Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Kategoriearchiv „Sonstiges“

Werbung sichtbar, Sonne unsichtbar machen

Montag, 7. November 2022

Keine Spam, sondern nur ein Hinweis auf die ganz allgemeine Verachtung von Menschen, ihren Bedürfnissen und ihrer Intelligenz, die stets mit der hergestellten Allgegenwart der Werbung einhergeht [Archivversion des verlinkten Artikels]:

Ein Vermieter hat in Berlin ohne Genehmigung die Front seines Wohnhauses mit einem riesengroßen Plakat abgehängt. Wie der „Tagesspiegel“ berichtet, nimmt die undurchlässige Plane den Bewohnern des Hauses in der Sonnenallee 7 im Bezirk Neukölln Sonnenlicht und Frischluft.

Deutlicher kann es kaum noch werden.

Anfrage über ein Kontaktformular

Freitag, 28. Oktober 2022

Wer eine Website mit einem Kontaktformular betreibt, bekommt auch so einiges in den Posteingang. Und nein, ein CAPTCHA hilft dagegen auch nicht.

Von: Annakl

E-Mail: ■■■■■■@protonmail.com

Telefon: +420 28867■■■■■

Betreff: Ιсh bіn еіn gеwöhnlicheѕ Μädсhen. Ich möchte еіnen gеwöhnliсhen еrnѕthaftеn Μаnn treffen.

Das mit dem „Ernsthaft“ wird jetzt schon ein bisschen schwierig! 😀️

Nachricht: Hі!

Winkewinke! 👋️

Мir іѕt аufgеfallen, dаѕѕ vіеlе Jungs normalе Μädchеn bevorzugen.

Von Stable Diffusion generiertes Bild eines Frauengesichts in Form eines von Pop-Art inspirierten GemäldesJa, da hast du recht. Deshalb klappt das auch so gut mit der Arterhaltung. Der Durchschnitt ist nun mal oft von Vorteil und besteht im Bewährten, während Extreme beinahe immer mit Problemen verbunden sind. Beim Menschenweibchen zum Beispiel, da habe ich oft gemutmaßt, dass die intellektuelle Befähigung reziprok proportional zur Körbchengröße ist, bis ich auch mal eine Ausnahme kennenlernte. Aber das war ein Ausreißer. Und das mit der intellektuellen Befähigung ist für uns Menschen, die wir nicht schnell sind, nicht über große Kräfte verfügen und körperlich für den struggle for life eher weniger gut ausgestattet sind, ziemlich wichtig. Wir haben es damit weit gebracht. Wir haben damit Kultur aufgebaut und uns von der Natur unabhängiger gemacht, so dass wir ihr nicht ausgeliefert waren. Je mehr Natur wir aus unseren Leben entfernt haben, desto erfreulicher, ruhiger und sicherer wurde unser Leben. Ja, wir haben heute sogar Internet, ein Web und Kontaktformulare, damit solche Spammer wie du sich austoben können. Im Zuge dieses Kulturprozesses verloren Extreme ihren evolutionären Vorteil und wurden nur noch in Nischen benötigt, und die Wahrnehmung von Menschen als potenzieller Geschlechtspartner passte sich an.

Von Stable Diffusion generiertes Bild zweier Frauen, die eine Wanderung durch eine sumpfige Landschaft machenDieser Prozess ist übrigens (wie nichts im Kosmos vor dem schlussendlich die Raumzeit auslöschenden Wärmetod des Universums) nicht abgeschlossen, sondern im Fluss. Im Moment ist also nur ein instabiler Zwischenzustand erreicht, kein Abschluss des Prozesses, und dass das Pendel durchaus ins Tierreich zurückschlagen kann, merkt man jeden Tag, wenn man nur darauf achtet: Mit zunehmender Dummheit wird die Natur zu einem Idyll idealisiert (auch gut sichtbar in der biblischen Paradieserzählung) und nicht mehr als der kalte, mechanische Mörder und Bringer permanenter existenzieller Krise gesehen, der sie für jedes lebende Individuum ist. Dieser Realitätsverlust fällt natürlich – pun not intended – um so leichter, je weniger Natur man in seinem Leben mitbekommt; je mehr man die Natur für so etwas Ähnliches wie einen von Menschen angelegten Park oder Forst hält. Wir haben in der Bundesrepublik Deutschland sogar eine politische Partei, die es unter anderem wegen dieser an Disneys Bambi-Film gewachsenen „Naturliebe“ zu einer Regierungsbeteiligung gebracht hat. Dass diese Partei neben ihrem nach bedingungsloser Gleichstellung strebenden Feminismus nur geringfügig augehübschten Rückwärts-Konservatismus, ihrem Hang zur Politesoterik und ihrem gut mit moralischer Unterlegung und moralischem Überlegenheitsgefühl gehätschelten Armenhass vor allem durch Irrationalität auffällt, ist auf diesem Hintergrund gar nicht weiter überraschend.

Hey, Annakl, ich habe jetzt so viel über mich gesagt, erzähl mal was über dich. Du willst mich doch kennenlernen, oder?

Iсh applaudіеre den Männern dа draußеn, die den Мumm hаttеn, diе Lіеbе vіеlеr Frаuen zu gеniеßen und sich für dіеjenige zu entsсhеіdеn, vоn dеr er wuѕѕte, dаѕs sіе ѕein bestеr Frеund währеnd der hоlрrigen und vеrrücktеn Sаchе namens Lеben ѕеin würde.

Ach, du denkst immer nur ans Vögeln und findest das beklatschenswert? Dann pass aber auf, dass du dir deine Händchen nicht wundklatschst! 👏️

Denn das mit dem Vögeln schaffen die Menschen immer. Ich habe noch nie gehört, dass jemand zu dumm dazu sei. 😅️

Ιch wollte dіеѕe Freundin sеin, nісht nur einе stabilе, zuverläsѕigе und lаngweilige Hauѕfrаu.

Nein, so hart, wie du es zu brauchen scheinst, kann ich es dir leider nicht geben. Dazu habe ich Menschen viel zu gern. 😉️

Ιch bin 23 Jаhrе alt, Аnnа, aus der Tѕchесhischеn Republіk, behеrrsche аuch diе еnglisсhe Ѕрraсhe.
Wіе аuсh іmmеr, mеin Рrоfіl findest du hіer: http://raupsychpal.tk/pg-93609/

Das ist aber schön, dass du nicht nur dieses einfache Deutsch kannst, sondern sogar dieses komplizierte Englisch. 😁️

Und du kannst mir sogar verraten, dass du gar nicht Annakl heißt, sondern Anna. Von vorne wie von hinten: A – N – N – A (Kurt Schwitters). Ich fand Annakl irgendwie hübscher. 😁️

Eines kannst du allerdings nicht:

$ location-cascade http://raupsychpal.tk/pg-93609/
     1	https://kkma.2track.info/
     2	https://date4more.eu/5fc00eb0/index_de.html?u=0002b93941c9-ea5d-42f1-b91d-67a0441ecb4d&city=Stadthagen
$ _

Von Stable Diffusion generiertes Bild einer romantischen Frau mit einer großen Kerze in der Hand.Du kannst leider keinen direkten Link setzen, wie das jeder normale Mensch tut, weil es nun einmal das Einfachste ist. Denn du muss ja noch irgendwelchen Überwachungscode in deinen Link einbauen, und das Affiliate-Geld vom Dating-Betrüger musst du ja auch irgendwie bekommen. Dafür machst du das ja alles und bietest dich als wildes Mädchen in der Larve der Normalität an, das einen ganz gewöhnlichen Mann treffen will, um für ihn Freund und Fotz zu sein. Natürlich stimmt das nicht. Es ist ja Spam. Aber es gibt sicherlich genug Leute, die trotzdem darauf reinfallen, denn sonst würdest du dir nicht den Aufwand machen, sogar noch Kontaktformulare mit deiner Spam vollzurotzen. 💩️

Du bist vermutlich nicht einmal eine Frau. Die „Anna“ dient nur als Köder. Und der soll Fischen schmecken, nicht Fischern. 🎣️

Diese Spam, die über ein Kontaktformular versendet wurde, ist ein Zustecksel meines Lesers S.S.

Frage an Microsoft

Mittwoch, 5. Oktober 2022

Microspam

Was muss ich bei Microsoft eigentlich bezahlen und mit wen im Marketing von Microsoft mache ich den Deal klar, wenn ich am Desktop-Spam-Programm von Microsoft teilnehmen möchte, damit die Leute nach ihrem üblichen Update meine Reklame sehen? 🤮️

Als ich meinen PC diese Woche hochgefahren habe, fand ich das leuchtende Spotify-Icon auf meiner Taskleiste

Was hat dieses „Spotify“ dafür bezahlt?

Warum benutzt noch jemand dieses „Spotify“. Das sind Leute, die für Spam mit einer Schadsoftware-Installation bezahlen. Gut, es ist nur eine unerwünschte Software, die man einfach wieder deinstallieren kann. Spotify, über klandestine Kanäle ohne Willen und Zutun des Nutzers auf einem Rechner installiert, ist Spam, und zwar mit klar erkennbarem finanziellem Interesse. Die Klitsche Spotify, die für diese Dienstleistung sicherlich bezahlt haben wird, ist ein Spammer. Deinstalliert ihre App! Kündigt eventuelle Verträge! Spam ist immer ein ganz schlechtes Zeichen. ⚠️

Sollte Spotify nichts damit zu tun haben – was ich nicht glaube – wird Spotify bald Schadenersatz für den angerichteten Reputationsschaden von Microsoft einklagen. Denn niemand möchte gern mit halbseidenen bis offen kriminellen Geschichten wie Spam in Verbindung gebracht werden. 💩️

Das war die schnellste Deinstallation, die ich in den letzten Jahren durchgeführt habe

Gibt es für noch mehr Bezahlung auch eine Version meiner Reklame, die so tief mit dem Betriebssystem verheddert ist, dass man die für mich von Microsoft gespammte Crapware nicht mehr deinstallieren kann, etwa so wie früher der Microsoft Internet Explorer?

Hat Windows gerade Spotify auch bei anderen auf jedem Gerät nach dem Update installiert? Weil einfach: Nein? Geh weg? Ich nutze Spotify nicht?

Liebe Windows-Anwender (das ist immer noch die Mehrzahl der Computernutzer, obwohl es brauchbare Alternativen gibt): Wenn ihr das Gefühl habt, dass euch gerade jemand kratzt, das ist Microsoft. Die wissen genau, wo es euch juckt. Die wissen genau, was gut für euch ist und was ihr wirklich wollt. Und sie haben sogar recht damit, denn ihr lasst euch ja gern und schon jahrzehntelang von Microsoft entmündigen und gängeln und bezahlt dafür mit eurem oft bitter erarbeiteten Geld und mit euren geschundenen Nerven. Seit ihr alle Windows 10 und die folgenden Windows-Versionen nutzt, zahlt ihr sogar mit eurer Privatsphäre. Das ist auch keineswegs die erste derartige Desktop-Spam von Microsoft, und ich muss sogar einräumen, dass die Spam-Methodik ein bisschen subtiler geworden ist. Aber nichtsdestotrotz bleibt es Spam: Überrumpelung durch unerwünschte, massenhaft und preiswert ausgelieferte Reklame an einer Stelle, an der viele Menschen gar keine Reklame erwarten.

Microsoft Windows ist eben ein Spam-Betriebssystem. 🚽️

Die Spotify-App lässt sich übrigens einfach durch eine normale Deinstallation über die Systemeinstellungen wieder entfernen. Allerdings wird dadurch nicht unbedingt verhindert, dass sie bei einem zukünftigen Update wieder zurückkehrt

Die nächste Desktop-Spam kommt bestimmt. Früher hat Microsoft mal Software teuer verkauft und damit ein Geschäft gemacht. Das Geschäft läuft nicht mehr so gut wie früher. Jetzt scheint Microsoft ins Datensammel-, Überwachungs- und sogar ins offen widerwärtige Spam-Geschäft zu gehen. 😐️

EuGH: Die Spam vom Freemail-Provider ist Spam

Donnerstag, 25. November 2021

Keine Spam, sondern ein Hinweis auf einen lesenswerten Artikel bei Heise Online:

In dem verhandelten Fall beanstanden die Städtischen Werke Lauf a.d. Pegnitz (StWL) vor deutschen Gerichten eine einschlägige Werbemaßnahme des konkurrierenden Stromlieferanten Eprimo aus der Eon-Gruppe. Dieser hatte eine Werbeagentur beauftragt, mit dem Hinweis „Anzeige“ versehene Werbeeinblendungen in E-Mail-Postfächern von Nutzern des kostenlosen E-Mail-Dienstes T-Online zu schalten. Vergleichbare Inbox-Werbung ist auch bei Anbietern wie GMX, web.de und Gmail üblich.

Nach Ansicht der Stadtwerke verstößt diese Maßnahme gegen die Vorschriften über unlauteren Wettbewerb. Diese Werbetechnik unterscheide sich zwar vom technischen Modell der E-Mail, sei aber aus dem Horizont des Empfängers der unerwünschten Mail (Spam) zum Verwechseln ähnlich. […]

Die Luxemburger Richter weisen nun in dem Urteil in der Rechtssache C-102/20 laut einer Mitteilung darauf hin, dass die E-Privacy-Richtlinie darauf abzielt, Teilnehmer gegen die Verletzung ihrer Privatsphäre durch unerbetene Nachrichten für Zwecke der Direktwerbung zu schützen. Dieses Anliegen müsse unabhängig von der zugrunde liegenden Technologie gewährleistet sein.

Ganzen Artikel lesen: Europäischer Gerichtshof: Inbox-Werbung bei Mail-Diensten grenzt an Spam bei Heise Online.

Nicht, dass jemand noch versehentlich zustimmt, wenn demnächst von den diversen Freemail-Providern (gern auch mit vorsätzlich irreführenden Texten) um Zustimmung zu diesem unseriösen Geschäftsmodell des Vergällung erwünschter menschlicher Kommunikation mit meist völlig unerwünschter Spamreklame gebeten wird. Zwang und Drohungen dürfen dabei übrigens lt. Urteil nicht angewendet werden.

Ja, da brechen ganze Geschäftsmodelle weg. Aber das ist nicht mein und auch nicht ihr Problem. Ich finde es sogar erfreulich, wenn die Geschäftsmodelle von Spammern wegbrechen.

Firefox!

Dienstag, 16. November 2021

Der Firefox-Browser der Mozilla-Foundation beglückt jetzt manchmal seine Leser beim Start mit einer unverlangten Reklameseite für andere Produkte der Mozilla-Foundation:

Screenshot eines frisch gestarteten Firefox-Browsers, der Reklame für den VPN-Dienst Mozilla VPN anzeigt.

Diese überrumpelnde und spamartige Reklame – oder, um es mit dem intelligenzverachtenden PR-Schönsprech der Mozilla-Foundation zu sagen: Diese Willkommensseite (Archivversion)¹ – die übrigens zu jedem beliebigen Zeitpunkt nach aus Anwendersicht undurchsichtigen Kriterien erscheinen kann, steht leider in einer langen Firefox-Tradition der Gängelung von Nutzern und Missachtung ihrer Bedürfnisse. Ja, der eben von mir verlinkte Text ist sieben Jahre alt. Und da ging es schon ein paar Jahre. Geändert hat sich seitdem nichts, sondern ganz im Gegenteil. Vermutlich fragen sie sich in der Mozilla Foundation inzwischen jeden Tag, warum kaum noch jemand ihren tollen Browser nutzt, und dann bauen sie einfach die nächste derartige Beglückungsidee ein, trinken gemeinsam einen Eimer Lack und klopfen sich gegenseitig auf die Schulter für ihre grandiose Idee.

Wenn ich persönlich nach einem VPN-Anbieter suchen würde, käme Mozilla VPN nach dieser überrumpelnden, spamartigen Reklame für mich nicht mehr in Frage.

¹Dort steht übrigens auch, wie man diese Beglückungsidee abstellt.

Gefällt mir, bitte überall nachahmen!

Freitag, 17. September 2021

Hier geht es nicht um eine illegale Spam, sondern um eine Tagesschau-Meldung zur ganz gewöhnlichen und leider legalen Reklame im öffentlichen Blickraum [Archivversion gegen die von Presseverlagslobbyisten durchgesetzte Pflicht der ARD zur Depublizierung ihrer Inhalte].

Beschluss des Stadtparlaments
„Null Werbung“ in Genf ab 2025

„Werbung verschandelt die Stadtlandschaft“, sagt Emmanuel Deonna von der Initiative „Zéro Pub“ – also: „null Werbung“. „Ohne Werbung würden wir hier das Flussufer der Arve sehen und die schönen Bäume auf den Quais.“ Doch hier, im Genfer Stadtteil Carouge, versperren mehrere hintereinander auf dem Trottoir installierte Plakatwerbewände die Sicht […] Aber damit soll nun bald Schluss sein. Als erste Stadt in der Schweiz will Genf kommerzielle Werbeplakate ab 2025 aus dem öffentlichen Raum verbannen. So hat es gerade die rot-grüne Mehrheit im Stadtparlament beschlossen.

Warum eigentlich nur in Genf? Und warum nur kommerzielle Werbeplakate? Ich will es mal so sagen: Hier in Hannover hätte ich kein einziges dieser teilweise intelligenzverachtenden Plakate zur Kommunalwahl und zur Bundestagswahl vermisst, wenn es mir nicht in die Landschaft gestellt worden wäre. Die Entfernung des auf Kunststoff gestempelten Gesichts von Gerhard „Hartz-IV-Generalsekretär“ Scholz¹ mit dem beleidigendem Wort „Respekt“ darüber aus dem gesamten öffentlichen Blickraum ist eine Verschönerung. Schade, dass ich darauf noch wehrlos ein paar Tage warten muss, denn die Zerstörung dieser Unverschämtheiten ist eine Straftat.

Eine Welt ohne Reklame ist eine bessere Welt. Wer Reklame macht und in den öffentlichen Blickraum hängt, ist ein Weltverschlechterer.

¹Ich weiß, dass er Olaf Scholz heißt.

Az.: 11 O 47/21

Donnerstag, 2. September 2021

Dies ist keine Spam, sondern ein Hinweis auf einen in meinen Augen lesenswerten Artikel.

Es ist immer wieder erstaunlich, auf was für Ideen windige Geschäftsleute kommen, um Menschen mit Reklame zu belästigen. Banküberweisungen zum Beispiel:

Unternehmen dürfen nicht unaufgefordert einen Cent an Verbraucher überweisen, um deren Kontoauszüge als Werbefläche zu nutzen. Dieses Vorgehen stellt eine unzumutbare Belästigung dar, entschied das Landgericht Wiesbaden in einem Urteil vom 1. Juni 2021 im Fall eines Vermögensanlagevermittlers. In dem betreffenden Fall hatte ein Wettbewerber Kenntnis davon erlangt, dass ein Vermögensanlagevermittler Ein-Cent-Beträge an verschiedene Verbraucher in ganz Deutschland überweist. Der Verwendungszweck der Überweisung führte dann die Website des Vermittlers und den Namen des Unternehmens auf. Außerdem hieß es: „Dankeschön für Ihr Vertrauen. Neue Crowd-Funding-Emission“.

Das Aktenzeichen des Urteils steht im Betreff.

Mit „Dank für Nichts“, damit man auch gleich ahnt, wie windig und halbseiden dieser Typ wohl sein mag, der lieber das Geld anderer Leute als sein eigenes anlegen möchte und dafür mit Kontoauszug-Spam wirbt.

Kurz verlinkt

Mittwoch, 1. September 2021

Keine Spam, sondern ein Hinweis auf einen in meinen Augen (trotz seiner Auslassungen und seiner Unvollständigkeit) lesenswerten Artikel in der Telepolis: Wie Marketing unserem Planeten einheizt von Christian Kreiß.

Werbung und Marketing verschlingen große Mengen an Ressourcen -– Kraft, Geld, Zeit, Brain, Energie – und sind einer der größten Treiber der vom Menschen verursachten Klimakrise. Werbung steht damit meines Erachtens mit im Zentrum unserer Klimakrise.

Denn ohne das permanente Werbe-Sperrfeuer würde unser ganzes Wachstumsmodell, das uns ständig in mehr und neue Produkte und Dienstleistungen treibt, in „Haben“ statt „Sein“, in Gier statt Zufriedenheit, nicht funktionieren.

Deshalb ist jeder Euro Werbeersparnis ein realer Gewinn nicht nur für unsere Umwelt und unser Klima, sondern auch für uns Menschen und macht unsere Welt lebenswerter.

Werbung ist einer der stärksten Treiber unseres umweltzerstörenden und umweltverachtenden Verhaltens

Zumindest an diesem zitierten Teil habe ich nichts auszusetzen…