Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Dating“

Yulenka wants to be your friend

Freitag, 23. Dezember 2011

You have 3 unread message from Yulenka
http://datetop.ru/index.php?action=profile1.1&idAff=242

Und warum, Yulenka, warum zum Henker schreibst du mir dann nicht direkt?!

Mann, Spammer, ihr seid so bescheuert, dass nur noch eine frisch amputierte Versuchsmaus auf euer betrügerisches Gestrokel reinfallen kann.

Übrigens: Davon gibts gerade noch ein paar Versionen mehr. Alle führen auf diese angebliche „Dating-Site“ und immer ist die Affiliate-ID 242 an die URI gehängt worden. Was abgeht, wenn man sich bei Dating-Sites der Spammer anmeldet, habe ich vor ein paar Monaten mal genauer untersucht und hier dokumentiert – aber kurz gesagt: Es lohnt sich nicht. Kein bisschen.

Fw: Re:

Montag, 12. September 2011

Hello, I am Elina
My age is 26.
My search are for man to start a big friendship and may be more.
And you?
I am on-line now, let`s chat?
my profile, message for you and new photos are here: http://maria0311.com.ua/

sweet kiss,
Elina

Hallo, ich weiß nicht, wer du bist.

Ich nenne mich mal Elina. Klingt niedlich, nicht? Ich bin aber nicht niedlich, ich will dich betrügen.

Ich sage mal, dass ich noch recht junges Fleisch bin. Spürst du schon, wie das Blut in dein schwellendes Fleisch fließt. Denn je weniger Sauerstoff in deinem Hirn ankommt, desto besser für diesen plumpen Betrug.

Ich sage mal, dass ich nach einem Mann suche. Für dicke Freundschaft und vielleicht noch mehr, weißt schon, so was vertiefendes, versenkendes. Ich spreche dafür immer ein paar Millionen Leute an, und dass die Hälfte meiner Spams bei Frauen ankommt (zum Beispiel auch diese hier) interessiert mich nicht die Bohne. Ist ja Schrotmunition. Eine wird schon treffen. Ganz bestimmt, denn die Mutter der Deppen ist jeden Tag schwanger. Natürlich ist diese Mail von der dynamischen IP-Adresse eines mit Schadsoftware übernommenen Privatrechners aus Ufa, Russland versendet worden. Weil, weißt du, ich mache auch in Software, und der Vollpfosten hat doch tatsächlich mein Windows Seven „gekauft“, bezahlt und bei sich installiert und hält es immer noch für ein Schnäppchen.

Und du? Bist du so doof, mir meine hanebüchene Geschichte zu glauben? Dass irgendwelche niedlichen Russinnen nicht einmal deinen Namen kennen, und dir trotzdem solche Mails schreiben. So richtig ganz persönlich? Mit echtem Gefühl und so? Oder bist du wenigstens so geilblöd geworden, dass du dir diese Illusion gefallen lässt? Und jede höhere Hirntätigkeit abschaltest und auf alles klickst, was sich klicken lässt? Sogar auf Links in einer Spam?

Hey, so kommen wir ins „Geschäft“, Opfer! Wie wärs mit einem Chat?! Ich bin auch online.

Also genauer: Meine Website ist online. Das war sie übrigens schon im März, aber damals habe ich noch nicht versucht, Süßholz zu raspeln und völlig unbeholfene Stories zu schreiben. Das heißt: Eigentlich ist da auch keine richtige Website, sondern nur ein paar verschieden beschriftete Links, die alle auf die gleiche Möglichkeit führen, einen Datenstriptease vor einem Spammer wie mir zu machen. Und natürlich ein paar Fotos von zuckersüßen Frauen, damit du auch so doof bist. Wer in einer Spam rumklickt, der hält ein bisschen Futter fürs Rückenmark für überzeugend genug.

Und so lange es Doofe gibt, muss ich die Masche ja nicht verändern. Und die Website kann ich auch so lassen. Deshalb sieht sie noch aus wie damals, wie vor sechs Monaten. Ich bin halt nichtsnutzig, proll und faul, sonst wäre ich doch niemals ein Spammer geworden.

Also komm schon und sei doof!

Mit Judasbussi. Schmatz.

Deine angebliche Elina.

@ProMusik2 @Musik_Plus @1X1_Info

Donnerstag, 7. Juli 2011

Twitterspammer's Hall of Shame

In die „Hall of Shame“ kommen nur die ganz Harten. Die, bei denen der Verlust der letzten Synapse immer noch nicht zum Zusammenbruch der Spamtätigkeit geführt hat. Die, bei denen die Worte erst einmal Luft holen müssen, ehe sie das Gesehene beschreiben können. Wenn du hier landen willst, Twitterspammer, denn musst du schon einen Müll erzeugen, der nicht mehr vermuten lässt, dass du mehr Gehirn als eine Frisierpuppe hast…

Was würde man naiv vermuten, wenn einem auf Twitter jemand mit dem Nick „ProMusik2″ folgt? Man würde denken, es habe irgend etwas mit Musik zu tun, nicht? Vielleicht fragte man sich, warum der folgt, wenn man doch selbst keine Musik macht (oder zumindest nicht darüber twittert) und wenn man auch sonst keinen besonderen Musik-Schwerpunkt in seinem Gezwitscher zeigt. Wenn dann auch noch in der Biografie bei Twitter folgendes steht: „Hier dreht es sich hauptsächlich um Musik aber auch um andere Unterhaltung und Infos. Hauptsache es macht Spaß“, denn schüttelt man sich vielleicht wegen der vermissten Kommata, aber es passt noch zum Nick. Sicher, etwas stutzig macht schon die angegebene Homepage, die ohne besondere Not mit bit (punkt) ly gekürzt wurde, dies ganz offenbar nur zu dem Zweck, die Internetadresse ein bisschen zu verschleiern. Musik ist ja rhythmisch und harmonisch, und in einem etwas schrägen Sinn trifft das auch für den „inhaltlichen“ Schwerpunkt dieser Timeline zu:

Screenshot von @ProMusik2: Dating Dating Dating Dating Dating Dating Dating Dating

Erst neunzehn Fiepserchen, und alle gehen nur um das Eine: Obskure Links auf Websites, die so tun, als hätten sie mit Dating zu tun und die über derartige Spam bekannt gemacht werden müssen, weil sie auf normalen Wege wohl eher unbeachtet blieben. Folgen tut dieser Spammer recht wahllos, damit auch viel zurückgefolgt wird, so dass eine ordentliche Echokammer für sein idiotisches Gezwitscher entsteht. Leider wird trotz der völlig offensichtlichen Spam von vielen zurückgefolgt, was das Zeug hält, und deshalb hat diese brotdumme Spam schon ein beachtliches Auditorium. Ob die Follower sich alle von dem Nick blenden ließen und dachten, dort gäbe es etwas mit Musik? Und ob diese Follower, die so überrumpelt wurden, wohl ein besonderes Interesse an dem Spamdreck entwickeln werden, der auf diese Weise transportiert werden soll?

Einige leider schon… und die sind hinterher die Betrogenen. Spam wird nicht zum Vergnügen produziert, sondern um arglose oder unerfahrene Menschen zu betrügen – meist um ihr Geld. Das gilt auch für die Twitter-Spam.

Aber der andere Follower des heutigen Tages ist vielleicht besser. Der nennt sich „Musik_Plus“, hat also auch etwas mit Musik in seinem Nick. Natürlich hat er seine Homepage ebenfalls ohne Not über bit (punkt) ly verschleiert, und auch ansonsten tritt hier das richtige Déjà vu auf – sogar die Anzahl der Tweets stimmt überein:

Screenshot von @Musik_Plus: Dating Dating Dating Dating Dating Dating Dating

Es ist wirklich schwierig, zu sehen, dass es sich hier um Spam handelt, und zwar um genau die gleiche. Man muss dafür immerhin hinschauen. Wieder wird ein völlig irreführender Nick verwendet, und wieder gehts nur um Links auf obskure Websites zum Thema Dating, die über diese Form der Spam bekannt gemacht werden – und mit Sicherheit sehr unerfreuliche Absichten verfolgen.

Aber immerhin, dieser sich auf Twitter austobende Spam-Idiot hat doch eine gewisse „Kreativität“ entwickelt. Er macht nicht nur „mit Musik“, sondern sogar mit den Grundrechenarten, wenn er seinen schafdoofen Opfern mit seinem an die X-Akten erinnernden Avatar die Informationen über das Einmaleins verspricht:

Screenshot von @1x1_Info Dating Dating Dating Dating Dating Dating Dating Dating Dating

Davon abgesehen sieht man wieder nur beim Hinschauen, dass es genau der gleiche Dumpfmeister der Twitterspam ist, der sich dort austobt – und selbst die Anzahl der Tweets liegt wieder bei 19. Ich kann regelrecht die crontab¹ vor mir sehen, die diesen Müll erzeugt.

Ein mal eins ergibt eins – da kommt nichts mehr dazu. Das dürfte eine gute Vorwegnahme dessen sein, was einem einsamen Menschen blüht, der auf diese Dating-Spammer reinfällt. Insofern ist „Ein mal eins“ eine wesentlich passendere Metapher für diesen Dreck als „Eins plus eins“. Aber dieser Schein von Klarheit und Weisheit ist dem vollenthirnten Spammer nur versehentlich rausgerutscht, der denkt gar nicht groß über seine Nicks nach.

Wenn irgendwann in vermutlich nicht mehr so ferner Zukunft die Twitter-API abgeschafft oder drastisch eingeschränkt wird und Twitter nicht mehr vollständig mit beliebigen Anwendungen bedient werden kann, dann liegt das nicht nur daran, dass Twitter Geld mit Reklameeinblendungen verdienen will, sondern auch am massenhaften Missbrauch der API durch solche Enthirnungsreste wie diesem einen Spammer in Kombination mit dem Unwillen der meisten Twitter-Nutzer, solche Spammer einfach als Spammer zu melden, damit Twitter reagieren kann und so der durch Spam angerichtete Schaden begrenzt bleibt. Twitter hat inzwischen ein ernsthaftes Spamproblem und ist schon von seiner Natur her ein ideales Biotop für Spammer.

Wenn doch von den vielen Menschen, die sich durch ihren reflexhaften und unreflektieren Follow dieser Spam ausgesetzt haben, wenigstens ein Zehntel die Option „Blockieren und als Spam melden“ bei Twitter finden würde! Dann hätte ich heute vermutlich nicht diese drei gnadenlos dummen Timelines unter meinen Followern gehabt. Ich vermute übrigens, dass es verblüffend ähnliche Timelines zurzeit zu Hunderten, wenn nicht gar zu Tausenden gibt, denn dieser Spammer setzt ganz klar auf mechanisch produzierte Schrotmunition.

Aber wer mir mit so einem Kommunikationsschrott folgt, bekommt wenigstens eine Gemeinsamkeit mit einem zwitschernden Vogel: Er fliegt. Bitte nachahmen!

Nachtrag: Ich habe eben gerade fünf weitere Follower der genau gleichen Machart und mit gleichen „Inhalten“ entfolgt und als Spam gemeldet, und ich befürchte, da kommen noch hunderte.

¹Eine crontab ist eine Konfiguration für den Unix-Dämon cron (auf einigen Systemen auch crond). Dieser trägt dafür Sorge, dass zu bestimmten Zeiten festgelegte Programme ausgeführt werden und ist unendlich praktisch.

Hello i am at www.lovedatings.co.uk,

Sonntag, 3. Juli 2011

Schön für dich, und ich bin dort nicht.

Hello i am at www.lovedatings.co.uk,

Das hast du schon in deinem brötchendoofen Betreff gesagt. Und es taugt auch durch seine Wiederholung nicht als Ersatz für eine Anrede.

Hope you are doing well.
I believe you will like to make good and nice friends from anywhere in the world. Please i have a geniue reason of contacting you. Know that in today’s world race, distance, age, nationality or religion no longer posse a barrier to male/female relationships. I got your email while searching for seriouse relatoinship through the (google dating search). I really want to be your friend.

Ich hoffe, dir geht es total beschissen und du leidest einfach vor dich hin. Du kannst mich nicht einmal mit meinem Namen, geschweige denn in meiner Muttersprache ansprechen, aber tust so, als hättest du einen total guten Grund, mich zuzuspammen. Ja, den hast du auch, du willst Leute auf eine total tolle Website locken, die bemerkenswerterweise nur eine einzige Funktion hat: Man kann dort einen Datenstriptease machen, worüber sich verrottete Spammer wie du immer wieder sehr freuen. Schließlich lässt sich so eine Identität missbrauchen, und gute Adressdatensätze sind ja auch was wert, wenn man sie an andere Spammer verkauft. Dieses ganze Zeug von Rasse, klarem Blick und glänzendem Fell spielt da keine Rolle mehr. Deine Ausrede, wie du an meine Mailadresse gekommen bist, ist allerdings originell, denn du phantasierst einen Google-Dienst daher, den es zwar noch nicht gibt, der aber gewiss ein riesiger Erfolg würde. Aber wenn es diesen Dienst gäbe, hätte ich dort einen Nick angegeben, vielleicht sogar meinen richtigen Namen, und dann müsstest du mich nicht mit der Wiederholung deines saudoofen Betreffs ansprechen. Mein Freund kannst du nicht werden.

Although, we do not know each other well but I will really like to have you as a friend or pen pal if that pleases your mind. My name is Benita, a single good looking young lady. I am caring, loving, passionate and honest. I like meeting new people and sharing ideas for a better communication. If you care to know more about me. I will give you more details. just reply to my mail.

Ja, dass wir uns nicht kennen, hast du ganz richtig bemerkt. Um so erstaunlicher, dass dies im direkten Kontext der Aussage steht, dass du unbedingt mein Freund werden willst. Schön, dass du dir für dich einen Namen ausgedacht hast. Deine Mail werde ich bestimmt nicht beantworten.

Thanks, i wish you all the best…
Benita.

Zum Abschluss bedankst du dich noch dafür, dass ich deine kriminelle Spam bekommen habe und klatschst ein paar schöne Grüße hinterher, die durch ihre millionenfache Replikation in den Mailservern dieser Welt auch nicht glaubwürdiger werden. Immerhin, du hast die gefälschte Absenderadresse bei yahoo.com so gewählt, dass man dir antworten könnte. Wer einen Blick in den Mailheader geworfen hat, bemerkt allerdings, dass diese Mail nicht etwa von Yahoo gekommen ist, sondern von einem mit Schadsoftware übernommenen Rechner, der die dynamische IP-Adresse eines Zugangsproviders aus dem Senegal hatte. Und dann versuchst du auch noch mit recht unbeholfen gefälschten Mailheadern so zu tun, als käme dein Dreck aus der Tschechischen Republik – aber natürlich auch dort nicht von Yahoo. Schon klar, du bist eine ganz heiße Maus. Ich wünsche dir eine hungrige Katze.

Geh sterben.
Elias

PS: Wenn du schon eine HTML-formatierte Mail verfasst, ist es für den Erfolg deiner Masche viel förderlicher, wenn man die angegebene Internetadresse auch anklicken kann. Aber diese hochkomplexe Weltraumtechnologie HTML lernst du bestimmt auch noch, spätestens für die zweite oder dritte Welle dieses Mülls.

Könntest Du mein Freund sein?

Mittwoch, 22. Juni 2011

Hallo!

Ich bin eine Frau mit Geschlechtskrankheit. Es ist sehr schwer für mich. Könntest Du mein Freund sein?

Hier ist mein Info:
http://www.positivsingles.de/i/kristina

Liebe Grüße Kristina

Nein, „Kristina“, du bringst da etwas durcheinander. Du bist ein Spammer mit Gehirnkrankheit, der wahllos alle möglichen Postfächer mit Müll zuballert, und Freunde wirst du niemals haben. Dafür hast du viele Menschen dazu gebracht, dass sie sich bei der Vorstellung freuen, dass du langsam, einsam und qualvoll verrecken könntest.

Und die von dir so angepriesene Website ist auch mal wieder eine ganz tolle! Wenn die nicht durch Spam an den Kunden gebracht werden sollte, hätte ich sie sogar für echt gehalten – die ganze Site ist wirklich verdammt gut gemacht, und damit meine ich jetzt nicht, dass sie mit auffallender grafischer Exzellenz zu überzeugen sucht, sondern mit innerer Konsistenz und durchschaubarer Struktur. In der üblichen Stümperei der Spam ist das mal eine angenehme Abwechslung. Sogar die deutsche Sprache des kanadischen Anbieters

SuccessfulMatch / PositivSingles.de
5334 Yonge Street, Suite 141
Toronto, Ontario M2N 6V1
Kanada

…ist weitgehend frei von Peinlichkeiten. Ach, übrigens „kanadisch“, der Domaininhaber mit seinem chinesischen Namen hat zum Registrieren der Domain eine Adresse in den USA angegeben – und trotz seiner tollen Internetdienste nur eine kostenlos und anonym einzurichtende Mailadresse bei AOL, was nicht gerade mein Vertrauen erweckt. Aber wenn man dieser Mailadresse nicht traut, kann man ihm ja unter seiner Faxnummer +1-11111111 eine kleine Nachricht übermitteln… :mrgreen:

Tja, irgendwo stümpern Spammer eben immer. Wenn sie sich Mühe geben würden, denn würden sie sich ihren Lebensstil wohl auch nicht mit Internetkriminalität finanzieren, sondern von den Früchten ihrer Mühe leben.

Aber zurück zur Site. Die soll natürlich eine Dating-Site sein, und deshalb kann man sich da auch „KOSTENLOS Registrieren“ (das sagt nichts über weitere Kosten) und den üblichen Datenstriptease machen. Die kleine Checkbox, dass man die AGBs und den Datenschutz gelesen [sic!] hat, ist freundlicherweise schon angekreuzt – nicht, dass noch jemand anfängt, die AGB zu lesen. Das ist für einen Menschen deutscher Zunge auch ein bisschen erschwert. Da stehen übrigens lustige Dinge drin, zum Beispiel, dass…

3. PROFILE SHARING AND DISTRIBUTION
To expand the availability of profiles on SuccessfulMatch sites, profiles may be shared with other sites within the SuccessfulMatch Network. By posting or maintaining a profile on this or any other SuccessfulMatch Network site, you agree and consent that said profile shall be subject to placement on other SuccessfulMatch Network sites, at the discretion of SuccessfulMatch, without further notice.

…die eingegebenen Daten und das angelegte Profil auch einfach in anderen Zusammenhängen verwendet werden können. Scheiß auf die Geschlechtskrankheit, so etwas kann man noch als Lockvogel für ein beliebiges anderes Angebot nehmen. (Implizit nicht aufs Dating beschränkt.)

Na, und wer da ein Foto hochlädt oder jemanden anders eine Nachricht zukommen lässt (man will sich ja kennenlernen)…

4.3 Anytime you as a Member and/or Standard member upload files, messages, enter data or engage in any other form of communication, individually or collectively, within the Site, you grant to SM.com a perpetual, world wide, irrevocable, unrestricted, non-restricted, non-exclusive, royalty-free license to use, including but not limited to promotional and advertising purposes […]

…gewährt dem tollen Anbieter unter anderem das Recht, dieses Material für Werbezwecke zu gebrauchen. Und zwar ohne jede Einschränkung. Um hochauflösendes Bildmaterial wird zwar nicht gebeten, aber ich befürchte, es wird kommen.

Mein Favorit in diesen TOS ist allerdings der folgende Punkt:

8.5 You agree not to transmit „junk mail“, „spam,“ „chain letters,“ or unsolicited mass distribution of email […]

Schön, wie sich hier ein mit Spam in die Aufmerksamkeit gezwungenes Ding dagegen verwehren will, zur Plattform für andere Spammer zu werden. 😀

Dass man sich „KOSTENLOS Registrieren“ kann, sagt ja nichts über weitere Kosten, wie ich oben schon angemerkt habe. Ich habe jetzt keine Lust gehabt, mich durch die ganze von Spammern beworbene Website zu klicken, um Hinweise auf verdeckte Kosten zu finden, aber ich glaube, dass Punkt 11 der TOS für sich selbst spricht, denn dort…

11. PAYMENT TERMS
11.1 For purposes of your use of our Service, you agree to provide us with true, accurate and complete information as required by the subscription or sign up process („Subscription Data“), including your legal name, address, phone number, email address and other billing information (e.g., credit card number and expiration date), and to allow us to share your Subscription Data with third parties for the purpose of verifying the information you provide and billing your credit card or otherwise charging your account.
11.2 Payment for the Service may be made by credit card or other means by which SM.com authorizes.
11.3 The monthly service charges are subject to change without any notice.
11.4 You agree to promptly inform SM.com of apparent breaches of security, such as loss, theft, or unauthorized disclosure or use of an ID or password. Until SM.com is notified by e-mail of a breach in security, the Member will remain liable for any unauthorized use of the service.

…geht es ausschließlich ums Bezahlen. Ob sich das angeischts dieser riesigen, überwältigenden, gigantischen, außerordentlich aktiven Nutzergemeinschaft der Site wohl lohnt? Möge sich jeder selbst ein Bild davon machen.

Kleine Anmerkung eines Nichtjuristen: Wer auf diese Site reingefallen ist und auf einmal Geld dafür legen soll, sollte sich auf jeden Fall weigern. Es gibt nirgends einen Kostenhinweis. Selbst die AGB in englischer Sprache enthalten einen solchen Hinweis nur stark verklausuliert. Ob eine einfache und praktischerweise schon angehakte Checkbox hinreicht, auf einer deutschsprachigen Website englischsprachige AGB mit teilweise überraschenden Punkten zum Bestandteil eines Vertrages zu machen? Es würde mich sehr wundern, wenn das ein einziger Richter in der Bundesrepublik das so sähe.

Ach ja, den Datenschutz hat man ja auch gelesen und ihm zugestimmt – wer das wirklich getan hat, wird allerdings aus dem Lachen nicht mehr herausgekommen sein. Hier ein paar Leckerbissen aus dem englischen Dokument mit „deutschen“ Einsprengseln:

bitte Notiz SM.com reserviert das Recht, unsere Datenschutzrichtlinie zu irgendeiner Zeit zu verändern. […] Jedes Mal Sie besuchen die Seite oder versorgen uns mit Informationen, nehmen Sie in dieser Datenschutzrichtlinie zu dieser Zeit beschriebenen Praktiken an. […]

Cookie Dateien gespeichern in Ihrem Computer werden für Aufzeichnung benutzt, die Zwecke auf einigen Webseiten haben, einschließlich SM.com. Wir können auch Cookies verwenden, um Inhalte speziell auf Ihre Interessen zu liefern, um Ihr Passwort zu speichern, und wenn Sie entscheiden, andere persönliche und finanzielle Informationen zu speichern, so dass Sie sich nicht erneut geben, jedes Mal wenn Sie die Seite besuchen. Dritter Inserenten auf der Website kann aufgeben oder auch Ihre Cookies in Ihrem Browser lesen. Um diese Cookies zu deaktivieren, gehen Sie auf die „Hilfe “ in der Symbolleiste Ihres Browsers, und dies sollte Ihnen sagen wie. […]

Na, da scheint wohl jemand keine Lust gehabt zu haben, einen Dolmetscher zu bezahlen. Das ist vielleicht auch besser so, denn die Betreiber räumen sich in dem vorsätzlich verwirrend formulierten Text weitgehende Rechte zum Umgang mit den erfassten Daten ein.

Stellt sich eigentlich nur noch eine Frage. Was ist das „Geschäftsmodell“ hinter diesem Schwindel – neben der Erweiterung der Adressdatenbanken der Spammer, die so auch noch Informationen über Krankheiten enthalten?

Ich weiß es nicht und ich habe zurzeit nicht die Muße, es einmal mit einer Testanmeldung herauszubekommen, aber ich vermute, dass der Beschiss ähnlich funktionieren wird wie bei den „Russian Ladies“. Nur, dass jetzt zur Abwechslung einmal Menschen abgezockt werden, die es krankheitsbedingt schwer haben, einen Partner zu finden. Und das erfüllt mich mit dem Verlangen, mich zu übergeben.

updated profile at the site

Donnerstag, 16. Juni 2011

Und? Auf welcher Site nun? Auf der Site der NASA? Ach nee, die spammen ja nicht.

Hello,

Ich kenne dich nicht. Ich habe nie von dir gehört. Du bist nur ein „Hallo“ und eine Zeile in meiner Datenbank von Mailadressen, die ich gekauft habe. Ich schreibe diesen Dreck an Millionen potenzieller Opfer und freue mich, wenn 200 drauf reinfallen, die ich ordentlich abziehen kann.

I am Tatyana,

Ich hab mir einen tollen russischen Namen ausgedacht, der nach einer leckeren Frau klingt. Ich bin Spammer und ich weiß, dass das Gehirn meiner Opfer schlechter durchblutet wird, wenn der Schwellkörper sich versteift. Ich lebe von der Dummheit meiner Opfer.

I am online now, let`s chat?

Zu dieser Dummheit meiner Opfer gehört es auch, dass sie gar nicht mehr wissen, was IRC ist. Dass sie glauben, dass man nur auf irgendwelchen komischen Websites chatten könnte und nicht mehr gelernt haben, was ein richtiger Chat ist. Und dass sie keinen Moment Verdacht schöpfen, wenn ein vollkommen unbekannter Mensch zu einem Chat aufruft, sondern…

Here it is my new photo and message for you:

http://sonya201010.com.ua/?message_from=Tatyana

…wie die dressierten Hunde auf einen Link in einer Spam klicken. Da kriegen die denn natürlich keinen Chat, sondern…

Yes, you have message from Tatyana. Register to read it.

…eine Aufforderung, sich zu registrieren. Das „Registrieren“ ist ein ordentlicher Datenstriptease, und es ist total egal, wo die gläubigen Deppen in meiner Betrugsseite reinklicken, überall können sie sich nur „registrieren“. Ich brauche viele Namen und Anschriften zu meinen Mailadressen. Ich lebe nämlich auch vom kriminellen Missbrauch fremder Identitäten. Und wer chatten will, der muss sowieso erstmal ein bisschen Geld löhnen, so dass ich auch die Kreditkartennummer habe. Ha, das wird ein Absahnen!

Und das total verdummte Opfer sieht da den Namen von „Tatyana“ und denkt, es sei jetzt so richtig persönlich angesprochen worden, obwohl es niemals seinen eigenen Namen gesehen hat. Wer aber auf die Idee kommt, dass das vielleicht an diesem URI-Parameter namens message_from liegen könnte und da einfach mal etwas anderes als dieses „Tatyana“ eingibt…

Yes, you have message from mindless jerks. Register to read it.

…der ist sowieso zu intelligent, um ein Opfer meiner Betrügereien werden zu können. Der weiß vermutlich auch, was ein richtiger Chat ist und dass man sich dafür nicht registrieren muss und dass man dafür kein Geld legen muss.

kisses,
Tatyana

Aber meine Opfer, die sollen sich nochmal von den lüsternen Lippen einer nicht existenten Frau berüsselt fühlen. Gut, dass es so viel Dummheit gibt. Sonst müsste ich mir meinen verfeinerten Lebensstil ja auf viel anstrengendere Weise finanzieren.

Ob Uhr, ob Frau, alles ist das gleiche…

Dienstag, 14. Juni 2011

Dass diese Mail mit dem Betreff „Ausgesuchte Armbanduhrenmodelle: Ihr Super Look“…

Diese E-Mail wird am besten in HTML durchgesehen. Versuchen Sie Nachrichtsbrief online zu lesen - Einzigartige Armbanduhren von Klassik bis Designermodelle, sehen genau so wie Brand aus - Brandarmbanduhrenanaloge sehen teuer und respektabel aus; dank guten Preisen kann sich jeder prachtvolles Zubehoer lesten und sein Image aendern - so oft, wie man will - You have been sent this email because you are a Bitation client or have expressed interest in Bitation's services. If you'd rather skip out hearing the latest about us, feel free to Unsubscribe at any time

…gewisse Ähnlichkeiten zu dieser anderen Mail mit dem Betreff „Web-Unterhaltung mit huebschen russischen Maedchen“ hat, die nur drei Minuten früher auf der gleichen Adresse eintraf…

Koennen Sie diese E-Mail nicht sehen? Sie koennen dies in Ihrem Web-Browser durchsehen - Lernen Sie die lieben russischen Maedchen online kennen. - Eine wunderbare Chance, die nettesten Maedchen aus Russland kennenzulernen. Waehlen Sie aus vielen Frageboegen und machen Sie sich mit dem Maedchen, das Ihnen gefallen hat, bekannt. Flirten Sie zwanglos online - You are receiving this eNewsletter because you signed up for it, either by filling out a form, sending us an email, or subscribing via our website. Don't want to receive these emails anymore? You can unsubscribe.

…sieht man nur beim Hinschauen. Ob es um angebliche Uhren oder um angebliche Mädchen geht, für die Spammer ist es alles gleiche: Das gleiche Layout; das gleiche mechanisch übersetzte und peinliche Branddeutsch; die gleiche technische Unfähigkeit, Umlaute in einer HTML-formatierten Mail zu setzen; die gleichen „Begründungen“ für den Empfang der Spam; die gleichen Fälschungen bei der Absenderadresse; die gleichen drei Links, die jeweils zur selben Adresse gehen; das gleiche Botnetz aus mit Schadsoftware kriminell übernommenen Privatrechnern; das gleiche Spamskript und der gleiche Betrug. Nur die Köder, mit denen nach neuen Opfern geangelt wird, sind verschieden. Es handelt sich ja auch um die gleiche schwer kriminelle, asoziale, stinkende Bande. Wer glaubt, dass er von diesen Schurken irgendeine Gegenleistung für sein Geld bekommt, hat sich geschnitten.

Und diese Bande hält ihre Opfer für dermaßen dumm, dass sie sich nicht einmal Mühe gibt, das irgendwie zu verbergen.

Frageboegen von huebschen russischen Frauen online

Montag, 9. Mai 2011

Na, so was aber auch!

Koennen Sie diese E-Mail nicht korrekt lesen? Versuchen Sie Nachrichtsbrief online zu lesen -- Lernen Sie die huebschesten russischen Maedchen online kennen. -- Intelligent, huebsch und gutherzig – so muss Ihr liebes Maedchen sein. Hier finden Sie tausende Frageboegen von den Maedchen, nach welchen Sie schon lange gesucht haben. Wir bieten einsamen Maennern eine wunderschoene Chance an, neue angenehme Bekanntschaften zu schliessen. -- You have been sent this email because you are a Teledog client or have expressed interest in Teledog´s services. -- The Teledog newsletter is sent only to subscribers. Click here to unsubscribe.

Jetzt werden die „hübschesten russischen Mädchen“ schon im gleichen Bullshit-Deutsch und im gleichen Layout verramscht wie die „Branduhren“ – einschließlich solcher Details wie „You have been sent this email because […]“ und die Maskierung aller Links über den URL-Kürzer ow.ly, damit der Dreck eine Chance hat, durch den Spamfilter zu kommen.

Soll ich diese Frauen etwa Brandmädchen nennen?