Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Monatsarchiv für November 2011

Die Sicherheit des Kartenlegens

Samstag, 19. November 2011

Es ist ja nicht so, dass die tägliche Pest der Kommentarspam nur irgendwelche Methoden des ganz schnellen Reichwerdens; irgendwelche scheinbaren Casinos, in denen man das ganze Geld dann wieder loswerden kann; sonderbare Anbieter von Billigticktacks im teuer aussehenden Design und Apotheker mit einer eigentümlichen Betonung der Mittel zur Förderung der Gliedversteifung verlinkt. Manchmal finden sich auch solche „Goldstücke“ darin wie etwa dieser grandiose Text, der mir heute in einem kontextfrei abgeseilten „Kommentar“ verlinkt wurde:

Wie sicher ist das Kartenlegen im Internet? Wie sicher ist das Kartenlegen im Internet? Diese Frage kann man nicht so einfach beantworten, doch man muss an dieser Stelle in jedem Fall festhalten, dass es natürlich auch sichere und seriöse Möglichkeiten gibt, im Internet auf das Kartenlegen zurückzugreifen. Überall ist dies natürlich nicht der Fall und in der Regel muss man immer sehr vorsichtig sein, wenn es um dieses Thema geht. Sehr wichtig ist es, dass Sie auf die meist verstecken Kosten und Gebühren achten, denn diese sind meist nicht sehr klein. Gerade wenn es darum geht, dass Sie bei irgendeiner bestimmten Nummer anrufen sollten, so sollten davon lieber die Finger lassen und stattdessen einfach auf einen seriösen und sicheren Anbieter im Internet zurückgreifen. Probieren Sie es einfach bei dem von uns genannten Anbieter und auf der angegebenen Seite, denn dort werden Sie in jedem Fall ehrlich und zuverlässig behandelt, wenn es um das Thema Kartenlegen geht. Mehr Infos zu dem Thema Kartenlegen gibt es bei dem genannten Anbieter.

Am besten an diesem in einem Spamblog veröffentlichten Text gefällt mir ja, dass die fragwürdige mantische Kunst Kartenlegen in der Kategorie „Astrologie“ eingeordnet wurde. Aber wer auf seinem Spamblog auf Biegen und Brechen irgendwelche möglichst massenhaften Links zu jedem zu denkbaren Themengebiet zwischen Urlaub und Esoterik setzt, nur, um damit ein paar Groschen als Linkschleuder zu machen, der kann dabei schon einmal in einen Zustand kommen, in dem der Unterschied zwischen gemischten Pappkärtchen und dem gestirnten Himmel nicht mehr so offenbar ist. Vor allem, wenn die Texte so richtig mechanisch und unreflektiert rausgeschrieben werden.

Dass ein solches „Blog“ ohne Spam nicht weiter beachtet werden würde, ist allerdings eine Selbsteinschätzung des Bloggers Spammers, der ich vollständig zustimme. 😈

Fangen Sie schon mit dem großen Glück an: mit unserem großen Willkommens-Bonus!

Freitag, 18. November 2011

Ihr habt aber auch lange Betreffzeilen in letzter Zeit… ein schönes Filterkriterium übrigens.

Der Schlüssel zum großen Gewinn ist ein Start mit viel Geld!

Der Schlüssel ist das Geld. Für euch schließen sich neue Welten des Wohlstandes auf, die ihr vom Geld der Deppen finanziert, die allen Ernstes glauben, dass man in einem über kriminelle Spam beworbenen, illegalen, beliebig manipulierbaren und völlig unkontrollierten Zockladen im Internet auch was gewinnen kann.

EuroGaming Palace vergibt bis zu 400 Euro Willkommens-Bonus an jeden, der sich anmeldet und einzahlt, damit neue Spieler sofort den Nervenkitzel des Online Gaming in einem topp Casino erleben können.

Bei jedem, der so doof ist, echtes Geld einzuzahlen, legt die Zockklitsche gleich 400 Einheiten in virtuellen Jetons oben drauf. Wer könnte dazu „nein“ sagen, wenn es so schöne, bunte Glasperlen gibt.

Sofortige Einzahlung bedeutet keine Wartezeit [sic!] und die reibungslos laufende Software sowie die exzellente Sicherheit von EuroGaming Palace garantieren, dass Spieler sich entspannen und ihr Spiel-Erlebnis ohne Sorgen genießen können.

Also sei so blöd. Zahl sofort ein, damit wir nicht so lange warten müssen; unser Porsche ist schon wieder einen Monat alt. Die Software, die du dir runterladen unf auf deinem Windows-Rechner – andere Systeme mögen die kriminellen Spammer nicht so gern – installieren musst, ist sicher. Exzellent sicher. Das ist ein ganz exzellentes Spammer-Ehrenwort, geschworen bei der gefälschten Absenderadresse. Entspannen, Hirn auswerfen, keine Sorgen machen, Geld einzahlen, betrogen werden! Ein Spaß für die ganze Familie! Und ein paar Bots kriegen wir auch wieder, weil Leute wirklich so doof sind, Software von Spammern auf ihrem Rechner zu installieren.

Legen Sie los und stürzen Sie sich in die Spielewelt auf der besten Website im Internet und genießen Sie den Nervenkitzel der erstaunlichen Auswahl an Slotautomaten, Tischspielen und Kartenspielen.

Also leg schon los! Wenn du uns dein letztes Geld gegeben hast, kannst du dich immer noch aus dem Fenster stürzen. Denn…

Hier ist für jeden etwas dabei und 400 Euro sind erst der Anfang.

…die 400 Euro, die du erstmal blechst, um von uns 400 Einheiten virtuelle Jetons zu kriegen, sind nur der Anfang deiner neuen Rolle als Betrugsopfer irgendwelcher windiger Zockveranstalter im Internet.

http://www.vipegpgoods.com/de/ [ID hinter der URL entfernt]

Nicht darüber wundern, dass die angebliche Casino-Homepage einfach nur auf eurogaming7 (punkt) com weiterleitet. Da siehst du dann eine hingestümperte Website, die es vorher unter besteurogaming (punkt) com gab und deren grafische Gestaltung zeigt, dass sich von den Lügen der Spammer nicht nur die Balken biegen, sondern gleich die ganze Raumzeit. Vielleicht hat der „Grafiker“ aber auch nur eine ungesund große Portion Täuschlinge mit drei Flaschen Wodka runtergespült.

Es ist ja „nett“, dass die Texte der Casino-Spammer jetzt ein bisschen länger geworden sind und fast so klingen, als könnte da auch jemand etwas deutsch. Aber auf so einen billigen Betrug kann doch niemand mehr reinfallen…

SEO-Spamsau: escortstuttgart.de

Donnerstag, 17. November 2011

Die grunzende SEO-Kommentarspamsau des Tages: Name hier eintragen

„Ach, wie gern lässt sich ein Blogger doch ein bisschen Honig ums Maul schmieren“, scheint der Verfasser des folgenden „Kommentars“ gedacht zu haben:

Name: Escorte
Homepage: escortstuttgart.de

Wenn bloß alle Blogg´s [sic!] so trefflich geführt werden würden wie solcher als Folge würde es auf jeden Fall auch mehr Blogger geben die die Blogs ordentlich mit Futter versorgen…

Gut gemachter Blog dennoch wer bloggt den heutzutage noch wirklich die meisten treiben sich doch in Facebook rum… .

Sicher, mit der Sprache hapert es ein bisschen, aber die „gute“ Absicht, ein „Kompliment“ zu machen, ist schon noch erkennbar. Oder besser: Die Absicht, etwas zu machen, was auf dem ersten Blick wie ein Kompliment aussieht, aber schon ohne besonderes Nachdenken offenbart, dass der Text des Kommentares gar nichts mit dem kommentierten Blogeintrag zu tun hat und deshalb überall reinpasst. Und dass es mit der deutschen Sprache ein bisschen hapert, wird dann auch schnell verständlich, die IP-Adresse des Kommentators stammt schließlich aus Arizona, einer auch von Geiern und Schlangen geprägten Ecke dieser Welt, in der offenbar auch ein paar skriptgesteuerte Computer zum Zuspammen von kommunikativen Bestandteilen in Websites anderer Leute Platz gefunden haben.

Es sollen auch nur – mutmaßlich massenhaft – spammige Links auf eine zwielichtige Begleitagentur gesetzt werden, die sich „Escort Stuttgart“ nennt und die scheinbar ganz genau weiß, dass sich ohne Suchmaschinenmanipulation durch Spam in Blogs und Foren wohl kaum jemand für ihre Website [hier bewusst nicht verlinkt] interessieren würde. Deshalb sorgt sie auch für derartige Spamkommentare zur Manipulation der Suchmaschinen.

Da kann noch so häufig im Impressum der durch Suchmaschinenmanipulation beworbenen Website stehen, dass es sich beim Angebot nicht um einen illegalen, sittenwidrigen oder unmoralischen Service handelt – die Verwendung von asozialer, mechanisch erzeugter und mutmaßlich massenhafter Spamkommentierung erweckt einen ganz anderen Eindruck vom Charakter des angestrebten Geschäftes. Meiner Meinung nach ist es sogar ein Eindruck, der jeden Menschen dazu bringen sollte, von der Wahrnehmung eines so beworbenen Angebotes Abstand zu nehmen.

Ich werde mir auch in Zukunft immer wieder einmal einen dieser „Kommentatoren“ rauspicken, die mit verlinkten Keywords die Indizes der Suchmaschinen beeinflussen wollen, auf dass die Menschen nicht mehr das finden, was sie suchen, sondern das, was die SEO-Kommentarspammer sie finden lassen wollen. Diese „Kommentare“ sind reine Spam, ein asozialer, widerwärtiger und böser Missbrauch von Kommunikationskanälen auf Kosten vieler anderer Menschen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Formen der Spam steht hier jedoch ein Verursacher mit Sicherheit fest – eben der Betreiber der so „hochgebrachten“ Website. Es kann sich auch nicht um Sabotage durch den Mitbewerb handeln, denn niemand kann ein Interesse daran haben, dass sein Konkurrent einen Vorteil am Markt erlangt. Deshalb werde ich diese Websites, die ganz sicher von Leuten betrieben werden, die selbst spammen oder Spam bei anderen Leuten in Auftrag geben, hier immer wieder unter Namensnennung, aber ohne Link erwähnen und als Spammer brandmarken. Wenn sie eine gewerbliche Website betreiben und eine solche „lobende Erwähnung“ nicht wünschen, kann ich ihnen nur empfehlen, auf das gleichermaßen asoziale wie illegale Werbemittel der Spam zu verzichten. Sie könnten es ja mal mit Inhalten versuchen, die auch Leser anziehen.

Slotspiele im RoyalBets Club zahlen große Beträge aus und bieten jede Menge Spaß!

Mittwoch, 16. November 2011

Ganz egal, wer Ihr Lieblings-Superheld ist, RoyalBets Club bietet Ihnen die Chance, die Welt zu retten und den großen Gewinn zu machen.

Der einmalige IRON MAN 2 und ROCKY warten alle darauf, Ihnen gewaltige Jackpots auszuschütten.

Starten Sie das Spiel jetzt und machen Sie den großen Gewinn.

http://www.goroyalbets.com/de/ [ID von mir entfernt]

Hey Mailempfänger!

Biste auch total bescheuert? Glaubste auch, dasse die Welt retten kannst, wenne einfach nur an irgendwelche virtuellen Zockmühlen spielst? Hey, du Großhirnverweigerer! Klick einfach in eine anonyme, illegale Spam mit gefälschtem Absender, die dich in diesem Glauben bestätigt! Wundere dich nicht über die fette eindeutige ID, die am Link dranhängt! Freu dich einfach, dass du den kriminellen Spammern mitteilst, dass die Spam auch ankommt! Sei so blöd! Und dann sieh auf die tolle Casino-Website…

Screenshot der betrügerischen Website 'Royal Casino Club'

…deren angebliche „Firmierung“ nicht einmal was mit dem „RoyalBets Club“ (königliche Wetten?! Was fürn Bullshit!) aus der Spam zu tun hat! Aber wenn du lesen kannst, bist du eh schon zu clever, um auf uns reinzufallen. Wunder dich nicht drüber, dass der Link nicht direkt ist, sondern eine Weiterleitung auf www (punkt) royalcasinodot (punkt) com! Ohne solche Tricks kommen wir ja gar nicht mehr durch Spamfilter durch. Schau auf den rasend hochzählenden Jackpot, der dich bei deiner dummen Gier packen soll! Aber lad nicht die Seite neu, damit der Jackpot nicht auf seinen Startwert zurückgesetzt wird! Das haben wir mit unserem zwei Jahre alten Code in JavaScript hingestümpert, weil Deppen wie du nicht einmal die kleinste Mühe beim Betrug wert sind. Also nicht neuladen! Sonst merkste noch, dass wir dich nur so richtig abzocken wollen. Stattdessen: Denk immer daran, dasse die Welt rettest! Und zahl ein! Je mehr, desto besser!

Unsere Welt retteste damit. Wir kriegen dafür nämlich Affiliate-Groschen. Und wie es dir in einem illegalen, so genannten „Casino“ im Internet ergeht, ist uns scheißegal, weil nicht unser Problem.

Danke.

Und bleib bitte auch in Zukunft blöd wie ein Brötchen von gestern, denn wir wollen auch in Zukunft unseren großspurigen Lebensstil von Idioten wie dir finanzieren lassen.

Deine Casinodummspammer.

Über die Designer-Leistung bei der aktuellen Betrugsseite der Magic-Box-Casino-Spammer lasse ich mich mal gar nicht aus. Nur so viel: Wenn man JPEG-Artefakte mit einem Gaußschen Weichzeichner behandeln will oder muss, sollte man vielleicht mal über anderes Bildmaterial nachdenken…

Hi

Dienstag, 15. November 2011

Toller Betreff! Einfach nicht reinschreiben, worum es geht, sondern die maximal unpersönlichste Anrede dort machen. Damit der Empfänger eben nicht weiß, um was es geht, bis er die Drecksspam öffnet. Katzen im Sack sind ja total beliebt. Vor allem, wenn der Sack der Spamfilter ist.

Und dann auch noch…

To all of my friends who didn’t get to watch me on the late night news last monday discussing my blog, and financial-success story. I‘m sending you the News report, so you can read the whole story on how I figured out how to become financially independent and wealthy.

…so tun, als würde diese millionenfache Schrottware „an alle Freunde“ gehen. Da hat aber einen sehr weiten Begriff von „Freundeskreis“, wenn er die Leute in seiner Adressdatenbank dazuzählt. Und dann das Märchen vom Reichwerden für nix, immer wieder toll. Nur mit dem Zeichensatz…

I couldn�t believe this either but I did it. […]

…hapert es mal wieder. Das ist aber auch kein Wunder, wenn man als Encoding für seine HTML-formatierte Spam UTF-8 angibt, aber in Wirklichkeit das Windows-Encoding verwendet hat. Wie man das mit normaler Mailsoftware hinbekommt? Gar nicht. Aber mit so einem verkackten Spamskript passieren solche Fehler leicht.

[…] I bought this stock that my friend told me about and I made $30,000.00 in 2 days and before that I made $12,000.00 in 4 hours! I am only investing $1,500. You told me if I am going to buy another stock to tell you.
It is Vidable Inc. the symbol is VIBE it�s trading at .05 (five cents) this company could hit $1. I am buying 50,000 shares. You should buy it this time; you�re always saying that you need to make money. Buy VIBE.obb if you don�t, don�t ask me about another stocks again.
You have to buy VIBE. Call me later, let me know if you pick some up.

Here

Auf diesem Hintergrund sollte klar sein, was von diesem ganz heißen Börsentipp zu halten ist. Es geht um eine reine Kursmanipulation eines recht wertlosen Papiers. Die halten eine Menge von dem Zeug, und geben es jetzt als Tipp raus, weil sie darauf hoffen, dass genügend Leute auf diese alte Masche reinfallen, kaufen und dass so eine Nachfrage entsteht, die den Kurs hochtreibt. Einfach nur, weil die sich lieber ihren Lebensstil dadurch verdienen, dass andere auf ihre Lügen reinfallen und ein bisschen an der Börse bluten.

Das habe ich wirklich lange nicht mehr gesehen und ich bin gespannt, ob dieser Bullshit noch einmal wiederkommt. Hoffentlich holen sich diese Idioten so eine blutige Nase von diesem Versuch, dass dieser Bullshit nicht noch einmal wiederkommt. Obwohl das zugegebenermaßen manchmal recht unterhaltsam war

AOL Administration Center Notification #83577

Montag, 14. November 2011

Hi,

Einer der Favoriten unter den dümmlichen Anreden, die Spammer in ihr unbekanntes Auditorium reinblahen.

You have 1 notification (#83577) from AOL Administration Center ®
Please follow the instructions to continue.

Thanks,
The AOL Mail Team

Aha, ist ja toll. Ich bin zwar gar nicht bei AOL, aber wird schon für mich sein, ich fühle mich ja schließlich von einem „Hi“ sofort angesprochen. Aber so was von angesprochen, dass ich mich gar nicht darüber wundere, dass diese Mitteilung irgendeines AOL-Admin-Bullshits seine Anleitung nicht etwa unter aol (punkt) com hinterlegt hat, sondern unter cgssac (punkt) com. Und dass „AOL“ dann auch noch „will“, dass ich mir dort Viagra kaufe, ist ganz absonderbar. Wie schön, dass die Spammer selbst eingestehen, dass es sich hier…

Click here to opt out of receiving future promotional e-mail messages from AOL or go to AOL Keyword: Email Preferences and unsubscribe. This screen name cannot respond to replies.

…um eine Werbe-E-Mail handelt. Das passt zwar nicht zum Text darüber, aber wer lesen kann, fällt ja auch nicht auf diese Strunzspam rein.

Und jetzt noch einmal ein Hinweis, wer diese stümperhafte Drecksspam ganz bestimmt nicht versendet hat:

Click here for other Important Information about Commercial E-mail from AOL or visit http://about.aol.com/email_information. AOL Email, PO Box 65627, Sterling, VA 20165-8805.

Nicht, dass ich etwas Gutes über AOL sagen möchte, aber so niederträchtig, dass sie Leute mit Spam auf Betrugsseiten lotsen, sind die AOL-Betreiber dann doch nicht.

Kooperationsanfrage zu ihrem Webauftritt www.tamagothi.de

Donnerstag, 10. November 2011

Hallo Herr Schwerdtfeger,

ich habe Sie bisher leider zwei mal erfolglos angeschrieben. Ist das Ausbleiben einer Antwort ihrerseits mit mangelndem Interesse an einem Linktausch zu begründen, bitte ich trotzdem höflich uns dies ganz kurz mitzuteilen, damit wir von einem weiteren Versuch absehen. Unter diesen Umständen möchte ich mich für die erneute Störung entschuldigen.

Hallo, Herr Geschäftsbeflissen,

ihre Mails sind bisher zum Glück zwei Mal dort gelandet, wo sie hingehören; in das glibberige Sieb meines Spamfilters. Wie das kommt? Es liegt an dem einen Wort „Linktausch“. Wenn auf eine unverlangte geschäftliche Mail (fragen sie bitte den Anwalt ihres Vertrauens, wenn sie wissen möchten, was von dieser Form des „Marketings“ zu halten ist) keine Antwort kommt, ist das übrigens wesentlich höflicher als die Worte, die mir spontan auf der Zunge liegen. Die Entschuldigung für eine weitere Störung wirkt ja beinahe, als würde eine gewisse Einsicht aufkommen; besser wäre allerdings der Verzicht auf derartige Störungen.

Es ist ihnen übrigens nicht gelungen, im Impressum der für sie so interessanten Website meine aktuell verwendete Mailadresse zu lesen, obwohl sie dort für menschliche Leser recht leicht erkennbar ist. Stattdessen haben sie eine andere Mailadresse verwendet, die ich nicht mit ein paar kleinen Tricks unbenutzbar für die Harvester der Spammer gemacht habe. Welcher Eindruck dabei auf meiner Seite entsteht, können sie sich gewiss vorstellen.

Sollten allerdings die bisherigen Emails bei der Datenübertragung verloren gegangen sein, möchte ich mein Anliegen noch mal vortragen.

Schade eigentlich um die nutzlos in Bewegung gebrachten Elektronen.

Auf der Suche nach potentiellen Linktauschpartnern habe ich mir Webpräsenzen, die mich inhaltlich und gestalterisch angesprochen haben, notiert. Dabei stieß ich damals auf www.tamagothi.de.

Eine gegenseitige Verlinkung von attraktiven Webseiten wird von den Suchmaschinen positiv gewertet, wodurch sowohl Ihre als auch unsere Seiten profitieren. Natürlich bieten wir Ihnen diese Form der Kooperation kostenlos an.

Es ist ihnen gewiss bewusst, das Google die Linkfarmen irgendwelcher unseriöser Geschäftemacher im Internet nicht gerade positiv bewertet. Von daher verzichte ich auf derartige Links gerne.

Wie ich darauf komme, dass ich es mit unseriösen Geschäftemachern zu tun habe? Wegen des unseriösen Werbemittels der unverlangt zugestellten Massenmail, mit einem allgemeiner verständlichen Wort auch als „Spam“ bezeichnet. Wer einen Ruf zu verlieren hat, wird das nicht tun.

Bei gegenseitigem Interesse, bitte ich um eine Rückmeldung. Sollten Sie alternative Vorschläge haben, können Sie diese auch gerne mit einbringen.

Ich schlage ihnen höflichst vor, einfach sterben zu gehen.

Wenn Sie Interesse haben, sich unsere Webpräsenz näher anzuschauen, sind Sie auf www.giardino.de herzlich willkommen.

Ich habe nicht das geringste Interesse daran, mit das Internetgestrokel von irgendwelchen Leuten anzuschauen, die mir gegenüber mitteilen, dass sie der Manipulation der Suchmaschinen bedürfen.

Mit freundlichen Grüßen / Best regards

Florian Boxberg Internet – Marketing

Mit unfreundlicher Zurückweisung

Elias Schwerdtfeger
Nach Diktat verreist.

#Pfuirrero, dein Überraschungsei!

Dienstag, 8. November 2011

Gibt es eine Möglichkeit, Menschen für die Zumutung der Reklame sogar noch bezahlen zu lassen? Ja. Ferrero, Hersteller von allerlei „Extraportionen Milch“ und sonstigen zahnbrechenden Ideen, hat eine Möglichkeit gefunden. So sehen zurzeit die Inhalte einiger Überraschungseier aus, die natürlich trotzdem zum üblichen Preis verkauft werden:

Der Cayenne. Der Alleskönner. Ob Sonnenschein, Regen oder Schnee - der Cayenne ist ein Alleskönner für jeden Untergrund. Und er nimmt dabei bis zu 5 Leute mit. Samt Gepäck und Fahrrädern

Mit dieser sich unverhohlen und an unerwarteter Stelle an Kinder richtenden Porsche-Reklame wird deutlich gemacht, dass sich die Marketingleute sehr bewusst über die Tatsache sind, dass aus kleinen Konsumenten einmal große Konsumenten werden. Wie viel Geld die Porsche AG in diese Kampagne investiert hat, gehört zu den Fragen, die verschlossen bleiben – aber dass dies in Erwartung eines soliden return of investment geschah, ist dennoch sicher.

[Foto via @DerBulo]