Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Monatsarchiv für September 2009

Elias

Freitag, 18. September 2009

Was, eine völlig sicher erkannte Spam, die meinen Namen enthält? Das kann doch nur ein blinder, blöder Zufall sein. Oder? Wer hat denn die geschrieben?

Absender: „Elias“ <elias@hxxxxxxxxu.de>

[Mailadresse unlesbar gemacht, ich hab schon genug Spam]

Ich habe mir die also selbst geschrieben. Mit meiner eigenen Mailadresse. Bei so einer tollen Wahl des gefälschten Absenders merkt bestimmt keiner, dass der Absender gefälscht ist.

Und, was habe ich mir geschrieben?

Make them smile with a gift from you.

http://rxstate.com

Ach, wieder so völlig uninteressantes Zeug, mit dem „ich“ mich „selbst“ auf die Website von Kriminellen locken will. Ganz großes Kino!

grosse interesse

Donnerstag, 17. September 2009

Ich aber nicht.

Hallo! Mein namen Svetlana

Der Name, den du dir ausgedacht hast, interessiert mich nicht. Es wird genau so wenig stimmen wie deine gefälschte Absenderadresse in der Domain borrmanconsulting punkt com.

Nur, um das klar zu machen: Die können nichts dafür, dass irgendwelche Verbrecher die Domain für ihr kriminelles „Geschäft“ missbrauchen – genau so wenig wie die fünf weitere Domains, deren Missbrauch durch diese Halunken ich gerade voller Missvergnügen wahrnehmen muss.

Ich sah dein Profil auf und Sie sind wie ich.

Ist ja toll! Auf was hast du denn mein Profil gesehen. Und wie habe ich mich da genannt. Wäre vielleicht besser, wenn man sich mal irgendwie ansprechen könnte, nicht? Denn kommt man auch nicht so mit dem Duzen und dem Siezen durcheinander, dass der Eindruck unabschüttelbar wird, dass du deine tollen Texte aus halbverstandenen Bausteinen zusammenbastelst. Aber das kannst du natürlich nicht besser, weil du deine Opfer nicht aus „Profilen“ auswählst, sondern diese Drecksmail ein paar Millionen Mal wahllos wie Schrotmunition auf das Internet loslässt. Ich habe jedenfalls gar kein Profil, jedenfalls nicht bei so einer Netzjauche, wo man kleine, vorgefertigte Stümmelseiten für profillose Menschen als „Profil“ bezeichnet.

Ich mochte, um sich mit Ihnen naher. Jetzt habe ich kein Mensch, und ich hoffe, dass die Agentur in der zweiten Halfte.

Aber ganz nahe! Schriftverkehr ist ja auch was Feines. Und er öffnet. Vor allem den Geldbeutel derer, die darauf reinfallen.

Ich suche den Mann von 30 Jahren.

Sorry, aber ich gehe auf die 50 zu.

Ich bin nur der Suche nach ernsthaften Beziehungen.

Genau so „ernsthaft“ wie dein massenhafter Spamversand, damit du mal ein paar vereinsamte Verzweifelte abzocken kannst, du Fot Miststück!

Ich war noch nie verheiratet und habe keine Kinder.

Das ist auch besser für die Welt, wenn deine Erbsubstanz aus dem Genpool der Menschheit verschwindet. Zusammen mit der Erbsubstanz von allen anderen Spammern.

Wenn Sie sich mit mir, dann schreiben Sie mir an meine E-Mail Adresse:
svferul (at) yahoo.de

Auf keinen Fall sollte man deine Mail mit gefälschtem Absender beantworten, indem man einfach auf „Antworten“ in seiner Mailsoftware klickt. Du bist nämlich nicht nur zu zerfressen, um dein Geld auf weniger kriminelle Weise zu verdienen, du bist überdem auch noch zu blöd zum Spammen.

Ich werde gespannt auf Ihr Schreiben.
Ich hoffe mich sehr dass du mir antworten kannst!!!
Deine neu bekannt Svetlana

Wenn du hier mitliest, „Svetlana“, hier ist meine Antwort: GEH EINSAM UND QUALVOLL STERBEN!

Da hilft auch das tolle Foto nicht, das du irgendwo im Internet gefunden hast und jetzt für deine Scheißnummer missbrauchst…

So soll also Svetlana aussehen

[Der schwarze Balken ist von mir, ein Mensch, dessen Bild von Spammern missbraucht wird, ist wirklich schon gestraft genug. Weiß der Henker, aus welchem Katalog die das einfach genommen hat.]

…und das genau so „echt du“ ist wie „dein“ Name und „deine“ Mailadresse. Nur eines erinnert an diesem Foto an dich: Die riesengroße Tasche. Die möchtest du dir nämlich mit dem Geld derer vollstopfen, die du mit dieser widerwärtigen Nummer melken willst. Wenn du das geschafft hast, dann erst wirst du so verführerisch in die Welt grinsen. Menschen interessieren dich nämlich einen Scheißdreck. Asozial verdientes Geld findest du ungleich erotischer. Deshalb bist du ja auch Spammer.

Ach ja, dieser Dreck kommt massenhaft bei mir an, auch gern mit dem Betreff „hallo suss“ und ansonsten identischem Text, Namen und Foto, aber der Mailadresse svetavezda (at) yahoo.de. Absenderadressen wurden diverse gefälscht. Die braucht es ganz hart! Viel härter, als ich es ihr geben will!

Wir machen keine Kompromisse.

Donnerstag, 17. September 2009

Das merkt man, denn ihr spammt mich (und ein paar hunderttausend weitere Besitzer einer Mailadresse) jeden Tag gnadenlos zu.

Aber eines muss ich euch lassen: Ihr experimentiert auch so richtig kompromisslos mit der deutschen Sprache herum. Zum Beispiel mit der Pluralbildung, bei der auch jeder Deutsche immer wieder einmal zu Experimenten jenseits des Dudens neigt. (Sogar ich…) Denn ihr brauchtet für euren Strunztext ein Plural von Bonus, und da habt ihr euch wohl gedacht…

Die besten Spiele, die besten Bonus und die besten Spielchancen.

…dass dieses Wort zur berüchtigten vierten lateinischen Deklination gehöre und deshalb im Plural nicht auf „i“ ende, sondern einfach nur ein gedehntes „u“ in der Endung erhält und sich ansonsten genau so schreibt wie die Singularform. Das ist wirklich gelehrig falsch. Gesetzt dem Fall, es wäre nicht ein „Bonus“ gewesen, sondern ein „Kasus“, so wäre es sogar richtig gewesen. Und auch bei einem „Lapsus“ wäre euch ebendieser nicht passiert, hättet ihr es so gemacht. Tja, der gegenwärtige Status der deutschen Rechtschreibung ist eben kompliziert, und man ist froh, dass es nur einer ist und nicht gleich mehrere komplizierte Status. Aber ich höre jetzt mal auf, damit zu prahlen – denn diesen historisch gewachsenen Unfug versteht nicht einmal ein Deutscher. Außer vielleicht, er hat sich mal ein paar blühende Jahre mit dem Pauken von Latein versäuert.

Immerhin, das mit dem unregelmäßigen Superlativ von „gut“ habt ihr dafür hinbekommen. Das ist von der Grammatik her betrachtet richtig, aber dafür inhaltlich falsch. Was ihr mal wieder anbieten wollt, das sind eure tollen Versuche, für das Magic Box Casino ein paar Deppen mit millionenfacher Spam zu werben. Und was das Magic Box Casino anbietet, ist ein illegales und durch nichts und niemanden kontrolliertes Glücksspiel im Internet, bei dem man keine wirkliche Chance hat. Aber so etwas soll man bei Lesen eurer Schrottmail…

Stellen Sie das Exclusive Club Casino nicht Frage !

ja nicht fragestellen oder Frage stellen.

http://www.rivieratop-game.net/de/

Ah, schau an: Nicht nur ein neuer Text, sondern auch ein neues Schema für eure Wegwerfdomains, mit denen ihr diese Masche jetzt schon seit Jahren durchzieht. Damit kommt ihr aber auch nicht an den Spamfiltern vorbei – eure Scheißdomain ist mal gerade einen Tag alt, aber schon in jeder Blacklist.

Nr. 1 Kasino in Google spielen a

Mittwoch, 16. September 2009

Ich wusste ja schon immer, das die Benutzung einer Suchmaschine ein Glücksspiel sein kann, aber…

Weltführende on-líne Kasíno spielen und Wíllkommens6onus im Wert von 300€ erhalten.

…wo man da den Willkommensbonus – sorry: natürlich den 6onus – absahnen kann, ist mir trotz langjähriger Interneterfahrung bislang entgangen. Auch die neue Adresse von Google…

http://www.crapstop-game.net/de/

…kannte ich noch gar nicht.

!

🙂

Nein, ich finde das nicht lustig! 👿

Xaapuy pyl eklfulop jqepen qewe qufuhuawa? Pjyqa untunavtu mmr j ruqoewmi 🙂 Znuouf axyybhoyt fimmdoc ebafvsos 🙂

Kannst du mir deine Eklmelop mmr znostaf bitte in Deutsch (oder so etwas Ähnlichem) mailen, damit ich auch ein bisschen lachen kann, du Depp!

Riesiger Willkommensbonus

Mittwoch, 16. September 2009

Ach, schon wieder!

Verdoppele dein Gewinnpotential mit einem riesigen 100% Bonus bis zu 1000 Euro!

Das macht keinen großen Unterschied, denn wenn ich ein „Gewinnpotential“ von Null verdopple, wird es nicht wesentlich größer.

Und dann kannst du dir auch noch einen 100% Bonus bis zu 500 Euro auf deine zweite Einzahlung sichern!

Natürlich werden diese tollen Bonusgeschenke nur in Form virtueller Jetons gegeben. Die kann man dann in einem so genannten „Casino“ bei illegalen Glücksspielen verzocken, die durch nichts und niemanden kontrolliert werden. Das ist doch ein tolles Angebot!

Mit fantastischen wöchentlichen Werbeaktionen sind wir sicher, dass du nirgendwo anders einen besseren Deal finden wirst!

Ich habe das ganze Postfach voll von euren „fantastischen Werbeaktionen“. Und die kommen nicht nur wöchentlich, die kommen täglich.

http://www.topstud-game.net/de/

Neue Domain, alte Masche.

Die müssen aber suchen!

Dienstag, 15. September 2009

Einige Wochen haben sie jetzt Ruhe gegeben, die Kriminellen, die „Jobs“ als Hilfshehler und für vergleichbare Tätigkeiten anbieten. Aber jetzt haben sie wieder voll in ihr Botnetz gelangt, und das virtuelle Postfach füllt sich wieder mit ganz tollen „Jobangeboten“.

Betreff: Arbeitsmoeglichkeit

Fuer unser Unternehmen werden bundesweit Einkaeufer gesucht. Vorkenntnisse nicht erforderlich. Wir arbeiten Sie gruendlich ein. Auch ideal fuer Fruehrentner und Arbeitslose.
Bewerbung bitte an conneckt3 (at) open.by

Klar, es gibt in der BR Deutschland (die suchen doch „bundesweit“) niemanden, der Arbeit sucht. Da müssen diese Leute schon mit ihrer illegalen Drecksspam Hilfshehler für ihr kriminelles „Geschäft“ suchen.

Betreff: Minimaler Zeitaufwand, der Penunzen bringt

Kurierfahrer gebraucht!!!
Auch fuer Fruehrentner geeignet! Ein Fahrzeug kann gestellt werden.
Bewerbung bitte an kurier1 (at) mail.by

Schön, dass schon der Betreff in den Rotwelsch verfällt und Fragen über den Absender klärt. :mrgreen:

Betreff: Reinschauen rentiert sich

Anlieferer gebraucht!!!
Auch fuer Fruehrentner geeignet! Ein Fahrzeug kann gestellt werden.
Bewerbung bitte an kurier4 (at) mail.by

Das gibt es also auch mit anderer Mailadresse und anderem Betreff…

Betreff: Klitzekleiner Zeitaufwand, der Cash bringt

Lieferer gesucht!!!
Auch fuer Fruehrentner geeignet! Ein Fahrzeug kann gestellt werden.
Bewerbung bitte an kurier2 (at) mail.by

…und auch immer wieder einmal mit einer anderen „Berufsbezeichnung“. Übrigens auch immer wieder einmal…

Betreff: Kleiner Zeitaufwand, der Money bringt

Anlieferer gesucht!!!
Auch fuer Fruehrentner geeignet! Ein Fahrzeug kann gestellt werden.
Bewerbung bitte an kurier2 (at) mail.by

…mit anderen Synonymen für das geradezu neurotisch vermiedene Wörtchen „Geld“.

Mit Deutsch und Umlauten haben es diese Menschen allerdings nicht so, obwohl sie „bundesweit“ suchen:

Betreff: Einkaufer gesucht

Fuer unser Unternehmen werden bundesweit Einkaeufer gesucht. Vorkenntnisse nicht erforderlich. Wir arbeiten Sie gruendlich ein. Auch ideal fuer Fruehrentner und Arbeitslose.
Bewerbung bitte an conneckt4 (at) mail.by

Das Schema dürfte klar geworden sein. Die hier zitierten Mails sind ein kleiner Teil dessen, was mir in den letzten 24 Stunden im Spamfilter hängengeblieben ist. Es handelt sich also um eine Aktion der Spammer, die gleichermaßen massiv wie dumm durchgezogen wird.

Niemand sollte daran glauben, dass ihm mit einer illegalen und asozialen Spam eines völlig anonym bleibenden „Arbeitgebers“ allen Ernstes ein legaler Job angeboten wird. Ich weiß nicht, was diese Kuriere und Einkäufer in Wirklichkeit tun werden, aber ich gehe davon aus, dass sie Güter unter ihrem Namen empfangen und an die Verbrecher weiterleiten werden. Wer bei diesem „Geschäft“ den Reibach macht, und bei welcher bekannt gewordenen Adresse die Kriminalpolizei vor der Tür steht, dürfte klar sein. Kein Staatsanwalt und kein Richter wird angesichts solcher Tätigkeiten davon ausgehen können, dass der „Kurier“, „Einkaeufer“ oder was auch immer nicht gewusst haben konnte, dass er an einem kriminellen Geschäft beteiligt ist. Also: Den Sondermüll entsorgen und gar nicht erst darüber nachdenken, ob da nicht vielleicht doch ein toller Job auf einen warten könnte! Diese Schrottmails gehen gerade millionenfach über das Land. Für die Verbrecher reicht es völlig aus, wenn nur eine Handvoll verzweifelter und verarmter Menschen nach diesem Strohhalm greift und in den zwei Wochen bis zum Besuch der Kripo Güter in sechsstelligem Wert unter eigenem Namen empfängt und an anonym bleibende „Partner“ weiterleitet. Dass denen völlig letztlich völlig egal ist, wer ihnen die Kohlen aus dem Feuer holt und sich vor Gericht dafür verantworten muss, sagen sie ja schon in der Formulierung ihrer Mail.

SEO-Spam fachuebersetzungsdienst.com

Montag, 14. September 2009

Kaum betreibt man eine Website, die auch Kommentare ermöglicht, schon bekommt man auch immer wieder einmal meist handgeschriebene Kommentare, deren einziger Zweck die gezielte Manipulation der Indizes der Suchmaschinen durch einen auf Schlüsselwörter gelegten Link ist. Leider sind solche handgeschriebene Spams nur schwer automatisch zu erkennen und erfordern deshalb etwas Nacharbeit, wie zum Beispiel diese „Mitteilung“ eines ziemlich desinteressierten Lesers:

Hallo,

spannende Ausführungen zur Übersetzung von seltenen Sprachen – gibt´s dazu auch amtliche Übersetzungsbüros, so wie es z.B. Übersetzungsbüros für Englisch gibt? Würde mich wirklich interessieren,

Gruß

[Name von mir entfernt]

Der von mir geänderte Link ging im Original auf die Domain
fachuebersetzungsdienst punkt com

Wer den Text dieses oberflächlich freundlich formulierten, aber in Wirklichkeit asozialen und spammigen „Kommentares“ für unverfänglich hält, schaue sich bitte einmal den so kommentierten Text an! Spätestens dann wird klar, dass dieser „Kommentar“ keine normale Leserreaktion ist und sich auch weder an mich noch an einen anderen Leser richtet, sondern einzig an die Robots der Suchmaschinen gerichtet ist. Deshalb hat er auch den schönen Text „Übersetzungsbüros für Englisch“ mit der genannten Domain verbunden.

Ich finde es immer wieder interessant, dass gewisse Unternehmen es offenbar so nötig haben, dass sie Leute für Spam in Foren, Blogs und Gästebüchern bezahlen. Eine Empfehlung, mit derartigen Unternehmen ins Geschäft zu kommen, ist die SEO-Spam allerdings nicht, ganz im Gegenteil. Sie belegt, dass dort Menschen tätig und tätlich sind, die Kanäle des Austausches im menschlichen Miteinander in widerlicher Weise als Litfaßsäule für ihre sehr einseitige „Kommunikation“ missbrauchen. Die zusätzliche Absicht der Manipulation von Suchmaschinen mit Spam, die an die Stelle des Versuches tritt, durch Inhalte gefunden zu werden, offenbart zusätzlichen Charakter. Allein auf Grundlage dieses Auftretens würde ich jedem davon abraten, die Dienste dieser Leute in Anspruch zu nehmen.

Und wie immer der Hinweis. Im Gegensatz zu anderen Formen der Spam ist bei einer typischen SEO-Spam immer klar, wer der Urheber ist, weil unmittelbar klar wird, welche Website davon profitieren soll. Es kann auch nicht von rufschädigenden Aktionen durch einen zwielichtigen Mitbewerb ausgegangen werden, weil wohl niemand ein Interesse daran haben kann, einem Konkurrenten einen Vorteil zu verschaffen. Von daher habe ich keine Hemmungen, mir immer wieder ein Beispiel dieser Seuche herauszugreifen, zu zitieren und hier öffentlich zu machen, welche Websites durch spamgetriebene Manipulation der Suchmaschinen den Internet-Nutzern untergejubelt werden sollen. Wenn sie ein Geschäft im Internet betreiben und so etwas nicht wünschen, dann verzichten sie doch einfach auf das asoziale und verachtenswerte Werbemittel der Spam und umwerben sie Leser und Suchmaschinen mit Inhalt. Ende der Durchsage.

Ach ja: Willkommen in Akismet!