Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Monatsarchiv für Oktober 2018

credio

Freitag, 19. Oktober 2018

So nannte sich der Bratschädel mit seiner IP-Adresse aus dem armen Benin, der den folgenden, eigenhändig über die Zwischenablage in das Kommentarfeld kopierten Kommentar zur Einleitung eines Vorschussbetruges hier auf Unser täglich Spam hinterlassen wollte, aber am Spamfilter scheiterte:

Hallo Herr / Frau

Sie brauchen Finanzierung für Ihr Zuhause, für Ihr Geschäft, für den Kauf eines Autos, für den Kauf eines Motorrades, für die Gründung Ihres eigenen Unternehmens,

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Ich nehme dann mal die achtzig Milliönchen, damit ich mir ein Motorrad kaufen kann. Schließlich ist das für persönliche Bedürfnisse mehr als zweifelhaft. :mrgreen:

Dating

Donnerstag, 18. Oktober 2018

Ein toller Name, den dieser freundliche, aber trotzdem nicht durch den Spamfilter kommende Kommentator mit seiner gefälschten IP-Adresse von seiner Mutter bekommen hat. Mal schauen, was er kommentiert:

Ich wollte einfach einen netten Gruss hinterlassen. Bin gerade auf die Homepage gestossen.

Oh, das ist aber nett.

Und eine Homepage hat er auch noch angegeben, der freundlich grüßende Kommentator mit den SEO-mächtigen Keyword zum Hochpushen eines Fleischmarktes. Och, die ist ja gar nicht direkt verlinkt, sondern über TinyURL. Dabei gibt es hier gar keine Längenbegrenzungen für die Angabe einer Homepage zu einem Kommentar.

Das ist alles fast schon so nett wie ein Faustschlag an die Stirn.

Ach ja, es ist ja auch ein Spammer. Und Spammer mögen keine direkten Links. Mal schauen, wo die Reise heute hingeht:

$ location-cascade https://tinyurl.com/Dating868941
     1	https://www.adultfriendfinder.club/go.php
     2	https://adultfriendfinder.com/go/g1236396-pct.sub_club?page_id=1
     3	https://adultfriendfinder.com/go/page/register_page1?pid=g1236396-pct.sub_club&ip=auto&no_click=1&alpo_redirect=1
$ _

Aha, erst in die Domain adultfriendfinder (punkt) club, in der eine hübsche Affiliate-ID angehängt wird, damit dieser freundlich kommentarspammende Affiliate-Fleischmarktkaufmann auch an ein paar Klickergroschen kommt. Und dann in die richtige Homepage des Dating-Fleischmarktes bei AdultFriendFinder. Da stellt sich nur noch eine Frage: Wer betreibt diese tolle Domain in der tollen TLD club? Mal schauen:

$ whois adultfriendfinder.club | grep WHOIS | sed 1q
Registrar WHOIS Server: whois.enom.com
$ whois -h whois.enom.com adultfriendfinder.club | grep ^Registrant | sed 6q
Registrant Name: Data Protected Data Protected
Registrant Organization: Data Protected
Registrant Street: 123 Data Protected
Registrant Street: 
Registrant City: Kirkland
Registrant State/Province: WA
$ _

Aha, es gibt also auch außerhalb der EU mit ihrer DSGVO Anbieter, die anonyme Whois-Einträge ausliefern. Das ist ja toll, so viel Datenschutz.

Ich könnte jetzt natürlich die webbasierte Whois-Abfrage in der Website von enom.com verwenden. Tatsächlich habe ich das eben probiert. Leider war es mir auch nach Abschalten des Werbeblockers und dem Zulassen von Inhalten und Skripten aus über zwanzig verschiedenen, über das Web versprenkelten Quellen nicht möglich, diese stinkende, nutzerverachtende und mutmaßlich zur Förderung der Internet-Kriminalität dermaßen verbastelt gestaltete Möglichkeit wahrzunehmen. Schade. Aber wenn ich einen Hoster suchte, wüsste ich jetzt zumindest einen, der überhaupt nicht in Frage kommt – denn ich lege im Gegensatz zu diesen Honks tatsächlich einen gewissen Wert auf Computersicherheit.

Warum der Spammer wohl so einen Hoster nimmt? Ich kann mir überhaupt keinen Grund dafür vorstellen… :mrgreen:

BLENDENDE Scheinwerfer – schone die Augen im Auto

Donnerstag, 18. Oktober 2018

Aber bitte nicht die Augen schonen, indem sie zugekniffen werden.

Mörderische Straßen im Winter. Augenschutz

Nicht, dass die mörderischen Straßen noch ins Äuglein pieksen!

WAHNSINN: im Dunkeln am Steuer mit Brille sehen

Was für ein WAHNSINN! Ohne diese chinesische Tinnefbrille fahren die Leute, ohne etwas zu sehen? Nun, das erklärt so manche meiner radfahrenden Begegnungen im Straßenverkehr. :mrgreen:

[Gegen Sommerunfälle] Fahr mit Sichtkorrektur-Brille, kein Zwinken

Auf den mörderischen Straßen im Winter gibt es Sommerunfälle.

[Stören die Lichter beim Fahren?] Setze Lichtfilter auf, besser sehen

Wollen wir mal hoffen, dass noch etwas Licht durch den Lichtfilter hindurchkommt.

Bitte um Löschen der eingetragenen E-Mail-Adresse aus dem Verteiler

Aber nein doch, dank dieses chinesischen Tinnef-Bullshits habe ich jeden Tag etwas zum Lachen. Und ich muss nicht immer wieder über meine „Lotteriegewinne“ und „Erbschaften“ schreiben, bei denen sich die Texte seit Jahren kaum noch ändern.

Ich HÄTTE ihn ÜBERFAHREN, zum Glück hatte ich sie an [Kein Unfall] Sehhilfe-Brille für Fahrer, gegen blendende Sonne COOL: nachts, im Finsternis im Auto 3x besser sehen

Viel Spaß in den Nächten mit der blendenden Sonne!

Wäre gut ein genauer Länge-Messer? Hier ist das LED-Maßband, gut für alles

Mittwoch, 17. Oktober 2018

Abt.: Chinesische Tinnef-Spam im besten Dada-Spamdeutsch.

Magst du montieren, basteln? Mit elektrischem Maßband geht es einfach
Messe es: mit Leser-Maßband genaue Messen, geht es gut mit 3 Modus
Verwendest du immer noch altes Maßband? Hier ist die digitale Version

Weißt du keine Länge? Das Maßband mit LED-Display misst genau

Abmelden

HERREN, hier ist das digitale Maßband: mit 3 Modi kannst du alles messen MEINE HERREN: brandneues Leser-Maßband zum Basteln und Monteur Zum Basteln und Montieren: mit 3 Funktions- Maßband kannst du alles messen

Ohne weitere Worte.

Kidney zum Verkauf

Dienstag, 16. Oktober 2018

Aber ich habe noch beide… 😀

Sind Sie ein Mann oder eine Frau […]

Ja.

[…] im Alter zwischen 18 Jahren und 70 Jahren […]

Ja.

[…] und Sie sind daran interessiert, Ihre Niere zu verkaufen.

Nein.

Dies ist das richtige Krankenhaus, in dem Sie Ihre Träume verwirklichen können.

Manche Leute träumen von komischen Dingen. 😀

Schreiben Sie uns kostenlos, ohne Verpflichtungserklärung und Kostenvoranschlag von Top-Ärzten in Kanada, Indien, Marokko, Uganda, Pakistan und den USA, Nigeria usw. Kontaktieren Sie Dr. Nelson Bene jetzt per E-Mail: nelsonbene233@gmail.com

Weitere Kommunikation bitte über eine anonym und kostenlos eingerichtete Adresse bei Googles Freemail-Angebot, und eventuelle Vorleistungen bitte anonymisierend über Western Union. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie bitte einfach auf der nächsten Polizeidienststelle!

vivanti – das Magazin f�r pure Lebensfreude

Dienstag, 16. Oktober 2018

Offenbar gehört ein korrekt angegebenes Encoding nicht zur puren Lebensfreude, und dann gibts schon mal ein � statt eines Vokals mit Pünktchen drüber…

Aber hey, hier schreibt ja auch ein Spammer. Und der will die Technik zum Spammen verwenden, sonst nix. Wenn er sich Mühe geben wollte, könnte er ja auch gleich arbeiten gehen.

Von: Gewerbenewsletter <newsletter@wsnews.de>

Erstens habe ich kein Gewerbe, und zweitens ist dies eine illegale und asoziale Spam, die mir einfach so in mein Postfach gekackt wird, kein Newsletter.

Gewerbenewsletter

Diese Spam wird auch dann nicht zum Newsletter…

Dieser Newsletter wird nicht korrekt dargestellt? – Nutzen Sie die Online-Version

…wenn immer wieder behauptet wird, sie wäre ein Newsletter. Es ist und bleibt eine völlig unverlangt zugestellte, illegale und höchst asoziale Spam von höchst asozialen Gestalten, die Spam versenden.

Und ein „Hey, das HTML in unserer HTML-formatierten Schrottmail ist so mies, dass es nicht überall richtig gerendert werden kann, klick mal hier auf ‚klick hier‘ und schau dir das HTML in einer Webseite von uns an“ ist so ziemlich das dümmste Angebot, das man in einer E-Mail offerieren kann. Ein solches Angebot offenbart ein klares Bekenntnis zur eigenen Inkompetenz, kombiniert mit dem wenig erfreulichen Willen, andere Menschen durch Design zu verblenden, statt sie mit Inhalten zu erreichen. Deshalb findet man so einen Bullshit auch ausschließlich in den unerfreulichen Kommunikationsversuchen von Werbern und Spammern, die man ohne Verlust mit einer Regel in der Mailsoftware automatisch und völlig ungelesen in die Mülltonne schmeißen kann (wenn man nicht gerade über Spam bloggt).

Anzeigen / Sponsoren

Trotz sorgfältiger Prüfung distanzieren wir uns von den werblichen Inhalten des Newsletters. Für den Inhalt der Werbung ist allein der Anzeigenkunde verantwortlich.

Aha, ihr versendet eine Spam und distanziert euch vom Spamversand. ❓

Nun gut, ich habe eben von jemanden, dessen Namen ich euch nicht zu nennen bereit bin, gehört, dass ihr widerliche, stinkende, grenzkriminelle, hirnverbrannte, intelligenzverachtende Trottelflüsterer mit Reklamehintergrund und akutem Arschlochverdacht seid, die sogar zum Wichsen noch zu dumm sind, und ich teile euch dies hier nur mit, ohne mir damit diese Meinung zueigen zu machen. Für den Inhalt dieser möglicherweise beleidigenden Wörter (trotz sorgfältiger Prüfung kann ich nicht ausschließen, dass sie zutreffen) ist allein der unbekannt bleibende Sprecher verantwortlich. 👿

Merkt ihrs noch, ihr Bratschädel‽

Nein, natürlich nicht. Und deshalb seid ihr Großhirnkastraten ja auch Spammer geworden.

Die pure Lust am Leben

Das Magazin

Ich unterbreche den Text für ein wenig Musik, die erfreulicher als der über Spam vermarktete Analjournalismus von „Vivanty“ ist.

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen „Lust“ und „purer Lust“? Vermutlich kann man die Verwendung des im normalen Sprachgebrauch nahezu unbenutzten Adjektives „pur“ als ein gutes Kriterium nehmen, um seine Mail zu filtern. So einen Bullshitsprech gibt es nur von Werbern, Spammern und anderen Gestalten, deren Kommunikationsversuche kein großer Verlust sind. Wenn solche Blender in ihrer Höchstform sind, stellen sie dieses Adjektiv auch gern mal nach dem damit verzierten Substantiv, das ist dann „Bullshit pur“.

vivanty – das neue Lifestyle Magazin ist der Ausdruck purer Lebensfreude. Entdecken Sie mit vivanty kulinarische Genusswelten, kulturelle Höhepunkte und lassen Sie sich mit spannenden Hintergrundberichten unterhalten. vivanty gibt Tipps, stellt Trends und innovative Produkte vor.

Da bin ich ja voll die Zielgruppe für! :mrgreen:

  1. „Lifestyle Magazin“ – Selbst, wenn ich beim seltsam undeutschen und damit undeutlichen Wort „Lifestyle“ nicht sofort das kalte Kotzen kriegte, käme es mir spätestens beim Deppen Leer Zeichen. Ansonsten bin ich obdachlos und lebe seit zwei Jahrzehnten vom Betteln. Ich glaube nicht, dass dieser „Lifestyle“ von diesem Drecksblatt bedient wird. Da ist nämlich kein dummes Konsumentengeld zu holen.
  2. „Ausdruck purer Lebensfreude“ – Hui, man kann Lebensfreude jetzt in Form eines Magazines kaufen? Wendet euch damit mal an die Psychiater! Die suchen noch immer wirksame Medikamente gegen Depressionen und depressive Verstimmungen.
  3. „kulinarische Genusswelten“ – Die bestehen bei mir vor allem aus Best-before-Nahrung, deren Haltbarkeitsdatum gerade abgelaufen ist. Ich habe noch nie so viel in meinem Leben gefressen wie in der Zeit, seit der ich vom Müll lebe.
  4. „kulturelle Höhepunkte“ – Halt das, was Leute, die schon Lebensfreude… oh, Entschuldigung… pure Lebensfreude als Magazin kaufen müssen, für „Kultur“ halten.
  5. „mit spannenden Hintergrundberichten unterhalten“ – Nein danke, ich habe keinen Bedarf an Lügen und Tittitainment aus der Wahnwelt der Nanoprominenten. Und Twitter oder Facebook braucht ihr mir auch nicht vorzulesen, ich habe selbst dieses neumodische Internet.
  6. „Tipps“ – Gebt ihr auch Tipps zur Spambekämpfung? 😀
  7. „Trends“ – Also ein neues Wort für „Mode“, für die von Reklameheinis künstlich erzeugte Geschmacklosigkeit der Massen in Form von überteuert verkauften Wegwerfartikeln.
  8. „innovative Produkte“ – Aha, einen Haufen Schleichwerbung gibt es auch. Auf von Journalisten abgeschriebene PR von irgendwelchen Tinnefklitschen sind wir alle ganz heiß!

Immer auf der Suche nach den neuesten Trends und Lifestyles werden alle Möglichkeiten der modernen Kommunikation genutzt.

Ach, so nennt man Spam jetzt! :mrgreen:

vivanty – das neue Lifestyle Magazin ist eine hochwertige Informations- und Inspirationsquelle für Mann und Frau im besten Alter.

Nicht einmal altersmäßig passe ich zu diesem Informationsmüll, denn ich habe alle guten Zeiten des Lebens längst hinter mir.

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Senden Sie eine E-Mail mit dem Stichwort „Probe“ an abo@vivanty.de.

Bitte klicken sie in dieser Spam nicht auf „Antworten“, wie sie dies beim Beantworten jeder anderen E-Mail mit einer Mitteilung richtiger Menschen tun würden. Es ist eine Spam. Der eingetragene Absender hat nichts mit den Gestalten zu tun, die hier eine Antwort haben wollen. Und an dem bisschen technischer Kompetenz für die Verwendung eines Reply-to-Headers fehlt es dem Absender auch. Er will schließlich E-Mail nur zum Spammen benutzen und nicht diesen hirnenden Technikkram lernen. Vermutlich ist das dieser „Lifestyle“, von dem die in ihrer Spam dauernd labern. :mrgreen:

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Die aktuellen Trends aus…

  • Wirtschaft
  • Essen & Trinken
  • Touristik
  • Kultur
  • Auto & Technik

Ich weiß nicht: „Entdecken sie die aktuellen Trends“ hört sich wie die Aufforderung „Gucken sie sich den ganzen lieben Tag lang Reklamesendungen im Fernsehen an“. Und genau so intelligenzfördernd wird das auch sein. :mrgreen:

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Ich bin ja so heiß drauf, einem E-Mail-Spammer fuffzehn Euro dafür zu geben, dass er mir jeden Monat einen Link zusendet! 😀

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Schön, dass noch einmal eigens betont wird, dass die „Prämie“ auch „hochwertig“ ist. Ich hätte sie sonst für billig eingekauften Werbegeschenk-Tinnef aus China gehalten, der direkt aus der unangemessen aufwändig bestempelten Verpackung in den Mülleimer kann. :mrgreen:

*) Preis incl. MwSt, Versand nach DE. Versand außerhalb DE weicht ab.

Was, für den Versand einer E-Mail mit einem Link (siehe oben beim Jahresabo E-Paper) berechnet ihr einen unterschiedlichen Preis, je nachdem, ob ihr die E-Mail in die Bundesrepublik Deutschland versendet oder irgendwohin anders auf der Welt? Das ist… ähm… interessant. 😀

Bildnachweise: © YakobchukOlena, textune – fotolia.de

Nicht einmal die Fotos – ich sehe sie übrigens nicht, weil ich im Zeitalter der Organisierten Internetkriminalität lieber eine halbwegs sicher konfigurierte Mailsoftware nutze – habt ihr selbst gemacht, sondern habt sie über eine Stockphoto-Agentur eingekauft. So etwas wie eigene Fotografen wäre auch viel zu teuer. Das ist sicherlich dieser contentindustrielle „Lifestyle“: Möglichst wenige Kosten haben, die Werke anderer Menschen möglichst preiswert lizenzieren oder gleich kostenlos überlassene PR irgendwelcher Unternehmen verwenden und versuchen, irgendwelchen Leuten diesen guttenbergmäßig schnell zusammenkopierten Scheiß entweder auf Papier gestempelt oder in Form einer monatlichen E-Mail für klimper-klimper teure Euro zu verkaufen. Da weiß ich gleich, wie hoch wohl der Schleichwerbeanteil im „redaktionellen“ Teil sein wird: Irgendwas nahe hundert Prozent. Und diese Schleichwerbung wird natürlich angereichert um weitere Reklame.

Manchmal finde ich ja, dass das Pressesterben viel zu langsam geht… 👿

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Dies ist eine illegale und asoziale Spam. Sie erhalten diese Spam ohne Grund.

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Wer da klickt, lasse alle Hoffnung fahren. Die Information, dass die E-Mail unter einer Empfängeradresse angekommen ist, gelesen wurde und sogar noch beklickt wurde, geht direkt an asoziale und illegal vorgehende Spammer. Das wird Folgen haben. Jeden Tag ein Postfach voll, eine Spam schäbiger als die andere.

Anbieter

Für den Versand des Newsletters ist verantwortlich:

Werbestrategen
Department Gewerbenewsletter
Eigerstr. 2
3007 Bern
Schweiz

Fon & Fax: +49 3212 990xxxx
eMail: info@gewerbenewsletter.com
Web: www.gewerbenewsletter.com

Projektleiter: Gerard Vaggi

SBV-Mitglied: 646943804

Und noch einmal: Nein, das ist kein „Newsletter“. Das ist eine Spam. Illegal und asozial. Von widerlich-asozialen Typen, die klar illegal vorgehen.

Aber immerhin mit Anschrift. Liebe Meteoriten! Nutzt eure Chance! 😈

48 hours to pay… Auch im Jahr 2018

Montag, 15. Oktober 2018

FacepalmAuch im Jahr 2018 – wir erinnern uns: Das Internet ist nach gewissen Anlaufschwierigkeiten inzwischen längst eine Alltagserfahrung für den größten Teil der Menschen in der BRD – kann man immer noch Menschen mit dem Absender einer E-Mail so weitgehend beeindrucken, dass sie auf eine plumpe, substanzlose Erpressung hereinfallen… 🙁

Leute!

Bitte merkt es euch und vergesst es niemals wieder, wenn ihr eure Mail abarbeitet: Der Absender einer E-Mail ist beliebig fälschbar. Die Fälschung ist kinderleicht und erfordert keine vertieften technischen Kenntnisse. Sie ist genau so leicht wie die Fälschung des Absenders auf einem Briefumschlag, wo man auch einfach hinschreiben kann, was man will. Jeder, der das will, kann das. Jeder fünfjährige Nachwuchshacker auf dem Pisspott hat in nur zwei Minuten sein Erfolgserlebnis. Der Absender einer E-Mail sagt gar nichts. Die Mail kann von jedem beliebigen Menschen kommen. Aus dem ganzen Internet. Und da gibt es wirklich eine Menge übler, asozialer Halunken. (Das ist übrigens der Grund, weshalb man sich angewöhnen sollte, E-Mail immer und ausnahmslos digital zu signieren. Das kostet nichts und ist einfach. Und es ist im Gegensatz zur Absenderadresse nicht fälschbar ohne Kenntnis des privaten Schlüssels, der zum Signieren verwendet wurde.)

Wenn ihr eine E-Mail mit eurem eigenen Absender bekommt, die ihr nicht selbst geschrieben habt (um zum Beispiel etwas zu testen), dann wurde nicht eurer Mailaccount gecrackt, sondern der Absender gefälscht. Da besteht kein Grund zur Panik. Wie gesagt: Jedes Kind kann den Absender fälschen. Und deshalb könnt ihr eine derartige E-Mail einfach ungelesen löschen und eure Lebenszeit für angenehmere Dinge aufwänden – denn denkt mal darüber nach! Was für Lichtgestalten für Lichtallergiker haben es wohl nötig, mit gefälschtem Absender zu mailen? Es sind keine, deren geistlose und meist verbrecherische Kommunikationsversuche eine Bereicherung fürs Leben wären.

Aber ihr könnt mal eure Journalisten fragen, warum die euch nicht darüber aufklären. 🙁

Das hier verwendete Facepalm-Piktogramm stammt vom Wikipedia-User Chrkl und ist lizenziert unter den Bedingungen von CC BY-SA 3.0.

HOW ARE YOU?

Sonntag, 14. Oktober 2018

Eigentlich ganz gut. Nur wenn ich in meine Spam schaue, wird mir immer ein bisschen übel. :mrgreen:

Von: Daniel Parenti <post1inkw@yahoo.com>

Natürlich soll über einen Freemailer kommuniziert werden, wo sich jeder kostenlos und schnell eine praktisch anonyme Mailadresse machen kann, und natürlich gibt es keine Verschlüsselung. Es geht ja nur um ein paar Millionen Dollar.

How are you?,

Ein Fragezeichen gefolgt von einem Komma. Immer wieder lustig, was für Interpunktionen herauskommen, wenn Spammer zu schreiben versuchen.

My name is Daniel Parenti. I am a Citizen of United States Of America(USA). I was born on 16th Septemberr,1960.Here is my international passport.I have prostate cancer disease and the doctor says that i have just little days to live in this world before i die.

Natürlich weißt du nicht, wie ich heiße. Dafür hast du dir für dich selbst einen Namen ausgedacht. Sogar mit Geburtsdatum. Und die Spam ist dein Pass, so dass man auf der ganzen Welt weiß, was für ein Widerling du bist. Die Vorstellung, dass du bald erfreulich tot sein könntest, löst sich leider schnell in der Erkenntnis auf, dass alles an deiner Spam zur Einleitung eines Vorschussbetruges erlogen ist. Leider auch deine Krankheit.

I want you to inherit my wealth,my millions of dollars,but you must assure me that you will use my wealth to help the Syrian refugees suffering in Europe. United Nation Refugee Agency(UNHCR) said that the number of Syrian refugees in Europe has exceeded five million.You must promise me that you will use 70% of my wealth to help the Syrian refugees that are suffering in various refugee camps in Europe.

Weil du nicht einmal meinen Namen kennst und ich so eine schöne Mailadresse habe, möchtest du mir gern ein paar Megadollar anvertrauen, damit ich damit etwas Gutes tue. Wir kennen das ja alle aus unserer Alltagserfahrung, dass uns, wenn wir leeren Kopfes durch die Straßen der Stadt gehen, plötzlich ein wildfremder Mensch anstupst, der uns ein Bündel großer Banknoten in die Hand drückt und uns darum bittet, dass wir die schnell spenden sollen. Nicht? Na, wie das nur kommt! Und dieser hypothetische wildfremde Mensch mit wenig anhänglichen Banknoten würde mich immerhin ein bisschen besser kennen als dieser herzverrottete Trickbetrüger, der mich noch nicht einmal gesehen hat.

Take the remaining 30% of my wealth for yourself.I dash you the remaining 30% of my wealth if i get assurance and honest promise that you will follow all my instructions.Write down your telephone number and your address before i give you more details. I am tired now and want to sleep now. I will read your reply after i wake up from sleep.

Damit die gnadenlos dumme Story eines Betrügers wenigstens ein bisschen glaubwürdig wirkt, wird mir angeboten, dass ich mir immerhin noch einen Batzen Geld aus dem nicht existenten Vermögen einer nicht existenten Fantasiegestalt aus der leider ziemlich existenten Vorstellungskraft eines Betrügers rausnehmen darf, wenn ich wirklich spende. Die naheliegende Frage, warum dieser Geldsack mit Prostatakrebs und viel zu hastig angeflanschtem Hirn nicht einfach selbst einen Überweisungsträger ausfüllt, sondern das Geld auf die absurdeste, unsicherste und teuerste Weise – mit dreißig Prozent Verlust, so teuer ist keine Bankgebühr – bewegen will, beantwortet sich durch kurze Benutzung eines handelsüblichen Gehirnes: Diese Geld existiert nicht. Aber man darf Vorleistungen zahlen, um dranzukommen: Hier ein Fuffie für die Gebühr, da dreihunderfünfzig für den Notar, da zweihundert für eine gesetzliche Anforderung, da noch einmal einen Tausender zur Bestechung eines korrupten Beamten. Und da noch etwas und da noch etwas mehr. Immer schön anonym über Western Union und Konsorten, damit die Betrüger auch schön in einer Anonymität bleiben, in der nicht die Handschellen klacken. Denn im Bordell ist es viel angenehmer als im Knast.

Komm, Daniel, leg dich schlafen! Und wach bloß nicht wieder auf! 👿

Regard,
Daniel Parenti

Ich verachte dich auch!