Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Die Liquidation der Sammlung schweizerisch die Armbanduhren das Minus 20 %

Mittwoch, 7. November 2012

Oh, lange keine Brandprodukte in typischem Branddeutsch mehr gesehen…

Sie konnen sich diesen brand bestimmt ermoglichen. Die stilvollen Geschenke, die angesehenen Armbanduhren und die eleganten Schuhe. Es ist als E-Bay besser, es ist der Preis und die schnelle Zustellung besser http://smartwatch4her.ru Kaufe heute die Geschenke zum Weihnachten und bekomm den kostenlosen Bonus.

Man möchte geradezu nach dem Feuerlöscher greifen. Immerhin kommt zu Weihnachten kein Bezug aufs Osterfest. 😀

Spam-Splitter

Samstag, 3. November 2012

Der Albtraum des Mailkontoinhabers

Unser Unternehmen stellt Dir zur Verfügung die ausgezeichnete Möglichkeit, mühelos bis 8.000€ pro Monat zu verdienen!

Das muss ja ein toller Job sein, wenn die den nicht anders als mit Spam loswerden. Oder hab ich was verpennt und ist der Euro doch schon so wertlos?

Im S-P Casino hat es in letzter Zeit wieder vermehrt groß Gewinne gegeben […]

Für wen?

Es gibt im Festival Club Casino Millionen von Euros in Jackpots zu gewinnen […]

Nachdem der hundertfache Millionenbetrag von anderen Idioten verloren wurde, sind die Jackpots voll.

Sobald Sie unsere Spiele downloaden […]

Also immer schön in die Spam klicken und Software von Spammern aus der organisierten Kriminalität runterladen. Sind ja nur Betreiber illegaler Abzock- und Betrugscasinos.

Good day,

Your package/diplomatic pouch is ready to be delivered.You have to call stating your LAST NAME and First Name for us to verify your details and also send your telephone number with which we can reach you incase we will need further details to confirm your booking for delivery.

Wir haben keine verdammte Ahnung, wer du überhaupt bist, also sei bitte so doof und teil uns mal deinen Namen und deien Telefonnummer mit, damit wir dich so richtig am Telefon abziehen können.

Cialis only $1.20 per pill for any order size and No Rx

Warum sollte man auch ein Rezept für ein Medikamentenimitat ohne den angepriesenen Wirkstoff benötigen.

NO PRIOR PRESCRIPTION NEEDED! We accept VISA. Shipping: EMS/USPS, Airmail, Courier.

Viel wichtiger als das Rezept ist die Vorkasse.

Wir wissen, dass jeder saftige Angebote liebt, und heute ist Ihr Glückstag!

Klingt ja schon, als käme der Müll von einem Saftladen.

Wir im Bet2Day Casino haben Sie persönlich für unseren atemberaubenden 200% Ersteinzahlungs-Bonus erwählt

Ganz persönlich, wie ein paar hunderttausend weitere Empfänger dieser Müllmail.

Speziell für Sie haben wir eine Rabatt-Code über 40% vorbereitet

Mit dem total speziellen und persönlichen „Rabatt-Code“, der seltsamerweise für sechs verschiedene Mailkonten identisch ist.

This message is private and confidential […]

So privat und vertraulich wie eine großformatige Titte im Fernsehen.

Mehr Details in der beigefugten Datei

Wir können zwar keine Umlaute in einer HTML-Mail, aber Schadsoftware anhängen, das bekommen wir immerhin schon hin.

Organized by the MEGA MILLIONS SUPER LOTTO PLUS & EMAIL SWEEPSTATKES. Your electronic mail address <> attached to a Ticket Number (12-21-26-30-42-27) HAS won the prize Sum of EUR970.000.00 only (Nine Hundred And Seventy Thousand Euros Only).

Das mit dem Einfügen der Mailadresse klappt vielleicht im zweiten Anlauf. Oder im dritten.

EuroDice StarsCasino verschenkt Geld!

Zahlen Sie 100 EUR ein und erhalten Sie einen Willkommensbonus von 300%, der Ihnen die Möglichkeit bietet, mit 400 EUR zu spielen.

Hey, Spammer, ich verschenke auch Geld. Gib mir einfach 100 Euro, und ich gebe dir einen Idiotenbonus von 1400 Prozent und drücke dir 1500 Bullshit-Credits in die Hand. Die kannst du dann bei mir ausgeben. Für Geschäfte, die illegal sind und in denen ich dich betrüge. Da kannste doch gar nicht widerstehen, oder… :mrgreen:

Es ist unserem Boten leider misslungen einen Postsendung an Ihre Adresse zuzustellen. Grund: Ein Fehler in der Leiferanschrift.

Toll, dass dafür wenigstens die richtige Mailadresse auf dem Paket draufstand. 😀

Ich bin ein wildes, kleines Luder, das es absolut liebt, mit Spielzeug zu spielen. Lust auf geile Spiele?

Nein, du bist ein Spammer. Und du hast immer noch nicht gerafft, dass dank frei und kostenlos verfügbarer Pornografie dein kriminelles „Marktsegment“ am Ende ist. Spiel mal ein bisschen mit deinem Pillermännchen rum, das beruhigt.

Ich habe ein lukratives Geschдft Vorschlag von gemeinsamem Interesse mit Ihnen zu teilen, sondern die Ьbertragung von einer groЯen Geld von meiner Bank hier in Hongkong. Ich habe deinen Hinweis in meiner Suche nach jemandem, passend zu meiner vorgeschlagenen Geschдftsbeziehung.

Und außerdem ich gelernt Deutsch bei Deutsches Wörterbuch lesen von A bis Z. Nur diese Umlauts immer kryllisch, wenn ich schreiben Hong Kong Lügentext für Vorschussbetrug.

I have just found your site on Google and I was wondering if you would be interested in exchanging links with my site?

Ein Kandidat für die dümmste Begründung, die ich jemals gelesen habe. Das Impressum, in dem ein Name für eine persönliche Ansprache steht, wurde natürlich nicht gefunden…

THIS IS AN AUTOMATED EMAIL – PLEASE DO NOT REPLY AS EMAILS RECEIVED AT THIS ADDRESS WILL BE AUTOMATICALLY DELETED.

Der Absender der E-Mail ist gefälscht.

Please note, do not send email to the email alert you are to contact MR.KIKO SANCHEZ Reply via email to: kiko (punkt) sanchez (at) aol (punkt) com

Der Absender der E-Mail ist gefälscht.

i saw your profile today and become interesting to know more about you. please i will like you respond to me at my private e-mail address (tinababi0 (at) yahoo (punkt) com)

Der Absender der E-Mail ist gefälscht.

Das ist eine automatisch generierte Nachricht, bitte beantworten Sie es nicht.

Der Absender der E-Mail ist gefälscht.

Ihre E-Mailadresse haben wir aus offenen Quellen genommen. Falls Sie diese E-Mail unerwünscht bekommen haben, bitten wir Sie um Entschuldigung.

Sie empfangen diese Spam ohne Grund.

Bitte klicken Sie hier, wenn Sie keine Newsletter mehr von uns erhalten wollen: […]

Bitte teilen sie einer Bande von Spammern mit, dass die Spam bei ihnen ankommt und dass die Mailadresse stimmt.

Mit freundlichen:

Du mich auch!

Quelle des Screenshots oben im Bild: The Daily WTF

Darlehen anbieten!!

Freitag, 2. November 2012

Aber mit zwei Ausrufezeichen!! Wenn man schon den Empfänger der Müllmail nicht ansprechen kann…

Wir […]

…was aber nichts macht, denn „wir“ haben auch keinen Namen, keine Homepage, nichts. Aber dafür haben wir ein ganz tolles Angebot:

[…] bieten legitimen Darlehen wie persönliche Darlehen und Business-Darlehen ohne Sicherheiten mit maximaler Garantie, € 5.000 bis € 90.000.000, Zinssätze niedrig wie 3% in 1 Jahr bis 50 Jahre Rückzahlungsfrist überall in der Welt

Darlehen… sorry… Legitimen Darlehen ohne diesen ganzen Bonitätsquatsch. Weil es „uns“ eigentlich auch völlig egal ist, ob da jemand zurückzahlen kann oder nicht. Denn Darlehen gibts bei „uns“ gar nicht, aber dafür kann man „uns“ eine hübsche kleine Bearbeitungsgebühr zahlen (natürlich über Western Union und Konsorten, denn wir mögen keine russischen Gefängnisse), mit der wir die Nutten, den Kaviar und unsere fetten Autos bezahlen. Ist das nicht ein tolles Angebot?!

Also los, Opfer, schreib gleich mal an „supreme finances“ zurück, einer wie aus dem Tollhaus tollen Bank, die für ihren „geschäftlichen“ Mailverkehr lieber eine kostenlos und anonym einzurichtende Mailadresse bei GMail nimmt.

Ist schon bei Google verpetzt…

Wir haben eine exklusive Prämie für Sie

Donnerstag, 1. November 2012

Hallo!

Woher soll ich wissen, wie du heißst?!

Wir wissen, dass jeder saftige Angebote liebt, und heute ist Ihr Glückstag!

Ich weiß alles über saftige Angebote, denn ich habe einen Saftladen.

Wir möchten Ihnen persönlich die Chance geben, Ihre erste Einzahlung ins SP Kasino mit unserem fantastischen 200% Willkommens-Bonus zu verdreifachen.

Ich rechne auch wie ein Saftladen und geb dir ganz persönlich die Gelegenheit, mir echtes, wertvolles Geld zu geben und dafür die dreifache Menge in wertlosen virtuellen Jetons zu kriegen.

Wenn Sie also das ganz große Los ziehen wollen, sollten Sie dieses Bonusangebot auf keinen Fall verpassen.

Wenn du eine richtige Niete bist, kannst du dazu gar nicht „Nein“ sagen.

Klicken Sie den nachfolgenden Link, um Ihren lukrativen Bonus anzufordern

Also klick in die Spam von Kriminellen rein! Da, in den Link der folgt. Nachdem erstmal was anderes folgt.

Doch beeilen Sie sich, das Angebot ist nur noch kurze Zeit verfügbar.

Mach schnell und denk nicht nach, und halt den betrügerischen Abzockladen, von dem ich Affilate-Groschen kriege…

Jetzt im Kasino spielen

…für ein „Kasino“. Du hältst ja schließlich auch einen Kuhfladen für eine Pizza, oder?!

http://www.eworldclubluxurysp.com/

Inzwischen hab ich mein diesjähriges Sommerdesign

Screenshot aus dem August dieses Jahres

…sogar schon auf Deutsch übersetzt, weil ich ja Idioten aus Deutschland betrügen will. Und so richtige Idioten können eben kein Englisch verstehen. Vielleicht klappt das so…

Screenshot der betrügerischen Website

…noch ein bisschen besser. Wenn dich das anmacht, Idiot, und es dich nicht stört, dass man dieses Design unter ständig wechselnden Internetadressen finden, dann…

Noch heute spielen, um groß zu gewinnen.

…mach mal schön schnell und husch und sei ganz klein in deinem Denken. Denn nur so kann ich mir weiterhin Kaviar und Edelnutten von Trotteln wie dir finanzieren lassen.

Gunter Aschaffenburg

Kasino Manager

Magic-Box-Casinostars in der Manege. Immer wieder lächerlich.

Bitte klicken Sie hier, um unseren gesamten E-Mail-Service abzubestellen:

http://unsubscribe.eworldclubluxurysp.com/

Wenn du von der kriminellen Spam genervt bist, dann sag den kriminellen Spammern doch mal bitte, dass die kriminelle Spam auch ankommt. So kannst du sie abbestellen. Ganz großes Spammerehrenwort. Ich schwöre es bei meiner gefälschten Absenderadresse.

Deutschland ist Weltspitze!

Freitag, 26. Oktober 2012

Hier gibt es keine Spam, sondern eine lesenswerte Meldung zum Thema Spam und meinen Kommentar dazu

Zumindest sind Menschen in Deutschland Weltspitze darin, Spams mit gefährlicher Schadsoftware zu empfangen, wie Heise Online vermeldet:

Deutsche Internet-Nutzer fanden im September weltweit die meisten schädlichen Anhänge und Links in ihren Postfächern vor und lösten damit die USA an der Spitze ab […] Auffallend ist dabei die steigende Zahl der Trojaner und Backdoor-Programme, die zum einen à la BKA-Trojaner das Betriebssystem sperren und zum anderen Schadsoftware wie Spam-Bots nachladen können.

Ich habe zu dieser Entwicklung eine bescheidene Meinung, die ich leider nicht mit weiteren Fakten belegen kann, aber dennoch für sehr einleuchtend halte.

Warum gibt es dieses Geschäftsmodell mit Erpressungstrojanern in Deutschland; mit Schadsoftware, die sich in den Startvorgang von Microsoft Windows einnisstet und den Rechner mit der (immer erlogenen) Behauptung blockiert, dass er von der Bundespolizei, der GEMA, dem BKA, der GVU oder anderen Institutionen gesperrt sei und dass zur (niemals stattfindenden) Aufhebung der Sperre ein Betrag von hundert Euro über ein anonymisierendes Verfahren bezahlt werden müsse? Warum lassen sich in der Bundesrepublik Deutschland offenbar genug erwachsene Menschen dazu hinreißen, so etwas für glaubwürdig zu halten? Was unterscheidet die Zustände in Deutschland so sehr von den Zuständen in anderen Ländern, dass es für die organisierte Kriminalität sinnvoll geworden ist, ihr „Geschäft“ schwerpunktmäßig für die „Zielgruppe“ Menschen in der Bundesrepublik Deutschland zu betreiben?

Sind die Menschen hier etwa dümmer?

Ich glaube nicht, dass die Menschen in Deutschland dümmer sind als – sagen wir mal – in Frankreich oder in den Niederlanden. Aber in der Bundesrepublik ist das Immaterialgüterrecht für das Rechtsempfinden juristischer Laien ganz besonders undurchschaubar verwickelt, und beinahe jede gewöhnliche Webnutzung ist potenziell ein teurer Rechtsbruch. Dies kombiniert sich mit einer breit durch alle Medien gezogenen Angstpropaganda der Rechteverwertungsindustrie, die mit absurden Forderungen nach immer weiter gehender Kriminalisierung ganz alltäglicher Nutzungsformen und völlig unverhältnismäßigen Fieberträumen von einer dystopischen Totalüberwachung aller Internetaktivitäten aller Menschen in Deutschland. Die Ausbreitung von Angst, Unsicherheit und Zweifel wird in einer oft dickfellig-aggressiven Weise allmedial kommuniziert und vom (ebenfalls von solchen „Ideen“ profitierenden) Medienapparat alles in allem unkritisch wiedergegeben. Dass auch die von Vertretern der großen politischen Parteien besetzten Innenministerien derartige Ideen aufgreifen, macht die Wirkung dieser Angstpropaganda um so verheerender.

Dass die Fähigkeit vernetzter Rechnersysteme zur Anfertigung verlustfreier Kopien die Grundlage für das Funktionieren des gesamten Internet ist, wird interessanterweise niemals von „Qualitätsjournalisten“ erwogen und berichtet.

In der Folge bildet sich auch beim harmlostesten naiven Webnutzer ein erhebliches Unrechtsgefühl in fast allem, was er tut, und die regelmäßigen Berichte über teils absurd hohe finanzielle Forderungen von Rechteinhabern für marginale Verstöße gegen das Urheberrecht erzeugen bei Menschen mit gewöhnlichem Einkommen – also nicht gerade einem Sebastian Edathy (SPD) – existenzielle Angst.

Auf dieser Grundlage (die Vorstellung weitgehender Überwachung wird jeden Tag in schrillsten Alarmtönen kommuniziert, genau wie Websperren für Internetnutzer) scheint die Sperrung eines Computers eben nicht so absurd, wie sie es ist, und das Angebot, den Rechner gegen hundert Euro entsperren zu lassen (was übrigens nicht geschieht), kann angesichts der sonst üblichen Summen geradezu gnädig erscheinen. Und so überweisen Menschen aus Deutschland, dem Land der täglichen contentindustriellen Angstpropaganda, dermaßen bereitwillig sauer verdientes Geld an die organisierte Kriminalität, dass sich dieses Sondergeschäft für die Verbrecher lohnt.

Wenn sie sich dafür bedanken wollen, bedanken sie sich bei ihrem nächsten Verlag, bei ihrer Zeitung, bei der GEMA, bei der GVU und bei ihrem Innenminister. Diese Leute, Betriebe und Organisationen sorgen dafür, dass sich das Verbrechen in Deutschland lohnt.

Sie könnten auch mal mit einer Aufklärung der Menschen über die wirkliche Rechtslage beginnen, statt bei jeder Gelegenheit zur Freude von kriminellen… sorry… Arschlöchern Angst, Unsicherheit und Zweifel auszubreiten. Aber hierzu ist seit Jahren nicht die Spur einer Bereitschaft erkennbar, stattdessen gibt es konstant großkalibrig verschossene Verdummung auf allen Kanälen.

Übrigens, Vorschussbetrüger…

Freitag, 26. Oktober 2012

Übrigens, Vorschussbetrüger,

deine unglaubwürdige Geschichte vom Lotteriegewinn bei einer tollen Lotterie, die Gewinne an Leute verteilt, ohne dass diese dafür ein Los kaufen müssen, wird kein bisschen glaubwürdiger…

Screenshot der betrügerischen Mail

…wenn du sie in eine HTML-formatierte Mail reinschreibst, aber KEINE BESSERE FORM der HERVORHEBUNG als die GROSSSCHREIBUNG EINZELNER WÖRTER kennst, ganz so, als wäre das gar keine HTML-Mail, in der man unter anderem fett und kursiv setzen kann. Und dass du dann in einem Anflug Strebens nach gestalterischer Exzellenz die hirnkitzelige Idee ausgebrütet hast, dass so eine Mail vielleicht seriöser und ernsthafter aussieht, wenn man als Schriftart „MS Comic Sans“ verwendet, zeigt, dass du ein richtiger total kompetenter Spezialexperte bist, wie man ihn bei jeder „Lotterie“ der Vorschussbetrüger finden kann.

Sagt dir dein dich genießen müssender
Nachtwächter

Was das Problem mit den trojanischen Apps für „smart phones“ ist?

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Dass viele über die App-Stores vertriebene und teils recht beliebte Smart-Phone-Apps in Wirklichkeit Schadsoftware sind, war mir schon einmal einen sehr ausführlichen Text wert. Natürlich hat mein Text in einem unbeachteten Nischenblog nichts an den Zuständen geändert, und die Menschen installieren sich weiterhin mit einer Haltung quicker Orwellness und vollkommener Gedankenlosigkeit die angebotenen Trojaner auf ihre persönlichen Taschencomputer.

Nun, das kann Folgen haben. Zum Beispiel ist es zurzeit möglich, für fünf US-Dollar eine Liste von einer Million Facebook-Accounts in einem bequem automatisierbar zu verarbeitenden Format zu erwerben, immer schön mit Mailadresse und der Internetadresse des Facebook-Profiles dazu. In sehr vielen Fällen lassen sich dem Facebook-Profil weitere Daten entnehmen. Zum Beispiel, welcher Name zu dieser Mailadresse gehört und welche Menschen zum sozialen Umfeld gehören. Mit diesem Wissen lässt sich sehr leicht ein gezielter Betrug aufbauen. Zum Beispiel ein längerer Mailwechsel, bei dem sich der Betrüger als einer dieser Kontakte ausgibt und echte namentliche Ansprache hinbekommt – viele Dinge, über die man dabei schreiben kann, stehen ja schon im Facebook-Profil. (Und die Absender-Mailadresse zu fälschen, ist sehr leicht.) So ein Mailwechsel könnte dann etwa in einer Mitteilung des Inhaltes „Ich sitze hier in Madrid fest, kein Geld, keine Karte und einen Haufen weiterer Probleme, kannst du mir mal bitte ganz schnell über Western Union fünfhundert Euro für den Rückflug und den anderen Mist rübersenden, ich gebe es dir gleich am nächsten Ersten zurück“ gipfeln. Wer würde da nicht hilfsbereit sein?!

Und das ist nur das Betrugsszenario, das mir angesichts einer solchen Datenbank zuerst einfällt. Es ist sehr viel mehr möglich, da man der scheinbaren Mail eines Bekannten mit Bezug auf ein paar Dinge, die man gemeinsam erlebt oder über die man schon kommuniziert hat, nun einmal eher vertraut als einer anonymen Spam. Die besondere „Kreativität“ der organisierten Kriminalität im Internet wird vermutlich schon sehr viel lukrativere Nutzungsformen für diese und ähnliche Datenbanken gefunden haben.

Und wo kommt eine solche Datenbank her? Sie wurde mit trojanischen Apps für smart phones eingesammelt:

Die Informationen in dieser Liste wurden mit unseren Facebook-Apps gesammelt. Sie bestehen nur aus aktiven Facebook-Nutzern, hauptsächlich aus den USA, Kanada, Großbritannien und Europa. Es sind auch Nutzer aus anderen Ländern dabei, aber auch diese sprechen nahezu ausnahmslos Englisch, weill alle von uns gelieferten Apps in engischer Sprache geschrieben wurden und so gestaltet wurden, dass man die Anleitung lesen muss, um sie benutzen zu können. Die Liste wird einmal im Monat überprüft, damit sie keine Liste voll ungültiger oder doppelter Mailadressen erhalten. Gleich, ob sie ein Produkt für Facebook oder Twitter, eines mit Bezug zu „social media“ oder irgendein allgemeines Produkt oder eine Dienstleistung anbieten, diese Liste eröffnet ihnen großartige Möglichkeiten.

Liebe Nutzer von Taschencomputern (denn das sind die smart phones in Wirklichkeit): Wenn es euch nicht schnell gelingt, die Programmierer tronjanischer Apps für eure Geräte zu ächten und ihnen maximales negatives Feedback zu geben, dann ist dieser Datenhandel nur der Anfang, und ihr werdet schon in den nächsten Monaten überzeugend vorgetragene Betrugsmaschen erleben, dass euch nur so die Ohren schrillen, wenn ihr erstmal so richtig von organisiert Kriminellen abgezogen wurdet.

Hört damit auf, euch derartige Trojaner zu installieren! Klärt andere über solche Gefahren auf! Ihr seid allesamt zumindest so weit erwachsen, dass ihr im geschäftsfähigen Alter seid; ich werde nicht weiter auf diese Entwicklungen hinweisen und mich darauf verlassen, dass ihr mit einem funktionsfähigen Gehirn ausgestattet seid. Was genau jetzt wegen eurer bescheuerten hippen Sorglosigkeit auf das Internet loszurollen beginnt, lässt die bisherigen, eher plumpen Betrügereien harmlos erscheinen. Und glaubt ja nicht, dass es da draußen keine Menschen gäbe, die sich nicht für einen „Stundenlohn“ von fünfzig Euro bereit fänden, mit dreißig bis vierzig Leuten, über die sie parallel bei Facebook recherchieren, gleichzeitig zu kommunizieren. Mir sind allein in einem Deutschland, in dem es zwar nicht allen gut geht, in dem aber nicht einmal jemand wie ich hungern muss, genug Menschen begegnet, die das sofort tun würden, wenn nur die Kasse stimmt und das Risiko des Erwischtwerdens bei null liegt. Die Wahrscheinlichkeit, dass es in Osteuropa viele Menschen mit guten Deutschkenntnissen gibt, die es für wesentlich weniger „Stundenlohn“ machen würden, halte ich für sehr groß, zumal man bei dieser Form des Verbrechens zurzeit kaum ermittelt werden kann, da die Polizeien weitgehend machtlos sind¹. Die Infrastruktur zum anonymisierenden Mailversand über Botnetze ist in der organisierten Kriminalität vorhanden.

Ihr seid alt genug, um ein Handy bedienen und eine App installieren zu können, also müsst ihr doch eine gewisse Grundreife haben! Würdet ihr einem anonymen Fremden euren Haustürschlüssel geben, und wäre es euch scheißegal, wie der in eurem Privatleben rumwühlt? Genau das macht ihr, wenn ihr eine trojanische App auf einem eurer persönlichen, für die menschliche Kommunikation genutzten Computer installiert.

Hört einfach damit auf!

Und sagt anderen, dass sie damit aufhören sollen und warum sie damit aufhören sollen! Oder wollt ihr von einem Bekannten angepflaumt werden, wo denn jetzt die achthundert Euro blieben, die er „euch“ kürzlich geliehen hat? Schon die Dummheit weniger kann zum Schaden für viele werden, und persönliche Gedankenlosigkeit im grundlegenden Datenschutz ist schädliche Verantwortungslosigkeit gegenüber sehr vielen mitbetroffenen Menschen. Natürlich kann eine trojanische App auf Mailkontakte, Adressbücher, Anrufhistorien und SMS-Kommunikation zugreifen, wenn sie installiert wurde und ihr mit flottem Wisch solche Rechte eingeräumt wurden. Das betrifft nicht mehr nur die, die in einer sträflichen Naivität glauben, dass sie nichts zu verbergen haben und dass sie nicht so leicht reinzulegen sind und die für diese etwas dumme Haltung vielleicht irgendwann ein bisschen „Lehrgeld“ zahlen. Das betrifft jeden. Wer Bekannte hat, die solche trojanischen Apps auf ihren Taschencomputern installieren, hätte es besser getroffen, wenn er einen Judas Iskariot in seinem Bekantenkreis hätte – denn dieser Jesusverkäufer hat es nicht aus hipper Verantwortungslosigkeit gemacht, sondern wenigstens noch einen angemessenen Preis für seinen Verrat genommen.

Und es ist kein kleines Problem, was da auf die Menschen zurollt.

Der Preis von lediglich fünf US-Dollar für eine derartige Datenbank von Facebook-Nutzern belegt vor allem, dass solche schon gefährlichen Sammlungen am dafür existierenden Markt keinen besonderen Wert haben – mutmaßlich, weil es bessere Datensammlungen gibt, die nur noch nicht so offen gehandelt werden, dass man es als nichtkrimineller Internetnutzer mitbekommt.

Denn mehr als diese auf dem ersten Blick beinahe harmlos erscheinenden Dinge lässt sich ohne Probleme sammeln.

Ende der Durchsage.

¹Die Machtlosigkeit der Polizeien bei solchen Kriminalitätsformen könnte nur durch eine dystopisch anmutende Totalüberwachung des Internet ein wenig relativiert werden, und selbst das hülfe nicht. Warum es allerdings legal sein soll, Menschen zur Installation von Schadsoftware auf persönlich genutzten mobilen Computern zu animieren, kann sich mir beim besten Willen nicht erschließen.

Kommentarspamsau des Tages

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Wer einmal einen Eindruck davon bekommen möchte, wie weit die Pest mit der nicht automatisch erstellten, sondern handgeschriebenen Spam inzwischen geht und wie schwierig es mittlerweile sein kann, diese Spam zu erkennen: Ich habe mal ein besonders fettes Exemplar freigeschaltet, nachdem ich sämtliche Links entschärft habe.

Sämtliche Links gingen auf illegale Betrugscasinos, und als „Homepage“ wurde ebenfalls die Website eines illegalen Betrugscasinos angegeben.