Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Facebook“

Nick von www (punkt) necmai (punkt) com

Donnerstag, 3. März 2016

Nick nannte sich der „Kommentator“ mit seiner dynamischen IP-Adresse der EWE Tel GmbH, der meinte, dass ein Blog namens Unser täglich Spam eine gute Litfasssäule für halbseidene bis betrügerische Angebote aller Art sei und deshalb den folgenden Kommentar zu einem rd. ein Jahr alten Posting über eine recht unseriöse Werbung von „Twitter“ hinterlassen hat:

Wer viele Fans hat, wirkt also wichtig und glaubwürdig. Das ist bares Geld wert: Produkte landen bei Suchmaschinen weiter oben, Promis bekommen mehr Auftritte, Parteien Wähler! Online Shop mehr Kunden. Viele Firmen kaufen zur Markteinführung „Likes“, um das Produkt interessanter zu machen. Dies sei, Bsp.Instagram Follower Kaufen, Youtube Views Kaufen, Facebook Fanpage Kaufen sagen Werbe-Experten, mittlerweile gang und gäbe. Also ich habe gekauft 2000 Followers fur.1 Euro 1AAA+ Händler bei. www.necmai.com

Ich gratuliere diesem lediglich im biologischen Sinne menschlichen Entseelungsrest zu seiner semantischen Treffsicherheit und natürlich auch zu seinem großartigen Geschäftsmodell. Möge er sich auch weiterhin bei der Masturbation einen Orgasmus vorspielen… denn etwas anderes ist die „Aufwertung“ durch gekaufte Follower, Likes, Däumchenhochs, Views und dergleichen auch nicht. :mrgreen:

Mein Dank geht an den Spamfilter, der dafür sorgt, dass solche Ausflüsse von Spammern gar nicht erst sichtbar werden. In den 14½ Stunden, die dieser Tag schon alt ist, gab es übrigens nur 124 Kommentarspams, und alle wurden fehlerfrei erkannt. Es ist ein sehr ruhiger Tag… 🙂

Urteil I ZR 65/14 vom 14. Januar 2016

Freitag, 15. Januar 2016

Hier geht es nicht um eine Spam, sondern um ein aktuelles Urteil des Bundesgerichtshofes; der Titel des Postings ist das Aktenzeichen. Vieles an diesem Text ist Rückblick. Und zwar Rückblick in hilflosem Zorn, der mittlerweile Lust an der Zerstörung bekommt, weil andere Abhilfe nicht mehr möglich zu sein scheint.

Facebook hat vor dem Bundesgerichtshof verloren.

Der Bundesgerichtshof hat festgestellt, dass die auch immer wieder gern in fremdem Namen verfasste Spam von Facebook auch tatsächlich illegale Spam gewesen ist.

Welche Folgen hat das Urteil des Bundesgerichtshofes für Facebook?

Für Facebook hat dieses Urteil keine nennenswerten Folgen. Ein jahrelang durchgezogenes, auf klar illegalen (und damit: kriminellen sowie in ihrer Methodik von der organisierten Internet-Kriminalität abgeschauten) und zudem zutiefst asozialen Machenschaften basierendes Marketing führt in der Bundesrepublik Deutschland zu keinerlei Strafbarkeit. Die Gerichtskosten – für „normale“ Menschen sicherlich ein albtraumhafter Betrag – werden „aus der Portokasse“ bezahlt. Und sie werden selbstverständlich von der geringen Steuer abgesetzt, die Facebook in Irland zahlt. Einzige Einschränkung für Facebook: Das Unternehmen darf ab jetzt nicht mehr so vorgehen.

Um dieses Urteil zu fällen, hat das Rechtssystem der Bundesrepublik Deutschland rd. fünfeinhalb Jahre gebraucht.

Es ist im Rechtsraum der Bundesrepublik Deutschland zurzeit möglich, mit klar erkennbar illegalen Praktiken Milliardenumsätze zu machen, ohne dass das irgendeine Folge hat.

Ich finde das zum Erbrechen widerwärtig.

Worum es in diesem Verfahren und in diesem Urteil nicht ging, das sind die Speicherung und weitere Nutzung der klandestin über trojanische Apps ohne Einverständnis der Betroffenen aus Adressbüchern eingesammelten Mailadressen und weiteren personenbezogenen Daten. Diese neben der Spam ebenfalls klar illegale Praxis – zur Besänftigung der Hure Justitia, deren Waagschalen am liebsten durch Geldbündel bewegt werden: Ich bin kein Jurist und äußere diese Bewertung als juristischer Laie – kann fortgesetzt werden, damit ein Unternehmen ohne seriöses Geschäftsmodell, das mit illegalen Mitteln groß geworden ist, bei nächster Gelegenheit eine Zuordnung dieser personenbezogenen Daten zu vorgehaltenen pseudonymen Nutzerprofilen vornehmen kann, die über den so genannten „Facebook-Button“ systematisch erstellt wurden und werden. Diese illegale und zutiefst asoziale Praxis fand im Urteil des Bundesgerichtshofes nicht einmal eine Erwähnung, sie war nicht Verfahrensgegenstand. Sie kann ungestört weitergehen. Wenn irgendwann in rd. fünfeinhalb Jahren (oder vielleicht auch ein paar Jahre später) mal ein höchstinstanzlicher Richter der Bundesrepublik Deutschland feststellt, dass sie illegal ist, wird dieses Urteil ebenfalls keine Folgen haben. Weder für die Täter, noch für die Betroffenen.

Wer bei Facebook ist, ist Partner und Adressmateriallieferant eines illegal vorgehenden Unternehmens, dass aus einem durch Richterrecht geschaffenen rechtsfreien Raum heraus die Privat- und Intimsphäre von Menschen mit Füßen tritt. Ja, ich habe „Intimsphäre“ geschrieben. Das Wissen um geschäftliche und persönliche Kontakte ragt sehr weit ins Leben hinein.

Worum es in diesem Verfahren und in diesem Urteil ebenfalls nicht ging, ist die unternehmerische Ausspähung des Privatlebens von Menschen durch zur Installation angebotene (oder bei bereits bestehender Marktmacht: auf persönlichen Computern unlöschbar vorinstallierte) trojanische Apps. Es geht ebenfalls nicht um vergleichbare Machenschaften anderer Webanbieter, die vergleichbar asozial und illegal Postfächer mit Spam zuscheißen, um ihr unseriöses und menschenverachtendes „Geschäftsmodell“ voranzutreiben. Mir ist da vor allem LinkedIn sehr unangenehm aufgefallen. Auch diese Machenschaften werden also weitergehen. Nach dem gestrigen Urteil des Bundesgerichtshofes ist ja jedem klar, dass auch jahrelanges klar illegales Vorgehen keinerlei Konsequenzen haben wird.

Dieses Urteil ist ein Signal. Es sagt: Wenn du ein Unternehmen bist, das asoziale und illegale Spam als Bestandteil seines „Geschäftsmodells“ sieht, dann ist das zwar nicht gestattet, aber ansonsten zunächst völlig folgenlos. Eine Einzelfallklärung dauert viele Jahre. Ihr Ergebnis führt zu keiner Strafe, zu keiner Haftung und zu keiner nennenswerten Auflage (wie zum Beispiel einer erzwungenen Datenlöschung) und damit Einschränkung der weiteren geschäftlichen Tätig- und Tätlichkeit. Wie Unternehmen – insbesondere S/M¹-Unternehmen ohne seriöses Geschäftsmodell – mit dieser durch Richterrecht geschaffenen Rechtslage umgehen werden, ist absehbar. Wenn nicht ein Hauch lobenswerten Anstands durch die Addiermaschine weht, die dort zu sitzen scheint, wo richtige Menschen ihr Gehirn haben, ist zum Beispiel die Fortsetzung der systematischen Spamwerbung durch LinkedIn eine sichere Wette.

Dieses Urteil hat Spam und vergleichbar klar illegale Formen der Reklame im Internet gesellschaftsfähiger gemacht. Das ist eine Wirkung, die sich niemand wünschen kann.

Ich finde das – ja, ich wiederhole mich – zum Erbrechen widerwärtig.

Wer eine Welt mit weniger (oder ohne) Spam haben möchte, statt eine Welt mit immer mehr Spam, der hat in dieser vom Bundesgerichtshof hergestellten Situation nur eine Möglichkeit: Die vollständige und ausnahmslose Ächtung aller Unternehmen, die auf Spam setzen oder auf Spam gesetzt haben sowie die vollständige und ausnahmslose Ächtung aller Menschen, die diese Unternehmen mit Adressmaterial und Daten beliefert haben und weiterhin beliefern. Letzteres ist kaum durchführbar. Es bedeutet Kontaktabbruch zu jedem Nutzer eines Smartphones.

Durchführbar ist es aber, die Accounts bei Unternehmen zu löschen, die klar auf illegale und asoziale Spam als Reklamemittel gesetzt haben. Mir fallen da Facebook und LinkedIn ein. Es sind die einzigen derartigen Unternehmen, von denen ich jemals solche Spam bekommen habe.

Ich fordere jeden Menschen dazu auf, Accounts bei den Spammern Facebook und LinkedIn zu löschen, und zwar am besten genau jetzt, in diesem Moment! Wer das nicht tut, ist ein Komplize von Spammern und damit genau so schlimm wie die Spam selbst.

Facebook-Nutzer, du bist die Spam! Wenn du das nicht sein willst, hast du es in der Hand, etwas Erfreulicheres zu werden. Anleitungen, wie man den Account löscht, findest du in diesem Internet. Facebook ist da eher weniger behilflich, habe ich mir sagen lassen…

LinkedIn-Nutzer, du bist die Spam! Wenn du das nicht sein willst, hast du es in der Hand, wieder in Anstand, Würde und Ehre zu leben. Anleitungen, wie man den Account löscht, findest du in diesem Internet.

Vom Recht haben wir jedenfalls nichts mehr zu erwarten.

(Und nein, nicht ein Wort in diesem Text ist satirisch gemeint.)

¹S/M ist übrigens meine Abk. für „social media“. Aus Gründen. Wer dabei spontan BDSM assoziert, hat meine Gründe verstanden.

Geniale Überraschung zum Jahreswechsel

Mittwoch, 6. Januar 2016

So so, „genial“… 😀

Diese epische Spam ist HTML-formatiert, und die Zeilenumbrüche in den Zitaten sind original.

„Wenn Sie es schaffen, nur einen Bruchteil der Facebook-Traffic-Strömeauf [sic!] Ihre Website zu lenken, erreichen Sie einen vollkommen anderen Umsatz-Level.
Selbst Platz 1 bei Google ist dann nebensächlich!“
Prof. Dr. Oliver Pott

Wenn sie es schaffen, dass nur ein Bruchteil der Empfänger ihrer Spam auf die Spam reinfallen und abgezogen werden, können sie sich vollkommen neue Erfahrungen im Bordell leisten.
Ihre Reputation ist dann nebensächlich
Prof. Dr. rer. clipb. Horst Nachtwächter

Hallo, Emily Anderson schreibt Ihnen.

Hallo, ich kenne zwar deinen Namen nicht, aber ich habe mir wenigstens einen für mich selbst ausgedacht.

Zum Jahreswechsel verschenken wir an 50 Unternehmen das
Facebook-BIG BLUE-Marketing im Wert von € 2.000,00!

Auch im neuen Jahr lüge ich wieder das Blaue vom Himmel herunter. Ich bin schließlich Spammer, was erwartest du also?!

Voraussetzung
Buchung des Facebook Aktiv-Pakets für Neueinsteiger bzw.
für Unternehmen mit überwiegend passivem Facebook-Portal zum
Preis von € 587,-

Um auf mich reinzufallen, musst du nur glauben, dass ich dir etwas schenke. Das kostet dich auch nur rd. sechshundert Euro, dieses „Geschenk“ von mir. Dazu kann man doch gar nicht „nein“ sagen! :mrgreen:

Aber Achtung!

Buchungszeitraum
Bis 06.01.2016 oder bis 50 Teilnehmer gebucht haben.
Je nachdem, was zuerst eintrifft.

Schnell musst du machen, sonst kriegt mein „Geschenk“ Flügel. Und jetzt erkläre ich dir noch schnell, was ich dir überhaupt schenke. Ich mache übrigens in Internet-Consulting für Unternehmen, aber wie man es hinbekommt, eine nummerierte Liste in einer HTML-formatierten E-Mail auszuzeichnen, weiß ich nicht. Mein Gehirnchen ist schon völlig ausgelastet mit dem Wissen, dass man mit dem <b>-Tag Teile seiner Texte so richtig schön fett setzen kann. Vielleicht verstehst du jetzt, warum ich für meine Werbung lieber auf Spam setze… :mrgreen:

Aber erstmal: Das musst du kaufen, wenn ich dir etwas schenken soll:

Das Aktiv-Paket

1. Facebook-Business-Portal, neu oder optimiert
2. NEU: Twitter Kanal für Backlinks und Verknüpfung mit Facebook und Webseite
3. Gutschein-App für Facebook
4. Amazon- oder Ebayshop oder Ihr Web-Shop auf Facebook [sic!]
5. Facebook-Ultra: Verlinkung mit Ihrer Webseite [sic!]
6. Impressum [sic!]
7. Hotline – Technik & Marketing täglich 7 bis 19 Uhr für 12 Monate
8. Sechs Schritt-für-Schritt Handbücher
9. Zwölf Schritt-für-Schritt Videos
10. Verwaltungsportal für 3 soziale Netzwerke

Ich verkaufe dir sogar ein Impressum und einen Link… nein… einen ULTRA-LINK von Facebook auf deine Website. Komm, greif zu! Ich kann auch deine Anschrift als Impressum angeben, wenn du zu doof zum Tippen bist. Das ist jeden Cent wert! Kriegst auch ein paar Dokumente von mir, die du auch mit naheliegenden Suchbegriffen im Web finden könntest. Und Videos, die du auch im Web finden könntest. Und deinen Webshop bringe ich auch in Facebook rein, gleich, nachdem ich Facebook aufgekauft habe. Und neuerdings kann ich sogar Twitter und hab sogar gecheckt, wie man mit schon fertiger Software anderer Leute über die Twitter-API uninteressante Kaufda-Spamlinks in einen unbeachteten Kanal reinpustet, das kriegst du also auch von mir.

Aber nee, das war ja noch gar nicht das „Geschenk“, das war ja der Kram, den du für rd. sechshundert Euro kaufen sollst.

So, und nun zu meinem „Geschenk“:

15 Geschenke
Facebook-BIG BLUE-Marketing mit

Video-Paket
1. Ihr neues Firmenvideo als Erklär- oder Trickvideo oder Foto-Slide-Show
2. Ihr neues Video publiziert auf 10 populären Video-Portalen

Ein nichtssagendes Reklamevideo, dessen Beschreibung so spannend wie eine Stunde morgendliches Powerpoint-Karaoke ohne Frühstückskaffee klingt, wird auf irgendwelche Portale hochgeladen. Welche das sind, sage ich dir nicht. Das liegt daran, dass die, die dir sofort in den Kopf schießen, gar nicht dabei sind.

Profi-Posting-Paket
zur optimalen Fan- und Kundengewinnung
3. NEU: Redaktions-und Marketingplan genau auf Ihr Produkt zugeschnitten
4. NEU: Zwölf Monate täglich aktuelle News zum Posten bezogen auf Ihr Produkt/Dienstleistung
5. NEU: Viral Total – täglich TOP-virale postings mit Ihrer Werbung
6. Facebook-Landingpage/Willkommen-Seite/E-Mailadressen generieren

Außerdem gibt es nichtsnutzige und uninteressante mechanisch erzeugte Postings, die auf Facebook direkt in die Bedeutungslosigkeit gehen, weil die meisten Menschen klüger sind als meine Opfer und sich so einen Bullshit nicht in ihr Leben holen.

Hast du dich eigentlich schon gefragt, warum ich für mein Facebook-Marketing mit E-Mail-Spam und nicht mit meinen eigenen Methoden auf Facebook werbe? :mrgreen:

Facebook-Gruppen-Marketing-Paket – Millionen Nutzer nach Interessen & Hobby
7. Google Keyword Software – wonach Ihre Kunden wirklich suchen
8. Easy-Post – per Mausklick gratis bis 250.000 Kunden aus Ihrer Zielgruppe
9. Reputations-Marketing: Ihre Werbung kostenlos auf jeder Webseite [sic!]

😯

Ich kann Werbung kostenlos auf jeder Webseite unterbringen und das kostet mich so wenig, dass ich es „verschenken“ kann, aber ich habe es immer noch nötig, dich mit einer illegalen und asozialen Spam zu belästigen, damit du auf mein „Geschenk“ und Ultraangebot aufmerksam wirst.

Know-How
10. Schritt-für-Schritt Videos zu allen Bestandteilen
11. NEU: Beratung per Skype oder Facebook-Messenger
12. NEU: Individuelles Premium – Training
13. NEU: Fall-Beispiele

Sonstiges
14. NEU: 30 Millionen Fotos zur Auswahl für Ihr Coverfoto und das Video
15. Termin-App: Ihre Kunden mach selbst die Termine [sic!]

Hervorragende Idee: Jeder kann sich seinen Termin selbst machen, Organisation ist von gestern.

Sie wollen jetzt mit Facebook Aktiv erfolgreich durchstarten?
Dann schicken Sie einfach diese Mail mit:

„Ja, ich will jetzt Facebook Aktiv und die 15 Geschenke!“

zurück und ich schreibe Ihnen wie es weitergeht.

Wie du mich nicht erreichen kannst? Über eine Website. Oder über Facebook. Du kannst nur auf diese Spam antworten, wenn ich dir drei gelbe Lappen der EZB aus der Tasche ziehen soll. (Und hinterher gewiss noch ein paar Läppchen mehr.) Das ist aber harmlos, denn…

Wichtig: Keine Vorkasse, keine Folgekosten. Rechnungsstellung erfolgt erst nach Fertigstellung des Facebook Aktiv-Pakets.
Geschenke werden nach Zahlung geliefert.

…es gibt keine Vorkasse und meine „Geschenke“ werden erst nach dem Bezahlen geliefert. :mrgreen:

Herzliche Grüße

Ihre

Emily Anderson

Herzlich wie eine Ohrfeige
Dein Spammer

P.S. Sie wünschen ein Beratungsgespräch? Schicken Sie einfach einen Telefontermin mit Telefonnummer, Ansprechpartner und Zeit.

Ich rufe dich auch gern an. Du kannst mich aber nicht anrufen, weil ich dir nichts außer meiner Mailadresse über mich sage, weder eine Website, noch ein Facebook-Profil noch eine Wegwerf-Telefonnummer. Schick mir einfach eine Antwort auf meine Spam. (Und teil mir außerdem mit, dass unter deiner Mailadresse leichtgläubige Opfer lesen, denn ich mache auch Adresshandel.)

P.P.S.Facebook ist Käufertraffic: Menschen, die Sie über Facebook finden,
geben 34% mehr Geld aus als der Durchschnitt aller Internet-Nutzer“ (Comscore-Studie)
Prof. Dr. Oliver Pott

Ansonsten habe ich noch den Namen eines Professors für dich. Und eine „Studie“, zu der ich leider keine Quelle habe. Ich gehe nämlich davon aus, dass du dumm bist. Warum? Na, weil es nicht wahr ist, dass „Daten der Rohstoff der Zukunft“ sind (A. Merkel); wahr ist, dass Dummheit der Rohstoff der Zukunft ist. Daten hingegen sind die Tulpen der Gegenwart.

Wenn Sie diese E-Mail (an: gammelfleisch (at) tamagothi (punkt) de) nicht mehr empfangen möchten, können Sie hier abbestellen.
http://facebook-das-geheimnis-4.info/newmail/nlu.php?key=[ID entfernt]

An mein Adressmaterial komme ich übrigens, indem ich es einfach mit dummen Skripten im Web einsammle.

Disclaimer/Impressum

Aktiv-FB-Marketing LLP
74 Holgate Rd
RADWELL
SG7 4ZN

Großbritannien

Zu schade, dass Google Maps die Adresse nicht kennt. Ich suche doch so gern Fotos der Umgebung heraus… 😀

Und jetzt zum guten Schluss nach gutem Brauch das Beste vom Besten: Diese Spam ist keine Spam!

Sie bekommen diese Mail, da Sie mit dem Sender bzw. dessen Partner über soziale Netzwerke bekannt sind [nein!], an einer Befragung teilgenommen haben [nein!] oder einer E-mail-Zusendung zugestimmt haben [nein!]. Wenn Sie keine Mails mehr wünschen, so ignorieren Sie diese und klicken Sie einfach auf abmelden [LMAA!]. Wenn diese E-Mail Ihrer Meinung nach gegen die Rechte Dritter oder gesetzliche Bestimmungen verstossen, schicken Sie bitte eine Nachricht ohne Kostennote [Leider liegt Großbritannien außerhalb von Abmahnistan]. Wir garantieren Ihnen gammelfleisch (at) tamagothi (punkt) de, dass zu Recht bestehende Beanstandungen sofort beseitigt werden [Genau so, wie ihr mir sagt, dass die Spam keine Spam ist.]. Eine Einschaltung eines Rechtsbeistandes ist nicht notwendig wir verweisen auf die im BGB vorgeschriebene Schadenminderungspflicht [Aha, das Bürgerliche Gesetzbuch der BRD gilt also im Vereinigten Königreich? Interessant… das muss ich den Briten unbedingt mal erklären!].

Aber hey, das Angebot in der Spam ist ja auch Abzocke und Beschiss.

Marielle

Freitag, 12. Juni 2015

So nannte sich der, die oder das Kommentator(in) auf Unser täglich Spam, der, die oder das den folgenden Text gleich dreimal an drei verschiedenen Stellen als „Kommentar“ absetzte:

Hallo Herr / Frau Sie Beings Suche nach dem Darlehen oder heben Sie Ihre Aktivitäten entweder für ein Projekt oder eine Wohnung zu kaufen, aber leider die Bank aufgefordert, Bedingungen, bei denen Sie nicht in der Lage keine Sorge ich sind Ich gebe zu, eine bestimmte Menge an Darlehen celons bitten alle Personen in der Lage, seine an anderer Stelle zu treffen. oder Sie Geld aus anderen Gründen müssen; zögern Sie nicht, mich für weitere Informationen kontaktieren, wir danken Ihnen für die Kontaktaufnahme mit mir nicht email: marielle (punkt) letourneau986 (at) gmail (punkt) com oder ich bin immer noch erreichbar auf Facebook (https (doppelpunkt) (doppelslash) www (punkt) facebook (punkt) com (slash) profile (punkt) php (fragezeichen) id (gleich) 100009394763867)

Vor allem die Kontaktaufnahme über Facebook, dem bekannten Vermittler von Finanzdienstleistungen, scheint mir ausgesprochen empfehlenswert. :mrgreen:

Du wurdest von Eva auf FB angestupst

Donnerstag, 4. Juni 2015

So so, auf „FB“, denn Facebook wird garantiert nicht darauf achten, dass seine Firmierung immer richtig geschrieben ist…

Und wie viel da „gestupst“ wird! Erstmal Eva:

Hallo ,

Du wurdest von Eva auf FB angestupst. Das ist eine neue Funktion auf FB die wir gerade testen!

Die Stubs-Nachricht von Eva an Dich lautet: „Bussiiiii!!!“

Klicke hier um die Anstubserin zu sehen:

http://www.fb-connect.biz/[ID entfernt]/

Lieben Gruß,
Dein FB-Team

Dann eine weitere mir unbekannte Frau mit dem Namen Ann:

Hallo ,

Du wurdest von Ann auf FB angestupst. Das ist eine neue Funktion auf FB die wir gerade testen!

Die Stubs-Nachricht von Ann an Dich lautet: „Bussiiiii!!!“

Klicke hier um die Anstubserin zu sehen:

http://www.fb-connect.biz/[ID entfernt]/

Lieben Gruß,
Dein FB-Team

Da mag auch die mir ebenfalls unbekannte Jana nicht zurückstehen:

Hallo ,

Du wurdest von Jana auf FB angestupst. Das ist eine neue Funktion auf FB die wir gerade testen!

Die Stubs-Nachricht von Jana an Dich lautet: „Bussiiiii!!!“

Klicke hier um die Anstubserin zu sehen:

http://www.fb-connect.biz/[ID entfernt]/

Lieben Gruß,
Dein FB-Team

Und auch Mila hat einen erheblichen Stupsbedarf:

Hallo ,

Du wurdest von Mila auf FB angestupst. Das ist eine neue Funktion auf FB die wir gerade testen!

Die Stubs-Nachricht von Mila an Dich lautet: „Bussiiiii!!!“

Klicke hier um die Anstubserin zu sehen:

http://www.fb-connect.biz/[ID entfernt]/

Lieben Gruß,
Dein FB-Team

Alle diese Spams kamen im Verlaufe von nur zehn Minuten, und ich habe noch ein paar mehr mit anderen Frauennamen.

Natürlich ist diese Spamflut nicht aus Facebook geschwappt – was ich allein schon daran bemerke, dass ich gar keinen Facebook-Account habe – sondern es handelt sich um die unverändert doofe Masche der Dating-Betrüger, auf deren Plattformen es regelmäßig…

Screenshot der betrügerischen Website

…nur Frauen gibt. Und zwar nur solche, die mit Augen wie ein offenes Bett in die Selfie-Kamera schauen. Weil die jungen Frauen, deren „aus dem Internet mitgenommene“, überaus hübsche Gesichter hier von Kriminellen als Köder missbraucht werden, schon gestraft genug sind, habe ich bis zur Unkenntlichkeit verpixelt. Hoffentlich gereicht es auch in dieser Form jedem und jeder zur Mahnung, dass irgendwo hochgeladenes Bildmaterial ganz seltsame Zweitverwendungen durch äußerst lichtscheues Geschmeiß finden kann, möglicherweise sogar mit dem folgenden Text darunter:

Unsere Webseite verfügt über tausende Mitglieder aus Deutschland, die alle NUR auf der Suche nach unverbindlichen sexuellen Treffen sind. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Sie auf ein Profil von Bekannten stoßen werden

Ja, das ist ein Zitat der betrügerischen Dating-Site. Ich denke mal, dass sich das niemand und niefrud wünschen kann.

Also: Vorsicht mit persönlichen Bildern! Und wenn es auch noch so bequem ist, sie schnell über das Handy irgendwo hochzuladen und damit aus der Hand zu geben.

Do you have enough likes?

Donnerstag, 8. Januar 2015

Wozu? Kann ich die aufessen? Schmecken die? Machen sie satt?

Your Fan Page and Face Book needs more likes.

Aber ich bin doch gar nicht beim Fratzenbuch. Aus Gründen.

More likes, equals more popularity and creates interest and authority.

Genau, und deshalb muss ich unbedingt „Likes“ kaufen, wenn es mir an Beliebtheit, Aufmerksamkeit und Ermächtigung mangelt, weil dann kommen die Hokus Pokus ganz von allein. Und zwar von einem total populären, interessanten und von seiner Dummheit ermächtigten Spammer, der jede Mailadresse zumüllt, die sein Harvester eingesammelt hat und die nicht bei Drei auf den Bäumen ist. Warum macht der das nicht übers Fratzenbuch?

But how do you get them?

Get likes now from our huge network of Face Book users.

Fast, Cheap and just 1 click away:

Click here for more details.

Der hat doch so ein großes Netzwerk von Fratzenbuch-Nutzern, schreibt er doch selbst in seiner Spam. Das ist bestimmt genau so wahr wie sein gefälschter Absender. Und der ist auch noch echt „billig“! Der will für den Start eines Skriptes, dass 2000 über ein Botnetz ausgelöste Klicks auf das Ideogramm eines erhobenen Daumens simuliert, auch nur noch 50 Dollar haben:

Screenshot der Website des betrügerischen Like-Verkäufers aus meiner Spam

Wer würde diesem Menschen mit einem tollen Geschäftsmodell, dessen Unternehmung aber leider keine Anschrift auf der Website angibt, nicht gern ein paar Dollar geben. Es gibt ja auch eine 100%-Geld-zurück-Garantie, nicht nur eine von 50, 70 oder 85 Prozent. Was kann da schon schiefgehen? :mrgreen:

Übrigens, noch ein kleiner Hinweis an den Spammer, der ja social-media-mäßig voll auf der Höhe der Zeit und mit beiden Ohren am pulsierenden Herzen des Web zu sein scheint: Twitter hat inzwischen… also so seit gefühlten zwei bis drei Jahren… nicht mehr diese Schriftart im Logo, sondern verwendet nur noch das Vöglein. Und „Face Book“ firmiert unter „Facebook“, und dort gibt es keine „Fan Page“, sondern eine „Fanpage“. Das weiß sogar ich, der ich ja „aus Gründen“ nicht beim Fratzenbuch bin, aber an diesen Spezialexperten ist das irgendwie vorbeigegangen.

How many likes do you want? 1000, 2000, 5000, more?

Noch mehr als 5000 „Likes“? Da hätte ich ja mehr von Zombies angeklickte Däumchenhochs als ich jeden (normalen) Tag Leser auf Unser täglich Spam habe.

We are quick to deliver and we guarantee our work.

Großes Spammerehrenwort! Aber ganz großes!

We also provide Twitter followers, You Tube Viewers and Instagram followers.

Natürlich wird nicht nur das Fratzenbuch zu überzogenen Preisen mit Robot-Likes zugespammt, auch die anderen „üblichen Verdächtigen“ werden nicht verschont.

Want more information?

Click here…

Dazu kann man doch gar nicht „nein“ sagen! Gekaufte mechanische Zustimmungsgesten sind ein ideales Angebot für diese Leute, die sich auch bei der Masturbation einen Orgasmus vorspielen.

Elias Schwerdtfeger 1 messages marked as unread interpol

Dienstag, 5. August 2014

Wichtiger Hinweis vorweg: Diese E-Mail kommt nicht von Facebook. Es handelt sich um eine ziemlich gefährliche Spam.

Facebook-Logo -- Here's some activity you may have missed -- 1 Messages marked as unread -- Button: View Messages, Button: See all notifications -- The message was send to xxx. If you don't want to receive these messages in the future, please unsubscribe

Anders, als man auf den ersten Blick meinen möchte, geht es hier nicht um Phishing.

Es ist völlig gleichgültig, ob man auf die ungelesene Nachricht, auf „View Messages“, auf „See All Notifications“ oder „unsubscribe“ klickt. Alle Links führen auf die selbe URL, und zwar auf eine hochgeladene PHP-Datei in einer mutmaßlich gecrackten WordPress-Installation eines unbeteiligten Dritten.

Wer darauf klickt, bekommt dafür… ähm… einen kostenlosen, in JavaScript, Java, Flash, präparierten PDF-Dokumenten und missbrauchtem CSS gecodeten Sicherheitscheck seines Browsers, seiner Plugins und seines Betriebssystems. Wenn diese automatische Überprüfung des Computers durch Kriminelle eine ausbeutbare Lücke zeigt, steht hinterher ein Computer anderer Menschen auf dem Schreibtisch, und was dieses Pack dann damit anfängt, kann keinem gefallen. Da es sich um sehr aktuelle Schadsoftware handelt, dürften die meisten Antivirus-Schlangenöle bei der Erkennung versagen.

Deshalb ist es wichtig, solche Spam als Spam zu erkennen. Es gibt hier mehrere Punkte, die sofort Verdacht erwecken sollten, obwohl es eine Ansprache mit korrektem Namen gab:

  1. Die Sprache stimmt nicht. Wenn ich bei Facebook wäre – was ich allein deshalb nicht bin, weil Facebook in seiner Aufbauphase versucht hat, neue Nutzer mit asozialer und illegaler Spam anzuwerben – dann würde ich natürlich Deutsch einstellen und bekäme derartige Mail von Facebook auch in Deutsch.
  2. Die (gefälschte) Absenderadresse liegt nicht in der Domain von Facebook. Das war sehr dumm vom Spammer und hat es möglich gemacht, diesen Dreck sicher als Spam zu erkennen, ohne lange hineinzuschauen.
  3. Wenn man mit der Maus über einen der Links geht, sieht man in der Statuszeile seiner Mailsoftware, wo der Link hinführt. Dabei wird sofort klar, dass es kein Link in die Website von Facebook ist. Und das sollte bei so einer Mail sämtliche Alarmglocken klingeln lassen. Ein kleiner Blick auf die Statuszeile vor der Klick auf einen Link ist sehr wichtig, denn eine Fahrt ins Blaue macht nur in einem Umfeld Spaß, in dem es nicht derartige Verbrecher gibt.

Darüber hinaus verhindert die Verwendung des Browser-Addons NoScript derartige Angriffe an der Wurzel, indem die Ausführung aktiver Inhalte (JavaScript, Plugins) unterdrückt wird. Der relativ geringe Aufwand, einige vertrauenswürdige Websites einmalig freizuschalten, mag zwar nerven, aber zur Belohnung dafür gibt es ein Maß an zusätzlicher Browsersicherheit, das durch kein Antivirus-Schlangenöl erreicht werden kann. Mit Leichtigkeit kann wochen- oder gar monatelanger Ärger durch Datenverluste, Erpressungsversuche, überwachtes und manipuliertes Online-Banking, Missbrauch des Computers und der Internetleitung für kriminelle Aktivitäten und Spamversand und dergleichen vermieden werden. Die Installation von NoScript im Browser ist – neben der Verwendung eines wirksamen Adblockers – eine elementare Sicherheitsmaßnahme, wesentlich wichtiger und wirksamer als ein so genannter Virenscanner. Die Frage, warum eine derart wichtige Funktionalität nicht zum Standardumfang gehört¹, stellen sie bitte dem Browserhersteller ihres Vertrauens! Aber nicht darüber wundern, dass man beim von halbseidenen Reklame- und Tracking-Firmen wie Google finanzierten Firefox-Projekt ganz andere Vorstellungen hat, auch wenn das auf Kosten der Computersicherheit der Nutzer geht.

¹In früheren Opera-Versionen konnte man etwa relativ bequem JavaScript ausschalten und seitenspezifisch wieder einschalten.