreen:

win $63

Mittwoch, 8. August 2018

Wie, ich kann etwas gewinnen? Mal reinschauen:

Von: Michael Kors <no-reply@v100.mkbagsonsale.com> -- Having trouble reading this email? View it in your browser .Not interested anymore? Unsubscribe instantly .SPAM -- MICHAEL KORS -- Black July -- f l -- s a l e -- UP TO 90% OFF -- OFFER ENDS TUESDAY -- SHOP NOW -- Our promises: -- - Free delivery and returns with no minimum spend -- - 100 days to return or exchange an item -- - Same-day dispatch for orders placed before 7 Days.* -- - Complete security with 100% secure order processing -- - Customer satisfaction is our top priority -- *Twenty-four hours a day, dependent upon payment validation -- *See terms and conditions -- Copyright © 2009-2018 Michael Kors Outlet Store. All Rights Reserved.

Nee, ich kann was kaufen, mit neunzig Prozent Rabatt kaufen. Wenn jetzt in dem HTML-formiertierten Schrotttext nur noch drinstände, was ich da kaufen kann… 😉

Du wurdest ausgewählt

Mittwoch, 8. August 2018

ACHTUNG! Diese E-Mail kommt nicht von Penny. Sie hat nichts mit Penny zu tun. Es ist eine illegale und asoziale Spam. Nicht in die Spam klicken! Die Spam einfach löschen!

So so, ich wurde also ausgewählt. Und wofür wurde ich ausgewählt? Für eine kostenlose Lobotomie? Für Menschenversuche zur Optimierung der Folter? Mal reinschauen:

web version -- GEWINNE EINEN 250€ EINKAUFSGUTSCHEIN! -- GEWINNE EINEN 250€ EINKAUFSGUTSCHEIN! -- Hallo, -- diese exklusive Information ist bestimmt für xxxxxxxxxx. -- Hinweis: Sie haben (1) Chance auf ein noch nicht beanspruchten Einkaufsgutschein im Wert von 250€! -- Registrieren Sie sich jetzt und beschenken Sie sich selbst! -- Greifen Sie jetzt zu: -- Hier klicken -- GEWINNE EINEN 250€ EINKAUFSGUTSCHEIN! -- Click here to report this message as unsolicited or contact ultrapromotion02 [@] gmail . com -- Click here to unsubscribe from this list

Aha, ich wurde ausgewählt, um mir 250 Øre in Form eines Gutscheines schenken zu lassen. Oder genauer: Um mir eine Chance auf einen solchen Gutschein schenken zu lassen. Also ganz genau: Für nichts. Von Penny. Eine Supermarktkette, von der ich glauben soll, dass sie neuerdings auf illegale Reklamemethoden setzt. Woher Penny nur meine Mailadresse weiß? 😉

Natürlich ist dieser E-Müll nicht von Penny. Penny würde nicht dazu aufrufen, dass man sein verärgertes Feedback über eine kostenlos und anonym registrierbare Mailadresse beim Googles Freemail-Dienst abgibt. Penny hätte hoffentlich auch Werber, die einen besseren Linktext als „Hier klicken“ aus der Gammelgruft ihres Gehirnchens ziehen würden.

Wer auf „Click here“ klickt, hat wie immer verloren. Wenn der Webbrowser unvorsichtigerweise so konfiguriert ist, dass er Javascript ausführt, geht es nach einer verblüffend umständlichen und hier nicht näher dargelegten Kaskade von Javascript-Weiterleitungen in eine Seite in der Domain deinemeinungzaehlt (punkt) com, die folgendermaßen aussieht:

Screenshot der mit Spam beworbenen Dateneinsammelseite für ein angebliches Gewinnspiel für einen Einkaufsgutschein von Penny

Wer genau hinschaut, kann dort auch das folgende, sehr kontrastarm dargestellte Augenpulver lesen:

Ich bin einverstanden, dass der Veranstalter und seine Partner mich per E-Mail über Angebote aus ihrem jeweiligen Geschäftsbereich informieren. Ich bin auch einverstanden, dass der Veranstalter meine Daten (Name, E-Mail-Adresse) zu diesem Zweck an die Partner weitergibt. Das Einverständnis kann ich jederzeit (mit Wirkung für die Zukunft) widerrufen. Weitere Infos dazu hier. Wenn Sie ohne Werbeeinverständnis teilnehmen wollen, ist das auch möglich. Details dazu hier.

Genau das, womit man bei einem Spammer niemals einverstanden sein würde! Außer, man möchte unbedingt sein Mailpostfach mit solchem Müll zugestopft bekommen.

Und die Spammer haben Vorsorge getroffen, dass man nicht jede Mailadresse angeben kann. Offenbar ist meine Müllmailadresse gammelfleisch@tamagothi.de dort schon sehr gut bekannt – und wurde einfach nicht akzeptiert, als „Herrmann Treuglaub“ sie angab. Macht nichts, ich habe noch ganz viele total vermüllte Mailadressen für solche Zwecke. Und die zweite, die ich angab, wurde sofort akzeptiert.

In diesem Sinne: Einen fröhlichen Gruß an meine mutmaßlich hochkriminellen, aber in jedem Fall hochgradig asozialen Mitleser, die andere Menschen mit solchen Tricks zu überrumpeln versuchen! 😉

Und nein, mit der für Spammer unendlich praktischen Zuordnung eines Namens zu einer Mailadresse geben sich die Spammer nicht zufrieden. In einem zweiten Schritt…

Weitere Dateneingabe: PLZ, Ort, Straße, Nr, Land, Geburtstag, Vorwahl, Telefonnummer

…sollen nach ein paar Daten nachgeliefert werden. Genug Daten für einen kriminellen Missbrauch der Identität. Das gibt schnell genug Ärger für mehrere gründlich verhagelte Jahre begrenzter Lebenszeit, die man mit Gesprächen bei Polizeien, Untersuchungsrichtern, Staatsanwälten, Inkassobüros, Anwaltskanzleien und der Schufa verbringt – ohne, dass einem die dabei entstehenden Kosten erstattet werden.

Ich will es mal so sagen: Ich bin ja nur ein dahergelaufener Blogger mit einem komischen Blog über ein komisches Thema, und man muss mir nicht alles glauben, was ich in ein geduldiges Internet schreibe. Wer mir nicht glauben möchte, dass es eine unfassbar schlechte Idee ist, wegen einer illegalen E-Mail-Spam an „Hallo“ nach einem dummen „Click here“ solche Daten auf einer Webseite einzugeben, weil dort unter Missbrauch der Firmierung eines unbeteiligten Dritten – Penny würde ein derartiges Gewinnspiel selbstverständlich auf seiner eigenen Website veranstalten – mit tollen, bunten Bildern die Möglichkeit eines eventuellen Gewinnes versprochen wird, der gehe bitte so bald wie möglich zur nächsten Polizeiwache und frage einmal dort nach! Und danach bitte nie wieder über die Teilnahme bei solchen spambetriebenen „Gewinnspielen“ auch nur nachdenken!

Denn es gibt bessere Verwendungen für Geld und Lebenszeit.

Mold 00110-VQ-00513 / Sun Jul

Montag, 30. Juli 2018

Abt.: Meisterwerke der HTML-formatierten Spam

Screenshot Mozilla Thunderbird mit der Darstellung einer HTML-formatierten Spam, die praktisch nur aus Zeichensalat besteht (der sich dann durch CSS zu einem lesbaren Text formen soll)

Dieses großartige Werk ist leider trotz aller Bemühung um das Verstecken von Inhalten nicht am Spamfilter vorbeigekommen. Und lesbar ist es auch nicht – außer man lockert die Sicherheitseinstellungen seiner Mailsoftware etwas, so dass die CSS-Formatierung gewisse Bestandteile dieser Mitteilung unsichtbar macht und nur den Text übrig lässt. Aber wer würde denn bei einer E-Mail im Glibbersieb des Spamfilters die Sicherheitseinstellungen lockern. Das wäre doch sehr dumm. 😉

Leute, die solche Techniken aus der Spamhölle nötig haben, sind ganz sicher gute Geschäftspartner für andere Leute, die sich gern betrügen lassen. Viel Spaß dabei!

Einladung zur Umfrage von EStP | 5 garantierte Übernachtungstage

Montag, 23. Juli 2018

Oh, es gibt etwas geschenkt?

Von: Ihr Team für Studie über Touristische Präferenzen <info@thirdorderk.online>
Antwort an: Ihr Team für Studie über Touristische Präferenzen <info@meetandgreet.zone>

Der Absender ist allerdings gefälscht.

Die gesamte Mail ist sehr ansprechend HTML-formatiert, so dass ich ausnahmsweise einen Screenshot des beabsichtigten Designs zeige:

web version -- onetree voucher -- 5 GARANTIERTE KOSTENLOSE ÜBERNACHTUNGSTAGE -- Diese E-Mail und der drin enthaltene Link sind die Garantie für die Reservierung des Vouchers für 5 kostenlose Übernachtungen für 2 Personen. -- Sie wurden zu der 2. Auflage der Europäischen Studie über touristische Präferenzen (EStP) ausgewählt, in der 1000 Hotel 5000 Doppelpakete für Unterkunft – je für 5 Tage – garantieren. -- Wie holen Sie den Voucher ab? -- Nehmen Sie an der Studie teil und füllen Sie den einzigartigen, kurzen Fragebogen aus, die Sie für 5 Minuten in die Welt der Reisen versetzen wird. Auf diese Art und Weise liefern Sie uns Informationen über Ihre Vorlieben bezüglich Zeit und Ort Ihres Urlaubs und gemäß den Nutzungsbedingungen wird Ihnen ein Voucher zuerkannt, den Sie nach Ausfüllen des Fragebogens abholen können. -- Ihr Link, der Sie zu der Willkommensseite und zum Fragebogen weiterleitet: -- onetree voucher -- Sie können auch auf diesen Button klicken: -- onetree voucher -- Mehr über Ihre kostenlose Übernachtungen -- Unmittelbar nach Ausfüllen des Fragebogens werden Sie zum Adressformular weitergeleitet, über das Sie den Voucher bestellen können. Der Voucher wird per Post an die von Ihnen angegebene Adresse gesendet. Nach Erhalt des Voucher bleibt Ihnen noch übrig, ein Hotel aus unserem Hotelkatalog auszuwählen, die Reservierung vorzunehmen und zum Schluss, am Ankunfstag im Hotel den Voucher vorzulegen, um von den Übernachtungsgebühren befreit zu werden. Der Voucher ist 6 Monate gültig. Deren Anzahl ist allerdings begrenzt. Mehr Informationen finden Sie in Nutzungsbedingungen. Sponsor der Studie ist Eurorest Hotels. -- voucher -- Wir erforschen die Welt -- Die Studie wird von OneTree Research im Auftrag von der führenden Gruppe der europäischen Hotels durchgeführt und zielt darauf ab, Informationen über touristische Vorlieben der Europäer zu sammeln. Ihre Antworten werden anonym behandelt und tragen zu der Erstellung eines allgemeinen Profils der einzelnen sozialen Gruppen in der EU unter Berücksichtigung der touristischen Präferenzen bei. Die Studie ist zeitlich begrenzt und wird gleichzeitig in mehreren EU-Ländern durchgeführt. -- onetree voucher -- Für die Ausgabe und Zustellung des Vouchers per Post an die angegebene Adresse wird eine Ausgabegebühr behoben (29,50 €). In jedem Hotel, das den Voucher annimmt, werden zusätzlich noch Pflichtverpflegungssätze erhoben, die nach der Ankunft im Hotel bezahlt werden müssen. -- Click here to report this message as unsolicited or contact ultrapromotion02 [@] gmail . com -- Click here to unsubscribe from this list

Ich würde diesen Menschen, die in Spams mit Übernachtungsgutscheinen wedeln – das gemeinsprachliche und damit allgemein verständliche deutsche Wort für „Voucher“ ist nun einmal „Gutschein“ – auf keinen Fall irgendwelche Daten geben. Überhaupt keine Daten. Nicht einmal den Klick auf die freundliche große Klickfläche mit dem Wort „Start“, der ihnen mitteilt, dass die Spam unter der Empfängeradresse angekommen ist, gelesen wurde und sogar vom Empfänger beklickt wurde. Es sind nämlich Spammer, und damit vermutlich auch Betrüger, die angegebene Daten für einen kriminellen Identätsmissbrauch verwenden werden. Und für die Zustellung des angeblich verschenkten „Gutscheines“ wird man wohl wenigstens eine Wohnanschrift angeben müssen.