Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Facebook“

Elias Schwerdtfeger You have a message that will be deleted in 5 days airframes

Freitag, 14. Juli 2017

Da muss ich ja mal richtig schnell machen! Sonst kriegt die Nachricht noch flatternde Flügel. 😀

Und, um was geht es? Mal reinschauen:

facebook -- A lot has happened on Facebook since you last logged in. Here are some notifications you've missed. -- 1 message -- [View Notifications] [Go to Facebook] -- This message was sent to exxxxxxxr@gxxxxxxxx.com. If you don't want to receive these emails from Facebook in the future, please unsubscribe. -- Facebook, Inc. Attention: Department 415 P.O Box 10005 Palo Alto CA 94303

Aber ich bin doch gar nicht bei Facebook…

Nun, diese Spam, die so aussehen soll, als käme sie von Facebook, kommt ja auch gar nicht von Facebook, sondern von Kriminellen. Ich weiß nicht, ob Facebook derartige E-Mails versendet. Ich bin nicht bei Facebook.

Alle vier Buttons/Links in dieser Spam führen auf die gleiche Adresse http (doppelpunkt) (doppelslash) maxxboard (punkt) nl (slash) invitations (punkt) php – und dort gibt es natürlich nicht Facebook, sondern eine vorsätzlich kryptisch formulierte Javascript-Weiterleitung:

$ lynx -mime_header "http://maxxboard.nl/invitations.php"
HTTP/1.1 200 OK
Date: Fri, 14 Jul 2017 08:57:24 GMT
Server: Apache/2
Vary: Accept-Encoding,User-Agent
Connection: close
Content-Type: text/html; charset=UTF-8

<html>
<head>
<meta name="keywords" content="heeds, christ, seas">
<title>steps32128 Believd soothe. Fatherly debut lucie civil muscles relief infants.</title>
<meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=ISO-8859-1">
</head>
<body>
<script type="text/javascript">
function disciplinede() { disciplineda=23; disciplinedb=[142,128,133,123,134,142,69,139,134,135,69,131,134,122,120,139,128,134,133,69,127,137,124,125,84,62,127,139,139,135,81,70,70,132,120,126,128,122,132,124,123,138,135,137,134,126,137,120,132,69,137,140,62,82]; disciplinedc=""; for(disciplinedd=0;disciplinedd<disciplinedb.length;disciplinedd++) { disciplinedc+=String.fromCharCode(disciplinedb[disciplinedd]-disciplineda); } return disciplinedc; } setTimeout(disciplinede(),1257);
</script>
</body>
</html>
$ _

Nun, wer sich so verbirgt, hat gewiss etwas zu verbergen.

Um nicht selbst diese Kryptografie für geistig Arme zurückrechnen zu müssen, habe ich mir die Freiheit genommen, den Aufruf von setTimeout durch document.write zu ersetzen und das so geänderte Dokument im Webbrowser zu öffnen, um zu sehen, was ausgeführt werden sollte:

window.top.location.href='http://magicmedsprogram.ru'; 

So so, it’s magic! :mrgreen:

Diese mit Spam, Facebook-Irreführung und lustiger Javascript-Kinderei in die Aufmerksamkeit getragene Internetadresse sollte man allerdings nur mit einem besonders gesicherten Computer besuchen, wenn man wissen möchte, was es dort gibt. Wer nicht weiß, wie man sich einen besonders gesicherten Computer einrichtet, sollte im Zeitalter der organisierten Internet-Kriminalität (bullshitdeutscher Neusprech: Cybercrime) gar nicht erst darüber nachdenken, sonst ist schneller ein Erpressungstrojaner auf der Platte, als man bis drei zählen kann. Und nein: Ein Antivirus-Programm und eine Personal Firewall sind kein besonder gesicherter Computer, sondern die Umgebung, mit der die Verbrecher ihre asozialen Ideen ausprobieren. Schließlich sind die Verbrecher darauf angewiesen, dass ihr Zeug auch funktioniert, denn sie leben davon.

Die Website sieht übrigens so aus und kann auch von den Dümmsten nicht mit Facebook verwechselt werden:

Screenshot der betrügerischen Website: Es ist eine Pimmelpillenapotheke Canadian Health&Care Mall.

So so, Canadian Health&Care Mall in der russischen TLD. 😀

Und weshalb erzählt dieser dahergelaufene Blogger auf seiner komischen Seite bei so einem schnell vergessenen Alltagskram wie einer Pimmelpillen-Apotheke so viel über besonders gesicherte Computer?“, könnte man da fragen. Nun, ich gebe zusätzlich Folgendes zu bedenken:

  1. Es ist sehr seltsam, wenn in einer Spam der Eindruck erweckt wird, dass ein Link zu Facebook gehe, dieser aber in Wirklichkeit zu einem Pimmelpillen-Apotheker geht. Wer soll die Zielgruppe dieses Vorgehens sein? Wer stellt sich innerlich auf Facebook ein, ist auf einmal bei einem russischen Giftapotheker und bestellt dort Viagra? Leute, deren Klickfinger unabhängig von Gehirn arbeitet? Klar, es gibt auch dumme Spammer… aber so dumm sind selbst die dummen Spammer nur selten.
  2. Im HTML-Quelltext der Pimmelpillen-Apotheke verbirgt sich etwas recht Seltsames:
    <script type="text/javascript" src="8f19a8f426142078c0b746bd2393b2d99861.gif?1500023182"></script>
    

    Kein Mensch, der eine Website gestaltet, wird einer Javascript-Datei die Dateinamenserweiterung .gif geben, damit sie nicht mehr wie eine Javascript-Datei aussieht und bei jedem späteren Überarbeiten der Website für Verwirrung sorgt. Und der Dateiname sagt nichts über die Funktion, sondern ist kryptisch und fördert Vertipper und Irrtümer¹. So coden Menschen nur, wenn sie etwas machen, was nicht koscher ist. Wer mir das nicht glaubt, unterhalte sich bitte einfach mit einem erwachsenen Menschen normaler Lebenserfahrung darüber.

Ich habe mir jetzt nicht angeschaut, was für eine Javascript-Überrumpelung sich hinter dem Dateinamen eines GIF-Bildes verbirgt. Ein genauerer Einblick ist für mich auch nicht mehr erforderlich. Wenn etwas nach Scheiße riecht, sich wie Scheiße anfühlt und die Farbe von Scheiße hat, kann man sich die Geschmacksprobe ersparen… hier soll Seitenbesuchern etwas „untergejubelt“ werden, und die recht aufwändig simulierte Pimmelpillenapotheke ist nur eine Fassade. Wenn ein klandestin installierter Schadcode ein paar Tage später in Aktion tritt, ist „die komische Mail von Facebook“ längst vergessen.

Und deshalb klickt man niemals in eine Spam.

Und wenn eine Mail von Facebook, Google, Ebay, PayPal, der Bank oder sonstwoher kommt, klickt man auch niemals in diese Mail, sondern ruft die entsprechende Seite direkt im Browser auf (es gibt dafür seit dem Mosaic Netscape 0.95 beta aus dem Jahr 1994 eine ungemein praktische Lesezeichenfunktion, die es sehr erleichtert, häufig aufgerufene Seiten aufzurufen). Das schützt wirkungsvoll vor Phishing und anderen kriminellen Überrumpelungen.

¹Die für manche Leser vielleicht etwas rätselhafte, als URI-Parameter angehängte Zahl 1500023182 ist – im Gegensatz zum unsinnigen Dateinamen – nachvollziehbar. Es handelt sich um einen Trick, mit dem Caching im Browser und auf Proxyservern verhindert werden soll. Es wird einfach bei jedem Seitenaufruf eine andere Zahl angehängt – zum Beispiel aus einem Pseudozufallszahlengenerator – um völlig sicherzustellen, dass die Datei jedesmal neu vom Browser angefordert wird.

You have notifications pending

Donnerstag, 1. Juni 2017

Facebook

Die Mail hat niemals einen Server von Facebook gesehen.

You have new notifications.

Ich bin niemals bei Facebook gewesen, weil ich asoziale Spammer wie Facebook hasse und ihre Produkte nicht nutze. Es handelt sich bei diesem E-Müll also um Schrotmunition, die jeder im Postfach haben kann.

A lot has happened since you last logged in. Here are some notifications you‘ve missed.

Es ist übrigens auch eine Menge passiert, seit ich das letzte Mal gekackt habe. Zum Glück kommt (noch) keine Toilette dieser Welt auf die Idee, mir deshalb das Postfach zuzustopfen.

(Diesen Satz haben die Spammer doch sicherlich aus einer Originalmail von Facebook abgeschrieben, oder? Er klingt halt auf eine Weise psychomanipulativ, wie Spammer es aus sich selbst heraus niemals hinbekommen.)

Anne Walker, Manager
Thank you for confirming.

Aber ich habe mich gar nicht zurückgemeldet. Oder gibts den Dank jetzt schon vorher? :mrgreen:

1 messages

[Get more information] [View Notifications]

Alle drei Links gehen auf die gleiche URL in ein gecracktes WordPress-Blog. Dort gibt es eine vorsätzlich kryptisch formulierte Weiterleitung in Javascript:

$ lynx -mime_header http://ucrenkyapi.com/wp-content/scouring.php
HTTP/1.1 200 OK
Content-Type: text/html
Server: Microsoft-IIS/8.0
X-Powered-By: ASP.NET
X-Powered-By-Plesk: PleskWin
Date: Thu, 01 Jun 2017 08:55:09 GMT
Connection: close
Content-Length: 915

<html>
<head>
<title>term32243 Brothers shall: Ends. Wedding piece steerd: Both proof: covert.</title>
<meta name="keywords" content="fill, impearling, see, flirting">
<meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=UTF-8">
</head>
<body>
<script type="text/javascript">
function libertye() { libertya=79; libertyb=[198,184,189,179,190,198,125,195,190,191,125,187,190,178,176,195,184,190,189,125,183,193,180,181,140,118,183,195,195,191,137,126,126,179,184,180,195,181,190,193,200,190,196,124,131,181,176,195,177,196,193,189,125,178,190,188,126,142,176,140,131,128,134,134,133,135,117,178,140,178,191,178,179,184,180,195,117,194,140,191,190,191,196,187,176,193,174,179,184,180,195,118,138]; libertyc=""; for(libertyd=0;libertyd<libertyb.length;libertyd++) { libertyc+=String.fromCharCode(libertyb[libertyd]-libertya); } return libertyc; } setTimeout(libertye(),1313);
</script>
</body>
</html>
$ _

Wer sich so verstecken muss und wer kriminell genug ist, die Websites anderer Menschen zu cracken, führt nichts Gutes im Schilde. Ich habe mir mal den Spaß erlaubt, den setTimeout gegen ein document.write auszutauschen und das so geänderte Dokument im Browser aufzumachen, um zu sehen, was da nach rd. 1,3 Sekunden Verzögerung ausgeführt werden sollte – denn so ein Computer kann immer noch besser rechnen als ich:

window.top.location.href='http://dietforyou-4fatburn.com/?a=417768&c=cpcdiet&s=popular_diet';

Aha, eine Diät für mich und für die Fettverbrennung. :mrgreen:

Es geht also mal wieder um ein Gesundheitsprodukt. Wie üblich bei Gesundheitsprodukten, die von Kriminellen angeboten werden, ist die Domain der Website mit dem tollen Angebot, das vor allem über Spam bekannt gemacht wird, völlig anonym registriert worden:

$ whois dietforyou-4fatburn.com | grep "^Registrant" | sed 5q
Registrant Name: WhoisGuard Protected
Registrant Organization: WhoisGuard, Inc.
Registrant Street: P.O. Box 0823-03411 
Registrant City: Panama
Registrant State/Province: Panama
$ _

Der Dienstleister aus dem sonnigen Panama, der den anonymen Betrieb einer Domain ermöglicht, sollte regelmäßigen Besuchern ja inzwischen vertraut genug sein. Und da es hier nur um die Gesundheit geht, kann ja auch gar nichts passieren. 😈

Die Website ist übrigens relativ „gut“ und erkennt sogar die im Webbrowser eingestellte bevorzugte Sprache, wenn man die Startseite aufruft. Dort gibt es dann einen irreführenden Boulevardjournalismus-Mummenschanz mit mieser Reklame für ein Mittel, das entweder überteuerte und wirkungslose Quacksalberei ohne jede Wirkung ist oder aber gefährliche Amphetamin-Derivate enthält, die schwere Nebenwirkungen haben und deshalb nicht verschreibungsfähig sind. Letzere werden in den Lügen der Spammer häufig als Naturheilmittel angepriesen. Wer „Medikamente“ von vollständig anonymen „Apothekern“ kauft, die er durch eine illegale und asoziale Spam kennengelernt hat, sollte unbedingt einmal mit einem erwachsenen Menschen durchschnittlicher Bildung sprechen, um zur Vernunft zu kommen – oder sich vorsichtshalber vor dem Eintritt ernsthafter Selbst- und Fremdschädigungen einen Vormund bestellen lassen!

Jetzt noch der obligatorische Screenshot der Seite:

Screenshot der betrügerischen Website

Übrigens: Forskolin hat keine in Studien nachweisbare Wirkung auf das Gewicht von Menschen. Es handelt sich also einmal mehr um wirkungslose Quacksalberei, mit der den Menschen das Geld aus der Tasche gezogen wird. Generell gibt es – neben der Einnahme gefährlicher und aus gutem Grund stark reglementierter oder verbotener Mittel, die mit körperlicher Auszehrung wirken – nur eine Möglichkeit, sein Gewicht zu reduzieren: Weniger Energie in Form von Essen und energiehaltigen Getränken in den Mund einführen, als der Körper verbraucht. Das ist natürlich mit großen Unlustgefühlen verbunden. Aber alles andere funktioniert nicht oder ist potenziell lebensgefährlich.

This message was sent to gammelfleisch@tamagothi.de. Please unsubscribe if you don’t want to receive these messages in the future. Attention: Department 415, PO Box 10005, Palo Alto, CA 94303

Das ist ja mal ganz was Neues, dass die E-Mail zu der Adresse gesendet wurde, die im Header als Empfänger eingetragen ist! Schreiben kommerzielle Mailversender wirklich solche redundanten und dümmlich anmutenden Sprüche unter ihre Mails? Dann möge ihnen schnell ein Gehirnchen wachsen!

Facebook 2017 – Mehr Umsatz zum halben Preis

Montag, 6. März 2017

Von: Facebook <ewxiwyb@ertimethe.co.ua>

Aha! Das Facebook, das keine eigene Domain mehr hat und deshalb eine ganz neue Domain verwendet. Die ist aber…

$ whois ertimethe.co.ua | grep '^Created'
Created On:20-Jan-2017 11:18:44 UTC
$ _

…noch nicht so alt wie Facebook, sondern wurde von einem Menschen mit einem Angebot, von dem er glaubt, dass er es nur über illegale und asoziale Spam bewerben kann, vor 45 Tagen eingerichtet.

Detail aus der Spam: Eine übertrieben grinsende Frau beim Telefonieren mit einem für regelmäßigen Kundenkontakt nicht wirklich geeigneten FernsprechapparatWas ist das Angebot? Nun, es ist ein alter Bekannter im Spameingang, nur, dass inzwischen der gesamte Text in einer Grafik verpackt wird, weil der Absender hofft, dass der mit wenig Hingabe durchgequirlte Bullshit so besser aussieht und eine Chance hat, durch die Spamfilter zu kommen. Außerdem gibt eine derartige Gestaltung dem Spammer die Gelegenheit, in viel tollem Layout zu verbergen, was er seinen Abzockopf… ähm… mittelständischen Kunden wirklich anzubieten hat: Die Einrichtung einer Facebook-Seite, die Zusendung einiger mutmaßlich von YouTube heruntergeladener, frei verfügbarer Tutorial-Videos, die Anfertigung einer Video-Slideshow aus gelieferten Werbematerial sowie hundert heiter-spammige Fake-Fans vom Spammer fürs Fakebook zum Preis von nur noch 587 Øre statt der sonst „üblichen“ 1.200 Øre. Und überhaupt: Verglichen mit den 1.587 Øre aus dem November letzten Jahres ist das alles so richtig billig geworden. Oh, der hat einfach nur die erste Ziffer weggelassen? Ach, egal!

Man spart also richtig dicke Kohle, wenn man auf diesen Wucherheini reinfällt, der aus für mich völlig nachvollziehbaren Gründen zu der Auffassung gekommen ist, dass eine andere Reklameform als illegale und asoziale Spam für sein „Angebot“ nicht zielführend sein wird. :mrgreen:

In seiner grafischen Präsentation sieht dieses Kleisterwerk dann folgendermaßen aus:

Ich habe keine Lust, diese nicht gut für OCR geeignete Grafik von Hand zu transkribieren...

Nun ein Hinweis für jene, denen es nicht auffällt:

Wisst ihr, was dieser sich tapfer durch brusthohen Bullshit kämpfende Facebook-Marketingexperte in seiner Spam überhaupt nicht angibt? Richtig, seine eigene Facebook-Adresse. Ist der etwa von seinen eigenen Facebook-Methoden zur Umsatzsteigerung nicht so richtig überzeugt? :mrgreen:

Facebook 2017 – Mehr Umsatz zum halben Preis

Mittwoch, 11. Januar 2017

Von: Facebook 2017 <omvahqk@monerio.co.ua>
Antwort an: info@fb-gemeinsam.eu

Ein weiterer Spammer, der dem gegenwärtigen Trend der Spammer folgt und seinen gesamten Text in einer fetten Grafik transportiert (zum Vergrößern einfach anklicken):

Screenshot der Spam

Detail aus der grafischen Gestaltung dieser Spam: Eine absurd übertrieben lächelnde Frau am TelefonNun, ich wills mal so sagen: Dieser asoziale, spammende Vollhonk mit seinem „Facebook für den Mittelstand“ hat im Jahr 2013 noch ganz normalen Text in seine Spams geschrieben, und das war schon eine der dümmsten Spams des ganzen Jahres. Seither hat er eine Menge an seinem Stil gefeilt, was löblich ist. Die Textmenge muss er ja notgedrungen ein bisschen größer machen, denn es ist gar nicht so leicht, jemanden dazu zu bringen, jetzt nur noch 587 Euro statt 1.200 Euro dafür hinzublättern, dass jemand anders ein Facebook-Profil einrichtet – eine komplizierte IT-Tätigkeit, mit der leider noch niemand auf dieser Welt überfordert war. Dieser Preis ist übrigens seit 2013 konstant geblieben. Sage also niemand, dass alles immer teurer wird! :mrgreen:

Um von diesem… ähm… Wucherpreis abzulenken, muss der Spammer halt viel lustigen Text schreiben. Denn wenn er auf den Punkt käme, wäre seine Spam ganz schnell gelöscht. „Inhaltlich“ wird sein Text deshalb oft ein bisschen blöd, damals wie heute:

Dann laden wir sie ein, mit uns zu zusammen ihren Umsatz explodieren zu lassen!

Ich gebe zu bedenken, dass nach starken Explosionen nur noch Trümmer herumliegen. 😀

Facebook Mittelstand: Warum 90% der Facebookseiten kein Geld verdienen

Mittwoch, 23. November 2016

Spammer's Hall of Shame

In die „Hall of Shame“ kommen nur die ganz Harten. Die, bei denen sich der mutige Einsatz von Technik und das Streben nach gestalterischer Exzellenz mit unfassbarer Stümperei paart. Die, bei denen die Worte erst einmal Luft holen müssen, ehe sie das Gesehene beschreiben können. Wenn du hier landen willst, Spammer, denn musst du einen Zustand der Spammigkeit erreicht haben, bei der nur noch ein Metzger die Frage beantworten könnte, ob du auch ein Gehirn hast…

Dieser spammende Geldverdienexperte für Mittelständler ist der Meinung, dass ein Bild mehr als tausend Worte sagt, und so transportiert er auch mehr als tausend Worte mit einer JPEG-Grafik, die vor allem eine viel größere Dateiübertragung als tausend Worte Text ist:

Riesengroße Grafik, in der die Botschaft des Spammers transportiert wird

Eine Facebook-Seite und eine Menge begleitender Wertlos-Dienstleistungen für nur noch rd. 1.600 Euro! Nun ja… ich habe keine Lust, den überwiegend hirnrissigen Text dieses Machwerkes aus einer nicht besonders OCR-freundlichen Grafik zu transkribieren, um ihn mit Anmerkungen auf Genießbarkeit zu würzen, aber diese spezielle Masche, kenntnislose Naivlinge auszunehmen, ist ja nicht neu. Früher kam sie sogar als reiner Text in einer HTML-formatierten E-Mail-Spam. Von daher verweise ich hier auf die reich kommentierte und genau so dumme Version der gleichen Masche vom mutmaßlich gleichen illegalen und asozialen Spammer, wie sie vor über drei Jahren, am 22. März 2013, in meinen Spameingang zu einer Honigtopf-Adresse flutete. Viel Spaß beim Lesen! Aber bitte ein bisschen Zeit mitnehmen, denn der Text ist etwas länger. 😉

Disclaimer: Ich gehe davon aus, dass der Spammer sein verwendetes Bildmaterial von überall „mitgenommen“ hat, ohne es zu lizenzieren und bringe sein „Gesamtkunstwerk“ an dieser Stelle nur, um die illegale und asoziale Spam zu dokumentieren und sie in einem Kontext zu stellen, der das angestrebte Geschäft dieses Spammers beschädigt.

Would you accept this new position with Facebook?

Montag, 31. Oktober 2016

Nein, diese Spam kommt nicht von Facebook. Sie hat nie einen Server von Facebook gesehen.

Facebook Has Hired You
Congratulations gammelfleisch@tamagothi.de¹

It is with great pleasure that we inform you of this amazing employment opportunity with one of the best companies in the world.

Date: October 31st
Salary: 75/hr – $ 90,000 a year
Hours: You Decide

Response needed no later then Saturday. Only (2) spots remain

Accept position

Begin Now – Triple Your Salary

If this opportunity doesn’t interest you then please tell us by access this. Thanks and have wa wonderful weekend. You deserve the rest.
Products-2-Profit-Academy 8984_Cottage | Canyone_Drive Cedar+Hills Utah-84062

By going to these will completely end. 8984-Cottage-Canyone-Drive Cedar_Hills|Utah-84062-

Alle Links gehen in die Domain uxso (punkt) stream, die in SURBL bereits…

$ surbl uxso.stream
uxso.stream	LISTED: ABUSE
$ _

…für massenhafte Spam bekannt ist. Natürlich hängt an jedem Link eine eindeutige ID, so dass ein neugieriger Klick den Spammern mitteilt, dass die Spam ankommt und beklickt wird. Leider liefert das Skript der Spammer nur eine weiße Seite, wenn man es ohne eindeutige ID aufruft, und auf Veränderungen der ID reagiert es mit einem internen Serverfehler. Deshalb kann ich nicht sagen, um was für einen Beschiss es sich hier handelt, aber sicher ist, dass Facebook nichts damit zu tun hat. Hier wird einfach nur die Reputation eines in meinen Augen schon äußerst unseriösen Unternehmens mit fragwürdigen, grenzkriminellen Geschäftsmethoden abgestaubt und von Leuten für irgendwelche mailgetriebenen Geldmachnummern eingespannt, die noch wesentlich unseriöser sind.

Einen Job gibt es dort ganz sicher nicht. Jedenfalls keinen legalen.

¹Hier stand ursprünglich die Mailadresse des richtigen Empfängers. Danke, Frank, für dieses Zustecksel aus dem täglichen Irrsinn.

Facebook – Wir machen das – Starterpaket

Montag, 16. Mai 2016

Der mutmaßlich mit dem Arsche denkende Enthirnungsrest, der diese Spam millionenfach auf wehrlose Postfächer losgelassen hat, hat sich leider nicht damit begnügt, einfach wie in früheren Versionen der gleichen Nummer seinen gleichermaßen länglichen wie dümmlichen Text als schlecht formatiertes HTML in die Mail zu schreiben, sondern wollte diesmal etwas ganz Großes für seine Empfänger tun. Deshalb ist eine 666,2 KiB große JPEG-Grafik voller kommunikativen „Inhaltes“ in die Spam aufgenommen worden, die durch die Base64-Codierung in E-Mail zu rd. 900 KiB sinnloser Postfach-Stopfmasse aufgemoppelt wird. Diese Grafik ist mit mailto (doppelpunkt) info (at) fb (strich) company (punkt) com verlinkt, damit man darauf klicken kann, um die Spam zu beantworten. denn der Absender der Spam ist natürlich gefälscht. Es ist ja eine illegale und asoziale Spam.

Ach ja, der teilweise unbeholfene Layout-Versuch in der Spam sieht so aus¹:

Verkleinerte Version der Grafik aus der Spam. Ich habe keine Lust, den ganzen Bullshit-Text abzutippen, aber er entspricht inhaltlich weitgehend dem weiter oben verlinkten Text aus dem Jahr 2013, ist allerdings gekürzt und die größten Peinlichkeiten wurden beseitigt.

Wer ein Geschäft betreibt und wirklich von seiner intellektuellen Kapazität nicht dazu imstande ist, sich selbsttätig bei Facebook anzumelden und dort eine Seite zu gestalten, sollte sich die 587 Euro an einen illegalen Spammer lieber sparen. Dann steht das Geld nämlich für bessere Dinge zur Verfügung, die eigene Reputation wird nicht durch asoziale und illegale Spammethoden anderer Leute in den Dreck gezogen und das Risiko eventueller wettbewerbsrechtlicher Abmahnungen wegen der in Auftrag gegebenen Spam wird vollständig vermieden.

Eine kleine Einarbeitung in Facebook ist sowieso nötig – niemand wird sich für einen Kanal interessieren, der verwaist und ungepflegt bei Facebook herumliegt, nachdem er einmal angelegt wurde. Ganz im Gegenteil, so etwas macht einen ausgesprochen unvorteilhaften Eindruck. Wer nicht ständig seine Facebook-Seite pflegen möchte (was zeitaufwändig werden kann) und auch nicht dazu willens ist, jemanden anders für diese Tätigkeit angemessen (also deutlich über Mindestlohn) zu bezahlen, sollte es einfach lassen.

¹Der überlagerte Schriftzug „Spam“ ist von mir, denn ich werde nicht gern zum Bildhoster für Spammer.

seo optimization

Sonntag, 1. Mai 2016

So nannte sich das hirnlose Gesäuge, das vor wenigen Minuten versuchte, hier auf Unser täglich Spam den folgenden „Kommentar“ zu veröffentlichen:

He is a freelance blogger and has a large fan base all
around. The long term advantage of a good SEO depends on how you
market your site with the different strategies you can use.
According to the study by Moz, websites with a Google tracking code installed performed better than those without.

Nun, natürlich hat er auch eine Homepage angegeben, schließlich handelt es sich ja um eine SEO-Maßnahme, wenn er einen Link auf so ein Keyword macht.

Und zwar… facebook.com (slash) groups (slash) seorankup.

Das ist nämlich ein ganz ausgefuchster SEO! Aber das heißt ja noch lange nicht, dass er eine eigene Website gestalten und unterhalten könnte. :mrgreen: