Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Monatsarchiv für Februar 2017

€300 Taschengeld täglich

Samstag, 4. Februar 2017

Guten Tag,

Aber nein, ich heiße doch „Liebe Mailadresse“.

Von mir bekommen Sie täglich €300 Taschengeld. Versprochen! Klicken Sie hier auf den Link und ich verrate Ihnen wie und warum.

Wie, war dein Mailpapier alle und konntest du es nicht mehr in die Spam reinschreiben? Und deshalb soll man auf „Click here“ klicken? Und wo bleibt das Geld? Stattdessen wird noch einmal gesagt…

Und das Beste: Sie müssen keinen einzigen Cent investieren.

…dass es mich gar nichts kostet, wenn ich Geld geschenkt bekomme. Und nur für den Fall, dass ich mit der intellektuellen Aufgabe überfordert bin, den eine Zeile höher stehenden Link noch einmal wiederzufinden, nachdem ich gelesen habe, dass das geschenkte Geld kostenlos ist, gibt es das „Click here“ nochmal mit beinahe dem gleichen Text wie eben.

Ihre €300 warten auf Sie, worauf warten Sie noch? Klicken Sie hier auf diesen Link. Legal und risikofrei!

Klar, das ist so legal und risikofrei wie ein Link aus einer illegalen und asozialen Spam. Fast so harmlos und heiter wie ein blausäurehaltiges Erfrischungsgetränk. :mrgreen:

…Oder Kopieren und Einfügen – http://track.nysalesjobs.com/Gain-Access-Now

Moment mal, das ist ja eine ganz andere Adresse. Mal schauen, was der Klickelink gemacht hätte:

$ lynx -mime_header 'http://t.ymlp78.com/ueaoaejywuadaqhwafahsesj/click.php' | grep '^Location'
Location: http://track.nysalesjobs.com/Gain-Access-Now
$ _

Aha, er hätte über eine Umleitung genau dorthin geführt. Aber warum man keine direkten Links setzt, sondern sich die „Mühe“ mit einem Umleitungsskript gibt, wenn man den Link auch direkt reinschreibt, so dass die Spamfilter ihn ganz schnell lernen, das bleibt ein tiefes, dunkles Geheimnis; vor profanen Blicken und ärztlichen Diagnosen verborgen in der unterbelichteten Hirnkrypta eines Idioten von Spammer.

Wer sich dafür interessiert: Die verlinkte Seite ist der seit Monaten unveränderte Beschiss „Fintech“. Den Opfern wird erzählt, dass es Geld vom Himmel regnet, wenn sie mit hochspekulativen Wettzetteln der Marke „Binäre Option“ legale Glücksspiele spielen, aber die Spammer selbst werden lieber mit einer anderen Methode reich: Indem sie Affiliate-Gelder von halbseidenen Brokern kassieren. Was das über die Reichwerdmethode der Spammer sagt, kann sich hoffentlich jeder selbst zusammenreimen. Und die Broker kommen trotzdem noch auf ihre Kosten.

Mit freundlichen Grüssen
Tobias Egger

Hach, so viele Namen unter immer wieder dem gleichen Beschiss.

Unsubscribe / Change Profile
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Ich habe ein Profil bei euch? Für eine Honigtopfadresse? Ihr müsst ja ganz extragroße Experten sein! 😆

Beste Bedingungen!

Freitag, 3. Februar 2017

Hier ein weiterer spammender Hirni, der seine hirnverhungerte Botschaft der Marke „Ich habe Pimmelpillen, echt jetzt und voll seriös, brauchst auch kein Rezept, klick und kauf schon“ nicht in wenigen Worten, sondern in Form einer 93,2 KiB großen Grafik ausdrückt, die für den Mailversand zu rd. 125 KiB aufgeplustert wird und außerdem in ihrer softerotischen Darstellung einer weitgehend entblößten Frau mit schweren, mutmaßlich psychisch bedingten Ernährungsstörungen und deutlichem Untergewicht eher wie das Angebot eines Puffs als das Angebot eines Apothekers aussieht:

Sehr geehrte Kunden und Kundinnen, unser Unternehmen wächst - dank Ihnen, unseren treuen Kunden. Wir möchten uns bei Ihnen bedanken und machen gern für Sie verschiedene Aktionen. Sie können bei uns qualitative Medikamente für güstige Preise bestellen. Auf der Webseite finden Sie unser Sortiment und angenehme Preise. Diese Woche haben wir in Aktion. Wir bedanken uns für Ihre anhaltende Treue. [ZUR HOMEPAGE]

So so, ich bin da also „treuer Kunde“, dem man „angenehme Preise“ macht… :mrgreen:

Partnership with German websites

Donnerstag, 2. Februar 2017

Abt.: Unseriöse Geschäftsvorschläge aus dem Honigtöpfchen.

Von: Aimee Williamson <aimeewilliamson@turbocontent.com>
Antwort an: aimee.williamson@turbocontent.com

Warum dann nicht gleich die richtige Adresse als Absender reinschreiben? :mrgreen:

Hello,

Ich kenne dich nicht.

I am emailing to enquire if you have advertising opportunities available on your website?

Ich spreche nicht einmal deine Sprache. Und deine Website, die ich als Litfasssäule für kriminelle Angebote benutzen möchte, habe ich mir auch nie angeschaut, denn sonst würde ich weder an eine Honeypot-Adresse mailen, noch würde ich dir überhaupt mit der Frage nach Reklame kommen. Es ist mir völlig egal, wo meine giftigen Links auf Betrug und Abzocke landen.

I am part of a small team based in the U.K, and we are looking for German websites to partner with.

Ich bin ein Teammitglied aus Großbritannien, denn das klingt besser als Bandenmitglied. Meine Spam wurde mit der IP-Adresse eines kanadischen Hosters versendet (der Hoster ist natürlich schon über den Missbrauch informiert). Meine für die Spamkampagne benutzte Domain turbocontent (punkt) com betreibe ich…

$ whois turbocontent.com | grep '^Registrant' | sed 7q
Registrant Name: Contact Privacy Inc. Customer 0117134853
Registrant Organization: Contact Privacy Inc. Customer 0117134853
Registrant Street: 96 Mowat Ave
Registrant City: Toronto
Registrant State/Province: ON
Registrant Postal Code: M6K 3M1
Registrant Country: CA
$ _

…über einen Dienstleister aus Kanada völlig anonym, was das für Geschäfte nötige Vertrauen sofort vernichtet. Was ich auf den Websites meiner „Partner“ mache, ist kriminell und wird meinen „Partnern“ nur Probleme bereiten, die zum Glück nicht meine Probleme sind.

We would supply articles written by a native German writer, which would include one link in the article body.

Ich habe sogar Artikel in deutscher Sprache, geschrieben von jemanden, der wirklich Deutsch kann, die ich bei dir und nicht bei mir veröffentlichen will, weil sie sonst nicht einmal die Dümmsten der Dümmsten interessant fänden. Darin ist ein Link, für den du im Lande der Linkhaftung vollumfänglich haftbar bist, und der ist dir von einem Versender illegaler und asoziale Spam gesetzt worden. Warum mein Deutschexperte nicht auch noch die E-Mails für den deutschen Markt schreibt, sage ich dir nicht.

Please do let me know if you are interested in proceeding with this?

Bitte teil es mir mit, wenn du so hirnlos bist, deine Website für eine Handvoll implizit versprochener Groschen einem Spammer zur Verfügung zu stellen.

Many thanks,

Danke, dass die Mutter der Dummen immer schwanger ist!

Aimee

Editorial consultant

http://www.turbocontent.com
E-mail: aimee@turbocontent.com

Aimless
Ziellos spammender Krimineller
Mit Mailadresse, die weder der Absenderadresse noch der explizit im Mailheader angegebenen Antwortadresse entspricht, weil ich dumm wie ein halber Meter trockenen Feldweges bin.

COPYRIGHT 2016. Turbocontent.com. ALL RIGHTS RESERVED.

Natürlich hat diese Spam ein proklamiertes geistiges Eigentum, aber nur für das letzte Jahr. Meinen Kalender stelle ich vielleicht im Juni mal nach.

Unsubscribe or email to unsubscribe@turbocontent.com.

Bitte teil mir mit, dass die Spam angekommen ist, damit ich dein Postfach noch mehr mit dummer Spam zuspachteln kann!

This email was sent to gammelfleisch@tamagothi.de

Diese E-Mail wurde an die Empfängermailadresse¹ gesendet. Ich muss ja unbedingt Eindruck schinden, und deshalb zähle ich in meinem dummen Spamtext noch die größten Banalitäten auf, als seien sie von Wichtigkeit. Die Dummköpfe, die ich einfangen will, lassen sich von so etwas bestimmt beeindrucken…

¹Hier geändert…

Re: PCH

Mittwoch, 1. Februar 2017

Wer? Was? Propylenchlorhydrin? Das ist aber ziemlich giftiges Zeug…

Von: Publishers Clearing House <sportix@sportix.com.br>
Antwort an: pchwinners2017@gmail.com

Aha, von Leuten, die ihren Absender fälschen und am Ende den ganzen Schriftverkehr über eine anonym nutzbare Mailadresse von Google abwickeln. Und…

An: undisclosed-recipients

…die natürlich gleich ganz viele Mailadressen auf einmal mit dieser tollen Nachricht beglücken. Welche tolle Nachricht? Diese tolle Nachricht:

You are the Email Winner of $1,000,000.00 (USD) in the recent Publishers Clearing House Lottery.

Es gibt eine Million Dollar, nur, weil man so eine schöne Mailadresse hat.

Um an das angebliche Geld zu kommen, muss man den Absendern allerdings zunächst mitteilen, wer man überhaupt ist:

Please kindly fill in the below details for claims processing.
Full Names:
Contact Address:
Sex:
Age:
Telephone:

Ganz wichtig für die Abwicklung eines angeblichen Gewinnanspruches ist die Angabe des Geschlechtes und des Alters. Kennen wir ja auch alle vom Lottoschein. :mrgreen:

Wer auf diese Einleitung eines Vorschussbetruges reingefallen ist, darf sich darauf „freuen“, am Telefon von einer gut geübten Betrügerbande belabert zu werden, damit er eine Vorleistung nach der anderen bezahle – immer schön über Western Union und Konsorten, denn diese „Lotterieveranstalter“ mit ihren Millionengewinnen benutzen keine Bankkonten, weil ihnen diese vermutlich zu preiswert sind. Das den Betrügern so zugesteckte Geld wird irgendwo auf der Welt anonym abgeholt und geht dort in die lokale Wirtschaftsförderung, indem leichte Mädchen und harte Drogen damit bezahlt werden.

PCH LOTTO
Sincerely,
Mr. Todd Sloane

Mit mechanischem Gruß
Dein Lotteriegewinn-Vorschussbetrüger