Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


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Donnerstag, 27. März 2014

Huch! Wieso ist mir dieser schon am Betreff erkennbare Sondermüll durch die Spamfilter geflutscht? Obwohl mir seit vierzig Jahren eine „Künstliche Intelligenz“ versprochen wird, deren Siegeszug seit vierzig Jahren immer nur noch ein Jahrzehnt entfernt sein soll, ist es einem Computer auch mit der heutigen Rechenleistung noch nicht möglich, das substanzlose Gelalle des typischen E-Mülls zuverlässig von einer Mail mit echtem Inhalt zu unterscheiden. Das liegt daran, dass ein Computer immer noch nicht den Sinn in einem Text verstehen kann.

Unterdessen ist auch ein vergleichsweise dummer Zehnjähriger imstande, zu bemerken, dass mit dem „Text“ dieser Spam irgendetwas nicht stimmt – denn ein Computer, der einen französischen Text ins Deutsche übelsetzt, kann eben auch keinen Sinn produzieren, aber dafür umso prächtigeren Unsinn:

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Ohne Worte.

Beitragsanpassung April 2014

Mittwoch, 26. März 2014

Wie habe ich es im Februar noch geschrieben: „Es ist schon interessant, zu verfolgen, wie die Seiten dieser Halunken immer besser werden. Im April und im Juni kommt die nächste Fuhre, der Februar war etwas ungewöhnlich“. Hier ist die nächste Fuhre der ganz tollen Spam-Krankenversicherer.

Guten Tag,

Wie üblich hat der Spammer keine Ahnung, wie die Leute heißen, die seine kriminelle Massenpost ins Postfach gemacht bekommen.

Nachtrag: Zumindest weiß es der Spammer bei mir (noch) nicht – denn wie mir eben (27. März) von meinem Leser R. S. mitgeteilt wurde, gibt es diese Spams inzwischen auch mit persönlicher Ansprache unter Nennung des vollen Namens. Die unter Spammern zirkulierenden Datenbanken mit einer Zuordnung von Mailadressen zum Namen werden also auch hier schon verwendet. Diese Daten beziehen die Spammer offenbar aus vielen Quellen, wobei vermutlich Datenlecks großer zentraler Anbieter im Web die wichtigste Quelle sind.

nach Abrechnung des ersten Quartals im Jahr 2014 können viele private Krankenkassen die monatlichen Beiträge reduzieren.

Wie üblich haben die „vielen“ privaten Krankenkassen, die jetzt billiger werden, keine Firmierungen, so dass man mal auf ihre Homepages schauen könnte, ob sie jetzt billiger werden.

Die meisten Anbieter sind aufgrund dieser Entwicklung bereit, auf Anfrage den Beitrag ihrer Kunden zu senken.

Gehört Ihr Anbieter auch dazu, müssen auch Sie bereits im April jeden Monat bis zu 40% weniger für Ihre Krankenversicherung bezahlen?

Wie üblich kommunizieren die Krankenversicherer nicht direkt mit ihren Kunden, sondern geben diese Kleinigkeit an irgendwelche kriminellen Spammer ab, die das dann übernehmen, ohne dabei die Firmierungen der Krankenversicherer zu erwähnen.

Verschaffen Sie sich einen Überblick und prüfen Sie kostenlos online, welche Anbieter welche Beiträge verlangen:

http://www.beitragstest-2014.com/

Wie üblich soll man in eine Spam klicken. Wie üblich gibt es dabei eine Weiterleitung auf die Website mit der eigentlichen Betrugsseite, diesmal unter der Domain www (punkt) vergleich (strich) direkt (strich) 2014 (punkt) com. Die Seite sieht momentan übrigens so aus (zum Vergrößern klicken):

Screenshot der betrügerischen Website

Wie üblich stehen da lauter behauptete Testsieger zum Vergleich, mit lauter Logos von journalistischen Produkten, die Krankenversicherungen testen. Öko-Test hat einen derartigen Test zum Beispiel mal im Jahr 2011 gemacht und „freut“ sich seitdem über unseriöse bis halbseidene „Nutzungsformen“ seiner Marke durch die Internet-Angebote fragwürdiger GmbHs.

Angesichts der asozialen und illegalen Spam ist davon auszugehen, dass die im Screenshot sichtbaren Logos der anderen Firmen und Marken, die so auffallend inflationär in eine ansonsten Nichts sagende Seite eingeklebt wurden, ebenfalls nur dazu dienen sollen, im Auge des naiven Betrachters die daran gebundene Reputation für ein halbseidenes Angebot abzustauben.

Wie üblich sagt mir ein Spammer, dass es keine Datenweitergabe zu Werbezwecken geben wird. Ganz großes Spammerehrenwort.

Selbstverständlich ist der Vergleich unverbindlich.

Wie üblich ist es völlig unverbindlich – also im Soziolekt des Pöbels ausgedrückt: ungefährlich – dass man einem Spammer genügend Daten für einen kriminellen Identitätsmissbrauch zur Verfügung stellt.

Ich hoffe, dass diese Information für Sie nützlich war.

Wie üblich will der Spaßvogel von Spammer mich glauben machen, dass irgendetwas in einer asozialen und illegalen Spam von irgendeinem Nutzen für jemanden anders als den asozialen und illegalen Spammer sein könnte.

Mit freundlichen Grüßen,

Stefanie Richter
Kundenservice

Wie üblich wird die Freundlichkeit der Grüße des Spammers nur noch von seiner Seriosität und Ehrlichkeit überboten.

Neu und super: Jetzt mit TLS

Apropos mein oben gesagtes „wie die Seiten besser werden“: Diesmal gibt es eine echte Innovation dieser Großhirnkastraten, denn zum ersten Mal, seit mir derartige Nummern in mein Postfach gemacht werden, gibt es ein SSL-Zertifikat für die Website. Es wurde am 16. März von der COMODO CA Ltd. ausgestellt, die von fast allen Browsern als „vertrauenswürdig“ anerkannt wird. Das bedeutet, dass der Absender ein https:-Schema in seiner URL verwenden kann und dass dann im Browser ein kleines Schlösslein sichtbar wird, um anzuzeigen, dass der Transportweg dieser Site verschlüsselt wird. Unbedarfte und nur aus Presse und Glotze informierte Menschen denken dabei natürlich, dass es sich um eine sichere Site handele. Sicher ist hier „nur“ der Transportweg der Daten, sie können nicht ohne weiteres von Dritten „abgehört“ oder manipuliert werden, bis sie beim Spammer ankommen. Sonst ist daran nichts „sicher“. Jeder kann sich ein SSL-Zertifikat bestellen, sogar kostenlos für einen 90-Tage-Test, was hier allerdings nicht der Fall ist.

Nachdem mehrere Jahre in diversen Medien – meist ohne besondere Aufklärung über die Hintergründe – so getan wurde, als sei dieses im Browser sichtbare Schlösschen der Inbegriff der Sicherheit im Web, erwarte ich, dass diese kleine und gar nicht mal allzuteure Innovation der Spammer die Opferzahl mindestens verdoppeln wird.

Egal, was für Schlösschen oder sonstigen Sinnbilder irgendwo im Browser sichtbar werden: Ein Link aus einer Spam führt niemals zu etwas, was auch nur in einem skurillen Sinne des Wortes die Bezeichnung „sicher“ verdiente. Wer illegale und asoziale Spam macht, zeigt damit nur eines: Seinen festen Glauben daran, dass sich für sein Angebot ohne dieses illegale und asoziale Werbemittel kein Mensch interessieren würde. Dieser Einschätzung des Spammers sollte man – im Gegensatz zu allen seinen mit großem Spammerehrenwort geschriebenen Zusicherungen – vollen Glauben schenken.

Inhalte durch Werbung finanzieren

Dienstag, 25. März 2014

Die Zeitungen zahlen nun den Preis dafür, dass sie schon vor langer Zeit die Kosten der von ihnen erzeugten Inhalte vom Gegenwert geschieden haben, den diese für ihre Leser haben. Oder, um es etwas anders zu sagen: Es liegt nicht daran, dass ‚das Internet die Werbung von der Inhaltserzeugung abgekoppelt‘ hätte, es liegt daran, dass sich Werber (völlig zu recht) einen Dreck um journalistische Ideale scheren. Es ist unfassbar ermüdend, die Verteidiger der Zeitungen reden zu hören, als sei das Werbegeld ein für sie von Gott gegebenes Recht, und dass Google und Facebook sie irgendwie bestehlen würden, während in Wirklichkeit Google und Facebook auf die anständigst mögliche Weise gewinnen, nämlich, indem sie einen besseren Gegenwert für das Geld der Werbetreibenden anbieten.

Ben Thompson, schnell von mir ins Deutsche übelsetzt. Via neunetz.com.

Ihr Vodafone-Anschalttermin: 001778987055

Montag, 24. März 2014

Wie, soll das jetzt ein Datum sein?! 😀

ZUERST EINMAL: Diese E-Mail kommt nicht von Vodafone. Der Absender ist gefälscht. Es handelt sich um eine kriminelle Spam. Im Anhang ist Schadsoftware. Einfach löschen!

Ihr Vodafone-Anschalttermin: 001487610087

Hallo Spammer?! Kannst du wenigstens in einer deiner idiotischen Spams bei einem Zahlensalat bleiben? Wieder mal zu doof, im schnell übernommenen Skript eines anderen Idioten so etwas wie eine Variable einzuführen, denn dafür müsstest du ja technisches Grundverständnis auf dem Niveau eines Zwölfjährigen haben…

Liebe,

Eine tolle Anrede hat sich unser Spammerchen ausgedacht. :mrgreen:

vielen Dank für Ihren Auftrag. Dieser befindet sich zur Zeit in Bearbeitung. Alle weiteren Details finden Sie in der PDF-Datei im Anhang.

Zum Lesen und Ausdrucken benötigen Sie den Adobe Reader.

Falls Sie das Programm nicht auf dem Rechner haben, können Sie es hier kostenlos herunterladen:

ttp://get.adobe.com/de/reader/

Der Anhang ist der Grund, weshalb diese Spam überhaupt gemacht wurde. Es handelt sich um ein ZIP-Archiv, in dem eine Datei herumliegt, deren Namen auf .pdf.exe endet. Dies ist kein PDF-Dokument, sondern eine ausführbare Datei für Microsoft Windows – und die Frage, warum wohl mit einem Dateinamenstrick ein falscher Eindruck vom Typ der Datei erweckt werden soll, überlasse ich als kleine Denksportaufgabe den Lesern. Die Aufgabe ist nicht besonders schwierig. Wer sie lösen kann, schneidet als Antivirus-Produkt besser ab als jene zurzeit rund siebzig Prozent der gängigen Antivirus-Programme, die an der aktuellen Schadsoftware scheitern und auch nicht dazu imstande zu sein scheinen, den Dateinamenstrick aus dem Spam-Neolithikum zu erkennen.

Bitte berücksichtigen Sie, dass dies eine automatisch erstellte E-Mail ist und Sie über diesen Weg keine weitere Anfrage oder Antwort an uns richten können. Wenn Sie uns antworten möchten, nutzen Sie bitte die Kontaktmöglichkeiten auf http://dsl.vodafone.de.

Natürlich ist der Absender gefälscht. Gar nicht auszudenken, wie viele Leute heute wohl bei Vodafone anrufen werden, nachdem sie diese Spam bekommen haben. Ich weiß, wo ich jetzt nicht arbeiten möchte, nämlich…

Übrigens, unter http://www.vodafone.de/meinvodafone können Sie rund um die Uhr unseren kostenlosen Online-Kundenservice erreichen. Testen Sie einfach und bequem die vielfältigen Möglichkeiten:

…im kostenlosen Online-Service bei Vodafone. 🙁

Informieren Sie sich über unsere Produkte, Tarife oder Ihre Rechnung.
Fragen Sie den Bearbeitungsstand Ihrer laufenden Aufträge ab.
Verwalten Sie selbst ihre Kunden- und Zugangsdaten.
Nutzen Sie bei Fragen die umfangreiche Hilfefunktion.

Hallo? Wieder mal Text ohne tieferes Verständnis von der Website in die Spam übernommen? Der angebliche Empfänger dieses Mülls ist bereits Kunde und sollte so etwas wissen (oder wenigstens wissen, wo ers nachschlagen kann). Er hat ja sogar…

Melden Sie sich einfach mit Ihrem persönlichen Online-Benutzernamen und Ihrem Online-Passwort an!

…im Gegensatz zu den meisten Empfängern dieser kriminellen Spam einen Account dort.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Vodafone-Team

Mit mechanischem Gruß von einem hochkriminellen Spammer.

dringend unterstützen gesucht

Sonntag, 23. März 2014

Aha, ein Qualitätsbetreff… 😀

Hallo,

Bitte lesen Sie die beigefügten Brief für eine tolle Geschäftsmöglichkeit und zurück zu mir über meine persönliche E-Mail, wenn Sie bereit sind, mir zu helfen sind.

MFG
Dr. Marcus Thobias
marc (punkt) thobi (at) live (punkt) co (punkt) za

Ich hab keine verdammte Ahnung, wer du bist, aber ich habe dir einen tollen Geschäftsvorschlag zu machen. Leider war mein Mailpapier alle, und deshalb musste ich die 3 KiB Text mit meinem tollen Geschäftsvorschlag als 150 KiB schweres PDF anhängen. Komm schon, einen Anhang von einem Spammer machst du doch auf! Ist doch nur von einem Spammer, was kann da schon passieren?!

Wenn du auf meine Lügen reingefallen bist, antworte bitte nicht, indem du auf „Antworten“ klickst, weil mein Absender gefälscht ist.

Mit abgekürzter Freundlichkeit
Dr. bullsh. Advance Fee Fraud
Jegliche geschäftliche Kommunikation geht über kostenlose und anonym einzurichtende Mailadressen bei Freemailern.

Und der Anhang… sorry, ich meine natürlich den „beigefügten Brief“… ist mal wieder…

Das angehängte PDF als Grafik, zum Vergrößern auf eine 150-dpi-Darstellung bitte klicken!

…so doof wie die übliche Vorschussbetrugsspam.

Dr. Marcus Thobias
Auditor in chief ADB Bank SA.
Email: marc (punkt) thobi (at) live (punkt) co (punkt) za
Fax: +27 86 668 xxxx

Papst Maledictus der Letzte
Stellvertreter des Allmächtigen
Niemals mit seiner Absenderadresse
Eine Faxnummer habe ich mir auch gemietet

Hallo, ich bin Auditor in chief der ADB Bank South Africa. Mein namen sind Marcus Thobias , Ich war ein sehr enger Freund von Herr. Peterson Kluth, Staatsbürger ihres Landes. Herr Kluth arbeitete mit einer Erdöl Bohrfirma in Lybia zusammen. Herr Kluth mit seiner Familie verunglückte bei einem Nato fehlgeleitete Rakete, zerstört Zivilisten Hause in der libyschen Hauptstadt (Tripolis) am Sonntag Morgen 19 Juni 2011 , während der libyschen Aufstand gegen verstorbenen Muammar el-Gaddafi.

Hallo, ich bin der Stellvertreter des Allmächtigen, und Geld fließt in gigantischen Mengen durch meine Hand. Deshalb maile ich dich an. Ich habe mal jemanden gekannt, den du zwar nicht gekannt hast, der aber irgendwie einen Pass von deinem Land hatte, und der hat in Libyen nach Öl gebohrt, vor ein paar Jahren eine Rakete auf dem Kopf gekriegt und leistet jetzt Gaddafi in der Hölle Gesellschaft.

Alle Insassen des Hause starben bei dem Nato fehlgeleitete Rakete.

Die Bewohner eines Hauses nenne ich übrigens „Insassen“. Das liegt an dem Haus, das ich zurzeit bewohne. Hoffentlich gibts bald wieder Medikamente.

Seit dem habe ich zahlreiche Erkundigungen bei Ihrer Botschaft hier in Süd Afrika angestellt um Verwandte meines Freundes ausfindig zu machen. Leider war ich bisher erfolglos. Nach zahlreichen ergebnisslosen Versuchen Herr Kluth Verwandten ausfindig zu machen, habe ich mich entschieden Ihren Namen/ E-mail Aresse übers Internet ausfindig zu machen, da sie die gleiche Nationalität haben.

In drei Jahren ist es mir nicht gelungen, rauszukriegen, ob mein ausgedachter Geldsack irgendwelche Verwandten hat, und weil ich da immer noch keinen gefunden habe, schreibe ich jetzt einfach mal dir. Ich habe in mein spezielles Vorschussbetrüger-Google den Suchbegriff „Beliebiger Name und beliebige Mailadresse aus Deutschland“ eingegeben, dich als 3402. Treffer erhalten und schreibe dir jetzt diese tolle Geschichte, einfach nur, weil du die gleiche Nationalität wie mein unsichtbarer Begleiter aus Libyen hast. Welche Nationalität das ist, nenne ich aber lieber nicht, weil meine Spams wie Schrotmunition ins ganze Internet gehen – und sollte einer der vielen Türken, Italiener, Polen, Russen oder Griechen in der BRD auf diese Masche reinfallen, ist mir das auch recht.

Ich habe Sie kontaktiert um Ihnen dabei zu assistieren Anspruch auf einen Betrag von 18 Millionen US Dollar, hinterlassen von meinem Freund Herr. Kluth, zu erheben, bevor es von der Africa Development Bank of South Africa konfeziert wird.

Alles, was ich möchte, ist, dir ein paar Millionen Dollar in die Hand drücken. Komm, das findest du doch auch gut, oder? Stell dir nur vor: MILLIONEN! Je gieriger du wirst, desto schrumpfer dein Hirn.

Die ADB Bank of South Afrika hat mich benachrichtigt das ich einen Verwandten ausfindig machen muss oder das Geld wird konfesziert. In meiner Position als Chef Editor der ADB of South Afrika ist es mir Möglich das Geld auf ein gültiges ausländisches Konto zu überweien mit der Versicherung das dass Geld komplett sein wird bis ich zu ihnen komme um das Geld mit Ihnen zu teilen.

Also komm, ich überweis dir die MILLIONEN, bevor sie weglaufen, und hinterher machen wir einfach halbe-halbe.

Da es mir seit ein Jahr nicht gelungen ist Verwandschaft von Herr Kluth ausfindig zu machen, versuche ich Ihr Einverständnis zu bekommen Sie als nächste Verwandten des Verstorbenen zu präsentieren da Sie die gleiche Nationalität haben und somit das Geld zu Ihnen überwiesen werden kann.

Wir machen das so: Du hast ja den gleichen Pass wie mein unsichtbarer Begleiter aus Libyen, und deshalb bist du der nächste Verwandte. Und schon kann ich dir eine Überweisung machen.

Wenn Sie an meinen Vorschlag interessiert sind, können wir die Teilungsverhältnisse und Uberweisungsmodalitäten besprechen. Ich besitze alle nötigen Informationen und gesetzlichen Dokumente um Ihre Anspruchsforderung zu unterstützen falls Se sich dazu entscheiden. Ich brauche nur Ihre ehrliche Zustimmung zur Zusammenarbeit um uns diese Transaktion zu ermöglichen.

Alles, was ich dafür brauche, ist deine *trommelwirbel!* Ehrlichkeit!

Ich garantiere Ihnen das dies nur unter legalen/ gesetzlichen Vorraussetzungen stattfinden wird.

Und hey, so ein paar Urkundenfälschungen sind hier in Südafrika völlig legal. Das garantiere ich dir. Bei meinem gefälschten Absender und mit heiligem Spammer-Ehrenwort.

Ich freue mich schon auf die tausenden Euro an Vorleistungen, die ich dir aus der Tasche leiern werde – hier eine Gebühr, dort ein Stempel, dort eine Bestechung.

Bitte kontaktiren Sie mich unter meiner E-mail: marc (punkt) thobi (at) live (punkt) co (punkt) za ; Fax: +27 86 668 xxxx

Bitte beantworte meine Spam nicht, indem du auf „Antworten“ klickst, denn mein Absender ist gefälscht.

Wenn Sie sich aber entschliessen nicht mit mir zusammen zu arbeiten, vertraue ich darauf das Sie diese Angelegenheit diskret behandeln.

Wenn du meine Geschichte nicht einfach glaubst, vertraue ich drauf, dass du wenigstens die Mail geheimhältst und aufisst, weil das ist ein ganz geheimer Geheimvorschlag, der in hunderttausend Spams rausgegangen ist.

Mit freundlichen Grüssen
Marcus Thobias

In Erwartung von dreißig neuen Opfern, die mir Koks und Nutten finanzieren
Dein Vorschussbetrugsspammer

Guten Tag

Samstag, 22. März 2014

Oh, wieder so ein Betreff, bei dem ich nur „Gute Nacht“ denke.

Lieber Freund

Ich habe noch nicht von Ihnen nach fragen fьr Ihre Unterstьtzung auf vertraulicher Business-Vorschlag gehцrt, aber ich mцchte wissen, wenn Sie immer noch bereit fьr die Durchfьhrung dieses Geschдft ernsthaft mit mir sind. Bitte antworten, damit ich Ihnen mehr Informationen
Meine GrьЯe,

Rein De Jon

Ohne Worte.
Meine Grüße zurück.

Kleine Nachbetrachtung zur Hoeneß-Spam

Freitag, 21. März 2014

Vorgestern hat mir ja so ein unendlich gnädiger Reichwerdexperte erklären wollen, wo Uli Hoeneß seinen ganzen Schotter herhat und hat mir deshalb eine selten doofe Spam in mein Postfach gemacht.

Und wie ich vorgestern schrieb, konnte man auf der Website des Spammers die ganze, schonungslose Wahrheit über das garantierte Reichwerden herunterladen, wenn man dafür nur dem Spammer einen Namen und eine Mailadresse gibt.

Ich hatte einen schelmischen Tag.

Das muss dieses wunderschöne Frühlingswetter sein.

Ich habe mir einfach schnell eine Wegwerf-Mailadresse gemacht und die zusammen mit meinem recht lieblos ausgedachten Namen 23411234 angegeben. Und seitdem warte ich darauf, was wohl einem Menschen passiert, wenn er so etwas Dummes tut. (Nun ja, ich wusste es schon vorher, aber der schelmische Tag…)

Nun, mein Warten hat bereits ein Ende, denn wie ein süßer Nektar im Jauchefass verfing sich heute die warme Stimme der Liebe in diesem eigens dafür hingestellten Mülleimer:

An: 23411234
Betreff: i want to say u its so nice to meet you

Ave my friend
My future sweetheart brings light to my soul and makes the very breath in my body although we are far apart.
I‘ll see the finest of wines in his sweet kisses, he will be the best delight in my life ever through the sands of time.
I miss my darling though I‘ve never met him and wish we meet soon http://heather.co.ua
I hope that together we will cope with all troubles and difficulties that come along.
I am waiting for our love story impatiently.
Good luck and look forward to hearing from you
Alexy

Nun, diese Alexy scheint besonders auf Männer zu stehen, die auch auf die Angebote von Reichwerdexperten reinfallen – so dass man an dieser Stelle gleich zusammenarbeitet. Die lustige Dating-Site kenne ich schon von meiner Honigtopf-Adresse, nur die Adresse hat sich mal wieder geändert.

Das passiert also, wenn man einem Spammer eine Mailadresse gibt (oder ihm mit einem Klick in eine Spam mitteilt, dass der Müll ankommt und gelesen wird): Sofort zirkuliert diese Adresse bei Leuten, auf deren Mitteilung man gern verzichtet. Ob der Reichwerdexperte auch in Dating-Betrug macht, oder ob er die gesammelten Adressen einfach für ein paar Klimpercents verhökert, weiß ich natürlich nicht, aber es macht auch nicht den großen Unterschied. Und wenn man gar einen Namen zur Mailadresse angegeben hat, wird der auch gleich von Spammern verwendet – wobei es hier noch stümperhaft gemacht wurde, weil diese Halunken offenbar mit der Aufgabe überfordert sind, eine persönliche Ansprache in die Drecksmails zu bringen. Gar nicht auszudenken, wenns der echte Name und die wirklich verwendete Mailadresse sind, und da kommt eine Phishing-Spam „von der Bank“ mit namentlicher Anrede…

Und deshalb gibt man einem Spammer niemals eine echte, persönlich oder geschäftlich benutzte Mailadresse: Um das Geschwätz von solchen gefährlichen, asozialen Vollidioten so weit wie möglich aus seinem Leben rauszuhalten.

Hello gammelfleisch (The new printing quotation of magazine) 2014-03-20 22:

Freitag, 21. März 2014

Betreffzeilen, die mit einem Punkt enden, hatte ich ja schon oft, aber eine mit Doppelpunkt noch nicht. Und schön, wie aus der Honigtopf-Mailadresse gammelfleisch (at) tamagothi (punkt) de eine „Anrede“ gebaut wurde… :mrgreen:

Hello,

Jetzt ist es aber schon wieder vorbei mit kreativen Anreden.

Best greetings from CHINA.

Winke winke von irgendwo, wo du nicht mal kurz vorbeifahren kannst.

I am Tina and currently working for a printing company.

Ich bin Pfui Pfui und arbeite zurzeit für die Spam-Mafia.

Here below are our main products:

1. Books, catalogs, magazines, brochures, picture alum etc.
2. Cards: invitation cards, postcards, playing cards etc.
3. Calendars: Desk calendars, wall calendars and so on.

Hier sind meine wichtigsten Angebote:

  1. Sinnlose Spam für Dienstleistungen, die du nicht brauchst etc.
  2. Nervige Angebote von Unternehmen, die keine Firmierung, keine Homepage und keine Anschrift haben etc.
  3. Geschäftliche Mails als Streumunition in der Hoffnung, dass es auch mal jemanden trifft, der darauf reagiert and so on.

Einen Sechsjährigen, der mir erzählt, wie man eine nummerierte Aufzählung in einer HTML-formatierten Mail setzt, habe ich leider noch nicht gefunden.

Welcome to contact me for more details. Thanks.

Ich hab keine Website, keine Firmierung, keine Anschrift und nix. Antworte einfach einem Spammer und glaub ihm, was er dir erzählt!

Cheers,

Tina
Sales Specialist

Und: Frag dich gar nicht erst, wie wohl die Praktikanten aussehen, wenn ich der Spezialist fürs Geschäft bin!