Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „MasterCard“

Ihr Antrag wurde genehmigt

Freitag, 5. Dezember 2014

Oh schön, mir wurde es genehmigt, einen Antrag zu stellen. Ob es wohl auch eine Bewilligung geben wird… 😀

Guten Tag,

Immer eine gute Anrede! Erfahrene Spamgenießer denken dabei sogleich „Gute Nacht“.

nach unserer Vorprüfung dürfen wir Ihnen mitteilen, dass Ihr Antrag auf eine goldene Masterard mit einem Sofort-Kreditrahmen von 5.000 Euro genehmigt werden kann.

http://www.antragsbearbeitung.com/[ID entfernt]

Aha, was habt ihr denn geprüft? Meinen Namen „Guten Tag“? Die Kreditwürdigkeit meiner Honigtopf-Mailadresse, die ihr zuspammt? Eure Rechtschreibprüfung, die ausgerechnet beim Namen des Produktes, das ihr euren Opfern andrehen wollt, versagt?

Aber hey, schön, dass die Stellung eines Antrags genehmigt ist. :mrgreen:

Nochmal die Details:

– Garantierte Kreditkartenausgabe
– ohne Schufa-Abfrage oder sonstiger Bonitätsauskunft
– hochgeprägte Karte
– weltweit bei allen Akzeptanzstellen einsetzbar

Klingt wie eine Prepaid-Karte… wird aber sicher teurer verkauft, wenn man dort seinen „Antrag“ stellt.

Fordern Sie die Karte jetzt und verfügen noch vor Weihnachten frei über das Geld!

http://www.antragsbearbeitung.com/[ID entfernt]

Oh, wie schön. Der Weihnachtsmann kommt mit seinem Rolls Royce aus dem Geldbaumland, den Sack voller geernteter Banknoten und verteilt aus vollen Händen das Geld, scheiß auf Bonität und anderen trübsinnigen Krämerkram.

Mit freundlichen Grüßen,

Ihre Antragsabteilung
Kartenservice

Nehmt ihr auch Hartz-IV-Anträge an? :mrgreen:

Von dieser Pest gibt es im Moment eine ganze Menge im Spameingang, immer mit leicht unterschiedlichen Formulierungen, aber der Köder ist stets eine „Goldene Mastercard“, „hochgeprägt“ und „ohne Schufa“ mit einem „Kreditrahmen von 5000 Euro“ – die man beantragen kann. Und dabei bekommt jeder eine Kreditkarte. Wer wissen will, was sich hinter dem Angebot dieser freundlichen, vorweihnachtlichen Bauernfänger verbirgt, lese bitte einfach auf „Wut“ weiter!

Aktualisieren Sie Ihr MasterCard Konto

Donnerstag, 31. Oktober 2013

Aber ich habe gar kein MasterCard-Konto…

Bitte beachten Sie, dass wir von nun an unsere neue online banking Echtheitsprozedur einleiten werden, um die Privaten Informationen von allen online banking Nutzern zu schützen.

Eine Anrede ist das, worauf wir verzichten.

Bitte beachten Sie, dass wir auch nicht wissen, wie das mit der Groß- und Kleinschreibung funktioniert und – von solchen Fehlern abgesehen – generell ein ganz seltsames Deutsch schreiben.

Sie werden dazu aufgefordert ihre Online banking Details für uns zu bestätigen,

Ja, dieser Satz endet mit einem Komma, wie eine Treppe empor zum Nichts.

Achtung! Festhalten! Das knalldumme Stakkato zusammenhangloser Sätze im folgenden Absatz der Phishing-Spam kann nichts und niemand in seiner gnadenlosen Entfaltung bremsen!

Wir werden die benötigten Schritte einleiten um ihren Account wiederherzustellen. Wir bedanken uns für ihr Verständnis während wir daran arbeiten ihre Account Sicherheit zu gewährleisten. Ihr Account Zugang wird befristet sein bis die folgenden Details überprüft wurden. Wir bedanken uns für ihre schnelle Aufmersamkeit zu diesem Problem, bitte berücksichtigen Sie, dass dies eine Sicherheitsvorkehrung ist um Sie und Ihren Account zu schützen. Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten.

Seltsam: Erst wurde im Beginn der Spam eine neue „Echtheitsprozedur“ für das Online-Banking „eingeleitet“, und jetzt schon hui ist der Account „befristet“, jemand muss daran arbeiten, seine „Sicherheit zu gefährleisten“ und ihn „wiederherzustellen“. Das ist aber nur eine Sicherheitsvorkehrung. Und ein Problem. Und eine Unanehmlichkeit. Danke und Entschuldigung. :mrgreen:

Na ja, immerhin haben die Idioten Umlaute in die Mail bekommen. Das ist schon nicht so alltäglich. Nachdem sie Pünktchen über die Vokale machen können, müssen sie jetzt im nächsten Schritt daran arbeiten, Sinn in die Wörter zu bekommen. Ach, apropos Schritte:

Schritt 1: Bitte downloaden Sie, dass der E-Mail angehängte Formular.

Das Öffnen eines Mailanhanges ist der neue Download.

Schritt 2: Bitte öffnen Sie das Formular mit Ihrem Internet Browser. *Beachten Sie (Wenn Sie das Formular durch zweifaches klicken nicht öffnen können, dann klicken Sie bitte ihre Maus rechts und gehen Sie zu „Öffnen mit“ und wählen Sie dann bitte Ihren Browser.

Fragen sie sich auf gar keinen Fall, warum ihnen ein HTML-Dokument als Mailanhang zugestellt wurde und nicht einfach ein Link auf die MasterCard-Seite gesetzt wurde (oder warum nicht ganz einfach eine Aufforderung kam, sich normal einzuloggen)! Öffnen sie einfach eine Datei, die ihnen von einem Spammer zugestellt wurde, in ihrem Browser!

Und dann fragen sie sich nicht eine einzige Sekunde lang, warum zum hackenden Henker…

Screenshot des Phishing-Anhanges der Spam

…sie MasterCard in einem so aufwändigen, aber nirgends vernünftig begründeten Verfahren lauter Dinge sagen sollen, die MasterCard schon lange weiß! Stattdessen…

Schritt 3: Wenn Sie das Formular ausgefüllt haben klicken Sie bitte auf bestätigen.

…einfach einmal klicken, und sich über die kommenden Monate freuen, in denen man den ganzen Ärger mit einem abgeräumten Konto, Betrugsgeschäften und der missbrauchten Identität hat.

Die eingegebenen Daten werden an die IP-Adresse 176.28.54.2xx gesendet. HostEurope ist selbstverständlich bereits über dieses laufende Phishing unterrichtet – und wird sich wohl damit abfinden müssen, dass eventuelle Außenstände von den Verbrechern nicht mehr bezahlt werden. Natürlich haben die für ihre Serverbestellung eine gephishte Identität missbraucht.

Mit freundlichen Grüßen

Peter Herrmann
Sicherheitsteam Telefonbanking
Online Kredit, Girokonto, Vermögensberatung und Altersvorsorge | MasterCard

Mit mechanischem Winkewinke
Ihr Phishing-Spammer mit das gute Deutsch.

Die andere Seite der Internet-Kriminalität…

Freitag, 31. Mai 2013

Keine Spam, nur ein Zitat eines Heise-Artikels, eine Leseempfehlung, ein Link, eine kurze Meinungsäußerung:

Heise Security konfrontierte Mastercard mit der E-Mail und der Phishingseite. Mastercard warnt weder auf seinen Webseiten vor solchen Betrugsversuchen noch wurde eine aktuelle Warnung ausgesprochen. Das Unternehmen reagierte nicht auf die Anfrage.

Weiterlesen bei Heise Online: Phishing und verseuchter Spam – Betrug fast ohne Makel

Von mir nur ganz kurz dazu…

Unternehmungen, deren Kunden in dieser Weise von aktuellen, hochgefährlichen Phishing-Kampagnen der organisierten Internet-Kriminaltät betroffen sind und die nicht einmal einen auffällig platzierten Warnhinweis auf ihrer Website unterbringen wollen, um zu verhindern, dass ihre Kunden zu Opfern perfider krimineller Maschen werden, sind die andere Seite des Erfolgs der Kriminalität. Der Arbeitsaufwand, einen solchen gut sichtbaren Hinweis auf die eigene Website zu bringen, liegt deutlich unter einer Stunde, und der persönliche Nutzwert solcher Hinweise für die Kunden liegt deutlich über dem sonst gepflegten, gleichermaßen glatten wie psychisch manipulativen und Nichts sagenden Reklameton solcher Websites. Im Unterlassen solcher Hinweise spiegelt sich eine bemerkenswerte Gleichgültigkeit gegenüber den eigenen Kunden und ihren eventuellen Schäden. „Bemerkenswert“ bedeutet übrigens, dass es wert ist, dass man es bemerke und sich gut merke, damit man es über die ganze, breit verabreichte Reklame niemals vergesse. Verträge sind übrigens kündbar.

Sicherheitsmassnahmen

Mittwoch, 10. April 2013

Die Preis für die bis jetzt beste „persönliche“ Anrede des Jahres bekommt dieses Prachtexemplar der Gattung Phishing-Mail, das ich gern völlig unkommentiert belasse, um den tiefen Scharfsinn und die gewandte Sprache des Textes nicht zu beschädigen und den Sinn für die Einheit von inhaltlicher Größe und gestalterischer Exzellenz zu schärfen. Es handelt sich übrigens um eine HTML-formatierte Mail, die es gar nicht so schwer machen würde, einen Buchstaben wie „ü“ als ü zu codieren. Aber das weiß ja jeder aufgeweckte Achtjährige.

Alle Zeilenumbrüche kommen aus dem Original.

Sehr geehrte Visa/MasterCard,

Aufgrund einer automatischen Kalibrierung in Ihren Kundendaten
Vergleichen Statistiken, die Gefahr
Classified Nichtzahlung f�r Ihr Konto zu �berdurchschnittlich

Um weiterhin die einfache Nutzung Ihrer Visa/MasterCard Konto
bitten wir Sie, Daten – als Sicherheit gegen Verluste – bei uns neu
registrieren.

Sie k�nnen Ihre Daten mit Hilfe des beigef�gten Formulars.

Wir entschuldigen uns f�r eventuelle Unannehmlichkeiten entschuldigen
Vorgehensweise ist nicht auf den zunehmenden Betrug
erforderlich.

Mit freundlichen Gr��en,
Ihre Visa/MasterCard Kunde

Das „beigefügte Formular“ ist eine HTML-Datei, in der man eine Menge Daten eingeben kann, die das kontoführende Institut schon längst kennt…

Screenshot der angehängten Phishing-Seite

…um sie mit einem dummen Klick direkt an die Mafia zu übermitteln. Wo die Daten hingehen, möchten die Absender aber lieber nicht direkt in den Mailanhang reinschreiben, damit ihre Drecksmail auch manchmal noch durch einen Spamfilter kommt. Stattdessen verwenden sie dann fröhlich eine Zeile JavaScript, um das öffende FORM-Tag nicht im Klartext anzugeben:

So sieht das Verbergen im Quelltext aus

Bemerkenswert ist daran, dass es im Anhang zwei weitere, genau so codierte Eröffnungen eines FORM-Tags gab, das die Daten allerdings an andere Server sendete. Es ist also davon auszugehen, dass die Idioten, die für diese Spam verantwortlich sind, sich aus dem einen oder anderen Grund nicht getraut haben, nicht mehr benötigten Code zu löschen. Ein Grund dafür könnte sein, dass sie den bestehenden Code nicht verstanden; und ein anderer Grund könnte es allerdings sein, dass ihnen fünf Minuten Sorgfalt einfach zu viel der Mühe bei ihren Betrugsversuchen waren. Denn das diesen Spammer jede Mühe zu viel ist, das sieht man ja auch an ihrer wunderbaren Spammail.

Übrigens: Die Daten gingen an eine durchaus vertrauenswürdige NGO-Site aus Togo, deren CMS offenbar von Kriminellen übernommen werden konnte. Die Betreiber sind über den Missbrauch ihres Servers unterrichtet und haben das Problem mittlerweile (und sehr, sehr schnell) behoben. Ich befürchte allerdings, dass die gleiche Nummer demnächst mit einer anderen gecrackten Site läuft und dass dann die vierte JavaScript-Ruine in den Anhang kommt…

Dringende Mitteilung!

Montag, 11. Februar 2013

Aber ganz dringend!

Sie haben sich erfolgreich mit Ihrer Karte registriert .

Fragt sich nur, mit welcher Karte. War es die Pik Drei oder die Herz Sieben? Oder war es gar meine Visitenkarte? Und wo habe ich mich damit jetzt registriert? Moment, der Absender behauptet, „Visa – MasterCard“ zu sein? Fragen über Fragen… :mrgreen:

Bitte aktivieren Sie Ihr Konto.

Fragt sich nur, für wen. :mrgreen:

Um das Papier zu halten, aktualisieren Sie bitte Ihre Informationen.

Ach so, das ist gar keine Phishing-Spam, das ist ein großer dadaistischer Lyriker. So einer wie O. T. Zinker.

Klicken Sie hier, um die Aktivierung gehen.

Klicken sie! Gehen sie nicht über Los! Ziehen sie keine 3000 Mark ein! Ist ein total vertrauenswürdiger Link, der nicht etwa auf die Domain eines Kreditinstutes geht, sondern auf eine IP-Adresse aus dem IP-Range einer taiwanesischen Limited, die Hosting-Dienste anbietet und aus meiner Sicht nicht besonders professionell wirkt. Da kann man dann den Weg zur Aktivierung der eigenen Kreditkartendaten für die organisierte Internet-Kriminalität gehen… wenn man es schafft, eine derartig hingestümperte Phishing-Mail überhaupt ein bisschen glaubwürdig zu finden. Und um das zu schaffen, muss man sich nur vorher sein Gehirn wegklicken. Dann klappts auch mit dem „Klicken sie hier“ der Phisher.

Dieses Exemplar aus dem Beklopptenbrutschrank des mies gemachten Phishings wurde mir von meinem Leser Irrelephant zugesteckt.

Mastercard Verifikations Abgleich!

Freitag, 11. Mai 2012

MasterCard Daten-Abgleich

Mit wem? Ach ja, mit kriminellen Phishern.

Sehr geehrte Damen und Herren,

Die wissen natürlich auch nicht, wie der Empfänger heißt und sprechen ihn deshalb – im Gegensatz zu einem Kreditinstitut – auch nicht mit Namen an.

aufgrund der rasant ansteigenden Probleme durch Cyberkriminalität, sehen wir uns als Ihr Dienstleister dazu gezwungen, für das höchste Maß an Sicherheit für Sie zu sorgen.

Diese hier wissen nicht einmal, wie man diese komischen Vokale mit den Pünktchen darüber in eine HTML-Mail reinbekommt. Klar, das hätten sie sich schnell anlesen können, aber wenn sie sich Mühe geben wollten, wären sie ja keine kriminellen Spammer geworden.

Aber dafür ist der Text jetzt sehr komisch:

Verifizierungsvorgang

Nach langwierigeren Testphasen sowie Überarbeitungen unseres Systems freuen wir uns, Ihnen das neue Secure Transaction System kurz STS vorstellen zu dürfen.

Sie als Kunde werden nach der einmaligen Validation keinen feststellbaren Unterschied wahrnehmen, jedoch werden sie ab diesem Moment abgesicherte Transaktionen im Internet ohne Einschränkungen durchführen können. STS ist für sie Kostenlos und sofort nach erfolgreicher Verifizierung aktiv.

In der Tat, das stimmt. Wer darauf reingefallen ist, wird danach erstmal keinen Unterschied feststellen, wenn er irgendwas mit seiner Kreditkarte macht. Er wird halt nur irgendwann feststellen, dass seine Kreditkartendaten für kriminelle Geschäfte benutzt werden und dass sein Konto geplündert wurde.

Bitte füllen Sie alle nötigen Details auf folgender Seite aus um ihr Verifikation abzuschließen.;Verifikation abschließen

Im Original geht der Link auf mastercards (strich) verifikation (punkt) net, eine recht überzeugend klingende Domain. Den Hosting-Provider der Website habe ich eben über den Vorgang informiert, so dass diese betrügerische Site vermutlich in Kürze verschwunden sein wird. Sie sieht zurzeit übrigens so aus:

Screenshot der betrügerischen Website

„Herzallerliebst“ darin die alarmierend formulierte Warnung:

Sehr geehrte Kunden,
Wegen sicherheitstechnischen Mängeln [sic!] in diversen größeren Onlineshops [sic!] in Deutschland sind wir gezwungen [sic!], unsere Kunden einer Kartenverifizierung zu unterziehen [sic! Eine „Kartenverifizierung“ der Kunden!]. Wenn Sie eine Mastercard besitzen, empfehlen wir Ihnen, diese Kartenverifizierung sofort durchzuführen [Komma fehlt] um eine allfällige Kartensperrung [sic!] zu verhindern. Wenn Sie Ihre Karte nicht verifizieren, sehen wir uns gezwungen, diese binnen 2 Tagen zu Ihrem Schutz [sic!] zu sperren.

Herzlichen Dank für Ihr Verständnis [sic!]

Harald Fischer
Mastercard Sicherheitsteam Deutschland

Auch wenn die technische Gestaltung wesentlich gelungener ist als die Phishing-Spam, muss man nicht besonders wach sein, um an der Sprache zu bemerken, dass kein Unternehmen so mit seinen Kunden kommunizieren würde.

Aber weiter in der Spam:

WICHTIG: Wenn Sie Ihre Kreditkarte regelmäßig nutzen, empfehlen wir Ihnen DRINGEND, dass Sie Ihre Kreditkarte schützen, um möglichen Betrugsversuche auszuschließen.

Mit freundlichen Grüßen,
Mastercard Services

Die wirklichen Sicherheitshinweise von Mastercard kann man übrigens auf der echten Website von Mastercard nachlesen. Ich kann Kartennutzer gar nicht oft genug auffordern, das zu lesen – und fortan jede derartige Mail, auch wenn sie nicht so stümperhaft ist, in den virtuellen Papierkorb zu werfen.

Mastercard Ltd. USA, registriert in America & Washington unter der Nummer 4260907.
Sitz der Gesellschaft: Welken House, 10-11 Charterhouse Square, New York, EC1M 6EH, America.
Autorisiert und reguliert von der Financial Services Authority (FSA) Amerika.

Das mag alles stimmen, aber von Mastercard kommt diese Mail nicht.

Hinweis: Ihre Kreditkarte ist begrenzt!

Sonntag, 19. Februar 2012

Sehr geehrter Inhaber der Kreditkarte,

Ihre Kreditkarte ist aus Sicherheitsgründen begrenzt.

Wir müssen anualy aktualisieren unsere sistem mit neuen Kreditkarten-Informationen.

Bitte laden Sie das beigefügte Formular aus und füllen Sie alle Schritte.

Ihre Kreditkarte wird automaticaly gesichert und einsatzbereit, nachdem Sie das Formular auszufüllen.

Danke,
© 1994-2012 Visa & MasterCard. Alle Rechte vorbehalten.

Hinweis: Ihre Fähigkeiten sind begrenzt!

Sehr geehrtes Absender der Phishing-Spam,

Ihre Fähigkeiten zum Spammen ist eher begrenzt. Das ist aber auch besser, beecause of das Sicherheit.

Sie transslate Ihren Text mit engischen Schreibfelern mit ein softwar, die unerkannte Informationen untouchet lässt. Vorher haben Sie das gleiche sistema für Spanisch nach Englisch used.

Bitte laden Sie ihren Deutschexperten ein und lassen sie ihn einen Blick auf das reasult werfen, bevor Sie es in millons of Exemplaren absenden.

Ihre Spam wird im Spamblog gesichert und einsatzbereit, zu compare mit Ihre nächste unfassbar dumme Stümperei.

Danke,
© 174 v. Chr. bis 2034 Odin & Ares. Eine ansatzlos geschlagene Rechte wird vorbehalten.

PS: Ach ja, das mit den Umlauten in der angehängten HTML-Datei, das üben wir bitte auch gleich bei dieser Gelegenheit…

Datenabgleich Ihrer Kreditkarte ist bis zum 01.03.2012 dringend erofrderlich!

Samstag, 4. Februar 2012

Wichtiger Hinweis für beunruhigte Menschen vorab: Diese Mail kommt nicht von einer Bank oder einem Kreditkartenunternehmen. Banken versenden niemals derartige Mails. Es handelt sich um einen Betrugsversuch. Wenn sie diese Mail bekommen haben, ist gar nichts erforderlich. Wenn sie mir das nicht glauben, rufen sie mal bei ihrer Bank an und fragen sie dort. Aber klicken sie auf gar keinen Fall in diese Spam und kommen sie erst recht nicht auf die Idee, irgendwo im Internet Daten einzugeben, weil eine alarmierend formulierte Mail dazu auffordert. Besonders dann nicht, wenn es um Geld geht.

So, jetzt zur Spam… 😉

Das Korrekturlesen der Phishing-Versuche vor dem Absenden ist auch dringend erforderlich, Spammer, denn so ein Buchtsabenderher im Betreff erhöht nicht gerade den Eindruck von Seriosität. Da hilft es auch nicht, wenn du dich neben deiner gefälschten Absenderadresse in der lustigen Domain master (strich) securities6 (punkt) org großspurig Master-Card Security 26 nennst.

Sehr geehrte Kunden,

Ich kenne deinen verdammten Namen nicht, Opfer, aber muss dich irgendwie ansprechen. Deine richtige Bank hätte es da leichter, die kennt nämlich deinen Namen.

aufgrund einer neuen Gesetzeslage, welche ab dem 01.03.2012 für jeden unseren Kunden [sic!] geltend ist [sic!], sind wir verpflichtet eine Identitätsfeststellung [sic!] durchzuführen.

Hihi, das „gilt“ nicht mehr, sondern „ist geltend“ – hier schimmert etwas typisch slawische (oder keltische) Ausdrucksweise durch.

Wegen einer Gesetzeslage, von der kein Mensch jemals etwas gehört hat und zu der es keinen Verweis auf eine seriöse Quelle (wie etwa eine Veröffentlichung des Deutschen Bundestages) gibt, bitten wir dich, Opfer, in unserer Spam rumzuklicken und…

Deshalb bitten wir Sie Ihre Daten mit deren unseres Systemes abzugleichen. [sic!]

…uns ein paar leckere Daten zu geben, damit wir deine Identität und Kreditkarte, Opfer, für unsere betrügerischen Machenschaften verwenden können.

Ganz toll übrigens, dass die Eingabe von Daten, die dem kontoführenden Institut längst bekannt sind…

Screenshot der Phishing-Seite

…jetzt als „Identitätsprüfung“ ausreicht. Wer dabei nicht stutzig wird, sollte zur Vervollständigung seiner Identitätsprüfung dreimal mit Schmackes seine Stirn in die Tastatur schlagen. Diese Maßnahme ist nur wirksam, wenn jedes Mal für mindestens 30 Sekunden das Licht im Kopfe ausgeht.

Übrigens ist „Datenschutzrichtlinie“ ein Kandidat für die blödeste Überschrift, die ich jemals auf einer Phishing-Seite gesehen habe. Toll ist auch die Navigation an der linken Seite, deren Links allesamt Leerstrings sind, also nirgends hinführen. So etwas wie Potemkinsche Dörfer für das Internet. Großes Kino! Wer da trotz aller Warnzeichen in der Spam und auf dieser Drecksseite seine Daten eingibt, sendet sie zu einem Server www (punkt) rksis (punkt) rs und natürlich nicht zu Mastercard oder zu seiner Bank. Die organisiert Kriminellen, die diese Spam verzapft haben, werden mit diesen Daten garantiert nichts Gutes anstellen. Sie werden krumme Geschäfte mit der durch Phishing übernommenen Identität machen, und sie werden das Konto leerräumen. Das Geld ist weg, die Kriminalpolizei steht vor der Tür, weil sie wegen Betruges ermittelt und die Bank sieht absolut nicht ein, dass sie bei so viel Nachlässigkeit einen Schadenersatz leisten sollte. Deshalb gibt man solche Daten nicht ein.

Möchten Sie nicht auf unseren Service verzichten, müssen Sie dieses Verfahren durchführen.

Nicht nachdenken, sonst ist die Kreditkarte futsch! Geile Aufforderung! Keine weiteren Hinweise, kein Link auf irgendwas, einfach nur eine gar nicht mal subtile Drohung, die das Gehirn der Opfer ausschalten soll.

Nach Angabe der Daten ist kein weiteres Handeln von Ihnen notwendig und Ihre Kreditkarte wird für Sie wie gewohnt zur Verfügung stehen.
Hierzu besuchen Sie die unten aufgeführte Seite, auf welcher Sie ein Formular sowie Informationen vorfinden.
Tragen Sie dort Ihre Daten in das Formular ein und vergewissern Sie sich nochmals, dass diese korrekt eingetragen wurden.
Weitere Informationen zu unseren Bestimmungen sowie das Formular finden Sie auf der folgenden Seite:

- Sicherheitsabteilung & Datenschutz -

Screenshot siehe oben…

Die Daten werden anschließend umgehend von einen unseren Mitarbeitern [sic!] überprüft und freigegeben.

Wie jetzt, die Daten werden freigegeben?! Das glaube ich euch aufs Wort. 😀

Anschließend können Sie Ihre Kreditkarte wieder wie gewohnt nutzen und Einkäufe tätigen.
Wir danken für Ihre Treue und wünschen Ihnen weiterhin viel Spaß mit Ihrer Karte.

Mit freundlichen Grüßen,
Thomas Zoff [sic!] im Auftrag von Master Card vom 04.02.2012

Ich glaube ja, dass Phishing viel gefährlicher wäre, wenn die Phishing-Mails nicht immer so gnadenlos schlecht wären und wenn die Verbrecher nicht immer so schlampig vorgehen würden. Aber wenn sie sich Mühe gäben, wären sie ja auch keine spammenden Verbrecher geworden.

Immerhin ist diese Mail schon überdurchschnittlich. Sie ist durch den Spamfilter gekommen, was selten ist. Die in der Mail verlinkte Seite liegt in der Domain webzler (punkt) com, die schon vor mehreren Jahren von einem Inder mit einer Freemailer-Mailadresse bei einem US-amerikanischen Hoster registriert wurde und zeigt nicht die „Frische“ typischer Betrugssites. Und das verwendete Spamskript produziert Mailheader, die keinen Verdacht erregen. Ich befürchte, diese Spam werden relativ viele Menschen in ihrem Posteingang sehen.