Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Lieber Freund“

Groeten mijn lieve vriend,

Samstag, 8. Juni 2019

Oh, das ist ein Qualitätsbetreff, das muss also eine Qualitätsspam sein. Und dann auch noch auf Niederländisch, was ich wirklich selten im Spameingang habe. Mal schauen, was das für eine Qualitätsmail ist. Leider gilt: So gern ich Niederländisch lese und höre (wenn die Niederländer mal ihr Quasseltempo ein bisschen reduzieren), so wenig beherrsche ich es – anders als bei einer englischsprachigen Spam fallen mir deshalb unbeholfener Stil und schlechte Ausdrucksweise nicht sofort auf.

Übrigens: Auch Niederländer haben die Angewohnheit, in den Betreff ihrer Mail reinzuschreiben, um was es ungefähr geht. Nur Idioten, Werber und Spammer machen das nicht.

Von: MARTIN COLLINS <martincollins2016@gmail.com>

Den, der mich schon im Betreff als einen lieben Freund grüßt, kenne ich nicht.

Antwort an: mcollins78@aol.com

Aber dafür fälscht er auch seinen Absender. 😀

Groeten mijn lieve vriend,

Das hast du schon im Betreff gesagt. Es klingt auch durch Wiederholung nicht besser.

Ik heb je profiel en besloten om je te schrijven voor een belangrijk en vertrouwelijk zakelijk voorstel.

Aha, mit der Höflichkeitsform hältst du dich gar nicht erst auf, wenn du mein Profil hast (woher auch immer, von mir gibt es keine Profile) und deshalb auf die Idee gekommen bist, mir ein wichtiges und vertrauliches Geschäftsangebot zu unterbreiten.

Met gepast respect voor uw persoon […]

Ach, du kannst das ja doch mit der Höflichkeitsform! Und dann faselst du gleich einen vom gebührenden Respekt! Und im Namen deines gefälschten Absenders von…

[…] en veel oprechtheid van doel, […]

…großer Aufrichtigkeit. Jetzt habe ich Schmerzen von meinem Lachanfall. 😀

(Ja, ich weiß, wie förmlich und erstarrt die Schriftform des Niederländischen klingt, wenn die Niederländer Briefe schreiben. Ist Niederländisch in der Rede und in der informellen Schrift ein bisschen wie ein Deutsch ohne den ganzen barocken Bullshit meiner wunderhübschen Muttersprache, haben die Niederländer dafür an anderen Stellen ihren eigenen Bullshit.)

[…] neem ik dit contact met u op, omdat ik geloof dat u mij van groot nut kunt zijn.

Aha, ich kann dir also nützlich sein. Leider wird das für einen sehr kleinen Bruchteil der Leser deines E-Mülls sogar stimmen, wenn sie dir deine hirndörre Geschichte aus dem Trickbetrugs-Neolithikum abkaufen.

Mijn naam is Mr. Martin Collins; van Lome Togo, West-Afrika. Ik werk in de bank als telexmanager, beschouw dit als een vertrouwelijk bericht en geef het niet aan een andere persoon door en laat me weten of je hieronder kunt helpen met mijn voorstel omdat het topgeheim is.

Du hast auch mal wieder einen Namen und einen Job in einer Bank. Vielleicht verstehe ich ein bisschen zu wenig Niederländisch, aber „Telexmanager“ klingt nach einem ganz tollen Job. Das letzte Telexgerät habe ich vor siebzehn Jahren gesehen. Vermutlich sollen die naiven Leute, die dir deine Geschichte abkaufen, deshalb auch niemanden davon erzählen, weil sonst bei beinahe jedem Menschen unwiderstehliche spontane Heiterkeit ausbricht.

Was macht man denn so als „Telexmanager“? Mal lesen:

Ik sta op het punt om met pensioen te gaan van de actieve bankservice om een ​​nieuw leven te beginnen, maar ik ben sceptisch om dit specifieke geheim aan een onbekende te onthullen. Je moet me verzekeren dat alles vertrouwelijk zal worden behandeld, want we zullen niet opnieuw lijden in het leven. Het is nu 10 jaar geleden dat de meest hebzuchtige Afrikaanse politici onze bank gebruikten om overzee geld wit te wassen met de hulp van hun politieke adviseurs. De meeste fondsen die zij uit de kusten van Afrika overmaakten, waren goud en oliegeld dat verondersteld werd gebruikt te zijn om het continent te ontwikkelen. Hun politieke adviseurs hebben altijd de bedragen opgeblazen voordat ze naar buitenlandse rekeningen zijn overgestapt, dus heb ik ook van de gelegenheid gebruik gemaakt om een ​​deel van de fondsen om te leiden. Ik ben me ervan bewust dat er geen officieel spoor is van het bedrag dat werd overgemaakt omdat alle rekeningen die voor dergelijke overdrachten werden gebruikt, werden gesloten na overdracht.

Aha, „man leitet Geld um“, das korrupte und kriminelle Politiker über die Bank gewaschen haben. Und jetzt willst du dich also als alter Dieb und Betrüger aus dem Bankgeschäft und dem Telexmanager-Dasein zurückziehen und ein neues Leben beginnen?

Mein Tipp an dich: Wende dich mit einer Selbstanzeige an die Staatsanwaltschaft und mach ein Jahrzehnt Urlaub im Knast! Ach, deine Geschichte stimmt gar nicht, es sind nur die üblichen Lügen zur Einleitung eines Vorschussbetruges? Komm, dann zeig dich eben als Trickbetrüger an, das ist auch überall auf der Welt illegal, sogar in Togo.

Ik trad op als de bankofficier van de meeste politici en toen ik ontdekte dat ze me gebruikten om te slagen in hun hebzuchtige daad; Ik heb ook een aantal van hun bankgegevens uit de bankbestanden verwijderd en niemand wilde het mij vragen omdat het geld te veel was om door te nemen. Ze hebben tijdens het proces meer dan $ 5 miljard dollar witgewassen. Voordat ik dit bericht naar u verzend, heb ik al ($ 14million dollar) omgeleid naar een escrow-account van niemand in de bank.

Tja, dann geh doch einfach in die Schweiz und hol dir die geklauten vierzehn Megadollar vom „anonymen Treuhandkonto“ ab. 😀

De bank wil nu graag weten wie de begunstigde van het geld is omdat ze veel winst hebben gemaakt met het geld.

Das wird ja immer besser, der Zaster ist sogar mehr geworden. Nix wie hin!

Het is nu al meer dan acht jaar geleden en de meeste politici gebruiken onze bank niet langer om overzees geld over te maken. De ($ 14 miljoen dollar) heeft verspilling veroorzaakt in onze bank en ik wil niet met pensioen gaan van de bank zonder het geld naar een buitenlandse rekening over te maken om me de opbrengst te laten delen met de ontvanger (een buitenlander). Het geld wordt voor mij 50% en voor jou 50% gedeeld.

Aber natürlich brauchst du dafür aus den üblichen Bullshitgründen einen Ausländer, der sich als Geldeigentümer hinstellt und das ganze Geld abholt, und dann willst du halbe-halbe machen. Und weil du als so richtig schwerer Junge, der als Telexmanager sogar das Blutgeld eines völlig korrupten afrikanischen Staates mitgewaschen hat, volles Vertrauen in die Güte und Ehrlichkeit deiner Mitmenschen hast, hast du einfach irgendeine Mailadresse angeschrieben und machst das mit jemanden, von dem du keinen anderen Namen als „Lieber Freund“ kennst. Voller Vertrauen, weil er so eine schöne Mailadresse hat.

Das sind selbst für einen naiven und intellektuell ungeübten Menschen recht große Zumutungen für den Denkapparat. 😉

Er komt niemand naar je toe om je over de fondsen te vragen omdat ik alles heb beveiligd. Ik wil alleen dat u mij helpt door een betrouwbare bankrekening te verstrekken waar het geld kan worden overgemaakt.

Aha, ein Bankkonto brauchst du. Und du weißt nicht, wie man eines eröffnet, und du hast in den ganzen Jahren als Bankverbrecher keine Connections gehabt?

U ondervindt geen moeilijkheden of juridische implicaties aangezien ik de overdracht persoonlijk zal afhandelen. Als u in staat bent om het geld te ontvangen, moet u mij dit onmiddellijk laten weten zodat ik u gedetailleerde informatie kan geven over wat u moet doen. Voor mij heb ik het geld niet van iemand gestolen omdat de andere mensen die het hele geld hebben gebruikt geen problemen hebben gehad. Dit is mijn kans om mijn eigen levenskans te grijpen, maar je moet van het geld geheim houden om lekken te voorkomen, omdat niemand bij de bank weet van mijn plannen. Neem alsjeblieft contact met me op als je geïnteresseerd en in staat bent om met dit project om te gaan, ik zal je laten weten wat je moet doen als ik hoor van je bevestiging en acceptatie.

Ich weiß ja nicht, aber ein „Wenn sie imstande sind, Geld zu erhalten, müssen sie es mir sofort mitteilen, dass ich ihnen genaue Informationen geben kann, was sie tun müssen“ klingt selbst für mich ohne wirkliche Sprachkenntnisse wie ein ziemlich komisches Niederländisch.

Aber ich mache jetzt auch aus deiner Geschichte vom geklauten Blutgeld – du findest ja mit deiner selbst für Kriminelle schäbigen Kriminellenmoral, dass du es nicht geklaut hast, weil es schon vor andere vor dir geklaut haben – ein ganz geheimes Geheimgeheimnis, damit irgendwelche Lecks unterbunden werden. Ich blogge es einfach nur. Das ist fast so geheim wie der Versand der Geheimnisse in einer unverschlüsselten E-Mail, die offen wie eine Postkarte durch das Internet befördert wird.

Das Posting wird eh niemand finden. Du hast ja nur ein paar Millionen von diesen Spams versendet, und du warst dabei so wenig wählerisch, dass eine davon sogar bei mir ankam, und zwar auf einer Mailadresse, die für Leser gar nicht sichtbar ist, sondern die ich nur für die Harvester der Spammer ausgelegt habe, um mal zu schauen, was da so kommt. Dass die meisten Menschen, die eine Mailadresse in der .de-Domain haben, kein Wort Niederländisch verstehen, war dir auch egal. Für dich sieht das eh alles gleich aus. Wenn auch nur fünf naive Menschen darauf reinfallen, und du zusammen mit deiner Bande jedem ein paar tausend Euro an Vorleistungen aus der Tasche laberst – hier eine Gebühr für den Notar, da ein Dokument, dort eine amtliche Bestätigung, aber bitte das Geld immer anonymisierend über Western Union und Konsorten, denn die angeblichen Banker haben niemals Bankkonten – hat es sich für dich und deine Kumpels doch schon gelohnt.

Als je in staat bent mijn vertrouwde medewerker te zijn, verklaar dan je toestemming aan mij. Ik kijk er naar uit om onmiddellijk van je te horen voor meer informatie.

Wenn du „zuverlässige Mitarbeiter“ brauchst, wende dich ans Jobcenter! 😀

Bedankt met mijn groeten.

De heer Martin Collins,

Telex Manager

vakbond togolaise bank
Lome Togo

Mit Winkewinke!
Der Nachtwächter
Spamgenießer
Erwerbslos
Hannover, Deutschland

PROPOSAL

Donnerstag, 2. Mai 2019

Die Geschäftsangebote irgendwelcher Unbekannten, die als Spam erkannt werden, sind immer die besten! Da wird immer so viel Geld angeboten.

Von: Mr. Dorso Sandwidi <dorsosandwidi90@gmail.com>
Antwort an: Mr. Dorso Sandwidi <dorsosandwidi2@gmail.com>

Der Absender hat ganz viele lfd. Nummern bei gmail.com. 😀

Dear Friend,

Woher kennt der nur meinen Namen? :mrgreen:

I am. Mr. Dorso Sandwidi, Manager Auditing and Accountancy Department, Bank of Africa in (B.O.A) Burkina Faso

Na ja, hauptsache, er kennt seinen eigenen Namen. Oder den, den er sich ausgedacht hat, als er aus der unerfreulichen gegenwärtigen Lage in Burkina Faso ein kleines, zynisches Betrugsgeschäft machen wollte und deshalb beschloss, sich als geldmächtiger Bankster auszugeben. Anders, als man beim Anblick des gefälschten Absenders vermuten könnte, wurde diese Spam übrigens über Yahoo Europa versendet und hat auf ihren gesamten Weg niemals einen Server auf dem afrikanischen Kontinent gesehen.

i am writing to seek for your highly esteemed consent/assistance in a lasting business relationship of mutual benefit involving $18. Million Usd for investment in your country, under a joint venture partnership.

Und schon wieder will mir ein Mensch, der meinen Namen nicht kennt, 18 Megadollar in die Hand drücken, weil ich so eine schöne Mailadresse habe. Und nicht nur das, er…

Thank you for accommodating my inquiry, as i look forward to hear from you on this business collaboration and meeting with you soon.

…bedankt sich dafür auch noch bei mir. :mrgreen:

Aber jetzt erstmal schön datennackt machen. Ist ja nur ein Spammer und Betrüger, was kann da schon schiefgehen:

(1)Your Full name:
(2)Your Age
(3)Occupation:
(4)Mobile phone number:
(5)Your Country

Eigentlich erstaunlich, dass diese Spambanker immer nur mein Alter wissen wollen, das morgen schon ein anderes sein könnte, aber niemals meinen Geburtstag, der wesentlich eindeutiger wäre. 😀

Waiting to hear from you.

Bitte schnell antworten! Das Stammbordell ist teuer!

Your’s truly,

dorsosandwidi2@gmail.com

Mr. Dorso Sandwidi

Mit spammigen Grüßen
Dein schäbiger Vorschussbetrüger

Wichtig.

Mittwoch, 19. Dezember 2018

Muss wohl was Wichtiges sein. Mal reinschauen:

Lieber Freund, Guten Morgen. Mein Name ist Robert Mbeki, ich bin Kreditmanager bei der Standard Bank Plc, Südafrika. Ich schreibe einen Geschäftsvorschlag für die Überweisung einer großen Summe von 4,5 Millionen Euro (4,500.000 Euro). Dieses Konto befand sich im Besitz von Herrn Manfred Gunther, einem Kunden unserer Bank, der bei einem Flugzeugabsturz mit seiner Familie gestorben ist. Manfred Günther war deutscher Abstammung. Ich brauche die Zusammenarbeit eines ausländischen Partners wie Sie, um das Geld in Ihrem Land zu erhalten, denn die südafrikanische Regierung sammelt das Geld als nicht eingefordertes Geld, wenn wir das Geld nicht außerhalb der Bank überweisen. Ich werde alles tun, um mit Hilfe meines Anwalts alle rechtlichen Unterlagen zu erhalten, damit unsere Bank das Geld in Ihrem Namen als rechtlicher Begünstigter / Partner an den verstorbenen Herrn Manfred Günther überweisen kann. Nach der Freigabe des Geldes liefert die Bank das Geld durch unseren diplomatischen Bankdienst nach Europa, wo Sie das Geld problemlos erhalten können. Ich werde später kommen, um Sie zu treffen, um meinen Anteil zu erhalten. Für Ihre Hilfe erhalten Sie 50% des Gesamtgeldes, während der Rest 50% für mich und meine Kollegen ist. Beachten Sie, dass bei dieser Transaktion kein Risiko besteht. Bitte nehmen Sie Kontakt mit mir auf, wenn Sie Interesse an einer Zusammenarbeit mit mir haben E-Mail: mbeki.robert@aol.com für weitere Informationen. Bitte lesen Sie: http://news.bbc.co.uk/1/hi/world/europe/859479.stm Herzliche Grüße, Robert Mbeki

Das ist alles so irre wichtig, dass nicht einmal die Zeit da war, den Text in ein paar Absätze zu gliedern. So, als großer strukturloser Block von Wörtern und Sätzen liest sich der Text zwar schwer, aber wenn es um 4,5 Megaeuro geht, kann man ja auch nicht erwarten, dass Menschen eine einigermaßen kultivierte Sprache anstreben.

Ich wills mal so sagen, „Robert“: „Deine“ BBC-Meldung und „deine“ Masche hatte ich schon etwas häufiger, nur der ausgedachte Name des „Kreditmanagers“ und der „Bank“ wechselt öfter mal dabei. Und inzwischen kriegt ihr es in eurer Betrügerbande sogar hin, dass Umlaute im Text erscheinen und nicht wie früher diese kyrillischen Kringel, die gar nicht nach Südafrika aussehen wollen.

Für euch Spammer sind diese 109 Todesopfer eines Flugzeugabsturzes im Jahr 2000 wohl so richtige Vielzwecktote, die ihr immer wieder mal rausholen könnt, um eure hirnverhungerte und intelligenzverachtende Story an ein paar Millionen Empfänger zu senden.

Ich kann es ja fast verstehen. Ihr seid halt nicht so motiviert, dass ihr euch nach fast zwanzig Jahren mal eine neue Geschichte zur Einleitung eines Vorschussbetruges ausdenken wollt. Denn wenn ihr euch Mühe geben wolltet, könntet ihr ja gleich arbeiten gehen. Und genau so sehen eure Betrugsversuche dann auch aus.

Ich hoffe, dass keiner mehr auf euch reinfällt und ihr einfach verhungert.

Denn: Vermissen würde euch niemand.

Von Robert, Guten Tag.

Dienstag, 6. November 2018

Aber Robert…

Von: R. Reibes <info@dpa.com>
Antwort an: reibesrobert@aol.com

…ich kenne dich gar nicht. Und du mailst mit gefälschtem Absender. Und zwar an eine Mailadresse, die für menschliche Leser meiner Websites niemals sichtbar wird, aber sehr wohl für die Harvester von kriminellen Spammern, wie du einer bist.

Lieber Freund, Ich heiße Robert Reibes.

Ehrlich gesagt glaube ich dir weder, dass du ein Freund bist, noch glaube ich dir, dass dein Name stimmt. Wie gesagt: Du fälschst ja auch deine Absenderadresse. Warum sollte dein Name dann richtig sein? Und warum sollte irgendeine deiner lustigen Behauptungen in deiner Spam etwas anderes als eine Lüge sein?

Meine E-Mail ist eine Überraschung, aber ich entschuldige mich für etwaige Unannehmlichkeiten.

So überrascht bin ich nicht mehr über eine Spam…

Ich kontaktiere Sie mit dem Vorschlag, eine Summe von 8 Millionen Euro zu überweisen.

…zur Einleitung eines Vorschussbetruges. Nur in diesem Spams gibt es lustige Leute wie dich, Robert, die irgendwelchen wildfremden und namentlich nur als „Lieber Freund“ bekannten Menschen ein paar blätter blätter Megaeuro in die Hand drücken wollen, weil sie so eine schöne Mailadresse haben. Und ebenfalls typisch für die schnell rausgerotzten Spams schäbiger Trickbetrüger…

für Investitionszwecke in Ihrem Land.

…sind kleine Probleme mit Halbsätzen und/oder falsch gesetzten Satzzeichen.

Ich bin Bankier bei der ING Bank in den Niederlanden.

Na, das ist ja toll für dich. Du bist also Bänkster, und du kennst nicht einmal einen korrupten, geldgeilen Kollegen, so dass du irgendwelche Mailadressen von Unbekannten anschreiben musst? Das wirkt beinahe so glaubwürdig wie die Sammlung deutscher Hausmärchen durch die Gebrüder Grimm.

Bitte kontaktieren Sie mich für Details interessiert an meiner E-Mail:
reibesrobert@aol.com

Bitte auf gar keinen Fall an die gefälschte Absenderadresse antworten, um noch mehr lustige Lügen zu lesen, denn die ist gefälscht.

Mit freundlichen Grüßen Robert Reibes

Freundlich wie ein Wohnungseinbruch mit Vandalismus.

Compliment of the day to you Dear Friend.

Donnerstag, 23. August 2018

Oh, ein Qualitätsbetreff. Mit Punkt am Ende. Mal reinschauen.

Von: Mrs. Amina Kadi <Quecuty@ono.com>
Antwort an: mrsamina.kadi1@barid.com

Natürlich ist der Absender gefälscht. Alle folgende Kommunikation soll über einen Freemailer aus der arabischen Welt laufen, wo sich der, die oder das Spammer eine Mailadresse schnell, kostenlos und ziemlich anonym eingerichtet hat. Da stellt sich nur noch die Frage, um was wohl gehen mag…

Compliment of the day to you Dear Friend.

…aber die wird nicht beantwortet. Stattdessen wird einfach der Betreff noch einmal wiederholt – vermutlich, weil der Spammer den ganzen Text in seinem Texttippdingens hatte und einfach mit Strg+A und Strg+C kopiert hat.

Dear Friend.

Aha, ich bin also ein lieber Freund, und…

I am Mrs. Amina Kadi. am sending this brief letter to solicit your partnership to transfer $5.5 million US Dollars.

…deshalb soll ich glauben, dass ein Name, den ich noch nie gehört habe und der mich mit gefälschtem Absender anmailt, nichts besseres zu tun hat, als mir fünfeinhalb Megadollar in die Hand zu drücken. Weil ich so ein guter Freund bin und so eine schöne Mailadresse habe.

Wenn ich so doof bin, das zu glauben…

I shall send you more information and procedures when I receive positive response from you.

…kann ich die Spam einfach beantworten und mir weitere lustige Lügen aus der Hirnkrypta einer Trickbetrügerbande erzählen lassen, die mir eine Vorleistung nach der anderen aus der Tasche ziehen will.

Mrs. Amina Kadi

Ein Name, so echt wie der gefälschte Absender der Spam.

Lieutenant Ferrara..

Sonntag, 15. Juli 2018

Aber mit zwei Punkten im Betreff.

Von: Lt Andrew Ferrara <silicook@silicook.co.kr>
Antwort an: Ferrara.andrew.f@gmx.com

Der Absender ist gefälscht. Die weitere Kommunikation soll über eine kostenlos und anonym eingerichtete Mailadresse bei GMX laufen. Natürlich genau so unverschlüsselt wie in dieser nicht digital signierten Mail. Übrigens wird weiter unten noch eine dritte Mailadresse eingeführt…

Lieber Freund,

Genau mein Name!

Verzeihe mein Eindringen; mein Name ist Lieutenant Andrew Ferrara, derzeit bin ich in Afghanistan im aktiven Dienst.

Immerhin: Du kennst einen Namen für dich selbst. Der ist sicherlich genau so wahr wie der gefälschte Absender deiner Mail

Bitte, ich habe einen undurchsichtigen Geschдftsvorschlag, der fьr uns beide von gegenseitigem Nutzen sein wird.

Tatsächlich finde ich deinen Versuch, einen Vorschussbetrug einzuleiten, schon jetzt so richtig durchsichtig. Gleich kommt bestimmt die Mitteilung, dass bei dir ganz viel Geld herumliegt…

Vor ein paar Tagen haben meine Kollegen und ich einen radikalen Taliban-Kurier abgefangen, der fьr den Transport groЯer Geldmengen verantwortlich war
und auf diesen unglьcklichen Vorfall haben wir insgesamt US $ 14,5 Millionen United States Dollars zusammengezдhlt.

…von dem ihr aber nix habt…

Nach eingehender Diskussion mit meinem Zug kamen wir zu dem Schluss, dass, wenn die Gelder der afghanischen Polizei ьbergeben werden,
Es besteht die Mцglichkeit, dass die Gelder fьr ihren persцnlichen Konsum konfisziert werden.

…wenn ihr nicht jemanden findet, den ihr als Eigentümer des Zasters ausgeben könnt, damit der sich dann den Zaster unterm Nagel reißt. Anschließend wird geteilt und das Geld verprasst.

Deshalb,
Es war meine Pflicht, einen Partner zu finden, der diesen Fonds fьr uns alle erhalten wird.

Und weil die in Afghanistan stationierten US-Truppen so wenig Leute haben, die man direkt ansprechen könnte, habt ihr euch gesagt: Nehmen wir einfach jemanden, von dem wir überhaupt nichts wissen, dem wir aber vertrauen können, weil er so eine schöne Mailadresse hat.

Bei aller Bescheidenheit mцchte ich, dass Sie unser Partner sind, um dieses Geld zu erhalten.

Die „Bescheidenheit“ des Spammers wird dabei nur noch von seiner „Ehrlichkeit“ übertroffen. Durch gutes, unmissverständliches Deutsch samt darin eingesprenkelter kyrillischer Kringel entsteht der Eindruck, dass richtige Profis aus der US-Armee schreiben.

Die Mittel werden aus diesem Land durch eine Luftfracht Transportmittel und alles, was Sie benцtigen, bewegt werden
zu tun ist, erhalten die Mittel und ein Konto wird Ihnen zur Verfьgung gestellt, die Sie bei der Ьbertragung unserer Aktie verwenden werden.

Natürlich ist das für den Mailempfänger, der da mitmacht, völlig sicher und risikolos.

Unser Wort ist unser Leben, ich versichere Ihnen persцnlich, dass dieser Fonds sorgfдltig eingedдmmt wurde und Sie sich nicht um die Quelle kьmmern mьssen
weil wir nichts tun werden, was Ihnen Probleme bringt oder zu uns zurьckfьhrt.

Die naheliegende Frage, warum 14,5 Megadollar in handlichen und überall recht beliebten Banknoten der Zentralbank der Vereinigten Staaten von Amerika nicht einfach verschwiegen und in einem Paket versendet wurden, wird nicht beantwortet. Es gibt nämlich keinen Grund, etwas anderes als Bargeld oder Gold durch einen Kurier zu transferieren. Alles andere kann man wesentlich sicherer auf andere Weise bewegen. Stattdessen wird dem Empfänger erzählt…

Fьr Ihre ehrliche Teilnahme an diesem Geschдft sind wir bereit, die Mittel in drei gleiche Teile zu teilen, ein Drittel wird fьr Sie sein

…dass seine Mailadresse 4,8 Megadollar wert ist. Und weil die meisten Menschen – im Gegensatz etwa zu russischen Trickbetrügerbanden – noch so etwas wie Anstand haben, wird kurz angemerkt, dass es auch noch für einen guten, wohltätigen Zweck ist, dass ein Drittel an Hinterbliebene geht. Dabei wird gern auch ein Presseprodukt verlinkt, um wenigstens einen Teil der Geschichte mit einer weiteren Quelle als den Behauptungen in einer 08/15-Vorschussbetrugsspam zu „belegen“.

Ein Drittel wird an die junge Familie meines verstorbenen Bruders geschickt, Einzelheiten werden Ihnen im Laufe der Zeit mitgeteilt.

Siehe Link unten, um mehr ьber meine Familie zu erfahren;

http://www.huffingtonpost.com/impact/the-news/2011/11/10/

Allerdings möchten die Geldbotenabfangsoldaten aus Afghanistan erst einmal wissen, wie der leichtgläubige Mensch heißt, dem sie angeblich 4,8 Megadollar geben wollen und unter welcher Telefonnummer sie ihren Trickbetrug aufführen können – auf diesem Weg wird dann von einer gut eingespielten Bande lange erklärt, warum allerlei finanzielle Vorleistungen erforderlich sind, bevor das Geld im Geldpäckchen kommt: Hier ein paar Hunderter, dort ein paar Hunderter, aber niemals über einen Scheck, sondern immer vollständig anonymisiert über Western Union. Denn die Bande will ins Bordell, nicht ins Gefängnis.

Wenn Sie bereit sind, zцgern Sie bitte nicht, mich mit Ihrem zu kontaktieren

Ganze Namen:

Telefonnummer:

Aktuelle Wohnadresse:

Wie üblich im Vorschussbetrug, ist der Absender der Spam gefälscht, so dass man auf gar keinen Fall an den Absender antworten soll.

Bitte senden Sie die oben genannten Informationen an meine private E-Mail: Andrew.Ferrara.f@gmx.us wenn Sie bereit sind.

Das einzige, was mich hier überrascht, ist, dass der Spammer zu doof ist, gleich die richtige E-Mail-Adresse in den Reply-to-Header der Spam einzutragen, so dass ein einfacher Klick auf „Antworten“ in der Mailsoftware genügt. Vermutlich ist er zu doof, das von ihm verwendete Spamskript zu verstehen. Dieser ganze Technikkram hirnt ja auch immer so. Und außerdem will er nicht programmieren, sondern spammen und betrügen, der Spammer.

GrьЯe

Leutnant Andrew Ferrara
Andrew.Ferrara.f@gmx.us

Ich habe eben gerade meine Abuse-Mail an GMX abgesendet. Möge niemand mehr jemanden unter dieser Mailadresse erreichen! 😉

Lieber Freund,

Sonntag, 3. Juni 2018

Ein Qualitätsbetreff für eine Qualitätsspam mit…

Von: Mr. SHI <ddlip@interdata.cz>
Antwort an: shiying507@gmail.com

…gefälschtem Absender und…

Lieber Freund,

Ich habe ein Geschäft von $ 65.400.000.00 Million (fünfundsechzig Millionen, vierhunderttausend US-Dollar), die er in unserer Bank hinterlegt hat und gerade lügt [sic!], nicht beansprucht zu teilen, sollten Sie interessiert sein. Sollten Sie interessiert sein, wenden Sie sich bitte an meine private E-Mail: shiying507@gmail.com

Mit freundlichen Grüßen,
Dr SHI YING

…erwartungsgemäß dummem Inhalt. Leute, die Geschäfte mit mir machen wollen, obwohl sie von mir nur den Namen „Lieber Freund“ kennen. Vermutlich wegen der hübschen Mailadresse. Dafür gehts aber gleich um einen ganz ordentlichen Batzen Zaster. Aber bei all dem Geld, von dem einer mit der Ehrlichkeit eines gefälschten Absenders fabuliert, waren nicht die paar Groschen für einen richtigen Dolmetscher übrig, und so klingt der sich auf einem kurzen Absatz beschränkende Text, als sei er von jemanden verfasst wurden, der Deutsch gelernt hat, indem er ein Wörterbuch Deutsch-Englisch in alphabetischer Reihenfolge auswendig gelernt hat.

Eigentlich erstaunlich, dass im Jahre 2018 noch jemand auf dermaßen miese Betrugsnummern hereinfallen kann!

Ich brauche deine Unterstьtzung.

Sonntag, 13. Mai 2018

Heute ist der Tag des Qualitätsbetreffs.

Von: tony <max_tony@aim.com>
Antwort an: ttonymaxwell@gmail.com

Natürlich ist der Absender gefälscht, damit man schon vor dem Lesen der eigentlichen Mail allen Grund zum Glauben und Vertrauen hat. Wir fälschen ja alle unsere Absender… :mrgreen:

An: undisclosed-recipients

Natürlich ist die Mail keine persönliche Mail, auch wenn sie versucht, so zu klingen, sondern eine mutmaßlich millionenfach versendete Massenware. Deshalb steht der Empfänger auch nicht als Empfänger im Mailheader.

Lieber Freund

Natürlich wird der Spammer peinlich, wenn er versucht, eine persönlich wirkende Anrede an einen Menschen zu formulieren, den er gar nicht kennt.

Ich bin technische Berater, Tony Maxwell mit Namen, […]

Der Name ist vermutlich so echt wie die gefälschte Absenderadresse. 😀

[…] ich habe einen Kunden .who machte eine feste Einlage von Fonds im Wert von USD $ 8.500.000,00 (Acht Millionen, fьnfhunderttausend US-Dollar) mit einer einlagernden Firma, hier in Europa und leider verlor er sein Leben im libyschen Bьrgerkrieg.

Ich denke, du bist „technische Berater“. Machen die jetzt etwa auch einen auf Bankhaus, so dass sie die ganzen Milliönchen ihrer Kunden rumliegen haben. :mrgreen:

Und in was für einer „Technik“ berätst du die Leute? Computertechnik kann es wohl kaum sein, du schaffst es ja nicht einmal, das Encoding deiner Spam richtig anzugeben, so dass anstelle der Vokale mit Pünktchen drüber lustige kyrillische Kringel erscheinen. Würdest du einfach UTF-8 nehmen, wie das seit mindestens zehn Jahren (also rd. vier Erdzeitaltern der Informatik) jeder macht, weil jedes Standardprogramm auf jedem modernen Betriebssystem damit klarkommt, dann könnte so ein Problem gar nicht auftreten.

Ach, dafür müsstest du dieses Spamskript verstehen und anpassen, das dir irgendein krimineller Kollege angedreht hat? Und du willst doch einfach nur spammen und nicht in irgendwelchen Skripten rumeditieren und dich schon gar nicht mit so technischem Hirnekram wie dem Encoding von Texten beschäftigen? Ja, so habe ich mir das ungefähr vorgestellt. Wenn du dir Mühe geben wolltest, könntest du ja auch arbeiten gehen…

Er hinterlieЯ als nдchster Verwandter keine Person, mit Ausnahme einiger wichtiger Dokumente, die mit der noch in meinem Besitz befindlichen Hinterlegung zusammenhingen.

Schön, dass dein Kunde keine Person zu vererben hatte, sondern nur uninteressante Papiere und deutlich interessanteres Geld. 😀

Vor kurzem kontaktierte mich die Einzahlungsfirma, um nach den nдchsten Angehцrigen der Fonds / Einzahlung zu fragen, oder der Betrag kann als nicht beansprucht deklariert werden.

Was macht eigentlich so eine „Einzahlungsfirma“? 😀

Nach einer klaren und legitimen Vereinbarung mit Ihnen ersuche ich um Ihre Zustimmung, um Sie als nдchsten Verwandten zu prдsentieren, damit die Gelder meines verstorbenen Kunden nicht von der Finanzaufsichtsbehцrde konfisziert werden.

Sie haben Anspruch auf 40% des Gesamtfonds fьr Ihre Beteiligung.

Wie, du nimmst dir einfach jemanden, von dem du nur den Namen „Lieber Freund“ kennst, weil er so eine schöne Mailadresse hat, und dann willst du mit dem so ein klar kriminelles Ding mit einem Betrug zum Abgreifen einer Erbschaft drehen? Und dann willst du deinem „lieben Freund“ nur vierzig Prozent geben, wo der sich doch locker mit dem ganzen Zaster (also mit hundert Prozent) aus dem Staub machen könnte? Weil du als der Betrüger, als der du dich offen in deiner Spam ausgibst, ganz genau weißt, dass sich Menschen überhaupt nicht für Geld interessieren und schon gar nicht asozial, kriminell und widerlich werden, wenns irgendwo ein paar Milliönchen abzugreifen gibt, sondern stets ehrlich sind? Weia! Deine spammige Erzählkunst ist aber auf einem sehr bescheidenen Niveau.

Seien Sie informiert, dass kein Risiko besteht, da alle notwendigen rechtlichen Dokumente, die Sie als Rechtsnachfolger und nдchsten Angehцrigen meines verstorbenen Kunden unterstьtzen werden beschafft werden.

Das ist ja nett, dass ich gar nichts machen soll, dass es reicht, wenn ich einfach in den nächsten Wochen eine finanzielle Vorleistung nach der anderen über Western Union an irgendeinen Ort auf der Welt zur anonymen Abholung sende.

Bitte kontaktieren Sie mich per E-Mail (ttonymaxwell@gmail.com) Fьr weitere Details, wenn Sie interessiert sind.

Nein, ich brauche keine weiteren Details, deine Spam ist klar genug.

Mit freundlichen GrьЯen
Tony Maxwell.

Mit mechanischem Grüß vom Spamskript des Vorschussbetrügers.