Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Entschädigung“

Ohne Betreff

Donnerstag, 12. September 2024

Abt.: Schlecht gemachte Einleitung eines Vorschussbetrugs

Wer schreibt mir denn heute?

Von: Miss PRAEPUN PHOAMPAI <praepun.pho@spulive.net>

Ah, Frau Phoampai schreibt mir. Ich kenne zwar niemanden, der so heißt, aber ich stehe ja auch nicht als Empfänger in der Mail, weil ich nur einer von zehntausenden im BCC-Header bin. Dafür steht auch nicht im Betreff, um was es geht. Nein, das ist hier nichts persönliches, und genau so…

Attn:Sir/Madam

…werde ich auch angesprochen. Immerhin kennt der Absender…

Ich bin Prof. Dr. Kimberly Mcneely.

…seinen eigenen Namen. Den kennt auch nicht jeder. Leider passt der Name nicht so gut zum Namen aus der Absenderadresse. Aber dafür hat der Spamdoktor in Spam promoviert und wird als Professor der Spamhochschule besoldet. Schade, dass er trotzdem nichts anderes als Spammen kann.

Ich wurde von der Europäischen Union angewiesen, Ihnen den Betrag von €5.000.000,00 als Entschädigungszahlung zu zahlen, da Sie in der Vergangenheit viele Geldtransaktionen durchgeführt und Ihr hart verdientes Geld und Ihre Mühen ausgegeben haben und das Geld letztendlich nicht erhalten haben.

Oh, ich habe meine Mühen ausgegeben? 🤭️

Aha. Ich wurde also mit angeblichen Geldzahlungen von Vorschussbetrügern abgezogen und mir wurde jede Menge Geld aus der Tasche gezogen, und deshalb kann man die Nummer einfach nochmal mit mir machen? Der Herr Professor scheint die Intelligenz seiner Leser ein bisschen zu unterschätzen.

Aber immerhin, das hier kennen die Leser aus der Zielgruppe schon vom letzten Betrug, auf den sie noch reingefallen sind:

Bitte antworten Sie auf diese Nachricht, um Anweisungen zu erhalten, wie Sie das Geld innerhalb von 5 Tagen ohne weitere Verzögerung per Banküberweisung auf eines Ihrer angegebenen Bankkonten erhalten.

BENÖTIGTE INFORMATIONEN.

Name: Land: Telefonnummer:

Toll, ich soll eine Überweisung zack-zack aufs Bankkonto bekommen, aber die Telefonnummer ist wichtiger als die IBAN des Kontos! 😸️

Obwohl man voll persönlich entschädigt wird, weil man ja einen persönlichen Schaden genommen hat – deshalb heißt es ja „Entschädigung“ – ist bei denen, die so eine Entschädigung auszahlen, nicht einmal der Name des Empfängers bekannt. Wer diese klaffende Lücke im Vortrag des Betruges nicht bemerkt, ist dumm genug für den Rest und wird eine Vorleistung nach der anderen bezahlen, immer das ganze versprochene Geld vor Augen.

Eine alte Karikatur, die den auf einem Esel reitenden Tod zeigt, der dem Esel mit einer Angelleine eine Karotte vor Augen hält, damit er weiter geht. Der Esel rennt gierig auf den Abgrund zu.
Bild: Wikimedia Commons, Lizenz: Public Domain

Natürlich gibt es die fünf Megaeuro nicht. 🎣️

HINWEIS: Sie müssen diese Informationen direkt an die unten stehende offizielle E-Mail-Adresse senden. E-Mail: kimhost@usa.com

E-Mail: kimhost@usa.com

Doppelt scheint ja besser zu halten, wenn man schon sein Spamskript so wenig versteht, dass man keine Antwortadresse in den Mailheader bekommt.

Mit Stable Diffusion generiertes BildBitte auf gar keinen Fall an die Absenderadresse dieser Mail antworten, denn die ist gefälscht. Aber trotzdem ganz fest daran glauben, dass die wirre Geschichte stimmt, man bekäme jetzt ziemlich grundlos fünf Megaeuro von der EU, obwohl die nicht einmal weiß, ob man Männlein oder Weiblein ist und wie man heißt. Und auch nicht darüber stolpern, dass die Europäische Union „offizielle Mailadressen“ in der Domain usa.com benutzt. Oder habe ich die letzten Tage etwa was verpasst? Hat die Flagge der USA endlich ihren 51. Stern bekommen, so dass wir diese zwölf Sterne auf blauem Grund gar nicht mehr brauchen? Es wäre nur passend. Und vor allem könnten wir endlich mal alle bei den US-Wahlen mitwählen, über die hier in der BRD monatelang eine aufregende und fast gewaltsam an der Aufmerksamkeit zerrende Berichterstattung gemacht wird, als ob diese Wahlen für uns, hier auf der anderen Seite des Atlantik, irgendeine lebenspraktische Bedeutung hätten. Mir ist es jedenfalls ziemlich egal, was für eine unappetitliche, korrupte und gefährliche Gestalt in der US-amerikanischen Idiocracy bis zum Weißen Haus hochgespült wird. Es ändert nichts. Weder dort noch hier. Was bleibt, ist die Korruption, der Armenhass und das Morden. Und übrigens: Ich habe große Probleme, einen so genannten „Wahlkampf“ in Vortrag, Lüge und Methodik sicher von Spam zu unterscheiden, und bin auch überhaupt nicht überrascht darüber, dass es bei der Ausdehnung eines Wahlkampfes in Social Media auch zu einer „Kommunikationsform“ kommt, die ganz offen und beleidigend die Intelligenz der Wähler verachtet. Wie Spam von Betrügern. Nur, dass der Wahlkampf zum Glück irgendwann wieder vorbei ist. Die andere Spam nicht.

Mit freundlichen Grüßen.
Prof. Dr. Kimberly Mcneel

Hey, Quatschdoktor und Spezialprofessor, eben warst du doch noch Prof. Dr. Mcneely. Du scheinst deinen eigenen Namen doch nicht so gut zu kennen. Ist schon doof, wenn man sich jedesmal einen anderen Namen gibt, da verliert man schon mal den Überblick. 😵‍💫️

Ach, Entf! 🗑️

Guten Morgen

Samstag, 13. August 2022

Abt.: Ich werde entschädigt! Grundlos! 💰️

Von: fatimajohnson <doveabga90@gmail.com>
Antwort an: fatimajohnson860@gmail.com
An: undisclosed-recipients: ;

Einmal die Dreieinigkeit des Vorschussbetrugs: Der Absender der Mail ist gefälscht; die Antwortadresse ist ein kostenlos und anonym eingerichtetes Konto bei GMail, dem dicksten Freund des Spammers und Betrügers; die Mail geht an ganz viele Empfänger gleichzeitig und ist so persönlich wie die Reklame im Briefkasten. Mehr muss man nicht wissen, um den Müll zu löschen. 🗑️

Einmal ganz davon abgesehen, dass denkende und fühlende Menschen in den Betreff einer E-Mail schreiben, um was es grob in der Mail geht, damit dem Empfänger das tägliche Abarbeiten seines Posteinganges vereinfacht wird. Spammer schreiben oft „Hallo“, „Guten Tag“ und vergleichbaren Bullshit. Das soll persönlich wirken, und wirkt dadurch erst so richtig unpersönlich. Und sie bemerken es nicht. Aber wenn Spammer ein Gehirn hätten, wären ihre Spams vielleicht etwas besser. 🤭️

Guten Morgen, […]

Du hast deine Mail um 14:38 Uhr abgeschickt. Bist wohl einer dieser etwas längeren Langschläfer, oder? ⏰️

[…] haben Sie meine erste E-Mail erhalten?

Welche von den mehreren hundert der von mir nicht einmal angelesenen, aber dafür halbautomatisch gelöschten Spams des gestrigen Tages war es denn? 🤔️

Kontaktieren Sie Fatima Johnson für Ihren Entschädigungsfonds von 200.000 Dollar, ihre E-Mail lautet (fatimajohnson860@gmail.com) (whatsapp +1334439■■■■)

Und wofür werde ich entschädigt? Im Gegensatz zu dir habe ich ja überhaupt keinen Schaden. 😁️

Aber nett, dass du zum Ende, gleich vor der WanzApp-Nummer¹, noch einmal klar machst, dass die Absenderadresse deiner Spam gefälscht ist. Nicht, dass dich versehentlich jemand für seriös oder gar ehrlich hält. 🤥️

Ich grüße auch nicht weiter! 🖕️

Entf! 🗑️

¹Ich weiß nicht, wie es euch geht: Vielleicht liegt es ja daran, dass ich ein Smartphone-Verweigerer bin – ich benutze nur Computer, bei denen mir das selbstverständliche Recht eingeräumt wird, selbst darüber zu entscheiden, welche Software ich darauf ausführen möchte – aber ich habe niemals WhatsApp-Nummern in meiner regulären E-Mail stehen, sondern nur in der Spam. Ich habe auch noch nie die Marke „WhatsApp“ in einer richtigen, erwünschten E-Mail erwähnt gesehen, sondern nur in Spam. Bei mir ist das eine sichere Regel zum Aussortieren des Mülls, die nie versagt. Ganz ähnlich wie die Antwortadresse bei GMail, die gibt es auch nur in Spam.

Ankündigung

Sonntag, 16. Mai 2021

Von: Dr. Bruno Williams <test@hajjarmagazine.com>
Antwort an: drbrunowilliams8@gmail.com
An: Recipients <test@hajjarmagazine.com>

Wir kennen das: Der Absender der Mail ist gefälscht, die Antwort soll – obwohl es um Millionenbeträge geht – in unverschlüsselter E-Mail an eine anonym und kostenlos eingerichtete Mailadresse bei Googles Freemailer gehen und diese Mail geht an ganz viele Empfänger gleichzeitig. Das riecht wie eine ungepflegte öffentliche Toilette. 🚾️

Hiermit informieren wir Sie offiziell über die aktuelle Regelung zur Zahlung Ihrer Rückstände / Erbschaftsgelder, die Sie nicht über das digitalisierte Zahlungssystem freigeben konnten. Wir haben uns entschieden, Ihr Geld mit (ATM Master Express-Kreditkarte) zu bezahlen. Diese Vereinbarung wurde von der Weltbank, den Vereinten Nationen und dem Pariser Club aufgrund von betrügerischen Aktivitäten in der Welt initiiert / herbeigeführt.

Natürlich gibt es keine persönliche Anrede, stattdessen wird ohne Umschweife etwas von Geld gefaselt, dass ich mit einer Karte bekommen soll. Damit ich das alles fresse, ist davon die Rede, dass ich hier mit der Weltbank, den Vereinten Naitonen und dem Pariser Club kommuniziere, die endlich einmal eingesehen haben, wie UNENDLICH WICHTIG ich bin. 👍️

Die Weltbank, die Vereinten Nationen und der Pariser Club haben diese Zahlungsvereinbarung eingeführt, damit unser Begünstigter sein Geld ohne Unterbrechung erhalten kann. Die ATM Master Express-Kreditkarte wird von GOLD CARD WORLD WIDE unterzeichnet und verwaltet.

Die Weltbank, die Vereinten Nationen und der Pariser Club wollen mir ein bisschen Geld geben, aber sie wollen gar nicht erst umständlich nach meiner Bankverbindung fragen, um eine SEPA-Überweisung zu machen, sie wollen mir auch keinen Scheck in einem versicherten Einschreiben zustellen, sondern sie haben sich ganz was besonderes ausgedacht: Sie wollen mir eine Kreditkarte mit dem Zaster geben. 😂️

Der Vorteil einer solchen Kreditkarte ist, dass ich nur mit Kosten an das Geld rankomme, das die mir angeblich geben wollen. 💸️

Und es kommt noch schlimmer:

Die ATM MASTER EXPRESS CARD ist mit einem Betrag von EUR 5.500.000,00 (fünf Millionen fünfhunderttausend Euro) geladen. Dieses Guthaben ist bereits auf der Master Card geladen und kann an jedem Geldautomaten weltweit abgerufen und gespeichert werden. Da das maximale tägliche Abhebungslimit bei zehntausend Euro (10.000,00 EUR) liegt, haben wir einen Liefervertrag mit dem unten aufgeführten Kurierdienst abgeschlossen. Die Lieferzeiten und Preise sind unten aufgeführt.

Ich kann nur 10 Kiloøre am Tag abholen. Wenn ich nach Erhalt der fünfeinhalb Megaøre mal einen etwas größeren Kaufbedarf habe, der so rund 200 Kiloøre erfordert – zum Beispiel ein größeres Anwesen außerhalb der Städte – dann muss ich halt zwanzig Tage nacheinander Geld ziehen. Das ist sicherlich ein bisschen umständlich für den Empfänger, aber wer wird denn die tiefe Idiotie der Vorschussbetrüger… ähm… ich meine natürlich die große Weisheit der Vereinten Nationen, der Weltbank und des Pariser Clubs in Frage stellen. 🤭️

UPS / INSURANCE = 48 Stunden / Eur 850

FedEx / VERSICHERUNG = 72 Stunden / Eur 775

DHL / VERSICHERUNG = 3 Tage / Eur 680

Aber bevor es die Karte gibt, muss man Porto zahlen. Eine SEPA-Überweisung wäre viel günstiger gewesen. Aber wer wird denn die tiefe Idiotie… oh, hatte ich schon. 😁️

Jetzt aber das Wichtigste:

Bitte geben Sie in Ihrer Antwort auf diese E-Mail die folgenden Details an und teilen Sie mir mit, welches Kurierunternehmen wir für den Versand Ihrer Debitkarte verwenden sollen.

1. gültige Lieferadresse und Land
2. vollständige Namen:
3. Telefonnummer:
4. Beruf:
5. Alter:
6. Geschlecht:

Ich muss den Vereinten Nationen, der Weltbank und dem Pariser Club erstmal mitteilen, wer ich überhaupt bin, denn die geben mir 5,5 Megaøre auf einer Prepaid-Kreditkarte als Entschädigung für irgendwas (oder als Erbschaft) und kennen mich noch nicht einmal. 🤣️

UNENDLICH WICHTIG bin nicht nur ich, sondern auch mein Beruf, mein Alter und mein Geschlecht für eine Zustellung, für die nur meine Anschrift benötigt würde. Und natürlich meine Telefonnummer. Ist doch schön, wenn mal wieder jemand anruft. Und wenn es nur ein Betrüger ist. ☎️

Bitte beachten Sie, dass Sie die Kosten für die Zustellung Ihrer ATM Master Express Card an eines der oben genannten Kurierunternehmen übernehmen müssen.

Und natürlich ist wichtig, dass ich noch einmal daran denke, dass ich mindestens € 680 für das Porto bezahlen muss, weil die Portokasse der Vereinten Nationen gerade leer ist. Ärgerlicherweise wird sich, wenn man auf den Betrug reinfällt, herausstellen, dass die Vereinten Nationen auch kein Bankkonto haben, so dass man das Geld über ein anonymisierendes Verfahren wie Western Union und Konsorten bezahlen muss, denn die Trickbetrüger lassen sich nicht so gern verhaften. Aber keine Sorge, wer darauf reinfällt, muss noch einiges mehr an Vorleistung bezahlen. Hier ein paar Hunderter für das Formular, dort ein paar Hunderter für den Notar und natürlich noch ein paar Hunderter für irgendwas. Alles Geld, was man als Vorleistung bezahlt, geht direkt an Betrüger, die damit Kokain kaufen und in den Puff gehen. 💸️

Dr. Bruno Williams
drbrunowilliams8@gmail.com
Leiter der Abteilung Auslandsfonds

Hier spammt der Abteilungsleiter noch selbst.

INFO

Dienstag, 25. Juni 2019

Ein extraspammiger Qualitätsbetreff, der nichts sagt. Mal reinschauen: Aha, eine Spam nach dem Motto „Hey, du bist ein gebranntes Kind? Komm, da hast du einmal Pech mit dem Feuer gehabt, das kann aber auch ganz anders laufen und wunderschön werden. Du musst offen im Geiste sein! Du darfst nicht einfach aus deinen bisherigen Erfahrungen Vorurteile machen! Komm, renn nochmal jubeljuchz ins Feuer! Oder patsch wenigstens nochmal dein Händchen auf die so lustig glühende Herdplatte! Danach regnet es auch Schokochips vom Himmel und alles wird schön“.

Calle Capitбn Carlos Haya, 1 28901 Madrid
TFL/FAX: +34-911-985-xxx
E-mail: infoimfxxxx24@gmail.com
REF: ML/11/06/19

ACHTUNG; BEGЬNSTIGTER! [sic!]

SEI GEWARNT! STOPPT ALLE KOMMUNIKATION MIT IHNEN
Nach mehreren Untersuchungen und Recherchen in der Internet-Datenbank [sic!] finden wir Sie unter denen, die betrogen wurden und dies beweist, dass Sie wirklich von Betrьgern betrogen wurden in der Hoffnung, einen Fonds oder den anderen zu bekommen, der nicht real ist.

Wir arbeiten mit NATIONAL SECURITY AGENTUREN zusammen, um jeden Betrьger aufzuspьren, nicht mehr auf ihre E-Mails, Briefe und Telefonanrufe zu reagieren, da es sich um Betrug handelt, und Sie sollten sehr vorsichtig sein, um nicht lдnger Opfer von Betrьgern zu werden Du hast nichts zu bieten, als abzuzocken [sic!], woran du hart gearbeitet hast.

Die Summe von siebenhunderttausend Euro (Ђ 700.000,00) sollten Sie als Entschдdigungsfonds fьr Betrug erhalten.

SEI GEWARNT! STOPPT ALLE KOMMUNIKATION MIT IHNEN.
Wir haben Ihren Fonds an der Stelle des Zahlungsagenten hinterlegt [sic!], wo die Untersuchung begonnen hat [sic!]. Bestдtigen Sie Ihre Daten erneut [sic!], damit sie sich der Person, die sie bezahlen, sicher sein kцnnen.
Wenden Sie sich an das Bьro des Zahlungsagenten und senden Sie Ihre Daten ьber die unten angegebene E-Mail-Adresse.

ZAHLUNGSVERABEITUNGS FORMULAR

Begьnstigter: ______________________ Geburtsdatum: __ /_ / __

Referenznummer: __________ Adresse: ___________________

Stadt: _________ Postleitzahl: ________ Provinz: _________

Land: _______________Telefon: _____________________

Mobiltelefon: _______________ Fax: _________________

E-Mail: _________________ Besetzung: _________________

Bankьberweisung:____________ Scheck:________________

Gesprдchspartner: Herr. Antonio Gmoez ESQ. (Email: antoniogomezxxx66@gmail.com )

Danke fьr Ihre Kooperation

Mfg,
Snr. Olivia Maria Camacho
(ERMITTLUNGSBEAMTER)

[Telefonnummern und Mailadressen von mir unkenntlich gemacht]

So so, ein Betrüger, der mit ganz geheimen Geheimbehörden zusammenarbeitet, warnt mich also nach seiner Recherche in „der Internet-Datenbank“ (die vermutlich irgendwo in diesem Internet herumliegt) in unbeholfenem und sehr missverständlichem Deutsch voller kyrillischer Einsprengsel vor Betrügern. Dass so eine namenlose Internetpolizeiwache, die mit jeder Menge internationaler Geheimdienste zusammenarbeitet und mal eben an „Achtung Begünstigter“ weitgehend grundlos 700 Kiloøre Entschädigung auszahlen kann, sich aber auch nicht einmal einen richtigen Dolmetscher leisten mag, sondern stattdessen für Übersetzungsarbeiten einen Praktikanten nimmt, der mal ein deutsches Wörterbuch von A-Z durchgearbeitet hat… :mrgreen:

Natürlich gibts das Geld aus dem sonnigen Spanien wieder nicht mit einer SEPA-Überweisung oder als zugesendeten Scheck, sondern mit den kompliziertesten Spezialverfahren, bei denen man eine Vorleistung nach der anderen bezahlen muss. Nein, nicht mit einem Scheck oder einer SEPA-Überweisung, sondern teuer und anonymisierend über Western Union und Konsorten. Diese Vorleistungen werden dann von den Betrügern für ihren verfeinerten Lebensstil ausgegeben. Die 700 Kiloøre existieren gar nicht.

Reminder: US$3,680,000.00 compensation to you, please reply.

Mittwoch, 12. Juni 2019

Was, so viel Geld? Für mich? Wer schreibt mir denn da?

Von: Sabine Rothstein <fedrvsys@yahoo.co.jp>
Antwort an: Meredith Covington <mrdcovington@yahoo.co.jp>

Aha, jemand den ich nicht kenne und der seinen Absender fälscht.

Good morning,

Und das ist auch mal wieder fast mein Name in der Anrede. 😀

Did you receive our previous message from Meredith Covington?

Nein. Kenne ich natürlich auch nicht.

Once again we wish to congratulate and inform you that after thorough review of all delayed and unclaimed funds, your details was forwarded to our office for the immediate payment of US$3,630,000.00 to you as compensation.

Das ist ja nett, dass „ihr“ mir dazu gratuliert, dass ihr mir völlig grundlos 3,6 Megadollar als Entschädigung dafür gebt, dass ich „Guten Morgen“ heiße und eine schöne Mailadresse habe.

Kindly respond back today with your telephone number, so that our payment officer, Meredith Covington can again contact you directly.

Oh toll, ich kann mir neben der Mailspam zur Einleitung eines Vorschussbetruges auch noch die Bimmelspam zur Durchführung eines Vorschussbetruges holen. Wer könnte dazu schon „nein“ sagen? 😀

Best Regards,

Sabine Rothstein.

Möge sich niemals mehr ein naiver Mensch finden, der auf den ältesten Betrug des Internetzeitalters reinfällt, damit diese hirnverhungerten Trickbetrüger endlich auch am Bauche hungern.

500.000 USD

Sonntag, 20. Mai 2018

Wie jetzt, für mich?

Von: IBI POLICY <mondayjulius11@gmail.com>
Antwort an: interpolpolicyibi01@gmail.com
An: undisclosed-recipients

Nein, nicht für mich, sondern mutmaßlich für ein paar Millionen Empfänger. Und natürlich mit gefälschtem Absender.

Lieber Ramaswamy Viran

Nein, wirklich nicht für mich. :mrgreen:

Ich möchte Sie über die Verhaftung von Frau Mario Schaumburg informieren, die Personen über das Internet betrogen hat, und wir haben ihr Eigentum und die Gelder auf ihrem Konto in Höhe von fünfhunderttausend Dollar beschlagnahmt, und das Geld wurde auf das Konto der Internationale Polizei Afrika (Interpol).

Und was habe ich damit zu tun?

Der Grund, warum wir mit Ihnen Kontakt aufnehmen, ist, dass Sie aufgrund der Informationen, die wir von ihrer E-Mail erhalten haben, eines ihrer Opfer waren, und es tut uns sehr leid, was Sie passieren müssen.

Ach so, ich soll noch einmal das Opfer eines Vorschussbetruges werden, diesmal bei einem Trickbetrüger, der sich als „Internationale Polizei Afrika“ ausgibt und…

wir haben die Summe von 500.000 USD als eine Ausgleichsgebühr für Sie aufgrund dessen, was Sie ihm verloren haben, gesichert

…mir gleich die gesamte beschlagnahmte Summe in die Hand drücken will, weil es ihm sehr leid tut, dass ich angeblich schon einmal auf einen Betrug reingefallen bin.

Für Clain der Summe von 500.000USD, füllen Sie die unten stehenden Informationen aus und füllen sie aus.

1. Voller Name:
2. Adresse / Land:
3. Telefonnummer:
4. Alter / Geschlecht:

Aber meinen Namen „Ramaswamy Viran“ kennt ihr doch schon. :mrgreen:

Füllen Sie und kehren Sie jetzt zurück.

Das klingt ja, als sollte ich zur Toilette gehen. 😀

Rufen Sie uns zurück, damit wir mit Ihrer Transaktion fortfahren können

Ihr solltet euch bei der „Internationalen Polizei“ mal lieber einen Dolmetscher leisten, dann klingt ihr auch nicht mehr ganz so hirnkitzelnd. Ach, das geht nicht, weil ihr das ganze Geld, das ihr den Leuten mit eurer Betrugsnummer aus der Tasche zieht, sofort in den Puff tragt? Na, so habe ich mir das gleich gedacht.

Betrachten,

Vico Fischer
E-Mail interpolpolicyibi01@gmail.com
Direktor Interpol Afrika.

Ja, schon klar: Die „Internationale Polizei“ nutzt kostenlos und anonym einzurichtende Mailadressen bei Googles Freemail-Angebot, weil es überhaupt nicht auf irgendeine Vertraulichkeit und irgendeinen Schutz von Dienstgeheimnissen ankommt.

Aber immerhin sind es diesmal nicht wieder die Vereinten Nationen!