Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Instagram“

Spam.tamagothi.de Team – This is crazy Instagram madness

Mittwoch, 6. Juni 2018

Nein Spammer,

Piktogramm eines Megafons mit der Aufschrift SPAMes ist der ganz normale Spamwahnsinn im täglichen Mülleingang. Danke übrigens, dass du deine asoziale Spam an die einzige Mailadresse aus dem Impressum gesendet hast, die man hier ohne weitere Umstände mit einem Harvester einsammeln und direkt verwenden kann, denn das belegt, dass du ein Spammer bist, der mit Spamwerkzeugen vorgeht. Und wenn das nicht zum schnellen Erfolg führt, den du dann im Bordell verprassen kannst, dann spammst du eben aufdringlich – deinen intellektuell nullwertigen Sondermüll mit „Erreiche die Massen über Instagram und mach gute Geschäfte, aber ich selbst probiere es lieber mit E-Mail-Spam, um gute Geschäfte zu machen“ hatte ich ja schon letzte Woche.

Na, ob du diese Woche wohl wenigstens etwas anderes hast, wenn es schon nichts intelligentes wird?

Mal schauen:

Hello, Spam.tamagothi.de Team

Nein, ich bin immer noch kein Team.

One of the biggest complaints entrepreneurs have about Instagram marketing is the difficulty of calculating its return on investment (ROI). So, how much will you earn from fake followers and likes? Nothing; absolutely nothing.

Eines der größten Probleme vieler Leute, die „Marketing“ machen, ist ihre unglaubliche Dummheit und ihre meist offen rausgerotzte Verachtung der Intelligenz derjenigen Menschen, denen sie mit dem „Marketing“ etwas andrehen wollen, damit diese Verachteten ihnen ihr Gehalt bezahlen.

Die Verachtung der Intelligenz des Rezipienten wird meist offen ausgelebt (jeder kann das anhand beliebiger Reklame überprüfen – im Moment ist Junkfood zum Beispiel „sportlich“, weil eine Fußball-WM bevorsteht), die Dummheit wird mit allerhand Bullshit-Zahlen und lustigen fremdsprachlichen Begriffen und Aküwörtern überspielt, die den Anschein erwecken sollen, dass es irgendwelche Erfolge gibt. Wer Lust dazu hat, kann alle aufgeführten Bullshit-Zahlen in seinen Taschenrechner eingeben und addieren. Da kommt dann eine Zahl heraus. Und die bedeutet nichts. Wer irgendwelchen Tinnef verkauft und dumm genug ist, sich von halbseidenen Reklameheinis das Gehirnchen weichlabern zu lassen, hält diese Summe irgendwann für wichtiger als den Umsatz mit seinem Tinnef.

Mirror, mirror on the wall, who has the best engagement of them all?
What…?

Spieglein, Spieglein an der Wand, wessen Hirn klebt dünn am Schädelrand?

Yes, engagement! This is where the money is! The Instagram algorithm boosts the posts that gain more likes and comments.

Unser Spammer weiß genau, wie die Algorithmen von Insta-Gram funktionieren, und deshalb weiß er auch, wo das Geld ist. Und das Geld misst man in Herzchen und Sprechblasen, nicht in Verkäufen und Umsatz.

Early engagement is particularly important, because a flurry of early activity indicates to the Instagram algorithm that a post is worth bumping to the top of other users’ feeds, which leads to even more engagement.

Damit das so richtig „überzeugend“ klingt, schreibt er dafür ziemlich viele Wörter…

Then, in order to get on the Explore page or the Top Posts of a hashtag, you must generate a ton of engagement (likes and comments) as quickly as possible.

…die so gar nichts damit zu tun haben, „where the money is“. Was er dabei verschweigt…

Engagement (the likes, comments, and interactions you have) with your followers and potential audience doesn’t just happen. You have to put engagement strategies in place to make it happen.

…ist die einfache Tatsache, dass ein Klick auf ein Piktogramm mit einem Herzchen unter einem Foto den meisten Menschen viel leichter fällt als das Ausgeben ihres meist nur begrenzt vorhandenen Geldes für den auf dem Foto abgelichteten Tinnef. Ganz im Gegenteil, sagt er, es ist sehr wichtig, dass viel auf das kleine Piktogramm geklickt wird, und dafür müssen Strategien entwickelt werden. Ärgerlicherweise kann man die von Skripten und Klickviechern zusammengeklickten Herzchen noch nicht auf ein Bankkonto überweisen. Aber immerhin, zum Ausgleich wird auch keine Umsatzsteuer dafür fällig. :mrgreen:

River Team is here for you!
We are ready to work on your behalf 24/7 and increase the engagement on your Instagram account instantly! Your work will then be much more effective!

Und das Angebot dieses Spammers besteht darin, dass er irgendwie – vermutlich vierundzwanzig Stunden täglich sieben Tage die Woche durch Spam, Spam und Spam – dafür sorgt, dass viel mehr herzgeklickt wird. Dafür will er von den Empfängern seiner Spam Geld bekommen.

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Man braucht immer noch keine Kreditkarte, um auf einen Link zu klicken. Das ist doch schön! Und schon in Kürze sieht man, dass Bullshit-Zahlen größer werden, und dann darf man für die Bullshit-Zahlen bezahlen und sich einbilden, dass man einen Vorteil davon hat. 😀

Allerdümmste Marketing-Esoterik verflechtet sich mit der Spam. Da wächst zusammen, was schon immer zusammengehörte!

All best,
Asia

Asia Zukowska
Co-founder, River by Colibri IO
180 Sansome Street, CA 94104, San Francisco
getriver.com asia@getriver.com unsubscribe

Mit Grüßen von einem Spammer, der lieber für Aufmerksamkeit durch seine dumme E-Mail-Spam sorgt, weil er selbst nicht an seine eigene Instagram-Nummer zu glauben scheint. Denn sein Instagram-Profil verlinkt er ja nicht in seiner Spam. Wer weiß, vielleicht hat er ja gar keins. 😀

Das immerhin, das kann ich gut verstehen. Warum sollte man auch so viel Zeit und Mühe in etwas investieren, was gar nicht funktioniert? :mrgreen:

Spam.tamagothi.de Team – What if a healthier Facebook is just … Instagram?

Mittwoch, 30. Mai 2018

Oh, ganz was persönliches heute… 😀

Von: Asia from Instantriver.com <asiaz@instantriver.com>
An: gammelfleisch@tamagothi.de

Genau die richtige Mailadresse gewählt! Die Kontaktadresse für unseriöse Angebote und die einzige Mailadresse im Impressum, die man als Spammer bequem und automatisch mit einem Harvester einsammeln kann. Da weiß ich sofort, womit ich es zu tun habe. 😉

Hey Spammer!

Hello, Spam.tamagothi.de Team

Ich habe aber keine multiple Persönlichkeit, sondern bin nur einer.

My name is Asia, […]

Mein Name ist Europa, und…

I‘m a co-founder of River Team.

…ich bin ein Mitgründer des Wir-leben-in-Armut-vom-Betteln-Teams.

I’m working with fashion influencers, entrepreneurs, bloggers, and models on a daily basis.

Als „Deppenstubser“ in Modefragen bin ich völlig ungeeignet. Die Klamotten, die ich zurzeit trage, waren schon zweimal in und wieder out und sehen zudem ein wenig verschlissen aus. Aber wenn du mich neu einkleiden willst und auch Übergrößen hast, sage ich dazu nicht nein. Bitte nur robuste Klamotten, am besten gute Arbeitskleidung! 😉

My main focus is to help you be more effective, save your time for more important things, and help you reach out to the right people about your product or services.

Das ist ja nett, dass du Idiot von Spammer hauptsächlich darauf konzentriert bist, mir zu helfen. Ich brauche deine Hilfe aber nicht.

Instagram gives brands and celebrities up to 400% more engagement than Facebook.

Oh, das ist ja toll. Ihr habt ein Engagement-o-Meter für Marken und Prominente, und das zeigt bei Instagram (eine S/M-Klitsche¹ ohne seriöseres Geschäftsmodell als die Vergällung erwünschten menschlichen Miteinanders durch völlig unerwünschte Reklame) eine vierfach größere Zahl als bei Facebook (eine börsennotierte S/M-Klitsche ohne seriöseres Geschäftsmodell als die Vergällung erwünschten menschlichen Miteinanders durch völlig unerwünschte Reklame) an. Ich bin allerdings weder ein Prominenter noch bin ich eine Marke. Letzteres will ich auf gar keinen Fall werden, und ersteres nur, wenn ich damit auch ins Dschungelcamp komme. (Dafür reicht ja Nanoprominenz.)

26% of desktop users implement ad blockers.

Nein. Erstens sind es hier in der BRD rund 35 Prozent der Nutzer eines richtigen Computers, die Adblocker nutzen, und dieser Anteil steigt seit Jahren langsam, aber stetig. Das liegt zum einen daran, dass Menschen lieber das erwünschte Miteinander als die unerwünschte Reklame haben, es liegt aber zum anderen daran, dass es sich bei Adblockern um wesentliche, essentielle Sicherheitssoftware handelt, die im Web-Alltag wichtiger als ein so genanntes „Antivirus-Programm“ ist. Nur die Nutzer kastrierter, technikverhindernder Computer – so genannte „Smartphones“ – bleiben von diesem Segen und dieser Grundlage der Computersicherheit oft unberührt.

Und zweitens brauchen die Leute die Adblocker nicht selbst zu implementieren (deutlich deutsch ausgedrückt: zu programmieren), sondern sie können auf bewährte, fertige und einfach zu verwendende Lösungen zurückgreifen, die sie sich einfach installieren (deutlich englisch ausgedrückt: to install). Ist schon mistig, Spammer, wenn man mit heiteren Zahlen und fachtümelnden Worten blenden will und damit vor allem seine Inkompetenz dokumentiert… 😉

So, with over a quarter of consumers suddenly becoming untouchable, brands are having to get creative with how they get their products out there.

Aha, wenn Menschen also keine Reklame fressen wollen, dann musst du ihnen die Reklame halt irgendwie hinterhältig in den Rachen rammen. Deshalb bist du auch so ein schmieriger, kleinkrimineller Spammer geworden. Und jetzt willst du den Empfängern deiner stinkenden Spam auch noch erzählen, dass man durch Anwendung solcher Methoden so richtig beliebt bei den Menschen wird. Bei diesem Ansinnen, die schwarze Pest als bunten, süßen Bonbon zu verkaufen, wünsche ich dir viel Glück! Du wirst es brauchen. :mrgreen:

There are a million reasons why you should go all in with Instagram if you’re not doing so already.

Es gibt einen Grund, warum ich dort nicht bin: Es handelt sich um eine im Handy-Hype entstande Unternehmung ohne seriöses Geschäftsmodell (außer der Vergällung erwünschten Miteinanders mit völlig unerwünschter Reklame), im Gegensatz zu vorher etablierten (und heute altbacken wirkenden) Foto-Sites wie Flickr.

Apropos Foto: Beim Lesen deiner Spam musste ich die ganze Zeit an ein Foto denken, das ich gestern erst gemacht habe. :mrgreen:

Ist es nicht toll, dass man auf diesem altbackenen Flickr aus der Vor-Smartphone-Zeit die Fotos betrachten kann, ohne dass man dafür eigens Javascript einschalten muss und somit die Sicherheitseinstellungen seines Webbrowsers lockern muss? Mit dieser Insta-Gram geht das nicht. Da sieht man mit einem sicher konfigurierten Webbrowser gar nichts.

Here are 5 major ones you’ll want to know whether you haven’t made the leap yet or if you have but need to ramp up your Instagram presence.

Nun gut, dann präsentier mir mal deine Gründe, warum ich (als Nichtbenutzer eines gängelnden, technikverhindernden Smartphones, auf dem mir nicht einmal mehr das Recht eingeräumt wird, diejenige Software darauf auszuführen, die ich für richtig halte) diese gewerbliche, sich am menschlichen Sozialbedürfnis vollfressende Made namens Instagram verwenden sollte.

1: Gen Z is using Instagram to decide what to buy.

These youngsters are doing pretty much everything on mobile, too, which means mobile will soon overtake web as the main source of online info. To show up in app scrolls and searches you’ve got to have dedicated company accounts.

Aha, es gibt eine „Generation Z“ – vermutlich genau diejenigen Menschen, die ich immer wieder einmal „Generation Teletubbie“ nenne – die sich, während sie als gruslig wandelnder Senkkopfzombie für noch mehr schlimme Verkehrsunfälle sorgt, von irgendwelchen Deppenstubsern auf Instagram sagen lässt, was sie kaufen soll. Ich verkaufe aber nichts für diese „Generation Zombie“. Und ehrlich gesagt: Ich bin froh, wenn ich um diese grusligen Gestalten mit meinem Fahrrad herumfahren kann (klingeln wird meist nicht mehr wahrgenommen) und sie nicht weiter in mein Leben hineinragen.

2: It’s a great way to learn something from (and about) your customers.

Can’t decide which new dish to put on the menu in your vegan cafe? Ask your followers via Instagram Stories!
Wondering how your Instagram followers found out about your brand? Run a poll.

Ich kenne aber eine andere, noch großartigere Möglichkeit, wie man etwas „von seinen Kunden“ lernen kann: Indem man ihnen zuhört, statt sie als lästige Nervensägen zu behandeln, die nur dazu da sind, dümmliche Kauftrottel zu werden, nachdem man sie mit Reklame bestupst hat. Wer diese Bereitschaft nicht hat, wird sie sicherlich nicht allein schon dadurch entwickeln, dass er zusätzlich einen anderen Reklamekanal benutzt.

3: It’s an opportunity to thank those loyal to you.

It’s always nice to give a little something back, don’t you think? Instagram gives you endless ways to run giveaways and competitions. Not only do these get people excited about your brand, but they give you a chance to say thank you and make somebody really, really happy.
The prize doesn’t have to be big, either. And, giveaways are an excellent opportunity to get in front of some new faces and grab more likes and engagements.

Ganz toll, Danksagungen durch Bilder und billigen Werbegeschenktinnef! Da können wir alle gar nicht genug von kriegen! „Oh, ihr gnädigen Geber der Geschenke, gebt Geschenke, und ich werde kaufen“… so stellt ihr euch also intelligenzbegabte Menschen vor.

Ich wills mal so sagen: Die verfügbare Kaufkraft ist positiv mit der Intelligenz korreliert. Je weniger Hirn, desto weniger Kaufkraft.

4: Showcase your knowledge and expertise.

If superfoods are your thing, tell the world about the difference between green tea and matcha.
Or maybe you make all-natural products and have a stellar recipe for a homemade face mask?
Whatever your niche is, Instagram gives you platform to reach the masses.

Hey, Spammer! Warum zeigst du dampfplaudernder Großhirnkleinanleger und Erzesel dann nicht einfach mal dein Wissen und Expertenwissen – eine „Expertise“ ist im Deutschen übrigens etwas völlig anderes, auch wenn so mancher Werber, der mehr Englisch faselt, als er Deutsch kann, das wohl nie begreifen wird – dann nicht einfach auf Instagram, wenn es dort so erfolgversprechend ist. Dann brauchtest du doch gar nicht mehr wie ein schäbiger Krimineller zu spammen, und ich wäre nicht von deinem massenhaft an jede irgendwie im Web einsammelbare Mailadresse verklappten E-Müll genervt, mit dem du gerade versuchst, „die Massen zu erreichen“. Glaubst du etwa gar nicht an den ohne Zusatz von Hirn produzierten Unfug, den du in deinen Spams zum Besten gibst? :mrgreen:

5: It can help your visibility in the search engines (yes, I mean Google).

This one might seem a little technical, but trust me, it’s really simple. The Internet is kind of all interconnected, and when people search for something you provide (using Google), it pays to have as much visibility in those search results as possible. Having active, engaged social media accounts helps you do this.
So if you make cheesecake in Santa Monica, you want a search for „cheesecake in Santa Monica“ to offer up not only your website but also your social media presence—like a tantalizing picture of a cheesecake on your Instagram account. You see? It’s all working in harmony to get your brand out there in front of the right eyes!

Ganz großes Kino! Man könnte natürlich auch einfach eine Website machen, ich meine, so eine für Menschen, die dann von den Indexern der Suchmaschinen indiziert und in den Suchergebnissen sichtbar wird und die für die Menschen so interessant ist, dass sie immer wieder einmal besucht und verlinkt wird… 😉

Das funktioniert oft überraschend gut. Außer vielleicht für Google. Aber intelligente Menschen rücken immer mehr von Google als Suchmaschine ab. Aus gutem Grund.

So there you have it, the biggest reasons I recommend you get on Instagram in order to be successful!

Gut, dass ich deine kleineren Gründe gar nicht erst kennengelernt habe. 😀

Are you already there and need more custom tips created just for your business? River Team is here to help you boost your Instagram activity. We are working 24/7 in all time zones!

Was willst du jetzt machen, um meine Instagram-Aktivität in die Höhe zu treiben? Willst du etwa in allen Zeitzonen sieben Tage die Woche vierundzwanzig verdammte Stunden lang für mich spammen? Dass du spammen kannst, sehe ich ja an dieser Spam. Und wie beliebt Spam macht, weiß jeder, der immer wieder dumme, asoziale und kriminelle Spam empfängt. Ich zum Beispiel, ich bin ein eigentlich sehr heiterer, lustiger, ruhiger und friedlicher Mensch, aber wenn ich die Fluten der stinkenden Spam vor mir habe, entwickle ich regelmäßig sehr unfriedliche Wünsche, wie ich mit Spammern umgehen möchte.

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Das ist ja nett, dass ich nicht einmal eine Kreditkarte brauche, um auf einen Link zu klicken. 😀

All best,
Asia

Asia Zukowska
Co-founder, River by Colibri IO
180 Sansome Street, CA 94104, San Francisco
getriver.com asia@getriver.com unsubscribe

Oh, mit Adressangabe! Schade, für ein Firmenschild hat es bei diesem großartigen Dienstleister nicht gereicht.

Und seht ihr, was in diesem Kurzimpressum nicht angegeben wird? Richtig, es wird kein Link auf den Instagram-Kanal dieser hohlraumversiegelten Matschbirne angegeben. Dabei könnte er doch so schön ein Foto seines imposanten Firmeneinganges posten… wenn er nur selbst an das Produkt glaubte, das er irgendwelchen unerfahrenen Unternehmern mit seiner Spam verkaufen will.

Komm, Spammer! Geh einfach sterben!

¹S/M hat nichts mit BDSM zu tun, sondern ist meine Abk. für „Social Media“. Aus Gründen.

Facebook & Instagram – das magische Duo fuer massiven Umsatzzuwachs

Dienstag, 20. Februar 2018

Spammer's Hall of Shame -- WELCOME -- FACEBOOK & INSTAGRAM -- DAS MAGISCHE DUO -- more money more profit

In die „Hall of Shame“ kommen nur die ganz Harten. Die, bei denen sich der mutige Einsatz von Technik und das Streben nach gestalterischer Exzellenz mit unfassbarer Hilflosigkeit in der Ausführung paart. Die, bei denen die Worte erst einmal Luft holen müssen, ehe sie das Gesehene beschreiben können. Wenn du hier landen willst, Spammer, denn musst du schon eine weite Strecke auf dem Weg zum Hirntod hinter dich gebracht haben…

Das muss die Pest des heutigen Tages sein! Es ist das erste Mal in den über zehn Jahren, die ich schon Unser täglich Spam mache, dass eine Spam so dermaßen mies, unterzeugend und lächerlich ist, dass sie mir binnen zehn Minuten gleich von mehreren Lesern „zugesteckt“ wird. 😯

Von: [Namensteil wechselt]@sunrise.co.ua
Antwort an: info@das-magische-duo.com

Natürlich ist der Absender gefälscht. Es ist ja Spam. Und natürlich wird die Domain der Antwortadresse…

$ whois das-magische-duo.com | grep WHOIS
   Registrar WHOIS Server: whois.namecheap.com
$ whois -h whois.namecheap.com das-magische-duo.com | grep ^Registrant | sed 5q
Registrant Name: WhoisGuard Protected
Registrant Organization: WhoisGuard, Inc.
Registrant Street: P.O. Box 0823-03411 
Registrant City: Panama
Registrant State/Province: Panama
$ _

…über einen bei Phishern, Betrügern, Abzockcasinos, Reichwerdexperten, Roulettemeistern, Pimmelpillenapothekern, Datingfleischhändlern und sonstigen gemeingefährlichen Betrügern sehr beliebten Dienstleister aus dem sonnigen Panama völlig anonym betrieben. Es ist ja Spam. Und die ist illegal, da lässt man sich also lieber nicht erwischen. Das ganze schöne ergaunerte Geld nützt ja auch nichts, wenn man es nicht ins Bordell tragen kann, weil einem diese lästigen Gitter im Knast abhalten.

Nachdem man seine Anonymität gesichert hat, braucht man als angehender Spammer nur noch einen Köder. Der kann ruhig ein bisschen doof sein, er muss ja den naiven Menschen aus der Zielgruppe „leicht zu beeindruckende, unvorsichtige Zeitgenossen ohne angemessene Vorsicht bei der Lektüre ihrer E-Mail“ schmecken, und nicht dem Absender, der die Intelligenz seiner Mitmenschen offen verachtet. Und natürlich muss dieser Köder auch durch die üblichen Spamfilter hindruchkommen, so dass man in seiner Wortwahl ein bisschen eingeschränkt ist.

Diese Spam zum Beispiel enthält gar nicht erst einen Text. Es ist ein hochkünstliches Kunstwerk der höheren Spamkunst, bei dem ein paar KiB Text in eine große, „ansprechend“ gestaltete Grafik gefummelt wurden. Das ist zwar dumm, weil es blinde und körperbehinderte Leser ausschließt, aber die hält der Spammer für eine derartig klitzekleine Minderheit, dass er gern darauf verzichtet.

Natürlich ist es auch technisch unsinnig, Text in eine Grafik zu verpacken. Als E-Mail spezifiziert wurde, dachte noch niemand an den möglichen Versand von Binärdateien (wie etwa Bilder), so dass die E-Mail-Protokolle bis zum heutigen Text für Textdateien gedacht sind. Um ein Bild zu transportieren, muss es für den E-Mail-Versand Base64-codiert werden, was die übertragene (und im Regelfall auf dem Mailserver gespeicherte) Dateigröße um rd. 35 Prozent „aufbläht“. Das „Werk“ in der vorliegenden Spam hat zum Beispiel eine Dateigröße von 276,3 KiB, die durch das notwendige Encoding zu über 370 KiB sinnloser, spammiger Stopfmasse für das Mailpostfach aufgepustet wurden. Natürlich ist das dem Spammer egal, es geht ja nicht vom Datenvolumen seines Volumentarifes ab, sondern verursacht Kosten bei den Empfängern, die ja heutzutage relativ häufig ihre E-Mail auf dem Handy lesen. Und wo sinnlose Kosten sich mit dem Ärger über Spam kombinieren, da kann die Freude nur grenzenlos sein.

Freude? Ja, Freude. Freude über ein Kunstwerk, wie es der Genießer des Posteinganges nur selten zu Gesicht bekommt; Freude über sinnlosen Text und tollhausmäßige Ideen zur grafischen und textlichen Gestaltung des „Angebotes“, sich für nur noch 587 Euro ein Profil bei Facebook und Instagram einrichten zu lassen, wobei sicherlich eine vergleichbare „Könnerschaft“ an den Tag gelegt werden wird wie in dieser Spam. Natürlich gibt es noch eine Menge Geschenke dazu, die dem Spammer auch nichts kosten: Videos und Dokumente, die er sich irgendwo runtergeladen hat.

Nein, ich habe keine Lust, diesen ganzen, wegen seines engen Schriftschnittes wenig OCR-geeigneten Text von Hand abzutippen. Dieser Vollpfosten spammt ja nicht zum ersten Mal, und im März 2013 hat er noch eine HTML-formatierte Spam mit viel richtigen Text versendet. Seitdem hat sich nur wenig verändert, sogar der Mondpreis von nur noch 587 Euro für etwas an sich Kostenloses ist in den beinahe fünf Jahren identisch geblieben. Wer gern kommentierten Text lesen möchte, freue sich an der hier ebenfalls dokumentierten, älteren Version der gleichen Abzockmasche für Dumme und Naive.

Jetzt aber das „Neue“, nämlich die besondere grafische Könnerschaft in der heutigen Gestaltung (für eine Ansicht in Originalgröße das Bild einfach anklicken):

Das Bild aus der Spam

Es fällt schwer, hierzu etwas zu schreiben.

Soll man mit der Titelgrafik beginnen, die an das fabelhafte Las Vegas erinnern soll, als handele es sich nicht um einen sicheren Umsatzbringer, sondern um ein für den Teilnehmer chancenarmes Glücksspiel? Soll man darüber schreiben, wie man sich angesichts der schnell ausgewählten Symbolbilder beömmelt…

Detail aus der Spam

…bei denen irgendwelche fotogenen Grinsepüppchen in überhaupt nicht übertriebener Geste demonstrativ irgendwelche Dinge in der Hand halten, so dass man vor lauter Lachen beinahe den kleinen Verschreiber „Video Packet“ übersieht? Soll man sehen, wie der zu Recht völlig unbekannte „Künstler“, der für dieses Kunstwerk verantwortlich ist, an mehreren Stellen einen Rollbalken in der Grafik zeigt, so dass man an diesem Ergebnis sieht, dass er einfach ein vorliegendes, fertiges Dokument durchscrollte, mehrfach Screenshots des sichtbaren Fensterausschnittes machte und diese dann in einer Bildbearbeitung zusammensetzte? Soll man sich fragen, wie „sorgsam“ und „kompetent“ ein derartiger „Künstler“ der Extraspezialklasse wohl vorgehen wird, wenn er für nur noch 587 Euro eine Profilseite für eine Unternehmung gestaltet? Soll man darauf hinweisen, was für lustige Formulierungen mit diesen gestalterischen Ideengut eine aufregend-schmierige Einheit bilden…

  • Facebook & Instagram sind die besten Waffen für ihr Business.
  • Instagram ist die kleine Schwester von Facebook und explodiert gerade.
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  • Brandneu: Ihre eigene Facebook-Gruppe
  • Ihre Facebook-TOP-Domain, z.B. facebook.com/allianz
  • Brandneu: Video-AD – Ihre Werbung kostenfrei in allen YouTube-Videos
  • Brandneu: Hover-Ad – Ihre Werbung kostenfrei auf jeder Website

…bei der man nur das Bedürfnis bekommt, sie schnell wieder von den Augen abzuwischen. 😯

Nein, ich schreibe dazu gar nichts weiter. Hirnrissig dargebrachte Abzock-Ideen widerlegt man immer noch am besten, wenn man sie in ihrem Vortrag einfach gewähren lässt. Die Hall of Shame für besonders schlechte Spam ist allerdings um ein beachtliches Exponat reicher geworden.

Danke an die vielen Leser, die mir in den letzten Stunden diesen Bullshit zugesteckt haben, denn ich blieb leider davon verschont…

ole

Freitag, 26. August 2016

So nannte sich der Kommentator, der meinte, ausgerechnet zu diesem Text auf Unser täglich Spam den folgenden „Kommentar“ eigenhändig über die Zwischenablage ins Kommentarformular kopieren und absenden zu müssen:

Ein sehr sehr schöner Beitrag. Ich halte davon echt viel aber wenn man keine Zeit hat, sollte man echt Follower kaufen. Habe nämlich keine Zeit und will natürlich auch Follower. Wenn es jemanden interesiert, hier kaufe ich meine immer: www.instagramfollowerkaufen.de

Lg Ole

Nun, wer Follower für sein S/M-Getue¹ bei irgendwelchen Hanseln einkauft, spielt sich vermutlich auch bei der Masturbation einen Orgasmus vor. :mrgreen:

Sehr lustig ist übrigens auch die Seite, die man zu Gesicht bekommt, wenn man auf der verlinkten Website auf „Impressum“ klickt. Sie sieht so aus:

Leere Impressumsseite

Geld, das man an völlig Unbekannte für irgendwelche halbseidenen, durch Kommentarspam beworbenen „Dienstleistungen“ gibt, fühlt sich auch gleich viel verbrannter an.

¹S/M ist meine Abk. für „Social Media“. Aus Gründen. Wer dabei unwillkürlich an BDSM denken muss, hat die richtige Assoziation…

Nick von www (punkt) necmai (punkt) com

Donnerstag, 3. März 2016

Nick nannte sich der „Kommentator“ mit seiner dynamischen IP-Adresse der EWE Tel GmbH, der meinte, dass ein Blog namens Unser täglich Spam eine gute Litfasssäule für halbseidene bis betrügerische Angebote aller Art sei und deshalb den folgenden Kommentar zu einem rd. ein Jahr alten Posting über eine recht unseriöse Werbung von „Twitter“ hinterlassen hat:

Wer viele Fans hat, wirkt also wichtig und glaubwürdig. Das ist bares Geld wert: Produkte landen bei Suchmaschinen weiter oben, Promis bekommen mehr Auftritte, Parteien Wähler! Online Shop mehr Kunden. Viele Firmen kaufen zur Markteinführung „Likes“, um das Produkt interessanter zu machen. Dies sei, Bsp.Instagram Follower Kaufen, Youtube Views Kaufen, Facebook Fanpage Kaufen sagen Werbe-Experten, mittlerweile gang und gäbe. Also ich habe gekauft 2000 Followers fur.1 Euro 1AAA+ Händler bei. www.necmai.com

Ich gratuliere diesem lediglich im biologischen Sinne menschlichen Entseelungsrest zu seiner semantischen Treffsicherheit und natürlich auch zu seinem großartigen Geschäftsmodell. Möge er sich auch weiterhin bei der Masturbation einen Orgasmus vorspielen… denn etwas anderes ist die „Aufwertung“ durch gekaufte Follower, Likes, Däumchenhochs, Views und dergleichen auch nicht. :mrgreen:

Mein Dank geht an den Spamfilter, der dafür sorgt, dass solche Ausflüsse von Spammern gar nicht erst sichtbar werden. In den 14½ Stunden, die dieser Tag schon alt ist, gab es übrigens nur 124 Kommentarspams, und alle wurden fehlerfrei erkannt. Es ist ein sehr ruhiger Tag… 🙂

Do you have enough likes?

Donnerstag, 8. Januar 2015

Wozu? Kann ich die aufessen? Schmecken die? Machen sie satt?

Your Fan Page and Face Book needs more likes.

Aber ich bin doch gar nicht beim Fratzenbuch. Aus Gründen.

More likes, equals more popularity and creates interest and authority.

Genau, und deshalb muss ich unbedingt „Likes“ kaufen, wenn es mir an Beliebtheit, Aufmerksamkeit und Ermächtigung mangelt, weil dann kommen die Hokus Pokus ganz von allein. Und zwar von einem total populären, interessanten und von seiner Dummheit ermächtigten Spammer, der jede Mailadresse zumüllt, die sein Harvester eingesammelt hat und die nicht bei Drei auf den Bäumen ist. Warum macht der das nicht übers Fratzenbuch?

But how do you get them?

Get likes now from our huge network of Face Book users.

Fast, Cheap and just 1 click away:

Click here for more details.

Der hat doch so ein großes Netzwerk von Fratzenbuch-Nutzern, schreibt er doch selbst in seiner Spam. Das ist bestimmt genau so wahr wie sein gefälschter Absender. Und der ist auch noch echt „billig“! Der will für den Start eines Skriptes, dass 2000 über ein Botnetz ausgelöste Klicks auf das Ideogramm eines erhobenen Daumens simuliert, auch nur noch 50 Dollar haben:

Screenshot der Website des betrügerischen Like-Verkäufers aus meiner Spam

Wer würde diesem Menschen mit einem tollen Geschäftsmodell, dessen Unternehmung aber leider keine Anschrift auf der Website angibt, nicht gern ein paar Dollar geben. Es gibt ja auch eine 100%-Geld-zurück-Garantie, nicht nur eine von 50, 70 oder 85 Prozent. Was kann da schon schiefgehen? :mrgreen:

Übrigens, noch ein kleiner Hinweis an den Spammer, der ja social-media-mäßig voll auf der Höhe der Zeit und mit beiden Ohren am pulsierenden Herzen des Web zu sein scheint: Twitter hat inzwischen… also so seit gefühlten zwei bis drei Jahren… nicht mehr diese Schriftart im Logo, sondern verwendet nur noch das Vöglein. Und „Face Book“ firmiert unter „Facebook“, und dort gibt es keine „Fan Page“, sondern eine „Fanpage“. Das weiß sogar ich, der ich ja „aus Gründen“ nicht beim Fratzenbuch bin, aber an diesen Spezialexperten ist das irgendwie vorbeigegangen.

How many likes do you want? 1000, 2000, 5000, more?

Noch mehr als 5000 „Likes“? Da hätte ich ja mehr von Zombies angeklickte Däumchenhochs als ich jeden (normalen) Tag Leser auf Unser täglich Spam habe.

We are quick to deliver and we guarantee our work.

Großes Spammerehrenwort! Aber ganz großes!

We also provide Twitter followers, You Tube Viewers and Instagram followers.

Natürlich wird nicht nur das Fratzenbuch zu überzogenen Preisen mit Robot-Likes zugespammt, auch die anderen „üblichen Verdächtigen“ werden nicht verschont.

Want more information?

Click here…

Dazu kann man doch gar nicht „nein“ sagen! Gekaufte mechanische Zustimmungsgesten sind ein ideales Angebot für diese Leute, die sich auch bei der Masturbation einen Orgasmus vorspielen.

Trojanische Apps sind überall!

Mittwoch, 15. Februar 2012

Achtung, hier geht es nicht um eine Spam, aber um eine hochgradig verwerfliche Art, in der renommierte Unternehmungen ihren „Kunden“ eine Form der Software hinterhältig unterjubeln, die sich bei nüchterner Betrachtung nicht von einem Trojaner unterscheiden lässt.

Hiervon sind insbesondere die Apps so genannter „sozialer Netzwerke“ betroffen – es ist aber gut möglich, dass hierauf wegen der laufenden Datenschutzdebatte nur ein besonderes Augenmerk gelegt wird und das das wirkliche Problem weitaus größer ist.

In den letzten Tagen hört man immer häufiger von Apps für smart phones und Pad-PCs, die dabei „erwischt“ wurden, dass sie persönliche Daten ihres Nutzers an die Unternehmung übermitteln, die diese Apps vertreibt – zum Beispiel die App für das „soziale Netzwerk“ Path oder die App für das „soziale Netzwerk“ Foursquare. Andere Apps, wie zum Beispiel die App für das „soziale Netzwerk“ Facebook fordern unter Android absurd weitgehende Rechte an, die darauf hindeuten, dass ebenfalls persönliche Daten abgegriffen werden sollen.

Im Regelfall wird „nur“ hinter dem Rücken des Nutzers das komplette Adressbuch mit allen Mailadressen und allen Telefonnummern übertragen. Einigen Herausgebern von Apps reicht das nicht, sie nehmen sich eine noch viel weitergehende Datensammlung heraus. Vlingo, eine App für die Sprachsteuerung von Android-Geräten zum Beispiel, übermittelt nicht nur das komplette Adressbuch, sondern auch, welche Daten im nichtflüchtigen RAM und in Speicherkarten des Handys oder Pads gespeichert sind, insbesondere, welche Musik dort gespeichert ist.

Diese Anwendungen sind Trojanische Apps

Wer würde sich freiwillig auf seinen Arbeitsrechner eine Anwendung installieren, die das Adressbuch oder gar die gesamte Festplatte durchscannt und das Ergebnis heimlich über das Internet an eine andere Stelle übermittelt?

Wie würde man es normalerweise, also auf einem Arbeitsrechner statt auf einem smart phone oder einem Pad-PC, nennen, wenn eine Anwendung zum Download angeboten würde, die eine erwünschte Nutzfunktion (wie die Teilhabe an einem sozialen Netz) mit einer versteckten, in der Regel unerwünschten, versteckten Funktion verbindet, wie zum Beispiel dem heimlichen Auslesen lokal gespeicherter Daten und die Übermittlung dieser Daten an eine andere Stelle im Internet?

Man würde so etwas als Schadsoftware betrachten, genauer, man würde es als „Trojanisches Pferd“ oder kurz „Trojaner“ betrachten. Die Menschen, die eine solche Software anbieten, würde man als die Programmierer einer Schadsoftware bezeichen, und das Angebot läge deutlich im Dunstkreis der Internet-Kriminalität.

Bitte Leute, nennt mir nur einen einzigen, leidlich objektiven Grund, warum man so etwas im Falle eines smart phones anders betrachten sollte! Es ist ja die gleiche Vorgehensweise, die gleiche Täuschung des Nutzers über die Funktionen der Software, genau die gleiche Hinterhältigkeit. Diese Apps sind Schadsoftware. Und sie sind nichts anderes. Die Vorgehensweise ist widerwärtig und erinnert durch bloßes Betrachten an die Methodik der Internet-Kriminellen.

Angesehene Unternehmen wie Facebook, Foursqure, Path und, in Deutschland weniger in der Diskussion, Twitter, Istagram, Foodspotting, Yelp und Gowalla [siehe auch bei Heise Online] haben es zum Bestandteil ihres Geschäftsmodelles erhoben, ihren Kunden eine Schadsoftware, eine Trojanische App, auf ihren persönlich genutzten Computer zu installieren – denn so ein smart phone ist nichts anderes als ein für die mobile Nutzung gebauter Computer. Facebook, als ein Beispiel aus dieser unerfreulichen Liste, belegt mit seinem angestrebten Börsengang, der einen Unternehmenswert in der Größenordnung eines hohen zweistelligen Milliardenbetrages am Markt erbringen soll, dass man unter anderem durch Einbeziehen einer solchen Vorgehensweise, die nur beim Hinschauen ihre Ähnlichkeit zur organisierten Internet-Kriminalität zeigt, ein ertragreiches Businessmodell aufbauen kann – und gerade Facebook hat in der Vergangenheit durch sein Verhalten im Internet klar gemacht, dass es nicht davor zurückschreckt, klandestin gesammelte Daten für illegale, offene Spamreklame zu benutzen, wobei auch nicht vor gefälschten Einladungen in fremdem Namen zurückgeschreckt wurde.

Also Leute: Wo ist der Unterschied zu den Trojanern der Kriminellen?

Ich kann beim besten Willen keinen sehen.

Wer sich die Software dieser Unternehmen auf sein smart phone installiert, weil er sich vom Ansehen dieser Unternehmen blenden lässt, installiert sich eine Schadsoftware, ein Trojanisches Pferd.

Davon kann ich nur abraten.

Ich würde sogar weiter gehen und würde sagen, dass Unternehmen, die in dieser Weise vorgehen, nur eine Reaktion verdient haben: Dass man ihnen den Rücken zuwendet und sie ächtet, statt sie in ihrer widerwärtigen Überrumpelung auch noch durch Mitmachen zu unterstützen. Niemand, der einen Trickbetrüger an der Wohnungstür als Trickbetrüger erkennt, wäre so gimpelmäßig doof, diesen Trickbetrüger auch noch in die Wohnung zu lassen – und genau diese aus dem gesunden Menschenverstand entspringende Vorsicht und dieses Minimum der Intelligenz ist hier angemessen.

Und sonst gar nichts.

Es handelt sich um digital durchgeführten Trickbetrug mit Trojanischen Apps für smart phones, und um nichts anderes.

Nicht das Falsche diskutieren

Es gibt – wie ich beim Lesen an vielen Orten des Internet immer wieder feststelle – in dieser Sache eine bemerkenswerte Neigung, sich falsche Gedanken zu machen, die ich noch kurz erwähnen muss.

Menschen sprechen von den Problemen unter iOS und halten Android für das bessere System, weil man dort vor der Installation einer App sieht, welche Rechte diese App für sich anfordert – so können Apps mit zu weitgehenden Rechten im Prinzip leicht erkannt werden.

Diese Betrachtungsweise ist falsch. Sie könnte gar nicht falscher sein. Sie geht am eigentlichen Problem vorbei. Und dieses eigentliche Problem ist nicht das Handy-Betriebssystem, sondern die Tatsache, dass Unternehmen Trojanische Pferde zur Installation anbieten.

Bei beinahe jeden Menschen steht auf dem Schreibtisch in Form des PC ein Computer, der völlig ohne diese Scheinsicherungen auskommt, mit denen den Nutzern von smart phones etwas „gefühlte Sicherheit“ vermittelt wird, ohne dass sich jemand etwas dabei denkt oder sich unsicher deshalb fühlt.

Eine Anwendung läuft entweder mit den Rechten des Benutzers oder – in wenigen Fällen – mit administrativen Rechten. Jede Anwendung kann selbstverständlich und unbemerkt auf alle möglichen und teils empfindlichen persönlichen Daten zugreifen, zum Beispiel auf das Adressbuch in der Mailsoftware, auf die History und den Cache des Browsers, auf die gespeicherten Dateien, auf angesteckte USB-Sticks. Wenn sie es nicht könnte, denn könnte man zum Beispiel keine Datei zum Bearbeiten (oder Betrachten) öffnen. Diese Rechte sind also erforderlich.

Niemand sieht darin ein Problem. Weil es nicht das Problem ist. Es ist nicht das Problem eines Systems zur Rechtevergabe. Das Problem ist, dass es (im Regelfall kriminelle) Programmierer gibt, die Trojanische Pferde und vergleichbare Schadsoftware progammieren, auf mobilen Computern installieren lassen und dabei solche Möglichkeiten heimlich ausnutzen. Wenn sich jemand auf seinem PC – nur als ein Beispiel – eine Mailsoftware installierte, die heimlich den Inhalt der Festplatte und die gesammelten Namen und Mailadressen zu irgendeinen Server ins Internet übertrüge, so wäre jedem Menschen klar, dass das keine Frage des benutzten Betriebssystemes ist, sondern dass hier gezielt ein falscher, unvollständiger Eindruck vom Charakter der Software erweckt werden sollte, um eine heimliche Zusatzfunktion auf möglichst vielen Rechnern zu installieren. Und es wäre auch jedem klar, was von Programmierern oder Unternehmungen zu halten ist, die ein solches „Trojanisches Pferd“ entwickeln und zum Download anbieten. Vermutlich würden die meisten Menschen die Vorgehensweise mindestens als hinterhältig, wenn nicht gar als kriminell erachten.

Es gibt keinen mir einleuchtenden Grund, an Facebook, Twitter, Path, Foursquare, Instagram, Foodspotting, Yelp, Gowalla und wie sie noch alle heißen einen anderen Maßstab anzulegen. Wer einen Grund kennt, darf ihn gern in den Kommentaren erwähnen – ich werde allerdings, anders, als ich es sonst zu tun pflege, den professionellen Marketing- und PR-Blah, der klar erkennbar aus den IP-Bereichen der hier benannten Unternehmungen kommt, unbesehen und ohne Rücksicht auf den Inhalt löschen. Warum? Weil sich diese – sorry! – schmierigen Läden mit ihrer Schadsoftware für jede Kommunikation mit mir disqualifiziert haben.

Deshalb: Lasst euch nicht in falsche Diskussionen über das „bessere“ Handy-Betriebssystem verwickeln! Benennt stattdessen, dass gewisse Unternehmen vorsätzlich Schadsoftware in Form Trojanischer Pferde von bezahlten Progammierern entwickeln lassen und zur Installation auf Handys anbieten! Gebt diesen Unternehmen die Verachtung ihrer „Kunden“, die sie mit dieser Vorgehensweise deutlich dokumentieren, zurück! Löscht eure Accounts! Löscht die Trojaner von euren Telefonen! Lasst euch nicht erzählen, dass es sich bei der Programmierung Trojanischer Pferde um ein „Versehen“ gehandelt habe! Das werden die PR-Abteilungen gewiss versuchen. Glaubt niemanden, der so hinterhältig vorgeht, auch nur ein einziges Wort! Lasst euch keinen Sand in die Augen streuen! Leute, die so vorgehen, sind ganz üble Knochen, die vorsätzlich Böses tun. Sie verdienen nicht, dass man ihnen lauscht, denn ihre Mitteilungen sind nichts als Lüge.

Die Frage, ob iOS oder Android hat nichts mit dem eigentlichen Problem zu tun. Das liegt nicht am Betriebssystem oder an der Marke des Handys, das liegt an den Programmierern der Trojanischen Apps; an verachtenswerten Leuten, die ihren Nutzern zusammen mit der erwünschten Funktionalität hinterhältig unerwünschte Funktionen unterschieben.

Darum geht es. Und es hört nur auf, wenn sie damit nicht durchkommen.

Abschließender Hinweis

Versteht mich nicht falsch, ich habe nichts gegen so genannte „soziale“ Websites. Ich habe etwas gegen Spam, Werbung, Überrumpelung und Schadsoftware. Meine Diaspora-ID ist übrigens elijahu@pod.geraspora.de… 😉

Aber Diaspora ist noch… ähm… ziemlich alpha. Und doch schon sehr brauchbar.