Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Guten Tag“

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Donnerstag, 28. November 2013

Toller Betreff!

Guten Tag!

Tolle Anrede!

Wir suchen die Mitarbeiter fuer die Verwaltungsfunktion in der Abteilung für die Arbeit mit Kunden, die mit der Geldangelegenheit verbunden ist.

Ihr habt keine Firmierung, keine Anschrift, keine Website und nehmt jeden „Guten Tag“ dafür, mit eurem Geld umzugehen.

Fuer die Arbeit ist notwendig:
Sie sollen eine minimale Kenntnisse im Finanz-und Währungssystem haben
Kontaktfreudig und verantwortlich sein
einen Zugang zum Internet, E-Mail und Mobilfunk haben
Ein Bankkonto für die Zahlung von Bonus und Gehalt haben

Alles, was man dafür braucht, ist:

  1. Das Wissen, wie man Geld vom Konto abhebt und über Western Union weiterleitet
  2. Menschliche Grundfähigkeiten
  3. Internet (man muss also diese E-Mail übers Internet empfangen haben) und Telefon
  4. Ein Konto für die kriminellen „Geschäfte“

Können muss man nix.

Arbeitsbedingungen:
Teilbeschaeftigung
Arbeitszeit koennen Sie selbst variieren
Ein guter Arbeitslohn
Karriereaufsteig [sic!]

Und was man dafür bekommt, ist:

  1. Man macht sich ganz nebenbei strafbar
  2. Es ist recht egal, ob man morgens oder abends Geld von seinem Konto abhebt, um es über Western Union in die Ferne zu einem unbekannten Gegenüber zu senden
  3. Das Versprechen von Geld
  4. Der Einstieg in eine kriminelle Karriere

Für weitere Information über das Unternehmen und die Dienststellung fuellen Sie das Registrierungsformular solcher Art aus [sic!]:
1.Name und Vorname
2.Kontakttelefon
3.Aufenthaltsland

Damit auch völlig klar ist, dass dieses „Jobangebot“ völlig wahllos an jeden geht, damit die Verbrecher wieder ein paar Mulis bekommen, muss man mitteilen, wer man überhaupt ist.

Aber aufgepasst! Nicht diese Mail beantworten…

Unsere Kontakte: Cecil (at) arbeit (strich) googleapps (punkt) com

…indem man auf Antworten klickt, denn der Absender der Mail ist gefälscht, damit dieser Müll noch durch ein paar Spamfilter kommt.

Die Domain arbeit (strich) googleapps (punkt) com hat übrigens nichts mit Google zu tun. Jeder kann sich eine Domain einrichten, in der ein anderer Firmenname vorkommt. um einen falschen Eindruck zu erwecken. (Man hat dann aber schnell eine Markenrechtssache am Hals, und die Streitwerte sollten „normale“ Menschen abschrecken.) Diese Domain wurde etwa frisch heute morgen, 0:00 Uhr UTC, eingerichtet – und zwar mit einer für Google Maps unbekannten Anschrift in Conneticut. Natürlich wird unter dieser Domain auch keine Website betrieben, denn es handelt sich ja um eine ganz besondere „Firma“.

Nach der Ermittlung [sic!] Ihres Registrierungsformulars [sic!] setzen wir uns mit Ihnen in Verbindung und schicken eine weitere Information.

Wer auf diese Spam antwortet, bekommt deutlich mehr als nur eine weitere Lüge aufgetischt.

Viel Erfolg!!!

Die nehmen jeden, der eine Anschrift außerhalb des ehemaligen Warschauer Paktes und ein Bankkonto hat.

Ach ja, Spammer, hier noch eine kleine Stilanmerkung: Ich kann ja verstehen, dass du kein Deutsch kannst und dir deshalb die Texte aus früheren Mails zusammenkopierst und dir das Ergebnis vom Computer übersetzen lässt, ob es plausibel klingt. Wer hat schon Lust, Deutsch zu lernen?! Aber wenn dabei die einen Textfragmente mit Umlauten und die anderen ohne Umlaute in der Mail erscheinen, wirkt das ziemlich beschissen und eben wie aus verschiedenen Texten zusammenkopiert. Das nächste Mal lass doch einfach jemanden über deine Drecksspam schauen, der auch ein bisschen Deutsch kann. Hey, und der Fehler in deinem Skript mit dem Betreff… Idiot, kannst du dein Gehäcksel nicht mal testen, bevor du es auf das Internet loslässt?! Ach, zu mühsam… ja, ich verstehe… da könnte man ja gleich arbeiten gehen… Ach, geh einfach sterben, Hirnkrepel!

tamagothi.de??

Donnerstag, 26. September 2013

Diese Spam ist zweisprachig, englisch und deutsch. Ich zitiere nur den deutschsprachigen Teil. Der englischsprachige Teil ist stilsicherer, aber inhaltlich genau so hirnrissig; das Deutsch kommt offensichtlich aus einer automatischen Übersetzung mit einer Nacharbeit von jemanden, der schon einmal ein deutsches Wörterbuch von A bis Z durchgearbeitet hat.

Guten Tag,

Ich habe keine verdammte Ahnung, wer sie überhaupt sind.

Ich hoffe es geht Ihnen gut.

Und wie es ihnen geht, ist mir eigentlich auch egal, aber ich versuche ein bisschen Höflichkeit zu simulieren, um besser darüber hinwegtäuschen zu können, dass ich keine verdammte Ahnung habe, wer sie überhaupt sind.

Ich habe eine kurze Anfrage, bei welcher Sie mir vielleicht weiterhelfen können.

Eigentlich habe ich auch keine „Anfrage“, aber eine Frage klingt ja viel harmloser als ein Angebot, das mit einer unverlangt zugestellten Mail mit fragwürdigem Absender und ohne persönliche Ansprache kommt…

Ich versuche, den oder die Mitarbeiterin [sic!] zu kontaktieren, welche/r für SEO tamagothi.dezuständig [sic!] ist.

Ich habe mir auch nicht die Mühe gemacht, die Website, zu der ich eine „Anfrage“ stelle, auch nur oberflächlich zu lesen. Navigationspunkte wie „Impressum“ habe ich deshalb nicht gefunden. Mir sind die Leute, denen ich das Postfach zumache, nämlich vollkommen egal. Ich bin ein spammender Betrüger. Mehr nicht.

Sollte dies nicht in Ihren Aufgabenbereich fallen, wäre ich Ihnen sehr verbunden, wenn Sie diese Mail an die korrekte Stelle weiterleiten könnten. Vielen Dank

Natürlich holt sich mein Harvester deshalb auch manchmal eine unpassende Mailadresse aus einer Website. Seien sie doch bitte so doof und machen sie sich zum Gehilfen eines kriminellen Spammers, leiten sie doch bitte diese Mail an jemanden weiter, bei dem meine Lügen sinnvoller sind als bei ihnen. Vielen Dank.

Erlauben Sie mir, mich vorzustellen. Mein Name ist Paul Reilly, ausser Haus iGaming SEO ist unser Fachgebiet [sic!], meines und das meines Teams in England. Hinsichtlich der momentanen Position vontamagothi.de [sic!] in Google, habe ich mir erlaubt Ihnen diese mail [sic!] zu schicken [sic!] mit einem speziellen Angebot zum Linkaufbau. Ihre Seite wird derzeit bei Google aufgrund einiger stark transaktionell inhaltlicher Ausdrücke [sic! BULLSHIT-ALARM!] in der Rangfolge niedriger eingestuft, und darüber würde ich gerne mit Ihnen sprechen.

Ob sie mir das erlauben oder nicht, ist mir egal. Ich habe mir einen hübschen Namen ausgedacht, der genau so echt ist wie meine gespielte Höflichkeit. Ich schwafele eine Menge völlig substanzlosen Bullshit, um darüber hinwegzutäuschen, dass ich ihnen Links verkaufen will.

Wir haben vor kurzem unser Geschäftssystem optimisiert [sic!] und sind nun in der Lage, einige zusätzliche Kunden aufzunehmen, welchen wir unseren erstklassig geführten Service liefern.

Das „optimisierte Geschäftssystem“ ist ein Skript, das einen Link zu ein paar HTML-Quelltexten hinzufügt und diese automatisiert hochlädt – und natürlich die Dreistheit, für diesen Programmstart mehr als fünfzig Cent zu verlangen.

Ich erwarte, basierend auf den mir vorliegenden Daten von tamagothi.de, dass wir in der Lage sind, Ihre Position erheblich und schnell in der Rangfolge zu steigern und somit auch die Zahl der einzahlenden Spieler [sic!] auf Ihrer Seite deutlich zu erhöhen.

Wie viele Daten mir über die Domain tamagothi.de vorliegen, haben sie ja schon daran gemerkt, dass ich nicht einmal auf der Website ins Impressum geschaut habe. Da konnte ich natürlich auch nicht bemerken, dass es dort gar keine „einzahlenden Spieler“ gibt, sondern nur eine Menge wirren, persönlichen und künstlerischen Zeugs.

Auf Grund dessen, möchte ich Ihnen ein Einführungsangebot unterbreiten, um unsere Dienste auszuprobieren.

Wir können Ihnen ein Bündel an Links mit einem Discount von 19,12% anbieten.

Reduziert von £340 (€404) pro Link auf £275 (€327) pro Link inkl. Inhalt.

Also schnell, schnapp schnapp Schnäppchen! Ein SEO-Spammer, dessen spammige Linkfarmen bei der nächsten Gelegenheit von Google abgestraft werden, will statt 400 Euro für einen schädlichen Link nur noch 330 Euro für einen schädlichen Link. Da kann man gar nicht widerstehen! Greifen sie zu!

All unsere Recherchen haben gezeigt, das Google sehr schnell auf solche Linkplazierungen reagiert. Ein von uns genutztes Service Programm [sic! Deppen Leer Zeichen!] erlaubt uns Links so zu plazieren, dass es Google unmöglich ist diese aufzuspüren [sic!], und somit keinerlei Sanktionen verhängt werden. [sic!]

Alle unsere Recherchen zwischen unserer Stammhirnkrypta und unserem Frontallappenkirmes haben gezeigt, dass unser nur durch illegale, kriminelle Spam beworbenes Angebot die größte Sache seit der Einführung des HTML-2.0-Standards sind. Und das beste daran: Google bewertet Links, die Google gar nicht kennt und wertet die unbekannte Verlinkung aus, um eine Website nach oben zu bringen. Wie wir das machen? Na, ist doch klar: Indem wir nichts machen und zwei Mal Hokus Pokus denken. Kommen sie schon, geben sie uns ihre 330 Euro für einen schädlichen Link, der nicht schädlich ist, weil der Link von niemanden (nicht einmal von Google) gefunden werden kann.

Wie Sie nachfolgend ersehen können, sind dies nicht Links wie Sie sie von einem Broker oder einer Agentur bekommen.

Sehen sie! „Solche Links“ bekommen sie nur bei uns.

Bitte mailen Sie mir Skype Me hier: paul.mxxxxxxxxs wenn Sie Fragen haben sollten.

Wenn sie Fragen haben, beantworten sie bitte auf gar keinen Fall die Mail, das kommt nämlich nicht bei mir an! Nehmen sie stattdessen ein anderes Internet-Medium! Fragen sie sich nicht, warum!

Link Qualität [sic! Deppen Leer Zeichen]

Zusammenfassung der Qualität der Links

-Moz Domain Authority: 40+ (starke Seiten)

-Majestic Trust Flow: 20+ (Gewährleistung, dass die Seiten real [sic!] und hochwertig sind)

-Page Rank: 3+ ( als Voraussetzung um zu gewährleisten, dass die Seite nicht benachteiligt ist [sic!])

So, das waren ein paar Bullshit-Zahlen, weil im Reich der Dummen nichts so autoritär ist wie die Angabe einer Zahl.

Die Link [sic!] wird in einem professionell geschriebenen 400 Worte Beitrag [sic!] von hoher Qualität eingebaut und bleibt somit permanent auf den plazierten Seiten.

Natürlich wird der Beitrag mit dem für Google unsichtbaren Link professionell geschrieben. Wir nehmen ja Geld dafür, also ist es professionell. So, jetzt ist Bullshit-Bingo-Zeit:

Inhaltliche Qualität

Wir haben den höchsten Standart [sic!] in dieser Industrie BINGO! und der Inhalt wird in Rich Media BINGO! eingebettet oder durch passende Abbildungen unterstützt. Beiträge werden in Absätze aufgeteilt WTHF!, um die Aufmerksamkeit und das Interesse des Lesers zu wecken. Es werden weitere Links zu nützlichen Resourcen BINGO! gegeben, sowie Links zu anderen relevanten Seiten BINGO! innerhalb der Hosting BINGO! Seite.

Beide der Domänen [sic!] und auch der Beitragsinhalt unterliegen einem Zustimmungprozess.

Sollten sie diese fröhliche Ansammlung bedeutungsvoll klingender Wörtlein erwartungsgemäß nicht verstanden haben, vertrauen sie uns einfach: Wir verstehen etwas davon. Wir haben diese fröhliche Ansammlung bedeutungsvoll klingender Wörtlein ja schließlich geschrieben.

Echte Transparenz

Sie werden 100% Transparenz erwarten dürfen. Nachdem der Artikel aufgeschaltet [sic!] wurde, wird er unserem Prüfungssystem für Links hinzugefügt, das den Artikel nach seiner Aufschaltung [sic!] im Auge behält und uns darüber unterrichtet, wenn etwas daran geändert oder der Link entfernt wurde. In diesem Fall werden wir – ohne Fragen zu stellen – während 12 Monaten den Link reparieren [sic!] oder ihn ersetzen [sic!]. Obwohl die Links permanent [sic!] sind, können wir leider nicht sicher stellen, dass alle verlinkten Seiten nach 12 Monaten immer noch aufgeschaltet [sic!] sind. Manchmal vergessen die Webmasters [sic!] ganz einfach, ihre Domains zu erneuern, oder verlieren gar das Interesse daran.

Transparenz bedeutet für uns: Viel Blah – aber vor allem, dass sie nichts wissen und alles in unseren für sie völlig unüberprüfbaren Prozessen liegt. Darin zeigt sich die „Echtheit“ der Transparenz. Links, die nicht mehr repariert werden können, werden von uns kostenlos ersetzt. :mrgreen:

Robuste Sicherheit

Wir bestehen darauf, unsere Abläufe nach einem festgelegten und bewährten Protokoll zu richten um die höchsten Sicherheitsstandards in dieser Branche zu gewährleisten. Dieses Protokoll hat sich durch unsere jahrelange Erfahrung und in Zusammenarbeit mit den weltweit grössten iGaming Marken [sic!] etabliert.

http://www.mediaskunksworks.com/MSW_Schedule_Setup_and_Dellivery_Process.pdf

Unsere Abläufe sind nach dem gleichen festgelegten und bewährten „Protokoll“ ausgerichtet, nach dem wir ihnen auch eine asoziale und illegale Spam in ihr Postfach gemacht haben. Dass sie gar nichts mit Zocken zu tun haben, interessiert uns nicht weiter.

Falls Sie unser Angebot annehmen möchten, müssten wir zuerst ihre Qualitätsmetriken [sic!] definieren.

Auf dem nachfolgenden Link finden Sie unsere Rate Card, möchten Sie aber darauf hinweisen, dass dieses Einstiegsangebot vergünstigt ist [sic!]:

http://mediaskunkworks.com/MSW-Link-Building-iGaming.pdf.

Falls sie so doof sind, in eine Spam zu klicken, klicken sie bitte in eine Spam.

Lassen Sie mich bitte wissen, falls Sie unser Angebot interessiert.

Gern doch, Herr Spam-SEO: Hier auf Unser täglich Spam können sie nachlesen, wie sehr mich ihre Spam interessiert hat. Was ich von ihrem unseriösen und auf illegalem Weg unterbreiteten Angebot halte, ergibt sich daraus von allein.

Paul Reilly
Chief Visionary Officer [sic!]

Übrigens: Wer Visionen hat, sollte besser zum Arzt gehen.

mediaskunkworks
Karma-Neutral Media Innovation Laboratory [sic!]

Nein, Spam ist nicht „innovativ“ und macht ganz schlechtes Karma.

IT Centre, Innovation Way, York Science Park,
University of York, YO10 5NP
+44 (0) 1904 236xxx | Twitter | Facebook

Meteoriten dieses Sonnensystems! Nutzt eure Chance! 👿

Guten Tag

Sonntag, 18. August 2013

Guten Tag,

Im Betreff und im Text, denn doppelt hält besser. Vielleicht merkt ja jetzt mancher Empfänger nicht mehr, dass ich keine Ahnung habe, wie er heißt.

Dies ist das dritte Mal schreibe ich euch bin diese E-Mail [sic!], Mein Name Dr. Hu Zuliu Fred ist, arbeite ich mit Hang Seng Bank in Hong Kong. I brauchen Ihre Hilfe beim Erledigen einer Transaktion im Wert von 15,5 Mio. USD I wollen 30% der gesamten Mittel als Ausgleich für Ihre Unterstützung zu geben.

Hallo, ich bin eine Mail und ein Name und ein großer Banker von einer großen Bank, der angebliches Geld bewegen will, aber dafür lieber nicht die große Bank oder überhaupt irgendeine Bank nimmt, sondern irgendwelche Unbekannten sucht. Denen gebe ich fast fünf Millionen Dollar vom angeblichen Geld für etwas, das eine Bank sehr viel billiger gemacht hätte. Komm, glaub schon, dass irgendwelchen Fremden mal eben Millionen in die Hand gedrückt werden! Von Bankern!

Ich werde Sie über die vollständige Transaktion benachrichtigt nach Eingang Ihrer Antwort, wenn interessiert, und ich werde Ihnen die Details. Sollten Sie Interesse?
Bitte senden Sie mir: Email: drhuzuliu (at) yahoo (punkt) com (punkt) hk

Wenn du diesen Strunz glaubst, antworte mir bitte auf eine andere Mailadresse als auf meinen gefälschten Absender! Ich erzähle dir dann weitere lustige Märchen über Berge von nicht vorhandenem Geld, und du wirst jede Menge echtes Geld für allerlei Bullshit hinlegen. Und nein, das überweist du nicht auf ein Bankkonto – schließlich bin ich ja Banker – sondern du bewegst es immer völlig anonym über Western Union und MoneyGram. Aber erstmal sag mir bitte…

1.Full Namen
2.Private Telefonnummer
3.Current Wohnadresse

…wer du überhaupt bist!

Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Zuliu Hu

Mit gespielter Freundlichkeit
Dein Vorschussbetrugsspammer

Deutsche Bank Telefon-Banking

Montag, 12. August 2013

Natürlich kommt die Mail mit dem gefälschten Absender banking (at) deutsche (strich) bank (punkt) de nicht von der Deutschen Bank, die sich wohl auch niemals so „ruppige“ Formulierungen im Kundenkontakt herausnehmen würde, sondern es handelt sich um eine kriminelle Spam.

Ob es sich um Phishing oder um die Zustellung von Schadsoftware handelt, kann ich nicht entscheiden. Leider (oder besser: zum Glück) haben die Spammer ein kleines Problemchen mit ihrem frischen Skript, und der im Text erwähnte Anhang fehlt. Das man sein Gestrokel mal testet, bevor man es auf das Internet loslässt, ist den Spammern zu viel Sorgfalt und Mühe, die sie lieber eingespart haben. Deshalb hier nur das Zitat der aufwändig HTML-formatierten Spam – das flatterhafte Layout durch unnötige explizite Zeilenumbrüche ist aus dem Original:

Guten Tag, [sic!]

Unser System hat festgestellt [sic!], dass Ihr Telefon-Banking PIN aus Sicherheitsgründen
geändert werden muss. Bitte benutzen Sie dieses Formular
um die Änderung Ihres Telefon-Banking PIN kostenfrei zu ändern [sic!].
Andernfalls müssen wir Ihr Konto mit 6,99€ belasten
und die Änderung schriftlich über den Postweg bei Ihnen einfordern [sic!].

Ihren Telefon-Banking PIN können Sie hier oder wie folgt ändern:

1. Öffnen Sie die Datei in Ihrem Emailanhang und wählen Sie „öffnen mit“ aus! [sic!]
2. Füllen Sie alle Daten aus und klicken Sie dann auf „Daten absenden“!
3. Ihr Telefon-Banking PIN aktiviert sich nach 5-7 Werktagen.

Für weitere Fragen steht unser Online Support unter direkt (at) deutsche (strich) bank (punkt) de gerne für Sie zur Verfügung

Mit freundlichen Grüßen

Deutsche Bank AG
Taunusanlage 12
60325 FRANKFURT AM MAIN (für Briefe und Postkarten: 60262)

Tel.: +49 69 910-00
Fax: +49 69 910-34 225
deutsche (punkt)bank (at) db (punkt) com

Zum Vergrößerung des Genusses möchte ich für jene Menschen, die HTML lesen können, nur ein Zitat des HTML-Quelltextes dieser Spam bringen – es handelt sich um das eingebettete Logo der Deutschen Bank, dessen URL ich hier gekürzt habe:

<img src="https://www.deutsche-bank.de/..." alt="Bitte dr&auml;cken Sie Bilder anzeigen" title="Deutsche Bank" border="0" height="16" width="138">

Wenn man – wie ich – sein Mailprogramm zum Schutz vor Webbugs so konfiguriert, dass es bei der Anzeige der Mail keine Grafiken aus dem Internet nachlädt, sieht man anstelle des Logos den sehr überzeugenden, sofort an die Deutsche Bank denken lassenden Text „Bitte dräcken Sie Bilder anzeigen“. 😉

Hach ja, Spammer sind manchmal schon lustig…

Diese Spam ist ein Zustecksel meines Lesers H.G.

Fw: 10 EUR Gutschein, GRATIS!

Montag, 29. Juli 2013

Absender ist gutschein (at) gutscheingratis (punkt) com.

Wie, diese Gutscheine liegen so schwer im Regal, dass ihr sie ohne Spam nicht loswerdet?

Guten Tag ,

Wir haben keine Ahnung, wie sie heißen, aber…

Sie erhalten einen kostenlosen 10 EUR Gutschein Ihrer Wahl portofrei zugeschickt.

…wir wollen ihnen ein Geschenk machen.

Bitte geben Sie Ihre Versanddetails ein:
http://www.gutscheingratis.com

Sie können wählen zwischen Tankgutschein, MediaMarkt oder Amazon. Unverbindlich und kostenlos.

Wenn sie solchen Geschenken gar nicht widerstehen können, klicken sie doch mal bitte in eine illegale, asoziale Spam!

Sie gelangen auf eine Website, deren Domain über einen Whois-Anonymisierer betrieben wird und erst vor einer Woche eingerichtet wurde. Laut Impressum wird die Site von einer Limited aus Malta verantwortet, die offenbar Anonymität im Geschäftsverkehr für so wichtig hält, dass sie ihre gewerbliche Website nur mit anoymisierten Registrierungsdaten betreibt. Dort wird ihnen auf der Startseite versprochen…

Screenshot der Website

…dass sie kostenlos und unverbindlich einen frei gewählten Gutschein bekommen können, zusammen mit Fotos einer Aral-Tankstelle, des Einganges einer Media-Markt-Filiale und eines Amazon-Paketes mit Geschenkschleifchen drauf, die einfach aus anderen Websites… ähm… „mitgenommen“ wurden. Das Amazon-Bild stammt hierher, das Media-Markt-Bild hierher und das Bild der Aral-Tankstelle hierher. Ich kann jetzt natürlich nicht ausschließen, dass die obskure maltesische Limited dieses Bildmaterial bei den Rechteinhabern lizenziert hat, aber ich habe angesichts dieses zusammengeklaubten Eindruckes der Quellen doch meine kleinen Zweifel daran. 😉

Alle Bilder fand ich übrigens auf der jeweils ersten Seite einer Google-Bildsuche mit sehr naheliegenden Suchbegriffen. Ich musste nicht einmal scrollen. Warum sollten sich Spammer auch Mühe geben? Wenn sie sich Mühe geben würden, könnten sie doch gleich arbeiten gehen… :mrgreen:

Die Site ist… das muss ich zugeben… recht gut gemacht. Wer ein wenig schneller liest und sich vom breit dargebotenen, bildhaften Appell an die Gier angeln lässt, wird nicht bemerken, worum es hier wirklich geht, obwohl es als deutlicher, wenn auch wegen seiner Typografie etwas anstrengend lesbarer Text daruntersteht:

So einfach fuktioniert [sic!] es:

Wir helfen Ihnen kostenlos beim Sparen: Mit unserem Service vergleichen Sie alle privaten Krankenkassen und können so in einen günstigeren Tarif wechseln. Im Durchschnitt können Sie jedes Jahr über 2.000 Euro sparen. Dieser Service ist für Sie vollkommen kostenlos und unverbindlich. Sie selbst entscheiden, ob Sie Ihren Tarif wechseln möchten, oder nicht.

Als kleines Dankeschön bekommen Sie einen Gutschein Ihrer Wahl versandkostenfrei zugeschickt. Diesen dürfen Sie auf jeden Fall behalten.

Und um diesen Gutschein zu bekommen, darf man auf einer kleinen Datenstriptease-Seite folgende Angaben machen:

  • Geschlecht
  • Vollständiger Name
  • Vollständige Postanschrift
  • Telefonnummer
  • E-Mail-Adresse
  • Geburtsdatum
  • Beruf

Diese Angaben ermöglichen bereits einen Identitätsmissbrauch für kriminelle Zwecke. So machen die Verbrecher mit falschen Angaben ihre „Geschäfte“, und jemand, der sich vor lauter dumm machender Gier für einen von einem Spammer geschwenkten 10-Euro-Schein zum Datenstriptease bereitfand, bekommt dann eben Besuch von der Kriminalpolizei und hat über Jahre hinweg allerlei unerfreulichen Schriftverkehr.

Die Betreiber der Website – nicht vergessen, sie werben mit Spam und sie sind lt. eigenen Angaben eine Limited, also im Härtefall eine „Kapitalgesellschaft“ mit einem Nominalkapital von einem britischen Pfund – sichern in der Datenschutzerklärung zwar das Übliche zu, aber sie sagen auch das Folgende:

Mit Bestätigung der Einwilligungserklärung und der Übermittlung Ihrer Informationen (Bestellung abschließen, durch Klick in der Bestellemail [sic!]) erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihre personenbezogene Daten [sic!] – z.B. Name und Anschrift – zum Zwecke der Vergleichserstellung von unserem Dienstleister verarbeitet und weitergegeben werden.

Tja, und dieser niemals namentlich erwähnte „Dienstleister“ bleibt noch ein bisschen anonymer als der Betreiber einer Website in einer anonymisierten Domain.

Die Masche, umfangreiche persönliche Angaben für einen angeblichen Vergleich von Krankenversicherungen einzufordern, ist übrigens nicht neu. Wer einmal sehen möchte, wie so etwas früher aussah, wird hier auf Unser täglich Spam fündig. Ich kann nicht einmal ausschließen, dass wirklich Krankenversicherungen vorgeschlagen werden – halte Spam aber immer für ein ganz schlechtes Zeichen und würde jedem Menschen nahelegen, sich aus besseren Quellen zu informieren als aus den Angeboten von Spammern.

Mit freundlichen Grüssen,

Julia Preil
Gutschein Service Team [sic! Deppen Leer Zeichen!]

Mit Grüßchen (und „ß“) zurück

Der Nachtwächter
Spam Genuss Manager

Diese Spam ist ein Zustecksel von M. W.

Suchmaschinenoptimierung – Rabattcode

Donnerstag, 11. Juli 2013

Wie jetzt, heute nicht als „Tobias Koch“, „Peter Knopp“ oder „Thomas Lipke“?

Immerhin, der Text ist „neu“. Bis auf seinen Inhalt, der treuen Spamlesern noch aus dem Mai vertraut ist. Aber die Wörter sind immerhin zum Teil neu.

Guten Tag,

Die haben zwar keine Ahnung, wie ich heiße…

wir haben extra für Sie [sic!] einen Rabattcode in der Höhe von 15 % für die Bestellung der Optimierung der Web-Seite [sic!] erstellt.

…aber sie machen „extra für mich“ Rabattcodes. Das klingt persönlich und zielsicher in der Ansprache. Und welche Web-Seite die meinen, sagen sie nicht, weil sie es auch nicht wissen.

Dank der Optimierung gewährleisten wir die Erhöhung der Position Ihrer Internetseite in den Google-Suchergebnissen.

Dank der allgemeinen Unwissenheit vieler Menschen finden solche Großhirnkastraten immer wieder ein paar Opfer, die glauben, dass zum Erfolg im Internet nur irgendwelcher Hokuspokus gehört. Die meinen dann auch…

Erlauben Sie nicht, dass die Konkurrenz auf dieser Liste höher als Sie steht.

…dass man nur einem Spammer Geld in die Hand drücken muss, und schon wird man von Google mehr geliebt als die Betreiber anderer Websites. Dass der Spammer bei der Werbung für seine „Dienstleistung“ nicht auf seine eigenen Google-Künste setzt, sondern lieber durch asoziale und illegale Spam wirbt, hält Mitmensch Opfer leider nicht von solchem Glauben ab.

Der Rabattcode gilt bis zum 11.07.2013.

CODE: WP-RT-3988541

Seltsam, vor ein paar Wochen galt exakt der gleiche „Rabattcode“ noch bis zum 15. Mai. Mit der intellektuellen Leistung, sich eine neue Reihe von Buchstaben und Ziffern auszudenken, ist der Absender dieser müffelnden Müllpost überfordert.

Geben Sie bitte den Rabattcode in Ihrem Bestellungsformular [sic!] ein.

http://www.seo-at.net/?page=bestellung

Ah, schon wieder eine neue Adresse im Internet! Diese Spamfilter aber auch immer… 😀

Oh, auf einmal ist „AG“ gar keine gute Abk. mehr für Agentur, wie noch im letzten Müllbrief. Aber „AT“ ist auch nicht besser, klingt irgendwie mehr nach Österreich… 😉

Mit freundlichen Grüßen
SeoAgentur – Team

http://www.seo-at.net/

Tatsächlich, gleich das ganze Team auf einmal. Ist ja auch nicht so schwierig, wenn es sich nur im Kopfe eines einzigen Freakshowexponates befindet.

Wenn Sie unseren Newsletter abbestellen möchten, klicken Sie bitte hier.

Wer noch mehr Spam will, sage einfach den Spammern, dass die Spam ankommt!

Nachtrag für Neugierige

Was passiert eigentlich, wenn man bei dieser Unternehmung (ohne Eintrag im Handelsregister) namens „SeoAgentur“ die angebotene Dienstleistung bestellt?

Wer auf den angebotenen Link zum Bestellformular klickt und dort seine Daten eingibt (Name, Telefonnummer, Postanschrift, Mailadresse), bekommt unmittelbar – also völlig automatisch – eine weitere E-Mail an die angegebene Mailadresse:

An: sag (at) ich (punkt) net
Von: „SeoAgentur“ <info (at) seo (strich) progress (punkt) net>
Betreff: AW: Bestellung.

Vielen Dank für Ihre Bestellung.

Bestellung-Nr: 666
Bestelldatum: 2013-07-11 09:30:52

Ihre Kundendaten:

Angegebenener Firmenname
Angegebener Name
Angegebene Straße
Angegebene Postleitzahl und Ort
Deutschland

Kunden-Nr: 08/15

Ihre Bestellung:

1.Suchmaschinenoptimierung: Angegebenene Website

Nettobetrag: 171.43 €
+Mwst: 32.57 €

Gesamtbetrag: 204 €

Zahlen Sie bitte per Vorkasse auf das unten angegebene Konto:
Bei Zahlung bitte angeben: Bestellung-Nr: 666

Zahlung innerhalb von 7 Tagen.

Bankkonto:

Sparkasse
Kto.: 310002xxxx
BLZ: 85050100
Kontoinhaber: SeoAgentur

SWIFT/BIC-Code: WELADEDxxxx
IBAN: DE80 8505 0100 3100 02xx xx

Sobald wir von Ihnen die Zahlung bekommen beginnen wir mit Optimierungsarbeiten Ihrer Webseite.

Sollten Sie Fragen, Anregungen oder Wünsche haben, zögern Sie nicht sich mit uns in Verbindung zu setzen.

Bemerkenswerterweise können die Spammer mit den „Optimierungsarbeiten“ beginnen, indem man ihnen einfach nur ein bisschen Geld gibt. Einen Zugang zum Webserver benötigen sie nicht. Oder anders gesagt: Das Geld ist weg, und dafür gibt es nichts.

Die angegebenen Bankdaten gehören mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einem „Finanztransferagenten“ oder jemanden, der einen „Job“ mit einer ähnlichen Bullshit-Bezeichnung macht – und sich hinterher darüber wundert, dass er sich erstens strafbar gemacht hat und zweitens zu allem Überfluss auch noch zivilrechtlich in Haftung genommen wird.

Anwaltschaft Kostenrechnung 01.07.2013 Apodiscounter Online GmbH AG

Montag, 1. Juli 2013

Vorab: Diese Mail kommt von keinem Anwalt, sondern von Verbrechern. Sie enthält Schadsoftware im Anhang – oder zumindest einen Versuch, im Anhang Schadsoftware zu transportieren. Den Anhang nicht öffnen! Die Mail löschen! Durchatmen! Lächeln! Es ist ein schöner Sommerabend…

Absender des kriminellen Bullshits ist „Anwalt Christina Müller“ mit der zum Zwecke der Mitteilung eines Juristen wenig überzeugenden Absenderadresse lessthanfrank (at) hotmail (punkt) com. Die Spam wurde wirklich über eine Microsoft-IP versendet, von daher scheint hier eine Hotmail-Adresse aktiv für Spam missbraucht zu werden. Meine Abuse-Mail an Microsoft ist natürlich schon draußen, aber viele tausend Spams sind wohl auch schon draußen, und das ist ganz sicher nicht die einzige Mailadresse, die von den Spammern benutzt wird. Microsoft hat sich auch schon mechanisch bei mir bedankt… 😉

Guten Tag,

Wir haben keine verdammte Ahnung, wie die Empfänger heißen. Das ist sicherlich etwas erstaunlich, denn wir sind…

unser Anwalt-Büro wurden [sic!] heute am 01.07.2013 vom Unternehmen Apodiscounter Online GmbH AG gebeten Ihre finanziellen Interessen in Ihrem Fall zu schützen.

…ganz wichtige Anwälte (ohne Kanzlei, ohne Homepage, ohne Anschrift), die sicherlich eine Sache gegen eine Person haben und nicht gegen eine Mailadresse. Das eine oder andere Komma fehlt uns auch manchmal, aber das fällt ja kaum noch auf.

Sie erhalten dieses Schreiben als letzte Möglichkeit Ihre ausstehende Rechnung zu begleichen. Danach wird ohne weitere Schreiben ein Gerichtsverfahren gegen Sie angestrebt.

Als so richtig tolle Anwälte wissen wir natürlich nicht, was ein gerichtliches Mahnverfahren ist und sprechen deshalb von einem „Gerichtsverfahren“. Weil wir eben so richtige Spezialexperten sind. Das macht aber nichts, denn die meisten Menschen in Deutschland sind juristisch völlig ungebildet und lassen sich von solchen Ankündigungen auch dann noch erschrecken, wenn der Substanzmangel im betrügerischen Versuch derart gravierend ist, dass man vor Lachen kaum noch atmen kann.

Mit dem online abgeschlossenem Vertrag vom 29.05.2013 haben Sie sich rechtlich verpflichtet [sic!] die Summe in Höhe von 393,00 Euro an Apodiscounter Online GmbH AG zu überweisen. Die Lieferung erfolgte an die angegebene Adresse und ist nachweisbar.

Toll, die haben eine „angegebene Adresse“, aber da ist mein Name nicht dabei. Das muss wohl ein Postfach sein. Aber „nachweisbar“ ist das. :mrgreen:

Kosten unserer Beauftragung und die gesetzlichen Verwarnungen:
21,00 Euro (Pauschale nach § 9 Abs. 1 und 2)
17,00 Euro (Leistungen nach 2112)

„Leistungen nach 2112″ finde ich besonders „gut“ gelungen. Was soll das denn sein? Meint ihr vielleicht den §2112 BGB mit dem Verfügungsrecht des Vorerben? Oder ist das so etwas ähnliches wie 4711, nur nicht annähernd wohlduftend? :mrgreen:

Die Rechnung haben Sie bis heute nicht an das Konto von Apodiscounter Online GmbH AG übertragen. [sic!] Außerdem sind Sie gezwungen [sic!] die Ausgaben unserer Beauftragung im vollen Umfang zu bezahlen.

Genau richtig für Leute, die Rechnungen nicht bezahlen, sondern einfach übertragen – und aus diesem Grunde weder eine Bankleitzahl noch eine Kontonummer benötigen.

Wir bitten Sie, den fälligen Betrag in Höhe von von 534,79 Euro so bald wie möglich auf das Bankkonto von Apodiscounter Online GmbH AG zu überweisen.

Hui, ein Anwaltsschreiben, das mir ein „Gerichtsverfahren“ androht, aber keine Fristsetzung enthält. Wie überzeugend!

Aber dafür lernen wir jetzt mal, wie diese Spezialanwälte rechnen. Denn das ist ganz großes Kino. Zum Rechnungsbetrag von 393 Euro kommen einmal 21 Euro Pauschale für Bullshit und einmal 17 Euro für 4711 oder eine andere Ziffernfolge. Das wird dann fröhlich in folgender Weise addiert:

  393,00
+  21,00
+  17,00
--------
  534,79

Sollten hier Schüler der dritten Klasse mitlesen, die ihre im Rechenunterricht erworbenen Kenntnisse einmal praktisch einsetzen wollen: Findet den Fehler in dieser Rechnung und führt sie richtig aus. Wenn ihr alles richtig gemacht habt, müsste dabei 431,00 herausgekommen sein. Ihr seid im Rechnen qualifizierter als diese „Anwälte“, die zwar auf einen in Gelddingen machen, aber mit einfachem Addieren so überfordert sind, dass sie sich um 103,79 Euro verrechnen. 😯

Die Kontonummer und weitere Einzelheiten Ihrer Bestellung sind im Anhang. Für den Eingang des Betrags setzten wir Ihnen eine letzte Zeitfrist bis zum 08.07.2013.

Ach, da ist sie ja, die Frist. Wie niedlich, wenn auch etwas sittenwidrig kurz gesetzt. Und alles Weitere gibts im Anhang, den man jetzt möglichst schnell, am besten in gedankenloser Panik, aufmachen sollte. Der besteht übrigens bei meinem Exemplar des Bullshits aus einem ZIP-Archiv, in dem ein kaputtes [!] ZIP-Archiv liegt. Ob hier ein Fehler eines gängigen Unzippers ausgenutzt werden soll, oder ob die Skriptkünste der Verbrecher beim Kampf gegen die Antivirusprogramme einfach mal wieder versagt haben, kann ich natürlich nicht beurteilen. Der für mich völlig funktionslose Müll wird zurzeit nur von einem Zwanzigstel der gängigen Virenchecker als möglicher Schädling erkannt.

Typischerweise kommen solche Mails mit einer ausführbaren Datei für Microsoft Windows im Anhang – und wer die unter Microsoft Windows öffnet, der hat hinterher einen Rechner anderer Leute auf dem Tisch stehen, und diese Leute führen nichts Gutes im Schilde…

Mit verbindlichen Grüßen
Christina Müller Anwalt Buro [sic! Ohne ü.]

Unter Erbietung meiner vorzüglichsten Hochachtung
verbleibe ich als Ihr

Nachtwächter
Nach Diktat verreist

(Deutsche Übersetzung der Grußformel: Leck mich dort, wo die Sonne nicht hinscheint, Idiot!)

Guten Tag

Samstag, 15. Juni 2013

Guten Tag,

Ich glaube, Sie sind eine hoch angesehene Persönlichkeit, ist dies das dritte Mal, dass ich Ich schreibe Ihnen eine E-Mail, Mein Name Zuliu Hu ist, arbeite ich mit Hang Seng Bank hier in Hong Kong. I brauchen Ihre Hilfe bei der Durchführung einer Transaktion im Wert von 15,5 Mio. USD Ich beabsichtige, 30% der gesamten Mittel als Ausgleich für Ihre Give Hilfe. Ich werde Sie über die vollständige Transaktion benachrichtigt nach Eingang Ihrer Antwort, und ich werde Ihnen die Details. Sollten Sie Interesse haben? Bitte senden Sie mir:

1.Full Namen

2.Private Telefonnummer

3.Current Wohnadresse

Bemühen, mich unter (zuliuhu33 (at) yahoo (punkt) com (punkt) hk)

Mit freundlichen
Grüßen,
Zuliu Hu

Hirnrissigen Mails von Vorschussbetrügern begegnet man manchmal am besten, indem man sie in ihrer Hirnrissigkeit vollkommen unkommentiert lässt. (Das ist meine Ausrede für: Ich habe keine Lust, jetzt etwas dazu zu schreiben.)