Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Link exchange request

Sonntag, 14. Oktober 2012

Hi

Ich habe keine Ahnung, wer du bist.

I have just found your site on Google and I was wondering if you would be interested in exchanging links with my site?

Als ich eben in Google automatisch ein paar Begriffe „eingegeben“ habe, die eine gewisse Relevanz für meine kriminellen oder halbseidenen Internetgeschäfte haben, war deine Website unter den knapp 20.000 Suchergebnissen. Welche deiner Websites ich gefunden habe, schreibe ich lieber nicht in die Spam, denn dafür müsste ich mein Spamskript besser verstehen. Ich möchte gern, dass meine Website, die ohne solche Maßnahmen mit gutem Grund völlig unbekannt bleiben würde, von dir verlinkt wird; und ich gebe dir im Gegenzug einen Link von einer meiner völlig nutzlosen SEO-Linkfarmen.

If you are interested please email me for more details.

Wenn du dumm genug bist, das für ein tolles Angebot zu halten und es dir nichts ausmacht, die fragwürdigen Geschäftsideen eines asozialen und kriminellen Spammers nach vorne zu bringen, schreib mir doch bitte zurück.

Look forward to hearing from you soon

Hoffentlich fallen genug Deppen darauf rein.

Mark

Dein Linktausch-Spammer

@webmaster1×1

Samstag, 13. Oktober 2012

Als ich eben meine kleine Internet-Toilette (ja, dazu machen Typen wie du mit ihrer Followspam meinen Twitter-Account) saubergemacht habe, wurde ich für einen kurzen Moment von tiefer Dankbarkeit durchzuckt, als ich deine offenbarende, gütige Kurznachricht las:

Erläuterung zu Möglichkeiten des Geldverdienens im Web: [Eine URL]

Mein ganzes vom niemals vorhandenem Geld, vom Arbeiten mit Müllrechnern, erbetteltem Essen und Ungewissheit auch nur über den morgigen Tag geprägtes Leben wurde durch deine Worte von münzwarmem Lichte durchtränkt. Es gab da Möglichkeiten, Geld zu verdienen. In diesem Web, in dem ich mich sowieso so oft aufhalte. Die „Erläuterungen“, die du gnädigerweise für mich bereitstelltest, sie trugen die Kraft in sich, mein ganzes Leben zu verändern. Ich stand am Horizont eines neuen, besseren Daseins. Etwas aufgeregt und tief dankbar klickte ich auf den Link, den du in deiner unbeschreiblichen Güte für orientierungslose Menschen wie mich gesetzt hattest, und ich sah…

HTTP-Fehler 404

…dass du wohl selbst noch ein paar Erläuterungen benötigen würdest, was es mit diesem Web so auf sich hat. :mrgreen:

In mir ist eine Welt zusammengebrochen.

Ungefähr so, wie hier von mir gespielt, scheinen sich derart miese Spammer ihre Zielgruppe vorzustellen…

Kommentarspamflut

Freitag, 12. Oktober 2012

Nichts ist so erfolgreich wie ein Spamskript, dessen Zeit gekommen ist:

Ausschnitt der Kommentarspam von heute

Ich habe gerade etwas über zweihundert „Kommentare“ gelöscht, die sich in der Hauptsache um den Erwerb angeblicher Markenprodukte bei spammenden Kriminellen drehten. Offenbar haben die Vorkämpfer der intellektuellen Retardierung inzwischen ein Spamskript, das mit dem recht einfachen Trick in Antispam Bee klar kommt. Nach einigen Jahren vergeblichen Anrennens gegen ein einfaches, über CSS unsichtbar gemachtes Feld im Kommentarformular, das man nur leer lassen muss, sei ihnen dieser kleine Erfolg einmal gegönnt. :mrgreen:

Nein, ich hatte hier keinen über das unsichtbare Feld hinausgehenden Schutz. Dafür sehe ich einfach viel zu gerne, zu was für tollen Leistungen sich die Spammer anspornen lassen.

Ich glaube, in den nächsten Tagen kann es noch zu der einen oder anderen Belästigung durch derartige Großhirnverweigerer kommen. 😉

Und bis dahin heißt es immer wieder einmal:

First of all, folks requiring all these gucci pelham handbag this, which means that this month these folks any kind of any party reward.

Besser hätte ich es auch nicht ausdrücken können…

Warum man immer mit Adblocker surfen sollte

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Keine Spam, sondern ein Zitat:

Funk hält das Szenario für am wahrscheinlichsten, dass ein Werbepartner des kino (punkt) to-Konkurrenten die Trojaner auslieferte. Möglicherweise wurde einer der Werbeanbieter gehackt. Die Verbreitung durch movie2k (punkt) to selbst hält er für wenig plausibel. Der Schaden der eigenen Reputation stehe in keinem Verhältnis zu möglichen Einnahmen durch gekaperte Computer.

Unsere Anfrage bei mehreren Hackern ergab tiefe Einblicke in den digitalen Untergrund. Die Währung sind die so genannten „vics“. Vics sind victims, also Opfer. Für 1.000 Opfer (infizierte Computer) werden in den einschlägigen Foren um die 100 Dollar gezahlt. Die Geldtransfers der Cyberkriminellen laufen über Anbieter wie Liberty Reserve, Ukash oder Kalixa. […] Den Tätern geht es dabei darum, die IP-Adresse der vics zu missbrauchen, um darüber weitere Trojaner zu verbreiten oder um zu „faken“. Beim Faken werden Online-Einkäufe unter Anwendung gestohlener Kreditkarten mit den IP-Adressen der Opfer getätigt. Die Hardware wird dann an eine Packstation oder an einen Briefkasten eines Dritten (house drop) verschickt, auf den der Täter Zugriff hat.

[…] Sucht die Polizei nach dem Benutzer der gefälschten Kreditkarte, folgt sie der Spur ins Nichts. Dann klingelt es an der Haustüre des vics und nicht des Cyberkriminellen

Gulli.com: Werbeanbieter verbreiten Trojaner bei movie2k.to

Ich kann geradezu in meinem inneren Ohr hören, wie einige Leser jetzt denken: „Aber ich besuche niemals derart zwielichtige Websites, also bin ich sicher, ohne etwas zu tun“.

Nein, das bist du nicht. [Wer es trotz der Dummheit in solchem Denk höflicher liebt, lese bitte einfach: Nein, das sind sie nicht.]

Es wurden auch schon auf Websites mit hohem Ansehen und gutem Ruf Ads platziert, die mit Schadsoftware verseucht waren. Zum Beispiel auf wetter (punkt) com, einer Site, die viele Menschen täglich ansurfen, um zu erfahren, wie das Wetter wird. Eine weitere große Website, die durch ihre eingebettete Werbung in eine Schleuder für Schadsoftware umgebaut wurde, ist msnbc (punkt) com. Ein großer deutscher Freemailer, der übrigens auch bei De-Mail mitmacht, hat auch schon äußerst gefährliche Werbungen ausgeliefert, die allerdings den Betrachter überrumpeln sollten und nicht automatisch Schadsoftware installierten. Für eine kriminelle Übernahme von Privatrechnern durch Missbrauch geschalteter Werbung kann jede Website dieser Welt dienen, wenn ihre Betreiber sich durch eingeblendete Werbung finanzieren – denn praktisch immer bedeutet diese Entscheidung, dass ungeprüfter Code von Drittanbietern über einen Automatismus in den Seiten verbaut wird. Die möglichen Auswirkungen dieser Vorgehensweise auf die Computer von Sitebesuchern werden von den Sitebetreibern in Kauf genommen und gegenüber dem eigenen finanziellen Gewinn für unbeachtlich gehalten.

Es ist – auch wenn einige Sitebetreiber das so verkaufen wollen – kein Zeichen von Solidarität gegenüber den besuchten Websites, wenn man diesen Websites erlaubt, Werbung darzustellen, sondern es ist angesichts der Wirklichkeit des Internet dumm und gefährlich. Gute, wirksame AdBlocker gibt es für alle gängigen Browser. Für Firefox, Opera, Chrome und Chromium und Internet-Explorer setze ich auch gern die Links, wer einen anderen Browser benutzt, wird sich sicherlich selbst zu helfen wissen.

Nach der Installation eines AdBlockers ist das Surfen im Web übrigens nicht nur ein bisschen sicherer (zur weiteren Absicherung sollte die Ausführung von JavaScript mit einem Plugin wie NoScript unterbunden werden), sondern auch fühlbar schneller und weniger nervig. Es handelt sich hier also um den seltenen Fall einer Sicherheitsmaßnahme, die den Komfort erhöht.

Und dazu kann doch niemand „Nein“ sagen, der noch bei Troste ist…

Zahlen Sie 100 Euro ein und erhalten Sie 300 Euro auf Kosten des Hauses

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Seien Sie bei der im Festival Club angebotenen Action mit dabei.

Zahlen Sie 100 Euro ein und erhalten Sie 300 Euro auf Kosten des Hauses!

Mit jeder Menge großartiger Spiele und gewaltigen Jackpots ist dies Ihre Chance, das große Geld zu gewinnen.

Sobald Sie unsere Spiele downloaden oder in der Flash-Version spielen, werden Sie Ihrer ersten Million einen Schritt näher sein!

http://www.netgrandfestival.pl/

Bitte klicken Sie hier, wenn Sie keine Newsletter mehr von uns erhalten wollen:
http://unsubscribe.netgrandfestival.pl/

Ist ja nett, dass ihr mir das mitteilt, aber eine Mail hätte auch genügt. Dieser Text wird nicht besser, wenn er in zweiundzwanzig Kopien binnen eines Tages kommt.

Oh, die Kopien sind ja gar nicht so identisch, zum Abend hin verwendet das „Casino“ eine andere Internetadresse:

http://www.bingograndfestival.pl/

Da werden wohl noch ein paar weitere Adressen verbrannt werden. :mrgreen:

Solche völlig hirnlosen Spamfluten der Magic-Box-Affiliate-Spammer kannte ich aus der Vergangenheit nur, wenn jemand eine neue Website für den alten Beschiss entworfen hat. Und tatsächlich, das Design „Festival Club“ ist zumindest für mich neu:

Screenshot der betrügerischen Website

Das ist übrigens ein Screenshot der deutschen Seiten. Die Texte auf der Betrugssite werden natürlich angepasst (und ja: Sogar in einigermaßen erträgliches Deutsch, wenn auch auf den Unterseiten nicht gerade stilsicher), aber die Texte in den großformatigen Grafiken auszutauschen, war dem Bastler mit der Affinität zu blondäugigen Frauen offenbar zu viel Mühe.

Detail der betrügerischen WebsiteVielleicht war er aber auch einfach nur so viele Stunden lang damit beschäftigt, dieser unpassend erotisierenden Zierfrau mit Photoshop ein farblich und proportional beinahe passendes Händchen dranzusetzen und da dann noch eine Herz Dame (hehe, was für ein kecker Einfall zusammen mit diesem Frauenbild) anzuflanschen, dass das Ergebnis so überzeugend aussieht, wie es eben aussieht. Aber das kann nicht sein, denn genau diese Zierfrau sollte auch schon Leute auf eine obskure russische Poker-Site locken, wie ich eben in einer halben Minute Suchmaschinenbenutzung herausfand. Von dort wurde sie vermutlich mitgenommen. Wie mies der Grafiker ausgerechnet für einen solchen Blickfang die Haare ausgeschnitten hat, ist auch für weniger empfindliche Äuglein gut zu sehen: „Aber Fräulein, sie haben da einen Knick im Kopfe“! :mrgreen:

Alles in allem ist der Designer, der sich an diese Betrugssite gesetzt hat, wesentlich besser als die Stümper, die mich fast das ganze letzte Jahr lang mit ihrem Versagen unterhalten haben. Zu diesem Streben nach gesteigerter Professionalität im Aussehen gehört auch, dass auf solche kindischen und durch einfaches Neuladen als Fake zu erkennende Elemente wie hochzählende JavaScript-Jackpotzähler verzichtet wird. Stattdessen wird viel stärker als in der Vergangenheit versucht, den Eindruck einer größeren Website zu erwecken, indem etwas mehr Text geschrieben wird. Da dieser „Text“ Füllmenge ist und nicht wie gewöhnliche Texte dazu dient, etwas mitzuteilen, liest er sich natürlich oft ein bisschen dümmlich und ist nicht mit großer Sorgfalt erstellt:

[…] Und unsere Jackot-Spiele [sic!] sind zum Bersten voll mit gewaltigen Preisgeldauszahlungen. […]

Toll und super ist übrigens auch, was man unter der Überschrift „Über uns“ lesen kann:

ÜBER UNS Seit 2006 bietet das FestivalClub Casino eine Vielzahl von unterhaltsamen und spannenden Casino-Spielen, die Ihnen ein Festival voll von lebendigen Erlebnissen bequem zu Ihnen nach Hause tragen

So so, seit 2006. Aber die Domain

  • netgrandfestival (punkt) pl
    wurde am 10. Oktober 2012 um 10:42 eingerichtet, ungefähr dreißig Minuten, bevor die erste Spam bei mir ankam; und
  • bingograndfestival (punkt) pl
    wurde exakt sieben Sekunden nach netgrandfestival eingerichtet, weil die Affiliate-Spammer für das Magic Box Casino genau wissen, dass sie ganz viele Domains brauchen, um überhaupt noch durch einen Spamfilter zu kommen.

Scheint ja ein Wandercasino zu sein. So etwas ähnliches wie ein Wanderzirkus. :mrgreen:

Knacken Sie jede Menge Jackpots bei EuroDice Stars!

Dienstag, 9. Oktober 2012

Ach, wie habe ich sie schon vermisst, die Affiliate-Spammer für das „Magic Box Casino“. Ich dachte ja, dass die jetzt endlich jedes potenzielle Opfer in ein gebranntes Kind verwandelt und deshalb aufgegeben hätten, aber nein, auch die dümmste Masche kommt wieder. Einzige Änderung gegenüber dem früheren Bullshit ist, dass die Spammer inzwischen nicht mehr nach vertrauenerweckenden und plausibel klingenden Domains für ihren Beschiss suchen.

Fangen Sie noch heute an, im EuroDice Stars Casino zu spielen und gewinnen Sie das ganz große Geld.

Aber ganz groß. Das Casino hat nämlich einen Geldbaum im Garten stehen, der immer solche Berge von Banknoten abwirft, und die Betreiber wissen gar nicht mehr, womit mit dem ganzen Zaster. Deshalb schreiben sie diese tollen Mails, um Leute zu finden, die ihnen diese Last abnehmen. Dass so eine illegale Internet-Zockhölle nur betrieben wird, weil die Betreiber unter weitgehendem Verzicht auf richtige Arbeit anderen Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen, ist eine dreiste Lüge von Idioten. Genauso wie die Behauptung, dass es den Weihnachtsmann nicht gäbe.

Der riesige Willkommensbonus von 300% bedeutet, dass Spieler sofort einen riesigen Kontostand aufbauen können.

Mit einer Einzahlung von nur 100 EUR erhalten Sie 300 EUR auf Kosten des Hauses und Sie können jede Menge Spiele gratis genießen.

Dass man für 100 Einheiten gesetzliches Zahlungsmittel der Europäischen Union die dreifache Menge des „Geldes“ in Form wertloser virtueller Jetons erhält, bedeutet vor allem, dass die virtuellen Jetons der Spieler so gut wie völlig wertlos sind.

Versuchen Sie jetzt Ihr Glück im EuroDice Stars!

http://www.uworldtopeudice.pl

Ach ja, das mit den Domains hatte ich schon erwähnt…

Wenn sich schon der Text der Müllmails nicht nennenswert verändert hat, dann, so haben sich die Verbrecher gesagt, muss man auch die Betrugssite nicht neu gestalten. Und so haben sie es dann auch gemacht – einschließlich solcher „Kleinigkeiten“, dass man im „Euro Dice Stars“ für Deutschland englisch spricht und mit Dollar zahlt. Aber letzteres ist ja nur so eine leidige Geldsache, daraum kommt es beim Betrieb eines Casinos ja nicht an. :mrgreen:

Ihr PayPal-Konto brauch Ihre Hilfe!

Montag, 8. Oktober 2012

Och, das arme Konto! :mrgreen:

PayPal-Problemlösung

[Mailadresse des Empfängers]

Jedes anständige Unternehmen spricht seine Kunden mit der Mailadresse an, wissen wir doch alle. Klingt doch viel persönlicher als dieser Name.

Samstag, 22. September 2012

Guten Tag,

Und den Namen kann man dann auch bequem in der Anrede weglassen. Wegen des persönlichen Klanges. Sonst glaubt noch jemand, hier würde ein Unternehmen zu einem namentlich bekannten Kunden sprechen.

Wo liegt das Problem?

Das größte Problem der Spammer ist es, dass ihre Betrugsmaschen so durchschaubar sind, weil sie die Massenware ihrer Spam als individuelle Mitteilung erscheinen lassen müssen… ach nein, das meint der Idiot ja gar nicht:

Bei Ihrer letzten Kreditkarten Zahlung [sic! Deppen Leer Zeichen!] sind uns ungewöhnliche Aktivitäten aufgefallen.

Vielmehr will er sagen, dass bei einer nicht benannten Zahlung mit einer Kreditkarte ebenfalls nicht benannte ungewöhliche Aktivitäten aufgefallen sind. Vielleicht hat die Kreditkarte ja zu singen begonnen oder so etwas…

Was mache ich jetzt?

Wenn die Kreditkarte wirklich singen sollte, einfach ein handelsübliches Heftpflaster großzügig über die Schallaustrittsöffnung kleben. Aber auf keinen Fall und absolut niemals…

Bitte verifizieren Sie sich durch einen Abgleich Ihrer Daten als rechtmäßiger Besitzer. Im Anschluss können Sie Ihr Konto wieder uneingeschränkt nutzen:

…etwas tun, was ein krimineller Spammer will, der einen nicht einmal mit Namen ansprechen kann. Der will nämlich nur, dass man…

Bearbeitungsnummer:

P-3377-87096214

Prüfungsdatum:

22.09.2012

Frist zur Lösung des Problems:

7 Werktage

Ihr Konfliktlösungs Link:

http://checkservice-payments.com

…in leichter Panik auf den Link klickt und auf einer „liebevoll“ nachgemachten PayPal-Seite den organisiert Kriminellen möglichst viel Zugriff auf das PayPal-Konto und auf die Kreditkarte gibt.

Viele Grüße

Ihr Team

Gängige und wirksame Konfliktlösungen für das „Team“, das solche Mails verfasst hat, bestehen im Teeren und Federn, wenn man der Leute habhaft werden kann – ansonsten einfach den E-Müll löschen.

Danke für diese etwas originelle Phishing-Mail an einen Leser, der sie mir zusandte. Die Zusendung ist übrigens, anders als das Datum in der zitierten Mail vermuten lässt, vom 7. Oktober…

Question Regarding http://spam.tamagothi.de

Sonntag, 7. Oktober 2012

Wie, möchtest du in „Unser täglich Spam“ erwähnt werden? Das kannst du gerne haben…

Hello ,

Ich bin zwar dazu imstande, die URL deiner Website in die Mail reinzufummeln, aber einen Klick auf „Impressum“ machen kann ich noch nicht, das kriegen wir erst nächstes Jahr. Deshalb musst du mit einer unpersönlichen Ansprache vorlieb nehmen.

My name is Nicole and I am an Advertising Buyer for TravelOutreacher.net. I am contacting you on behalf of a client I work with in the travel industry. I’d like to inquire about a possible advertising opportunity on your site http://spam.tamagothi.de.

Ich bin jedenfalls Nicole und finde, dass ich jemanden, der über Spam schreibt, ruhig mal mit einer Spam belästigen kann, ob er mir einen Link auf eine gewiss nicht empfehlenswerte Website von irgendwelchen Typen setzt, die mit Spammern wie mir zusammenarbeiten. Wie hoch ich als Werbekauffrau qualifiziert bin, kann man diesem Vorgang schon so richtig gut entnehmen – und dass die Mail außerdem an die falsche Mailadresse geht, setzt meinem als geschäftsmäßig verlarvten Bullshit-Gelaber ein kleines Krönchen auf.

Does your site offer advertising options? If so, would you be interested in discussing rates and availability?

Aber Nicole, natürlich bietet jede Website Werbemöglichkeiten. Aber ich biete keine Werbemöglichkeiten. Verstehst du? Nein. Dann lies hier einfach mal ein bisschen. Ach, kannst du nicht, weil du kein Wörtchen Deutsch verstehst? Und es ist dir eigentlich auch scheißegal, auf was für Websites deine Reisebetrugslinks erscheinen? Na, das habe ich mir gleich gedacht.

Sincerely,

Nicole Waters

Nicolew (at) TravelOutreacher (punkt) net

Mit mechanischem Gruß
Dein spammender Linkschleudersucher

P.S. If you’re not the appropriate contact for this inquiry, could you please redirect me to a colleague whom I may speak to regarding this request?

Und wenn du nicht der richtige Empfänger für diesen Rotz bist, dann nimm mir faulem Spammer bitte die Arbeit ab und leite den Mist für mich weiter.

Genau das tue ich jetzt – rein in den Papierkorb.