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Kategoriearchiv „SEO“

Warum man nicht mit Google nach freien WordPress-Themes suchen sollte

Mittwoch, 12. Januar 2011

Was herauskommt, wenn fragwürdige Gestalten die Indizes der Suchmaschinen manipulieren, kann man frisch (und in englischer Sprache) im Blog von wpmu.org nachlesen.

Das Problem

Siobhan Ambrose gab einfach nur den Suchbegriff „free WordPress themes“ in Google ein und schaute sich einmal an, was in den Themes der ersten zehn Treffer an fragwürdigem Code enthalten ist – mit folgendem Ergebnis:

  • Nur eine Site bot WordPress-Themes mit sicherem, modernen Code an, der problemlos alle Features der aktuellen WordPress-Versionen unterstützt. Diese Site war die offizielle Website wordpress.org.
  • Eine weitere Site bot technisch veraltete WordPress-Themes an. Diese können zwar durchaus funktionieren, unterstützen allerdings keine aktuelleren Features wie Avatare, die Aufspaltung der Kommentare in Unterseiten, Galerien, Formatierungen der eingebetteten Bilder oder Schlagwörter. Sie wurden also seit Jahren nicht mehr an die Weiterentwicklung von WordPress angepasst. Wer diese Features nicht benötigt, kann diese Themes durchaus verwenden, wird aber Probleme bekommen, wenn die Ansprüche einmal steigen sollten. Es ist ja durchaus kein unüblicher Wunsch, ein linksbündiges Bild mit einer Bildunterschrift einzubetten.
  • Acht Sites boten Themes an, die Spamlinks auf diverse, teils sehr fragwürdige Websites enthielten. In der Regel waren diese Links base64-codiert, also so realisiert, dass sie beim Bearbeiten der Theme-Dateien nicht direkt sichtbar werden und auch nicht leicht vom Anwender zu verstehen und zu bearbeiten sind. Zuweilen waren die Links auch offene SEO-Spam, mit CSS im Blog unsichtbar gemacht, aber weiterhin sichtbar für die Bots der großen Suchmaschinen. Jemand, der halbwegs koschere Absichten hat, würde nicht zu derartigen Mitteln greifen. Darüber hinaus wurde in einigen Themes auch ausgesprochen fragwürdiger und ebenfalls verborgener Code auf dem Webserver ausgeführt, auf welchem das Blog betrieben wird – insbesondere wurden Daten von anderen Servern im Internet nachgeladen und in der WordPress-Datenbank abgelegt. Es handelt sich bei diesen Themes um Spam, SEO-Spam und zuweilen sogar um Schadsoftware.

Kurze Zusammenfassung: Die Suche „free WordPress themes“ in Google liefert überwiegend gefährliche, aufdringlich nach Spam und Bloghack schmeckende Ergebnisse schon auf der ersten Ergebnisseite. Ein naiver Benutzer, der sich auf Google verlässt, ist verlassen und verwandelt sein selbstgehostetes WordPress-Blog in eine Spamschleuder oder stellt gar seinen Webspace Gestalten zur Verfügung, die in meinen Augen besser mit einer Gefängniszelle bedient wären. Ein „hübscher“ Beleg für die Tatsache, dass Google für Produkt-Suchen aller Art völlig nutzlos geworden ist.

Was tun?

Was soll nun aber ein interessierter Blogger machen, der gern ein hübsches Theme hätte, wenn er sich nicht einfach „schnell“ eines selbst machen kann. Die wenigsten Menschen werden Lust haben, nur für diesen einen Anwendungsfall PHP, CSS und HTML in der erforderlichen Breite zu lernen – man hat ja auch noch ein „richtiges Leben“. Ein nützliches Feature von WordPress, nämlich die einfache Anpassung des Designs durch das Hochladen und Aktivieren eines fertigen Themes, ist nutzlos geworden, weil das Angebot von Verbrechern und fragwürdigen SEO-Idioten überflutet wird, die über dieses Einfallstor Schadsoftware und Spamlinks auf private Websites bringen. Ein weiterer Schaden der Spam an einer Stelle, wo zunächst derartige Schäden gar nicht vermutet würden.

Nun, guter Rat ist gar nicht so einfach.

Wer sich bei seiner Theme-Suche auf offizielle WordPress-Sites beschränkt, ist auf einer relativ sicheren Seite. Die Themes, die bei wordpress.org oder bei WordPress Deutschland angeboten werden, haben eine breitere Nutzergemeinde, und sollte es dort einmal jemanden gelingen, ein „verseuchtes“ Theme hochzuladen, so ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ein derartiger Missbrauch schnell erkannt und in offener Diskussion erörtert wird, was zum schnellen Entfernen des dreisten Versuches führen würde.

Doch selbst an solchen Stellen ist eine gewisse Aufmerksamkeit angemessen. Ein WordPress-Theme ist immerhin ein Stück Software, mit dem es einem anderen, in der Regel relativ anonym bleibenden Menschen ermöglicht wird, Code auf einem Webserver auszuführen. Diese Möglichkeit ist für Verbrecher und Spammer ausgesprochen attraktiv – es können Anmeldedaten ausgespäht, Links gesetzt, illegale und kriminelle Downloads angeboten und sogar gebloggte Text nachträglich verändert werden, wenn es gelingt, Bloggern ein verseuchtes Theme unterzujubeln. (Genau das gleiche gilt übrigens auch für Plugins, aber hier werden die meisten Menschen aufmerksamer und deshalb weniger geneigt sein, ein Plugin aus „irgendeiner“ Quelle zu verwenden.) Letztlich ist es eine Design-Schwäche von WordPress, dass Themes aus ausführbarem Code bestehen, und jeder WordPress-Anwender muss mit dieser Schwäche leben.

Um etwas selbstverantwortliches Handeln kommt also niemand herum. Das ist die wohl allgemeinste Aussage, die in Bezug auf Spam getroffen werden kann. Einfache, automatisiche Verfahren zur Erkennung fragwürdiger Themes – es gibt derartige Plugins – können nur eine Ergänzung sein und sind insofern gefährlich, als dass sie ein trügerisches Gefühl von Sicherheit erzeugen können. Natürlich kennen die Halunken, die einem Blogger ein Spam-Theme andrehen wollen, diese Plugins auch und werden gegebenenfalls nach Lücken in den automatischen Scans suchen, sollten derartige Plugins jemals eine größere Verbreitung finden.

Die folgenden Tipps sind nicht vollständig und liefern keine 100prozentige Sicherheit, aber sie helfen doch gegen die Mehrzahl der Versuche, ein Theme zur Spam zu machen:

  1. Nach Möglichkeit auf offizielle WP-Sites zurückgreifen!
    Hier sind die Chancen am größten, dass die Themes (und anderer Code) sauber sind.
  2. Vor der Installation Google fragen!
    Hat sich der Anbieter dieses Themes einen schlechten Ruf erworben, wird in Foren darüber diskutiert, dass die angebotenen Themes mit Spamlinks oder Malware angereichert sind? Wenn ja, denn herrscht Alarmstufe Rot. Natürlich kann einmal eine Panne passieren, aber Themes aus einer derartigen Quelle sollten mit äußerster Vorsicht behandelt und im Zweifelsfall besser gemieden werden.
  3. Keine automatische Theme-Installation!
    Es ist wirklich einfach geworden, direkt aus dem WordPress-Dashboard heraus ein Theme zu installieren. Der Nachteil ist, dass man bei diesem Vorgang die Theme-Dateien nicht mehr zu Gesicht bekommt und gar keine Chance mehr hat, sie zu überprüfen. Sicher, die Themes kommen aus einer seriösen Quelle und werden hoffentlich kurz überprüft. Aber warum sollte grundlos vertraut werden, wenn eine Kontrolle möglich ist? Jemanden anders ein Theme installieren lassen, bedeutet, dass man diesem Jemanden das Privileg einräumt, Code auf dem Webserver der eigenen Homepage auszuführen – solche Privilegien kann man vielleicht einem persönlich bekannten Menschen gewähren, aber in einem anonymen, technischen und abstrakten Medium ist das immer gefährlich. Zum Beispiel ist der Server, von dem die Themes heruntergeladen werden, ein Ziel, das wohl mancher Kriminelle gern angreifen würde, um auf diese Weise Schadsoftware und Spam zu verbreiten. So ein Angriff kann auch einmal gelingen, und wenn er gut durchgeführt wurde, kann er sogar eine beachtliche Zeitlang unbemerkt bleiben¹.
  4. Den Quelltext des Themes anschauen!
    Der Quelltext besteht aus ganz normalen Textdateien, die man sich in jedem Editor anschauen kann – Windows-Anwendern empfehle ich übrigens die Installation des für „normale“ Menschen gut bedienbaren Editors Proton, da Notepad eher ein Not-Pädd ist – und sich einmal anschauen sollte. Selbst, wenn man kein PHP lesen kann. Kein Programmierer macht seinen Quelltext ohne Not kryptischer, als es sein muss. Wenn in einem Theme Variablennamen wie $D8A0OQXQ0, oder auch Zeichenketten wie "U2NoYWRjb2Rl" oder "Vpu ova rva fcnzzraqre Vqvbg" auftauchen², denn will ganz offenbar jemand etwas verbergen. Warum sollte man das tun? Es gibt keinen Grund dafür, in einem offenen Quelltext Dinge verbergen zu wollen. Es ist ein ganz sicheres Zeichen dafür, dass in diesem Theme Dinge geschehen, die ein Leser ohne besondere Kenntnisse nicht nachvollziehen können soll.
  5. Den Quelltext durchsuchen!
    Es gibt PHP-Funktionen, die in einem WP-Theme niemals benötigt werden und dort (in aller Regel) nichts zu suchen haben, aber sehr gefährlich sind. Das gilt insbesondere für fsockopen, urlencode, fread, fwrite, system, exec und eval. Die Suchfunktion des Editors kann solche Funktionsaufrufe recht schnell finden. Wer den Proton benutzt, sollte sich einmal das „dateiübergreifende Suchen“ anschauen³. Wenn eine der benannten Funktionen in den Themedateien auftaucht, ist das ein sehr starkes Indiz dafür, dass etwas nicht in Ordnung ist. Im Zweifelsfall sollte von der Verwendung des Themes Abstand genommen werden. Aber selbst, wenn derartige Funktionen nicht auftauchen, können immer noch spammige SEO-Links im Theme enthalten sein.
  6. Das Theme anschauen!
    Was für Links erscheinen im Theme? Ist da ein Link auf die Homepage oder ein Blog des Designers? Gut, diese Eigenwerbung sei ihm für sein Geschenk gegönnt. Ist da ein Reklame-Link auf irgendeinen kommerziellen Anbieter oder Dienstleister, der auf diese Weise in Google und Konsorten nach oben gebracht werden soll? Da stinkt schon gewaltig. Gibt es irreführend beschriftete Links? Nicht gut. Gibt es Links, die nur erscheinen, wenn man JavaScript eingeschaltet oder ausgeschaltet hat? Alarm! Niemand muss einen seriösen Link mit JavaScript verstecken.
  7. Das Theme genau anschauen!
    Zu guter Letzt sollte das Theme noch einmal ganz genau betrachtet werden, um mit CSS versteckte Links zu finden. Wer den Firefox als Browser verwendet – und wer tut das nicht – hat es relativ einfach. Im Menü Ansicht ▷ Webseiten-Stil gibt es die Option „Kein Stil“. Wenn sie aktiviert wird, denn wird für die Darstellung der Seite kein CSS verwendet. Nun können auch versteckte Links gut erkannt werden. Ein Link, der in dieser Ansicht sichtbar ist und beim normalen Betrachten nicht auffällt, ist ein deutliches Indiz dafür, dass hier persönliche Blogs in SEO-Spamschleudern verwandelt werden sollen. Von einem Klick auf derartige Links rate ich ab. Das Versteckspiel ist deutlich genug in seiner Botschaft, die sich nur an die Bots von Suchmaschinen richtet. Websites, die mit solchen Methoden nach oben gebracht werden sollen, sind Websites von fragwürdigen und oft kriminellen Zeitgenossen.

Ich hoffe, dass diese – wohlgemerkt: unvollständigen – Tipps vielen Menschen dabei helfen, Spam- und Malware-Themes für WordPress zu erkennen und zu meiden. Die meisten Versuche, jemanden unerwünschten Code in sein Blog zu schmuggeln, lassen sich mit den beschriebenen Methoden entdecken, ohne dass besondere Kenntnisse in PHP erforderlich wären. Wenn sie ein bestimmtes Theme unbedingt einsetzen möchten, sie sich aber nach dieser Lektüre und einigen Tests unsicher geworden sind, ob dies gefahrlos möglich ist, kann ich ihnen auch nur empfehlen, sich an jemanden zu wenden, der die Quelltexte verstehen kann. Zum Glück für uns alle gibt es ein Internet. Eventuell ist das Forum von WordPress Deutschland eine gute erste Anlaufstelle.

Spam verschwindet erst, wenn wir alle ihr keinen Raum mehr geben, die von den Spammern erwünschten Wirkungen zu entfalten.

¹Aber klar, ich weiß, was ein intrusion detection system ist. Ich hoffe auch, dass es eingesetzt wird. Ich weiß aber nicht, ob es eingesetzt wird. Außer den Serverbetreibern weiß das niemand. Wenn Vorkehrungen getroffen werden, denn wird dies nicht kommuniziert, wird für unerheblich gehalten. Man soll vertrauen. Blind und unwissend vertrauen. Allein bei dieser Haltung werde ich skeptisch.
²Beides sind übrigens keine willkürlich gewählten Texte… 😉
³Wer ein unixoides System benutzt, wird vielleicht mein kleines Shellskript mögen.

Wie der Nutzen Googles immer mehr abnimmt

Freitag, 7. Januar 2011

Eine der Auswirkungen jener Spam-Formen, die auf die Manipulation der Indizes von Suchmaschinen und insbesondere auf Google zielen – gern nicht als Manipulation oder Google-Spam, sondern als SEO verpackt, damit die Hinterhältigkeit nicht sofort in der Nase stinkt – ist es, dass die Google-Suchergebnisse immer nutzloser für Menschen werden, dass sie immer mehr ein Spiegelbild des technischen Aufwandes und der Könnerschaft im Spammen als ein Spiegelbild des Internet und der Relevanz werden. Wer gut Englisch lesen kann, sollte einmal einen Blick auf den Artikel bei marco.org: „Google’s decreasingly useful, spam-filled web search werfen.

Die hier etwas auf die Schnelle übersetzten Schnippsel aus diesem Text geben nur einen Einblick:

Die augenscheinliche Niederlage Googles gegenüber der Spam ist auch für mich frustrierend. Es handelt sich nicht um ein plötzlich eingetretenes Ereignis. Es hat sich über Jahre hinweg fortschreitend verschlimmert. […]

Im Verlauf der Jahre hat der Einfluss der Spam – vor allem Marketing über Affiliate-Programme und automatisch erzeugte Spam-Blogs¹ – die Nützlichkeit jeder Produktsuche dezimiert. Es ist unmöglich geworden, mit Google sinnvoll nach Produkten zu recherchieren. […]

Teilweise wird diese Situation noch bitterer durch die jüngste Explosion billiger „Content“-Projekte, die versuchen, jede jemals gestellte Suchanfrage zu beantworten. Ähnlich wie die Spam für Affiliate-Marketing scheint zwar ein Gutteil davon von Menschen (im technischen Sinne – ich würde diese Leute nicht so einordnen) generiert zu sein, aber das Ergebnis ist nutzlos: Es sind Sites wie About (punkt) com, eHow und unzählige Ebenbilder in der .info-Domain, die zwar verheißen, noch für jede Nischenfrage die richtige Adresse zu sein, deren Inhalt jedoch jegliche Qualität und Substanz abgeht.

Google wurde einst so entworfen, dass es die Rolle eines passiven Beobachters des Internet spielt: Die Inhalte im Web wurden für Menschen erstellt, nicht für spezielle Anfragen an Google, und Google sollte sich umschauen, eine Aufstellung dessen erstellen, was verfügbar ist und hieraus den Menschen geben, wonach sie fragen. Die allgemeinen Algorithmen Googles, die ein derartig großes Bild erstellen, wurden wahrscheinlich nicht mehr stark verändert, nachdem sie einmal relativ zutreffende Ergebnisse erbrachten.

Doch so sehen die Inhalte im Internet nicht mehr aus. Inzwischen werden enorme Mengen von Websites erstellt, die im technischen Sinne keine Spam sind, sondern von Kleingeld-hungrigen Affiliate-Verramschern und heruntergekommenen Web-“Content“-Startups betrieben werden, nur, um massenhaft auf die Google-Suchbegriffe zu zielen. Diese Projekte schlürfen die Inhalte anderer Menschen auf oder bezahlen billige Arbeitskräfte dafür, dass sie formelartige und wenig nahrhafte Seiten aufschäumen, um darin die Suchbegriffe zu beantworten.

Etwas in Google suchen – das ist so geworden, als stellte man eine Frage auf einem überfüllten Flohmarkt hungriger, verzweifelter, schäbiger Kaufleute, von denen jeder einzelne behauptet, dass er die Antwort auf jede Frage hat, die gestellt werden könnte. […] Und natürlich: Kein einziger von ihnen hat eine verdammte Ahnung von der Sache, nach der eigentlich gefragt wurde. Sie bieten nur bedeutungs- und wertlose Wörter an, die nur so lange Sätze zu formen scheinen, bis jemand tatsächlich einmal versucht, diese Aussagen zu benutzen.

Sie nennen es „Content“. Aber es ist etwas völlig anderes, es ist Füllmasse. Und nimmt man eine Definition, die dem gesunden Menschenverstand näher kommt, ist es Spam. […]

Originaltext veröffentlicht von Marco Arment unter den Bedingungen der Creative Commons Attribution 3.0 U.S. License.

Nachtrag: Kaum habe ich diesen kleinen Hinweis online gestellt und wollte mal die Kommentare überfliegen, schon sehe ich so eine sinnlose, amöbenhafte Spam-Seite in meinen Trackbacks. 🙁

Noch mehr: Und beim Blah fanden sich diese beiden Hohlkopfprodukte mit ihren Spamtrackbacks schon auf der ersten Übersichtseite des Spamfilters. Und da kommen noch ein paar Seiten. Aber nein, noch mehr Nachträge mache ich nicht.

¹Ich bin mir nicht sicher, ob das handliche englische „splogs“ auch im Deutschen üblich und allgemein verständlich ist.

Strompreise

Samstag, 21. August 2010

Wer die Preise verschiedener Stromanbieter vergleichen möchte, sollte es vielleicht nicht…

Ich stimme meinem Vorredner bzw. Schreiber zzu. Wirklich sehr interessanter Artikel. Wer benötigt keinen Strom??? Wenn man Ehrlich ist, benötigt Jeder Strom. AberStrom ist nicht gleich Strom. Immer wieder gehen die Stromkosten der Stromanbieter hoch. Um dem entgegenzuwirken ist ein Vergleich der verschiedenen Stromanbieter Ratsam. Strom Rechner Dach ist ein wechsel des Stromversorgers sehr gut Möglich.

…zu Websites gehen, die sich mit derartiger SEO-Spam in Blogkommentaren in Google nach oben mogeln wollen – der „Kommentator“ wurde schön von seiner Mutter mit dem Namen „strompreise“ beglückt, und der natürlich auch auf die amöbenhafte Website dieses Spammers verlinkt, damit der Crawler von Google auch weiß, was das für ein toller Link sein soll. Und damit diese amöbenhafte Website auch so richtig oft verlinkt ist, wurde dieser herrliche „Kommentar“ gleich vierzig Mal zu jedem unpassenden Thema abgegeben, das älter als eine Woche ist und schon mindestens einen Kommentar hat. Natürlich hat das tolle Skript dieser SEO-Spamsau nicht bemerkt, dass keiner dieser „Kommentare“ durch die Spamfilterung geflutscht ist, sondern unverdrossen weiter gemacht. Vermutlich in einigen tausend Blogs und anderen Websites mit dynamischen Anteilen. Denn für solche Spammer gilt: Viel hilft viel.

Das Strom nicht gleich Strom ist, das ist ja schon eine bemerkenswerte Aussage. Aber Spam ist immer gleich Spam, sie ist idiotisch, dumm, asozial und eine Empfehlung, die damit nach vorne gebrachten Websites nicht zu besuchen. Schade nur, dass die meisten Menschen eine erfolgreiche Verseuchung des Google-Index durch derartige Maßnahmen gar nicht bemerken und sich auf die Suchergebnisse verlassen.

Kommentarspamdepp des Tages

Dienstag, 20. Juli 2010

Der Kommentarspamdepp des Tages hat ganz offensichtlich den Übersetzungsdienst von Google oder ein vergleichbares Instrument zur Erzeugung von Stammelsprache entdeckt, und das motiviert ihn, seinen ziemlich ausgebrannten Hirnstummel in einem möglichst großen Internet-Mülleimer auszudrücken und seine Anpreisungen nachgemachter Markenprodukte gleich im Hunderterpack in die Kommentarbereiche von Blogs (und vermutlich auch Foren, Gästebücher und andere für die Interaktion von Nutzern vorgesehene Bereiche) zu erbrechen.

Thomas Sabo Anhänger hat sein erstes Shop in WA eröffnet in Garden City Town Shopping, voll Sortiment seiner weltbekannten und wunderschönen Schmuck-Kollektionen...

Ob freilich Texte wie dieser…

[…] Nach der akzentfrei Nach dem Erfolg Thomas Sabo schmuck fränkisch spricht Vollendung des ChinaRed in Cottesloe und Floreat, nahm das Paar ein Antrag von Thomas Sabo zu öffnen erhältlich und run Shop WA in diesem Thomas Sabo Onlineshop Jahr […]

…auch nur einen einzigen Menschen dazu bewegen würden, einen Klick auf diesen „tollen“ Anbieter zu wagen? Das ist dem Spammer ziemlich egal, denn seine Spam richtet sich vor allem an Google. Der Text ist gleichgültig, so lange die wichtigen Keywords für den Google-Index mit jeweils einem Link auf seine mutmaßlich kriminelle Dreckssite belegt sind – und Opfer derartiger Versuche ist jeder, der sich auf die so manipulierten Suchergebnisse verlässt und bei der Website salethomassabo (punkt) com dieser Halunken landet.

Und wer glaubt, so etwas gäbe es zurzeit nur in schlechtem Deutsch, der hat sich getäuscht – ziemlich genau die gleiche Machart des Drecks zeigt sich auch bei gleicher Sinnlosigkeit des „Mitgeteilten“ in etwas besserem Englisch, diesmal allerdings für andere, nachgemachte Markenprodukte:

Speaking of fashing in Tiffany party rings looks as they have undergone the leading adjust inside the past few years. Tiffany rings is available in all types of outlines and versions, together with round pendants models, crystal apple or drops plain stud style and chandelier design. The conventional tiny earnings, fairly hoops and dangles are currently replaced with oversized Tiffany earrings...

Dass auch diese Drecksspam für die nicht empfehlenswerte und mutmaßlich kriminelle Website tiffanyfree (punkt) com aus der gleichen Quelle kommt, zeigt sich durch bloßes Hinschauen. Ich habe die Kommentarspams hier einmal mit ihren Meta-Informationen eingefügt, damit auch etwas anderes daran sehr klar wird, nämlich die IP-Adressen, die für den Eintrag der Spamkommentare verwendet wurden.

Die Adresse 217.23.12.147 liegt beim niederländischen Hoster WorldStream, die Adresse 212.235.107.31 beim israelischen Internet-Dienstleister 013 Netvision. (Ich habe leider zu früh mit dem Durchlöschen begonnen, sonst könnte ich noch einen bunten Strauß weiterer lustig verteilter IP-Adressen anführen.) Allein in dieser räumlichen Ausbreitung der zum Spammen benutzten Rechner zeigt sich etwas vom Aufwand, der hier betrieben wird, um den Google-Suchindex mit Verweisen auf mutmaßlich kriminelle Websites zu verseuchen, die im besten Fall irgendwelchen Tinnef im Design gewisser Markenprodukte verkaufen und im wahrscheinlicheren Fall ihre „Kunden“ ganz direkt prellen werden. Damit man auch ja nicht herausbekommt, welcher Strohmann die hierzu verwendeten Domains verwaltet, wurde diese kleine Information mit Hilfe von WhoisGuard™ verborgen – ein Dienst, der trotz seiner unendlichen Nützlichkeit für derartige Kriminelle und Spammer vorgibt, dass er vor Spam schütze.

Ich hoffe, dass nach diesem kleinen Schlenker durch den alltäglichen Wahnsinn jedem eine Sache wirklich klar geworden ist: Wer in einer derartigen Spam herumklickt, kommt nicht zu einem billigen Shop (der mit imitierten Markenwaren handelt), sondern zur Website von organisiert Kriminellen. Mit Spam wird nicht gespielt. Von niemanden.

Der Weihnachtsmann spammt!

Dienstag, 29. Juni 2010

Es sind ja nur noch 179 Tage bis Weihnachten, da muss man jetzt schon dran denken. So ähnlich denken offenbar auch die langfristig planenden Spammer von nikolausservice (punkt) com, die eine Kommentarmöglichkeit mit einer öffentlichen Litfaßsäule verwechseln und den folgenden, automatisch erstellten SEO-Schrott bei mir hinterlegten – übrigens bei einem Post, bei dem es um Vuvuzelas geht:

weihnachten weihnachtsmann (verlinkt mit nikolausservice . com) -- That's an amazing post. Thanks a lot

Was derartige SEO-Stümpereien mit hübsch verlinkten Schlüsselwörtern für Google über die tollen Angebote dieser Leute sagen, brauche ich hoffentlich nicht weiter auszuführen. Wer einen Weihnachtsmann möchte, wird gewiss bei Anbietern fündig werden, die so eine Spam nicht nötig haben.

Wie immer: Bei einer derartigen Spam zur so genannten „Suchmaschinenoptimierung“, die sich nicht an direkte Leser, sondern an die Suchmaschinen richtet, ist der Urheber immer klar. Kein anderes Unternehmen kann ein Interesse daran haben, dass ein anderer Mitbewerber am Markt eine Aufwertung des Rankings in den Suchmaschinen erfährt. Die Leute von nikolausservice (punkt) com sind asoziale Spammer, mit denen besser keine Geschäfte gemacht werden sollten, wenn man ein Leben ohne Spam erstrebenswert findet.

Aktiv Selbstständig Zukunft Spam

Samstag, 24. April 2010

Normalerweise genügt es der durchschnittlichen SEO-Spamsau beim Kommentieren ja, wenn einfach nur ein typisches Google-Schlüsselwort zusammen mit der angegebenen Internetadresse als Linktext aufscheint. Es ist unfassbar, wie viele Menschen von ihren Müttern so seltsame Namen wie „eBooks“, „Software“, „Blowjob“ und dergleichen mehr bekommen haben und jetzt bei jeder Gelgenheit benutzen, wenn sie irgendwo ihren Namen eingeben sollen. Der heutige Dummspammer begnügt sich damit allerdings nicht, um einen Link mit Schlüsselwort auf seine unfassbar werbeverseuchte Nullinformationsseite von Google heiligen zu lassen, er hat sein Drecksskript eine etwas längere Selbstbeschreibung übermitteln lassen:

Die Zukunft der Werbung und des Marketings | Aktiv Selbstständig im Netz -- mirkogasch (punkt) de -- SEO-Spam der schlechten Art

Mit seiner ganz besonderen Art der Werbung hat dieser elegant skriptgesteuert pingbackende Websitebetreiber auch gleich klar gemacht, worin er die so großspurig angepriesene „Zukunft der Werbung und des Marketings“ sieht – nämlich in der Spam. Damit man das auch nicht falsch versteht, enthält der pingbackende Artikel weder einen Link auf den mit Spam zugeschissenen Text, noch zeigt er auch nur ein Minimum an thematischer Verwandtschaft. „Aktiv“ ist das ja, „selbtständig“ mag es auch noch sein und „im Netz“ ist es sowieso, aber an ein erfolgreiches Geschäft mag ich weniger glauben. Dieser unbeholfene und gnadenlos schlechte Versuch einer SEO-Spam zur Google-Manipulation wurde von Akismet als das erkannt, was er ist, nämlich als Spam. Da hilft das tollste Spamskript zum Fluten einiger zehntausend Blogs, Foren und Gästebücher nichts mehr, der notorische Spammer wird an sehr vielen Stellen seine Dreckslinks auf seine amöbenhafte „Ich mache jetzt ganz viel Geld mit eingeblendeter Werbung über 15 verschiedene Ad-Dienste und probiere einige Affiliate-Programme zur Ergänzung“-Seite einfach nicht mehr setzen können. Er ist aus dem zivilisierten Internet rausgeflogen. Und das gefällt mir wirklich gut.

Und wenn ich mir nicht vorgenommen hätte, immer wieder einmal einen dieser ganz vielen SEO-Spammer exemplarisch herauszugreifen und hier in „Unter täglich Spam“ zu würdigen, denn hätte ich diesen Kommentar auch einfach im glibberigen Sieb des Spamfilters liegen lassen und zusammen mit zwei Handvoll seinesgleichen durch einen einfachen Klick weggelöscht und vergessen.

Kostenlose Online Spiele

Freitag, 2. April 2010

Und hier präsentiere ich „johanes“, den kommentierenden SEO-Dummspammer des heutigen Tages:

da kann ich nur zustimmen kostenlose online spiele

Ob eine dermaßen dümmlich kommentierende SEO-Maßnahme mit verlinkten Schlüsselwörtern für Google wohl eine Empfehlung für die so beworbene Website ist? Und welche von den beiden Schaltflächen ich wohl für diesen „Kommentar“ angeklickt habe?

Sag mal, „johanes“, wenn du als Mitglied des zeitgenössischen Internet-Prekariats schon für eine Handvoll Eurogroschen in allerhand Blogs und Foren von Hand kommentierst, kannst du dir dann nicht wenigstens die Mühe gehen, einen etwas kohärenteren Kommentar zu verfassen. So wird das nie etwas mit deiner Geschäftsidee mit SEO-Aushilfs-Diensten.

Amateurtreff

Sonntag, 1. November 2009

Einer der Gründe, weshalb man sich auch noch den scheinbar harmlosten Kommentar genauer anschauen muss, ist, dass die Harmlosigkeit…

Pillendreher: Mein Sohn ist gestern die ersten Meter gegangen. Solche Stunden sind echt unvergesslich! Leider wird Roland viel zu rasch groß.

…oft nur vorgeschoben ist und nur dazu dient, einen Link als angegebene „Homepage“ zu setzen. Zum Beispiel einen Link auf so eine ziemlich mit erotischen Arschbacken und primären weiblichen Geschlechtsmerkmalen garnierte Website wie diese hier:

Willkommen beim Amateurtreff

Natürlich ist diese tolle Website weniger für den Sohn geeignet, der mal gerade das Laufen gelernt hat und bei dem noch nichts steht. Aber der Link ist dafür umso besser geeignet, das Google-Ranking einer weiteren Pornoseite asozialer Spammer nach oben zu bewegen – einmal ganz davon abgesehen, dass ein Blogbetreiber für solche Links haftbar ist und dass die expliziten Darstellungen hier wohl sicher als etwas bewertet würden, was besser vor Heranwachsenen verborgen bleiben sollte. (Ja, ich weiß, wie absurd das ist, aber es ist eben so.)

Und falls jemand glaubt, auf solchen mit Spam beworbenen Websites hätte er es mit „Amateuren“ zu tun… ach, träum weiter, Idiot!

Wer kein Idiot ist, hat jedenfalls auch auf die scheinbar harmlosen Kommentare in seinem Blog ein Auge.