Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Monatsarchiv für Mai 2010

Wir besorgen die besten Pillen – ganz guenstig!

Dienstag, 11. Mai 2010

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Stimtm, wenn ich erue Pllien betstelle und natrülich im Voraus bezhale, denn bin ich ganz schnell geliefert!

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Nur echt von der „Apotheke“, die ihre tolle Internetadresse lieber hinter einem URL-Kürzer versteckt, um noch durch die Spamfilter zu kommen. So etwas schafft doch gleich das angemessene Vertrauen.

Jetzt Garantiert Erfolg Haben! Sofort!

Dienstag, 11. Mai 2010

Email not displaying correctly? View it in your browser -- Nie Mehr Zu Viel Bezahlen - Alles Erhalten -- Stilvolles Aussehen Topaussehen kann manchmal das Herz einer Frau einer Lady erobern. Wir verkaufen die Kopien von den beruehmten Chronometern Brands, die in der ganzen Welt bekannt sind. Read More...

Stilvolles Deutsch Sprachkompetenz kann manchmal einer Spam einen seriösen Anschein etwas Ernsthaftigkeit verleihen. Bei allem Streben nach gestalterischer Exzellenz in eurer HTML-formatierten Drecksmail, an dieser Kleinigkeit scheitert ihr in erbärmlichster Weise. Wo so viel Hirn Verbrannts ist, da wirds auch nichts mit dem Appell an unterfickte Zeitgenossen, sich mit einem billigen Markenimitat aufzuwerten. Und auf die dummdusselige Idee, eine Spammail „in seinem Browser anzuschauen“, sorry, „to view a stupid spam mail in a browser“, kommt auch niemand, and who wants to read more of this stuff… Nee, ihr depperten Spammer, derartig mies wird das niemals etwas, da kriegt ihr auch durch die plumpe Masse dieser Drecksmail niemanden zum Klicken. Ganz im Gegenteil, spätenstens nach dem Anblick der dritten derartigen Spam ist jedem klar, was von euren Kommunikationsimitaten zu halten ist.

Gute Butter

Dienstag, 11. Mai 2010

Die ganz normale Reklame und der Hang der Werber, sich tolle Namen für die Produkte auszudenken, sie geben einem doch immer wieder zu denken. Zum Beispiel könnte man sich die Frage stellen, was wohl das Gegenteil…

Gute Butter

…von „guter Butter“ sein könnte.

Your Degree shipped by Fed-Ex

Montag, 10. Mai 2010

You are nominated for a Ph.d

Wow. Ich habe nicht einmal einen Schulabschluss, und jetzt so eine fette Nominierung. Ob der Titel wohl etwas wert ist?

GET YOUR DIPLOMA TODAY!

If you are looking for a fast and effective way to get a diploma, (non accredited) this is the best way out for you.

Provide us with degree you are interested in.

Also: Ich möchte einen Nobelpreis… :mrgreen:

Okay, habt ihr nicht im Angebot, sehe ich ein. Aber was soll ich mit so einem US-Diplom, das dermaßen billig ist, dass es von irgendwelchen kriminellen Spammern gehandelt wird?

Call us right now on:

For US: 1.718.989.xxxx

Outside US: +1.718.989.xxxx „Just leave your NAME & PHONE NO. (with CountryCode)“ in the voicemail.

[Telefonnummern von mir unkenntlich gemacht]

Faszinierenderweise war sowohl für Anrufe innerhalb als auch für solche außerhalb der USA die gleiche Telefonnummer angegeben. Selbst diese Vorsortierung steht nur zum Schein in der Mail drin, und der Absender versteht offenbar den Text nicht so richtig, denn sonst hätte er einen solchen Fail nicht drin stehen gelassen.

Our staff will get back to you in next few days!

Ach nee, ich muss mich erstmal vom Lachen wegen dieser Drecksspam erholen.

Und Fed-Ex hat mit dieser illegalen Spam gar nichts zu tun. Aber das ist ja jedem klar, oder…

Aber nur für mich…

Sonntag, 9. Mai 2010

Nein, der dumme Mailtext dieser Spam ist keines Zitates würdig, aber der Betreff der Mail ist schon herausragend bescheuert:

Your golden watch will tick exclusively for you. Brands do not have to cost thousands

Das güldene Zeitanzeigerchen tickt also ganz ausschließlich und wirklich nur für mich. Wohl genau so, wie nur ich dieses Dreckspost irgendwelcher Uhrenimitat-Betrüger bekommen habe.

Wer darauf anspringt, der tickt nicht mehr richtig. :mrgreen:

So viel Arbeit!

Sonntag, 9. Mai 2010

Ich habe die Mail zwar schon einmal erwähnt, aber weil es im Moment die ganz aktuelle Spamwelle ist, hier noch einmal.

Diese Spams kommen mit dem Betreff „Arbeit“, „RE: Arbeit“, „Hallo“, „Hi“ [sic!], „Arbeitsgesuch“, „Arbeitsmoeglichkeit“, „Nebenjob“, „Anfrage“ daher. Der Absender ist immer gefälscht, und die Spammer geben sich keine Mühe, diesen Fakt zu verbergen, sondern fordern dazu auf, eine eventuelle Antwort an eine andere Mailadresse (immer bei einem kleineren und deshalb unbekannten Freemail-Provider) zu senden. Der Text ist immer identisch. Auf den zurzeit 40 Mailadressen, die ich hier nebenbei überwache, kommen im Moment ca. einhundert dieser Spams pro Tag.

Sehr geehrte Damen und Herren,
wir suchen zur Zeit aktive Mitarbeiter fuer lang und kurzfristige Arbeit in den Bereich Testeinkaufer und Kurier landesweit. Die Stellen sind ab sofort frei und sofort zu belegen.

Sie fragen sich bestimmt wie wir auf Sie aufmerksam geworden sind. Die Bundesagentur fur Arbeit hat uns Ihre Personaldaten ubermittelt, damit wir selbst mit Ihnen in den Kontakt treten konnten. Leider konnen wir auf der Etappe noch nicht eine personalisierte Anwerbung vornehmen und bitten Sie hoflichst um eine Entschuldigung und um Ihr Verstandnis fur die Tatsache, dass wir Sie nicht angerufen haben oder Sie noch nicht bei Ihrem Namen nennen.

Voraussetzungen die Sie mitbringen sollten:

- Computer-Grundkenntnisse Internet, Email, Drucken
– Puenktlichkeit und Genauigkeit
– telefonische erreichbarkeit
– Volljaehrig

Was wir Ihnen bieten:
– Abwechslungsreiche Taetigkeit
– Flexible Arbeitszeiten auch in Teilzeit
– Fortlaufendes Training durch verschiedene Aufgaben
– 5 Tage-Woche
– Urlaubsgeld / Weihnachtsgeld

Die Arbeitszeit betraegt 2-3 Stunden 5 Tage die Woche. Der Verdienst betraegt 1150 Euro pro monat netto. Sie koennen die Taetigkeit auch als Zweit-Beruf ausfuehren. Fuer Rentner sind die Stellen besonders gut geeignet. Ein Firmenfahrzeug stellen wir Ihnen auf Wunsch zur Verfuegung. Weitere Informationen gibt es nach einer kurzen Bewerbung.

Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, dann freuen wir uns auf Ihre Antwort mit kurzen Bewerbungen an unsere Bewerbung-Stelle: annewerden (at) orbita.co.il

Dass es hier nicht gerade um eine Arbeitsstelle im gewöhnlichen Sinne des Wortes geht, sollte schon wegen dieser Anpreisung einleuchten. Mit diesen (und später vielleicht ähnlich formulierten) Mails sucht die organisierte Internet-Kriminalität ein paar dumme Gehilfen. Diese Gehilfen sollen unter ihrem eigenen Namen und ihren eigenen Zugangsdaten diverse „Geschäfte“ für die Kriminellen machen, und dabei erworbene Waren über einen Kurierdienst und eingenommene Gelder über Western Union an die Spammer weiterleiten. Alle diese „Geschäfte“ sind betrügerisch. Der Gehilfe wird eingeschaltet, um die Anschrift und andere Spuren der Betrüger gegenüber den Ermittlungsbehörden zu verschleiern. Auf Deutsch heißt das: Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die Leute, die diese „Arbeit“ machen, und zwar wegen Betruges und eventuell – bei Annahme und Weiterleitung von Geld – auch wegen Geldwäsche. Angesichts der Tatsache, dass der kriminelle Charakter der ausgeführten Tätigkeiten schon dem „gesunden Menschenverstand“ offensichtlich ist, wird kein Richter Arglosigkeit bei der Mithilfe am massenhaften Betrug organisierter Krimineller annehmen, und eine Verurteilung ist so gut wie sicher. Neben der Strafe, die auch leicht eine Haftstrafe sein kann, kommen weiter Forderungen nach Schadenersatz auf die „Arbeitnehmer“ zu. Nährere Fragen zu diesem Komplex wird die Kriminalpolizei gern beantworten.

Also: Auf keinen Fall auf ein Jobangebot eingehen, dass mit anonymer Anrede als millionenfache Massenmail versendet wurde. Das gilt auch für anders formulierte Texte. Ein kurzes Nachdenken sollte auch zeigen, dass das Arbeiten bei einem „Arbeitgeber“, der sein „Personal“ mit asozialer, illegaler und krimineller Methodik (Ja, Spam ist illegal!) anwirbt, keine erstrebenswerte Aussicht ist.

Wer schon auf diese Masche hereingefallen ist und zurzeit eine Tätigkeit als „Kurier“ oder „Testkäufer“ ausübt, sollte – schon, um sich selbst vor den Folgen zu schützen – sofort Kontakt zur Polizei aufnehmen.

Second Notice

Sonntag, 9. Mai 2010

Greetings,

So so, willst mir also schon zum zweiten Mal schreiben, und weißst immer noch nicht, mit wem du es zu tun hast.

I understand that through Internet is not the best way to link up with you because of the confidentiality which my proposal demands.

Aber sowas von „vertraulich“, deine Anliegen! Die sind so irre vertraulich, dass du sie…

  • …mit einer unverschlüsselten Mail (das technische Äquivalent zu einer Postkarte, die auch jeder auf dem Weg lesen kann) durch das Internet schickst.
  • …gleich ein paar Millionen Leuten mitteilst, die du nicht einmal beim Namen ansprechen kannst.
  • …mechanisch mit einem schlecht geschriebenen Skript versendest, das zwar im Mailheader vorgibt, „Microsoft Outlook“ zu heißen, aber dazu keine Message-Id setzt, so dass auch der dümmste Spamfilter bemerken muss, dass es sich um eine Spam handelt.

Ich könnte die Liste noch ein bisschen fortsetzen, aber lassen wir das. Sonst schreibe ich noch mehr als du.

However, I have already sent you this same letter one month ago, but I am not sure if it did get to you since I have not heard from you, hence i am constrain to reach you through the Internet which has been abused over the years.

Das ist aber auch sooo schlimm, dass das Internet so übel missbraucht wird in den letzten Jahren, du Klatschkopf! Und dass du mir vor einem Monat den „selben Brief“ geschickt hast, wirkt sehr seltsam, wenn im „selben Brief“ steht, dass du mir vor einem Monat… siehst du den Kreis?!

Aber hey, nach deinem unbedarften Gestrokel in der Kiste missratener Kommunikationen hast du ja noch das mitzuteilen, was du mir „mitteilen“ willst – und ich bin mal wieder ein richtig fetter Erbe geworden:

I wish to notify you again that You were listed as a Heir to the total sum of (Three Million Six Hundred Thousand British Pounds) in the codicil and last testament of the deceased.(Name now withheld since this is our second letter to you). We contacted you because you bear the surname identity and therefore can present you as the Heir to the inheritance funds.

Ist schon faszinierend, dass jemand, der einen Erben anschreibt, nicht einmal dazu imstande ist, den Erben beim Namen zu nennen, nicht, du spammender Volltrottel. Oder steht im Testament etwa drin: „Den Zaster soll bekommen, wer als erster auf eine strunzdumme, millionenfache Massenspam reagiert, die wie der ganz gewöhnliche Vorschussbetrug aussieht“? :mrgreen:

Please indicate your interest immediately for us to proceed. I shall feed you with full details of this transaction upon receipt of your reply towards this proposal.

Nee, ich habe heute schon genug Lügen gelesen.

All the legal papers will be processed in your acceptance. In your acceptance of this deal, we request that you kindly forward to us your letter of acceptance; your current telephone and fax numbers and a forwarding address to enable us file necessary documents at our high court probate division for the release of this sum of money.

Klar doch, ein paar hübsche Zugangsdaten, dass ein paar gut geübte Betrüger einen so richtig weichklopfen können, indem sie immer wieder erzählen, wie viel Geld da doch wartend herumliegt. Leider sind dann doch immer wieder ein paar Vorleistungen fällig, und die sollen doch immer wieder über Western Union und MoneyGram durch die Welt bewegt werden, damit die Betrüger auch ja nicht in das Gefängnis gehen, sondern mit den paar tausend bis paar zehntausend Euro, die sie jedem gläubigen Opfer herausleiern, ihren verfeinerten Lebensstil finanzieren können.

I look forward to hearing from you.

Lies einfach „Unser täglich Spam“, da hörst du öfter von mir…

Mr. Ben Mark (Barrister)
Telephone +44702409xxxx

[Telefonnummer von mir unkenntlich gemacht]

Unter dieser Nummer werden sie betrogen.

Wikios Tools für Nachtwächter-Blah

Samstag, 8. Mai 2010

Es gibt da diese Mails, die so seltsam sind, dass sie gar nicht recht in das normale Schema der Spam fallen wollen. Sicher, sie sind unverlangt und oft auch ein bisschen fadenscheinig, aber sie klingen völlig harmlos und wollen einem gar nichts andrehen. So etwa dieses Kleinod der Spammigkeiten:

Guten Tag ,

Anrede wie immer maximal unpersönlich, denn der Absender (Spammer) weiß nichts über den Empfänger.

ich habe Ihnen eine Email letzte Woche geschrieben, um Sie zu informieren, dass Sie in unserem Blog-Ranking aufgenommen wurden. Wenn Sie Hilfe für unsere Tools brauchen, oder wenn Sie Fragen haben, stehe ich sehr gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen.

Justine Stir, Community manager (at) Wikio.

Wenn Sie keine weitere E-mails von Wikio erhalten möchten, klicken Sie hier.

Völlig unverdächtig, nicht wahr? Die ersten beiden Links führen auch tatsächlich zu Wikio, was immer das auch sein soll, so dass die Mail noch ein bisschen unverdächtiger wirkt. Der dritte Link hingegen, mit dem man „weitere Mails von Wikio“ abbestellen kann, er führt zu tk3 (punkt) sbn04 (punkt) com, und er enthält als GET-Parameter einen md5-Hash mit einer mutmaßlich eindeutigen ID, die angemailte Mailadresse und die für den Versand verwendete Absenderadresse – und wer darauf klickt, wird wohl alles andere als Ruhe bekommen. Darüber hinaus ist in die recht harmlos formatierte Mail eine aus dem Internet, ebenfalls vom Server tk3 (punkt) sbn04 (punkt) com nachgeladene, unsichtbare Grafik enthalten, die ebenfalls als GET-Parameter die zuvor erwähnte eindeutige ID übergibt. Wer also eine Mailsoftware benutzt, die aus dem Internet eingebettete Grafiken in einer Mail anzeigt, der hat durch das bloße Betrachten dieser harmlos aussehenden Mail den Empfang bestätigt, ohne dass er auch nur etwas davon mitbekommt.

Die erwähnte Mail vor einer Woche hat es natürlich nicht gegeben.

Dies ist eine Aktion der Spammer, um ihre Adresslisten ein bisschen zu bereinigen. Mehr nicht. Ich glaube nicht, dass diese Mail wirklich von Wikio kommt, und der Mailserver, von dem sie ausging, war der etwas ominöse Server mta0 (punkt) sbr02 (punkt) net – es ist mir nicht einmal die minimale Mühe wert, den Eigentüber der Domain zu ermitteln.

Sollte diese Mail aber wirklich von einem existierenden Dienst namens Wikio kommen, so werden darin Methoden angewendet, die für jedes kommunikative Miteinander disqualifizieren. (Dazu gehört schon das unverlangte Anmailen mit einem solchen Text, und die Tricksereien sind unterste Spamschublade.) Wer so mailt, gehört ignoriert.

Aber wie gesagt: ich glaube nicht, dass der Absender hier etwas mit der Wirklichkeit zu tun hat.