Ein Betreff mit Unicodezeichen, der auf einen Punkt endet. So wird das Aussortieren leicht. 🤭️
Von: Міⅼеѕ аոⅾ Моrе <schubert.rowa@t-online.de>
An: gammelfleisch@tamagothi.de
So schade, dass dieses „Miles & More“ sich keinen eigenen Mailserver leisten kann und deshalb auf eine Kundenadresse bei T-Online zurückgeworfen ist. Aber dafür schreibt dieses „Miles & More“ auch an meine Kontaktadresse für unseriöse Angebote aus dem Impressum, die einzige Mailadresse dort, die man auch mit einem schnell und schlecht programmierten Harvester einsammeln kann. 🤖️
Und ja, natürlich ist die Absenderadresse gefälscht. Es ist ja eine Spam. Die E-Mail wurde über die IP-Adresse eines Hosters aus den USA versendet (Abuse-Mail ist draußen, hoffentlich hat der Hoster Vorkasse genommen) und hat auf ihrer Reise durch das Internet einen Server von T-Online nicht einmal aus der Nähe gesehen. 🔍️
Der Text der HTML-formatierten Spam ist voller Unicode-Zeichen, die ähnlich wie lateinische Buchstaben aussehen. Damit wollte der Idiot von Absender wohl am Spamfilter vorbei. Das hat aber nicht so gut geklappt. Oder, wie in einem Arbeitszeugnis stünde: Er hat sich bemüht. 😁️
Еrіոոеrսոց: Αktսаⅼіѕіеrеո Ѕіе Ӏhrе есhոսոցѕіոfοrⅿаtіοոеո.
Also erstens habe ich keine Kreditkarte, zweitens habe ich nichts mit diesem „Miles & More“ zu tun und drittens kenne ich keine Echnungen. 😄️
So viel Fummelei mit Unicodezeichen, damit die Spam nicht aussortiert wird, 𝖚𝖓𝖉 𝖉𝖆𝖓𝖓 𝖜𝖎𝖗𝖉 𝖉𝖆𝖘 𝕽 𝖛𝖊𝖗𝖕𝖆𝖙𝖟𝖙! Na, vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal. 🙃️
Տehr ցeehrte Kսոⅾiո‚ sehr ցeehrter Kսոⅾe‚
Ich bin kein Kunde. Aber wenn ich Kunde wäre, würde ich sicherlich mit meinem Namen angesprochen. Die meisten Unternehmen – wenn wir mal von den allesamt halbseidenen Telekommunikationsunternehmen in der Bundesrepublik Deutschland absehen – haben ja ein Interesse daran, ihre Kunden zu behalten. Und selbst diese Unternehmen sprechen ihre Kunden namentlich an. Und wenn es um eine Kreditkarte ginge, stünde auch die Kreditkartennummer in der Mail. Es gibt ja Menschen, die mehrere Karten haben. Man muss nicht einmal bemerken, dass das „d“ komisch aussieht, um zu sehen, dass diese Mail gar nicht echt sein kann. Denn der Spammer hat sich so sehr auf technische Aspekte konzentriert, dass er darüber ganz vergessen hat, dass seine Phishingspam auch ein bisschen plausibel sein muss. Sonst sieht sie halt komisch aus. So, wie gewollt und nicht gekonnt. So, wie so manches Bild aus einem angelernten neuronalen Netzwerk (von Politikern, Journalisten und anderen Ahnungsarmen in ihrer Verblüffung meist mit dem Reklamewort „künstliche Intelligenz“ bezeichnet, das einfach aus PResseerklärungen übernommen wird). 🤡️
Aber niemals überheblich werden! Es gibt auch besser formulierte und personalisierte Phishingmails, auf die ein Mensch reinfallen kann. Insbesondere bei Stress oder Müdigkeit. 😵💫️
Hier kann das eher nicht passieren:
Ԝähreոⅾ սոserer reցeⅼⅿäßiց ցepⅼaոteո Koոtο Ԝartսոցs
սոⅾ Ꮩerifizierսոցsⅴerfahreո habeո ԝir eiոeո ⅼeichteո Fehⅼer iո Ihreո Ꭱechոսոցsiոfοrⅿatiοոeո festցesteⅼⅼt․
Na, das ist ja schön, dass es nur einen „leichten Fehler“ bei mir gibt. Oder genauer: In meinen Rechnungsinformationen. Können die etwa nicht rechnen? 😀️
Ԝir ⅼaⅾeո Sie eiո‚ Ιhre Ꭱechոսոցsiոforⅿatiοոeո zս aktսaⅼisiereո‚ սⅿ ⅾie Εiոschräոkսոց Ιhres Ꮶoոtοs zս ⅴerⅿeiⅾeո․ Βitte kⅼickeո Տie aսf ⅾeո fοⅼցeոⅾeո Ꮮiոk:
Natürlich ist der Link nicht direkt gesetzt. Erstmal wird der Linkkürzer von Twitter verwendet, was ich in letzter Zeit immer häufiger sehe. Offenbar kümmert sich bei Twitter niemand mehr um die Spamproblematik, und wir alle haben mit unserer Lebenszeit dafür zu bezahlen, dass Twitter spart. Das muss diese Bedeutung des „social“ in „Social Media“ sein. 🐦️🤮️
$ lynx -dump -source https://t.co/OPHZpHJWli; echo
<head><meta name='referrer' content='origin'></head><body><script>window.location.replace("https://best.xoieaxggw.eu/xhMh5vcEty6jG6oM3tY3OXGDpBohEoOfHCHa4fR0bTJnI9ONPCM87g4sKXmeSFXIyqKFuWj2bQLIwf/RXa6TlybtU840Zo1zgNG72QNZApDVSOfSZQf5IQgH3Bl2kqcCd9u7meWqW/");</script></body>
$ _
Nicht immer kann man den Phishingmüll so leicht erkennen wie in diesem Beispiel. Aber es gibt einen wirksamen Schutz, der bequem und ohne Kosten vor einer der häufigsten Kriminalitätsformen im gegenwärtigen Internet schützt: Niemals in eine E-Mail klicken! Wenn man für solche häufiger besuchten Websites Lesezeichen im Webbrowser anlegt und diese Websites nur über das Lesezeichen aufruft, kann einem kein krimineller Spammer einen giftigen Link legen. Und das völlig ohne Komfortverlust. Man klickt auch weiterhin, nur eben an eine andere Stelle als ausgerechnet in die Mail eines Unbekannten. Wenn man eine derartige Mail empfangen hat und sie nicht sofort unter Entfaltung angemessener Heiterkeit als Spam erkennt, ruft man einfach die Website über das Browser-Lesezeichen auf und meldet sich dort ganz normal an. Wenn sich dabei zeigt, dass das in der Mail behauptete Problem gar nicht existiert, hat man einen dieser gefürchteten „Cyberangriffe“ abgewehrt und sich oft finanzielle Verluste und jahrelangen Ärger erspart. Ja, so einfach geht das! Macht das! 🛡️
Antivirus-Schlangenöl und Browser-Addons…
$ surbl xoieaxggw.eu xoieaxggw.eu okay $ surbl best.xoieaxggw.eu best.xoieaxggw.eu okay $ _
…die eine alarmierende Warnung anzeigen, wenn eine Website auf einer Blacklist steht, schützen nicht zuverlässig. Dieser Link hätte zu keiner Warnung geführt, als ich ihn untersucht habe. Alles Schlangenöl für die Computersicherheit hinkt der kriminellen Entwicklung einige Stunden bis Tage hinterher, und in dieser Zeit kann mehr als genug Schaden entstehen. Es gibt keine mühelose Sicherheit. Deshalb ist es das Beste, wenn man sich angewöhnt, in einer Haltung der informierten Vorsicht niemals in eine Mail zu klicken¹. 🖱️🚫️
Dafür muss man übrigens kein Experte sein und kein Spezialwissen haben. Man muss einfach nur die schon jeden Tag verwendete Software vernünftig einsetzen. Leider gibt es immer noch genug Menschen, die dazu nicht imstande sind, obwohl man nur klicken muss… 🖱️🙂️
Vіеlеn Dаnk für Іhr Vеrѕtändnіѕ
Vielen Dank für den pseudohöflichen Dank für Nichts…
Міlеѕ & Моrе
…und bei mir darf auch mal geleckt werden! 👅️
Entf! 🗑️
¹Wenn man digitale Signaturen verwendet und eine digital signierte E-Mail empfängt, weiß man wenigstens, dass sie von jemanden stammt, der im Besitz des privaten Schlüssels des Absenders ist. Wenn es sich dabei um einen vertrauenswürdigen Absender handelt, darf man ruhig ein bisschen laxer werden. Leider ist den meisten Menschen wirksame Kryptografie zu schwierig. Sie müssten dafür ja klicken können.
Wenn man sich für häufig besuchte Websites ein Lesezeichen im Browser anlegt und diese Websites nur noch über das Lesezeichen aufruft, können einem solche Kriminellen keinen giftigen Link mehr unterschieben. Wenn man zum Beispiel Kunde bei Coinbase ist, diese Spam empfangen hat und mal nachschauen möchte, dann klickt man auf gar keinen Fall in eine Mail, sondern verwendet das Lesezeichen im Browser und meldet sich ganz normal auf der Website an. Wenn sich dort zeigt, dass das in der Spam behauptete „Problem“ gar nicht existiert, hat man einen dieser gefürchteten „Cyberangriffe“ abgewehrt und möglicherweise sehr viel Geld gespart. So einfach geht das! Seid keine Opfer! Macht das! 🛡️![Mail Password Notification -- Dear User -- Your email password will expire today -- Click on the link to keep using your current passwort -- [Keep Current Password] -- Your account might be locked after 48 hours -- Admin Mail Team](https://spam.tamagothi.de/wp-content/uploads/2023/05/mpn-450.png)

Habe ich eigentlich schon einmal erwähnt, dass solche Werbesprüche für irgendwelchen Antiviruskram niemals in Mitteilungen denkender und fühlender Menschen auftauchen, sondern beinahe nur in Spam? Ist ja auch klar. Ich könnte diesen Spruch einfach in eine Mail kopieren und eine fiese Kollektion aktueller Schadsoftware an die Mail hängen. Der Spruch ist für die Computersicherheit sinnlos. Er ist reine Reklame; und er ist extrem dumme Reklame. Wer noch etwas fühlt und noch ein bisschen denken kann, wird seine Mitmenschen nicht mit so einer hirnlosen und albernen Reklame belästigen. Das machen nur Leute, deren Mitteilungen man ungelesen in die Rundablage werfen kann. 🗑️
Wer Kryptogeld hat, das bei einem Dienstleister liegt: Bitte nicht darauf reinfallen! Der beste Schutz vor solchem Phishing ist es, wenn man niemals in eine E-Mail klickt, weil einem dann kein Krimineller einen giftigen Link unterschieben kann. Einfach die Website des Dienstleisters, bei dem man sein Geld verwalten lässt – erinnert sich eigentlich noch jemand daran, wie sehr damals gefeiert wurde, dass mit Bitcoin demnächst dieses Krebsgeschwür des Bankenwesens verschwinden wird – als Lesezeichen im Browser anlegen und nur über dieses Lesezeichen aufrufen! Wenn man nach dem Empfang einer solchen Spam skeptisch wird, nicht in die Spam klicken, sondern das Browserlesezeichen benutzen und sich ganz normal anmelden! Wenn sich dann zeigt, dass das in der Spam behauptete Problem gar nicht besteht, dann hat man einen dieser schlimmen Cyberangriffe abgewehrt. So einfach geht das. 🛡️
Hach, es ist doch immer wieder das Gleiche bei den Trickbetrügern! Der eigentliche Text ist fertig, der Mund nuckelt an der Wodkaflasche, die Gedanken sind schon wieder im Puff und zum Ende hin schleichen sich kleine Hässlichkeiten, Fehler und Ungenauigkeiten ein. Zum Beispiel diese Absatzumbrüche mitten im Satz. Aber zum Glück hat man mit ein wenig Aufmerksamkeit längst gemerkt, dass es sich um einen Betrugsversuch handelt, und zum Glück ist man ja schlau genug, niemals in eine Mail zu klicken. 💡️

![Webmail Password Notification -- Your email account will expire today -- Use the TAB below keep current password -- [Keep Password] -- Online Team](https://spam.tamagothi.de/wp-content/uploads/2023/04/passwort-notification-450.png)
…so einen unfassbar dummen Phishing-Versuch reinzufallen. Hallo? „Hey, wir haben eine total wichtige Nachricht auf unserer Website für dich, und deshalb schreiben wir dir eine total wichtige E-Mail, in der wir dir nicht etwa unsere total wichtige Nachricht zukommen lassen, sondern dir einen klicki klicki Link geben, auf den du klicken sollst, um unsere total wichtige Nachricht lesen zu können“. Es ist schwierig, von so einem gärenden Bullshit aus der Hirnhölle des Posteinganges keinen schmerzhaften Anfall spontaner Heiterkeit zu bekommen. 🤣️