Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Kategoriearchiv „TV“

Der Telegram-Kanal von ZDF „heute“

Mittwoch, 18. Juni 2025

Für eine Ansicht in Originalgröße auf das Vorschaubild klicken:

Screenshot des Telegram-Kanals von ZDF heute, in dem das ZDF auch die Reklame eines betrügerischen Reichwerdexperten transportiert: 'Der private Kanal ist jetzt geöffnet! Abonnenten von @xxxxxxKrypto verdienen +18.328€ pro Tag -- verpasse es nicht und fang jetzt an, Geld zu verdienen'.

Hier noch einmal zum leseleichten Genuss der Text der vom ZDF transportierten Werbung:

Der private Kanal ist jetzt geöffnet! Abonnenten von @xxxxxxKrypto verdienen +18.328€ pro Tag – verpasse es nicht und fang jetzt an, Geld zu verdienen

Ich kann das auch nur empfehlen. Wenn man sich bei diesem Kryptogeldbetrüger alle acht Wochen eine Million Øre aus der Steckdose zieht, dann bezahlt sich auch diese unverschämt hohe Rundfunkabgabe viel leichter. 😁️

Damit es auch weiter ernsthafte, gute und lebenspraktisch relevante Nachrichten der ZDF-heute-Redaktion für uns alle gibt, „kostenlos“ und überall. 🥳️

Den Screenshot habe ich bei @simona@pod.geraspora.de mitgenommen. Ich selbst nutze kein Telegram, kein WanzApp und keine anderen Angebote von Unternehmen, die jenseits der Vergällung erwünschter menschlicher Kommunikation mit völlig unerwünschter und oft offen intelligenzverachtender und spamartiger Reklame kein Geschäftsmodell finden können. Ich bin auch gern bereit, den Admins beim ZDF auf Anfrage – aber nur ohne Rechnung! – zu erklären, wie man einen XMPP-Server aufsetzt und pflegt. Es ist aber nicht so schwierig, und ein Rechenzentrum steht beim ZDF schon herum. Wie man eine Mastodoninstanz macht, ist im Hause ja schon bekannt, fragt einfach mal beim Team von Jan Böhmermann!

So viel Weichreite im Zerfall!

SPENDE

Sonntag, 23. Juli 2023

Oh, kriege ich schon wieder Geld, weil ich so eine schöne Mailadresse habe? Mal reinschauen:

<html><head><style> body {height: 100%; color:#000000; font-size:12pt; font-family:arial, helvetica, sans-serif;}</style></head><body><div>Karl Albrecht Jr. hat Ihnen eine Spende in Höhe von 9 Mio. € für wohltätige Zwecke überwiesen. Bitte antworten Sie zurück, um den Betrag einzufordern.</div></body></html>

Das übrigens in einer…

Content-Type: text/plain; charset=utf-8
Content-Transfer-Encoding: quoted-printable

…reinen Textmail. Ernsthaft!

Da kann man nur hoffen, dass sich der Idiot besser mit neun Megaeuro als mit HTML-formatierter Mail auskennt. Wenn er eine Mailsoftware und kein Spamskript genommen hätte, wäre ihm das jedenfalls nicht passiert… 🤭️

Die Monster aus dem Klo

Montag, 20. Juni 2011

Um die Menschen zu irrationalem und dummen Kaufen zu bewegen, muss ein Werber ihnen möglichst irrationale und dumme Vorstellungen in das Gehirn stanzen. Fragte ich mich früher schon des Öfteren, in welchem ansonsten so glänzenden Haushalt es denn die Wasserhähne mit den dicken Kalkkrusten gibt, die so gern für die „Zielgruppe“ Hausfrau in unser aller Werbefernsehen gezeigt wurden, so darf ich mich mittlerweile fragen…

Screenshot aus dem Werbefernsehen: 'Lebewesen' in der Toilette

Screenshot aus dem Werbefernsehen: 'Lebewesen' in der Toilette

…in wessen Toilette denn diese garstigen Monster hausen.

Oder hausen sie vielleicht einfach nur im kranken Kopf eines Werbers? Und versucht dieser Werber einfach nur, diese Ausgeburt seines kranken Kopfes in anderer Menschen (vor allem Frauen) Kopf zu projizieren, damit sie auch ja das so beworbene Produkt kaufen? Bevor ihnen noch eine Bakterie mit ihren spitzen Zähnen beim Defäkieren in die einladenden, prallen Rundungen der Pobacken beißt?

Wie Schwarzfahren und Klauen

Montag, 6. April 2009

Für Menschen, die das Internet benutzen wollen, sind die diversen Werbeblocker ein wirklicher Segen. Bei jenen Unternehmen, die auf Werbung setzen, sieht man das freilich etwas anders, etwa beim Nachrichten-Sender n-tv:

Den Einsatz von Software zum Ausblenden bzw. Unterdrücken von Werbung können und wollen wir nicht unterstützen. Solche Programme führen daher dazu, dass die Seite nicht oder nur teilweise nutzbar ist.

Natürlich können wir den Einsatz nicht verbieten. Das gilt aber auch für Schwarzfahren oder an der Supermarkt-Kasse vorbeimogeln […]

Werte Leute von n-tv.

Ich fühle mich von diesem Vorwurf kriminalisiert und beleidigt. Und das führt nicht dazu…

[…] Wenn Sie unsere Seite nutzen wollen, sollten Sie auch unser Geschäftsmodell akzeptieren: Die Finanzierung durch Werbeeinahmen. Es ist eine Frage des Anstands und des guten Benehmens, auf den Einsatz von Werbeblockern zu verzichten.

…dass ich meinerseits – so von euch zum einem Leistungserschleicher und Dieb gestempelt – auch nur eine Spur guten Benehmens zeigen werde. Ich glaube auch nicht, dass ein solcher Vergleich dazu geeignet ist, bei jemanden anders Einsicht in eure geschäftlichen Probleme zu schaffen. Gut, dass man auf eure großtenteils aus den Agenturmeldungen abgeschriebene Website nicht wirklich angewiesen ist.

Ende der Mitteilung. 👿

via Axel John

Telefonieren bei O2: Ein Glücksspiel?

Dienstag, 16. Oktober 2007

Die für O2 tätigen Werber müssen sich diese Frage gefallen lassen. Wer ausgerechnet die Metapher einer Spielhalle wählt, um ein Produkt anzupreisen, der hat eine recht unpassende Bildsprache gefunden – wer schon einmal Geld dort für ein flüchtiges, von Ärgernissen durchsetztes Vergnügen losgeworden ist, wird kaum etwas Gutes damit assoziieren.

Der Kunde in der leeren Spielhalle

So soll sich also der potenzielle O2-Kunde fühlen. Allein in einer riesigen, menschenleeren Spielhalle bei der mechanischsten und unpersönlichsten Weise des Zockens. Geld rein, Hörer abnehmen Hebel runterziehen und hoffen, dass man Glück hat. :mrgreen:

Die Schlampen laufen ein…

So sieht es also aus, das Spiel bei O2. Attraktive Mitmenschen rollen mechanisch vorbei, und wenn man Glück hat, dann kriegt man sie auch mal. Sonst – vielleicht sogar wie an wirklichen Zockkästen: meistens – hat man seine Münze umsonst eingeworfen. Bei den alten Telefonzellen hätte diese Metapher ja durchaus gepasst, aber auch damals hat das niemand so direkt gesagt…

Und wenn man ganz viel Glück hat, gibt es sogar DSL…

Und wenn man ganz viel Glück in der O2-Spielhalle hat, gibt es sogar DSL. 😆

Ein Quiz für ganz Dumme

Samstag, 2. Juni 2007

Nun gut, das hier ist etwas jenseits des Werbethemas. Aber nicht so jenseits, dass es keiner Erwähnung bedürfte. Es handelt sich um Werbung für ein dummes TV-Telefonspiel, bei dem man seine außerordentliche Dummheit unter Beweis stellen kann, indem man sein Geld für einen Anruf ausgibt. Dieses „Spiel“ ist in eine reguläre Sendung eingebettet.

Dieser Zock ist in die Sendung „Upps, die Pannenshow“ eingebettet, die man regelmäßig auf Super RTL „genießen“ kann. Die eigentliche Sendung besteht aus immer gleichen, peinlichen Homevideos mit fallenden Menschen, peinlichen Situationen, durchgeknallten Tieren und tölpelhaften Kindern in allen möglichen Zusammenhängen; dies ist eingebettet in eine hochnotpeinliche Moderation (siehe Bild weiter unten) und jede Menge Werbung.

Aber zum „Spiel“: Worum geht es hier. Es geht darum, Gegenständen des Alltags die passende deutsche Vokabel zuzuordnen. Für jemanden, der in Deutschland aufgewachsen ist, sollte es keine besondere Herausforderung sein, diesen Gegenstand zutreffend zu benennen:

Na, was ist das wohl? Ist es eine Bohnensuppe?

Die einzige Schwierigkeit besteht dann noch darin, dass man auch angesichts des zwanghaft komisch auftretenden Moderators darauf achten muss, dass einem nicht das Gehirn verdorrt:

Der Anblick des Moderators kann das Quiz doch sehr erschweren, da er Intelligenzleistungen schwierig macht…

Aber glücklicherweise kommen einem die Veranstalter dieses „Spieles“ entgegen, indem sie Vorgaben für mögliche Antworten machen. So ist die richtige Antwort doch gar nicht mehr schwer zu finden:

Man muss aber noch die Telefonnummer lesen können

Immerhin traut man bei Super-RTL den Teilnehmern dieses „Spieles“ noch zu, dass sie eine Telefonnummer lesen und wählen können. Da es nur zwei Antworten gibt, kann man seine Gewinnchance erhöhen, indem man zwei Mal anruft und so beide Möglichkeiten wählt. Das erspart auch den weniger begabten Mitgliedern der Zielgruppe das Knacken harter Nüsse.

Damit man auch nicht das Anrufen vergisst, wenn einem die große Begeisterung für diese Sendung wegreißt, wird immer wieder auf diese tolle Chance hingewiesen, wie man mit einem Anruf an 250 Euro kommen kann:

Also, gleich mal anrufen!

Also, nichts wie anrufen! :mrgreen: