Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


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Ihr Finanz-Update für den Dezember. #4204826

Mittwoch, 25. Dezember 2024

Oh toll! Mit völlig sinnloser Nummer. Von der Bank…

Von: ІNG <br7l4fvhy1cgxw2@itcelaya.edu.mx>

…die ihre Mails gar nicht aus der eigenen Domain versendet. Die Bank, die ich vor allem aus meinem Spameingang kenne, weil es da immer so viel Phishing gibt. Vermutlich ist es bei diesen Kunden für die Trickbetrüger oft lohnend.

Zur Onlineversion

Wie, Internet-E-Mail ist noch nicht online genug? 😅️

ING

Ihre Finanz-Nachrichten für den Dezember.

Nein danke, ich falle nicht auf so genannte Investmentfonds rein, die schlechter performen als die Entscheidungen eines Zufallsgenerators, aber dafür die Banken reich machen. 🖕️

Oder habt ihr heute eine andere Geschichte vom Weihnachtsmann für mich?

Sehr geehrter Kunde,

Aber so genau mein Name!

Wir möchten Sie nochmals daran erinnern, Ihre ІNG App auf die neueste Version zu aktualisieren, um weiterhin alle Funktionen und Sicherheitsstandards nutzen zu können.

Ich habe keine App. Ich habe nicht einmal ein so genanntes „Smartphone“. Und wenn ich ein Smartphone hätte, würde ich diesem Sandkasten für kriminelle und destruktive Mitmenschen, der oft schon im Auslieferungszustand nicht deinstallierbare Schadsoftware enthält, ganz sicher nicht meine Fernkontoführung anvertrauen. Dagegen war Windows 98 ja sicher! 🥳️

Bitte klicken Sie auf den untenstehenden Button und folgen Sie den Anweisungen, um die Aktualisierung durchzuführen:

Jetzt Aktualisierung APP

Wer da klickt, lasse alle Hoffnung fahren. Weder führt dieser Link zur Website der ING DiBa, noch ist er direkt gesetzt. Stattdessen gibts eine Weiterleitung auf eine andere Seite in der brasilianischen TLD, die aussieht, als käme sie von der ING DiBa:

Screenshot der Phishing-Website

Alles, was man dort eingibt, geht direkt an Kriminelle. Die räumen das Konto leer und machen außerdem noch allerlei Betrugsgeschäfte damit. Den Schaden bekommt man nicht erstattet.

Zum Glück für uns alle gibt es ein hervorragendes und hundertprozentig wirksames Mittel gegen Phishing, eine der häufigsten Trickbetrugmethoden im heutigen Internet: Niemals in eine E-Mail klicken! Wenn man nicht in die Mail klickt, kann einem kein Verbrecher so leicht einen giftigen Link unterschieben. Stattdessen unbedingt ein Lesezeichen im Webbrowser anlegen und die Website nur noch über das Lesezeichen aufrufen! Sollen die Trickbetrüger doch verhungern, weil niemand mehr auf sie hereinfällt!

Wichtig: Sie haben noch ein paar Tage Zeit, um das Update abzuschließen. Nach diesem Zeitraum können Einschränkungen bei der Nutzung der ІNG-Anwendung gelten. Um Unannehmlichkeiten zu vermeiden, bitten wir Sie, die Aktualisierung so schnell wie möglich durchzuführen.

Wenn man nach dem „Genuss“ einer solchen Spam mit komischem Absender doch unsicher sein sollte, einfach die Website der ING DiBa über das Lesezeichen im Browser aufrufen und sich dort wie gewohnt anmelden. Wenn es dabei keinen Hinweis auf derartige Probleme gibt, dann hat man einen dieser gefürchteten „Cyberangriffe“ abgewehrt. Ja, so laufen so genannte „Cyberangriffe“. Ja, so einfach kann man die abwehren. Tut das! 🛡️

Schlangenöl und Addons für Webbrowser helfen hingegen nicht. Die Kriminellen sind immer einen Schritt voraus.

Sicherheit Abmelden

Sicherheit ist übrigens, wenn man nicht klickt. 🖱️🚫️

Aber das schrieb ich ja schon.

App Store QR Code
Holen Sie sich die App für iOS
App Store QR Code
Google Play QR Code
Holen Sie sich die App für Android
Google Play QR Code

Ich rate dringend davon ab, Fernkontoführung – in der Reklame meist „Onlinebanking“ genannt – mit einem Smartphone zu machen. Außer natürlich, die Bank sagt explizit und rechtswirksam zu, für die angerichteten Schäden zu haften.

ІNG-DiBa AG
Theodor-Heuss-Allee 2
60486 Frankfurt am Main

Eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt am Main unter der Registernummer HRB 7727.

Vorstand: Nick Jue (Vorsitzender), Michael Clijdesdale, Eddy Henning, Daniel Llano Manibardo, Dr. Ralph Müller, Nurten Spitzer-Erdogan

Vorsitzende des Aufsichtsrates: Susanne Klöß-Braekler

So so, die ING-DiBa mit einem geradezu überkorrekten Mailimpressum ist das also. Da verstehe ich nur nicht, was dieser lustige Spruch unter der schlechten Phishingspam soll:

Kontakt Über uns Hilfebereich

Diese E-Mail wird Ihnen durch Doctolib im Auftrag und im Namen Ihrer Gesundheitsfachkraft zugesandt, da Ihre Gesundheitsfachkraft die Dienste von Doctolib nutzt, um ihre Termine zu verwalten. Doctolib handelt als Auftragsverarbeiter und Ihre Gesundheitsfachkraft als verantwortliche Stelle. Wenn Sie Ihr Recht auf Auskunft, Berichtigung, Löschung, Widerspruch, Einschränkung der Verarbeitung oder ggf. Übertragbarkeit Ihrer Daten wahrnehmen möchten, können Sie sich direkt an Ihre Gesundheitsfachkraft wenden. Um mehr darüber zu erfahren, wie Doctolib Ihre personenbezogenen Daten als Auftragsverarbeiter verwaltet, lesen Sie bitte unsere Datenschutzhinweise, Abschnitt „Liste der Verarbeitungen, bei denen Doctolib im Auftrag von Akteuren des Gesundheitswesens handelt” Diese Email wird [auftragsweise] versandt durch die Doctolib GmbH, Mehringdamm 51, 10961 Berlin, Amtsgericht Charlottenburg HRB 175963B

Ach, das ist doch nicht die ING-DiBa AG, sondern meine gute Gesundheitsfachkraft bei Doctolib? 🤦‍♂️️

So etwas sehe ich recht häufig in Spams: Der wesentliche Text der Marke „Hallo Kunde, wir sind deine Bank, jetzt klick mal, sonst kommst du nicht mehr an dein Geld ran“ (oder eine vergleichbar dumme Masche) ist fertiggeschrieben, und dann fehlt da noch ein bisschen Zeugs drunter, dass es auch wie eine echte Mail aussieht. Aber die Gedanken des Spammers sind schon wieder im Bordell, der Mund nuckelt schon selig an der Wodkaflasche und die Konzentration ist im Eimer. Spammer wollen sich ja keine Mühe geben, sonst könnten sie ja gleich arbeiten gehen. Und dann wird da halt recht gedankenlos Zeug reinkopiert und es kommt zu peinlichen Flüchtigkeitsfehlern. So wie hier. Immer wieder lächerlich. 🤭️

Re: Mobile app for your WordPress Blog

Freitag, 13. Juli 2018

Nur, um es mal anzumerken: Dieser, diese oder dieses Idiot(in), der, die oder das sich Anna nennt und total gern möchte, dass man sein WordPress-Blog zur App macht und sich eine Software auf seinem Smartphone installiert, die in einer Spam empfohlen wurde, scheint trotz oder wegen der Spamreklame das SpamPad… ähm… „PressPad“ genannte Zeug nicht so richtig loszuwerden. Das ist erfreulich und hätte zu einer Einsicht führen können, dass Spam doch nicht das beste aller Werbemittel ist, sondern eher die letzten Reste guter Reputation in die Kloake spült. Leider hat es nur zu der Idee geführt, dass man dann eben noch mehr spammen muss, wie ich zu meinem Missvergnügen im heutigen Spameingang lesen durfte:

Hi, regarding my previous message, we‘re often getting asked what is better – mobile app or responsive design?

The answer is simple: these are two different, complementary technologies. You can read all about it including the reviews our customers got with their apps here: http://blog.presspadapp.com/using-news-apps-fun-readers-about-presspad/
Quick summary down below.

While responsive design let new visitors experience your brand in a proper manner on the go, the branded „News“ app attracts the returning ones. The branded mobile app for WordPress has ability to stimulate loyalty building and pulling its users deeper in the sales funnel. Many popular brands don’t make a choice between responsive web design and branded mobile apps. They just use both technologies to improve mobile users retention and brand awareness.

For example, brand like Amazon, Youtube and Buzzfeed have both: a Mobile App and a responsive web because they play different roles in their marketing strategy.

Sign up here to get your own app (with the 7-day free trial): https://www.presspadnews.com

Best,
Anna

If you do not want further emails from me, please click here

On Mon, Jul 09, 2018 at 09:14 PM, PressPad wrote:

Hello, here is Anna from PressPad, I hope you‘re having a great day.

I saw that your website is on WordPress and that’s good. Why?

In few words: you can increase your readers engagement and make sure they won’t miss any of your content.
How? Give them a mobile app that will notify them about every new post and give them a greatest mobile reading experience – including offline reading.

I‘d like to show you an app we made, so you can see what we‘re talking about. This one was made for Cord Cutters News (cordcuttersnews.com):

1. Apple Store: https://itunes.apple.com/us/app/cord-cutters-news/id1355803632?l=pl&ls=1&mt=8

2. Google Play: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.cordcuttersnews.newsapp

Let me know if this sounds interesting to you.
Would you like to try it?

Anna Jaron
https://www.presspadnews.com

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Hey, Anna,

jetzt hast du ja mal in deiner Antwort auf deine eigene Spam, die du leider nicht nur an dich, sondern an Millionen von Empfängern versendet hast, so richtig gut erklärt, warum eine App etwas ganz anderes als eine Website ist – fast so, als hättest du meinen Text zu deiner letzten Spam gelesen.

Aber du hast mir immer noch nicht erklärt, warum zum heftig hackenden Henker ich auf die hirnverkackte Idee kommen sollte…

  1. …zu glauben, dass ich für mein Blog (das musst du ja mit meiner „Marke“ meinen, denn eine andere „Marke“ habe ich nicht) eine komplementäre TechnologieBingo! zum bewährten und technisch ausgereiften HTTP und dem sinnvoll-ergänzenden RSS-Feed benötige, weil es mir ein Spammer erzählt;
  2. …zu glauben, dass ich ein zu YouTube und Amazon vergleichbares Angebot hätte;
  3. …zu glauben, dass meine Leser mich lieben werden, wenn ich immer wieder auf der mobilen Darstellung von Unser täglich Spam aufdringlich und nervend auf meine extratolle App für dieses Blog hinweise, wie ich dies von den Websites dummer Presseprodukte (das Beispiel BuzzFeed hast du selbst schon genannt) leider nur zu gewohnt bin, wenn ich mal so einen gängelnden, technikverhindernden und enteignenden Krüppelcomputer in Form eines Wischofones benutzen muss;
  4. …zu glauben, dass sich irgendetwas für irgendjemanden verbessert, wenn ich einen auf eine einzelne Gattung von Computern beschränkten Sondervertriebsweg für meine Inhalte verwende, statt mich einfach auf eine überall darstellbare und nutzbare Website zu beschränken; und schließlich
  5. …zu glauben, dass eine in einer Spam empfohlene App eine ganz tolle Software ist und dass eine in einer Spam empfohlene Website eine ganz tolle Website ist, auf der man sich am besten sofort registriert, um seinen Lesern ebenfalls die Apps von Spammern anzudrehen.

Darüber hinaus belegst du durch die dumme, schmeißfliegenhafte Aufdringlichkeit deiner gleichermaßen illegalen wie asozialen Spamwerbung, dass du zu jenen Gestalten gehörst, die das Internet vor allem als Plattform für illegale und asoziale Spam verstehen. Du gehörst zu den Leuten, die nur von ihrer Mutter vermisst würden, wenn es sie nicht gäbe. Wenn überhaupt.

Und nein! Ich klicke nicht auf „Click here“ und teile einem Spammer wie dir mit, dass die Spam auch ankommt, gelesen wird und beklickt wird, damit jeden Tag dreißig bis fünfzig weitere Spams ankommen. Ich bekomme wahrlich schon mehr als genug Spam. Wenn ich nicht antworte, sondern einfach nur deinen textgewordenen Scheißdreck lösche, sollte dir das Zeichen genug sein. Aber das ist es dir nicht. Das setzte Einsichtsfähigkeit und Empathie voraus. Und du willst keinen menschlichen Umgang, du willst spammen und spammen und spammen. Weil du ein dummes, grenzkriminelles Stück Scheiße von Spammer bist.

Dein dich „genießen“ müssender
Nachtwächter
Nach Diktat verreist

P.S.: Das nächste, was ich über dich zu hören wünsche, ist die Insolvenz deiner Klitsche mit ihrer tollen App, die auf aufdringliche, illegale und asoziale Spamreklame setzte.

Mobile app for your WordPress Blog

Dienstag, 10. Juli 2018

Hello, here is Anna from PressPad, I hope you‘re having a great day.

Hey, Anna! Schön, dass du einen Namen hast und damit überdeckst, dass du meinen nicht kennst. Wo bist du geboren? In „PressPad“. Das ist aber ein komischer Name für ein Kaff.

I saw that your website is on WordPress and that’s good. Why?

Worauf du so alles achtest! Und vor allem: Was für dich wichtiger ist als alles, was du in meiner Website an Inhalten finden könntest! Warum bist du nur so komisch, Anna? Ach ja, weil du WordPress-Nutzern etwas andrehen willst, was du nur mit einer illegalen und asozialen Spam loswerden kannst, darum.

In few words: you can increase your readers engagement and make sure they won’t miss any of your content.

Aber ich habe einen RSS-Feed, der genau diesen Zweck erfüllt. 😉

How? Give them a mobile app that will notify them about every new post and give them a greatest mobile reading experience – including offline reading.

Nein. Auch die technikverhindernden, kastrierten und nutzerenteignenden Computer mit eingebauter Totalüberwachungsfunktion, die man „Smartphones“ nennt, als ob sie oder ihre Nutzer besonders „smart“ wären, haben einen Webbrowser, und das ist auch ganz vernünftig so. Damit kann man nämlich jede der rd. 1,9 Milliarden zurzeit verfügbaren Websites (der Link erfordert Javascript) lesen und benutzen. Die von dir, Spam-Anna, vorgeschlagene technische Alternative würde bedeuten, dass sich jemand Zugriffsmöglichkeit auf die Fülle des Webs verschafft, indem er sich 1,9 Milliarden Apps installiert, was völlig gaga wäre und zudem nicht gerade leicht durchsuchbar. Es ist eine Idee für Idioten.

I‘d like to show you an app we made, so you can see what we‘re talking about. This one was made for Cord Cutters News (cordcuttersnews.com):

1. Apple Store: https://itunes.apple.com/us/app/cord-cutters-news/id1355803632?l=pl&ls=1&mt=8

2. Google Play: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.cordcuttersnews.newsapp

Nice try. Aber: Das Letzte, was ich mir auf einen meiner Computer installieren würde, ist eine Software, die mir in einer illegalen und asozialen Spam empfohlen wurde. Da kann ich mir auch gleich freiwillig Schadsoftware installieren.

Aber offenbar hält der, die oder das Spammer mit dem ausgedachten Namen „Anna“ die Nutzer von „Smartphones“ für so „smart“, dass sie so eine mit außerordentlich wenig Hirnbenutzung ersonnene Idee attraktiv finden.

Let me know if this sounds interesting to you.

Nein.

Would you like to try it?

Nein.

Anna Jaron
https://www.presspadnews.com

Geh einfach sterben!

Dein dich „genießender“

Elias
http://spam.tamagothi.de

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Und ja: Du kannst mich auch mal klicken!

Trojanische Tastatur-App auf HTC-Smartphones

Montag, 17. Juli 2017

Hier geht es nicht um eine Spam, sondern um einen Hinweis auf einen Golem-Artikel zu den neuesten Bemühungen der (leider) legal Reklametreibenden, die bestehende Allgegenwart der Werbung noch weiter auszubauen – wenn es auch ein bisschen halbseiden bis kriminell wird:

Android:
Tastatur des HTC 10 zeigt Werbung an

Gemeint ist hier die werksseitig vorinstallierte Tastatur-App eines Android-Handys, die personalisierte (also auf der Grundlage von Tracking und Überwachung ausgewählte) Reklame einblendet. Das sieht dann so aus (diesen Screenshot habe ich von Reddit mitgenommen):

Screenshot eines Handys mit der Keyboard-App, die Werbung einblendet

Meiner Meinung nach ist dieses Bild einer mit werkseitig installierter Schadsoftware – ja, eine Adware ist eine Schadsoftware – vergällten Systemanwendung für Smartphone-Kernfunktionalität ein treffliches Symbolbild für die ekelerregende Unkultur, die sich in den letzten Jahren zusammen mit den so genannten „Smartphones“ breitmachen konnte, ohne dass ihr ein nennenswerter Widerstand entgegengesetzt würde. Wer sich persönliche Computer andrehen lässt, auf denen werkseitig für den Benutzer uninstallierbare – oder genauer: nur unter Verlust der Gewährleistung für das Gerät und nur mit hohem Aufwand deinstallierbare – Trojaner installiert wurden, gehört zu den Menschen, an denen die menschliche Würde verschwendet ist.

Die Werbung wird natürlich in Abhängigkeit von Eingaben eingeblendet, die auf der Tastatur gemacht werden – es handelt sich hier also nicht nur um eine Adware, sondern um einen Keylogger, der jede Eingabe an einen anonym bleibenden Dritten sendet. Ich wünsche allen Nutzern viel Vergnügen dabei, mit einem derartigen Gerät Online-Banking zu betreiben oder irgendetwas zu bezahlen! Selbst, wenn die mutmaßlich mit HTC kooperierenden Werber mit ihrer Tastaturtrojaner-Idee niemals auf die Idee kommen sollten, die so eingesammelten Daten für kriminelle Zwecke zu missbrauchen oder an irgendwelche Dritte zu verkaufen, ist die Beschädigung der Privatsphäre durch Weitergabe sämtlicher Kommunikationsinhalte und Websuchen an eine Klitsche, die Geschäfte mit Schadsoftware macht, erheblich genug, um sich diese Unverschämtheit auf gar keinen Fall widerstandslos bieten zu lassen. Die Frage, ob nicht schon vor der sichtbaren Werbeeinblendung Tastatureingaben (also Passwörter, IM, Mail, Websuchen) überwacht wurden, lässt sich leider nicht klären, aber ich würde bis zum überzeugenden Beleg des Gegenteiles – und dieser besteht nicht in einer Presseerklärung – davon ausgehen.

Natürlich gibt es alternative Tastatur-Apps, die man sich schnell installieren kann. Aber wer nach einer derartig arschlochhaft vorangetriebenen Sauerei noch das geringste Vertrauen in eine offensichtlich mit Schadsoftware-Programmierern zusammenarbeitende Unternehmung wie HTC hat, zeigt damit nur, dass er nicht zu den Hellsten gehört. Meiner bescheidenen Meinung nach – ich bin wohlgemerkt kein Jurist – handelt es sich hier um einen dermaßen großen, jede Nutzung beeinträchtigenden Produktmangel, dass nur noch eine Reaktion angemessen ist: Die Rückgabe des mit uninstallierbarer Schadsoftware verseuchten Smartphones und die Rückforderung des Kaufpreises. Dieses selbstverständlich vorbehaltlich einer Strafanzeige wegen des Ausspähens von Daten und darauffolgender zivilrechtlicher Forderungen wegen eventuell angerichteter Schäden.

Denn mit Leuten und Unternehmungen, die mit so viel krimineller Energie zum Schaden ihrer eigenen Kunden beim Vorantreiben ihrer halbseidenen Geschäftsideen vorgehen, ist kein friedliches Miteinander mehr möglich. Hier sind sich illegale Spam, direkt von der organisierten Internetkriminalität (bullshitdeutsch: Cybercrime) abgeschaute Vorgehensweisen und leider legale Reklame ganz nahe gekommen, so dass eine Unterscheidung nicht mehr möglich ist. 🙁

Nachträge, 21:35 Uhr

Hallo eBay, ist noch alles knusper bei euch‽

Freitag, 15. April 2016

Nutzer der Handy-App von eBay¹ können den folgenden Hinweis in ihrer App sehen:

Screenshot der eBay-App. Im unteren Bereich ist ein Overlay mit folgendem Text eingeblendet: 'Helfen Sie uns, Ihr eBay-Konto zu schützen (Link) Bestätigen Sie Ihre persönlichen Daten'.

Helfen Sie uns, Ihr eBay-Konto zu schützen
Bestätigen Sie Ihre persönlichen Daten

Es handelt sich hier nicht um einen Phishing-Versuch.

Ich war mir auf dem ersten Blick völlig sicher, dass es Phishing ist, und meine einzige Frage war, wie die Phisher es wohl geschafft hätten, ihre Phishing-Einleitung als Overlay in die eBay-App einzublenden. (Ich halte es nicht für unmöglich, dass Kriminelle solche Möglichkeiten finden und ausnutzen – Smartphones sind leider sehr gefährliche und für kriminelle Versuche sehr offene Geräte.)

Ich habe mich (zum Glück) getäuscht.

Diese Meldung kommt wirklich von eBay. Und diese Meldung ist wirklich sehr dumm gestaltet, denn sie drückt bei ihren Empfängern auf die gleichen psychologischen Knöpfe wie typische Phishing-Mails:

  1. Bereits bekannte Kundendaten sollen noch einmal bestätigt werden;
  2. dies soll nicht etwa über einen von der Mitteilung unabhängigen Aufruf der eBay-Website, sondern über einen Link geschehen; und
  3. es ist wegen „der Sicherheit“, wegen „des Schutzes des Kontos“ erforderlich.

Das ist – wenn man einmal von dem von Phishern gern angewendeten zusätzlichen Druckmittel einer Fristsetzung oder aufkommender Kosten absieht – genau die gleiche Ausdrucksweise, mit der Menschen sonst dazu gebracht werden sollen, ihre Konten und persönlichen Daten der Organisierten Kriminalität zur Verfügung zu stellen, indem sie die Zugangsdaten in schnell aufgeschäumten Webseiten im Design der entsprechenden Unternehmen eingeben und absenden. (In jüngerer Zeit wird auch häufig ein HTML-Dokument an die E-Mail angehängt, das man ausfüllen und absenden soll – mit gleichem Ergebnis.)

Auch die unter diesem Link hinterlegte Seite sieht so aus, wie ich es von der ersten Seite eines Phishing-Versuches gewohnt bin, der zunächst Accountdaten haben will, bevor weitere Dateneingaben (Anschrift, Bankverbindung, Kreditkarte) erschlichen werden [die unkenntliche Telefonnummer im Screenshot ist nicht von eBay]:

Screenshot der eBay-Seite zur Datenbestätigung -- Helfen Sie uns, Ihr eBay-Konto zu schützen -- Für noch mehr Sicherheit vergewissern Sie sich bitte, dass Ihre personenbezogenen Daten auf dem aktuellen Stand sind. -- E-Mail -- Mobiltelefon

Und genau das führt eBay gegenüber seinen Kunden als gewöhnliche Form der Kommunikation von eBay zum Kunden ein. Ganz so, als sei das Problem mit Phishing noch nicht groß genug; als müsse man seine Kunden zudem daran gewöhnen, dass genau die gleichen Kommunikationsmuster aus typischen Betrugsmails eine gewöhnliche Form der geschäftlichen Kommuniaktion seien und den Betrug auf diese Weise mit Autorität und Glaubwürdigkeit „aufladen“.

Das erschwert die sichere Erkennung von Phishing und zerstört den Schutz durch einen mit ungewöhnlichen Vorgängen und Aufforderungen aufkommenden Verdacht.

Die Folgen dieser dummen Entscheidung eBays werden nicht lange auf sich warten lassen – arglose Nutzer werden vermehrt auf Phishing-Mails hereinfallen, da sie ihren Stil für einen authentischen eBay-Stil halten. Dies gilt in besonderer Weise, als dass den Kriminellen eine sehr umfangreiche Datenbank mit Mailadressen und Accountdaten zur Verfügung steht, die bei eBay benutzt wurden oder noch werden. (Siehe zur Vorgeschichte dieses Datenlecks meine vorsichtig formulierte Mutmaßung hier auf Unser täglich Spam, als auf einmal hochgefährliches eBay- und PayPal-Phishing in Mail an exklusiv für eBay und PayPal benutzte Mailadressen auftauchte.)

eBay führt sich gerade wie ein Freund und Förderer der Organisierten Kriminalität auf; ganz so, als wollte eBay Phishing zu einem Erfolgsrezept für gewerbsmäßige Betrüger machen.

Das ist schlecht. Und es sollte geändert werden.

Von eBay.

So schnell wie möglich, am besten sofort!

¹Ein Dank für die Screenshots und den Hinweis geht an meinen Leser M.S.

Neuerung

Mittwoch, 23. September 2015

Von: PayPal <lomonov (at) mop (punkt) ir>

Ah ja, das ist also die neue Mailadresse von PayPal? Wenn man schon den Absender fälscht, kann man es auch besser machen als dieser Vollidiot mit seinem Trojanerpaket.

Natürlich kommt diese Mail nicht von PayPal. Die Zeichencodierung im folgenden Zitat ist Original, der Spammer hat es also nicht für nötig befunden, sein Skript vor der Benutzung mal zu testen. Ich halte es allerdings für möglich, dass diese Spam in Kürze auch in „gut“ ihren Weg in diverse Postfächer nimmt, und es ist in dieser Formulierung eine sehr gefährliche Masche.

Wichtige Kundeninformation

Sehr geehrter Paypal-Kunde [Genau mein Name!],

Sie möchten eine Gutschrift in Höhe von 25€ erhalten? Das ist ganz einfach!

Installieren Sie jetzt unsere neue PayPal App auf Ihrem Smartphone und erhalten Sie automatisch eine Gutschrift in Höhe von 25,00€.

Klicken Sie auf „App herunterladen“ falls Sie diese E-Mail ĂĽber Ihr Smartphone lesen.

Falls Sie diese Email über Ihren PC/Laptop lesen, öffnen Sie diese EMail auf Ihrem Smartphone und laden Sie es anschließend herunter.

App herunterladen

Vielen Dank,
Ihr Team von PayPal

Hilfe-Center | Konfliktlösungen | Sicherheits-Center

[Den Standard-Footer einer PayPal-Mail, ebenfalls mit „zerschossenem“ Text, zitiere ich hier nicht…]

Der Link geht nicht in die Domain von PayPal, sondern in die Domain mit dem schönen „R-lastigen“ Namen sicherheitsmanagerr (punkt) asia – und die Datei namens PayPal (punkt) apk, die man dort bekommt, ist erwartungsgemäß das reinste Gift. Wer sich diese App auf seinem Android-Handy installiert hat, hat ein schweres Problem und sollte sich sofort um Schadensbegrenzung bemühen. Sämtliche auf dem Telefon verfügbaren Daten – einschließlich Kontakte, gespeicherte Passwörter, Zugang zum Google-Account, Dateien – befinden sich möglicherweise in den Händen von Kriminellen, und natürlich wurde das Online-Banking, so man dieses leichtsinnigerweise über ein Wischofon betreibt, manipuliert.

Zum Glück wird hoffentlich niemand so naiv sein, eine obskure App aus einer sonderbaren Quelle zu installieren (und das auch noch vorher im Telefon explizit zu erlauben), weil sie in einer unpersönlich formulierten E-Mail empfohlen wird – mit dem Versprechen eines Geldgeschenkes als billigem Köder. Oder? 🙁

Android Detect Calls FREE, enjoy our limited offer!

Donnerstag, 2. Juli 2015

Wie, klingelt das Telefon jetzt etwa, wenn man angerufen wird? Ist ja toll, dass es das völlig freibier gibt und dass ich mich an diesem in jedem Sinne des Wortes beschränkten Angebot erfreuen kann!

Detect Calls FREE, limited offer!

When your phone rings, this brilliant app shows you extra information about the phonenumber. Along with the country details, information about the city and state is provided.

Click To Install

Click Here To Unsubscribe

Aber nein, es ist viel toller! Diese E-Mail, die übrigens an jede Adresse gesendet wird, die irgendwo im Internet gefunden werden kann und nicht bei drei auf den Bäumen ist, hat eine App anzubieten. Eine brillante App. Die zeigt zusätzliche Infos an, wenn jemand anruft. Die leuchtet geradezu in die geistige Umnachtung hinein. Die ist so toll, dass die Leute, die sie gemacht haben, glauben, dass sie nur mit illegaler und asozialer Spam weggeht, diese juwelenhaft gleißende App.

Der Link enthält die E-Mail-Adresse als URI-Parameter, so dass zu den Spammern zurückgefunkt wird, welche Leute in die Spam klicken. Nachdem die unendlich wichtige Aufgabe erledigt wurde, Spammern mitzuteilen, wer alles in eine Spam klickt¹, gibts eine einfache Weiterleitung in den Google Playstore². Dort kann man sich den gnadenvollen Code von Spammern appholen, der bei jedem eingehenden Anruf folgende Infos anzeigt:

  1. Den Namen des Landes, aus dem angerufen wurde
  2. Die Telefonnummer
  3. Die Länderkennung nach ISO 3166 (es wird also für Anrufe aus der Bundesrepublik Deutschland „de“ angezeigt)
  4. Das Kfz-Kennzeichen des Anrufers, aber diese Daten sind unvollständig
  5. Die Hauptstadt des Landes, aus dem angerufen wurde

Also völlig brillante und unentbehrliche Informationen, bei denen sich wohl kaum jemand vorstellen kann, wie es so lange möglich war, ohne zu leben. :mrgreen:

Welche „Zusatzfunktionen“ diese Software für einen persönlich genutzten Computer hat, der weit in die Privatsphäre hineinragt, wird allerdings nicht genannt. Unter „Berechtigungen“ sind im Playstore folgende Punkte aufgelistet:

  • Geräte & App-Verlauf
    • Systeminternen Status abrufen
    • Aktive Apps abrufen [Wozu?]
    • Vertrauliche Protokolldaten lesen [Oops!]
    • Lesezeichen für Webseiten und das Webprotokoll lesen
  • Einstellungen für Mobilfunkdaten
    • Netzwerkeinstellungen und -verkehr ändern/abfangen [Aha, das scheint mir hier die „eigentliche“ Funktion zu sein…]
  • Identität
    • Konten auf dem Gerät suchen
    • Konten hinzufügen oder entfernen
    • Kontaktkarten lesen
    • Ihre Kontaktkarten ändern [Was zum Henker?!]
  • Kalender
    • Kalendertermine sowie vertrauliche Informationen lesen
    • Ohne Wissen der Eigentümer Kalendertermine hinzufügen oder ändern und E-Mails an Gäste senden [Also spammen!]
  • Kontakte
    • Ungefährer Standort (netzwerkbasiert)
    • Genauer Standort (GPS- und netzwerkbasiert)
    • Auf zusätzliche Standortanbieterbefehle zugreifen
  • SMS
    • SMS senden [Na, Lust auf teure „Premium-Dienste“? Oder Lust, dafür zu zahlen, dass man von Spammern ferngesteuert SMS-Spam an sein ganzes Adressbuch sendet?]
    • SMS oder MMS lesen
    • MMS empfangen
    • SMS empfangen
    • WAP-Nachrichten empfangen
    • SMS oder MMS bearbeiten
  • Telefon
    • Ausgehende Anrufe umleiten [!]
    • Telefonnummern direkt anrufen [für nur noch 9 Øre die Minute]
    • Telefonstatus ändern
    • Alle Telefonnummern direkt anrufen
    • Anrufliste lesen
    • Anrufliste bearbeiten [Also: Spuren verwischen]
  • Fotos/Medien/Dateien
    • USB-Speicherinhalte ändern oder löschen
    • USB-Speicher löschen
    • Auf Dateisystem des USB-Speichers zugreifen
    • USB-Speicherinhalte lesen
  • Kamera
    • Bilder und Videos aufnehmen [Was zum hl. Henker?!]
  • Mikrofon
    • Audio aufnehmen [Das wird ja unbedingt benötigt, um rauszukriegen, wer einen gerade anruft…]
  • WLAN-Verbindungsinformationen
    • WLAN-Verbindungen abrufen
  • Geräte-ID & Anrufinformationen
    • Telefonstatus und Identät abrufen
  • Sonstige
    • Auf Check-in-Eigenschaften zugreifen
    • Auf SurfaceFlinger zugreifen
    • Widgets auswählen
    • Mit einem Geräteadministrator interagieren
    • An eine Eingabemethode binden [Keylogging?]
    • An einen Widget-Dienst binden
    • An einen Hintergrund binden
    • Gerät dauerhaft deaktivieren [Und gegen Zahlung von hundert Tacken über Western Union wieder aktivieren?]
    • Broadcast ohne Paket senden [lokales Netzwerk durchtesten?]
    • Per SMS empfangenen Broadcast senden [fernsteuern?]
    • Von WAP-PUSH empfangenen Broadcast senden
    • App-Komponenten aktivieren oder deaktivieren
    • Daten anderer Apps löschen [!]
    • Benachrichtigung für Standortaktualisierung steuern
    • Caches anderer Apps löschen [!]
    • Apps löschen [!]
    • Gerät ein- oder ausschalten
    • Lese-/Schreibberechtigung für zur Diagnosegruppe gehörige Elemente
    • Im Werkstestmodus ausführen
    • Schließen der App erzwingen
    • Hardware testen
    • Tasten und Steuerungstasten drücken [!]
    • Berechtigung zur Installtion eines Standortanbieters
    • Apps direkt installieren [Wäre ja auch schade, wenn da nur eine komische App auf dem Wischofon landet…]
    • Nicht autorisierte Fenster anzeigen
    • App-Tokens verwalten
    • System auf Werkseinstellungen zurücksetzen [also „plattmachen“]
    • Frame-Puffer lesen
    • Tastatureingaben und Aktionen aufzeichnen
    • Synchronisierungsstatistiken lesen
    • Neustart des Geräts erzwingen
    • Andere Apps schließen
    • Start von Apps überwachen und steuern [Fernsteuerung?]
    • Bildschirmausrichtung ändern
    • Zeigergeschwindigkeit ändern [Wozu?!]
    • Zeit einstellen [Wozu?]
    • Größe des Hintergrundbildes anpassen
    • Statusleiste deaktivieren oder ändern
    • Abonnierte Feeds lesen
    • Akku-Daten ändern
    • Karte der Google-Dienste ändern
    • Sicherheitseinstellungen für das System ändern [!]
    • An eine Bedienungshilfe binden
    • An einen Textdienst binden
    • An einen VPN-Dienst binden
    • In sozialem Stream lesen
    • In sozialen Stream schreiben [und spammen?]
    • Zugriff auf alle Netzwerke [!]
    • Über anderen Apps einblenden [und damit andere Apps blockieren]
    • Netzwerkverbindungen abrufen
    • Netzwerkkonnektivität ändern
    • Verknüpfungen installieren
    • Verknüpfungen deinstallieren
    • Beim Start ausführen
    • Simulierte Standortquellen für Testzwecke
    • Als Konto-Manager fungieren [!]
    • Konten erstellen und Passwörter festlegen [!]
    • Akkudaten lesen
    • Pairing mit Bluetooth-Geräten durchführen
    • Auf Bluetooth-Einstellungen zugreifen
    • Dauerhaften Broadcast senden
    • System-Anzeigeeinstellungen ändern
    • WLAN-Multicast-Empfang zulassen
    • WLAN-Verbindungen herstellen und trennen
    • Alle Cache-Daten der App löschen
    • Bildschirmsperre deaktivieren
    • Statusleiste ein-/ausblenden
    • Lichtanzeige steuern
    • Speicherplatz der App ermitteln
    • Andere Apps schließen [Wozu?]
    • Audio-Einstellungen ändern
    • Nahfeldkommunikation steuern
    • Aktive Apps neu ordnen
    • Apps in Hintergrund schließen
    • Allgemeine Animationsgeschwindigkeit einstellen
    • Fehlerbeseitigung für App aktivieren
    • Anzahl der laufenden Prozesse beschränken [auf Null?]
    • Zeitzone festlegen [Wozu?]
    • Hintergrund festlegen
    • Linux-Signale an Apps senden
    • Konten auf dem Gerät verwenden
    • SIP-Anrufe tätigen/empfangen
    • Vibrationsalarm steuern
    • Ruhezustand deaktivieren
    • Systemeinstellungen ändern
    • Synchonisierung aktivieren oder deaktivieren
    • App permanent ausführen
    • Begriffe lesen, die Sie zum Wörterbich hinzugefügt haben [Wozu?]
    • Wecker stellen [Braucht man unbedingt, wenn man die Nummer eines Anrufers anzeigen will]
    • Bevorzugte Apps festlegen
    • Lesezeichen für Webseiten setzen und das Webprotokoll aufzeichnen [also umfassenden Tracking der Webnutzung machen]
    • Wörter zu meinem Wörterbuch hinzufügen

😯

Das ist eine beeindruckend lange Liste für eine App, die im Wesentlichen bei einem Anruf die Telefonnummer anzeigt… die Frage, wozu diese sehr weiten Berechtigungen dienen könnten, beantwortet sich daraus, dass die Hersteller dieser App aus irgendeinem Grund zu der Auffassung gekommen sind, dass sich diese App ohne Spam niemanden andrehen lässt.

Diese mutmaßlich trojanische Brillanz von „Produxio Labs“ wurde bislang auf zwischen 100 und 500 Geräten installiert und hat insgesamt vier ziemlich gute Bewertungen erhalten, die ganz sicher von hochzufriedenen Kunden kommen, denn ich würde ja niemals ohne Beleg behaupten, dass hier vier Google-Konten von Spammern zur Abgabe einer irreführenden Bewertung benutzt wurden.

Als jemand, der diese mutmaßlich trojanische App mit dem Namen „Detect Call FREE“ aus inzwischen hoffentlich verständlichen Gründen nicht ausprobiert hat, aber regelmäßig sein Näschen in die ganze Spam steckt, würde allerdings strikt von einer Installation abraten.

Denn mit einer Spam kommt niemals etwas Gutes.

¹Der Klick hat also Folgen. Bis zu dreißig, die jeden verdammten Tag im Postfach liegen, eine dümmer und krimineller als die andere. Deshalb klickt man nicht in eine Spam.

²Bewusst nicht verlinkt, weil ich keine Schadsoftware verlinken will…

www.Hilfe-fur-Haustiere.net

Mittwoch, 20. November 2013

Diese Spam enthält nur einen Link:

www.Hilfe-fur-Haustiere.net

Ich gratuliere dem Spammer zu seiner tiergerechten Anrede und Aufbereitung seiner Inhalte und gehe davon aus, dass etliche wie die dressierten Hündchen auf den Link zu einer Website klicken werden, die nach Meinung ihres Betreibers ohne das illegale und asoziale Mittel der Spam niemanden interessieren würde. Was immer dort angeboten wird, es ist nicht empfehlenswert. Katzen im Sack sind, wenns um Spam geht, keine LOLCATs. Die Domain mit dem tollen, sprechenden Namen wurde übrigens erst vorgestern eingerichtet…

Wer neugierig ist und wissen will, was es dort gibt: Man kann dort eine App für sein Android-Händi bezahlen und herunterladen, die von den Spammern aus einem nicht weiter kommunizierten Grund lieber nicht über die für Android vorgesehenen Kanäle vertrieben wird – die Grafik für „Google Play“ ist zwar zur Irreführung eingebettet, aber heruntergeladen wird von der Website von Spammern. Diese App soll es ermöglichen, einen nahen Tierarzt zu finden, wenn einmal einer benötigt wird.

Nun, Software von Spammern ist ja immer ganz besonders empfehlenswert: Die würden ja niemals irgendwelche krummen Sachen machen, niemals Trojaner installieren, niemals einen Internetzugang missbrauchen, niemals eine mTAN abfangen, niemals teure Nummern auf dem Händi wählen. Wer so doof ist, das zu glauben, installiere sich Software von Spammern und bezahle dafür auch noch Geld! Vorkasse, versteht sich…