Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Kategoriearchiv „Phishing“

Fw: D͏e͏u͏t͏s͏c͏h͏e͏ Ba͏n͏k͏ AG

Mittwoch, 9. August 2023

Abt.: Ganz schlechtes Phishing, das eigentlich jeder Mensch sofort als Phishing erkennen müsste 🎣️

Lieber Kunde,

Aber ganz genau mein Name! 👍️

Die echte Deutsche Bank hätte natürlich ihre Kunden namentlich angesprochen, und wenn es um ein Konto ginge, hätte sie auch die Kontonummer aufgeführt. Es sind gar nicht so wenige Menschen, die mehrere Konten haben – zum Beispiel, um Einkünfte und Umsätze aus selbstständiger Tätigkeit von ihrem Privatkram zu trennen. Diese Leute vom Finanzamt können ja manchmal ganz schön garstig werden. 😉️

Unser System erkennt, dass Sie Ihren Deutsche Bank PhotoTan-Sicherheitsdienst noch nicht reaktiviert haben, sodass Sie Ihr Konto ganz einfach online kontrollieren können:

Ihr Sicherheitsdienst läuft am 08.08.2023 ab. Bitte aktivieren Sie den kostenlosen Sicherheitsdienst „PhotoTan Deutsche Bank“ erneut, um Ihre Soforteinkäufe im Internet ohne Zeitverlust zu kontrollieren.

Aber ich bin doch gar kein Kunde der Deutschen Bank. 🤭️

Die Mail wurde am 8. August um 21:19 Uhr versendet. Selbst, wenn sie sofort gelesen worden wäre, hätte ein Empfänger nicht einmal drei Stunden Reaktionszeit gehabt. Und was der ominöse „kostenlose Sicherheitsdienst“ mit einer „Kontrolle der Soforteinkäufe ohne Zeitverlust“ zu tun haben soll, bleibt vermutlich das Geheimnis des angelernten neuronalen Netzwerkes, das diesen dadaistisch angehauchten Text aus der Hirnhölle ausgespuckt hat. Kein Unternehmen, das an seinen Kunden hängt, würde sie derart sittenwidrig und juristisch höchst fragwürdig unter Druck setzen. Nicht einmal eine Bank. Das machen nur Phisher mit ihren dummen Phishingspams. 🥳️

Aktivieren Sie nun ‚PhotoTan Deutsche Bank“ indem Sie den Anweisungen folgen.

Melden Sie sich mit Ihren Bankdaten an.
Bestätigen Sie Ihre erforderlichen Felder, um die Sicherheit wieder zu aktivieren.

Gut, das hier ist eine wirklich schlechte Phishingspam. Es gibt allerdings bessere, und die bloße Tatsache, dass dieser zweitälteste Trickbetrug des Internetzeitalters immer noch läuft, obwohl inzwischen jeder Mensch davon gehört haben müsste, belegt, dass er auch immer noch ganz gut funktioniert. Menschen sind ja auch manchmal müde, gestresst, unaufmerksam oder leichtgläubig. Und dann verkriecht sich der kritische Geist in eine dunkle Ecke und die dumme, leicht manipulierbare Psyche übernimmt das Steuer. Hinterher kann der Schaden groß sein. 😐️

Natürlich führt der Link nicht zur Deutschen Bank:

$ surbl raulchaves.com
raulchaves.com	okay
$ lynx -source https://raulchaves.com/wp-readd.php


<meta http-equiv="refresh" content="0;URL=https://tuixophangcho.com/wp-includes/Text/Text/themes/js">
$ surbl tuixophangcho.com
tuixophangcho.com	okay
$ _

Die verwendeten Domains stehen noch nicht auf den Blacklists. Wer sich auf Schlangenöl im Webbrowser „zum Schutz vor Phishing“ verlässt, ist verlassen. Alle eingegebenen Daten gehen direkt an Kriminelle. ☹️

Wer sich hingegen angewöhnt, niemals in eine Mail zu klicken, sondern Websites, bei denen er ein Benutzerkonto hat, immer über ein Lesezeichen im Webbrowser aufzurufen, der kann nicht so einfach von dahergelaufenen Betrügern einen giftigen Link untergeschoben bekommen. Wenn man nach Empfang einer solchen Spam tatsächlich einmal unsicher wird, deshalb die Website der Deutschen Bank über das Browserlesezeichen aufruft, sich dort wie gewohnt anmeldet und sofort nach der Anmeldung feststellt, dass das in der Spam behauptete Problem gar nicht existiert, dann hat man einen dieser gefürchteten „Cyberangriffe“ abgewehrt. So einfach geht das. Tut das! 🛡️

Aufrichtig.
Ihr Kundenteam der Deutschen Bank.

Aber so aufrichtig! 😁️

Einzelhandelsgeschäft!

Dieser innovative und sichere Sicherheitsdienst basiert auf einem verstärkten Authentifizierungssystem für jeden Kunden.

Häh? 🤔️

Imprint | Legal Resources | Privacy Notice | Accessibility | Complaint Management

Die dazugehörigen Links hat der Spammer vergessen. Der „wichtige“ Text für seinen Betrug war ja schon fertig, der Mund hat schon wieder an der leckeren Wodkaflasche genuckelt und die Gedanken waren schon wieder im Puff. Dann passiert so etwas halt. 🤭️

Copyright © Deutsche Bank AG, Frankfurt am Main.

Kein Bullshit im Posteingang ohne ein juristisch völlig unwirksam proklamiertes „geistiges Eigentum“! 🤡️

Entf! 🗑️

wichtig/PostBank/44920947

Sonntag, 30. Juli 2023

Erstens bin ich nicht bei der Pestbank, zweitens bin ich keine Nummer und drittens ist diese unterdurchschnittliche Phishingspam nicht wichtig. Das sieht man schon daran, dass…

An: gammelfleisch@tamagothi.de

…sie an jede Adresse geht, die man irgendwo im Web mit einem Harvester einsammeln kann. Aber bevor es ans Phishing geht, zeigt uns der Verfasser dieser Spam, dass er sich bei der Verteilung des Gehirnes nicht nach vorne gedrängelt hat:

Classic and Timeless Design with Cylinder Vases!͏

Ah ja. Die Postbank scheint sich diversifiziert zu haben. Allerdings hat der Honk von Absender dazu ein HTML-Markup getippt, dass man nicht jeden Tag zu sehen bekommt. Dieses absolute Meisterwerk aus Leerzeichen, nicht umbrechenden Leerzeichen, Ligaturtrennern und kombinierenden Graphemverbindern ist so dumm und hübsch, dass es beinahe wie ein Kunstwerk aussieht:

Keine Lust, dieses Gaga-Markup in den ALT-Text zu kopieren...

Alles, was eine gewisse Größe überschreitet, kann beeindrucken. Auch Dummheit. 😲️

Postbank-Logo

Lieber Kunde,

Genau mein Name! 👏️

(Die echte Pestbank würde ihre Kunden namentlich ansprechen. Wenn es um ein Konto ginge, würde sie die Kontonummer dazuschreiben, weil viele Kunden mehrere Konten unterhalten.)

Ab dem 29 Juli 2023 aktualisiert die PostBank alle BestSign-Anwendungen.

Huch, das war ja gestern! 📆️

(Die echte Pestbank würde ihre Mitteilungen rechtzeitig absenden.)

Offnen Sie den unten stehenden Aktivierungslik, um am Upgrade teilzunehmen.

BestSign Aktualisierung

Und ich dachte schon, die Postbank würde aktualisieren! Aber die Postbank weiß ja weder, wie man Umlaute macht, noch weiß sie, wie man „Link“ schreibt. Da wird sie wohl auch Probleme beim Aktualisieren haben… 😅️

(Die echte Pestbank weiß, wie man eine Rechtschreibprüfung verwendet.)

Quatsch! Wer auf den Link klickt, hat verloren. Diese Mail kommt nicht von der Pestbank, und der Link führt nicht in die Website der Pestbank. Stattdessen wird der Browser in sehr kryptischer Weise durch das Web geführt. 😵‍💫️

Nicht erschrecken! Das sieht nicht nur schlimm aus, das ist auch schlimm:

$ lynx -source "https://ngldmealskkaews.s3.us-west-2.amazonaws.com/szghlotimasod.html?1113160"
<meta http-equiv="Refresh" content="0; url='https://monitorvoice.com/wp-admin/images/ap.php'" />
$ lynx -source "https://monitorvoice.com/wp-admin/images/ap.php"
<!DOCTYPE html>
    <script type="text/javascript">
    document.write(decodeURIComponent(atob('JTNDc2NyaXB0JTIwZGVmZXIlM0QlMjIlMjIlMjBzcmMlM0QlMjJodHRwcyUzQS8vdW5wa2cuY29tL2h0bXgub3JnJTQwMS44LjQlMjIlM0UlMEElM0Mvc2NyaXB0JTNFJTBBJTNDc2NyaXB0JTIwZGVmZXIlM0QlMjIlMjIlMjBzcmMlM0QlMjIvc3RhdGljL0NBQ0hFL2pzL291dHB1dC4yNzY3OTNmZmFhMzYuanMlMjIlM0UlMEElM0Mvc2NyaXB0JTNFJTBBJTNDc2NyaXB0JTNFJTBBJTIwbGV0JTIwY2hlY2tfcmVzdWx0JTIwJTNEJTIwbnVsbCUzQiUwQSUyMCUyMGltcG9ydCUyOCUyN2h0dHBzJTNBLy9vcGVuZnBjZG4uaW8vYm90ZC92MSUyNyUyOS50aGVuJTI4JTI4Qm90ZCUyOSUyMCUzRCUzRSUyMEJvdGQubG9hZCUyOCUyOSUyOS50aGVuJTI4JTI4Ym90ZCUyOSUyMCUzRCUzRSUyMGJvdGQuZGV0ZWN0JTI4JTI5JTI5JTBBJTIwJTIwJTIwJTIwLnRoZW4lMjglMjhyZXN1bHQlMjklMjAlM0QlM0UlMjAlN0IlMEElMjAlMjAlMjAlMjAlMjAlMjBjaGVja19yZXN1bHQlMjAlM0QlMjByZXN1bHQlMEElMjAlMjAlMjAlMjAlN0QlMjklMEElMjAlMjAlMjAlMjAuY2F0Y2glMjglMjhlcnJvciUyOSUyMCUzRCUzRSUyMCU3QiUwQSUyMCUyMCUyMCUyMCUyMCUyMGNoZWNrX3Jlc3VsdCUyMCUzRCUyMGVycm9yJTBBJTIwJTIwJTIwJTIwJTdEJTI5JTNCJTBBJTNDL3NjcmlwdCUzRSUwQSUzQ2N1c3RvbSUyMGh4LWhlYWRlcnMlM0QlMjclN0IlMjJYLUNTUkZUb2tlbiUyMiUzQSUyMCUyMlEyUTNCaGxEZkRweEVPYWdHUzdsaGgxY0RNTHlZNEVzU1FPdmxadzd4RFZGbDgxR3dQamZUYmoxd29vaUdMRU4lMjIlN0QlMjclMjBoeC1wb3N0JTNEJTIyL2ItY2hlY2svJTIyJTIwaHgtdHJpZ2dlciUzRCUyMmxvYWQlMjBkZWxheSUzQTJzJTIyJTIwaHgtdmFscyUzRCUyMmpzJTNBJTdCcmVzdWx0JTNBJTIwY2hlY2tfcmVzdWx0JTdEJTIyJTNFJTBBJTIwJTNDaW1nJTIwY2xhc3MlM0QlMjJodG14LWluZGljYXRvciUyMiUyMHNyYyUzRCUyMmh0dHBzJTNBLy9jZG5qcy5jbG91ZGZsYXJlLmNvbS9hamF4L2xpYnMveC1lZGl0YWJsZS8xLjQuMy9pbnB1dHMvc2VsZWN0Mi9saWIvc3Bpbm5lci5naWYlMjIvJTNFJTBBJTNDL2N1c3RvbSUzRSUwQQ==')));
    </script>
    <noscript>You must enable javascript in your browser to view this webpage.</noscript>
$ lynx -source "https://monitorvoice.com/wp-admin/images/ap.php" | grep atob | sed -e "s/^.*atob('//" -e "s/'.*$//" | base64 -d
%3Cscript%20defer%3D%22%22%20src%3D%22https%3A//unpkg.com/htmx.org%401.8.4%22%3E%0A%3C/script%3E%0A%3Cscript%20defer%3D%22%22%20src%3D%22/static/CACHE/js/output.276793ffaa36.js%22%3E%0A%3C/script%3E%0A%3Cscript%3E%0A%20let%20check_result%20%3D%20null%3B%0A%20%20import%28%27https%3A//openfpcdn.io/botd/v1%27%29.then%28%28Botd%29%20%3D%3E%20Botd.load%28%29%29.then%28%28botd%29%20%3D%3E%20botd.detect%28%29%29%0A%20%20%20%20.then%28%28result%29%20%3D%3E%20%7B%0A%20%20%20%20%20%20check_result%20%3D%20result%0A%20%20%20%20%7D%29%0A%20%20%20%20.catch%28%28error%29%20%3D%3E%20%7B%0A%20%20%20%20%20%20check_result%20%3D%20error%0A%20%20%20%20%7D%29%3B%0A%3C/script%3E%0A%3Ccustom%20hx-headers%3D%27%7B%22X-CSRFToken%22%3A%20%2211BLPNTGGlssL07fLqyoiXrBIBfuahSB8CcWOlGSYBygU668ZYhbqr4X96ENYoex%22%7D%27%20hx-post%3D%22/b-check/%22%20hx-trigger%3D%22load%20delay%3A2s%22%20hx-vals%3D%22js%3A%7Bresult%3A%20check_result%7D%22%3E%0A%20%3Cimg%20class%3D%22htmx-indicator%22%20src%3D%22https%3A//cdnjs.cloudflare.com/ajax/libs/x-editable/1.4.3/inputs/select2/lib/spinner.gif%22/%3E%0A%3C/custom%3E%0A
$ _

Ich breche hier mal ab. So viel Mummenschanz hätte die richtige Pestbank nicht nötig. Sie würde stattdessen einfach und direkt auf ihre eigene Website verlinken, statt nach etlichen Weiterleitungen bei Amazon gehostete Teile einer Website auf kryptische und schwer analysierbare Weise zusammenzufummeln. Wer so etwas macht, hat garantiert keine guten Absichten. Wie gesagt, ich habe mir das jetzt nicht bis zum bitteren Ende angeschaut, weil die Sonne scheint und ich auch ein paar schönere Beschäftigungen als das Entwirren solcher Spamtechniken kenne. Von daher kann ich nicht ausschließen, dass da auch irgendwo auf dem Weg versucht wird, Schadsoftware zu installieren und den Computer zu übernehmen. Spam kommt direkt aus der Hölle und ist immer fies und feindlich. Man kann da gar nicht vorsichtig genug sein. ⚠️

Wer sich aber angewöhnt, niemals in eine E-Mail zu klicken, ist vor so etwas völlig sicher. Einfach für häufig besuchte Websites, bei denen man ein Nutzerkonto hat, ein Lesezeichen im Browser anlegen. Wenn dann eine „komische Mail“ kommt – Phishing kann wesentlich besser als dieser Müll sein – nicht in die Mail klicken, sondern die Website über das Lesezeichen im Browser aufrufen. So kann einem kein Krimineller einen giftigen Link unterschieben. Wenn man die Website über das Lesezeichen aufgerufen hat, sich ganz normal angemeldet hat und feststellt, dass das in der Mail behauptete Problem gar nicht existiert, hat man einen dieser gefährlichen Cyberangriffe abgewehrt. So einfach geht das. Tut das! 🛡️

Ihre Postbank

Nein, die Pestbank war das ganz sicher nicht. 😉️

Button Text
Custom
Custom
Custom
No longer want to receive these emails? Unsubscribe.
Candles4Less 106 Prosperity Blvd Piedmont, SC 29673

So viel Mühe beim Coden der kryptischen Weiterleitungen gegeben, und dann zu blöd, ein einfaches Spamskript zu verstehen! Im Schädel dieses Phishers sind die Kerzen nicht nur billig, sondern auch ausgesprochen lichtschwach. 🕯️

Entf! 🗑️

gammelfleisch ACCOUNT TERMINATION

Freitag, 28. Juli 2023

Und immer wieder gibt es Phishing auf Mailpasswörter, weil es immer noch ganz gut zu laufen scheint.

Dear gammelfleisch ***

To continue to use your address gammelfleisch confirm your ownership

Confirm gammelfleisch

Admin@tamagothi.de Set up the team .

Und immer noch gibt es Menschen, die so eine Mail empfangen und da aufgeregt reinklicken, obwohl sie die Mail problemlos empfangen konnten. Und dann sehen sie eine tolle Website, …

Screenshot der Phishing-Seite, die übrigens bei Wix gehostet wird

…geben ihre Zugangsdaten ein und senden sie mit einem dummen Klick an Kriminelle. Und die Kriminellen freuen sich immer, wenn sie die Mailadresse und die Identität anderer Leute für ihre Betrügereien benutzen können, denn diese Handschellen und diese Gitter vor den Fenstern sind doch ziemlich unangenehm. Wenn man dann auch noch Accounts bei anderen Websites mit der gleichen Mailadresse und dem gleichen Passwort hat, dann wird die Freude dieses Geschmeißes sogar noch größer. 🤒️

Bitte seid ein bisschen schlauer! 💡️

Es gibt zum Glück ein sehr sicheres, einfaches und zudem völlig kostenloses Mittel, um niemals auf ein Phishing und damit niemals auf eine der häufigsten Formen der Internetkriminalität hereinzufallen: Niemals in eine E-Mail klicken! Wenn man nicht in eine Mail klickt, können einem die Verbrecher auch nicht so einfach einen giftigen Link zustecken. Stattdessen für jede Website, bei der man einen Account hat, ein Lesezeichen im Browser anlegen und diese Website nur noch über dieses Lesezeichen aufrufen. Wenn man dort nach einer ganz normalen Anmeldung feststellt, dass das in der Phishingspam behauptete Problem gar nicht existiert – sonst würde ja ein deutlicher Hinweise angezeigt – hat man einen dieser gefährlichen „Cyberangriffe“ abgewehrt. So einfach geht das. Macht das! 🛡️

Ich habe eben schon mit dem Chatbot von Wix kommuniziert, um meine Abuse-Meldung zu machen. Ich bin guter Dinge. Bei Wix geht man nach meinen bisherigen Erfahrungen rasch gegen so einen Missbrauch des Angebotes vor. Es ist allerdings zu befürchten, dass die Kriminellen dort mehr als nur eine kostenlose Website zum Ausprobieren aufgesetzt haben. ☹️

WormGPT

Sonntag, 16. Juli 2023

Keine Spam, sondern ein für viele Leser vielleicht interessanter Link zu Golem: Chatbot für Cyberkriminelle – WormGPT generiert äußerst überzeugende Phishing-Mails [Archivversion].

Ich bin nicht überrascht. Weder vom dümmlichen Cybergequatsche¹ einer IT-Newswebsite „für Profis“, die leider nicht von Profis gemacht wird, noch davon, dass Kriminelle Computer benutzen können². 😐️

Das Ergebnis ist Kelly zufolge „beunruhigend“. Er testete WormGPT selbst, indem er das Tool, das im Gegensatz zu ChatGPT keine ethischen Grenzen oder Einschränkungen kennt, eine böswillige Phishing-Mail generieren ließ. Diese sollte „einen ahnungslosen Kundenbetreuer dazu bringen, eine betrügerische Rechnung zu bezahlen.“ Und tatsächlich sei das Ergebnis nicht nur „bemerkenswert überzeugend, sondern auch strategisch gerissen“ gewesen. Selbst in den Händen von unerfahrenen Akteuren gehe von WormGPT eine „erhebliche Bedrohung“ aus, so das Fazit des Phishing-Experten

Ich werde auch dann nicht überrascht sein, wenn der primitive Betrug des Phishings wieder zu einer kriminellen Schattenwirtschaft mit Milliardenumsätzen wird, aber weiterhin alle die Nutzung digitaler Signaturen für E-Mail ablehnen, weil das viel zu kompliziert ist. Dafür muss man ja klicken können. 🖱️

Von daher: Bitte auch weiterhin E-Mail nur mit der Kneifzange anfassen! Es ist ein praktisches Medium, aber leider eben auch für Kriminelle. Vor Phishing gibt es einen ganz einfachen und hundertprozentig wirksamen Schutz: Niemals in eine E-Mail klicken, niemals einen Anhang einer E-Mail öffnen, der nicht über einen anderen Kanal als E-Mail abgesprochen wurde! So kann einem kein Krimineller einen giftigen Link oder eine fiese Schadsoftware mit der Mail unterschieben. Die einzige Ausnahme von dieser strikten Vorsicht ist, wenn der Absender vertrauenswürdig ist und er die Mail digital signiert hat (die Absenderadresse einer Mail kann beliebig und kinderleicht gefälscht werden) und man diese digitale Signatur auch überprüft hat. Selbst dann weiß man genau genommen nur, dass der Absender im Besitz eines bestimmten privaten Schlüssels ist. Aber das ist im Alltag hinreichend. Es ist viel mehr als das Nichts, das die meisten Menschen jetzt haben. Übrigens schützt es auch vor Schadsoftware im Anhang einer Mail. 🛡️

Irgendwelche „Schulungen“ der Mitarbeiter…

Als eine der wichtigsten Präventivmaßnahmen empfiehlt Kelly Unternehmern mehr denn je, ihr Personal im Hinblick auf mögliche Phishing-Angriffe schulen zu lassen

…werden hingegen so gut wie gar nicht helfen, wenn sie den Menschen nicht in der Hauptsache ein unbeirrbares Grundmisstrauen gegen das Medium E-Mail einbläuen. Auch, wenn die Mail vom Chef zu kommen scheint. Oder vom Partner, von den Eltern oder den eigenen Kindern. Oder von einem Unternehmen, mit dem man geschäftlich zu tun hat. Die Absenderadresse ist ja beliebig und leicht fälschbar. Dieses vermittelte Grundmisstrauen muss von einer häufigen Kontrolle und einer Belohnung aktiven Misstrauens unterstützt werden. Was man einmal in einer Schulung gehört hat, ist nämlich schon nach einigen Wochen, spätestens nach einigen Monaten ohne Vorfälle wieder vergessen. Es scheint ja keine alltags- und lebensrelevante Wichtigkeit zu haben, bis dann doch einmal etwas passiert und auf Digital first der Hochdruck second, das Bedauern third und schließlich der Fatalismus fourth folgt. Irgendwelche Spamfilter…

Darüber hinaus könne aber auch die Implementierung strengerer E-Mail-Prüfsysteme dabei helfen, böswillige Nachrichten frühzeitig anhand wiederkehrender Merkmale und Sprachmuster zu erkennen

…werden auch immer nur vorübergehend Abhilfe schaffen, denn die Kriminellen sind darauf angewiesen, dass ihre asozialen „Mitteilungen“ ankommen und die Nutzer nicht gewarnt werden. Sie leben davon. Also werden sie vieles dafür tun, solche Mechanismen auszutricksen. Weil sie dann noch (oder: wieder) besser von ihrer Kriminalität leben können. Generell ist die „Sicherheit durch Schlangenöl“ trügerisch und gefährlich. Ganz im Gegensatz zur Sicherheit durch Intelligenz, Einsicht, Wissen und Vorsicht. Nichts anderes kann Spam so sicher und zuverlässig erkennen wie das menschliche Gehirn. 🧠️

Nutzt das Gehirn! Trainiert es! Es ist eure einzige gute Chance. 😉️

¹Die mit der dummen Cyber-Vorsilbe bezeichneten, meist destruktiven oder kriminellen Tätigkeiten haben nicht einmal in einem skurillen und fernliegenden Sinn etwas mit Kybernetik zu tun. Aber woher soll ein Journalist, Politiker oder sonstiger Ahnungsloser das wissen? Wenn sie das wüssten, könnten sie ja etwas Erfreulicheres tun.

²Wer hier regelmäßig mitliest, weiß, dass ich schon seit vielen Monaten immer wieder die Vermutung anmerke, dass neue Formulierungen in ansonsten typischen Spams wohl aus einem angelernten neuronalen Netzwerk – von Politikern, Journalisten und anderen Ahnungslosen meist als „künstliche Intelligenz“ bezeichnet – stammen werden. Zurzeit kann man das noch oft an einer gewissen Weitschweifigkeit und an kleinen sprachlichen Artefakten bemerken, aber das wird sich in der kommenden Zeit ändern. Übrigens finde ich eine Welt, in der Menschen für einen immer weiter an die Armutsgrenze gepressten Elendslohn und die darauf folgende Altersarmut die schwere, lebenszeitverzehrende Arbeit machen, während Maschinen unter obszön hohem Verbrauch von Energie und Ressourcen die Lieder, Gedichte und Texte schreiben und die Bilder malen, nicht besonders erstrebenswert, sondern wünsche es mir ganz genau umgekehrt. Aber wenn die Menschen das in ihrer grenzenlosen Dummheit so wollen, werde ich es wohl nicht aufhalten können. Wohl dem, der sein Leben längst hinter sich hat! Nicht erst nach uns kommt die Sintflut, wir sind die Sintflut.

Αktսаⅼіѕіеrеո Ѕіе Ιhrе Ꭱесhոսոցѕіոfοrⅿаtіоոen.

Dienstag, 20. Juni 2023

Ein Betreff mit Unicodezeichen, der auf einen Punkt endet. So wird das Aussortieren leicht. 🤭️

Von: Міⅼеѕ аոⅾ Моrе <schubert.rowa@t-online.de>
An: gammelfleisch@tamagothi.de

So schade, dass dieses „Miles & More“ sich keinen eigenen Mailserver leisten kann und deshalb auf eine Kundenadresse bei T-Online zurückgeworfen ist. Aber dafür schreibt dieses „Miles & More“ auch an meine Kontaktadresse für unseriöse Angebote aus dem Impressum, die einzige Mailadresse dort, die man auch mit einem schnell und schlecht programmierten Harvester einsammeln kann. 🤖️

Und ja, natürlich ist die Absenderadresse gefälscht. Es ist ja eine Spam. Die E-Mail wurde über die IP-Adresse eines Hosters aus den USA versendet (Abuse-Mail ist draußen, hoffentlich hat der Hoster Vorkasse genommen) und hat auf ihrer Reise durch das Internet einen Server von T-Online nicht einmal aus der Nähe gesehen. 🔍️

Der Text der HTML-formatierten Spam ist voller Unicode-Zeichen, die ähnlich wie lateinische Buchstaben aussehen. Damit wollte der Idiot von Absender wohl am Spamfilter vorbei. Das hat aber nicht so gut geklappt. Oder, wie in einem Arbeitszeugnis stünde: Er hat sich bemüht. 😁️

Miles & More Kreditkarte

Еrіոոеrսոց: Αktսаⅼіѕіеrеո Ѕіе Ӏhrе есhոսոցѕіոfοrⅿаtіοոеո.

Also erstens habe ich keine Kreditkarte, zweitens habe ich nichts mit diesem „Miles & More“ zu tun und drittens kenne ich keine Echnungen. 😄️

So viel Fummelei mit Unicodezeichen, damit die Spam nicht aussortiert wird, 𝖚𝖓𝖉 𝖉𝖆𝖓𝖓 𝖜𝖎𝖗𝖉 𝖉𝖆𝖘 𝕽 𝖛𝖊𝖗𝖕𝖆𝖙𝖟𝖙! Na, vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal. 🙃️

Տehr ցeehrte Kսոⅾiո‚ sehr ցeehrter Kսոⅾe‚

Ich bin kein Kunde. Aber wenn ich Kunde wäre, würde ich sicherlich mit meinem Namen angesprochen. Die meisten Unternehmen – wenn wir mal von den allesamt halbseidenen Telekommunikationsunternehmen in der Bundesrepublik Deutschland absehen – haben ja ein Interesse daran, ihre Kunden zu behalten. Und selbst diese Unternehmen sprechen ihre Kunden namentlich an. Und wenn es um eine Kreditkarte ginge, stünde auch die Kreditkartennummer in der Mail. Es gibt ja Menschen, die mehrere Karten haben. Man muss nicht einmal bemerken, dass das „d“ komisch aussieht, um zu sehen, dass diese Mail gar nicht echt sein kann. Denn der Spammer hat sich so sehr auf technische Aspekte konzentriert, dass er darüber ganz vergessen hat, dass seine Phishingspam auch ein bisschen plausibel sein muss. Sonst sieht sie halt komisch aus. So, wie gewollt und nicht gekonnt. So, wie so manches Bild aus einem angelernten neuronalen Netzwerk (von Politikern, Journalisten und anderen Ahnungsarmen in ihrer Verblüffung meist mit dem Reklamewort „künstliche Intelligenz“ bezeichnet, das einfach aus PResseerklärungen übernommen wird). 🤡️

Aber niemals überheblich werden! Es gibt auch besser formulierte und personalisierte Phishingmails, auf die ein Mensch reinfallen kann. Insbesondere bei Stress oder Müdigkeit. 😵‍💫️

Hier kann das eher nicht passieren:

Ԝähreոⅾ սոserer reցeⅼⅿäßiց ցepⅼaոteո Koոtο Ԝartսոցs 

սոⅾ Ꮩerifizierսոցsⅴerfahreո habeո ԝir eiոeո ⅼeichteո Fehⅼer iո Ihreո Ꭱechոսոցsiոfοrⅿatiοոeո festցesteⅼⅼt․

Na, das ist ja schön, dass es nur einen „leichten Fehler“ bei mir gibt. Oder genauer: In meinen Rechnungsinformationen. Können die etwa nicht rechnen? 😀️

Ԝir ⅼaⅾeո Sie eiո‚ Ιhre Ꭱechոսոցsiոforⅿatiοոeո zս aktսaⅼisiereո‚ սⅿ ⅾie Εiոschräոkսոց Ιhres Ꮶoոtοs zս ⅴerⅿeiⅾeո․ Βitte kⅼickeո Տie aսf ⅾeո fοⅼցeոⅾeո Ꮮiոk:

Jetzt Updaten

Natürlich ist der Link nicht direkt gesetzt. Erstmal wird der Linkkürzer von Twitter verwendet, was ich in letzter Zeit immer häufiger sehe. Offenbar kümmert sich bei Twitter niemand mehr um die Spamproblematik, und wir alle haben mit unserer Lebenszeit dafür zu bezahlen, dass Twitter spart. Das muss diese Bedeutung des „social“ in „Social Media“ sein. 🐦️🤮️

$ lynx -dump -source https://t.co/OPHZpHJWli; echo
<head><meta name='referrer' content='origin'></head><body><script>window.location.replace("https://best.xoieaxggw.eu/xhMh5vcEty6jG6oM3tY3OXGDpBohEoOfHCHa4fR0bTJnI9ONPCM87g4sKXmeSFXIyqKFuWj2bQLIwf/RXa6TlybtU840Zo1zgNG72QNZApDVSOfSZQf5IQgH3Bl2kqcCd9u7meWqW/");</script></body>
$ _

Nicht immer kann man den Phishingmüll so leicht erkennen wie in diesem Beispiel. Aber es gibt einen wirksamen Schutz, der bequem und ohne Kosten vor einer der häufigsten Kriminalitätsformen im gegenwärtigen Internet schützt: Niemals in eine E-Mail klicken! Wenn man für solche häufiger besuchten Websites Lesezeichen im Webbrowser anlegt und diese Websites nur über das Lesezeichen aufruft, kann einem kein krimineller Spammer einen giftigen Link legen. Und das völlig ohne Komfortverlust. Man klickt auch weiterhin, nur eben an eine andere Stelle als ausgerechnet in die Mail eines Unbekannten. Wenn man eine derartige Mail empfangen hat und sie nicht sofort unter Entfaltung angemessener Heiterkeit als Spam erkennt, ruft man einfach die Website über das Browser-Lesezeichen auf und meldet sich dort ganz normal an. Wenn sich dabei zeigt, dass das in der Mail behauptete Problem gar nicht existiert, hat man einen dieser gefürchteten „Cyberangriffe“ abgewehrt und sich oft finanzielle Verluste und jahrelangen Ärger erspart. Ja, so einfach geht das! Macht das! 🛡️

Antivirus-Schlangenöl und Browser-Addons…

$ surbl xoieaxggw.eu
xoieaxggw.eu	okay
$ surbl best.xoieaxggw.eu
best.xoieaxggw.eu	okay
$ _

…die eine alarmierende Warnung anzeigen, wenn eine Website auf einer Blacklist steht, schützen nicht zuverlässig. Dieser Link hätte zu keiner Warnung geführt, als ich ihn untersucht habe. Alles Schlangenöl für die Computersicherheit hinkt der kriminellen Entwicklung einige Stunden bis Tage hinterher, und in dieser Zeit kann mehr als genug Schaden entstehen. Es gibt keine mühelose Sicherheit. Deshalb ist es das Beste, wenn man sich angewöhnt, in einer Haltung der informierten Vorsicht niemals in eine Mail zu klicken¹. 🖱️🚫️

Dafür muss man übrigens kein Experte sein und kein Spezialwissen haben. Man muss einfach nur die schon jeden Tag verwendete Software vernünftig einsetzen. Leider gibt es immer noch genug Menschen, die dazu nicht imstande sind, obwohl man nur klicken muss… 🖱️🙂️

Vіеlеn Dаnk für Іhr Vеrѕtändnіѕ

Vielen Dank für den pseudohöflichen Dank für Nichts…

Міlеѕ & Моrе

…und bei mir darf auch mal geleckt werden! 👅️

Entf! 🗑️

¹Wenn man digitale Signaturen verwendet und eine digital signierte E-Mail empfängt, weiß man wenigstens, dass sie von jemanden stammt, der im Besitz des privaten Schlüssels des Absenders ist. Wenn es sich dabei um einen vertrauenswürdigen Absender handelt, darf man ruhig ein bisschen laxer werden. Leider ist den meisten Menschen wirksame Kryptografie zu schwierig. Sie müssten dafür ja klicken können.

Read!

Donnerstag, 15. Juni 2023

Leck! 👅️

Von: Coinbase WaIIet <contact@commradar.com>

Aber ich habe gar kein Kryptogeld. Und selbst, wenn ich welches hätte, würde ich es nicht einer Klitsche anvertrauen. 💸️

Hi gammelfleisch@tamagothi.de,

Aber mal wieder so genau mein Name! 😀️

We have changed our current Terms and Conditions to fall in line with the latest rules. You have 2 days left to do the new 2-FA task before deposits, trading and withdrawals are inaccessible. Begin now.

Aha, wenn ich jetzt nicht grundlos, sofort und ganz schnell klicki-klicki mache, komme ich nicht mehr an mein Geld ran. Das nennt man im Strafgesetzbuch übrigens Nötigung. Nicht nur, dass kein Unternehmen, das an seinen Kunden hängt, dermaßen unfreundlich und kalt formulierte Mails oder Briefe verschicken würde, der hier gepflegte Stil in der Kundenansprache wäre klar illegal und strafbar. 👮‍♂️️

Auf eine Abschlussformel hat der Absender verzichtet. Diese illegale, asoziale und dumme Spam wurde mechanisch erstellt, ging an ein paar Millionen willkürlich ausgewählter Empfänger und ist auch ohne Unterschrift gültig. 🤖️

Der Link in der Spam ist natürlich nicht direkt gesetzt, sondern über den Linkkürzer von Twitter verschleiert. Kein Unternehmen, das irgendwas in Geld macht und deshalb auf Diskretion Wert legt, würde seine Kunden in dieser Weise vor anderen Unternehmen bloßstellen:

$ lynx -source https://t.co/PjbzcIZBv2 | grep -i refresh
	<meta id="redirect" http-equiv="refresh" content="0;URL='https://coinbase-com.peliapaints.com'" />
$ _

Wie man durch einfaches Hinschauen sieht, geht der Weiterleitung nicht zu Coinbase, sondern in die Domain peliapaints (punkt) com, die…

$ whois peliapaints.com | grep -i ^registrant | sed 7q
Registrant Name: Pelia Paints
Registrant Organization: Pelia Paints
Registrant Street: Kabarnet road off Ngong road   
Registrant City: Nairobi
Registrant State/Province: Nairobi Municipality
Registrant Postal Code: 00200
Registrant Country: KE
$ whois peliapaints.com | grep -i date: | sed '/^ /d'
Updated Date: 2023-05-31T06:19:36Z
Creation Date: 2022-02-08T08:26:17Z
Registrar Registration Expiration Date: 2024-02-08T08:26:17Z
$ _

…erst letztes Jahr von jemandem aus Nairobi, Kenia eingerichtet und erst kürzlich ein bisschen umkonfiguriert wurde, vermutlich, weil sie in die Hände von Kriminellen fiel. Diese dort eingerichtete Subdomain mit coinbase (strich) com, die einen anderen Eindruck beim flüchtigen Blick in die Adressleiste erwecken soll, lässt keine andere Deutung zu. Wir haben es hier mit einem Phishing auf Nutzer von Coinbase zu tun. 🎣️

Irgendwelches Schlangenöl für den Webbrowser, das vor solchem Phishing warnen soll…

$ surbl peliapaints.com 
peliapaints.com	okay
$ _

…hilft hier nicht. Die verwendete Domain ist noch nicht auf den einschlägigen Blacklists. Das wird sich in den nächsten Stunden zwar ändern, aber es ist mir immer wichtig, darauf hinzuweisen, dass es nur einen einzigen guten und sicheren Schutz vor Phishing gibt: Niemals in eine E-Mail zu klicken! 🖱️🚫️

Wenn man sich für häufig besuchte Websites ein Lesezeichen im Browser anlegt und diese Websites nur noch über das Lesezeichen aufruft, können einem solche Kriminellen keinen giftigen Link mehr unterschieben. Wenn man zum Beispiel Kunde bei Coinbase ist, diese Spam empfangen hat und mal nachschauen möchte, dann klickt man auf gar keinen Fall in eine Mail, sondern verwendet das Lesezeichen im Browser und meldet sich ganz normal auf der Website an. Wenn sich dort zeigt, dass das in der Spam behauptete „Problem“ gar nicht existiert, hat man einen dieser gefürchteten „Cyberangriffe“ abgewehrt und möglicherweise sehr viel Geld gespart. So einfach geht das! Seid keine Opfer! Macht das! 🛡️

Wer aber in die Mail klickt und sich – die Adresszeile des Browsers sieht ja für den flüchtigen Blick nach Coinbase aus, und davor ist ja auch so ein Schlösschen, weil HTTPS verwendet wurde¹ – auf einer „liebevoll“ nachgemachten Coinbase-Seite anmeldet, gibt sein gesamtes von Coinbase verwaltetes Kryptogeld in die Hände von Kriminellen und hat keine Chance, es jemals wiederzusehen. 💸️

Es gibt bessere Verwendungen für Geld, als so einem Geschmeiß den verfeinerten Lebensstil zu finanzieren. Niemals auf Phishing reinfallen! Niemals in E-Mail klicken!

¹Diese Schlösschen verspricht keine Sicherheit, sondern zeigt an, dass die Verbindung verschlüsselt ist. Selbstverständlich können auch Kriminelle eine verschlüsselte Verbindung benutzen. Dann gehen die in einem Phishing eingegebenen Daten eben verschlüsselt an die Kriminellen und können nicht von Dritten im Internet mitgelesen werden. Dass ein Webbrowser wie der Mozilla Firefox jenen vorsichtigen Menschen, die noch einmal auf das Schlösschen klicken, anzeigt, dass es sich um eine „sichere Verbindung“ handelt, macht es um so wichtiger, dass man weiß, was solche Dinge bedeuten. Es ist in Wirklichkeit eine verschlüsselte Verbindung. Dies teilt der Mozilla Firefox auch in vorbildlicher Ausführlichkeit und Klarheit mit, wenn man sich weitere Informationen anzeigen lässt. Aber die schnelle Überprüfung erzeugt einen falschen Eindruck.

­A­c­t­i­o­n­ R­e­q­u­i­r­e­d for gammelfleisch@tamagothi.de Tuesday, May 16, 2023

Dienstag, 16. Mai 2023

Oh, wie schön, der Absender kennt sogar das Datum. Das kennt auch nicht jeder. 😅️

Von: Tamagothi WEB-INFO <andrew.leece@acenet.co.za>
Antwort an: hghy@cpa.com
An: gammelfleisch@tamagothi.de

Die Gammelfleisch-Adresse ist keine Mailadresse, sondern ein Honigtopf. Sie ist als Weiterleitung an eine Mülladresse konfiguriert, wo sie mit verschiedenen, nach Datenlecks und Forencracks längst unbrauchbar gewordenen Mailadressen zusammenfließt. Ich habe sie im Impressum als „Kontaktadresse für unseriöse Angebote“ verlinkt. Es ist die einzige Mailadresse im Impressum, die man auch mit dem schäbigsten Harvester direkt auslesen kann. Wo das Aas ist, da kommen die Geier. 💀️

Die folgende Spam ist Phishing auf Mailpasswörter. Damit der Müll überhaupt durch Spamfilter kommt, steht der eigentliche Inhalt in einer Grafik:

Mail Password Notification -- Dear User -- Your email password will expire today -- Click on the link to keep using your current passwort -- [Keep Current Password] -- Your account might be locked after 48 hours -- Admin Mail Team

Der überlagerte Schriftzug „Phishing“ ist natürlich von mir. Ich werde nicht so gern zum Bildhoster für Kriminelle. 😉️

Natürlich haben die Phisher keine Motivation, für jede der paar hunderttausend zugespammten Mailadressen eine neue Grafik zu erstellen, und deshalb ist der Text in dieser Grafik völlig unpersönlich an den lieben User gerichtet. Die Mailadresse wird nicht in der Grafik, sondern nur im Betreff der Spam genannt. Der Mailanbieter, dessen „Mail Admin Team“ hier zu schreiben vorgibt, legt offenbar nicht so viel Wert auf seine Firmierung und wird deshalb nirgends genannt. 🔍️

Es ist also nicht so schwierig, zu bemerken, dass hier etwas nicht stimmt. Aber natürlich kann so ein Phishing auch viel besser gemacht sein, und deshalb weise ich noch einmal darauf hin, dass es genau einen wirksamen Schutz gegen Phishing gibt: Niemals in eine E-Mail klicken! Wenn man nicht in die E-Mail klickt, sondern die Website seines Mailproviders (zum Beispiel über ein dafür angelegtes Lesezeichen) ganz normal im Webbrowser aufruft, sich dort ganz normal anmeldet und feststellt, dass das in der Mail behauptete Problem gar nicht existiert, hat man einen dieser gefürchteten Cyberangriffe abgewehrt. So einfach geht das. Macht das! 🛡️

(Wenn man digitale Signaturen benutzt, die digitale Signatur des Absenders geprüft hat und deshalb jenseits jedes vernünftigen Zweifels davon ausgehen kann, dass der Absender der Mail im Besitz des private key einer vertrauenswürdigen Person oder eines vertrauenswürdigen Unternehmens ist, kann man natürlich etwas laxer werden. Aber dafür müssten Absender und Empfänger klicken können. Für diese Klicks fühlen sich die Menschen auch dreißig Jahre nach der kostenlosen Verfügbarkeit von PGP nicht qualifiziert. Stattdessen klicken sie auf alles mögliche Andere in einer Mail. Die Einzigen, die sich darüber freuen können, sind Kriminelle. Cyber Cyber!)

Natürlich ist der Link nicht direkt gesetzt:

$ mime-header "https://patrimoines.ain.fr/redirections/url_redirect/n:80?redirection=https%3A%2F%2F/oj18s4.codesandbox.io/?wb=gammelfleisch@tamagothi.de" | grep -i ^location
location: https:///oj18s4.codesandbox.io/?wb=gammelfleisch@tamagothi.de
$ _

Das ist ja toll, dass man die Mailadresse gleich als URI-Parameter übergeben kann! Natürlich gibt es noch eine in Javascript realisierte Weiterleitung auf eine andere Seite, die dann über Javascript die gesamten „Inhalte“ aus einer dritten Website holt… ach! Ich habe ausnahmsweise gar keine Lust, den ganzen Wust hier penibel auseinanderzunehmen. Wer in die Mail geklickt hat, wird mit der folgenden Möglichkeit konfrontiert, etwas sehr Dummes zu tun:

Screenshot der Phishing-Webseite

Habe ich schon erwähnt, dass die Mailadresse als URI-Parameter übergeben wird? Ich habe sie für meinen kleinen Test mal verändert. Ein Passwort, das man dort eingibt und absendet, geht direkt an Kriminelle. Damit kommen sie mindestens an das gesamte Mailkonto, und oft noch an vieles mehr, insbesondere, wenn das gleiche Passwort auch an anderen Stellen benutzt wird. Es gibt dann also nicht nur die Möglichkeit, personalisierte Betrugsnummern der Marke „Hallo Heike, ich sitze hier gerade in Barcelona und wurde von Straßenräubern abgezogen, habe nichts mehr und komme hier nicht weg, kannst du mir bitte mal schnell fünfhundert Øre über Western Union senden, gebe ich dir auch nächste Woche zurück“ im Bekanntenkreis abzuziehen¹, sondern oft auch Zugriff auf alle möglichen anderen Webdienste, die mit dieser Mailadresse oder sogar mit genau dem gleichen Passwort genutzt werden und die dann weitere kriminelle Nummern ermöglichen. 😐️

Aber wer gar nicht erst in eine Mail klickt, ist davor sicher. Deshalb klickt man niemals in eine Mail. Es schützt übrigens auch vor Schadsoftware. 🖱️🚫️

Sollen die Spammer doch verhungern! 😠️

Sent to gammelfleisch@tamagothi.de on 5/16/2023 from Tamagothi Online Team

Das ist ja toll, dass das an die gleiche Mailadresse geht, die auch als Empfänger eingetragen ist! Und das Datum stimmt auch noch! 😁️

P Please consider the environment before printing this email.

Aber ich bin doch gar nicht in der BRD-Verwaltung. 🙃️

This email has been scanned by the Symantec Email Security.cloud service.
For more information please visit http://www.symanteccloud.com

Habe ich eigentlich schon einmal erwähnt, dass solche Werbesprüche für irgendwelchen Antiviruskram niemals in Mitteilungen denkender und fühlender Menschen auftauchen, sondern beinahe nur in Spam? Ist ja auch klar. Ich könnte diesen Spruch einfach in eine Mail kopieren und eine fiese Kollektion aktueller Schadsoftware an die Mail hängen. Der Spruch ist für die Computersicherheit sinnlos. Er ist reine Reklame; und er ist extrem dumme Reklame. Wer noch etwas fühlt und noch ein bisschen denken kann, wird seine Mitmenschen nicht mit so einer hirnlosen und albernen Reklame belästigen. Das machen nur Leute, deren Mitteilungen man ungelesen in die Rundablage werfen kann. 🗑️

Ja, ich habe das schon erwähnt… 😉️

¹Auch wenn die Medien über die großen Betrugsnummern wie Identitätsmissbrauch und Phishing sprechen, sind solche altmodischen Formen des Trickbetrugs weiterhin populär. Immerhin kann ein Betrüger mit relativ geringem Zeitaufwand (rd. eine Stunde) einige hundert Euro ergaunern. Das ist ein guter Stundenlohn. Ein Risiko gibt es dabei praktisch nicht.

DеutѕсhеВаnk

Dienstag, 9. Mai 2023

Abt.: Schlecht gemachtes Phishing.

Das ist sicher eine Qualitätsspam. Sogar das Leerzeichen in der Firmierung des bekannten deutschen Bankhauses ist weggefallen. 🏆️

Daten sind veraltet!

Logo der Deutschen Bank

Guten Tag Kunde,

Oh, die Daten sind dermaßen veraltet, dass die Deutsche Bank nicht einmal mehr meinen Namen kennt. Von der Kontonummer des betroffenen Kontos – viele Kunden unterhalten mehrere Konten, um zum Beispiel Geldflüsse aus selbstständiger Tätigkeit von persönlichen Geldflüssen klar zu trennen, weil die Beamten vom Finanzamt manchmal ganz schön garstig werden können – ganz zu schweigen. 🤭️

Gemäß $10 Abs. 1 Nr. 5 Geldwäschegesetz (GwG) […]

Beste Angabe eines Gesetzes ever! 🤣️

[…] sind wir als Bank verpflichtet, die bei uns gespeicherten persönlichen Date unserer Kunden in regelmäßigen Abständen zu prüfen und ggf zu aktualisieren!

Na, dann aktualisiert doch mal! 😁️

Euer Duden scheint ja schon etwas überaktuell zu sein. Ein „Date“ mit euch will ich jedenfalls nicht haben, und nach der Abk. „ggf“ gehört ein Punkt. 🤓️

Wir bitten Sie, Ihre bei uns gespeicherten Daten (Stand: 09.05.2023) zu prüfen:

Aktualisieren Ihrer Identität =>

Was soll ich jetzt verändern? Meine bei euch gespeicherten Daten, oder meine Identität? 😅️

Natürlich führt der Link nicht in die Domain der Deutschen Bank, sondern in eine von Spammern kontrollierte Website. Alles, was man dort an Daten eingibt, geht nicht an die Deutsche Bank, sondern an Trickbetrüger. Die werden damit eine Menge anzufangen wissen.

Phishing gehört, neben Vorschussbetrug, zu den ältesten Betrugsmaschen des Internet. Trotzdem fallen immer noch genug Menschen darauf herein, so dass es sich für die Betrüger lohnt. Dabei gibt es einen ganz einfachen und völlig sicheren Schutz gegen Phishing: Niemals in eine E-Mail klicken! Einfach für solche Websites wie die Website seiner Bank ein Lesezeichen im Browser anlegen und diese Website nur über dieses Lesezeichen aufrufen, niemals durch einen Klick in eine E-Mail. Dann kann einem auch kein Betrüger einen giftigen Link unterschieben. Und es bleibt genau so einfach und komfortabel, denn man klickt ja einfach nur. 🖱️

Wenn man nach dem Empfang einer solchen Mail die Website über das Browserlesezeichen aufruft, sich dort ganz normal anmeldet und danach feststellt, dass das von Spammern behauptete Problem gar nicht existiert, hat man einen dieser gefürchteten „Cyberangriffe“ abgewehrt. So einfach geht das! 🛡️

Macht das! Und nicht nur bei der Bank, sondern überall, wo Waren und/oder Geld bewegt werden. Sollen die Betrüger doch verhungern! 😉️

Mit freundlichen Grüßen
Ihre Deutsche Bank

Impressum Wichtige Hinweise Datenschutz E-Mail Sicherheit Kontakt Deutsche Bank
Diesen InfoService abbestellen InfoServices abbestellen All Emails abbestellen
© 2023 Deutsche Bank AG, Frankfurt am Main

Ach, immer das Gleiche mit den Spammern. Der eigentliche Text ist getippt, es fehlt nur noch der Abschluss, aber der Mund ist schon wieder an der Wodkaflasche und die Gedanken schon wieder im Bordell… und schon schleichen sich diese Fehlerchen und Ungenauigkeite ein. Sinnlose Texte zum Beispiel, die erst durch einen Link sinnvoll werden könnten; doch der Link wurde vergessen.

Und dann muss noch ein bisschen Spamprosa drunter, damit auch der Dümmste noch bemerken kann, dass diese Mail nicht von der Deutschen Bank kommt:

Wenn dieser Newsletter nicht richtig angezeigt wird, klicken Sie bitte hier.

Liebe Mitglieder,
liebe Nachbarinnen und Nachbarn,

das erste Maiwochenende steht vor der Tür und wir haben ganz viele spannende Angebote für Euch. Darum schicken heute eine kleine Extra-Übersicht und verweisen gerne auch noch einmal auf den Flyer, der noch weitere Ideen für Eure Wochenendplanung in und um den Kungerkiez bereithält. Er liegt in zahlreichen Kiezläden aus und kann auf der Website eingesehen und heruntergeladen werden.

Wir wünschen Euch viel Spaß und ein sonniges Wochenende – vielelicht sehen wir uns ja!?

Euer Team der KungerkiezInitiative e.V.

Temporäre Schulstraßen
Am Freitag, 5. Mai, demonstrieren wir für temporäre Schulstraßen vor den Grundschulen im Kungerkiez. Treffpunkt ist um 7.30 Uhr zeitgleich (!) vor den beiden Schulen – kommt gerne da oder dort vorbei und unterstützt unsere Forderungen nach einer kindgerechten Verkehrspolitik und sicheren Schulwegen!

KungerKiezTheater
Auf der Bühne des KungerKiezTheaters tummeln sich ganz fabelhafte und ganz reale Wesen mit spannenden Geschichten und Themen:

  • DINOPERA – eine experimentelle Puppenoper ab 10 Jahren (Fr 10 und 16 Uhr)
  • POP-UP, PIRAT! Fantastische Faltungen und schillernde Sprachschätze für Kinder ab 6 Jahren (Sa 16 Uhr)
  • Lenas Geheimnis – ein Coming-of-Age-Stück für Menschen ab 11 Jahren (Sa 19.30 Uhr)

KungerKiezTheater

Vernissage: Die anderen Farben / As outras cores
Zur Vernissage am Freitag um 17 Uhr laden wir alle herzlich in die Galerie KungerKiez ein! Der brasilianische multidisziplinäre Künstler Clayton Junior, der vor allem für seine Comics und Zeichnungen bekannt ist, zeigt in der Galerie KungerKiez sein neuestes, farbenfrohes Werk. Die Ausstellung läuft bis 27. Mai, immer von Donnerstag bis Sonntag von 15 bis 19 Uhr.

Fahrraddemo
Am Sonntag beteiligen wir uns an den Aktionstagen des weltweiten Bündnisses Kidical Mass. Die Fahrraddemo startet um 11 Uhr auf dem Edeka-Parkplatz und fordert ‚Strassen für alle‘ – eine nachhaltige Verkehrspolitik und mehr gemeinschaftliche, grüne Orte im öffentlichen Raum.

Kidical Mass Fahrraddemo

Hitzefrei! Komm, wir schützen die Erde!
Was geschieht, wenn die Erde zu heiß wird? Woher kommt die Klimakrise und was können ich, du und wir gemeinsam dagegen tun? Der Theaterworkshop will Fragen und Antworten finden, kleine Experimente durchführen, bauen, basteln und Theater spielen. Für Kinder von 6-12 Jahren, 10 Uhr K20.

Theaterworkshop Hitzefrei!

Lastenradfest
Im Anschluss an die Farhraddemo findet das zweite Lastenradfest statt. Bis 15 Uhr könnt Ihr auf den Parkplätzen bei Edeka und Netto unsere neuen E-Lastenfahrräder testen, einen Fahrradparcours oder ein Quiz absolvieren und Euch bei Suppe, Kuchen und Getränken amüsieren. Es gibt Hinweise zur neuen Selbstbauwerkstatt, Spiele für Groß & Klein und viele spannende Infos zum Leben mit (E-)Lastenfahrrädern!

Klicken Sie hier um sich aus dem Verteiler abzumelden.

Vermutlich glaubt der Spammer, dass die Zielgruppe seines Betrugsversuchs so eingeschüchtert von einem Link in einer Mail „seiner Bank“ ist, dass gar nicht weiter nach unten gescrollt wird. 😊️