Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Kategoriearchiv „Social Web“

Warnung: Phishing/Spamwelle auf Twitter

Montag, 22. August 2011

Aktuell wird Twitter von einer neuen Phishing- und Spamwelle überrollt. Dabei werden massenhaft Direct Messages verschickt, die den Nutzer auf eine gefälschte Twitterseite locken wollen, wo sie sich dann einloggen sollen. Wer das befolgt, wird zum aktiven Teil der Spamwelle und verschickt über seinen Account ebenfalls massenhaft Spam-DMs. Also seid vorsichtig beim Blick auf die neuen Direktnachrichten bei Twitter und Finger weg von verdächtigen Links.

Bitte bei t3n weiterlesen.

Und. Niemals auf einer anderen Website als der von Twitter den Benutzernamen und das Passwort für Twitter eingeben. Damit werden irgendwelchen Unbekannten im Internet alle Rechte gewährt, den eigenen Account zu missbrauchen. Und das werden sie tun.

Keine externe Website mit Twitter-Anbindung benötigt für diese Funktionalität einen Usernamen oder ein Passwort. Twitter hat vor einigen Monaten das OAuth-Verfahren eingeführt, um Anwendungen ohne die Eingabe von Anmeldedaten zu ermöglichen. Wer zu dieser Eingabe auffordert, führt nichts Gutes im Schilde. Niemals.

Im Moment (und eigentlich immer) ist auch äußerster Vorsicht angesagt, wenn man auf einer Seite landet, die „wie Twitter aussieht“ und eine Anmeldung haben will. Dies gilt im besonderem Maße, wenn man dort nach Klick auf einen Link landet. Abhilfe ist einfach: Die garantiert echte Twitter-Seite besuchen und sich dort anmelden – wenn die „andere“, nach Twitter aussehende Website immer noch eine Anmeldung haben will, handelt es sich um einen Phishing-Versuch.

Um zu verhindern, dass die Spammer allzuviel Erfolg mit der dummen Betrugsnummer haben, bitte auch eine kurze Mitteilung an den Twitter-Support schreiben, damit entsprechende Links in Twitter-Timelines entschärft werden können. Je schneller und vernünftiger gehandelt wird, desto mehr Schaden wird verhindert.

(Und nicht enttäuscht sein, wenn der Twitter-Support mal ein oder zwei Tage zum Reagieren oder Antworten braucht – die haben manchmal viel zu tun. Vor allem, wenn mal wieder eine Flut von Spam über Twitter hinwegläuft.)

Biografien der Müllzwitscherer

Dienstag, 16. August 2011

Bei Twitter kann man eine „Biografie“ angeben, aber damit es Twitter bleibt und nicht Text und Inhalt wird, ist die Länge auf 160 Zeichen begrenzt. Natürlich machen auch Spammer davon Gebrauch. Hier einige Biografien meiner Followspammer der letzten Tage

Das leistungsstärkste Quiz-System im Internet. Weitere Informationen auch unter http://t.co/hUvo3p4

Boah, bin ich da heiß drauf! Das Quiz fängt ja schon mit der Frage an, warum du den Link nicht einfach als Website in deinem Profil einträgst, sondern runterkürzt und die 160 Zeichen mitreinquetschst. Die Antwort ist einfach: Weil du Spammer bist und lieber verbirgst, wo deine Links hinführen.

Hall an all Twitter Freunde aus Deutschland..

Ein Ruf wie Donnerhall…

WEBECOM este o companie infiintata in 2005 in scopul furnizarii de solutii dedicate dezvoltarii afacerilor pe internet.

Das heißt auf Deutsch so viel wie: WEBECOM ist eine Klitsche, die so unglaublich gut in Internet und Geschäft macht, dass sie Spam auf Twitter braucht, damit man das überhaupt bemerkt.

Social Media & People Specialist @ Google, CEO of @ScubaDiverLife, VP of @ThinkLove, Master of Digital Media (Degree), Scuba Diver, Photographer, Universalist.

S/M und Leutezuspammspezialist bei Google, Großes Tier bei kleinen Klitschen, die durch Spam auf Twitter bekannt gemacht werden müssen, Meistergrad im Bullshit, mit Atemgerät in den Güllegruben des Netzes tauchender Dampfplapperer, der weiß, welches Gnöpfchen an der Gamera der Auslöser ist, hält sich für den Mittelpunkt des Universums.

Auf Filmering.at findet ihr Kritiken zu aktuellen Filmen und Klassikern, sowie News und Videos aus der Branche!

Und damit das auch jeder mitbekommt, wird auch einem Kino- und Glotzeverweigerer wie mir gefolgt.

The official Glasgow Liberal Democrat Website. The latest news from your Local Scottish Liberal Democrats

Eine völlig neue Bedeutung des Wortes „Lokal“. Norddeutschland gehört jetzt zu Schottland.

Følger utviklingen på iPad, iPad apps, iPad spill, iPad tilbehør, samt Android apps, tablets mm. mm.

Na, dann folg doch den Entwicklungen um das Grabbeltablett mit Apfel drauf, sei ganz heiß auf Apps, Spiele und Zubehör. Von mir aus nimm auch noch Android dazu. Das ist genau so wahllos wie die 3000 Leute, denen du folgst und die du binnen weniger Stunden wieder entfolgst, wenn sie dir nicht zurückfolgen. Und wer dir folgt, ist dir auch egal. Bist eben ein Spammer.

Dies ist der offizielle #WirFolgen Twitter. Wollen Sie mehr Follower? Folgen Sie uns! Einfach – genial – und es funktioniert!

Ja, stimmt, ihr folgt. Und wie ihr das mit den „mehr Followern“ meint, sieht man gleich an euren Spamfollows. Aber Spam als „genial“ zu bezeichnen… da will ich nicht mehr wissen, wie wohl die Dummheit aussehen könnte.

Hallo Ich möchte Ihnen Zeigen wie das Network funktioniert, wenn man es wircklich will.

Und Hallo Ich möchten Dir Zeigen wie der Stinkefinger aussieht, wenn man dich wircklich noch was Sagen will.

MindWise is Magento specialist en ontwikkelt webshops met unieke designs tegen een vaste én betaalbare prijs.

Schön für ihn, der gleich in der dritten Person von sich spricht, dass er „Webshops entwickelt“. Und hey, gleich mit so richtig einzigartigem Design dazu, boah ey! Und das alles zu einem feststehenden und bezahlbaren Preis! Wenn ich etwas zu verkaufen hätte, würde ich dem doch glatt einen Auftrag geben. Der zeigt ja schon in der gewählten Sprache, dass er voll auf die Leute eingeht, bei denen er mit seinem Follow um Aufmerksamkeit bettelt. Und wer auf Spamwerbung setzt, kann ja nur gut sein.

News und Austausch auf von unserer Fanpage.

Ich bin aber nicht auf oder unter Fan von euch.

To live is Christ, and to die is gain. Phil 1:21

Dann schreite doch bitte mit einem beherzten Freitod voran, Spammer!

Jetzt Fan werden: http://t.co/hJyEbqE

Ach, schon wieder einer, der in der Kurzbio eine URL reinquetscht. Gekürzt versteht sich, obwohl ganz viel Platz da wäre. Nee, davon werde ich nicht mehr Fan.

London UK social news. Get the latest celebrity news, arts, books, music, movies, reviews, restaurants, event listings & more. All the London info you need.

Ich brauche aber gar keine Informationen über London. Und brauchte ich sie, dann nähme ich sie nicht von Spammern.

Head of SEO – Experienced Quality Content. 7 years working with Strategic Communication.

Ah, verstehe: Spam nennt man jetzt also „strategische Kommunikation“. Klingt ja auch viel feiner.

Hotel Harzidyll in Braunlage- günstiger Urlaub mitten in den Bergen des Harzer Nationalparks-hier online buchen

Ja, das muss schon bitter sein für den Harz-Tourismus, dass die Generation, die einst wanderte, inzwischen langsam ausstirbt. Aber mit Spam gewinnt man keine Sympathien bei der nachwachsenden Generation.

Wir zwitschern über Spiritualität und bringen interessante Beiträge. Weiters: @hs_herzenssache #followback #retweet #tweetsindeutsch #herzenssache

Na, denn macht das mal. Ich hoffe, eure Followspams bleiben wirkungslos und euer Spamgezwitscher geht direkt ins digitale Nirvana.

Wir unterstützen mit langer Erfahrung Unternehmen bei dem Aufbau einer professionellen Präsenz in sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter und Co.

Unser Mittel ist so einfach wie wirksam: Wir machen Spam. Machen sie sich keine Sorge um ihre Reputation, die endet von allein. Spam ist unbeliebt, aber wirksam. Und professionell. Wir haben da lange Erfahrung drin.

News und Tipps zu Pauschalreisen, Kreuzfahrten und mehr über Reisen

Würdet ihr bitte für euch eine Kreuzfahrt im Bermuda-Dreieck machen.

Pensionierter Banker – Twittere über alle spannenden Finanz-Themen: Kredite, Konten, Bausparen, Geldanlagen oder Fest- & Tagesgeld..

Denn nichts ist so spannend wie Geldtipps von Spammern.

Transformational coach, mindset expert, kabbalahchick.com

Mir hat mal jemand, der es wissen muss, gesagt, dass man in der Kabbala alles lesen kann, was man nur will. Vermutlich steht da auch was vom Spamzwitschern drin.

Der erste Online Schminkkurs für leichteres und besseres Schminken lernen.

Sachen gibts! Und wozu braucht ihr die Twitter-Spam?

CELLNESS® -Nahrung, nach der sich jeder sehnt -die Happiness für Ihre 100.000.000.000.000 Cellen! -das komplett neue Bodydesign by Cellness!

Wow, das macht jede Zelle einzeln glücklich. Und das Ergebnis ist ein neues Bodydesign. Ich muss ja immer daran denken, dass dem englischen Worte „body“ der Doppelsinn „Leiche“ anhaftet, wenn ich solche Bullshit-Wörter von Leuten lese, die mehr englisch plappern als sie deutsch können. Da beglücke ich meine Zellen lieber mit einer Currywurst.

Erstmals hat das LEBEN – das ICH – wieder Raum und strahlt!

Schreibt jemand, der (sorry: die) selbst mehr als nur ein bisschen verstrahlt ist… [Warnung: Der Link führt auf die archivierte Version einer zynischen und gemeingefährlichen Quacksalber-Seite, die in diesem Profil als Homepage angegeben wurde]

Huch, das ist ja die gleiche mit den 100 Billiarden Cellen voller Happiness. Na, das muss ja wirklich total grell leuchten alles, wenn es die Reklame mit Twitter-Spam nötig hat, damit man auch nicht übersehe.

@conreede1982 alias Shane Tapia

Montag, 25. Juli 2011

We are the Spammers. You will be assimilated. Your social and communicative distinctiveness will be added to our own. Resistance is futile.

Erinnert ihr euch noch? Im Zusammenhang mit dem so genannten social web wurde anfangs viel von der Scharmintelligenz der Nutzer geredet, wohl auch, damit es nicht ganz so nach dem hive consciousness in einem Borgwürfel klingt. Nun, an der Intelligenz des gemeinen Twitternutzers habe ich manchmal erhebliche Zweifel.

Es ist zum Beispiel nicht besonders schwer, die Timeline eines meiner als Spammer behandelten Follower des heutigen Tages als das zu erkennen, was sie ist:

Screenshot Shane Tapia, @concreede1982 Potenzmittel Potenzmittel Potenzmittel etc.

Die „Interessen“, die sich in diesen hingekrächzten Tweets widerspiegeln, sind doch stark auf den Verkauf von Potenzmitteln eingeschränkt. Für den Fall, dass es mancher auch dann noch nicht merkt, dass es sich hier um ein kriminelles Angebot handelt, wird immer wieder einmal angemerkt, dass es dort die Pimmelpillen auch ohne Rezept gibt. Und weil das so eine irre wichtige Sache ist, wird der immer gleiche Link mehrmals nacheinander gebracht, sonst verpasst ihn noch jemand in seiner Timeline. Zu allem Überfluss ist als „Homepage“ die sehr sprechende Domain potenzmittel (strich) apo (punkt) com angegeben.

Es sollte also jedem klar sein, was der Follow dieses Enthirnungsrestes bedeutet. So etwas wie Interesse an den eigenen Mitteilungen bedeutet er jedenfalls nicht. Deshalb sollte eigentlich kaum jemand zurückfolgen – und etliche Menschen, die aus eigenem Interesse nicht möchten, dass Twitter ein gutes Biotop für Spammer wird, würden derartigen Schrott auch als Spam melden, damit er schnell verschwindet. So wäre es zumindest, wenn die Twitter-Nutzer Spuren von Restintelligenz an den Tag legen würden. In Wirklichkeit ist es freilich etwas anders…

1704 Follower, darunter sogar einige Menschen, denen ich selbst folge

…und bislang hat es diese zwitschernde Betrugsapotheke mit idiotischen Follows zu einem Auditorium von stolzen 1.704 Backfollowern für ihr monotones Gefiepe gebracht. Zu allem Überfluss und Überdruss befinden sich unter den Followern auch einige Menschen, denen ich selbst folge und denen ich normalerweise so viel Hirns zutraue, dass sie nicht jedem dahergelaufenen Spamdeppen zurückfolgen – eine Fehleinschätzung, wie ich an diesem einen Beispiel sehen muss.

Leute!

Im Moment ist Twitter das bessere Google Plus. Besser, weil es offen ist, die Benutzung von Pseudonymen erlaubt, nicht nach Gutsherrenart Nutzer sperrt, über eine API ansprechbar ist und ganz einfach nicht vom größten Datensammler im Internet betrieben wird. Dahinter treten die Einschränkungen von Twitter zurück.

Zumindest ich wünschte mir, dass Twitter noch eine ganze Zeitlang halbwegs benutzbar bleibt. Google Plus ist keine Alternative, und das spammende Fratzenbuch sowieso nicht.

Aber Twitter hat ein inhärentes Spamproblem. Die offene Struktur macht es möglich, leicht Accounts zu registrieren, diese skriptgesteuert mit Inhalten zu befüllen und massenhaft Spamfollows zu streuen. Die wegen der Einschränkung der Nachrichtenlänge erzwungene Verstümmelung der Links über diverse URL-Kürzer kommt ebenfalls Spammern entgegen, die doch gern bis zum Klick verbergen, dass sie Links auf unseriöse und betrügerische Websites setzen. Ja, ich weiß, dass es Browserplugins gibt, die diese Kurzlinks auflösen, ich benutze so etwas sogar selbst – aber das ist ein Wissen, das nur eine Minderheit der Twitter-Nutzer zu haben scheint. Spammer wissen das übrigens auch und bevorzugen deshalb die Kürzungsdienste, die von den populären Plugins nicht abgedeckt werden.

Wenn der Pest der Spam auf Twitter nichts entgegengesetzt wird, dann wird sich Twitter in eine reine Spamhölle verwandeln. Schon jetzt ist der Punkt erreicht, dass viele mir persönlich bekannte Menschen ihr Profil auf „privat“ gesetzt haben, um von derartigen Belästigungen der Internet-Kriminellen verschont zu werden.

Sicher, jemanden Blocken und als Spammer melden, ist mit einem gewissen Aufwand verbunden, es sind immerhin zwei Klicks. Aber selbst, wenn man sich diesen Aufwand sparen möchte, sollte man derartigem Pack nicht auch noch aktiv folgen, was übrigens ebenfalls zwei Klicks sind. Die Timeline, die man verfolgen möchte, ist doch keine Müllhalde.

Mit jeder Reaktion auf Spam, die genau so aussieht, wie es sich die Spammer wünschen, setzt man ein Signal, dass sich Spam weiterhin lohnt. Man erklärt damit dem Spammer: Du hast Erfolg mit deiner Spam, mach noch ein paar hundert weitere Spamkonten auf, mit denen du dein schäbiges Affiliate-Marktgeschrei, deine Tipps zum Reichwerden, deine Pimmelpillen, deine Betrugsläden und deine sonstigen meist unerwünschten Ideen in ein paar tausend bis zehntausend Timelines machen kannst. Ich wage vorherzusagen, dass – wenn weiterhin solche Signale an die Spammer gehen – in nicht mehr ferner Zeit über 99 Prozent des auf Twitter einprasselnden Traffics Spam sein werden. Dabei gehe ich schon jetzt davon aus, dass der berühmte fail whale in der Regel nicht von normalen lichteblauen Vögelein, sondern von sinister-finstren spammenden Geiern aus den Fluten gehoben wird. Spam schadet und zerstört. Spam schadet allen und zerstört alles. Spammer kennen in ihrer verbrecherischen Gier keine Grenze. Sie haben kein Interesse an Twitter als Kanal für die Kommunikation zwischen Menschen, sie sehen darin nur eine billige und bequeme Abkippfläche für ihren ziemlich unerwünschten und entbehrlichen Dreck.

Also bitte, Leute!

Wenn ihr diesen Scheiß schon nicht blocken wollt, weil euch das zuviel Mühe ist, schaut euch wenigstens vor dem Follow einmal an, was da verfolgt werden soll! Und lasst es bleiben, wenn es ein so offensichtlicher Müll ist! Dass jemand im Kontext eines schnellen und anonymen Mediums mal auf subtiler verpackte Spam – und auch die gibt es auf Twitter massenhaft – reinfallen könnte, das kann ich ja verstehen, es könnte sogar mir passieren. Aber derart offene Spamschleudern gehören nicht aktiv gefollowt, die gehören geächtet – und wo das zu viel der Mühe ist, gehören sie eben einfach ignoriert. Denn das kostet gar keine Mühe, es ist einfach nur Nichtstun.

Es reicht übrigens nicht, dass im Schädel einfach nur ein Hirn herumschwimmt, wenn dies ansonsten keine Wirkung hat. Deshalb: Zeigt bitte auf Twitter, dass ihr mehr Gehirn habt als die idiotischen Skripten der Spammer!

Elias
noch immer @goebelmasse, bis er sich dort beim Zwitscherdingens nicht mehr wohlfühlt…

Spammt euch doch gegenseitig zu!

Dienstag, 12. Juli 2011

Oh, wer folgt denn jetzt schon wieder alles meinem Gezwitscher auf Twitter? Das ist ja ein „interessanter“ Nick, dieses presseausweis0 – und so ausbaufähig, weil man einfach beliebige weitere Zahlen an den Nick hängen kann, wenn mal wieder einer der Idioten-Accounts wegen der asozialen, stinkenden Spam gelöscht wurde:

Screenshot von presseausweis0 bei Twitter

Wenig zwitschern, viel folgen und hoffen, dass viel zurückgefolgt wird, damit auch möglichst viele Leute den Link sehen, der mit jedem kleinen Fiepser mittransportiert wird. Ein Link auf eine ganz tolle Website www (punkt) dein (strich) presseausweis (punkt) de, bei der man einen „Presseausweis“ kaufen kann…

Screenshot der bescheißerischen Website

…für nur rund 40 Euro und garantiert für jeden. Steht ja auch in der „Biografie“ drin:

Bestell deinen eigenen, echten Presseausweis […]

Das Bezahlen ist ja viel einfacher als echte journalistische Tätigkeit, und so ein Presseausweis verschafft seinem Besitzer ja viele Vorteile, die auf der tollen Website auch in den buntesten Farben geschildert werden. Man möchte fast glauben, dass der Verkäufer dieser tollen Ausweise – die übrigens allein deshalb keine Urkunden sind, weil darauf kein Aussteller angegeben ist, so dass diese so genannten „Presseausweise“ auf dem Niveau eines Scherzartikels liegen – schon einmal andere, ähnlich „rechtsgültige“ Dokumente verkauft hätte, die ebenfalls recht stilsicher waren. :mrgreen:

Ach, was rede ich! Und was bekomme ich für wirre Assoziationen, nur weil jemand Ausweise verkauft! Ich verlinke mal Markus Kompa, Rechtsanwalt, zu diesem Thema und zitiere kurz von dort – für alle, die einem Rechtslaien wie mir nicht glauben mögen:

Erstaunlicherweise lässt der Ausweis nicht erkennen, wer ihn ausgestellt hat, was für eine Urkunde nun einmal konstituierend ist. Damit ist dieser „Ausweis“ so echt wie die Detektiv-Ausweise von YPS.

Vierzig Euro für einen derartigen Scherzartikel sind dann doch ein bisschen happig. Aber wenn nicht ein gewisser… ähm… Beschiss dabei wäre, dann würde ja auch nicht das asoziale Werbemittel der Spam benötigt.

So weit zum einen.

Aber das ist noch nicht alles, denn Spammer sind ja nicht besonders wählerisch in ihrem Verlangen, andere Menschen mit Spam zu belästigen. Der Hinweis auf den Presseausweis ging ja an einen reitzrznepv3, und allein dieser Nick lässt ahnen, dass hier nicht gerade menschliche Mitteilungen transportiert werden. Und richtig, ein Blick in die Timeline macht diese Vermutung zur Gewissheit:

Screenshot der spammigen Timeline von reitzrznepv3

Niemanden folgen, von niemanden gefolgt werden, aber lauter @-Antworten an alle möglichen Twitter-Nutzer geben, immer mit dem gleichen Link.

Hier haben sich klar die Spammer untereinander zugespammt. Das ist zwar erfreulich, aber wenn die Spamseuche auf Twitter weiterhin immer schlimmer wird, dann steht zu befürchten, dass zukünftig ein Großteil der „Kommunikation“ über Twitter so aussehen wird. Damit es nicht so weit kommt, sollte sich jeder immer das bisschen Zeit nehmen, derartige Idioten als Spam zu melden, das gehr ganz bequem mit zwei Klicks.

Bleibt eigentlich nur noch eine Frage: Was bietet dieser zweite Spammer, dem da ein so genannter „Presseausweis“ angeboten wurde, eigentlich in seinen tollen Links an? Mal schauen:

Screenshot der betrügerischen Website Online Degrees Site

Aha, „akademische Grade“ übers Internet. Das passt ja ganz hervorragend zu den „Presseausweisen“, da haben sich genau die richtigen Experten gefunden. :mrgreen:

Spammt euch doch gegenseitig zu, ihr Idioten!

Dringende Warnung vor Google+Facebook

Sonntag, 10. Juli 2011

Aktueller Nachtrag, 11. Juli, 3.38 Uhr: Inzwischen haben die Betreiber der Domain crossrider (punkt) com auf Reddit Stellung genommen, was ich gern der Vollständigkeit halber hier verlinken möchte. Der Ton ist höflich und sucht seriös rüberzukommen, die aufgedeckten Vorgehensweisen in der Programmierung der Erweiterung werden entweder wortreich dementiert oder ebenso wortreich als eine normale Praxis wegerklärt. Was mir beim Überfliegen (ich tue mich schwer damit, aufgedunsenen Bullshit zu lesen) allerdings sofort aufgefallen ist: Es wird nicht einmal auf die Tatsache eingegangen, dass der Code der Browsererweiterung versucht, über Webmailer auf das persönliche E-Mail-Konto seines Anwenders zuzugreifen und dieses hinter dem Rücken des Anwenders aktiv zu benutzen. Dass auf einen Vorwurf derartiger Schwere nicht eingegangen wird, während gleichzeitig Beschwichtigung durch Wortreichtum und autoritär-offizielle Sprache versucht wird, lässt bei mir alle Alarmglocken läuten. Wer des Englischen mächtig ist, mache sich anhand des Links selbst ein Bild davon.

Ursprünglicher Text

Liebe Facebook- und Google-Plus-Anwender,

bitte glaubt nicht alles, was auf einer Website steht! Bitte seid auch dann skeptisch, wenn das, was dort steht, so klingt wie das, was ihr euch gerade besonders stark wünscht. Nein, seid dann besonders skeptisch, denn mit solchen Ködern angeln die Internet-Kriminellen ihre Opfer.

Es ist im Moment zum Beispiel nicht möglich, einen Zusatzdienst für Google Plus anzubieten. Google hat nämlich für sein neuestes Experiment in Sachen Beziehungsvermarktung zurzeit noch keine API vorgesehen. Es gibt einfach keine Schnittstelle, über die derartige Zusatzdienste mit Google Plus kommunizieren können; es gibt also nichts, was ihr von Facebook oder Twitter gewohnt seid.

Warum Google das so macht? Das müsst ihr Google fragen, die haben dort bestimmt einen guten Grund dafür. Vielleicht möchte Google in der Beta-Phase die Nutzer erstmal in der Website halten, um aufgrund ihres Verhaltens den letzten Feinschliff an der Benutzerschnittstelle anzulegen (und die Nutzer an den neuen Google-Dienst zu gewöhnen, statt sie einfach mechanische Statusmeldungen erzeugen zu lassen). Vielleicht ist die API auch noch nicht stabil. Vergesst nicht, dass es sich um eine Beta-Phase handelt! Google Plus ist noch nicht fertig, sondern wird gerade mit „richtigen Anwendern“ getestet, damit Fehler verschwinden. Und dabei kommt es auch zu eher peinlichen Aussetzern wie versehentlichem „Spamversand“. Vielleicht wird es auch niemals eine API geben. Alles ist spekulativ, und die wirklichen Antworten kennen nur die Leute bei Google, die einen strategischen Plan ersonnen haben und verfolgen, aber die Einzelheiten nicht an die große Glocke hängen. Ist eben so. Wer das nicht mag, muss Google Plus nicht nutzen oder kann warten, bis die Beta-Phase vorbei ist und ein stabiles Produkt Gestalt angenommen hat, das ihm eine vernünftige Entscheidung über die Nutzung ermöglicht. In der Zwischenzeit verpasst man nicht viel.

Den Verzicht auf Google Plus (und natürlich auch auf die stinkende Spamsau Facebook) würde ich jedem Menschen empfehlen, der seine menschlichen Beziehungen nicht zur Marktware des Web-Zwo-Null machen will. Aber ich weiß natürlich, dass solche Gedanken im Taumel der geilen, zum Selbstzweck gewordenen Technik leider keine große Rolle spielen. Deshalb hier meine hoffentlich deutliche Warnung an alle Nutzer von Google Plus: Seid extrem skeptisch, wenn jemand zurzeit Browser-Plugins, Zusatzdienste oder sonstwas für Google Plus anbietet, denn ein solches Angebot wird von Google technisch nicht ermöglicht! Lasst am besten die Finger davon! Es wird sich ausnahmslos um Betrugsversuche durch fragwürdige Zeitgenossen handeln. Ich wiederhole: ausnahmslos.

Wieso ich das schreibe?

Zurzeit wird, wie mir einige Male berichtet wurde, über Twitter und Facebook ein Link auf ein besonders fragwürdiges Angebot verbreitet. Ich habe auch mehrere Mails mit Hinweisen auf dieses Angebot bekommen, die scheinbar von mir persönlich bekannten Menschen kamen. Es handelt sich um eine Browser-Erweiterung, die angeblich Google Plus und Facebook zusammenführen soll. Die in diesen Hinweisen angegebene Seite möchte ich aus nahe liegenden Gründen nicht verlinken, ihre Inhalte habe ich für die Neugierigen mit Hilfe von WebCite archiviert. Diese Seite sieht in ihrer ganzen „Herrlichkeit“ so aus:

Screenshot der betrügerischen Webseite Google+Facebook

Bestandteil dieser betrügerischen Seite sind die inzwischen leider überall üblichen „social buttons“, die mir verraten, dass diese Seite zurzeit 1.657mal getweetet, 2.536mal geliket und ca 5.200mal gepluseinst wurde. Das ist eine beachtliche Reichweite, und sie wird leider von Minute zu Minute größer. Sehr viele Menschen sind also mit dem Link auf diese Seite konfrontiert, auf der sie unter anderem einen Preview-Screenshot sehen, der wohl viel zu selten die Frage aufwerfen wird, warum nicht einfach die entsprechende Timeline bei Google Plus mitverlinkt wurde, um das Ganze überzeugender zu machen (na warum wohl: Weil es nur im Browser mit der beworbenen Erweiterung so aussieht):

Screenshot eines angeblichen Google-Plus-Profiles mit eingebetteter Facebook-Timeline

Dort, wo dermaßen stark und lecker duftende Köder eingesetzt werden, kann man eine Browser-Erweiterung herunterladen, die einem erlaubt, den eigenen Facebook-Stream [Frage an die aktiven Facebooker: Heißt das auch auf Deutsch so?] innerhalb von Google Plus zu sehen. Einfach nur zu Facebook connecten, und alle Updates erscheinen in einem Tab in Google Plus. Und bitte bitte weitererzählen, dafür sind die Buttons da: Tweet, Like, Pluseins…

Nun, die Seite dieses Anbieters in der Domain crossrider (punkt) com mochte ich nicht verlinken, aber dafür verlinke ich gern eine andere Seite auf reddit.com. Ich verlinke diese Seite nicht nur, sondern ich übersetze sogar den dort veröffentlichten Text zu größeren Teilen in die deutsche Sprache, weil ich hoffe, dass das viele Menschen von einer Installation dieser Schadsoftware abhält.

Ja, Schadsoftware. Es handelt sich um einen Trojaner, der beachtliche Missbrauchsmöglichkeiten eröffnet und nicht einmal davor zurückschreckt, auf persönliche Mails zuzugreifen und Mails an persönliche Kontakte zu versenden. Und im Gegensatz zur Anpreisung auf der erwähnten betrügerischen Webseite ist es auch nicht leicht möglich, diesen Code wieder zu deinstallieren – es ist sogar vorsätzlich unmöglich gemacht worden.

Anfang der Übersetzung [ich verwende im Folgenden durchgehend das informelle „Du“, um den Stil des Original-Textes besser wiederzugeben]:

Google+Facebook ermöglicht dir, deinen Facebook-Stream in Google+ zu betrachten
Beitrag von RogueDarkJedi, 16 Stunden alt

Ich habe mir den Code angeschaut und beschlossen, ein paar Anmerkungen zu machen. Wenn du lesen möchtest, was ich gefunden habe (das ist vielleicht alles ein bisschen technisch), lies es. Aber vor allem möchte ich eines klar machen: INSTALLIER DIR DIESES ADDON NICHT. Dieses Addon verhält sich wie eine Schadsoftware und der Dienst ist eine künstlich gelegte Sicherheitslücke, die darauf wartet, dass sie ausgebeutet wird. […]

Die folgenden Anmerkungen beziehen sich auf die Firefox-Version dieser Erweiterung (denn diese Version konnte ich bekommen, als ich mir das Skript auf der Installationsseite anschaute), aber ich bin mir sicher, dass die Chrome-Version ähnliche Machenschaften verfolgt.

Meine Anmerkungen habe ich in vier Kategorien unterteilt (und ich hoffe, dass so alles leichter zu lesen und zu verstehen ist):

PRIVATHEIT – (für Dinge, welche die Erweiterung und ihren Umgang mit deinen Daten betreffen)
SICHERHEIT – (für Sicherheitsrisiken)
SCHADEN – (für unerwünschte Änderungen, die diese Erweiterung hinter deinem Rücken macht oder für Schadsoftware-Funktionen, die ausgeführt werden)
DIVERSES – (für verschiedene andere Anmerkungen, die nicht in die vorherigen Kategorien passen.)

SICHERHEIT – Die Erweiterung hängt von externem JavaScript ab, das von einem anderen Server nachgeladen wird. (Das heißt: Sie muss eine JavaScript-Datei herunterladen, bevor sie auch nur arbeiten kann. Und das geschieht bei jedem neuen Start.) Mozilla akzeptiert eine derartige Praxis nicht, weil sie Man-in-the-middle-Attacken ermöglicht und hohe Anforderungen an die Serversicherheit stellt (wenn jemand die Macht über den Server erlangen sollte, sind alle Installationen einem hohen Risiko ausgesetzt). Das ist der Grund, warum Conduit Toolsbars nicht in Mozillas offizieller Addon-Datenbank aufgenommen wurden.

Hier ist die Datei mit welcher die Erweiterung die [externe] JavaScript-Datei anfordert – diese sieht zurzeit so aus. [Meine Anmerkung: Beide Links gehen auf die Domain des Addon-Anbieters und können sich im Laufe der Zeit inhaltlich ändern oder sogar ungültig werden. Ich bin allerdings nicht gewillt, an dieser Stelle eine gefährliche Software zu hosten, deshalb lasse ich das so.]

SCHADEN – Die API referenziert mehrfach auf einen [kostenpflichtigen] Premium-Dienst. Was das bedeutet? Wenn der Autor der Erweiterung irgendwann einmal nicht in der Lage sein sollte, das Geld für diesen Dienst zu bezahlen, dann kann CrossRider alle Anwender dieser Erweiterung dazu nötigen, zusätzlichen Schrott zu installieren. Das ist eine erzwungene Änderung, die dir keine Wahlmöglichkeit lässt.

PRIVATHEIT / SICHERHEIT / SCHADEN – Du kannst es nicht mitbekommen, wenn sich diese JavaScript-Datei ändert. Sie wird geladen, wenn der Browser gestartet wird und läuft mit den Rechten der Browser-Anwendung (was als gefährlich betrachtet werden muss). Der Autor der Erweiterung kann zu jedem ihm passenden Zeitpunkt „Leck mich am Arsch“ zu dir sagen und dir ein neues Skript unterjubeln, dass deine persönlichen Daten sammelt und dich ausspäht. Aus deiner Sicht ist das völlig in Ordnung, denn diese Änderung geschieht im Hintergrund, ohne dass du etwas davon bemerken kannst.

DIVERSESDiese Seite wird eingefügt, um Zugriff auf deine Facebook-Daten zu bekommen. Du musst das akzeptieren, bevor die Erweiterung irgendetwas mit Facebook machen kann.

PRIVATHEIT / SCHADEN – Die Erweiterung versucht, ein OpenSearch-Plugin zu installieren. Dabei wird die Suchseite verändert, zu der Firefox geht, wenn du eine Suche in der Adressleiste eingibst. Wenn du eine Suche wie „Was ist dieses Reddit?“ eingibst, leitet dich Firefox nicht mehr zu Google weiter, sondern zu einer Seite, die unter der Kontrolle von CrossRider steht. Auf diese Weise scheinen die Entwickler an Einkünfte zu kommen. Aber nicht nur das, diese Veränderung wird bei einer Deinstallation der Erweiterung nicht zurückgesetzt. Auch ist deren Such-Plugin ausgesprochen trügerisch und versucht alles, um genau so auszusehen wie das standardmäßige Google-Suchplugin, welches zu Firefox gehört. (Zwar stimmt das Piktogramm nicht, aber das Plugin verwendet Texte wie „Google powered web search“, damit du auf diese Machenschaften hereinfällst.) Es ist auch Code in der Erweiterung, der deren OpenSearch-Plugin dazu bringt, deine eingestellte Standardsuchmaschine in der Suchleiste zu überschreiben (das ist normalerweise Google). […]

PRIVATHEIT / SICHERHEIT / SCHADEN – Die Erweiterung schaut aktiv und zu willkürlichen Zeitpunkten nach bekannten Domains von Webmailern und beginnt damit, deine E-Mails zu lesen [!], bis es darin ein Zitat findet. Dort fügt es eine Signatur hinzu. Diese soll deine Freunde dazu bringen, dass sie ebenfalls diese Software verwenden [Das Addon spammt also aktiv unter deiner Adresse!]. Zurzeit läuft dieses „Signatur-Feature“ auf folgenden Domains:

  • mail (punkt) google (punkt) com
  • mail (punkt) yahoo (punkt) com
  • webmail (punkt) aol (punkt) com
  • mail (punkt) live (punkt) com

PRIVATHEIT – Die Erweiterung versendet Browser-Statistiken, während du im Einstellungs-Bildschirm bist. Die Daten umfassen die Browserversion, die Version der Erweiterung, die Skript-Version und diesen Wert namens bic (von dem ich annehme, dass er einzigartig ist und eine Identifikation ermöglicht [!]; er wird nur gesetzt, nachdem die Erweiterung Daten vom Server erhalten hat). Möglicherweise geschieht das auch an anderen Stellen.

DIVERSES – Der Code der API ist unleserlich geschrieben und verschleiert vorsätzlich die Funktion [!]. So etwas wird in einem Addon nur gemacht, wenn man etwas zu verbergen hat. Es ist unfassbar schwierig, diesen Code zu lesen.

SICHERHEIT – Im Code der Erweiterung sind große Mengen von trickreichen Programmierungen enthalten, die nur die Funktion haben, externes JavaScript mit größeren Berechtigungen auszuführen, als dies normalerweise möglich wäre. [!] Es ist ziemlich beschissen, wenn man darüber nachdenkt, dass Mozilla sichere Schnittstellen zur Verfügung stellt, um so etwas zu ermöglichen.

SCHADEN – An verschiedenen Stellen im Code wird versucht, deine eingestellte Startseite im Browser zu überschreiben [!]. Es gibt einen Ort, an dem ich sehen konnte, dass es dort geschieht, aber ich weiß nicht, wie dieser Code aufgerufen werden konnte. Der gesamte Quelltext ist ein einziges [vorsätzlich unverständlich formuliertes] Chaos.

DIVERSES – Du kannst einige Einstellungen ändern, wenn die Erweiterung installiert ist… vielleicht. Geht man vom Code aus, denn scheinen diese Einstellungen nicht besonders wirksam zu sein. Vielleicht verändert sich die Laufleistung mit deinen Einstellungen, aber es sieht eher so aus, als könntest du gar nichts tun, wenn das Plugin als Nicht-Premium registriert ist. [Also alles reine Verarschung, die einen hilflos und machtlos herumklicken lässt!]

SCHADEN – Eine Deinstallation setzt keine dieser Änderungen zurück. [!] Im gesamten Code ist eine Deinstallation nicht vorgesehen. [!] Das Addon kann diesen ganzen Scheiß jederzeit auf den Browser loslassen und räumt niemals auf. Die Zusicherung auf der Homepage, dass es leicht zu deinstallieren sei, ist Bullshit. [!] Premium oder nicht, es wird niemals richtig aufgeräumt. [!]

PRIVATHEIT – Deine Facebook-Daten gehen durch deren Service. [!] Sie haben dort keine Erklärung zum Datenschutz und zur Privatsphäre und keine allgemeinen Bedingungen für ihren Dienst (das ist überraschend, wenn man überlegt, dass die schon seit ein paar Monaten unterwegs sind). Dies sollte ein klares Stoppsignal sein.

Was meinst du? Sollte man diesen Typen vertrauen? Meiner Meinung nach, verdammte Scheiße, niemals. Installier dieses Addon AUF KEINEN FALL, es verursacht mehr Schaden als irgendwas anderes. Lass einfach die verdammten Finger davon!

Ende der Übersetzung.

Ja, liebe Facebook- und Google-Plus-Anwender,

so sehen die tollen Dienste aus, wenn sich Kriminelle darauf stürzen – sie sind nur ein weiterer Kanal für Spam und verbrecherische Attacken. Ihr lasst euch von solchen Web-Zwo-Nulldiensten verblenden und gar nicht wenige von euch lassen sich sogar dazu hinreißen, sich freiwillig eine Schadsoftware auf dem Rechner zu spielen, nur, um ein Minifünkchen Mehrwert auf Websites zu haben, auf denen ihr eigentlich selbst die Ware seid. Und dann wundert ihr euch darüber, dass auf einmal in eurem Namen Spam versendet wird, ohne dass ihr irgendeine Kontrolle darüber habt.

Nun, die Kontrolle habt ihr längst aufgegeben. Ihr habt sie aufgegeben, als ihr euch selbst und eure menschlichen Beziehungen an irgendwelche Web-Zwo-Nullvermarkter für ein paar Glasperlen Flashspielchen und Apps verkauft habt. Ihr gebt die Kontrolle jeden Tag ein bisschen mehr auf. Euer Kontrollverlust – genauer gesagt: Eure soziale Enteignung – ist das „Geschäftsmodell“ dieser ganzen Websites, die nur ein dürftiger, künstlich zentralisierter Ersatz für das eigentliche Potenzial des Internet sind. Ihr freut euch über die Bequemlichkeit und merkt die miesen Folgen dieser Enteignung gar nicht weiter, weil sie zurzeit eben nur von lichtscheuem Gesindel so richtig ausgenutzt werden. Das gleiche gilt auch für den dürftigen Internet-Ersatz in Form so genannter „Apps“ auf mobilen Geräten. Ihr habt alles aus der Hand gegeben und freut euch wie die kleinen Kinder über bunte bunte Bildchen, während man euch als Person beliebig missbrauchen kann.

Wenn sich dieser geschäftlich gewünschte Kontrollverlust und die Neigung zur Bequemlichkeit mit kriminellen „Geschäftsmodellen“ kombinieren, wird es eben unangenehm. Wenn ihr eine Erweiterung für einen Browser installiert, gewährt ihr dem Autoren dieser Erweiterung das Recht, beliebigen Code in eurem Browser auszuführen. Was immer der Browser unter diesen Anweisungen tun wird, es sieht von außen betrachtet genau so aus, als wenn ihr es selbst tätet. Es läuft mit euren Cookies und euren Anmeldedaten. Wie ihr am Beispiel des Zugriffs auf Webmailer seht, lässt sich dieses gewährte Privileg bereits sehr einfach zum Spammen ausbeuten – aber es wäre ebensogut möglich, auf diese Weise ein Botnetz aus übernommenen Browsern aufzubauen, das kriminelle DDoS-Attacken oder gar Schlimmeres ausführt, ohne dass ihr es bemerkt. Euer Vertrauen ist fehl am Platze. Je toller die Zusagen sind, desto kritischer solltet ihr sein. Wenn ihr nicht schon einen durch Schadsoftware-Erweiterungen manipulierten Browser habt, ist Google oft eine gute Wahl, um mal nachzuschauen, welche Erfahrungen andere Menschen mit bestimmten Erweiterungen gemacht haben – genau so habe ich den verlinkten und übersetzten Text gefunden, als mich die Spam wegen dieser Google+Facebook-Malware zu nerven begann. Es war übrigens Spam von Menschen, die ich teilweise persönlich kenne – und wäre der Text der Spam nicht in englischer Sprache gewesen, hätte ich vielleicht nicht einmal Verdacht geschöpft. So groß kann der Schaden durch soziale Enteignung und geistlose Bequemlichkeit werden; so groß, dass ein Mensch zum willfährigen Gehilfen krimineller Spammer wird.

Die klassische Mailspam ist längst am Ende. Die bloße Masse dieses Mülls hat deutlich nachgelassen (und das ist gut), und die Betrugsnummern sind sehr durchschaubar geworden. Aber die asoziale Idee der Spam findet immmer neue Kanäle. Theme-Spam und Plugin-Spam für Webanwendungen, Spam in diesen ganzen Web-Zwo-Nulldingern und immer häufiger Addon-Spam für Browser. Dort ist noch viel Potenzial für weitere Entwicklungen. Ich bin mir sicher, dass ich Mails aus derartiger Addon-Spam demnächst auch in gutem Deutsch haben werde, mit korrekter Anrede und mit meinem Namen aus einem Google-Adressbuch, so dass mich nur noch stilistische Feinheiten der Sprachwahl skeptisch machen könnten. Solche Spam wird hochgefährlich.

Ihr lieben Facebook- und Google-Plus-Anwender (und sonstigen viel zu arglosen Seelen, die ihr euch niemals mit diesem ganzen Technikkram befassen wollt, euch aber gut von dem ganzen Technikkram unterhalten lassen wollt),

wenn ihr gar nicht dazu imstande seid, euch gegen solche Missbräuche zu schützen, indem ihr vor der und bei jeder Computerbenutzung das Gehirn einschaltet, lasst doch bitte gleich die Finger vom Fratzenbuch und von Guhgell Doppelplusgut und installiert euch nur die allernotwendigsten Addons in eure Browser (ein Adblocker muss sein, und JavaScript will man auch nicht jeder dahergelaufenen Website erlauben)!

Und bitte: Denkt doch mal darüber nach, warum ihr eigentlich euren E-Mailverkehr über einen leicht missbrauchbaren und häufig angegriffenen Webbrowser macht! Es gibt wesentlich bessere Lösungen für das Abarbeiten der E-Mail. Wer diese verwendet, gewinnt nicht nur deutlich an Komfort, auch ist es beim völligen Verzicht auf einen Webmailer ungleich schwieriger, ja, nahezu unmöglich, durch den Angriff auf einen Browser Spammails zu versenden. Letzteres gilt natürlich nur, wenn nicht das Passwort im Browser gespeichert ist und wenn man am Webmailer nicht angemeldet ist; nur dann hat der Browser auch keinen Zugriff auf die Mail. Ist nur mistig, wenn man wegen dieses Google Plus immer angemeldet bleiben möchte und die Mailadresse ebenfalls bei Google hat… tja, ich weiß. Das sind eben die konzeptionellen Schwächen im Design der ganzen Web-Zwo-Nulldinger. Die Unsicherheit ist dort Bestandteil des Designs.

Nur, bitte, lasst es euch nicht mehr alles so erschreckend gleichgültig sein!

Euer Elias

@ProMusik2 @Musik_Plus @1X1_Info

Donnerstag, 7. Juli 2011

Twitterspammer's Hall of Shame

In die „Hall of Shame“ kommen nur die ganz Harten. Die, bei denen der Verlust der letzten Synapse immer noch nicht zum Zusammenbruch der Spamtätigkeit geführt hat. Die, bei denen die Worte erst einmal Luft holen müssen, ehe sie das Gesehene beschreiben können. Wenn du hier landen willst, Twitterspammer, denn musst du schon einen Müll erzeugen, der nicht mehr vermuten lässt, dass du mehr Gehirn als eine Frisierpuppe hast…

Was würde man naiv vermuten, wenn einem auf Twitter jemand mit dem Nick „ProMusik2″ folgt? Man würde denken, es habe irgend etwas mit Musik zu tun, nicht? Vielleicht fragte man sich, warum der folgt, wenn man doch selbst keine Musik macht (oder zumindest nicht darüber twittert) und wenn man auch sonst keinen besonderen Musik-Schwerpunkt in seinem Gezwitscher zeigt. Wenn dann auch noch in der Biografie bei Twitter folgendes steht: „Hier dreht es sich hauptsächlich um Musik aber auch um andere Unterhaltung und Infos. Hauptsache es macht Spaß“, denn schüttelt man sich vielleicht wegen der vermissten Kommata, aber es passt noch zum Nick. Sicher, etwas stutzig macht schon die angegebene Homepage, die ohne besondere Not mit bit (punkt) ly gekürzt wurde, dies ganz offenbar nur zu dem Zweck, die Internetadresse ein bisschen zu verschleiern. Musik ist ja rhythmisch und harmonisch, und in einem etwas schrägen Sinn trifft das auch für den „inhaltlichen“ Schwerpunkt dieser Timeline zu:

Screenshot von @ProMusik2: Dating Dating Dating Dating Dating Dating Dating Dating

Erst neunzehn Fiepserchen, und alle gehen nur um das Eine: Obskure Links auf Websites, die so tun, als hätten sie mit Dating zu tun und die über derartige Spam bekannt gemacht werden müssen, weil sie auf normalen Wege wohl eher unbeachtet blieben. Folgen tut dieser Spammer recht wahllos, damit auch viel zurückgefolgt wird, so dass eine ordentliche Echokammer für sein idiotisches Gezwitscher entsteht. Leider wird trotz der völlig offensichtlichen Spam von vielen zurückgefolgt, was das Zeug hält, und deshalb hat diese brotdumme Spam schon ein beachtliches Auditorium. Ob die Follower sich alle von dem Nick blenden ließen und dachten, dort gäbe es etwas mit Musik? Und ob diese Follower, die so überrumpelt wurden, wohl ein besonderes Interesse an dem Spamdreck entwickeln werden, der auf diese Weise transportiert werden soll?

Einige leider schon… und die sind hinterher die Betrogenen. Spam wird nicht zum Vergnügen produziert, sondern um arglose oder unerfahrene Menschen zu betrügen – meist um ihr Geld. Das gilt auch für die Twitter-Spam.

Aber der andere Follower des heutigen Tages ist vielleicht besser. Der nennt sich „Musik_Plus“, hat also auch etwas mit Musik in seinem Nick. Natürlich hat er seine Homepage ebenfalls ohne Not über bit (punkt) ly verschleiert, und auch ansonsten tritt hier das richtige Déjà vu auf – sogar die Anzahl der Tweets stimmt überein:

Screenshot von @Musik_Plus: Dating Dating Dating Dating Dating Dating Dating

Es ist wirklich schwierig, zu sehen, dass es sich hier um Spam handelt, und zwar um genau die gleiche. Man muss dafür immerhin hinschauen. Wieder wird ein völlig irreführender Nick verwendet, und wieder gehts nur um Links auf obskure Websites zum Thema Dating, die über diese Form der Spam bekannt gemacht werden – und mit Sicherheit sehr unerfreuliche Absichten verfolgen.

Aber immerhin, dieser sich auf Twitter austobende Spam-Idiot hat doch eine gewisse „Kreativität“ entwickelt. Er macht nicht nur „mit Musik“, sondern sogar mit den Grundrechenarten, wenn er seinen schafdoofen Opfern mit seinem an die X-Akten erinnernden Avatar die Informationen über das Einmaleins verspricht:

Screenshot von @1x1_Info Dating Dating Dating Dating Dating Dating Dating Dating Dating

Davon abgesehen sieht man wieder nur beim Hinschauen, dass es genau der gleiche Dumpfmeister der Twitterspam ist, der sich dort austobt – und selbst die Anzahl der Tweets liegt wieder bei 19. Ich kann regelrecht die crontab¹ vor mir sehen, die diesen Müll erzeugt.

Ein mal eins ergibt eins – da kommt nichts mehr dazu. Das dürfte eine gute Vorwegnahme dessen sein, was einem einsamen Menschen blüht, der auf diese Dating-Spammer reinfällt. Insofern ist „Ein mal eins“ eine wesentlich passendere Metapher für diesen Dreck als „Eins plus eins“. Aber dieser Schein von Klarheit und Weisheit ist dem vollenthirnten Spammer nur versehentlich rausgerutscht, der denkt gar nicht groß über seine Nicks nach.

Wenn irgendwann in vermutlich nicht mehr so ferner Zukunft die Twitter-API abgeschafft oder drastisch eingeschränkt wird und Twitter nicht mehr vollständig mit beliebigen Anwendungen bedient werden kann, dann liegt das nicht nur daran, dass Twitter Geld mit Reklameeinblendungen verdienen will, sondern auch am massenhaften Missbrauch der API durch solche Enthirnungsreste wie diesem einen Spammer in Kombination mit dem Unwillen der meisten Twitter-Nutzer, solche Spammer einfach als Spammer zu melden, damit Twitter reagieren kann und so der durch Spam angerichtete Schaden begrenzt bleibt. Twitter hat inzwischen ein ernsthaftes Spamproblem und ist schon von seiner Natur her ein ideales Biotop für Spammer.

Wenn doch von den vielen Menschen, die sich durch ihren reflexhaften und unreflektieren Follow dieser Spam ausgesetzt haben, wenigstens ein Zehntel die Option „Blockieren und als Spam melden“ bei Twitter finden würde! Dann hätte ich heute vermutlich nicht diese drei gnadenlos dummen Timelines unter meinen Followern gehabt. Ich vermute übrigens, dass es verblüffend ähnliche Timelines zurzeit zu Hunderten, wenn nicht gar zu Tausenden gibt, denn dieser Spammer setzt ganz klar auf mechanisch produzierte Schrotmunition.

Aber wer mir mit so einem Kommunikationsschrott folgt, bekommt wenigstens eine Gemeinsamkeit mit einem zwitschernden Vogel: Er fliegt. Bitte nachahmen!

Nachtrag: Ich habe eben gerade fünf weitere Follower der genau gleichen Machart und mit gleichen „Inhalten“ entfolgt und als Spam gemeldet, und ich befürchte, da kommen noch hunderte.

¹Eine crontab ist eine Konfiguration für den Unix-Dämon cron (auf einigen Systemen auch crond). Dieser trägt dafür Sorge, dass zu bestimmten Zeiten festgelegte Programme ausgeführt werden und ist unendlich praktisch.

@FTS_Web_Media

Dienstag, 21. Juni 2011

Screenshot FTS_Web_Media

Ihr seid also so ganz Große. So richtig international in Deutschland, USA, China und Japan tretet ihr als Webdesign Agentur [natürlich mit Deppen Leer Zeichen] auf. Ach nein, Standpunkte [sic!] habt ihr da. Günstig und hochqualitativ. Sogar Ecommerce [natürlich in kreativer deutscher Rechtschreibung] erstellt [sic!] ihr für eure Kunden. Das müsst ihr natürlich auch auf Twitter verbreiten, das macht man jetzt ja so. Dass ihr dort mal gerade 11 kleine Fiepser von euch gegeben habt, aber schon über 1700 völlig wahllos ausgesuchten Leuten folgt, von denen euch immerhin bis jetzt 257 mechanisch und bewusstlos zurückgefolgt sind, zeigt auch, worin eure ganz besondere Kompetenz liegt: In der Spam. Eure zum Gestammel heruntergebrochene sprachliche Ausdrucksweise, die selbst für Twitter-Verhältnisse auffällig mies ist, vervollständigt diesen Eindruck noch. Gut, dass so einige Menschen, die sich sonst vielleicht für eure Dienstleistungen interessiert hätten, nach einem einzigen Blick genau wissen, woran sie mit euch sind – und es lieber beim Mitbewerb versuchen werden. Es wäre ja auch schade, wenn sie auf komische Leute reinfielen, die auf unseriöse, asoziale und spammige Werbeformen für ihr Angebot setzen. Denn wer so wirbt, von dem ist nichts Gutes zu erwarten.

@salerno_news

Montag, 13. Juni 2011

Spammer's Hall of Shame

In die „Hall of Shame“ für Twitterspammer kommen nur die ganz Harten. Die, bei denen sich der mutige Einsatz von allerlei tollen Tools zum automatischen Followen mit unfassbar dummen oder zynischen Gezwitscher paart. Die, bei denen die Worte erst einmal Luft holen müssen, ehe sie das Gesehene beschreiben können. Wenn du hier landen willst, Müllzwitscherer, denn musst du dir schon Mühe bei deiner Müllproduktion geben…

Oh, schon wieder so viele neue Follower. Mal schauen, was das für Typen sind, die sich mein marginalisiertes Gezwischer anhören wollen – und ob da wenigstens diesmal welche dabei sind, die den Eindruck erwecken, als wollten sie wirklich etwas erlauschen.

Aber nein, es ist wieder nur eine gewaltige Müllhalde von irgendwelchen Kleingeld-hungrigen Vollpfosten aus dem SEO- und Social-Media-Lumpenproletariat. So etwas ist schnell auf die entsprechenden Listen gesetzt, geblockt und als Spammer gemeldet. Schade eigentlich, dass so wenige Twitter-Nutzer das zu tun scheinen, sonst hätte man vor diesem Pack ein bisschen mehr Ruhe.

Aber dieser @salerno_news

Screenshot des Twitter-Spamfollowers @salerno_news

…hat sich leider danach vorgedrängelt, in der Hall of Shame ausgestellt zu werden. Nicht etwa, weil er ein ganz normaler Twitter-Idiot ist, der mit irgendwelchen tollen Programmen tausenden von Leuten folgt und leider fest darauf bauen kann, dass gar nicht so wenige von denen mechanisch und unreflektiert zurückfolgen, um sein wenig erquickliches Zwitschern in ihrer Timeline zu sehen – oh nein, darin ist er genau so unterbelichtet wie die meisten anderen Twitter-Spammer. Auch ist sein Mitteilungsbedürfnis völlig im Bereich der genretypischen Inhalte in der Twitter-Spam. Das alles ist es nicht.

Detail mit Biographie -- Mein Credo: Social Networking heisst, die Lebenslagen der Menschen zu kennen und zu respektieren.Aber dieser Typ, der so völlig ans Geschäftemachen mit Spam glaubt, hat auch ein „Glaubensbekenntnis“ – denn das ist die Bedeutung des hier vom lat. Verb credere (glauben) abgeleiteten Substativs: „Social Networking heisst, die Lebenslagen der Menschen zu kennen und zu respektieren“.

Wow, klingt das toll! Angsichts der Tatsache, dass dieser zertifizierte Dumpfmeister in seinen elf bisherigen Fiepsern – neben ein paar Hinweisen auf „Schnäppchen“, an denen er mutmaßlich selbst ganz gut verdient – vor allem davon „singt“, wie man so richtig Geld mit Facebook, WordPress, Twitter und Konsorten verdienen kann, um dabei vor allem auf seine eigenen tollen Dienstleistungen zu verweisen, fehlt mir nur ein bisschen der Glaube an diese hehren Worte. Zumal das offenbar vollkommen wahllose Followen irgendwelcher Leute, die in deutscher Sprache twittern, weder den Eindruck erweckt, dass hier einer die „Lebenslagen der Menschen“ kennt oder auch nur kennenlernen will, noch, dass er irgendetwas bei anderen Menschen respektiert. Vielmehr entsteht der sehr aufdringliche Eindruck, dass ihm die Menschen ziemlich am Arsch vorbei gehen und dass er ihre offene Kommunikation im Internet nur als eine Möglichkeit sieht, über die gleichen Kanäle stinkende, asoziale Spam zu verbreiten. Welches Licht das auf seine angepriesenen „Dienstleistungen“ in Sachen „Social Media“ wirft, gehört zu den Fragen, die sich jeder Denkende und Fühlende selbst beantworten kann.

Ich habe das „Credo“ gehört, den hl. Brechreiz verspürt und sage auf meine Weise „Amen“: Einmal in die Liste Followerspam, einmal in die Liste Bescheuerte Spammer, Blockieren und als Spam melden, Tschüss!